Beiträge von Captn Difool

    Hallo Jörg,

    ich bin da nüchtern und schmerzfrei. Ich will den LEs da nichts absprechen. Im Gegenteil, wenn sie ihren Preis wert sind, verdienen sie es um so mehr, auch gewürdigt zu sehen. Bei mir pesönlich wäre es nur eine Abwägung, lohnt sich der Mehrpreis für ein kleines Quäntchen mehr für MICH. Liegt vielleicht auch daran, das ich wegen der verwendeten Teleskope bei mittleren und kürzeren Okularbrennweiten mehr Ansprüche habe und dadurch eher dort meine Schwerpunkte lege. Bei müssen ab 12mm und kürzer die optischen Ketten höchste Leistung bringen. Wollte mit meinem Beispiel nur mitteilen, das gute Okulare nicht teuer sein müssen. Das schätze ich aber auch an den LEs, die keine vierstelligen Preise aufrufen, sondern leistbar bleiben. Ich war vom 26er Plössel einfach nur überrascht. Ich hatte es damals nur als günstiges Aufsuch- und Zentrierokular für den Klappspiegelansatz gekauft und keine höheren Ansprüche daran gestellt. Zumindest bei f/10 zeigt es die von mir beschriebenen Eigenschaften. Mein zuvor besessenes 25-O vermisse ich dadurch nicht mehr. Okulare sind immer gutes Besteck, an dem man nicht geizen sollte, aber sinnvoll auswählen. Zumindest habe ich duch Deine Erfahrungsberichte die LEs jetzt im Hinterkopf, will ich mal richtig Mond/Planeten auf die Netzhaut "brennen". Brennen besonders in Hinsicht auf Schärfe und Kontrast.

    Hallo Jörg,

    danke für Deinen ausführlichen Bericht.


    Ich habe nur das 26mm-Plössl im der Celestron-Geschmacksvariante. Gibt es auch baugleich mit anderen Namen. Für den kleinen Preis von ca. 25€ ist ein sehr brilliantes Okular mit guter Abbildung, kaum Verzeichnung, genügend großen Bildwinkel und angenehmen Augenabstand. Subjektiv wird es ein teures Okular da schon schwer haben, das noch zu toppen.

    das sind wirklich sehr schöne detailreiche Zeichnungen. War der 6" Refraktor damals ein APO oder ein langer FH?

    Vielen Dank. Das ist ein sehr guter Zeiss-B-Apochromat. Ein "Glasapochromat" (also ohne Kristallelement) und ich habe zusätzlich ein Grünfilter verwendet, um maximalen Kontrast zu haben. Der Kontrast könnte noch ein wenige besser sein, aber in den 30er Jahren gab es auf diesen Objektiven noch keine Vergütungsschichten.
    Zeiss B 150/2250.

    Über H-Alpha in seiner Darstellung kann man sich trefflich streiten. Eine Tagslichtkamera gibt die spektralen Verhältnisse weitgehend unseres Sehempfindens wieder. Astrokameras übertreiben H-Alpha reichlich, so "schön" es auch aussehen mag. Das sehe ich erstmal als sekundäres Problem. Primär sollte man erst mal so weit kommen, technisch saubere Bilder zu machen, dann steigert man sich schon von ganz allein.

    Ebenfalls von mir Gratulation.

    Beim Rauschen fällt mir besonders Rot auf. Hast Du versucht, Rot etwas anzuheben? Dann würde ich die dunkelsten Bereiche im Rot etwas absenken, dann sieht es schon besser aus. Ansonsten kann ich mich Stathis anschließen, noch mehr Einzelbelichtungen reduzieren das Rauschen, aber "unendlich" mehr bringt dann keinen Gewinn mehr. Gut 10 Stunden haben sich derzeit als sinnvoll etabliert, aber dazu braucht man schon mehrere Nächte.

