Beiträge von PeterSurma

    (...)theoretisch ein SQM von 21,65 - und etwas Elbe-aufwärts um 21,80. Das ist doch echt gut, damit sollten die von mir beschriebenen Details bei NGC 2403 bei dir auch gehen (...)

    Servus,


    Ja 21.65+ hört sich gut an, jedoch wird ggf. Tansparenz ein grösseres Problem sein in der Nähe der See (daher Ben's 'theoretisch' schätze ich). Daher unbedingt bei maximaler Elevation (minimaler Luftmasse) beobachten.


    Ausserdem:

    - auch mal (visuelle) Nebelfilter für die HIIs testen, ggf. dazu noch dunkles Tuch (gr. Beobachtungskapuze) über den Kopf

    - fieldsweepen (FS), d.h. Teleskop bewegen (dadurch wird die Grösse der Scheibe viel deutlicher), ca 1/3 GF hin und her, ca 3-5sec für einen Durchlauf (hin und her).

    - erstmal vom GF her genug Platz lassen um die Gx, auch für FS, danach auch mal höher vergrössern (formatfüllend)

    - Leitern ? am besten eine kl. Trittleiter $\land $, auf der man mit einem Bein auf dem rechten Leiterschenkel steht und mit dem anderen Bein auf dem linken (oberste Sprosse zwischen die Unterschenkel klemmen --> stabile Balance), damit ist man auch im Dunkel recht sicher unterwegs. Hoch runter immer nur Stufe für Stufe, rechts/links abwechselnd... calma!


    Das ist eine Sc, d.h. sie hat fast keinen Bulge/Zentralpeak (wie bei M33), daher ist sie anfangs sehr diffus. Es dauert, bis man sich visuell die Details erarbeitet hat...(wie bei M33). 'Visuelle Leidensfähigkeit' ist daher natürlich auch so'n Punkt hierbei... ;)


    Good luck,

    Peter

    Servus Peter,


    Ja na klar, geht mir auch zunehmend so mit den Härten des nächtlichen Beobachtens.


    Ist jedenfalls eine sehr schöne Galaxie und sicher ansehens- und fotografierenswert. Beim visuellen Beobachten ist man immer so abhängig vom dunklen Himmel, das hat man fotografisch eben auch nicht so sehr, das ist schon ein grosser Vorteil. Dennoch diese Dinger mit dem Auge zu sehen ist eben auch ein ganz besonderer Thrill (für mich) ;) .


    Ich wollte vor allem den Punkt machen, dass bei dem Objekt visuell erstaunlich viel geht, besonders was die HII Patches angeht. Manchmal muss man den Fotografierenden (wow, da hab ich mal die gegenderte Form gut hingekriegt) auch mal Mut zum Visuellen machen ;) ... ^^


    Gruss und noch viel Spass dabei,

    Peter

    UPDATE:

    - Sternkarten für Maximum und Minimum, inkl. Vergleichsternen in Vmag

    - Link auf aktuelle Messwerte der AAVSO

    - weitere Links


    Ich habe mir auch mal die von der AAVSO generierbaren Charts angesehen. Diese sind jedoch leider nicht optimal, weil der Range in Vergleichssternen zu gering ist (Bracketing nur um die Minimumshelligkeit). Daher denke ich, ist man mit den mag-annotierten Karten auf meiner Seite besser bedient... ;)

    Hi all,


    auch wenn's schon vereinzelt mal zu lesen war. Hier ein kl. Artikel für Beobachter, die sich für den bald zu erwartenden Ausbruch der rekurrierenden Nova T Coronae Borealis interessieren (Aufsuchkarten inkl. Vergleichssternen für Min/Max, erwartete Zeitskalen + Helligkeiten, Lichtkurven, AAVSO Resourcen, Links, Papers etc):


    T CrB - recurring Nova


    Im Minimum ist das Objekt ca 10mag hell, im Maximum ca 2mag (also ähnlich dem Hautpstern alpha = Gemma im Sternbild Nördliche Krone). Ein Ausbruch im Zeitraum März-August 2024 ist mittlerweile sehr wahrscheinlich (wenn der neue Ausbruch genauso verläuft wie die beiden letzten von 1866 und 1946). Der pre-eruption dip ist auf jeden Fall schon deutlich zu sehen (seit Feb 2023).


