Beiträge von Bonsai

    Hai ihrs,


    (==>)Chris: Mit dem richtigen Werkzeug ist es sicher möglich, noch nach dem Schmelzen die Löcher in den Rohling zu "bohren". Ich setze das Bohren in Anführungszeichen, weil es ja ein sog. Spanabhebendes Verfahren ist und man mit einem Bohrer ein Loch in das Werkstück mit dem Nenndurchmesser des Bohrers macht.
    Den Werkstoff Glas kann man ja im Gegensatzt dazu nicht spanabhebend, sondern nur schleifend bearbeiten. Die Glasbohrer, welche ich zur Verfügung hatte, sind quasi innen hohle Röhren mit Diamantpulver auf der Schneidkante. Wenn man damit durch das Glas bohrt, dann erhält man ein Loch im Glas mit dem Nenndurchmesser des Bohrers und ein kleines Glasplättchen, welches im Bohrer verbleibt (und wieder raus muss).
    Bohrt man aber nur in das Glas ein Stück hinein, dann erhält man ein ringförmiges Loch, aber der Zapfen in der Mitte verbleibt fest mit dem restlichen Glaskörper verbunden.
    Ich hab nun keine Idee, wie man diesen Zapfen sauber aus dem Loch bekommt, ohne dass der Glaskörper springt. Und bei über 200 Löchern wird er das früher oder später auf jeden Fall tun.


    Deswegen habe ich an dieser Stelle aufgegeben.


    Unabhängig davon kann ich ja noch mal den Temperaturverlauf hier reinposten, mit dem wir die Glasscheiben zusammengeschmolzen haben.
    Vielleicht liesst ja irgendein Verrückter später mal diesen Thread, weil er sowas auch machen will [:D].


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo Martin,


    ein wenig spät, doch hier ein Bild von der Rückseite des misratenen Gesellen:



    Ich hoffe, man erkennt die vielen Vulkankrater.
    Habe mich jetzt entschieden, noch mal so einen Block, aber ohne Löcher zu schmelzen. Das sollte problemlos klappen und einen schönen, normalen Rohling geben.
    Den Block aus dem gescheiterten Versuch verwende ich dann eben als Tool.
    So ist er noch zu was nütze [:)].


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo,


    der Urlaub ist vorbei und ich konnte mir ansehen, was da aus dem Schmelzofen gekommen ist.


    Um es vorweg zu sagen: Es hat leider nicht geklappt!
    Die Stellen des Glasblocks (ich vermeide mal das Wort Rohling), an denen die Bohrungen mit der Füllung waren, sind etwas nach oben geschoben worden. An den Zwischenräumen ist das Glas dafür nach unten gesunken. Somit ist die Rückseite vollkommen ungleichmäßig.


    Die Mühe, die Rückseite plan zu schleifen mache ich mir gar nicht erst, weil ich keinen Rohling erhalten würde, der über seine Fläche ein gleichmäßiges Verhalten bezüglich seiner Wärmeausdehnung aufweißt.


    Weniger Schmelztemperatur oder -dauer hätte die Löcher wohl nicht auftreiben lassen. Dafür bestände die Gefahr, dass die inneren Glasplatten sich nicht über ihre ganze Fläche miteinander verbinden würden.


    Mir fallen momentan nur zwei Wege ein, wie man dieses Problem umgehen kann:
    -Zusammenschmelzen eines kompletten Rohliungs ohne Bohrungen, in den man nach Erkalten die Löcher reinbohrt (dafür fehlt mir leider auch in der Firma des Werkzeug)


    -Fixieren von Material, welches während des Schmelzprozesses die Position der vorgebohrten Löcher hält, so dass diese nicht nach oben gedrückt werden können. Das würde den Aufwand noch mal um ein Vielfaches erhöhen und ist ebenfalls nicht für mich in der Firma ausführbar.


    Nun ja, es war von Anfang an klar, dass ich mich auf ein Experiment eingelassen habe. Immerhin weiss ich jetzt, dass dieser Weg nicht funktioniert [B)].


    Mal sehen, ob ich mir wenigstens einen Rohling ohne Bohrungen zusammen schmelze. Das Zusammenschmelzen hat ja geklappt.


