Beiträge von RudiHeinrich

    <i>Zum Vorbeiflug des Asteroiden 2004 XP14 an der Erde eine Meldung der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, die Nachtschwärmer-Online hier im Wortlaut wiedergibt:</i><u><b>


    Großasteroid gefährdet die Raumfahrt nicht</b></u>

    (RIA Novosti). Der große Asteroid, der heute Abend in einer Entfernung von etwa 400 000 Kilometern an der Erde vorbeirasen wird, wird weder die russischen Erdsatelliten noch die Internationale Raumfahrtstation ISS gefährden, äußerte der Chefballistiker des russischen Flugleitzentrums, Nikolai Iwanow.
    „Ungeachtet dessen, dass der Klumpen mit einer Ausdehnung von einem Kilometer mit einer gewaltigen Geschwindigkeit durch den Weltraum rast, fliegt er in einer großen Entfernung an der Erde vorbei, so etwa 400 000 Kilometer. Wenn dieser Brocken in die dichten Schichten der Erdatmosphäre eindringen und auf unserem Planeten einschlagen würde, könnte er Übelstes anrichten“, stellte er fest.
    „Obwohl 400 000 Kilometer nach kosmischen Maßstäben fast Nichts sind, muss dennoch berücksichtigt werden, dass es von der Erde bis zum Mond 385 000 Kilometer sind. So wird verständlich, dass der Asteroid keinen der vielen Satelliten in der Erdumlaufbahn zu nahe kommt. Die maximale Höhe, auf denen sich die Fernmeldesatelliten befinden, beträgt lediglich 36 000 Kilometer“, sagte der Experte.
    Ihm zufolge wirkt sich der Asteroid auch nicht auf den Arbeitsplan der ISS-Besatzung aus. „Die Station befindet sich auf einer Umlaufbahn, deren durchschnittliche Höhe bei etwa 350 Kilometern über der Erdoberfläche liegt. Der Asteroid fliegt in einer großen Entfernung an ihr vorbei“, sagte Iwanow.

    <i>Über eine im Jahr 2009 geplante russische Mission zum Marsmond Phobos berichtete die Nachrichtenagentur RIA Novosti am 16. Juni. Ich gebe hier den Wortlaut wieder:</i>

    <u><b>15. „Phobos-Grund“ holt Marsmondsand zur Erde</b></u>

    (RIA Novosti). Der Start der Raumsonde Phobos-Grund im Rahmen der Umsetzung eines Programms zur Marsforschung ist für den Oktober 2009 geplant. Die Expedition wird ungefähr drei Jahre dauern.
    Darüber wird in einer Mitteilung informiert, die auf der offiziellen Web-Site von Roskosmos (Russische Föderale Raumfahrtagentur) veröffentlicht wurde.

    Die Raumsonde Phobos-Grund ist in der Lawotschkin-Forschungs- und Produktionsvereinigung entwickelt worden. Kürzlich hat dort die Herstellung und Erprobung von Versuchsmustern der Konstruktionsbaugruppen und Geräte der Bordsysteme der Raumsonde begonnen, und es werden Experimentalkomponenten der Sonde komplettiert.

    Das Ziel des Projekts Phobos-Grund besteht darin, in der ersten Etappe des Programms zur Marsforschung Bodenproben vom natürlichen Mars-Satelliten Phobos zu Laboruntersuchungen zur Erde zu bringen. Die Wahl von Phobos als Forschungsobjekt für interplanetare Mission hängt mit der Möglichkeit zusammen, sich der Lösung eines breiten Spektrums von wissenschaftlichen Aufgaben der Physik des Sonnensystems anzunähern, heißt es in der Mitteilung.

    Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms der Expedition sind die Forschungen sowohl von Phobos selbst als auch des planetnahen Raumes, der Marsoberfläche und der Herkunft der Mars-Satelliten vorgesehen, teilt Roskosmos mit.

    Zur Raumsonde gehören das Flugmodul, das Triebwerk und ein Landeapparat als Nutzlast.

