Beiträge von AlphaOri

    hallo Coltrane (toller name, so unastronomisch und doch sternenreich), ich komme nur noch selten dazu, durch die röhre zu schauen, aber ich finde deine bedenken absolut angebracht. schau mal unter meinen beiträgen, da müsste sich vor langer zeit auch was zu uranus finden: ich habe mich sehr mit der suche danach geplagt (hat aber spass gemacht, ging über mehrere anläufe und schließlich mehrere tage hartes controlling: man war ich stolz!). so einfach ist's wirklich nicht und wenn, dann ist es die nadel im heuhaufen, auf die man zufällig gestoßen ist - und dann macht's eigentlich gar keinen richtigen spaß, oder???
    gruß alphaori

    nur mal so, ohne oberlehrerhaft wirken zu wollen: das "mittelalter" endete im jahr 1500, dannach kamen die renaissance, das barock, die klassik (in die das jahr 1768 fällt: goethe, schiller, mozart, haydn...) nix für ungut

    ein sehr schöner artikel und viele bemerkenswerte anregungen. aber was ist eigentlich ein quasar? im astro-lex findet sich darüber leider nichts. wäre es nicht an der zeit, dort mal etwas dazu zu schreiben (nur ein vorschlag)? grüßle

    hallo,
    in unserer heutigen tageszeitung ist in der monatlichen sternenvorschau zu lesen, das bereits galileo im 17. jahrhundert neptun gesichtet hätte... nun, das sind experten vom astronomischen institut heidelberg, die das schreiben... ist mir ganz neu und ich kann's mir auch eigentlich gar nicht vorstellen. wenn's so wäre, dann müsste das ein arger zufallstreffer gewesen sein... gibt es dazu irgendwelche infos?

    hallo daniel,
    ich will dir nicht zu nahe treten und auch deinen ehrgeiz nicht auf null beamen, aber ich glaube, dein projekt hat doch etwas zu große dimensionen für dich. so eine sache erfordert viele detaillösungen und eine menge zeit. da verspricht das ergebnis, das im luisenpark mitten in der stadt erfahrungsgemäß zu erwarten ist, zu wenig wirklich befriedigende ergebnisse, als dass man bereit ist, so viel zu investieren. die meisten hier im forum stehen wohl mitten im berufsleben nd müssen auch mit ihrer zeit haushalten. da hat der luisenpark als spechtel-treffpunkt einfach nichts zu bieten.
    gruß matthias

    danke für die resonanz. ja, mit den bildern, das klappt leider nicht. habe sie in die allgemeine bildergalerie gestellt. werde das noch mal probieren.
    das herschel-buch kenne ich. er war ja auch musiker in der ersten hälfte seines lebens und ist mir auch daher bekannt gewesen. interessanter mann!

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 40 Eridanus</i>
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    Frage: Darf man Zeitungen wegen Volksverdummung verbieten ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    natürlich nicht. das wäre auch nciht sinnvoll, weil sie dadurch noch interessanter wird. einfach nicht kaufen. der nichtverkauf ist das, was jede zeitung am härtesten trifft. ansonsten ist dummheit an sich ja noch kein verbrechen und "aktive (volks-)verdummung" braucht auch immer ein gegenüber, das es mit sich machen lässt.
    ich bin selber journalist/redakteur, und jeder, der in dem beruf arbeitet, weiß genau, wie das geht, was uns die BILD da wieder einmal vormacht. es ist eine frage der moral, ob man's tut. der BLÖD-mann wollte ja von vorne herein auf seine verrückte these gar keine echten wissenschaftlichen antworten haben; wahrscheilich ist ihm der unsinn seiner behauptung auch vollkommen klar. aber die tatsache, dass dieser artikel so heftig diskutiert wird, zeigt deutlich, worauf er hinaus wollte: ins gespräch kommen, uns sei's mit absurditäten. die BILD hat eigentlich nur ihr schlechtes image ganz bewusst und voll bestätigt und verkaufsfördernd ausgenutzt, weil sie weiß, das zieht immer und bringt sie ins gespräch. auch ein schlechtes image steigert die verkaufszahlen! und schlechte werbung ist auch werbung - verrückterweise manchmal sogar die effektivere.
    gruß matthias
    p.s. übrigens war das BILD-team vor einigen jahren offenbar noch "intelligenter" besetzt, als sie bei der super-hitzewelle titelten "kanzler tu was: wir schwitzen!" das war auch absurd, aber irgendwie auch genial.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Erbse</i> Ich weiss ja nicht ob Du schon mal im Luisenpark warst nachts, aber die Himmelsaufhellung ist übel dort.
    Hendrik
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dem stimme ich zu. ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich etwas bringt außer dem aufwand, den man damit hat.
    matthias