    Soweit also die News.


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo Martin,


    es gibt neue Bilder, aber zuerst zu deinen Fragen:


    Die kleineren Löcher im Mittelteil rühren daher, dass im Bereich des inneren, halben Radius nicht drei, sondern nur 2 Glasscheiben von hinten durchbohrt sind. Erst in der äußeren Radiushälfte sind drei Scheiben durchbohrt. Der Grund ist der, dass beim Aushöhlen des späteren Rohlings zur Kugel- und Parabolform ja in der Mitte viel Material abgetragen wird. So wäre die Dicke der nicht durchbohrten Scheiben in der Mitte wesentlich geringer als im Randbereich.
    Um das auszugleichen, sind die kleinen Löcher in der dritten Scheibe von unten nicht mehr vorhanden. Somit gehen die kleineren Löcher also nur durch 2 Scheiben. Und da ich die Faustregel genommen hatte, Lochdurchmesser = Lochtiefe, sind die Durchmesser der nicht so tiefen Löcher auch geringer. Hätte ich vielleicht noch fotografieren sollen, damit es klarer wird. [:I]


    Am äußeren Rand habe ich verschiedene Lochdurchmesser, damit ich auch am Rand in etwa die selbe Dicke der Stege zwischen den Löchern und Löcher und Rand entsteht. Wenn du genau schaust, wirst du sehen, dass das Lochmuster ein Hexagon bildet. Im Randbereich muss das dann durch die verschiedenen Lochdicken ausgeglichen werden.


    Die Auflagepunkte habe ich mit PLOP berechnet für eine 18-Punkt-Auflage. Aus dieser Vorgabe entsprang dann zwanglos das Hexagonmuster.


    Jetzt also die neuen Bilder.


    Zunächst ein Bild der fertig durchbohrten Scheiben. Zum Bohren habe ich sie mit UV-Kleber aufeinander geklebt, damit sie untereinander nicht verrutschen. Das Durchbohren hat ca. 6h gedauert.



    Dann habe ich die Löcher mit Plättchen aus Faserpapier gefüllt. Dieses wird beim Schmelzprozess nicht verformt und sorgt so dafür, dass die Löcher nicht zulaufen. Pro Loch brauchte ich 6 - 8 Plättchen. Was das bei 229 Löchern macht, kann sich jeder selber ausrechnen. [;)]



    Zuletzt kam der "Schweizer-Käse" in den Schmelzofen. Ich habe mich entschieden, die Unterseite nach oben zu legen, weil sich bei den Probeschmelzungen herausgestellt hat, dass es sich nicht vermeiden lässt, dass Blasen im Rohling zurück bleiben. Um diese Blasen vollständig herauszutreiben, wäre eine Maximaltemperatur von ca. 1400°C notwendig, was wiederum das Lochmuster kaputt machen würde.
    Durch das Legen "auf das Gesicht" erreiche ich, dass eventuell aufsteigende Blasen nicht in den Bereich gelangen, der später die Oberfläche des Spiegels wird.



    Der Rohling ist momentan noch im Ofen, da der gesamte Schmelzprozess ca. 72h dauert und erst Mittwoch mittag gestartet wurde. Da ich jetzt Urlaub habe, kann ich über das Ergebnis erst wieder Anfang nächsten Jahres berichten.


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo,


    anbei mal ein Bild vom Werdegang des Schweizer-Käse-Rohlings.
    Man sieht die Lochschablone aus Papier auf einer der 6mm dicken und 490mm durchmessenden Glasscheiben. Insgesamt sind es 229 Löcher.


    Wie bereits geschrieben, habe ich mich hinsichtlich des Lochdurchmessers an der Lochtiefe im Verhältnis 1:1 orientiert.
    Zweites Kriterium war, dass das Glasmaterial zwischen den Löchern in etwa der Glasdicke über den Löchern entspricht.
    Aich hier gilt ungefähr das Verhältnis 1:1, also Tiefe des Loches und Material über dem Loch. Da insgesamt 6 der 6mm Scheiben
    übereinander gelegt werden, hat der spätere Rohling eine Dicke von 36mm.


