Beiträge von CorCaroli

    Weißlichtsonne vom 3. Januar 2023.


    Hallo,


    Heute konnte ich zum ersten mal die Sonne im Jahr 2023 beobachten. Sowohl im Weißlicht wie auch in der H-alpha Linie gab es viel zu sehen.




    Mein Bild der Sonne habe ich gegen 14 UHR MEZ mit einer Panasonic LUMIX G70 am 152/1200mm Refraktor mit Herschelkeil aufgenommen.

    • 25% von 1260 Bildern.
    • 1/8.000 Sekunde belichtet.
    • ISO: 320.




    Weißlicht:

    Quer über die Sonne verteilt, von Ost nach West in in der Nähe vom Äquator, sind viele Gruppen mit vielen Flecken zu sehen.

    Die Fackeln und die Granulation kann ich sehr gut sehen.


    H-alpha:

    Die Chromosphäre ist sehr aktiv.

    Die Fackeln in den Aktiven Regionen sind ausgedehnt und sehr hell.

    Vor der Chromosphäre stehen dunkle und zum Teil lange Filamente. Am Sonnenrand gehen drei Filamente in Protuberanzen über. Neben einem langen Filament das sich um dem Sonnenrand windet schwebt eine abgelöste Protuberanz über dem Sonnenrand.

    Rings um die Sonne stehen viele und zum Teil filigrane Protuberanzen.

    Die Fibrillen und die Spikulen kann ich sehr gut sehen.


    Die heutige Beobachtung ließ meine Relativkurve nach oben schnellen, diese wird mit weiteren Beobachtungen sicher wieder niedriger.



    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo,

    ES 82° mit 6,7/14/30mm

    Das sind gute Okulare. ich nutze diese selbst an meinem Teleskopen.


    Für mehr Gesichtsfeld hat dann erstmal meine Regierung ihr Veto eingelegt.

    Oberhalb der 30mm mit 82° Eigengesichtsfeld gibt es ohnehin nur noch Okulare, die ein kleineres Eigengesichtsfeld haben. Z.B. das 40mm ES mit 68° Eigengesichtsfeld. Mehr lässt sich dann kaum mehr in einem 2" Okular unterbringen.


    Viele Grüße

    Gerd

    Mond und Planetenbeobachtung vom 1. Januar.


    Eine nahe Begegnung vom Mond und dem Uranus.



    Hallo,



    In der Nacht vom 1. auf dem 2. Januar ging der Mond nur wenig nördlich an Uranus vorbei. Die Bedingungen an diesem Abend waren aber so schlecht, so das ich die geringste Distanz vom Mond und dem Uranus nicht sehen konnte.



    Mit meinem 10" Cassegrain beobachtete ich in dieser Nacht den Mond und die Planeten Mars, Jupiter und Uranus.


    Himmel und Bedingungen:

    Zu Beginn der Nacht war der Himmel mit einen dünnen Wolkenschicht überzogen, bei der ich den Mond und die Planeten, bis auf Jupiter noch gut sehen konnte. Im Laufe der Nacht überzog sich der Himmel mit dichten Wolken, in denen Lücken mit dünnen Wolken waren.


    Jupiter beobachtete ich bei einer Vergrößerung von 169x mit eine "IR-Cut, Moon & Skyglow Neodymium-Filter".

    Jupiter ist sehr flau im Okular und wird nicht scharf abgebildet. Den Großen Roten Fleck kann ich gerade noch sehen.


    Der Mond steht bei einer Vergrößerung von 169x sehr unruhig im Okular, wird aber noch scharf abgebildet.

    Das Bild vom Terminator entstand am 10" Cassegrain mit einer Panasonic LUMIX G70.

    • 25% von 600 Bildern.
    • 1/640 Sekunde belichtet.
    • ISO 10.000

    Uranus beobachtete ich bei einer Vergrößerung von 169x.

