Beiträge von DrMoriarty

    Hi,


    nun auch noch mein Senf.
    Es gab schon diverse Diskussion u.a. in diesem Forum, ob eine lange Belichtung identisch mit vielen kurzen Belichtungen ist.
    Fazit war, das dem nicht so ist, aus diversen Gründen.
    Beispielsweise:
    1. Pro Belichtung kriegt man einen Auslesefehler dazu. Daher versucht man, möglichst selten auszulesen, d.h. möglichst lange zu belichten.
    2. bei langen Belichtungen kommen wieder andere Fehler dazu, z.B. den Nachführfehler. D.h man belichtet dann wieder gerne kürzer und dafür öfter.
    In der Praxis sucht man den optimalen Kompromiß, der je nach Objekt, Gerät und Arbeitsweise immer anders aussieht.
    Wie die Daten dann verarbeitet werden, entscheidet man dann erst am Rechner. Eine Mehrfachbelichtung direkt an der Kamera bringt gegenüber einer langen Belichtung keine Vorteile, außer vielleicht man belichtet eine Minute, korrigiert die Montierung, belichtet wieder, usw.


    Gruß
    Julian

    brutal...


    gerade eben ist es klar - aus dem Dachfenster geschaut ... und der Komet ist einfach <i>da</i>; man braucht keine Sekunde, um im Perseus diesen komischen unscharfen Stern zu entdecken.
    Da mußte ich dann meinen Dobson raushieven ... verblüffend, wie groß und hell der Komet ist.
    Ich find das irgendwie gruselig... da fliegt so ein Eisgebirge durch All, und jeder auf der ganzen Welt kann das von einen Tag auf den anderen einfach sehen. Keiner konnte das ahnen. So ein Erlebnis hat etwas von einem Gewitter und gibt einem (mal wieder) das Gefühl von Winzigkeit.


    Gruß
    Julian

    Hallo beisammen,


    ich bin sehr erfreut über diese Resonanz! Ich habe bereits jetzt einige Fragen für mich klären können.


    Ein Konsens ist wohl, daß der Schleifvorgang unkritisch ist, dafür der Polier/Parabolisiervorgang problematisch. Das hätte ich sogar so vermutet. Ebenso kristallisiert sich für mich heraus, daß sich große Spiegel am besten mit Subsize-Tools polieren lassen (machen wohl die meisten so), sich jedoch viele Unwägbarkeiten insbesondere durch den Einsatz von Pech ergeben.


    Die Gefahr von Unregelmäßigkeiten durch manuell geführte Subsizetools bestärkt mich nur in der Annahme, daß hier ein maschinelles System Vorteile bringen wird.


    Interessant finde ich Kurts Vorschlag, gleich mit etwas größerem zu beginnen, um Erfahrung zu sammeln. Das entspricht eigentlich auch meinem Wunsch.


    (==&gt;)Martin: Wunderbar, das geht ja ganz genau in die Richtung, wie ich mir das vorgestellt habe. Gefällt mir ausgesprochen gut.
    Wie wird der Abtrag modelliert? Abtrag an Punkt P = proportional zu der pro Zeiteinheit über P hinwegstreichenden Toolfläche? Und wie stark ist Deiner Meinung nach der Abtrag bei Dir (zB X nm Abtrag bei P, über den das Tool 1 cm weit streicht)?
    Das bringt mich auch auf die Idee, wie ich meine bisherige Idee vereinfachen kann. Ich hatte mir bisher eine Art Portalroboter vorgestellt:

    aber hier ist die Mechanik schon, nun, sagen wir mal: nicht ganz billig, und mein Bekannter würde sie mir nicht so sehr lange zur Verfügung stellen können.
    Denkbar ist auch eine Art "Mirror-O-Matic" Konstruktion ähnlich wie Deine, die ich im Rahmen meiner eigenen finanziellen Mittel sehe, jedoch angetrieben durch die besagten regelbaren Servomotoren. Damit müßte man, entsprechend Deines Aufbaus, auch ein beliebiges Radialsymmetrisches Profil polieren können.
    Ich finde Deinen Ansatz sehr vielversprechend und würde zu gegebener Zeit gerne mal Kontakt zu Dir aufnehmen.