    Momentan finden Schmelzversuche mit Teststücken statt, um herauszufinden, welcher Temperaturverlauf beim Schmelzen
    gefahren werden muss. Beim gestrigen Versuch ist beim Erhitzen die oberste Glasscheibe gesprungen. War wohl zu rasch [xx(].


    Da ich immer nur nach meiner Arbeit für 2 Stunden an die Sachen ran kann, geht die ganze Geschichte leider nur langsam voran.
    Aber ich bleibe dran und werde euch berichten.


    Viele Grüße


    Kai


    Hallo Kalle,


    zweifellos wird es hinsichtlich der Auskühlzeiten und der damit verbundenen Wärmeausdehnung bei einem Spiegelträger mit Wabenrückseite komplizierter als bei einem herkömmlichen, flachen Rohling.
    Einerseits gibt es an Kreuzungspunkten mehr Glasvolumen als an "einfachen" Stellen.
    Andererseits wirkt die Wabenrückseite aber auch wie die Kühlrippen bei einem PC-Kühler, da sie eine größere Oberfläche hat und so schneller die Umgebungstemperatur annehmen kann.
    Da das ganze aber als ein Experiment läuft, bin ich gerne bereit, diesen ungewöhnlichen Weg zu gehen [8)].


    Der Hinweis von dir hat mich jedoch auf die Idee gebracht, den Lochabstand und daraus folgend die Dicke der Stege möglichst gleich der Dicke der durchgehenden Rohlingoberseite zu wählen!


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo Martin,


    wie gesagt, kein Kleber. Die Scheiben werden im Ofen zu einem Homogenen Rohling zusammengeschmolzen!


    Der Einwand bezüglich der Dicke des Teils, in den die Löcher nicht mehr hereinreichen ist sicher korrekt.
    Zweifellos wird sich so ein Spiegel nicht so verhalten, wie ein Spiegel ohne Löcher.
    Die Frage ist aber unter anderem, kann man durch ein geschickt gewähltes Verhältnis der Gesamtspiegeldicke zu der Lochtiefe und dem Lochdurchmesser zu einem Spiegel kommen, der die Bildqualität nicht schlechter macht als bei einem herkömmlichen Spiegel ohne Löcher, der dafür aber nicht wiederum so dick wird, dass man keinen Gewichtsvorteil im Vergleich zu den großen Dünnen hat?
    Sicher würde die ganze Sache mit einem Glasmaterial mit niedriger Wärmeausdehnung einfacher, nur habe ich dieses, wie gesagt, nicht zur Verfügung.


    Gruß


    Kai

    Hallo,


    (==>)Willem: Erst einmal noch vielen Dank für euer Projekt, dass mich erst auf die Idee gebracht hat [:)].
    Der Kleber hört sich zwar interessant an, aber ich habe, nicht zuletzt wegen Martys Einwänden, auch die Befürchtung, dass dieses geklebte Sandwich aus mehreren Glaslagen sich unkontrolliert verziehen würde.
    Da ich den kleinen Schmelzofen benutzen darf, hat sich dieses Problem aber gelöst.
    So werde ich die Scheiben über den Transformationsbereich von Glas erhitzen und sich die Scheiben in der Schmelze verbinden lassen [:)].


    (==>)Martin: Ein Rohling mit 6mm Dicke wäre wohl etwas zu "sportlich". [;)]
    Wie beschrieben, denke ich daran, mehrere Lagen 6mm Glas im Ofen zusammen zu schmelzen.


    (==>)all: Meine bisherige Planung sieht wie folgt aus:
    3 jeweils 6mm starke Glasscheiben werden in einer Graphitform übereinander gelegt. Auf diese Lage kommen 3 identische Scheiben, in die die Löcher gebohrt sind. Die Form der Löcher wird durch passende Graphitkolben während der Schmelze stabilisiert. Diese Kolben werden von einer Haltevorrichtung daran gehindert, in die Schmelze einzusinken.
    Dann das ganze in den Ofen, erhitzen, so dass die Scheiben schmelzen und sich verbinden, langsam abkühlen durch den Transformationsbereich, damit sich keine permanenten Spannungen im Glas bilden und dann ganz abkühlen lassen.