    Uranus steht gegen 22 Uhr etwas östlich vom Mond. Das blaue Scheibchen konnte ich deutlich sehen.


    Mars, beobachtet bei einer Vergrößerung von 346x.

    Trotz der widrigen Bedingungen ist Mars noch gut im Okular zu sehen und wird scharf abgebildet.

    Auf Mars kann ich viele Strukturen erkennen.


    Der Mond beim Uranus.

    Beobachtet habe ich diese Begegnung mit verschiedenen Vergrößerungen.




    ↑ Uranus.


    Gegen 2240 Uhr MEZ konnte ich den Mond und den Uranus bei einer Vergrößerung von 76x und einem Feld am Himmel von 0,9° zusammen im Okular sehen. Die Bedingungen sind sehr schlecht, Uranus war nur wenig heller als der Streulichthof um dem Mond.

    Gegen 2345 konnte ich Uranus zum letzten mal im Okular sehen. Danach verblasste Uranus im Streulicht um dem Mond.

    Gegen 2356 Uhr MEZ konnte ich Uranus gerade noch mit der Kamera einfangen.





    Der Mond beim Uranus.



    Uranus ist die schwache Aufhellung im Kreis.



    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo Seraphin,


    Eine technische Frage:

    Wie machst du das mit dem Weißabgleich der Kamera?

    Bei mir in Stadtnähe ist es so, das mit einem automatischen Weißabgleich die Wolken orange werden. Ich habe schon mal versucht mit 5.000 Kelvin aufzunehmen. So richtig glücklich bin damit noch nicht.

    Gibt es dazu eine gute Vorgehensweise?


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo,


    Ich konnte bis circa 23Uhr 45 Uranus im Okular sehen. Die Wolken waren leider zu dicht, so das Uranus im Streulicht vom Mond verblasste und ich die geringste Entfernung zum Mond nicht sehen konnte.


    Hallo Jurgen,


    Finde ich klasse deine Schilderung von der fast gesehenen Bedeckung. 👍


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo,


    Ein paar Beobachtungen kann ich zu beiden Galaxien beisteuern:


    NGC 5866 (Messier 102).


    6"/f 5 Newton.
    Vergrößerung 85x.
    Etwas oval, deutlich länglich. In der Mitte etwas heller.


    8"/f 4 Newton.
    Vergrößerung 91x.
    Hell und deutlich sichtbar. Oval, fast spindelförmig. Gleichmäßig hell ohne einem deutlichen Kern.


    12"/f 4 Newton.
    Vergrößerung 255x.
    Helle und deutlich sichtbare Galaxie von mittlerer Größe.

    Lang gestrecktes Oval, 5.1 Ost- West.

    Zur Mitte wird die Galaxie deutlich breiter und heller. Indirekt wird der Kern sehr hell. Weitere Strukturen kann ich nicht erkennen.

    Zusammen mit zwei Sternen bildet die Galaxie eine dreieckige Konstellation.



    NGC 5907.


    6"/f 5 Newton.
    Vergrößerung 54x.
    Sehr schwach, gerade noch an der Wahrnehmungsgrenze.

    Indirekt etwas heller. Schmaler und langer Strich. Deutlich vom Hintergrund abgesetzt. Weitere Details kann ich nicht erkennen.


    8"/f 4 Newton.
    Vergrößerung 91x.
    Die Galaxie ist eine schmale und lange Aufhellung am Nachthimmel.

    In Kantenlage, 8:1. Direkt deutlich zu sehen, indirekt heller. Die Galaxie ist nicht gleichmäßig hell, sie sieht etwas strukturiert aus.


    12"/f 4 Newton.
    Vergrößerung 255x.
    Deutlich sichtbare, sehr große Galaxie. Die Galaxie ist in Kantenlage, 10:1 Nord- Süd.