    (==&gt;)doplhin: Dein Beispiel mit dem Tintenstrahlbedrucken trifft den Nagel auf den Kopf.
    Den Spiegel von hinten zu vermessen hatte ich übrigens nie wirklich ins Auge gefasst, weil eben nicht leicht machbar. Mein Ansatz wäre herkömmlich, d.h. Messen, polieren, messen, etc (will ja mal realistisch bleiben).
    Dinge wie Wasserstrahlpolieren sind Methoden, die ich außerhalb meiner Reichweite sehe. Aber eine Pechhaut würde ich schon gerne vermeiden; meines Wissens wird in der Industrie hierfür ein Kunststoff benutzt.


    Viele Grüße
    Julian

    Hallo Peter,


    habe mir mal Deine Website angeschaut; sieht nach einer sauberen Arbeit aus!


    Mal einen Spiegel zu schleifen, mit dieser Idee trage ich mich seit vielen Jahren. Mich interessiert aber von Berufs wegen, das ganze auch genau zu verstehen. Mein Ziel ist nicht der Spiegel, sondern das Verständnis und ein technischer Fortschritt, von dem auch andere profitieren.


    Halbautomatisiertes oder rechnerunterstütztes Schleifen macht natürlich nur Sinn in einer Art Regelschleife. "Blind" geht es sicher gar nicht.
    Idealerweise würde man den Spiegel während des Polierprozesses zB durch seine Rückseite permanent vermessen, dummerweise geht das nicht so leicht.


    Meine Idee läuft darauf hinaus, daß man, wie jetzt auch schon, den Spiegel oft vermißt, und dann die nächsten Strichführungen vorherberechnet. Ein erfahrener Spiegelschleifer macht es ja nicht anders. Er macht eine Focault-Messung und um eine Korrektur vorzunehmen sagt er sich dann: "ich versuche jetzt W-Striche mit kleinem Überhang". Er tastet sich an sein Ergebnis heran. Wie er vorgeht, hat er aus Erfahrung gelernt.
    Es muß also eine gewisse Systematik dahinter sein, sonst würde das Verfahren ja niemals konvergieren.


    Natürlich ist der Vorgang sehr komplex, nur kann ich mich als Wissenschaftler schwer damit abfinden, daß man sagt "hm ist zu schwierig". Ich bin sicher, das man das Problem in den Griff kriegen kann, durch zerlegen und jede Komponente einzeln verstehen und optimieren.


    - Führungsgestänge oder das Werkstück an einem Gummiseil von der Decke aufhängen, damit die Kraft immer gleichmäßig von oben wirkt.
    - Gewichte statt Händedruck, damit immer dieselbe Kraft wirkt.
    - "unterwasser" in einer angedickten Poliermittelsuspension arbeiten, damit Konzentration und Temperatur nicht stark schwankt
    - Vielleicht anstatt Pech ein mittelharter Gummischaum, der sich nicht plastisch, nur elastisch verformt. Stathis hat auch schon mit Daumen poliert, prinzipiell muß es also gehen.
    - Messreihen zum Materialabtrag bei verschiedenen Anpressdrucken.


    Ich bin kein erfahrener Spiegelschleifer, dafür aber Physiker und erfahrener Programmierer. Daher ist mein Ansatz der, daß mir ein Computerprogramm sagt, wie ich die nächsten Striche führen muß, und zwar aufgrund von Messungen. Die vielen teilweise widersprüchlichen Rezepte hierzu, die ich gelesen habe, wann man welche Striche machen muß, das erinnert mich ein bischen an Alchemie. Ich habe keine Lust, erst 5 Spiegel zu schleifen, bis ich endlich das gelernt habe, was mir eine Systematik sofort liefern kann.


    Aufgrund der zwischen zwei Messungen ausgeführten Striche müßte man abschätzen können, wie diese gewirkt haben, und ein anderes Strichführungsmuster prognostizieren.


    Entweder macht ein Roboter die Striche, oder aber der Rechner protokolliert meine Striche mit.


    Ich traue mir nicht zu, monatelang an einem Spiegel herumzupolieren und nicht wirklich zu verstehen, was da jetzt passiert. Was ich mir schon zutraue: Monatelang an einer Software und Hilfsmitteln zu basteln, Gesetzmäßigkeiten zu finden und dann den Spiegel in vergleichsweise kurzer Zeit fertigzukriegen. Und dann noch weitere.