    Also mal vorbeigucken und das Ding im Minimum (10mag) sehen, und dann auf den Ausbruch warten...


    Empfehlenswert ist besonders der Artikel von Joachim Krautter (Ex-LSW Heidelberg) in SuW 02/2024, der viele interessante Infos enthält.


    Gruss + Good luck,

    Peter


    PS: Falls noch jemand gute Ressourcen zu dem Objekt hat/kennt, lasst es mich wissen, nehme ich gerne zur Kenntnis und mit auf...


    Artikel UPDATES:

    28.02.2023 - Sternkarten für Min/Max, AAVSO Messwerte

    01.03.2023 - Link zum Beobachtungsbericht, Artikel-Links,Objekt-Daten von T CrB, SIMBAD & AAVSO Datenseiten

    07.03.2023 - Zusatzinfos zu Lichtkurven-Features, besseres layout / link handling, YouTube Link zu BradSchaefer Video

    Servus Christoph,


    es gibt also tatsächlich noch schöne Beobachtungsnächte, man mags fast nicht mehr glauben !!?? - nach der langen Schlechtwetterperiode...


    Also danke für Deinen ausführlichen, interessanten und schönen Bericht, das baut ja doch mal wieder auf ! :)


    Ich würde auch durchaus sagen, da sind ein paar Objekte dabei, die ich mir auch mal ansehen kann, ja, aber es fehlt natürlich nicht an Objekten, sondern an den Gelegenheiten, sie endlich mal zu beobachten, diese Tage...


    Hoffen wir mal drauf: der nächste Neumond kommt bestimmt !


    Schöne Grüsse,

    Peter

    Servus,


    FALLS Du genug Materialstärke aussenrum hättest, könnte man sowas natürlich auch rausbohren (wenn möglich nicht freihand, sondern mit Bohrstativ), und dann ein (grösseres) metrisches Gewinde mit (händischen) Gewindebohrern neu reinschneiden.

    Nur mal als Hinweis... ;)


    Gruss,

    Peter

    Servus,


    wenn Du noch weitere Hilfe brauchst, gib bitte bekannt


    - welche Okulare Du hast und bei der Suche benutzt (Brennweites des Okulares, scheinbares Gesichtsfeld)

    - wie hell Dein Himmel ist, an der Stelle wo Du beobachtest (hast Du störende Lichter ?), bitte such dazu Deinen Beobachtungsort hier raus
    https://www.lightpollutionmap.…0&lat=50.5968&lon=10.1123
    click auf den Ort und lies den SQM-Wert für uns ab (dann weiss man was Du eigentlich sehen müsstest)


    Gruss, Peter

    Servus Stathis,


    Ich beschäftige mich kaum mit Astrofotografie, allerdings viel mit normaler Fotografie. Ohne alles oben nachgelesen zu haben, hat Dein allererstes Bild (initialer Post) sicher einen starken Grünstich.


    Dein neues Bild hier drüber sieht um viele Klassen besser aus, toll ! Was eben jetzt besser ist: es gibt auch bräunlich/rötliche Features im Bild (Staubwolken links oben in der Ecke), das macht schon von daher jetzt einen viel farb-ausgewogeneren Eindruck.


    Wenn ich jetzt auf diesem Level nochmal was anbringen würde/dürfte/könnte/sollte/dazu gezwungen wäre ;) 8) ^^ :


    In den Nebeln der Plejaden hat das Bild auf meinem Display (!) (Tablet, nicht geeicht oder besonders farbbalanciert) immer noch einen Hang zum Grünen, genauer gesagt nach Cyan. Die Komplementärfarbe von Cyan ist Rot, also vielleicht etwas mehr Rot noch, testweise ?

