Beiträge von Gelegenheitsgucker

    Hallo zusammen!


    Leider bin ich mir nicht ganz sicher in welches Unterforum ich den Artikel stellen soll, da er ebenso gut in das Technikforum Montierungen passen würde.


    Seit ein paar Monaten fotografiere ich mit der 1100d und verschiedenen Brennweiten bis 200 mm. Bisher habe ich meine Vixen GP nur grob mit dem Polsucher ausgerichtet. Die Montierung hatte ich gebraucht (=verbastelt) gekauft und die Polsucheraufnahme hat ein merkliches Spiel. Die Drehung des Polsuchers stelle ich ebenfalls nur grob, durch vorbeischielen an der Montierung und Ausrichtung auf Cassiopeia und großen Wagen, ein. Eine Justierung des Polsuchers um das Fadenkreuz deckungsgleich mit der Rektaszensionsachse zu bekommen ist im derzeitigen Zustand leider nicht möglich.


    Nun möchte ich bei 200 mm auch über einen längeren Zeitraum als 1 bis 2 Minuten belichten können, so 5 bis 10 wären ganz nett.


    Vorausgesetzt ich hätte einen eine einwandfreie Polsuchereinheit an meiner Montierung, ließe sich das erreichen oder komme ich um das Scheinern keinesfalls herum? Mir stehen jetzt zwei Möglichkeiten zur Verfügung, aufs Scheinern umsteigen oder die Polsucheraufnahme zu Verbessern. Für letzteres stehen mir eine Drehbank und eine Fräsmaschine zur Verfügung. Was lohnt sich mehr?


    Viele Grüße
    Georg

    Hallo,


    ich stoße in letzter Zeit des öfteren auf Astrophotos, die mit einem Weichzeichnungsfilter vor der Linse gemacht wurden. Sowas gefällt mir, daher möchte ich mir auch einen solchen Filter zulegen. Nun wird der oft verwendete P820 von Cokin leider nicht mehr hergestellt. Der erhältliche P830 soll etwas kräftiger zu Werke gehen, aber ich mag es lieber dezenter.
    Deshalb meine Frage, ob jemand vielleicht Erfahrungen mit einem Filter eines sonstigen Anbieters hat, der vergleichbar mit dem 820er wäre?


    LG
    Georg

    Hallo Arne und all die anderen Fungus Geschädigten!


    Bei meinem alten Zeiss Teleobjektiv (200mm) hatte ich auf einer der Linsen Fungus festgestellt. Der Befall war noch nicht so stark, aber kein Pils auf der Linse ist mir halt schon lieber. Deshalb habe ich das Tele auseinandergebaut, was mit dem richtigen Werkzeug ganz gut funktioniert hat. Augenscheinlich war auch nur eine Linse von fünf befallen.


    Diese habe ich zunächst mal mit Isopropanol und einem fusselfreien Papiertuch versucht zu säubern - ohne Erfolg. Dem Alkohol folgte 20-%iges Wasserstoffperoxid, wirklich ein super Oxidationsmittel, aber auch ohne Wirkung. Um punktuell mehr Druck auszuüben nahm ich dann einen Zahnstocher, aber der Fungus zeigte sich unbeeindruckt.


    Bei meiner Recherche im Netz stoß ich auf den Tip es mit Säure zu probieren. Ich dachte schon daran mir Salzsäure zu besorgen, aber man muß nicht immer gleich mit Kanonen schießen, ein Kanönchen würde eventuell auch reichen, also versuchte ich mal Essig. Essigsäure gehört zwar zu den schwachen Carbonsäuren, aber wenn man die noch erwärmt geht da schon einiges! Das hab ich auch in einem Topf gemacht, bis der Essig heiß war.


    Ich weiss nicht mehr ob es gleich war oder erst am nächsten Morgen, jedenfalls war der Fungus weg und die Linse klar als wäre sie grad aus dem Laden gekommen. Die Vergütung war auch völlig intakt, ich hab die Linse mit Spüli und Einwegpapiertüchern gereinigt und sie war makellos.


    Soweit so gut, ich hätt es dabei belassen können. Aber man hört ja, dass die Fungussporen im ganzen Objektiv sitzen und die Kamera und andere Objektive verseuchen können. Also hab ich das Gehäuse 1h bei 100°C im Backofen pasteurisiert - hat prima geklappt, Mechanik ließ sich auch noch einwandfrei bewegen.