    Ich bin Realist; das ganze wird wohl nur langsam vorangehen, aufgrund des notorischen Zeitmangels, aber ich werde mich da ran tasten.


    Viele Grüße
    Julian

    Hi,


    danke sehr für die Motivation.
    Ein Freund hat eine Firma (isimotion); er hat einen Dreiachs-Servoverstärker mit PowerPC-Controller entwickelt.
    Die Software würde ich unter C++ erstellen; die Bahnkurven würden dann als Vektoren an den Controller geschickt.
    Eine denkbare Vorstufe ist, manuell zu schleifen, aber auf dem Tool (oder Mirror) Tracking-Markierungen anzubringen und die jeweiligen Strichführungen per Kamera am Rechner mitzuverfolgen. Der Rechner gibt dann Anweisungen, wie z.B "mehr drehen", "mehr Überhang", etc.
    Vorher werde ich natürlich erst mal einen kleineren Spiegel ganz herkömmlich schleifen müssen, um die entsprechende Erfahrung zu sammeln.


    Gruß
    Julian

    Hallo allesamt,


    ich habe zahlreiche Fragen an erfahrene Spiegelschleifer.


    Ich würde gerne den Prozess des Materialabtrages beim Schleifen und insbesondere Polieren verstehen und in einer Software modellieren, um für eine gegebene, gemessene Oberfläche die optimale Strichführung zu berechnen, um eine gewünschte Oberfläche zu erreichen.


    Es ergibt sich für mich evtl. die Möglichkeit, einen Roboter mit diesen Kurven zu programmieren.


    Folgende Fragen an die Erfahrenen:


    - Wird der Materialabtrag an einer gegebenen Stelle des Spiegels nur dadurch bestimmt, wie stark diese Stelle überstrichen wird? Zur Erläuterung siehe Bild:



    Bei einer reinen Rotation wäre der Abtrag am Rand stärker, bei einer reinen Linearverschiebung, je nach Überhang, in der Mitte. Für andere Strichführungen, zB seitlich versetzt, Lissajous-artig, mit kombinierten Drehungen usw, müßte man eine beliebige Kurve polieren können. Zusätzlich wäre dies noch über die Toolgröße beeinflußbar.


    - Oder hängt der Abtrag auch vom Anpressdruck ab?


    - Wie stark ist den so, größenordnungsmäßig, der Abtrag beim Polieren. Aus diversen Retouchierberichten nehme ich an, daß bereits wenige Bewegungen am Ende schon deutlichen Effekt haben.


    - Kommt der Unterschied zwischen MOT oder TOT durch eine effektiv jeweils andere Strichführung, oder durch eine jeweils andere Druckverteilung zustande ?


    - Wird insbesondere durch ungleichmäßige Belastung (Festhalten am Rand) dort mehr weggeschliffen? Hierzu müßte sich a) der Spiegel deutlich verbiegen und b) der Druck einen Einfluß haben. Ist dies so? Ich habe nämlich Zweifel.


    - Ist eine abgesunkene Kante Folge eines falschen Anpressens, oder nur falscher Strichführung?


    - Wie elastisch ist die Pechhaut? "Federt" sie (im my-Bereich), oder behält sie einmal angenommene Verformungen?


    Das sind 'ne Menge Fragen; ich weiß, aber ich bin sehr neugierig.


    Danke im Voraus und viele Grüße
    Julian

    Hallo auch,
    will mal meinen Bericht hierzu anschließen.


    Die Geschichte beginnt mit dem spontanen Entschluß, am Sonntag (7.10) vorzeitig der typischen feuchten ITT-Dauernebelsuppe zu entfliehen und über die Großglockner-Hochalpenstraße zur Edelweißhütte aufzubrechen; ein Anruf dort, und ein Zimmer war reserviert.


    Ein weiser Entschluß. Es ergab sich, daß sich noch weitere Sterngucker einfanden, darunter Uli Zehndbauer, Martin Birkmaier, die Engels, Ingo und Thomas aus Augsburg und weitere Sternenfreunde aus der Schweiz und Österreich. so daß neben perfekten Bedingungen auch noch eine nette Runde und gutes Gerät zusammenkam. Diverse Dobsons und andere Geräte wurden auf dem Parkplatz verteilt, Vorfreude vertrieb die Müdigkeit.