    Dann aber noch die Beobachtung: die diffusen Nebel vor dunklem Hintergrund vermitteln immer noch ein leichtes Magentagefühl. Komplementär zu Magenta ist Grün, also das kommt wohl von Deinem Versuch das Grün zu beseitigen.


    Beides zusammengenommen: im Hellen zuviel grün/cyan im dunklen zuviel magenta (genau entgegengesetzt): vielleicht hat das Bild einfach zuviel Farbsättigung (in der Farbe zu stark gestretcht) und etwas Sättigung macht es - zwar weniger gesättigt- aber vom Finish her besser...


    Oder wenn die Farbe stark bleiben muss: in Photoshop gedacht: in den Tiefen etwas mehr nach Cyan, in den Lichtern mehr nach Rot.


    Kann aber auf diesem Level, auch nur mein Device sein. Man müsste es - auf diesem Detaillevel - eigentlich auf geeichtem Monitor ansehen, hab ich aber jetzt nicht gemacht...


    Soweit mein rein ästethischer Blick drauf ;) .

    Aber super Bild, auf jeden Fall, Wahnsinn dass sowas aus der Stadt geht, wow ! :thumbup:


    Schöne Grüss' nach München,

    Peter

    Ciao Ben,


    Edelweissspitze war ich mal, war sehr gut, aber doch nur 21.7 plus vielleicht ein bisschen damals (war ne besondere Wetterlage oder Airglow, sagte Uwe G. damals) - muss mal wieder hin, am besten gleich ein paar Tage hintereinander (habs mir vorgenommen).. Allerdings ist der Sauerstoff schon knapper da oben, das merkt man (ich zumindest) schon. Daher war ich eigentlich mit 'meinem' Schwarzwald ganz zufrieden immer, 900-1250m Höhe, kein Gejapse und vor der Haustür schon max. 21.65 mag/sq.arcsec.


    Ich schätze trotz bester SQM Werte, hat das nördliche Flachland dann doch eher Mangel bei der Transparenz (hohe Extinktionswerte), aber das ist nur eine theoretische Einschätzung, kenn es nicht, war noch nie da. War 2023 in Kroatien auf einer sehr dunklen Insel (leider kein SQM dabei). Da sah's im Zenit herausragend gut aus (visuelle Einschätzung 21.7+) , aber 15° daneben sehr mau... typisches Transparenzproblen, weil direkt am Meer und auf Seehöhe.


    Na, hoffen wir überhaupt auf tendenziell besseres Wetter ins Frühjahr hinein. Ich hab massenhaft Objekte auf meiner 'to be observed' Liste, und gerade nochmal einen ganzen Galaxiencluster (siehe PN) dazugepackt. Da braucht's mal dringend wieder ne Neumond Schönwetter- Katastrophe !


    Fingers crossed, schöne Grüsse,

    Peter

    Servus Ben,


    Wie immer ein sehr netter Bericht, zusammen mit den Fotos kommt's super rüber, was visuelles DSO ausmacht. Man hofft die 'Anfänger' lesen sowas...! Auf den Bildern sieht ja der Himmel erstaunlich gut/dunkel aus. SQM haste keines, oder ? Einzig: mitten im steinigen Bachbett, ist ja schon ein freakiger Beobachtungsort, mal was anderes. Im Sommer hätt ich ja Bedenken wegen Wasser und Nebelneigung dort, oder !?


    Die Nebelchen im Ori Gürtel hatte ich mir schon vor geraumer Zeit mal rausgesucht, jetzt ist mir doch glatt das OdM zuvorgekommen, ja Sauerei ;-). Hoffe ich finde im ausgehenden Winter im Schwarzwald nochmal Gelegenheiten dafür.


    Lese Deine launigen Berichte immer recht gerne, prima !


