Beiträge von Saabo

    > Johannes: Kann man sich in der Eng frei aufstellen ? Früher haben wir im bayerischen Teil des Rissbachtals gerne beobachtet, mittlerweile sind dort aber alle Parkplätze mit Nachtparkverbot belegt.

    Servus Ben,


    soweit ich gelesen hab, ist Campen und Wohnmobilübernachten im Tiroler Teil untersagt. Jedoch sind bis um Hinterriss kostenlose Parkplätze für Wanderer verfügbar, welche das Auto für Hüttentouren dort natürlich auch über Nacht stehen lassen. Ich selber hab auch in Hinterriss geparkt und bin zu Fuß noch etwas weiter in die Eng gelaufen und habe mich am Flußschotter positioniert.


    Ich will aber ein paar höhere Punkte mit mehr Sichtfeld dort ausprobieren. Das Bergambiente war schon sehr toll dort nachts.


    Viele Grüße


    Johannes

    Hey Ben,


    ich stand am Wochende vor der Auswahl Geitau oder Eng und hab mich für letzteres entscheiden.

    Wenn ich jetzt Deinen Geitau-Bericht lese war ich ja gefühlt doch gleichzeitig an beiden Standorten ;) Natürlich inklusive dem Geitau-Kauz ^^

    Mit der 100 mm Klasse muß ich demnächst auch mal wieder losziehen. Das ganze Thema der offenen Sternenhaufen fängt dann an wirklich sich zu lohnen.


    Ich finde die Art Deiner Belegbilder immer sehr stimmungsvoll. Wie machst Du das eigentlich mit dem Verlust der Dunkeladaption bei Blick aufs Display oder Bildkontrolle? Hinnehmen oder gibt es da einen Kniff?


    Viele Grüße

    Johannes

    Lieber Jörg, Dein Bericht hinterließ bei mir Wirkung !


    Wir waren am Wochenende zwei Tage wandern hinter der Grenze in Tirol am Karwendel. Natürlich war, ob der guten Wetterprognose, Sternengucken angesagt und ich nahm explizit nur das 6,5x21 Papilio auf Stativ mit.

    Am Tage hab ich mir schon an den Kopf gegriffen, ob das nicht eine Verschwendung der Nacht wird, wenn nicht zumindest noch ein größeres Gerät dabei ist. Nö! Wenn's schon klein, dann nur klein. 😗👍


    Und wie es sich gelohnt hat....!

    Nach etwas Dunkeladaption und entspanntem Sternbildern gucken, kamen ein paar Prüfsteine Deines Berichtes gleich dran. Andromeda in einer Ausdehnung, wie ich sie in der Stadt eher mit 50mm sehe, nicht schlecht.

    Die Sternhaufen h+chi Persei zwar deutlich aber mit der geringen Vergrößerung ohne Glanz.

    M10, 12 und 13, Check, gesehen, aber ohne optischen Mehrwert. Interessant war die Deutlichkeit von M5 in dem kleinen Glas.


    Das wichtigste war mir jedoch mal unter den recht guten Bedingungen des Landhimmels dort das Glas auf Farbwiedergabe abzuklopfen. Albireo war deutlich getrennt, der Farbkontrast ersichtlich, aber eher auf einem Niveau wie mit dem 12x36 in der Stadt. (Ich finde überhaupt, das der Doppelstern erst ab 100 mm, zumindest in der Stadt, wirklich wirkt)

    Viel besser dagegen, der herrliche Kontrast von 30 Cygni und Omicron1 Cgyni. Vorallem das Ersterer hier richtig blau zu sehen war, erfreute mich am meisten in der Nacht. War doch sonst bislang mir dies nur mit dem 6x30 vergolten. 31 Cgyni B war nebenbei auch deutlichst getrennt sichtbar.

    Weiter im Schwan war die Region um Sadr eine Augenweide. Ich vergaß hier völlig das enge scheinbare Gesichtsfeld und auch das der Randbereich grottig ist, völlig ausgeblendet. Übermütig an NGC 6871 probiert, aber das war nix 😁

    Ebenfalls war ich erstaunt im Großen Wagen nicht den dritten Stern (HD 116798) im Bunde von Alcor und Mirza sehen zu können.