    Sie ist sehr lang und sehr schmal und füllt das gesamte Gesichtsfeld vom Okular aus (0,33°). Das Zentrum ist deutlich heller als der Rest der Galaxie. Es ist langgezogen und umfasst ⅓ der Galaxie. Im Zentrum kann ich mehrere dunkle Einschlüsse erkennen, die quer zur Galaxie verlaufen und so das Zentrum mehrfach unterteilen. Ich meine auch einen dunklen Längsstreifen an der Westkante vom Zentrum erkennen zu können.

    Die beiden Scheibenenden, nördlich und südlich vom Zentrum laufen weich in den Hintergrund aus.


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo,

    Wenn in verschiedenen Bildecken die Stern Verzerrung gleich aussieht stimmt die Mittenmarkierung wohl ausreichend.

    Wie ist das in der Visuellen Beobachtung, um die es bisher geht, zu verstehen? Beim durchsehen durch das Okular gibt es keine "Bildecken", sondern nur in der Fotografie.


    Den HS ausbauen muss nicht unbedingt als Erstes

    Warum muss überhaupt der Hauptspiegel ausgebaut werden? Zumindest bei einem neuem Teleskop?


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo,


    Teleskope stelle ich heute keine auf, auch wenn der Himmel klar wäre.

    Ich bin vorhin den Solarberg bei Fürth hochgelaufen, der sich gerade mit vielen Leuten füllt, habe meine Kamera aufs Stativ gestellt und sehe mir dann das Feuerwerk an, das eigentlich jetzt schon im vollen Gange ist.


    Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr

    Gerd

    Hallo,

    N’Abend nochmals, gibt es eigentlich einen qualitativen Unterschied zwischen dem Telrad von Omegon und dem von Explore Scientific oder anderen Anbietern?

    Im Grunde genommen sind es alles Nachbauten vom originalen Telrad. Ich kenne und habe den originalen Telrad seit vielen... Jahren und ich kann nichts schlechtes gegen diesem sagen oder schreiben. Ich meine, ohne die Nachbauten in der Hand zu haben, das diese alle gleichwertig sind.

    Bei meinem Telrad habe ich nachträglich noch einen Pulser eingebaut, der hilft nochmal um schwache Sterne nicht zu überstrahlen.


    Viele Grüße

    Gerd

    Hallo,

    Wie macht ihr das in der Silvesternacht? Oder gar nicht?

    Im Stuttgarter Raum scheint es heute Nacht eine kleine Wolkenlücke zu geben. Bei mir ist derzeit alles bewölkt und es wird wahrscheinlich auch so bleiben.

    Die Astronomie fällt dadurch flach. Wahrscheinlich werde ich meinem Foto einpacken und das Feuerwerk über Fürth/Nürnberg fotografieren.


    Viele Grüße

    Gerd


    Hallo Thomas und auch Lutz,


    Erst mal meinem Glückwunsch das es mit dem Justieren gut geklappt hat. Und auch meinem Glückwunsch zur erfolgreichen Mondbeobachtung.


    Egal, ich denke ich werde dieses komische Röhrschen eh ersetzen und mir da etwas besseres anschaffen.

    Eventuell wäre ein Peil oder Reflexsucher wie der Telrad oder der kleinere Rigel -Peilsucher eine gute Lösung zum anvisieren und aufsuchen von Objekten. Ich nutze einen Peilsucher mit bis zu 3 Meter Teleskopbrennweite und schaffe es damit, z.B. den Mars auf Anhieb in das Okular zu bekommen.

    Zusätzlich kann dann ein optischer (Winkel-) Sucher eine gute Lösung sein. So handhabe ich es und komme gut damit zurecht.


    ich bin mir zwar nicht ganz sicher ob es hier noch hingehört oder ein neues Thema hätte werden können.

    Die nächsten Berichte von euch sollten dann in das Beobachterforum kommen. Und dort müssen auch nicht nur ausgefeilte Berichte hinein. Auch kleine Berichte sind dort willkommen.


    Viel Spaß und Erfolg euch beim Beobachten am Sternenhimmel

    Gerd