    Wie Roskosmos mitteilt, besteht der Flug der Raumsonde Phobos-Grund aus folgenden Etappen: Flug zur Erdumlaufbahn; Erde-Mars-Flug mit drei Korrekturen; etappenweise Annäherung der Umlaufbahn der Raumsonde an den Phobos-Orbit und Landung; Bodenproben; Start vom Phobos; Flug auf der Kreisbahn des künstlichen Marssatelliten; Rückflug zur Erde mit fünf Korrekturen; Landung auf der Erde (16-06-16).

    Das ist doch mehr als an den Haaren herbei gezogen. Eine Sterndarstellung macht noch lange keine Supernova, davon abgesehen, dass nicht einmal gesichert ist, ob die Abbildung eines Sternes auch tatsächlich einen Stern wiedergeben soll oder aber eine ganz andere als astronomische Bedeutung hat. Die Verbindung mit einem Skorpion als Hinweis auf die SN von 1006 uZ ist ebenfalls anzuzweifeln, da der Sternenhimmel der Hohokam-Indianer wohl kaum den Zuordnungen der europäischen Astral-Mythologie gefolgt ist, der Hinweis auf die Nähe der SN von 1006 uZ zum Skorpion ist also hinfällig. Andere Kulturkreisen haben z.T. völlig andere Sternbildzusammensetzungen. Schließlich ist eine Felszeichnung sehr schwer chronologisch einzuordnen, erst recht im Umfeld einer ansonsten schriftlosen und weitgehend noch unerforschten Kultur. Wir reden hier immerhin von einem Zeitraum von 500 bis 1100 uZ, da auf das Jahr 1006 schließen zu wollen ist wissenschaftlicher Amoklauf !

    <u><b>Israelischer Satellit in Russland gestartet</b></u>

    Der israelische Satellit Eros-B hat am Dienstag, 25. April gegen 19 Uhr MESZ seine angewiesene Umlaufbahn erreicht, nachdem er am Morgen durch eine russische Trägerrakete des Typs Start-1 vom fernöstlichen Weltraumbahnhof Swobodny gestartet worden war. Der 290 Kilogramm schwere Flugkörper wird die Erde in einer Höhe von 480 bis 600 Kilometern umkreisen und benötigt für einen Umlauf eineinhalb Stunden. Nach einer Meldung von <i>Israel National TV</i> wird Eros B zum Ende der Woche erste Bilder an das Flugleitzentrum der israelischen Armee in Yehud übermitteln.

    Ähnlich den Sputniks der Ofek („Horizont“)-Reihe dienen auch die Satelliten der Eros-Familie Aufklärungszwecken. „<i>Israel hat ein weiteres Mal bewiesen, dass es beim Schutz seiner Bürger vor allem auf eigene Kräfte setzt und unermüdlich an den technologischen Mitteln zur Bekämpfung der bestehenden Bedrohungen arbeitet</i>“, kommentierte der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz in der Tageszeitung <i>Yediot Acharonot</i> den gelungenen Start.

    Eros B ergänzt zwei bereits im Orbit arbeitende Aufklärungssatelliten. Das weitgehend baugleiche Modell Eros A wurde bereits im Dezember 2000 ebenfalls durch eine russische Start-1 transportiert, den Sputnik Ofek 5 brachte Israel mit einer eigenen Shabit-Rakete im Mai 2002 in den Orbit. Ein unter der Bezeichnung Ofek 6 gestarteter Satellit war nach einem Fehler der israelischen Trägerrakete im September 2004 ins Mittelmeer gestürzt. Die Raumflugkörper arbeiten wetterunabhängig und konzentrieren ihr Augenmerk derzeit vor allem auf den Iran, aus dem in der letzten Zeit immer häufiger unverblümt zur totalen Vernichtung Israels aufgerufen wird.

    Israel besitzt auch eigene Trägersysteme. Im Juli 2005 wurde von einer Versuchsbasis in Palmachim erfolgreich einer verbesserte Variante der Trägerrakete Shabit gestartet, der 28 Meter hohe Flugkörper ist eine zivile Weiterentwicklung der israelischen Langstreckenrakete „Jericho“.
    Für Entwicklung und Bau von Satelliten und Trägersystemen ist in der Hauptsache „Israel Aircraft Industries“ (IAI) verantwortlich.