    Fazit der phantastischen Beobachtungsnacht: keine Angst vor kleinen Öffnungen! ;)


    Gruß

    Johannes

    Probiert mal ein Stativ aus, Ihr werdet Euch wundern was man damit alles aus der 20er Klasse rausholen kann.

    Im 6,5x21 war damit Zeta Lyrae schön zum aufwärmen und dann ab zu Beta Lyrae B bei Sheliak. Selbst Albireo trennen ist damit möglich gewesen.

    Ich vermute mit 8x20 dürfte es sogar noch einfacher sein.


    Kleinkalibrige Grüße

    Johannes

    Hallo Jörg,


    haha, das kenn ich nur zu gut, mit Minimalbesetzung gucken was am Himmel geht. Wobei Du Dich mit Sternhaufen schon auf schwieriges Terrain wagst. Die sind höchst undankbar in so kleinen Öffnungen.


    Ich bin auch einmal mit dem 6,5x21 in eine ähnliche Lage gekommen mit überraschend besten Sternenverhältnissen unterwegs und dann das hergenommen was da war. Seitdem probier ich mich manchmal aus Spaß an der Freud an einfachsten Doppelsternen, die damit eine optische Herausforderung werden. Allerdings auf Stativ.


    Beste Grüße ins Erzgebirge!

    Johannes

    Hallo Andreas,


    da bist Du jetzt einer von wenigen, der mal behördlich angehört wird in dieser Thematik, toll, daß Du die Chance nutzt.


    Ich würde beim Bürgermeister die Details der Ausschreibung prüfen lassen. Sechs Jahre sind ein langer Zeitraum. Eine Anpassung an neuere Standards ist üblich. Vorallem, weil ich denke, daß ein besserer Lampentyp nicht zwangsläufig mit Kostensteigerungen einhergehen muß. Hier sollte das Gespräch mit der Firma gesucht werden.


    Noch ein anderer Hinweis: LED Lampen kann man bedenkenlos abkleben, um nachträglich Streulicht zu verhindern. Im meinem Nachbarortsteil sind maximal ungünstige LED Spiegelreflektorleuchten vor zehn Jahren schon installiert worden, welche erhebliche Blendwirkung auf die Häuser hatten. Nach Anwohnerprotesten sind diese Leuchten teils über 50% mit schwarzer Folie überklebt worden. Die praktische Lösung hält bis heute.


    Viel Erfolg und berichte mal wie es weitergeht!


    Johannes

    Danke Dir Dietrich für die Tipps!


    Ja, leider nur eine Woche Zeit, mehr geht beruflich nicht. Ich will das Astroerlebnis auch nicht übers Knie brechen, wenn ich mit Begleitung hinfahre, die eher Naturtagesurlaub sucht ;)

    Reiseführer wird gelesen, Stativ und Fernglas kommen mit und dann mal schauen was geht in der Nacht. Man kann tolle Nächte eh nicht erzwingen.

    Wie Du schon schreibst, gibt es ja noch andere tolle Dinge auf der Insel, die gewürdigt werden wollen.


    Beste Grüße

    Johannes

    Hallo Hannes,


    eine echt schöne Demonstration was mit niedrigen Preisen heutzutage geht. Von sowas hätte man (ich) in den analogen 90ern nur träumen können. Da hätte man das Geld schon allein in die Filmentwicklung reingesteckt.


    Gruß

    Johannes

    Für einen Erstbesuch rate ich dazu eine Woche in einem Hotel in Los Cancajos auf der Ostseite zu nehmen .... Und für die ganze Zeit ein Mietauto.


    Und zu diesem Erstbesuch höchstens ein Fernglas mitzunehmen, und schöne Wanderstiefel

    Hallo Dietrich,


    genauso hab ich es nun gemacht. Anfang November eine Woche erstmal in Los Cancajos samt Auto und Wanderschuhen. Für Höhenexperimente im Nordwesten war die Reisebegleitung erstmal nicht zu begeistern. Nun gut, also erstmal die Insel kennenlernen.