    Das kaum getrübte Erscheinen der Gestirne direkt an der Kante der entfernten Berggipfel im Osten bezeugten die Klarheit der Luft.


    Ein kurzer Abriß der in den beiden Nächten konsumierten Objekte, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
    Geräte: 4 Zoll Apochromat, 10-Zoll Newton, 18 Zoll Newton, 20-Zoll Newton, 150x25 Bino (An dieser Stelle nocheinmal meinen Dank an die Betreiber der großen Gerätschaften für die großzügigen Einblicke)


    M45 Plejaden, im 18-Zöller waren die Hauptsterne mit riesigen Halos umgeben; ein Eindruck wie bei einem
    beschlagenen Okular.
    6543 Katzenauge kompakt, hell und schön bläulich, mit hellem Zentralstern
    M27 (Hantel) mit "Ohren", fahl-farbig, einige Sternchen im Nebel
    M57 (Ring), den Zentralstern und einen weiteren außerhalb der Mitte konnte ich nur gelegentlich indirekt aufglimmen sehen.
    M31/32/110 (Adromeda Gx), endlos ausgedehnt und mit Staubbändern.
    M33 (Gx) wolkig mit spürbar spiraligem "Drall", NGC 604 als hellerer Fleck.
    M42 (Orionnebel) riesig, die Trapezsterne gleißend nadelfein, außenherum viele feine Sternchen im Nebel, Sturkturen wolkig, faserig, gedehnt, innen grünlich-grau, außen eher rötlich-dunkelgrau, schwarze Staubwolken, nicht endender Strukturreichtum.
    253 Sculptor-Gx: Eine riesige getupfte und gesprenkelte Zigarre, äußerst eindrucksvoll.
    Rosetten Nebel mit reichen Strukturen, erstreckte sich über das Gesichtsfeld hinaus und konnte mit dem Teleskop abgeschwenkt werden.
    7293 Helix: Schon im Vierzoll-Refraktor schön als dicker Ring erkennbar, stellte sich das Objekt im 20-Zöller als ein geisterhaft schwebender, riesiger und unregelmäßiger Gasreifen dar.
    IC434 Pferdekopfnebel: Endlich mit Sicherheit klar gesehen - deutlich als Einbuchtung in schwachfahl glimmendem Nebel; nun, mit 20 Zoll, Hochgebirgshimmel, optimalem Okular und speziellem Filter, alles sorgfältig von Martin präpariert, da mußte es endlich klappen.
    PN Jones 1: Dieser PN wirkte im 20 Zöller etwa wie Helix-Nebel mit dem Vierer. Deutlicher erkennbarer, kleiner Ring.
    Barnards Galaxie: Könnte man zunächst für einen Reflex im Okular halten; hier ist der fahlschwarze Sternenhintergrund einfach leicht aufgehellt.
    Stephans Quintett: Nette kleine, sich wie Welpen zusammendrängende Fuzzel.
    M1 (Crab): Eher nur ein großer Fleck, wenig spannend.
    M13 (KS) & 6207 (Glx), M92 (KS), M15 (KS), M36/37/38 (Fuhrmann-SH)
    M81 (Gx) M82 (Gx) mit Querstreifen, gemottled
    M51 (Gx)
    M29/8 (Lagune) /21/16 (Adler) /17 (Omega) feingefasert, strukturiert
    Gx 6503
    7662 (Blue Snowball)
    2392 (Eskimo)
    2024 Flammennebel
    6992/6960 Cirrus, eine echte Show, lange, kegelige Rauchfäden, längs aufgesägter Oberschenkelknochen.
    6939/6946
    1931
    891 Gx
    752
    559
    7331 Gx
    6888 Crescent
    7635 Bubble-Nebel
    Jupiter, Mars,Uranus, Mond, Saturn, Venus