    Soweit der Plan.


    Da mir nicht bekannt ist, dass dieses Vorgehen schon mal jemand aus dem Amateurbereich im Internet beschrieben hat, wäre ich an Vorschlägen bezüglich der Dicke des gesamten Rohlings, der Tiefe der Löcher sowie Durchmesser und Verteilung der Löcher interessiert.


    Richtlinie wäre für mich zunächst ein identisches Verhältnis Durchmesser zu Tiefe der Löcher. Weiterhin darf an den Stellen, an denen der Spiegel später gelagert wird, natürlich kein Loch sein.
    Eine vorherige Planung der Lagerung mittels PLOP ist sicher notwendig.
    Natürlich kann PLOP nicht solche Wabenspiegel korrekt berechnen, aber eine bessere Annäherung fällt mir nicht ein.
    Weiterhin ist mir natürlich klar, dass Fensterglas nicht das ideale Glas für ein solches Vorhaben ist, aber an dieses komme ich einfach und umsonst heran.


    Ich bin für jeden Tip in der Sache froh.


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo Bernd,


    ein dicker Rohling wäre sicher besser, allerdings habe ich einen solchen nicht zur Verfügung.
    Wie anfangs geschrieben, komme ich nur an 6mm dickes Fensterglas. Das aber immerhin umsonst.


    Gruß


    Kai

    Hallo Marty,


    ich vergaß zu erwähnen, dass ich da auch einen kleinen Glasschmelzofen zur Verfügung habe. Auf die Idee kam ich gar nicht.
    Also meinst du, wenn ich die Scheiben zurecht schneide und bohre wie beschrieben, dann die kompletten Scheiben unten und die durchbohrten Scheiben zuoberst lege und dann das ganze auf eine Temperatur über den Schmelzbereich bringe, so dass das Glas sich verbindet, könnte es klappen?


    Gruß


    Kai

    Hallo,


    der Wabenspiegel unserer holländischen Kollegen hat mich inspiriert zu ein paar Gedanken, zu denen ich die Meinung der kompetenten Leute hier im Forum gerne hören würde.


    Nächste Woche habe ich die Gelegenheit, bei meinem Arbeitgeber umsonst an 6mm Fensterglas sowie an Schneidwerkzeug, Glasständerbohrmaschine sowie UV-Glaskleber zu kommen.


    Mein Gedankengang:
    Ich schneide mir zwei Glasscheiben mit dem Durchmesser z.B. 40mm und klebe diese mit UV-Glaskleber zusammen.
    Weiterhin fertige ich zusätzliche 3 oder 4 dieser Scheiben, bohre aber in jede dieser Scheiben das selbe Muster aus Löchern. Das Muster ergibt sich aus der Berechnung von PLOP bezüglich der Auflagepunkte für die Spiegelhalterung. An den Auflagepunkten dürfen natürlich keine Löcher sein.
    Diese Scheiben werden dann nacheinander auf die beiden ersten Scheiben geklebt, so dass ein Rohling mit wabenförmigem Rücken entsteht.


    Mir ist bewusst, dass ein so hergestellter Spiegel nie die Qualität für hohe Vergrößerungen erreichen kann. Aber wenn er reicht für Vergrößerung = Spiegeldurchmesser in mm, also 400x, dann wäre das doch schon absolut ausreichend.
    Den Nachteil der relativ starken Wärmeausdehung von Fensterglas könnte die bessere Kühlung der Durchlöcherung vermutlich zum Teil ausgleichen.
    Ausserdem wäre das ganze ein schöner Test, der, wenn er gelänge, relativ leichte Spiegel auch für Öffnungen > 400mm verspräche.


    Soweit meine Gedanken. Ich bin auf eure Antworten gespannt.