    Btw: Mein Verweis bei der Buchung auf bestimmte Anreisedaten wegen "günstigen Mondphasen" wurde mit sehr fragenden Blicken beantwortet. Ich glaub ich werde jetzt als Esoteriker geführt :D


    Vorfreuende Grüße

    Johannes

    Hallo Dietrich,


    das ist ein guter Hinweis. Ich hab selber auch keine Erfahrung wie das Wetter mit Wolken und Abregnen dort auf der Insel mit hohem Zentralvulkan/ Berg sein kann, da ich nur ewig Lanzarote kenne, die nicht vergleichbar ist dahingehend.


    Für La Palma dachte ich naiv, daß man bei schlechtem Wetter einfach die Seite wechseln kann?


    Viele Grüße

    Johannes

    Darf ich mich an diesen Thread mitranhängen, ich plane auch Ende Oktober Urlaub auf La Palma.


    Also Westseite ist empfohlen.

    Gibt es zwischen Nord- und Südwest noch Unterschiede? Die Ostseite der Insel ist wegen Wolken gar nicht zu gebrauchen?

    (Dort sind ja die größten Siedlungskonzentrationen und damit Unterkunftsangebote.)


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Norman,


    oh ja, von dem Kuchen auf dem Bergcafe Iglhof hab ich schon gekostet. Wußte gar nicht, daß man da auch übernachten kann. Schön abgeschieden sind sie ja dort.


    Wie waren denn Deine Experimente auf der anderen Seite der Bahnstrecke? Du erwähntest mal einen Platz 5 min in die andere Richtung gehend.


    Beste Grüße


    Johannes

    Hallo Klaus, Christoph, Thomas, Ben und ganz besonders Norman!


    Vielen Dank für Eure Antworten!

    Ich habe mich in der Nacht vorzüglich ausgestattet gesehen mit den zwei Ferngläsern. Ich hätte jedoch zugern ein Photo von den aufgehenden Plejaden über dem Wendelstein hier vorgezeigt. Aber vielleicht wäre dann der Zauber des Moments auch wieder vorbei gewesen, da man zu lang mit den Einstellungen und Probephotos verbracht hätte.

    Manche Momente muß man einfach genießen und "festhalten" ist nicht ;)


    Ja Ben, die Bahnanbindung von Geitau ist superb. ich bin auch schon am überlegen. Bin aber vermutlich zu schissig als Balkonspechtler da die Nacht draußen zu verbringen. Obwohl, wenn nicht jetzt im Sommer, wann dann. Ansonsten bliebe noch der Winter, in welchen man mit einem Spätzug noch am selben Tag zurückfahren kann.


    Norman, ich hab soviel in Deinen Berichten wiedererkannt. Das Wild, die Luft dort und vorallem die Kauzrufe aus Südwesten von den Wäldern am Berg ^^ Ich bin auch nur 100 m aus dem Dorf raus, hat vollkommen gelangt. Denke da störe ich noch kein Wild. Eine Nacht auf dem Wendelstein bei gutem Wetter wäre natürlich noch der Hammer. Aber hochkraxeln ist bei mir nicht. Da sink ich auf der Hälfte erschöpft ein und kuschel dann mit den Kühen auf der Weide.


    Immer noch begeisterte Grüße!


    Johannes

    Liebe Damen und Herren Astrofreunde.


    - Ursprünglich wollte ich nichts schreiben, da es beobachtungsmäßig nichts mitzuteilen gab. Ich stellte jedoch bei Recherche zu dem Dorf Geitau im Forum schnell fest, daß dies kein unbekanntes Nest ist und NormanG hier über Jahre zahlreiche äußerst schöne Berichte geschrieben hat, die ich jetzt nachträglich verschlungen habe.

    Also anbei doch noch eine kleine Stimmungsnote dazu von meiner Seite ;) -


    Manche Erlebnisse und Orte sucht man nicht, sie finden einen.


    Von meiner besseren Hälfte wurde ich mal wieder zum Wandern gehen überredet. Während sie genetisch wohl etwas von einer Bergziege mitbekommen hat, bin ich eher der Landschaftsblickgenießer mit dem Hang wenig zu laufen, nicht zu schwitzen und dafür mehr einzukehren. Also wurde mir die Sache schmackhaft gemacht. Freitag Nachmittag bis Sonnabend in Geitau mit Übernachtung in einer Pension mit Frühstück und mir wurde aufgezählt, auf welcher Alm drumherum man was alles speisen und kosten kann und wenns zu warm ist, könnte man auf den Wendelstein auch mit Seilbahn hoch. Also zugesagt.