    Beobachtungsnächte 16-18. Juli 2006
    Ort: Heidelberg Lat. 49.377 / Long. 8,69
    Newton 150/1400 mit Plössl 25mm, 9mm und 6,5mm


    <u>Uranus</u> ist derzeit leicht zu finden und gut zu beobachten: er bewegt sich nicht viel von der Stelle zwischen Lambda und Phi Aquarii und bildet im Überblick von ca. 1° mit etwa gleich starken Sternen ein Dreieck (bzw. ein unregelmäßiges Viereck, das M73 ähnlich ist). Er hat fast das Ende seiner Schleife erreicht, steht im September in Opposition zur Sonne und nimmt dann rückläufig gegen Oktober wahrscheinlich wieder jene Position ein, die er jetzt ungefähr hat. Seine blassgrüne Farbe ist in kleineren Geräten schwer zu erkennen und auch die Scheibchenbildung des siebten Planeten wird erst bei mittelgroßen Fernrohren und höheren Vergrößerungen deutlich. Die tatsächlich Identifikation ist also mit kleiner Ausrüstung nicht so leicht: Insofern ist es spannend, seine Bewegung über mehrere Nächte zu verfolgen und jeweils festzuhalten, zeichnend oder fotografisch. Derzeit überschreitet Herschels Entdeckung erst spät in der Nacht den höchsten Punkt seiner Wanderung (Meridiandurchgang kurz vor 3:00), aber das wird rasch anders in den nächsten Wochen. Ich habe Uranus in der Nacht vom 18.7. (ca. 2:30) geortet mit meinem 6“/f9-Newton bei 155facher Vergrößerung. Die Durchsicht war gut wie selten (8/10), Luftruhe auch gut (7/10), aber die Dunkelheit am Rand der Vorstadt ist leider immer sehr flau (fst. bei 5m0 ist schon fast sensationell) und nach John Bortles strengen Kriterien nur zwischen Klasse 7/6. (http://www.frostydrew.org/obse…columns/essays/bortle.htm).


    Man kann’s sich halt nicht immer aussuchen! Trotz dieser Verhältnisse wollte ich mich nicht entmutigen lassen. Sagittarius stand gegen 1:00 schon hoch und gut sichtbar überm Horizont. Sogar der Boden des „Teekessels“ strahlte klar und hell. Sonst ist dieser Teil des Sternbilds von meinen Balkon aus nur schemenhaft im Dunst auszumachen. Ich versuchte mich an M69, M70 und M54 im Bodensatz des Kessels – es wäre freilich übertrieben, wenn ich sagen würde: erfolgreich. Was ich sah, war nicht eindeutig und besonders. Alles verschwamm im Stadt-Nebel. (An M55 dachte ich leider nicht, der etwas höher steht.) <u>M22</u>, ein ganzes Stück höher liegend, bot allerdings einen herrlichen Ausgleich mit zahlreichen aufgelösten Sternen auch im Kernbereich.

    Mein bisher schönster Blick auf diesen großen Kugelhaufen, dessen visueller Eindruck oft wetterbedingt bei mir nicht über einen matschigen Schneeball hinauskommt.


    Dann hangelte ich mich mit dem 25er Plössl (56x Vergr.) durch die Milchstraße und zog nur für gelegentliche Spots das 9er und 6er aus der Ablagehalterung – was für ein reiches und prachtvolles Sternengebiet! In einer Übersichtszeichnung hielt ich das ganze Gebiet um <u>M24</u> fest. Immerhin konnte ich im Schwan die Milchstraße deutlich glimmend wahrnehmen (eine Seltenheit auf meinem Balkon), der Schützen-Bereich allerdings ist dann doch zu horizontnah und mit nacktem Auge sind da wenig Details zu sehen. Aber mit „Sehhilfe“! Gestrandet bin ich schließlich bei <u>M11</u> in Scutum. Vergrößerung bei 155x optimal.