    Schöne Grüsse ins Bayerische,

    Peter

    Servus,


    wenn man die Rotationsperiode sehr genau weiss (und Pulsare halten sich sehr genau an Ihre Fahrpläne ;) ), dann könnte man ja das Eingangssignal mit dieser Frequenz regelmässig abdecken (shutter). Dann musst Du 'nur noch' mit ms Genauigkeiten die Phase des Shutters zum Pulsar-Signal verändern können (also in der Zeit um ms verschieben, Shutter-Geschwindigkeit bleibt gleich). So könnte man dann viele 'langbelichtete' Aufnahmen in verschiedenen Phasen machen, und diese dann letztlich richtig in der Phase aneinandergereiht als Film abspielen.


    Es dürfte schwierig bis unmögich sein, bei so geringen Photonen-Flüssen mit ms Auflösung in traditioneller Weise 'zu filmen', selbst mit x Stufen Bildverstärkung davor...


    Gruss, Peter


    PS:

    Aber oha, man lese öfter mal Wikipedia

    Krebsnebel – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Hier eine Film einer 'Einzelquanten-Kamera' (müsste man mal das Prinzip ansehen)

    Krebsnebel – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    (wobei ich mir vorstellen könnte, dass das genau wie oben beschrieben gemacht ist, weiss es aber nicht...)

    Wie sieht es mit der Aufrüstbarkeit aus?

    Wie sind da eure Erfahrungen? Mit meinem Fernglas habe ich schon viel Spaß, aber denke ja jetzt an Aufrüstung.

    So ähnlich könnte es dann auch mit einem Teleskop gehen. Und da will icxh nicht unbedingt in 1-2 Jahren einen Neukauf machen.

    Du hast ein Budget vorgegeben, das nur billige Einsteigerware erlaubt. Ein Dobson (immer noch, bitte die Begründungen oben lesen und verarbeiten) mit dem man den Rest des Lebens Spass hat ist ein Dobson 10" f/5 plus sehr gute Okulare für 2000 Euro. Ich würde zu sowas raten, aber....


    Gutes Langfrist Equipment zu wollen für 500 Euro ist eben ein Widerspruch in sich, sorry. Ausserdem stellt sich die Frage: Aufrüsrung wohin eigentlich ?


    Solche Schwenks überfordern übrigens auch Deine Berater... :rolleyes:


    Gruss,

    Peter

    Auf jeden Fall werde ich mich erstmal intensiver mit der Himmelsorientierung beschäftigen.

    Stellarium hab ich ja schon, hab mir aber noch dieses schöne Buch (Kosmos Himmelsjahr 2024) als ebook geordert.

    Im Moment sowieso alles sehr müßig, ausser dem "Grossen weissen Nebel" ist eh nix zu sehen.

    Besorg Dir unbedingt das hier:


    Drehbare Kosmos-Sternkarte


    https://www.amazon.de/Atlas-f%C3%BCr-Himmelsbeobachter-Erich-Karkoschka/dp/344008826X/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1OBCFH41IGY2X&keywords=Karkoschka+himmel&qid=1706959726&sprefix=karkoschka+himmel%2Caps%2C180&sr=8-3&tag=astrotreff-21


    Good luck,

    Peter

    Servus,


    Ja dann, auch wegen Budget:


    Vielleicht können die Kollegen hiermal kommentieren, was sie von dem Ding halten bzw. Schon gehört haben...


    Zwei einfache Okulare sind dabei, reicht erstmal.


    Kauf keinen unsinnigen Mist dazu. Filter brauchst Du erstmal nicht, vor allem KEINE zweifelhaften (Mondfilter, Lichtverschmutzungsfilter und so'n Unsinn). Später vielleicht mal UHC Filter für manche Gasnebel.


    Für Galaxien gibt es KEINE Filter, da hilft nur DUNKLER Himmell. Findet man hiermit:

    Light pollution map


    Nächst höhere Kampfklasse wäre:



    Good luck,

    Peter

    Hi Joe,


    Tragetaschen-Format ist natürlich eine sehr starke Einschränkung für ein Teleskop. Ist wirklich die Frage, ob Du das aufrechterhalten willst/solltest/kannst ?!

    Weiterer Punkt ist das Budget, das muss man zur Beratung wissen !