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo Steffan,


    ich hab in dem Nachbarforum schon auf meinen neuen Favoriten aufmerksam gemacht, das Buch http://www.amazon.com/Universe…s=books&tag=astrotreff-21.
    Es ist auf englisch, aber wenn das für dich ok ist, dann findest du dort alles über das Planetensystem, Milchstrasse, Galaxien, Kosmologische Theorien über den Aufbau des Universums, die Welt der Elementarteilchen, Astronomiegeschichte...
    Das alles aktuell und sehr ansprechend aufgemacht.


    Gruß


    Kai

    Hallo Kalle,


    wenn ich den von dir und mir geposteten Links folge, sehe ich nicht, warum der Test wesentlich schwieriger oder gar teurer ist als die anderen Tests, die von engagierten Schleifern durchgeführt werden.


    Laser oder Messmikroskop braucht man nicht. Nur einen Kreuztisch, der in Querrichtung zum Spiegel auf ca. 1/1000mm genau zu stellen ist. Das ist das einzig kompliziertere im Vergleich zum Foucaulttest, aber auch für Amateure zu schaffen.


    Der Test bietet sich besonders an für kurzbrennweitige Spiegel ab Größen, die weit im Bereich der Amateurspiegelschleifer liegen.


    Gruß


    Kai

    noch mal ich:


    Was Bernd schreibt, traf auf mich auch zu. Meine Schleifbewegungen beim Microgrid lagen vom Tempo her etwa zwischen Karbo und Polieren.
    Ausserdem habe ich keinen Druck angewendet.


    Gruß


    Kai

    Hallo,


    ich traue mich kaum, meine Erfahrung mit 3my wegen meines unprofessionellen Vorgehens zu berichten, aber vielleicht ist es ja doch interessant.


    Ich bin bei meinem Erstlingswerk, einem 8" f/4 über den Feinschliff hinaus. Er soll vor allem ein Lernprojekt sein hinsichtlich des Parabolisierens, deswegen habe ich beim Schleifen nicht mit jedem kleinen Pit bei jeder Körnung gekämpft, sondern bin zügig durch die Korngrößen durch.


    Und weil es mein erster Spiegel ist und ich mir dachte, solange ich nicht auf Probleme stosse, lege ich die Microgrid-Abstufungen 15,9,5 und 3 genau so auf wie das Karbo.
    Also Spiegel und Tool mit Zerstäuber befeuchten und mit Löffel das Pulver verteilen. Dann Spiegel oder Tool auflegen, vorsichtig bewegen, damit sich der Brei verteilt und danach "gib ihm".


    Mittlerweile bin ich beim Polieren angelangt und habe den Eindruck, dass alles im normalen Rahmen abläuft. Kratzer oder schlimme Pits kann ich nicht feststellen.


    Wie gesagt, da es mein Erstlingswerk ist, habe ich keinen Vergleich, ob beim Verspiegeln hinterher das große Grauen ausbricht. Aber solange ich mit umgedrehten Okular die Oberfläche absuche, sieht es für mich gut aus.


    Mein (vorläufiges) Fazit zu my3 ist aber, dass es sich nicht anders verhalten hat als die anderen Stufen.


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo,


    also bei recht kurzbrennweitugen Spiegeln kann man nicht mehr mit einem Fullsizetool zum glätten arbeiten. Oki, das verstehe ich.
    Mit einem Ringtool, welches die Fläche von ein oder zwei Zonen hat, geht es auch nicht, weil man dann anschliessend wieder glätten müsste, was erstens die Zone wieder kaputt macht und zweitens wg. fehlender Passung bei zonenübergreifender Strichführung unkontrollierbar ist (Kurts Beitrag).
    Also braucht man ein Subsizetool, mit dem man eine bessere Passung auf der gesamten Spiegelfläche hat. Den Materialabtrag kontrolliert man durch die Häufigkeit des Überstreichens einer bestimmten Fläche.
    Zonen und Astigmatismus durch unregelmässige Strichführung sind die große Gefahr und nur durch viel Erfahrung in den Griff zu bekommen, oder sehe ich das falsch?


    (==>)Gert: Wenn du einen so extremen Spiegel hyperbolisierst, wie bekommst du die Herausforderungen der Glätte und Zonenfreiheit in den Griff?
    Ich meine vor allem, welche Strichführung und welche Testmethode verwendest du?