    Die erste Nacht wurde, bis auf eine 45minütige Schlafpause, durchgehalten. Ich peitschte mich dann um 5 wieder nach draußen, um die Dämmerungsphase zu erleben. Dies war die Krönung. Der Anblick des samtschwarzen Westhimmels mit Mondsichel, der lampenhaft hellen Venus und den Gestirnen: gleißend und kühl, geometrisch gleichgültig, fern und erhaben, scharf und klar wie eine Ohrfeige.
    Links davon war der Himmel entlang der Ekliptik leicht aufgehellt, ähnlich wie die Wintermilchstraße - das Zodiakallicht.
    Saturn im Teleskop: immer wieder schockartig irreal, wunderbar mit Details. Die Venus als blendende, gleißende Sichel.
    Die sich anschließende Dämmerungsphase kündigte sich durch eine fahle Aufhellung im Westen an; was danach an Farbenspiel folgte, ist durch Sprache nicht angemessen vermittelbar.
    Pastell und zugleich brilliant war das Spiel der Farben, von rot, rosa, grün, blau, violett zu samtschwarz, stetig heller werdend, den aufsteigenden Erdschattenwurf als grünlicher Strahl bis zum Aufleuchten der Gipfel im roten Sonnenlicht.
    Über allem schwebend der Mond, kristallklar in kugelförmiger Weltgestalt und sichelförmig erhellt.
    Die zweite Nacht fehlte mir dann die Kraft zum durchhalten, was sicher auch mit einer tagsüber durchgeführten Bergwanderung zu tun hatte; der Entschluß, etwa gegen 3 abzubrechen, wurde dadurch erleichtert, daß sich jede freie Oberfläche einschließlich Fangspiegel und Okularen mit einer dicken Rauhreifschicht überzogen hatten.


    Abschließend kann festgestellt werden, daß es ein lohnender Ausflug war: Erinnerungen, die man immer behalten wird. Die Hütte öffnet wieder im Mai: Frühlingshimmel, wir kommen!


    Folgend noch Stimmungsbilder von der Abend- und Morgendämmerung.


    Viele Grüße
    Julian


    Abenddämmerung:


    Morgendämmerung:

    Hallo beisammen,


    ich habe meine PCVC 840 K ToUCam von Philips "verloren", und es gibt dieses Modell auch nicht mehr bei Ebay.


    Was wäre denn ein aktuelles Modell als Ersatz hierfür ?
    Es sollte ein CCD Chip sein, und ein Modell mit vernünftiger, rauscharmer Qualität. Der Preis ist (natürlich im Rahmen) erstmal zweitrangig. Allerdings sind die bekannten Lynx / Lumenera etc Planetenkameras dann doch eine Kategorie zu teuer.


    Danke und Grüße
    Julian

    Hi,


    ist schon nett, was man heute mit einer Consumer-Digital-Kamera "mal eben so" machen kann. Im analogen Zeitalter wär' das nie gegangen. Versuch mal die Plejaden, das wird auch erstaunlich gut. Habe hierzu einen Beitrag im Parallelforum.


    http://forum.astronomie.de/php…/Number/426583#Post426583


    Solche Beiträge wie unsere werden zwar von den verwöhnten Augen der Forenbesucher vielfach wenig beachtet; ich finde es aber gerade reizvoll, was sich eben mit einfachen Mitteln so erreichen läßt.


    Grüße
    Julian

    Hi,


    das ist unwahrscheinlich, denn Rauschen ist nichts anderes als Information im Bild. Zu behaupten, Rauschen würde verschwinden, ohne daß die Information verloren geht, ist ein Widerspruch.
    Die Kunst ist es, das Rauschen von der Information zu trennen, die einen interessiert - das kann aber kein Algorithmus besonders gut, auf jeden Fall kein Kompressionsalgorithmus.


    Gruß
    Julian

    Jawoll,


    ich fuhr mit dem Auto gerade von Ingolstadt Richtung München, als ich in Fahrtrichtung, Richtung Süden, eine sehr helle Feuerkugel mit viel Funkensprühen sehr schnell runterkommen sah. Hat mir einige Begeisterungsschreie entlockt.
    Ich war wohl ca. 50 km nördlich von München.