    Dann wurden die restlichen vier Linsen, alle ungetrübt ohne Anzeichen von Fungus, im Essigwasser erwärmt. Da ist es dann passiert, ich war nur einen Sekundenbruchteil abgelenkt - Frühstück und Sonntagszeitung [;)] - und der Essig kochte.
    Bei einer Linse bröselte die Vergütung ab - als hätte man feine Splitterchen von Glaswolle in die Fingern. Eine andere, sah aus als wäre sie aus Kunstoff und verklebt. Erneutes Erhitzen löste den Belag auch nicht, die Linse war unrettbar verloren.
    Die zwei anderen Linsen haben die Prozedur übrigens unbeschadet überstanden.


    Das Objektiv ist für die Tonne, aber ich bin mir sicher dass andere von meinen Erfahrungen hier profitieren können:


    1. Alkohol und Co helfen leider bei echtem Fungus kein bisschen.
    2. Essigsäure kann ihn vielleicht entfernen. Aber zuerst mit kaltem Essig probieren und dem ganzen Zeit geben. Wenn nichts passiert kann man ihn immer noch erhitzen, aber auf keinen Fall kochen lassen. Von starken Säuren ist definitv abzuraten.


    So das war mal mein Senf zu der Geschichte.
    Bitte verlagt mich nicht wenn ihr nun Eure Objektive in Säure auflöst oder selbige als Augentropfen benutzt. Sonst schreib ich hier nie wieder was. [:(]


    CS
    Georg

    Großartig möchte ich sagen! Das beweißt, dass es nicht hochpreisiger
    Geräte wie dem SkyTracker bedarf um gute Bilder zu machen. Ich erinner mich
    noch an meine erste Barndoor, die aus zwei Eisenprofilen bestand, die an den
    Enden zusammengenietet waren, sah etwa wie ein großer Zirkel aus. Die beiden
    Profile wurden mittels einer M6 Schraube auseinandergedrückt, alle 15s musste
    man sie um 90° drehen. Das reichte für Aufnahmen von ca. 10 Minuten Belichtungszeit
    bei 50 mm Brennweite auf einem Kleinbildfilm (Kodak ??, 400 ASA). Die Bauanleitung
    war in einer Ausgabe von Sterne und Weltraum. Das ist bestimmt schon 15 Jahre her...


    Ach, ich red schon wieder von alten Zeiten :)


    Georg

    Hallo,


    ich hole mal diesen etwas älteren Thread wieder hervor, da ich mit der Anschaffung eines hochwertigen 7-8x42 Fernglases spiele. Hatt denn hier jemand das von Alfredo so hoch gelobte Glas mal testen können und kann etwas zur Qualität sagen?
    Bisher hatte ich mit einem Leica Ultravid geliebäugelt, das kostet aber halt mehr als doppelt soviel.


    Gruß
    Georg

    Hallo Oliver,


    auch wenn man die Informationen (Teleskop/ effekt. Brennweite) nach etwas Suchen auf deiner HP findet, schreibs doch das nächste Mal bitte einfach dazu!
    Man kann sich viel besser was darunter vorstellen wenn man weiss mit welchem Equipment was gemacht wurde.


    Viele Grüße
    Georg


    PS: sehr gelungen dein Mars

    Hallo Heinz,
    bevor du wieder zurückkehrst zum Feinschliff rate ich dir mal folgendes auszuprobieren. Meiner Ansicht nach wird oft der Fehler gemacht, dass die Pechhaut nicht optimal passt und der Rand dadurch zu stark abgetragen wird.
    Versuche die Pechhaut doch einfach mal kalt anzupassen. Das ist meiner Meinung nach viel effektiver, da das kalte Pech nicht so stark arbeitet. Beim Warmpressen wird das Pech einmal warm angepasst, kann sich aber deshalb während des Polierens noch stark in der Form ändern.
    Das war das Problem als ich meinen ersten Spiegel hatte und nicht fertig wurde. Nach dem Kaltpressen und ein paar Stunden Polieren hatte ich plötzlich einen wunderbar sphärischen Spiegel und das Parabolisieren war ein Kinderspiel.
    Beim Kaltpressen musst man nur darauf achten, dass einem das Pech nicht am Spiegel haften bleibt. Ich glaube ich hab das mit ordentlich Spüli gemacht. Dann hab ich Tool und Rohling mit ordentlich Gewicht für einen Stunde aufeinander gepresst. In der kurzen Zeit sollte nix anhaften bzw. das Spüli sollte die Pechhaut nicht angreifen. Als Gewicht hab ich einen Schweisstrafo genommen, war allerdings auch ein 10" Spiegel.