    Wenn man das Tragetaschen-Format nun sehr ernst nimmt, dann wäre das u.U. ein Argument für ein Spektiv (teuer, aber eben immer einsatzbereit, keinerlei Justierungen, Okular immer dran und fix angebaut) . Die Dinger sind relativ teuer, ein Stativ mit Schwenkkopf musst Du dennoch mitnehmen. Die Gesichtsfelder von Spektiven sind relativ eng, was für die Suche nach Objekten eher hinderlich ist. ABER es ist halt ein leichtes all-in-one Ding, passt ganz sicher in Rucksäcke. Du kannst mal bei der Firma Hawke googeln (unter Spotting Scopes, 'Endurance' ist ein noch relativ vernünftiger Preislevel + gute Quali i.a. / ich kenne jedoch nur Ferngläser von denen, die aber gut sind). Beispiel:

    Endurance ED 25-75x85 Spotting Scope
    Description
    de.hawkeoptics.com

    (Preise sind im Internethandel geringer ! google !)

    Von Astronomen werden Spektive i.a. nicht geliebt, weil man i.a. mehr Flexibilität will. Flexibilität bedeutet aber auch oft mehr Komplexität und mehr Beschäftigung mit der Technik i.a.. Ausserdem kann man mit Spektiv auch sehr gut Vögel beobachten, Natur-Beobachtung aller Art etc...


    Du willst ja nur visuell beobachten (das mache ich auch, allerdings mit sehr grossem Gerät). Am meisten Licht pro Euro bekommt man durch Dobson-Teleskope ! Das Newtons die in einer einfachen sog. Rockerbox geschwenkt werden. Sehr stabil (wackelt überhaupt nicht) und sehr einfach (unkomplex) gebaut, ein geniales Design ! Sehr zu empfehlen an sich. ABER: diese Dinger sind NICHT besonders klein und auch nicht völlig leicht. Ein 200mm = 8" f/6 wird wohl komplett 15-20kg wiegen und ist f/6, d.h. 6 x 200mm = 1200mm lang etwa. Andererseits bekommt man mit Dobsons ultimative Visuell-Geräte. Aber man braucht schon ein Auto ! Beispiele wären die 8" f/6 Skywatcher oder von der D8 Dobson von ICS (google). Die Dinger kosten 600 Euro ca, aber man braucht noch Okulare !!! Beobachten mit Dobsons ist eigentlich sehr bequem, man schaut immer von der gleichen Seite rein, nur die Einblickhöhe geht hoch und runter (je nach Horizontneigung).


    Soweit ich mich erinnere haben auch einige Kollegen das Teil hier für nicht so schlecht gehalten:

    Zumindest mal als Beispiel was es alles gibt...


    Okulare gibt es vielen billigen Krimskrams, aber auch doch sehr preis-werte/gute Sachen. Für gutes Zeug musst Du mindestens nochmal soviel Geld rechnen wie fürs Teleskop. Einfache Sachen gibts billiger (taugen aber auch weniger). Okulare 3 Stück wären Richtig Gute: 600 Euro, einfache: 150 Euro oder sogar noch weniger (naja !?).


    Schnelle Teleskope wie f/4...f/5 brauchen relativ gute Okulare, wegen der zu korrigierenden Bildfehler.

    Langsamere T. wie f/6 und langsamer kommen mit einfacheren Okularen aus.

    ABER: Feldgrösse (s.u.)


    Ein Option wäre auch ein richtiger Reise-Dobson, z.B. das Ding hier

    8-Zoll-Dobson

    Okulare brauchst Du natürlich wieder... Das Ding ist transportabel, aber man muss eben auch viel rummachen bis er aufgebaut ist. Ein normaler Dobson ist viel grösser im Packmass, aber schneller benutzungs-fertig.