    Gruß
    Julian

    Hallo,


    gute Idee, das. Ich habe mal vor zwei Jahren etwas zu einem künstlichen Stern mit einer Laserdiode gepostet; da wird auf die Punktförmigkeit von Laserdioden eingegangen.


    http://forum.astronomie.de/php…c=&Search=true#Post274391


    Eine Laserdiode ist in jedem Fall eine gute Punktlichtquelle.
    Wenn günstige Lieferanten für alle Arten von Laserzeug gesucht werden:
    http://www.roithner-laser.com
    oder
    http://www.imm-laser.de/


    Billigse Lösung ist sicher ein 5 Euro Laserpointer, aber es gibt auch Frequenz- und temperaturstabilisierte Varianten. Laserdioden sollten übrigens immer mit einer entsprechenden Treiberschaltung betrieben werden.


    Gruß
    Julian

    Hi,


    nein, es bringt eben nichts.


    Um die Auflösung eines großen Spiegels zu erhalten, müssen die Spiegel <i>exakte</i> (!) Teilstücke des gedachten größeren Spiegels sein. Diese Auflösung erhält man dann außerdem auch nur entlang der Verbindungsachsen als feines, dem Beugungsmuster des einfachen Teleskops überlagertes "Riffelmuster".


    Elektronische Überlagerung geht nicht, da es bis dato keinen Lichtsensor gibt, der die Phase des Lichts aufzeichnet, also zB eine Kamera, die für jeden Pixel den genauen Wellenverlauf des Lichts über die Zeit aufzeichnet. Das ist bei 100 Terahertz auch nicht so einfach ...


    Der schärfere Eindruck durchs Bino-Sehen ist ein psychologischer Effekt, da der Computer zwischen Deinen Ohren dafür gemacht ist, die Informationen aus zwei Bildkanälen besonders gut zu verarbeiten. Das ist auch so, wenn du mit einem Binoansatz über einen Strahlteiler mit jedem Auge durch ein- und dasselbe Teleskop blickst.


    Grüße
    Julian

    Hi,


    die Leute verwechseln das permanent mit Astrologie. Das führt einerseits dazu, daß man von mittel-aufgeklärten Menschen in die Freak-Ecke abgeschoben wird, andererseits von Hobby-Hexen und Kartenlegern bewundert wird.
    Man sagt also besser, man sei "Sterngucker" und man habe ein Fernrohr, und daß man sich für "Astrophysik" interessiere. Und man läßt die Leute den Saturn oder den Mond anschauen; das finden dann alle immer furchtbar geil.


    Gruß
    Julian

    Hi,


    kein Denkfehler im eigentlichen Sinne. Aus der Sicht des Planeten ist es so, wie Du sagst. Sonde kommt an, wird schneller, schwingt herum, fliegt weg, wird langsamer.


    Aus der Sicht des interessanten Bezugssystems - der Sonne - bewegt sich der Planet aber - und die Sonde gewinnt Geschwindigkeit, die sie dem Planeten entzieht.


    Es ist also eine Frage des Bezugssystems. Ein Gummiball, den du an eine Mauer wirfst, wird beim Abprall keine Geschwindigkeit verlieren (im Idealfall), nur die Richtung ändert sich. Bewegt sich die Mauer, so wird der Ball Geschwindigeit gewinnen (oder verlieren), jedoch nicht aus der Sicht der Mauer.


    Gruß
    Moriarty


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: voxxell99</i>
    <br />Hallo allerseits.


    Eine Frage tät ich da mal an die Physik-Cracks hier stellen wollen, die mir schon länger keine Ruhe lässt:


    auf langen Sondenflügen zu entfernten Zielen holen Sonden ja gern bei Vorbeiflügen an Planeten "Schwung" (Swing-By), um danach schneller weiterzufliegen. In der Schule habe ich aber gelernt, dass man Energie nicht geschenkt bekommt. Ich sehe es so: die Sonde wird beim Anflug durch Anziehung beschleunigt, müsste aber doch bei der Entfernung vom Planeten auch wieder um den gleichen Betrag abgebremst werden!


    Wo ist mein Denkfehler?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hi,


    Es gibt wohl kaum ein Hobby, welches so enttäuschend enden kann, wie die Astronomie, wenn man es falsch angeht oder mit falschen Vorstellungen beginnt !!


    Und das vielleicht nur, weil man sich als Jugendlicher so seeehr ein Teleskop gewünscht hatte (ohne zu wissen warum eigentlich) und sich den Traum jetzt erfüllen kann...