    Hier ein Link zu einem weiteren Threat hier im Astrotreff wo Matze ebenfalls mit dem Kaltpressen und Sthatis Daumenmethode gute Erfahrungen gemacht hat:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=62587&whichpage=2


    Viele Grüsse,
    Georg

    Hallo Bernd,


    eine pauschale Anfänger Größe gibts beim Rohling nicht.
    Früher herrschte die Meinung, ein Anfänger solle höchstens 6" schleifen. Dem ist heute aber nicht mehr so.


    Es gibt viele die da eine Nummer grösser angefangen haben, ich persönlich habe 10" als Erstlingswerk geschliffen und halte 12" auch für machbar ohne grösseren Mehraufwand. Zehn Zoll liegen auch gut in der Hand. Man hat was zum greifen, das stell ich mir bei kleineren Scheiben schwieriger vor.


    Es kommt natürlich auch vor allem auf dein gewünschtes Öffnungsverhältnis an. Ein f/6 ist leichter zu parabolisieren als ein f/4,5!
    Was hättest du denn gern so, aus dem Bauch heraus?


    Viele Grüsse
    Georg

    Hallo Matze,


    Gratulation zu deinem neuen Spiegel!
    Wenn der so ist wie das Programm sagt wirst du viel Freude mit ihm haben. Nochmal Hand anlegen würd ich nur wenn der Test am Stern (gravierende) Fehler zeigt.
    Das ging jetzt doch ziemlich schnell mit der Fertigstellung. Hat es deiner Meinung nach was gebracht kalt zu Pressen?


    Viele Grüße
    Georg

    Hallo Julian


    so sieht das Ganze bei mir aus:





    Meine Konstruktion hat allerdings einen entscheidenden Nachteil. Sie neigt zu starken Schwingungen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass jeweils zwei Fäden sich in einem einzigen Punkt an der Fangspiegelspinne treffen. Würden sie weiter auseinanderliegen wäre es wahrscheinlich günstiger.


    Bis jetzt hatte ich noch keine Zeit (und Lust) dies nochmal zu überarbeiten.


    Viele Grüsse
    Georg

    Die Powermates von Televue kann ich nur empfehlen.
    Ich hab die 5x Version um mit meinem Dobson 10" f/6,4 hohe Vergrößerungen zu realisieren bei moderaten Okularbrennweiten. Man ist halt auf einen bestimmten Verlängerungsfaktor festgelegt, anders als bei FFC. Aber sie ist deutlich leichter als dieser und die optische Qualität ist meiner Meinung nach ausgezeichnet.


    Gruß, Georg

    Hallo Julian,


    ich habe an meinem Dobson 0,4 mm dünne Angelschnur um die auftretenden Spikes auf ein Minimum zu reduzieren. Und trotzdem sehe ich beim Blick ins Okular besonders an Mars sehr helle Spikes. Der Grund weshalb die an Mars stärker hervorstechen als z.B. an Jupiter ist die auserordentlich hohe Flächenhelligkeit!


    Gruß, Georg

    Hallo Mathias,
    hab lange nichts mehr von dir gehört. Jetzt kannst du nachvollziehn wie es mir bei meinem Spiegel ging.
    Dann erzähl ich mal meine Leidensgeschichte die zum Glück in einem Happy End endete:


    Im Jänner 2006 bekam ich von Stathis einen hübschen 10" Rohling mit Schleifmaterial - mein Erstlingswerk. Grob- und Feinschliff gingen mir recht flott von der Hand.


    Die eigentlichen Probleme fingen mit dem Polieren an. Ich hatte mindesten ein halbes Dutzend Pechhäute gegossen, mit Fliegengitter und Drahtbürste experimentiert. Aber von einer Spähre oder Parabel war ich immer meilenweit entfernt. Oft war der Rand stark abgefallen und starke Höcker in der 70% Zone.


    Ein halbes Jahr lang hab ich alle möglichen Techniken ausprobiert. Bin sogar zum Feinschliff zurück, aber immer wieder das gleiche. Der Spiegel machte einfach nicht das was er laut den Büchern oder der Anleitung von Stathis hätte machen sollen.


    Glückerweise kam ich irgendwann auf den Trichter was ich falsch machte. Die Pechhaut war nicht richtig angepasst. Klar hatte ich sie erwärmt und auf den Spiegel gepresst, aber das reichte ganz einfach nicht aus!


