Hallo Rolf, hallo Stathis,
vielen Dank für Eure Antworten und die Mühe, die Ihr Euch macht. Ich versuche mal, auf alles einzugehen und fange mal mit dem "Paps ohne "t" am Ende" an - das ist natürlich wichtig, weil ich für meine Kinder ja vom "Papa" über den "Paps" zum "Astropaps" mutiert bin. Mit "t" hätte ich ja vielleicht noch eine ganz andere Beziehung zum Himmel als "nur" ständig hinein zu fotografieren... .
Spannend, dass zumindest einige der Filamente östlich vom Bereich des Reflexionsnebelteils vermutlich real sind. Das freut mich natürlich, wenn ich das auch mit meiner kleinen Brennweite abgebildet bekommen würde.
Mein Objektiv ist ein manuelles Nikkor 300mm f4 (IF) AF ED, welches ich über einen Novoflex-Adapter an die Sony A7ii angeschlossen und bei voller Öffnung benutzt habe. Das hat bisher auch immer zumindest ordentlich funktioniert. Es ist sehr interessant zu hören, dass Du, Stathis, ähnliche "Farberfahrungen" am gleichen Objekt gemacht hast, auch mit einem Teleobjektiv, und die Farbsäume der vielen Sterne diesbezüglich eine wesentliche Rolle gespielt haben. Dem werde ich auf jeden Fall nachgehen, chromatische Aberrationen sind bei mir definitiv vorhanden. Wendest Du das "Defringe" auf die einzelnen Lights an oder auf den Stack? Linear oder stretched?
Dann verstehe ich Euch so, dass ich ggfs. einen höheren Smoothing-Faktor bei der Gradientenentfernung versuchen könnte und das Bild dann nicht zu sehr strecke. Mit Gradienten kämpfe ich immer, da ich im südlichen Ruhrgebiet wohne und idR auch dort fotografiere. Meist bekomme ich die mit DBE/ABE in PI auch ganz passabel weg, aber das heißt natürlich nicht, dass das immer klappt. Gerade schwache Strukturen können bei mir sicher nicht gut (wenn überhaupt) von den Gradienten getrennt werden und werden dann wohl mit entfernt.
Ich werde auch versuchen, das Bild nochmal neu zu bearbeiten und dann die einzelnen Schritte prüfen wie Du vorgeschlagen hast, Stathis. Wenn ich etwas herausfinde, schreibe ich es gerne hier. Den Rohstack (nur gecropped auf den überlappenden Bildanteil der beiden Nächte) habe ich auch hochgeladen als FITS-Datei und hoffe, dass der folgende OneDrive-Link funktioniert:
Und ja, viel Hoffnung auf die schwachen H-Alpha-Strukturen kann ich mir mit der bisherigen Belichtungszeit bei meinen Bedingungen wohl nicht machen. Das ist auch völlig okay für mich, nur Artefakte will ich eben keinesfalls haben. Und die Farbgebung soll natürlich auch stimmen: wenn kein H-Alpha-Signal bei mir angekommen ist, dann eben schwarz bzw. dunkel; aber nicht blau oder rotbraune Wölkchen oder was auch immer. Ich habe eigentlich schon beim bisherigen Bild versucht, nicht zu überstrecken, war aber wohl immer noch zu viel.
Und noch mehr Belichtungszeit sammeln - wie immer...
Lieber Stathis, das wäre toll, Deinen Konusnebel-Komplex zu sehen. Vielleicht kommst Du ja einmal dazu, läuft ja nicht weg. Wäre wirklich schön!
Und abschließend: sehr gute Frage, was mit NGC 2261 passiert ist. Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Ich meine, im Rohstack ist er da. Wo er unterwegs verloren gegangen ist, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Eine Vermutung wäre, dass beim Trennen von Sternen und Nebel dieser von Starnet als "verschmierter Stern" erkannt und damit entfernt wurde. Wo der "Stern" dann geblieben ist - keine Ahnung. Noch ein Punkt zum Nachforschen...
Nochmals vielen Dank für Eure Mühe und die Hilfestellungen! Ich bin weiter gespannt und würde mit diesen Daten gerne am Ball bleiben, da ich gerne lernen würde, was hier nicht gestimmt hat.
Viele Grüße vom Astropaps