    Viele Details, wenn auch insgesamt eher den Eindruck eines Nebels hinterlassend, aus dem ca.30 Sterne hervorstachen, indirekt noch mehr. Deutliche Hell-Dunkel-Kontraste und etliche leicht verschleierte Übergangsstrukturen. Auch von diesem visuellen Prachtstück fertigte ich eine Zeichnung an, die ich später mal posten werde


    Clear skies
    Matthias

    hallo daniel,
    eine tolle idee, wirklich. aber nicht ohne risiken. das kostet viel zeit und vorbereitung, und auch geld. und der winter ist für eine veranstaltung im freien nur was für hart gesottene astro-freaks - einmal davon abgesehen, wenn es dann bewölkt sein sollte oder gar regnet/schneit/gefirert. außerdem liegt der luisenpark mitten in der stadt und ist mit gehwegslampen voll... also da muss auch die stadt mannheim mitspielen, die den park verdunkeln müsste - was schwierig wird wegen der allgemeinen sicherheit usw. - wenn einer ausrutscht, sich die haxen bricht: welche versicherung zahlt dann bei dunkelheit im park und wer wird verantwortlich gemacht? aber letztlich kommt alles auf eine gute planung an und eine sichere finanzierung. das alles gilt es gut zu überlegen.
    was spricht gegen ein ganz normales spechtel-treffen von wenigen wirklich interessierten an einem guten dunklen platz im raum mannheim-heidelberg?
    gruß matthias

    hallo rainer,
    omega centauri war auch mein bevorzugtes astro-ziel im urlaub. leider hatte ich nur ein ganz kleines spektiv dabei, aber auch da war der anblick schon enorm - immerhin grauer schneeball, während M13 eine stecknadelgroßer nebelfleck blieb! mit bloßem auge waren übrigens beide kein problem! gruß matthias

    hallo leute,
    ich hatte das vergnügen, über die ausstellung in mannheim für unsre zeitung in heidelberg zu schreiben. ich musste den text sehr schnell verfassen, und es gab technische probleme, die ein "improvisieren" notwendig machten, aber ich habe zumindest auf die astronomischen aspekte abzuheben versucht, während sich viele kollegen mit einem eher "ästhetischen" beschreiben begnügten. wer sich dafür interessiert, dem schicke ich gerne eine kopie meines artikels zu (elektronisch erfasst ist der text leider nicht mehr). am interessantesten finde ich übrigens die mehrfachen veränderungen der scheibe, die auch eine veränderung (meist: verlust) von extremem herrschaftswissen mit sich brachte... die sie veränderten waren offenbar dümmer (oder legten mehr wert auf anderes) als jene, die sie ursprünglich herstellten... die funktion der himmelsscheibe hat sich so offenbar mehrfach veändert. schickt mir eure adresse...
    gruß matthias

    was für ein wundervoller thread, er soll nicht verloren gehen! zwar kann ich selber nichts dazu wesentliches beitragen (bin kein selbstbauer), aber die beispiele aus frühen zeiten und auch von später zeigen, dass es nicht nur auf teures, neues, technisches equipement ankommt, sondern auch vor allem auf die fantasie: die eigene idee ist nicht durch ebey zu ersetzten!!! ist doch lehrreich und tröstlich in jeder hinsicht, oder???
    cs

    eine typische SPIEGEL-geschichte, denke ich. die tun ja jede woche so, als sei gerade das rad neu erfunden worden. tatsächlich sah man damals wohl mehr als heute, sogar in der nähe von städten, wenn auch nicht bei fast-vollmond. daraus auf den gebrauch von fernrohren zu schließen, ist albern, zumal diese damals in amsterdam als spielzeug(!) für kinder verkauft wurden. nicht zuletzt: man muss auch wissen (wollen), was man da betrachtet. alsheimer war sicher fasziniert vom sternenhimmel, mehr aber auch nicht. sonst hätte er das bild vielleicht auch größer gemalt, um aller welt zu zeigen, was er weiß bzw. beobachtet hat.
    cs matthias