    Die Nacht auf Freitag hatte ich dummerweise Nachtarbeit und dachte ob Schlafmangel und warmer Temperaturen um 30°C überhaupt nicht daran, auf Astrogelegenheiten mich vorzubereiten. Gott sei dank wurde mir beim packen noch zugerufen, ich soll mal für den Ausblick ein gescheites Fernglas mitnehmen und nicht immer nur das "Spannerglas für Insektophile" (ich nehme an das arme Pentax Papillio war gemeint :whistling: ) Also das 6 x 30 und 12 x 36 eingepackt.

    Geitau entpuppte sich als nettes kleines, touristisch stark geprägtes Dorf in den Voralpen mit einer großen südlichen Wiesenfreifläche, welche als Segelflugplatz genutzt wird. Am Freitag noch schön umhergewandert und das bekannte Kneipbecken genutzt am Bahnhof. In unserer Pension am Abend dick gespeist und mit Hollunderlikör im Abgang dann zu Bett gegangen.


    Gegen 2.45 Uhr erwachte ich dann von höchst urbanen Geräuschen: einer Autoalarmanlage. Ich bin entnervt auf den Balkon gegangen, um den Plagegeist ausfindig zu machen. Und fand etwas ganz anderes: eine phantastische Sternennacht! Eine unglaubliche Sternenfülle breitet sich aus. Vom Balkon aus sah man direkt auf den Wendelstein. Wie ein schwarzer Scherenschnitt saß der Berg vor dem Sternenhimmel und genau hinter seinem Gipfel glitzerten eine Gruppe heller Sterne. Was ein Anblick! Sofort die Ferngläser geholt und die Ansammlung als offenen Sternhaufen identifiziert. Langsam kamen immer mehr glitzernde Diamanten durch die Erdrotation hinter der Bergspitze hervor und ich mußte innerlich lachen, als ich bemerkte, daß es ja die Plejaden waren. Aber was für eine Schau. Astroobjekte in unmittelbarer Nähe zu irdischen Objekten zu sehen ist doppelt ergreifend. Es gab jetzt kein halten mehr: angezogen, Ferngläser geschnappt und aus dem Zimmer geschlichen. Den Himmel wollte ich im ganzen sehen.

    Ein paar Hundert Meter weiter südlich, in Richtung Segelflugplatz, war ich schon aus dem Dorf hinaus und sicher vor dämlichen Parkplatzlaternen. Überhaupt war das Tal recht gut abgeschmirmt von störenden Lichteinflüssen durch die Bergrücken. Die Milchstraße bot sich durchziehend von Perseus bis Adler in einer Pracht an, wie ich sie gefühlt zuletzte Ende der 80er Jahre erlebt habe. So völlig ohne Programm oder Vorbereitung ergab ich mich dem puren genußgucken und abprüfen meiner Lieblingsobjekte unter diesem Himmel. Der typische Effekt unter dunklem Himmel: alles wirkt farbenprächtiger, klarer und satter leuchtend. Am deutlichsten an Herschels Granatstern, Mu Chephei, er erschien im 12 x 36 in einem dunkelorangenen Ton, wie ich es in München bei gutem Wetter eher im 15 x 70 gewohnt war. Herrlich, ich will hier nicht mehr weg. Gleichzeitig bettelten neben den Sternenbildern Jupiter und Saturn auch noch um Aufmerksamkeit. Saturn hatte ich jetzt das erste mal im 12 x 36 eingefangen und man sah schon die ungleichmäßige Form des Planeten mit Hinweis auf die Scheibe. Atmosphärisch war es auch spannend auf der Wiese. Vom Dorf her kam ab und zu ein Muh aus dem Kuhstall, während von den Wäldern am Berg ein Kauz rief. Einmal hörte ich von der Wiese kommend ein würgendes Röhren. Reh, Hirsch? Ich bin da als Städter etwas leicht eingeschüchtert, auch weil mich mal anderswo ein Dachs fast umgerannt hat, dem es wurscht war, daß ich mit dem Gerödel gerade in seinem Laufweg stand.