    Bitte, bitte, befolge diesen Rat:


    Dein Budget ist sehr ordentlich. Aber bevor man viele Tausend Mark (!) ausgibt, sollte man sich <i>unbedingt</i> ein eigenes Bild machen, und durch das eine oder andere Teleskop durchschauen. Die Zeit lohnt sich, schon deswegen, weil die Hobbyastronomie etwas ist, was man dann später gerne mit Gleichgesinnten zusammen betreibt!


    Es finden alle Nas' Lang irgendwo Teleskoptreffen statt, und es gibt immer den einen oder anderen Astroclub oder Verein oder sonstige Hobbyastronomen in der Nähe.


    Dann wirst Du ein Bild davon bekommen, was Du magst. Deine Aversion gegen Newton-Teleskope wird vermutlich fallen, denn es sind vom Einblickverhalten her nicht nur die bequemsten Teleskope, sondern auch die günstigsten und einfachsten, die man sich vorstellen kann, und Öffnung zählt eben am allermeisten! Und es sind noch am ehesten Alround-Geräte.


    Ich habe noch in jedem 10 Zoll Billigdobson für 350 Euro nach 30 Sekunden Aufbauzeit und 10 Sekunden Objektaufsuchzeit mehr gesehen als in jedem Schmidt-Cassegrain für den 10-fachen Preis und der 50-fachen Aufbauzeit, und vermutlich 20 Objekte betrachtet, bis das SC Teleskop überhaupt GoTo-kalibriert war, falls die Lastwagenbatterie dann nicht schon leergewimmert war, die Schmidtplatte nicht zugetaut war oder die Nachbarn nicht die Polizei wegen Lärmbelästigung geholt hatten. ( OK, das ist nur meine persönliche, politisch inkorrekte, ganz subjektive Meinung). Und Alrounder sind SC Telekope kaum - am ehesten noch Planetengeräte.


    Außer den SC fallen mir keine Geräte mehr ein, wo man von hinten reingucken kann, und die außerdem genug Öffnung haben. Also ist in meinen Augen das einzige sinnvolle Gerät zum Einstieg eben ein 8 oder 10 Zoll Newton Dobson, und nichts anderes.


    Man kann so <i>exzellent</i> in die Astronomie einsteigen für 500 Euro, das wären ein (gebrauchter) 10-Zoll Dobson und drei brauchbare Okulare. Dann bist du erstmal 2 Jahre vollzeitbeschäftigt! Dann sieht man schon, wie man mit dem Hobby klarkommt, und man kann alle Teile weiterverwenden oder wieder verkaufen.


    Sich jetzt für ein paar Tausend Euro einzudecken und damit ist das Thema dann erledigt, das ist m.E. eine ganz falsche Einstellung. Dieses Hobby sollte "gelebt" werden, und dazu zählt eine mit der Zeit sich verändernde Ausrüstung und der Kontakt zu Gleichgesinnten.


    Gruß
    Julian

    Hi,


    was man wissen muß: In 95% aller Bücher steht Müll. Nur weil etwas von einem Menschen hingeschrieben wird, gewinnt es nicht an Wahrheitsgehalt. Aufgeschriebenes hat diese magische Eigenschaft, Glaubwürdigkeit zu verbreiten.


    Deine Frage kannst Du Dir leicht selber beantworten. Nein, wie soll denn das möglich sein. Selbst in 10-Zöllern sieht man nur vier Jupitermonde. Nur mit einem mindestens 20-fach vergrößernden Teleskop sieht man die Saturnringe. Also kann die Behauptung in diesem Buch nicht stimmen, außer es kann darin unzweifelhaft belegt werden, daß die Babylonier über solche hochentwickelten Instrumente verfügten. Wäre dies aber der Fall, hätten die Babylonier noch eine ganze Menge mehr gewußt.


    Gruß
    Moriarty

    Hi,


    das Video wurde hier schonmal vor einem halben Jahr sehr detailliert diskutiert.


    Link:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=28970
    und
    http://forum.astronomie.de/php…Cat/0/Number/333119/page/


    Unter anderem die vielen Fehler, die hier gemacht wurden. Das müßte sich mit der Suchen-Funktion irgendwie finden lassen.