    Der Start am Dienstag hat auch einen symbolischen Charakter. An diesem Tag, dem „Yom haShoa“ gedenkt Israel den jüdischen Opfern der nationalsozialistischen Terrorherrschaft, mindestens sechs Millionen Juden wurden ermordet.


    http://www.israelnationalnews.com/news.php3?id=102510

    <u><b>Ex-Komet passiert Erde stückchenweise</b></u>

    Im Mai 2006 wird der Komet „73P/Schwassmann-Wachmann 3“ die Erde passieren, allerdings nach und nach, denn die einst imposante Himmelserscheinung war 1995 auseinander gebrochen. Kurz nach dem Ereignis vermeldeten Beobachter drei größere Fragmente, die mit den Buchstaben A bis C bezeichnet wurden. Inzwischen ist die Zahl angewachsen, es ist bereits vom Fragment N die Rede.

    Don Yeomans, Leiter des „Near Earth Object Program“ der NASA unterstrich das Interesse der Wissenschaft am Vorbeiflug der ungewöhnlichen Trümmerteile. So werde das Weltraumteleskop Hubble auf die Fragmente gerichtet und auch das riesige Radioteleskop von Arecibo auf Puerto Rico soll eingesetzt werden, um Gestalt und Eigenbewegung der einzelnen Mini-Kometen zu untersuchen. Das Rendezvous zwischen Erde und Trümmerteilen sei eine der wenigen Chancen, einmal das Ende eines Kometen aus sehr naher Distanz beobachten zu können. Gefahr bestände nicht, die Überreste von 73P passieren die Erde in einer Entfernung von 9,6 Millionen Kilometern, sagte Yeomans dem Pressedienst Science(==&gt;)NASA der US-amerikanischen Weltraumbehörde.

    Berechnungen zufolge werden die Überreste zwischen dem 12. und dem 14. Mai das Sternbild Cygnus durchqueren und an Pegasus vorbeifliegen und sind folglich am Morgenhimmel sichtbar. Nach Angaben von Yeomans dürften die größeren Fragmente es auf eine Helligkeit von drei bis vier mag bringen. Da nicht bekannt ist, in wie viele Teile 73P nun zerfallen ist, kann auch niemand exakt sagen wie lange es dauert, bis alle Fragmente, „ähnlich einer langen Perlenschnur“ an der Erde vorbeigezogen sind. Die entstandene Wolke aus kleinsten Partikeln könnte einen Meteoritenschauer hervorrufen.

    Zweifel daran hat der Astronom Paul Wiegert angemeldet. Es ist anzunehmen, dass die größeren Rest-Kometen-Teile sich an die Umlaufzeit und -bahn des ursprünglichen Himmelskörpers hielten, das wären elf Jahre. Dass aber auch kleinere Trümmerteile, einer Wolke ähnlich, ebenfalls diesen Zeitraum einhalten können, bezweifelt der Wissenschafter von der Universität West-Ontario jedoch stark. So sei auch die Möglichkeit eines intensiven Meteoritenschauers zum fraglichen Zeitraum im Mai äußerst gering. Nach Berechnungen von ihm und Kollegen dürfte eine solche Wolke aus Trümmerteilchen die Erde erst im Jahr 2022 erreichen, „einen kleinen Meteoritenschauer erzeugend - nichts spektakuläres“. Allerdings hätte das Auseinanderbrechen des Ursprungskometen in verschiedene Richtungen zur Folge, dass in Zukunft ein neuer und vermutlich starker periodischer Meteoritenschauer zu erwarten ist. Wann und wo ist zur Zeit nicht bekannt.


    http://science.nasa.gov/headli…/24mar_73p.htm?list868161

    <i>...ist zugegebenerweise wohl nicht das Neueste vom Neuen:</i>



    Um den Mars zu erforschen, muss man nicht unbedingt raffinierte Roboter mit riesigen Raketen auf eine jahrelange Reise schicken. Man kann auch auf der Erde nach Gesteinsbrocken vom Roten Planeten suchen. Meteoritenjäger haben bislang 30 derartige Exemplare gefunden. Sie wurden durch Kometen- oder Asteroideneinschläge vom Mars abgesprengt und landeten nach schließlich auf der Erde.


    http://www.spiegel.de/wissensc…aum/0,1518,407785,00.html