    Auch eine Möglichkeit wäre ein Kurzer/schneller/kleiner Newton auf einem Azimutalen Schwenkkopf, also sowas

    TS-Optics GSO Photon 6" F4 Advanced Newton Teleskop mit Metalltubus-TPM6F4

    ABER du braucht noch Stativ und alt-Azi Schwenkkopf EXTRA DAZU !!! Und natürlich Okulare. Wird also etwas teuerer als ein Dobson aber eine recht feine Sache. Braucht aber, wegen F/4 auch gute Okulare (wieder Kosten). Vorteil: GROSSES Feld, ordentlich Licht. Passabel transportabel, aber eben Stativ/Schwenkkopf/Okulare !


    Newton-Spiegelteleskope müssen öfter justiert werden. Ohje...!? :) ABER: das ist sehr leicht: mit Justierlaser (ca 50 Euro) dauert es nur wenige Minuten !


    Kleine Refraktoren (3-4"). OK, ich bin nicht wirklich begeisterter Anhänger hiervon, hauptsächlich weil 'zu wenig Licht geliefert wird'. Man braucht hoch am Himmel immer ein Zenitprisma (extra Kosten, z.B. beim Newton NICHT nötig). Das ZP ist auch blöd weil es die Orientierung des Bildes ändert und einen verwirrt. Auf der Habenseite, grosse Bildfelder und man kann (noch) eine 'sehr kleine' Montierung verwenden. Es gäbe sogar ganz preiswert kleine GOTO Montierungen für sowas (max 5kg Zuladung). Guxtu:

    Aber Stativ dazu + Okulare natürlich wieder ! UND: die Montierung muss genau eingenordet werden, sonst läuft auch das GOTO nicht richtig.

    Kleine Alt-Azi Schwenkköpfe rein manuell sind natürlich auch möglich.


    Insgesamt sollte man visuell schon eine möglichst grosse Öffnung haben. Klein geht auch, aber Du bist halt dann von den Objekten limitiert UND das Licht im Okular ist schon immer sehr knapp. Planeten gehen immer, aber schwächeres Zeug halt. M27 ist noch ein relativ helles Objekt, das ist also nicht das Maß der Dinge...


    Weiter zu bedenken:

    - Vergrösserung ist als Kriterium gnadenlos ÜBERSCHÄTZT ! (vergiss dieses Kriterium beim Teleskopkauf !)

    - VIEL WICHTIGER ist maximale Öffnung = Licht

    - KURZE BRENNWEITE (bessere: schnelles Öffnungsverhältnis f/4...f/5) ist auch i.a. gut, weil damit die überblickte Feldgrösse gross bleibt, das macht das Aufsuchen sehr viel leichter UND man kann am Himmel Spazierengucken (Milchstrasse, Grossobjekte...) . (Daher sind z.B. sowas wie ein Celestron C6 eher nicht sooo gut weil relativ zu seinem Durchmesser sehr langbrennweitig (f/10), aber es ist relativ handlich noch).

    - Montierungen (bzw. Stative) eher überdimensionieren - i.a. sind Teleskope *SEHR WACKELEMPFINDLICH !* - einfach durch die Vergrösserung ! (Bei Dobsons in ihrer Rockerbox braucht man dagegen i.a. wenig/keine Sorge zu haben)


    Soweit ein paar Tipps. Kommt alles aufs Budget an und wohin Du tatsächlich tendierst, nach diesen ersten (paar Hundert ;) ) Infos...


    WICHTIG NOCH:

    Wahrscheinlich wäre es nicht schlecht in Deiner Nähe eine Amateur-Astro Vereinigung zu suchen, und dort mal mit den Leuten zu reden und ihr Zeugs anzusehen !


    Gruss, Peter

    Ciao Sarah,


    Instruktives Experiment:

    wenn der Mond mal zu sehen ist, richt das Teleskop drauf aus und steck mal GAR KEIN Okular in den Okularauszug (OAZ). Nimm ein Stück weisses Papier und halt es hinter den offenen Auszug (ganz eingedreht). Dann fährst du mit dem Papier im Strahlengang vor und zurück (wie es der Okularauszug auch macht) bis das Bild scharf ist (am besten wäre es, wenn man Halbmond oder eine Sichel hätte, dann sieht man den Schärfepunkt sehr leicht). Der Mond hat am Himmel 0.5° Durchmesser und wird daher auf dem Papier etwa 10mm gross abgebildet bei f=1200mm. Ein Okular macht nichts weiter als dieses Bild (ohne Papier dazwischen, also in der Luft) zu vergrössern (wie eine Lupe, nur optisch hochgezüchtet). Das Okular liegt deshalb IN ETWA da wo Dein Papier ein scharfes Bild zeigt.