    Gefühlt war ich fünf Minuten erst draußen, war doch eine Stunde schon vergangen und ich dachte an meinen fehlenden Schlaf und das wir um 6 Uhr aufstehen wollten für die Wanderungen am Tag. Au wei....wie ein Ehebrecher schlich ich in die Pension zurück. Ein Abschiedsblick aus dem Balkon wurde sofort mit weiteren Leckerlis belohnt: die schmale Mondsichel war links des Wendelsteins aufgetaucht und im Fernglas sah man wie die, nun erkennbar als schwach von der Erde erhellte Mondkugel, entlang des Berges an Bäumen und Felsen emporkletterte.

    Rien ne va plus.....nichts geht mehr, ab ins Bett jetzt endlich. Kurze Zeit später wieder Geräusche, jemand turnte auf dem Balkon herum. Diesmal wars die Freundin ^^ begleitet von "Wuar...boar..."Gemurmel. Der Sichelmond war nun auf der Bergspitze angekommen und saß wie ein Kunstobjekt leuchtend auf dem Berg. Wäre es ein Gemälde gewesen, ich hätte den Künstler des Kitsches bezichtigt. Wir reichten uns nun abwechseln die Ferngläser und murmelten nun zusammen "Wuar...boar..."....


    Die ganzen Erlebnisse hatten mich so aufgekratzt, daß anschließend trotz Müdigkeit kein Schlaf so recht kam. Das "ich" am nächsten Morgen entpuppte sich im Spiegel als 10 Jahre gealtert, aber glücklich! Diese Ecke sieht mich definitiv wieder!


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Johannes, mit dem 8x56 und Beta Lyr hab ich mich ungeschickt ausgedrückt: ich habe es schon mal freihand und mit Stativ probiert und es wurde beide Male nix. Ich wollte es nun nochmal probieren und wurde es nix wegen Tau. ;)

    Hey Klaus,

    das klappt auf Stativ bestimmt noch mit dem 8x56 FG. Die B Komponente ist weniger ein Abstands- als mehr Problem im Helligkeitsunterschied. Wenn Du vorher weißt in welchem Winkel sich der B-Stern zu Sheliak befindet, erleichtert dies das Auffinden deutlich.


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Klaus,


    bei so hohen Feuchten trotzdem rauszufahren ist respektabel. Das beschlagen der Optiken kann extrem nervend sein, so daß ich solche Bedingungen vermeide.


    Da Du Beta Lyrae mit dem 8x56 Fernglas erwähntest: kannst Du den tatsächlich handgehalten trennen sonst? Das spricht für eine sehr ruhige Haltung!


    Viele Grüße

    Johannes

    Guten Morgen Dietrich und Wolfram!


    Vielen Dank für Eure Beiträge. Ja, ich denke jeder Neukauf von guter Ausstattung wird teurer als das Teleskop werden. Ein FF 27mm Okular ist schon bestellt.


    Monokular ist bei mir immer ein Krampf im Wortsinne. Links gucken, mit der linken Hand die Laterne abschatten, mit dem rechten Daumen das rechte Auge zudrücken und mit den kleinen Fingern am Mak scharfstellen 🧐


    Aber entnehme ich zwischen Euren Zeilen, daß ein hochwertiges Amiciprisma nicht derartige Schärfeverluste hat wie bei meinem?


    Ach ja, montiert ist der Skymax derzeit auf einem Getriebeneiger. Ein Sucher fehlt noch.


    Beste Grüße

    Johannes

    Guten Morgen!


    Lang ists her meine Teleskopanfrage hier. Endlich habe ich mich zum Gebrauchtkauf eines Skymax 102 Maksutov durchringen können. Jetzt liegen mir ein paar Fragen dazu auf dem Herzen und ich dachte mir , ich hänge diese hier an.


    Von Gewicht und Abmessung ist das Teleskop genau das, was ich mir vorstellte. Ein TS FF 12 mm Okular war noch vorhanden und die daraus sich ergebenden 108x Vergößerung ist phänomenal. Endlich Streifen auf dem Jupiter sehen, endlich die Venus als kleinen "Halbmond" sehen und dann erst der Blick auf die Krater des Mondes. Geil! Soviele Erstsehungen für mich, ich bin ganz aus dem Häuschen ^^.