    hallo neuling und herzlich willkommen. darf ich einfach mal sagen, dass ich das total toll finde, dieses STAUNEN über das, was da am himmel hängt und mit so wenig aufwand sogar abbildbar ist? das geht einem auch manchmal wieder verloren, wenn man am skope hängt, die schärfe nichts wird, das seeing nichts taugt, die durchsicht mäßig und die füße saukalt sind. vielleicht solltest du wirklich überlegen, vielleicht doch ein paar euronen mehr zu investieren und tatsächlich ein kleinesfernrohr dir zuzulegen. denn gerade M42/Orionnebl ist gerade mit kleinen vergößerungen ein herrlicher anblick. und weihnachten ist ja nicht mehr so fern...
    gruß matthias (auch nähe heidelberg)

    hallo manfred,
    aus der not heraus, nach einer tubusauskleidung und zusätzlichen belüftung des hauptspiegels neu justieren zu müssen, habe ich meinen big boss 150/1400 von seben zunächst nach den üblichen anleitungen neu gerichtet (mittenmarkierung, fangspiegel-hauptspiegel mittig usw.). dann habe ich - kühn! - meine barlowlinse vom okularauszug abgeschraubt (das braucht ein flaches händchen, geht aber mit viel fingerspitzengefühl) und mit einem justierlaser, der senkrecht auf dem oaz steht um nicht zu verkippen, sozusagen ganz normal nachjustiert, bis der laserstrahl wieder genau in den strahlenausgang zurückgespiegelt wurde. danach wieder - genauso fingerspitzig - die barlowlinse drauf und fertig. das ergebnis ist meines erachtens okay. dachte mir: wenns ohne barlow stimmt, dann kanns mit barlow nicht allzu verkehrt sein, denn es kommt ja hauptsächlich darauf an, dass die "linien" stimmen, dass also der laserstrahl exakt dahin zurückgespiegelt wird, woher er kommt. das ist mit barlow nicht zu machen, weil der strahl doppelt gesplittet wird (hin und zurück durch die barlow), aber ohne muss es eigentlich funktionieren. darfst halt beim wiedereinschrauben der barlow die fangspiegelhalterung nicht berühren... aber vielleicht geht diese art der laser-justierung nur an meinem gerätetyp, weil die barlow eine flache, aufgeschraubte linse auf dem oaz ist. gruß matthias (kein experte; nur erfahrungssammler seit 2 jahren)

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jens_Averbeck</i>
    <br /> Eins steht für mich fest: beim nächsten Bino-Ausflug ist mein kleiner Liebling (60cm Schulterhöhe, 33kg und schwarz wie die Nacht) mit von der Partie <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    is das ein blindenhund? sorry, mich hat grad mein pferd gebissen, abr ich hab selten so gelacht hier im forum. nix für ungut und cs matthias

    hallo artur,
    ich kann deine fragen eigentlich nur mit deutlichem JA in allen teilen beantworten. bin auch nicht mehr der jüngste und erst seit ca. 2 jahren mit himmelgucken beschäftigt, aber ich merke, es ist wie beim hören (ich komme aus der musik): irgendwann fängt man an harmonien, konratpunktik, strukturen, instrumentenfarben usw. zu hören und eben nicht nur mehr bummbummtaa. habe auch mit 60/700 angefangen und bin bei bigboss gelandet, und ich muss sagen: übung machts - und der standort. deine beobachtungen am mikroskop gleichen denen am teleskop. jetzt bin ich wieder seit wochen nicht mehr auf dem balkon gewesen und ich bin sicher: ich brauche wieder mindestens 1-2 nächte klaren trainingshimmel, bis ich die augen wieder soweit habe, dass sie das sehen, was ich eigentlich erwarten kann (mit dem gerät, das ich habe und den bedingungen, wie sie nun mal bei mir sind am stadtrand). also m42 konnte ich diesen winter noch gar nciht beobachten, aber ich denke, wenn ich ihn wieder mal ins visier nehme und zeichne, kommt was ganz anderes dabei heraus als letztes jahr. --- und irgendwann mal ein tolles gerät anschaffen! das wärs! vielleicht in ein paar jahren... gruß matthias