    Mach das ***ABER NIE*** mit der Sonne. Das Papier würde sofort Feuer fangen. Aus dem gleichen Grund natürlich auch ***NIE*** (ohne oder) mit Okular in die Sonne gucken !!! Deine Augen wären sofort hinüber...


    Man kann das Experiment auch mit hellen/kontrastreichen Objekten auf der Erde machen. Je näher das Objekt liegt (versuch mal 50m), desto weiter wandert der Brennpunkt nach draussen (aus dem OAZ heraus). Bei unendlich weit entfernten Objekten (Mond etc) liegt der Brennpunkt maximal tief im OAZ.


    Good luck + viel Spass mit dem Teleskop am Himmel !

    Peter

    Ciao Robin,


    Sehr interessante Methodik und Beobachtung, cool ! :thumbup:


    Man kann übrigens Gaia Helligkeiten auch transformieren in V Helligkeiten, hab ich bei meinem Hyaden Tidal Tails Projekt so gemacht. Die Koeff für die Trafo findet man hier

    Gaia Data Release 2 - Photometric content and validation | Astronomy & Astrophysics (A&A)

    in Table A.2 (ich hab allerdings nicht auf Gaia Daten direkt sondern mit Daten aus einem Paper gearbeitet).


    Was man auch tun könnte im Prinzip ist alle Gaia Sterne im Bereich um den Cluster selektieren und dann in 3D darstellen. Dann bekommt man zumindest ein Gefühl, was zum Cluster gehören KÖNNTE, rein räumlich, und sich dann die hellsten Objekte raussuchen... (ich hab gerade etwas ähnliches im Virgo Cluster mit GX gemacht --> DSM)


    Professionell rechnet man beim Thema Clusterzugehörigkeit jedoch die Bewegungen mit ein, ich weiss aber nicht im Detail wie das geht (kenne aber Leute am ARI in HD, die das wissen - ist jedoch ganz sicher nicht so völlig einfach).


    Gruss,

    Peter

    Ok, dann hat's nicht so viel Sinn in SkySafari. No problem, ich bin sowieso noch nie Anhänger von Apps gewesen. Ich dachte eher: um es anderen Leuten zugänglicher zu machen. Danke auf jeden Fall für die Infos und CN links !


    Ich benutze seit Jahren Win NTBs am Teleskop beim Beobachten. Ist für mich kein Problem, und ich weiss alles was ich je wissen will nur durch Mouseclick. Redshifts von gx, da ist ein Objekt - was ist das: ah, dieser Asteroid usw usw Entfernungen genau messen, you name it. Eigenbewegungen in die Sternpos. reinrechnen etc etc


    Und jetzt noch user-defined datasets !

    Seit ich ein Touch NTB benutze ist es auch nochmal besser.


    Na, jede/r wie er/sie will.


    Gruss,

    Peter

    Hi,


    Danke für die Skysafari infos. Ja das haben wir ja schonmal wegen meiner Hyadensterne zusammen besprochen (auf CN). OK.


    Jetzt hab ich allerdings die Galaxien eines Galaxienclusters physikalisch in 4 Bereiche klassifiziert und am liebsten hätte man dann 4 Datensätze angezeigt mit versch. Farben. Daneben würde man natürlich auch gerne auf Objekt-click weitere Daten anzeigen können vielleicht... (wie in Guide). Aber das alles geht in Skysafari wohl nicht, oder ? Na wer braucht sowas ? Komisch ich brauch's laufend ;) ...


    In Guide hab ich's schon am Laufen: siehe (nur Abstract und ein Guide 9.1 Screenshot) hier:

    eyes4skies - projects


    Gruss,

    Peter