    Das Video zeigt, wie Klein Lieschen-Müller sich einen Meteoreinschlag vorstellt (im Armageddon-Style), in dieser Hinsicht nett gemacht. Aber es zeigt nicht, wie es wirklich aussähe.


    Gruß
    Julian

    Hi, da war ich auf'm Taubenberg. Fantastische Durchsicht, Milchstraße bis direkt zum Horizont. In der Dämmerungsphase mußte Jupi dran glauben. Ab 12 kam dann der Mond, aber am nächsten Morgen war ja Montag, also nicht so schlimm...
    Das Seeing war aber gar nicht so viel besser als aus der Stadt heraus.


    Gruß
    Julian


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Scorpio</i>
    <br />Hi Julian,


    schick schick. Von wo aus hast Du die Bilder denn aufgenommen?


    Grüße von Nachbarn,
    Martin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Jupiter Animation


    16.07.2006, 22:30 bis 23:00


    Die folgende, kurze Sequenz entstand gestern abend im Verlauf einer halben Stunde. Schön ist Europas's Schattentransit zu erkennen.



    Ausrüstung: Takahashi FS-102 (4 Zoll), 5x Powermate, ToUCam PCVC840K
    3 AVI à 1000 Bilder, 10 fps, kein Dark, gestackt mit RegiStax (ohne groß rumprobieren)


    Eines der drei Bilder:


    Grujß
    Julian

    Hi beisammen,


    hier mein gestriger 4-Zoll Jupi (Tak FS-102, 5x Powermate, ToUCam), bei mäßigem Seeing und mit defekter Nachführung, daher nur imsgesamt 700 Bilder im AVI, davon nur ein kleinerer Teil genutzt (Registax). Ich denke, bei besserem Seeing und mit funktionierender Technik muß mehr drin sein:


    In halbierter Auflösung:


    und in ganzer Auflösung:


    Detaillierter Bericht von dieser gelungenen Nacht folgt bald
    Gruß
    Julian

    Hi,


    ich habe mir überlegt, ob es sich bei Deinem Posting um einen verspäteten Aprilscherz handeln könnte...?


    Wo soll denn der Vorteil sein, zwei Teleskope hintereinander zu schalten, was man auch mit einem Teleskop schaffen kann?
    Teleskop ist: Vorne Eintrittspupille, hinten Austrittspupille. Und das bitte mit möglichst wenig optischen Elementen.


    Gruß
    Julian

    Hi,


    das ist natürlich ärgerlich und verstößt gegen alle Regeln des Perfektionismus. Aber ich würde sagen, dieser kleine Ausbruch wird auf die Leistung des Spiegels keinen Einfluß haben. Vielleicht kann man die Stelle ja sogar hinter eine Fangspiegelstrebe oder eine Halteklammer legen. Ich denke, Du solltest das Projekt doch zu Ende führen ...


    Grüße
    Julian

    Hallo,


    mein kürzestes Teleskoptreffen.
    Bin Freitag am frühen Nachmittag angekommen. Mir bekannte Personen waren praktisch nicht anwesend, und andere waren gerade am Abreisen. Sogar Stathis hat das Weite gesucht.


    Ich hatte gewagt, meinen Bus in der Nähe einer Montierung anzuhalten, um mir einen Platz zu suchen. Der Besitzer kam wie ein Schachtelteufel aus seinem WoMo und hat 10 Minuten lang 'rumgezetert.


    So hab ich 'ne Wurst gegessen und ein Bier getrunken und bin, nachdem ich ein paar Löcher in die Luft gestarrt hatte, wieder heimgefahren. Meine Laune ist erstmal für die nächsten ein, zwei Wochen im Keller. Ich habe die Nase bis zwei Meter über meinem Kopf voll. Sieben Stunden bei strömendem Regen im Auto durch Deutschland gefahren, aber besser als im Schlamm rumsitzen. Das ganze war sicher die dümmste und überflüssigste Aktion der letzten zwei, drei Jahre. Eigentlich hätte ich es wissen müssen, denn wie das Wetter wird, war klar.


    Irgendwie hab ich tatsächlich von dem Hobby und von den Betreibern desselben gerade die Nase ziemlich voll. Ich erwäge, meinen Kram zu verkaufen; ich kann mich allmählich nicht mehr damit identifizieren.


    Gruß
    Julian