    Nun zu meinem Problem:

    langfristig stell ich mir vor mit einem 90° Amiciprisma sowie einem Binoansatz zu gucken. Jetzt lag bei mir noch ein 45° Amiciprisma der 40€ Klasse rum und das Bild damit verlor dramatisch an Schärfe. Gefühlt um die Hälfte schlechter. Ist das prinzipiell ein normaler Vorgang oder läßt sich dem mit höherwertigen Material abhelfen? Während der Teleskopkauf noch preiswert war, will ich jetzt vor weiteren Invests in meine Nutzungsvorstellung lieber einmal nachfragen, ob das überhaupt realistisch ist.


    Vielen Dank Euch für jegliche Infos dazu!


    Viele Grüße


    Johannes

    Das ist auch mein Problem. Ein normales Stativ ist wohl sehr unhandlich mit einem Fernglas mit gerade aus Einblick.

    Hallo Mira,


    es lohnt sich, definitiv. Mit Stativ ist Detailserkennung erst wirklich mit den optischen Möglichkeiten des Fernglases möglich und damit nicht zuletzt auch der volle Sternengenuß an sich. Es muß auch nicht immer die ultimative Lösung sein.

    Meine liebste Kombi ist derzeit bei dem Wetter ein einfaches Stativ (Manfrotto 190 pro) mit 145 cm Maximalhöhe (<2 kg Klasse), darauf ein preiswerter Klon einer Action Grip Montierung mit Fernglasadapter (0,9 kg) und mein 6x30 Fernglas (0,56kg). Also weniger als 3,5 Gesamtgewicht, die man auch gerne mal tragen kann zu einem guten Beobachtungsplatz. Damit ist im stehen horizontseitig (Naturbeobachtung) alles bequem erreichbar und für Sternenbeobachtung setz ich mich einfach auf den Hosenboden und stell mir das Stativ passend. Im Sitzen hat man auch die bessere Balance und taumelt nicht umher, wie es mir im stehen oft passiert.

    Ist von den Kosten noch überschaubar: die Stativklasse kriegt man gebraucht um die 35-40€, die Montierung neu 40€ und Fernglasadapter 10€ vllt.


    Und, ein Stabiglas ist ein Segen im direkten Vergleich handgehalten/abgestützt, da das Mikrozittern entfernt wird. Aber eine Beobachtung durchs Stativ nochmal etwas anderes.


    Viele Grüße

    Johannes

    Und eine Nachbesserung/Umtausch kam nicht in Frage? Oder war es ein Einzelstück?

    Hallo Stiegl,


    ich denke nach den bisherigen Erfahrungen ist eine, wenigstens leichte, Asymmetrie der Randunschärfe bei dem Fernglasgrundtyp die Regel. Ob es ein ED Glas mit halbwegs harmonischer Verteilung gibt, läßt sich wohl nur durch testen einer großen Anzahl von Exemplaren herausfinden. Da das vorliegende ED Glas aber so krass ausfiel, hatte ich wenig Lust darauf.


    Viele Grüße

    Johannes

    Hallo Lothar,


    interessante Ecke ist das dort. Ich bin meist mit dem Granatstern genug abgelenkt und drifte meistens bis VV Cephei herüber. Erstaunlich, daß man bestimmte Bereiche von Sternbildern kaum besucht.

    V419 hat ja noch einen hübschen Nachbarn HD 202214, das könnte ein hübsches Doppel im Fernglas abgeben.


    Gruß

    Johannes

    Hallo Astrofreunde,



    um 5 nach 1 klingelte der Wecker ab in den Garten und spechteln war angesagt.

    Und 3 Uhr ab ins Bett.

    Lieber Lothar,


    solche Aktionen nötigen mir Respekt ab :thumbup:

    Wenn ich so etwas mache, kann man mich am nächsten Tag meist in die Ecke stellen auf Arbeit.


    Von einem Doppelstern im Granatstern höre ich jetzt zum ersten mal. Ist ja interessant. Hast Du mehr Infos dazu? Wie ist der Farbunterschied zwischen den beiden visuell?



    Viele Grüße

    Johannes