    Also hab ich es einfach mal probiert die Pechhaut kalt anzupassen. Die etliche Male warm angepasste Pechhaut wurde vor dem Polieren im kalten Zustand auf den Spiegel gelegt und dann mit ordentlich Gewicht beschwert (Schweisstrafo). Leider kann ich nichtmehr sagen, was ich genommen hab um ein festkleben der Haut am Spiegel zu vermeiden. Vielleicht war es Spüli oder Ceri.


    Nach einer Stunde hab ich dann mit dem Polieren angefangen. Ich war überrascht wie leicht sich damit polieren ließ. Der Widerstand war gleichmäßig und veränderte sich mit der Zeit nur wenig, anders als bei der Warmanpassung. Nach der Daumenmethode von Stathis und dem ein paar Stunden Politur hatte ich dann auch plötzlich einen knallspährischen Spiegel. Jetzt war ich mir sicher, dass das die Lösung war.


    Die Parabolisierung ging dann auch in wenigen Stunden. Ich war überrascht wie schnell sich das Glas verändert weil ich vorher gewohnt war tagelang zu polieren ohne dass sich viel tut. Wahnsinn wenn ich heute dran denke, wieviel Zeit ich in sinnloses Polieren gesteckt hab!


    Ich möchte nicht behaupten, dass das die Lösung deines Problems ist Mathias, aber ein Versuch ist es allemal wert!


    Viele Grüße,
    Georg

    Hallo


    (==>)christian:
    Die 220 sind die aus der Zeichnung. Ich weiss garnicht mehr warum ich das so gerechnet hab. Aber ich bin auf diese Seite gestossen
    http://home.arcor.de/wilkm/eqplatform/ und hab das ganze mal soweit es ging für eine konventionelle Plattform gerechnet, mit schrägem Kreissegment.


    Hier mal meine Daten:
    Tubus 12kg, Schwerpunkt(SP) 45 cm
    Rockerbox 4kg, SP 12 cm
    geog. Breite: 49°
    Basis (Azimutalachse-Nordlager): ca. 20cm
    gewünschte Laufzeit: 60 min
    Dicke der Grundplatte und Plattform: 1,2 cm


    als "Höhe Rädchen" hab ich einfach den Beispielwert von 1,6 cm gelassen und bei Bauhöhe mal 8 cm angenommen.
    Als Radius bekam ich dann 50,7 cm, also 101,4 cm im Durchmesser. Dann hab einen Kreis gezeichnet mit diesem Durchmesser und noch zwei Linien mit den Längen 56cm und 36cm in den Kreis eingefügt und gruppiert. Diese Längen entsprechen den Abständen bei meiner Plattform und sollen mir anzeigen, wo die Ellipse auszusägen ist.
    Der Rest ist so wie schon bekannt. Der Kreis wird um cos(49°) in der Höhe gestaucht und um 1/cos(25°) in der Breite gestreckt.


    Ich hoffe so hab ich´s nun richtig gemacht?


    Gruß, Georg

    Hallo alle miteinander,


    ich bin jetzt auch damit beschäftigt eine EQ Plattform zu bauen. Und natürlich soll sich auch so schöne senkrechte Segmente haben.
    Hier mal eine Skizze zur Plattform. Alle Maße sind in Millimeter.




    Als Radius des Kreises hab ich dem Abstand 220mm und der geographischen Breite von 49° gerechnet.
    Dabei kam heraus: r=200mm/cos(90°-49°)=265mm


    Ist das soweit richtig?


    Gruß, Georg

    Grandios!
    Du hast dem Hantelnebel mal in einem völlig andern Licht fotografiert, im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist schön wenn man so viele Aufnahmen schon kennt und dann unverhofft mal auf was Neues stößt. Weiter so!


    Viele Grüsse,
    Georg

    Guten Abend Werner,
    du hast auch ein schönes Resultat erzielt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">An dein Ergebnis, auch jenes ohne Filter komm ich nicht ran. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das würde ich so nicht sagen, immerhin hab ich bei dem alten Bild auch einen erheblich helleren Hintergrund als du.


    Du kannst versuchen mit Photoshop über die Gradiationskurven bzw. Tonwertkorrektur noch ein bisschen was rauszukitzeln
    wenn du das nicht schon gemacht hast.


    Ansonsten denke ich auch, dass mehr Bilder der richtige Weg sein müssten.
    Aber ich fotografiere auch nur gelegentlich. Was sagen denn die Profis hier im Forum dazu?


    Gruß, Georg