Hallo zusammen,
nach längerer Zeit möchte ich nochmal einen Status abgeben.
Nachdem ich meinen auspolierten 10" wegen eines hoffnungslosen Randbereich wieder mit 800er Carbo bearbeitet habe und von Ulli Vedder ein 250mm Tool erhalten habe geht es endlich voran.
Auf anraten von Ulli habe ich praktisch nur mit MOT poliert (das Tool ist fast doppelt so dick wie der Spiegel welcher jetzt noch 20mm am Rand hat). Während der gesamten Politur habe ich peinlich genau auf den Rand geachtet und jeden Ausreißer mit entsprechenden Strichen beantwortet. Ich konnte so immer die Sphäre halten. Eine ausführliche Doku kommt demnächst noch auf meine Webseite.
Damit bin ich beim Titel. Ich habe in den letzten etwa 6 Stunden (reines Polieren ohne pressen, säubern und messen) einen bereits auspolierten Spiegel weiter poliert. Erst gestern ist mir aufgefallen, dass die wenigen Pits gar keine waren sondern, dass das ziemlich festsitztenden und sehr kleine Staubpartikel und vermutl. Ceroreste waren.
"Zum Glück" hab ich den Spiegel im Sommer mal mit der anpolierten Seite auf unsere Balkon geschmissen. Durch die kleinen Steinchen im Waschbeton hab ich zwei, drei "Einschlagkrater", winzige Muschelbrüche, auf der Fläche an denen ich das Okular sehr gut focussieren kann. Hier waren auch immer die vermeindlichen Pits zu sehen. Mit etwas mehr Druck beim säubern liessen sich diese aber entfernen. Naja, lieber 6 Stunden zu lang als 1/2 zu wenig.
Für mich erstmal verhaltenen Jubel. Auspoliert und weder Kratzer noch Sleeks, bis jetzt.
Also jetzt geht es ans parabolisieren. Ich habe bis jetzt zweimal je ca. 30 Minuten W-Striche gemacht. Also kurze Striche mit Überhang dann Mitte-Mitte mit langen Strichen und dann auf der anderen Seite wieder kurze. Soll man hier immer das "W" einhalten? Oder kann man auch mehrfach über die gleiche Zone gehen.
Dabei stellt sich aber immer ein leichter Zentralberg ein obwohl ich versuche mit mehr langen Strichen Mitte-Mitte dagegen zu halten. Beim ersten mal hab ich den Hügel mit einem ganz kleinen Tool(10,5cm) wieder wegbekommen. Richtig glücklich bin ich damit aber nicht nicht, da die Oberfläche unruhig wird.
Was empfehlt Ihr?
1. Stern in das Fullsize einpressen?
2. Das 230mm Tool mit Pech und Stern versehen und TOT
3. Fullsize lassen und mit dem ganze kleinen die Mitte beackern und dann wieder mit Fullsizer glätten
4. oder was gans was andreas?
Technische Daten:
1425mm Brennweite ->f/5,6 Borofloat mit jetzt noch knapp 20mm am Rand.
Scheide von rechts, Slitlesstester.
Bin auf Eure Antworten gespannt.
Hier noch der aktuelle Zustand:
Die "Träne" ist ein Wassertropfen ebenso am linken Rand. Sind also keine Macken. Die kleine "Delle" unterhalb der Mitte stammt von der Luftunruhe. Die konnte GIOTTO nicht ganz rausrechnen.
Zonenmessung hab ich noch nicht gemacht. Mit der Maske ist noch nichts richtiges zu erkennen. Das anhängende Bild ist eine Summe aus 30 Einzelbildern.
KORREKTUR: Die Schneide kommt von Rechts!! Licht Links. Ich denke da ist ein Parabelschatten zu sehen. Keine hängende Kante
Danke an Roland: Geht doch von hier aus