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo,


    was ihr beide da schreibt macht mir wieder ein bischen Hoffnung.
    Zumindest in der Hinsicht, dass sich der Versuch lohnt, mit Sub- bzw. Ringtools, die über mehrere Zonen gehen und zwischenzeitlicher Glättung mit größerem Tool ein Gefühl für die sich verändernden Werte der Zonen zu bekommen.


    Letztlich heisst es learning by doing und wird seine Zeit brauchen.
    Aber dafür mache ich es ja [:)].


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo,


    zu meiner Idee macht ihr mir wenig Mut. Aber das war zu erwarten. Andernfalls wäre dieses Verfahren ja üblich bei den Selbstschleifern [;)].


    Was ich aber bisher gelesen habe, bezieht sich auf kleine Tools. Die zu beherrschen ist natürlich sehr schwer.
    Was ist mit den von mir angesprochenen ringförmigen Tools? Vielleicht ist es lohnenswert, durch expermimentieren einen Kompromis zwischen den von mir nachgefragten, nur zonenbreiten Ring und dem Fullsizetoll mit sternförmig gepresster Mitte zu finden? Also vielleicht ein Ring, der 2 oder drei Zonen abdeckt, je nach Spiegelgröße und Zahl der Zonen.


    Ich poliere gerade einen 8" Spiegel mit Öffnungsverhältnis 1:4. Der würde sich doch schon eignen, oder? Muss noch meinen Tester fertigstellen, mit dem ich dann den Caustic-Test machen will. Dann kann ich sagen, wieviele Zonen der Spiegel hergibt.


    Gruß


    Kai

    Hallo,


    interessant, welche Methoden es so gibt!


    Aus dem hier Geschriebenen schliesse ich, dass die Gefrierfachmethode bei "robusten" Toolmaterialien wie Glas oder Granit gut funktioniert.


    Bei empfindlicheren Tools auf Gipssandwichbasis ist das klopfen aber anscheinend riskant. Dort kann dann wohl die "Kaltes-Wasser-Hebel-Technik" besser, weil schonender sein?!


    Eine gute Idee, die passende Technik je nach Tool zu haben [:)].


    Viele Grüße


    Kai

    Hallo,


    da bei mir bald erstmal das Parabolisieren ansteht, ist mir zu dem Vorgehen eine Frage gekommen:


    Warum wird nicht zonenweise Parabolisiert, um die einzelnen Zonen auf ihre gewünschten Radien zu bekommen? Die so entstehende "Zielscheibe" wird dann zum Schluss mit einem Fullsizetool geglättet, et voilà.


    Ich dachte dabei an ein Tool pro Zone, das zu 100% die Fläche der entsprechenden Zone abdeckt und in die benachbarte innere und äussere Zone sternförmig ausfranst, um sanftere Übergänge zu erreichen.


    Ansatzweise wird sowas ja gemacht, indem man bei einem Fullsizetool den Innenbereich durch Pressen auf einem Kartonstern "deaktiviert" oder mit Subsizetools arbeitet.
    Warum also nicht konsequent sein und für jede Zone ein Tool?


    Dass es ein Mehraufwand ist, ist klar. Gibt es aber abgesehen davon Gründe, das so ein Vorgehen keinen Sinn macht?
    Mir geht es hier übrigens um kurzbrennweitige Spiegel.


    Viele Grüße


    Kai

    Ich war neugierig und habe in der Tat schon nach 1,5 Stunden das Tool aus dem Gefrierschrank genommen (die Pechhaut ist ca. 5-7mm dick).


    Wie von euch beschrieben das ganze in eine große Tüte und dann mit einem Hammer vorsichtig und zum Rand hin auf die Haut geklopft. Siehe da, es lösten sich kontrolliert größere Platten des Pechs als ganzes [:)].
    Genau so habe ich es erhofft!


    Morgen muss ich mir dann noch Reiniger auf Benzin- oder Terpentinbasis besorgen, da die Tooloberfläche doch noch ein paar Pechreste aufweist.
    Aber insgesamt weiss ich dann jetzt, wie es geht.


    Vielen Dank für eure Tips!!!


    Viele Grüße


    Kai