    Ich bin eigentlich auch ein Befürworter des ADK. Nun konnte ich am 15.10. endlich mal selbst ausprobieren und habe das Bild am Planeten visuell justiert. Der Refraktor war der 12"-Bamberg-Refrakror der WFS, Berlin. Der hat natürlich sekundäres Spektrum. Ich habe es aus Zeitgründen leider versäumt, den Saturn erstmal ohne ADK zu beobachten. Naiv in der Annahme, das wird schon gehen, habe also den TS-ADK einfach so gedreht, bis ich keine Farbsäume mehr sehen konnte. Saturn zeigt bei einem Achromaten eh fast kein Sekundäres Spektrum. Das Seeing war schlechter als es zunächst aussah, schnelle Strömung permanent quer durch das Bild. So bekam ich auch keine guten Videos. Aber ich habe dennoch gestackt und sah im Ergebnis immer noch eine Farbverschiebung.


    Ich weiß jetzt noch nicht, ob ich mangelhaft eingestellt habe, ich konnte es zumindest visuell am Okular nicht besser hinbekommen. Das muß ich nochmal gründlicher untersuchen. Auch im 9fach vergrößerten Displaybild meiner DLSR konnte ich keinerlei Farbsäume ausmachen. Allegemein steht Saturn hier eher tief und da sollte der ADK wirksam sein. Sollte ich wieder Gelegenheit haben, werde ich mir doppelte Arbeit machen, erstmal ohne und danach mit ADK aufnehmen und dann sensibelst darauf achten, das der richtig eingestellt ist. Viellicht sollte ich einen mittelhellen Fixstern in der Nähe nehmen, wenn da bei hoher Vergrößerung die Farbverschiebung besser auffällt.


    Hier eine völlig unbearbeitete Einzelaufnahme mit 1/4sec. als Crop. Soll nur die Farbränder zeigen.

    Stellarium Web ist gar nicht mal schlecht, aber beim Anschauen kann einem auch schlecht werden:


    Starlink-Stau am Himmel. Permanent laufen die Dinger von meist rechts oben nach links unten durch. Da könnte man schon die Lust am Fotografieren verlieren...

    Online sind Sterne bis 18m anklickbar, darunter nur noch fotografisch dargestellt, ohne Daten.


    Ich hatte auch mal die Uranometria, alle drei Bände, die ich leider aus Platzgründen beim Umzug entsorgen musste. Hatte sie in den letzten 15 Jahren aber nicht mehr in der Hand gehabt. Der Skyatlas 2000.0 von Wil Tirion ist eine gute Übersicht, den habe ich noch als A3-Kopie für draussen auf Karton aufgezogen. Eine drehbare Sternkarte von Kosmos (ich habe die erweiterte Version für den Südhimmel) ist gut für den schnellen Überblick, was kommt heute abend? Stellarium macht sich ganz gut, wenn man von der Dämmerung aus beobachten will.

    Leider gehen gefühlt 70% von Sportschuhen, zu denen man heute auch jene "Outdoorschuhe" zählen kann (weil gleichartige Herstellungstechnik), an der Bröselchemie der Sohlen kaputt. Ich sah das zahlreich bei anderen wie eigenen Schuhen, die eigentlich noch sehr gut beeinander waren, aber durch ihre zunehmend zerbröselnde Sohle entsorgt werden mussten. Meistens sind es die Weichmacher, die sich verflüchtigen. Da helfen auch neue Sohlen durch einen Schuster nur kurzzeitig, denn der Alterungsprozess des Sohlenmatarials ist nicht mehr aufzuhalten. Die restlichen 25% gehen durch Materialfehler an der Oberseite kaputt. Ich hatte ein paar Outdoorschuhe zum kleinen Preis von Decathlon. Hier waren nach vier Jahren die Sohlen praktisch noch wie neu, kaum Abnutzung sichtbar, obwohl fast je den ganzen Winter durch getragen, dafür ist die Rauhledernachbildung seitlich am großen Zehe einfach aufgerissen, ohne äußere Einflüsse. Daher sollte man all solche Schuhe nicht zu teuer kaufen, sonst würde man sich später nur darüber ärgern. Am Ende hilft immer nur der Neukauf.

    Hallo Caro,


    danke für die interessanten Infos. Durch einen kürzlichen Vortrag in Berlin konnte ich ein wenig über GAIA lernen. Daher verwundert mich etwas das Bild, das von GAIA stammen soll. Es zeigt zu den Ecken hin eine deutliche Bildverzerrung, wie man es von ungenügend korrigierten Teleskopen kennt. Eben aus diesem Grund werden die Bilder von GAIA doch im Durchlauf gescannt...? Wie auch immer, finde ich die Ergebnisse sehr faszinierend.