Beiträge von Bochumer1981

    Hallo zusammen,


    ich habe die Idee mit der Kleiderbügel-Montierung aufgegriffen. Für ausreichende Haftung der Schienen habe ich beidseitig schwarze Veloursfolie verklebt. Nun ist die Beobachtung vom Horizont bis Zenit möglich. Zusätzlich habe ich mir noch einen Sterngriff zur Fixierung des Okulars gegönnt. Die Montierung kann für den Transport am Projektor fixiert werden. Für mich ist damit das Bastelprojekt beendet und ich freue mich auf die kommenden Sonnentage. Vielen Dank für eure Anregungen!


    Liebe Grüße,

    Stephan

    Hallo Roland,


    Das ist ein tolles Instrument, es gefällt mir sehr gut. Die Lösung mit den Kleiderbügel finde ich überzeugend und kreativ einfach - und für den Transport die "Rockerbox" dann auch noch so passend mobil zu verstauen. Danke dir für diese tolle Idee!


    Liebe Grüße,

    Stephan

    Hallo zusammen,


    Ich danke euch für eure ermutigenden Rückmeldungen. Ich bin selber noch ganz überrascht, dass es so gut geklappt hat, auch weil ich hier wirklich nur eine handvoll Haushaltwerkzeuge zur Hand habe und auch keinerlei Vorerfahrung mit Teleskopbau und Holzverarbeitung hatte.


    Ich habe heute dann auch ein anderes Okular getestet und komme auf ein "gutes* Sonnenbild mit 5cm Durchmesser, auf dem definitiv auch Sonnenflecken zu erkennen sind.


    Damit steht dann auch das nächste Projekt: die Montierung. Ich bin für Ideen offen. Die Montierung des Originals gefällt mir gut und ist sicherlich umsetzbar, evtl. Montiere ich nur eine Stativaufnahme auf die Unterseite? Vielleicht gibt es aber auch simplere Lösungen?


    Liebe Grüße,


    Stephan

    Hallo zusammen,

    Hallo Henning,


    Man schaut von beiden Seiten -bei mehreren Beobachtern- hinein oder kann -für besseren Kontrast- auch eine Seite abdecken. Die Projektion geht auf Papier und kann abgezeichnet werden. Dafür braucht es aber noch eine stabile Montierung, denn sonst ist die Ausrichtung auch ruck zuck verstellt. Der Gnomon funktioniert prima.


    Ich hatte soeben eine Wolkenlücke für wenige Minuten zum Ausprobieren genutzt. Dabei muss ich aber noch klären, wo genau die Fokuslage des Okulars sitzt. Ein Teil des Sonnenrandes scheint mir unscharf. Ich hatte aber auch noch die Fensterscheibe dazwischen und einige letzte Wolkenfetzen hingen auch noch vor der Sonne. Dann schnell einen Schnappschuss gemacht und schon waren die Wolken wieder zurück.


    Ich habe mir jetzt bei eBay ein Billigokular für Mikroskope aus Metal für eine höhere Vergrößerung bestellt.

    Hallo zusammen,


    bei dem seit Wochen andauerndem schlechten Wetter in Bochum möchte ich euch mein Bastelprojekt für sonnigere Tage vorstellen (mein Spiegelschleif-Projekt muss wegen der niedrigen Temperaturen im Keller pausieren):


    Nachdem ich im Internet zufällig über den Sunspotter zur Sonnenprojektion gelesen hatte, fand ich nach kurzer Recherche auch die Homepage von Michael König, der dort seinen Selbstbau präsentiert und mir freundlicher Weise eine Exceltabelle mit den Berechnungsgrundlagen der (Winkel-)Maße zur Verfügung gestellt hat.


    Die Materialkosten lagen unter 30€: einen alten Billig-Refraktor für 15€ (für Linse und Zenith-Spiegel) bekam ich über den Kleinanzeigen-Markt. Zwei weitere Planspiegel kosteten mich 13€. Etwas Farbe, Holzreste und Leim fanden sich noch im Keller. Ein altes Mikroskopokular (10x) aus Metal konnte ich ebenfalls auftreiben.

    Als Werkzeuge kamen eine Stichsäge, ein Bohrer und ein Multitool zum Einsatz. Grundsätzlich versuche ich gerne mit vorhandenen Resten aus der Kramkiste im Keller kreative Lösungen zu finden.


    Die Spiegel habe ich derzeit mit Powerstrips fixiert. Die Linse scheint leider etwas vom Glaspilz befallen zu sein (oder die Vergütung löst sich?). Die korrekten Winkel waren schnell gezeichnet, aber bei meiner ungenaueren Handsägeführung und der unprofessionellen Winkeleinstellung des Sägeblattes mithilfe eines Geodreiecks war es dann doch noch reichlich fummelig den Strahlengang korrekt auszurichten.


    In Summe komme ich auf etwa vier bis fünf Nachmittage Bastelzeit. Gestern gab es dann eine kurze Wolkenlücke zum Test. Alles klappt wunderbar nur leider ist die projizierte Sonne nur etwa 4 cm groß. Für weitere Einsätze warte ich nun gespannt auf etwas Sonne und das kann, hier in Bochum, derzeit leider lange dauern...



    Liebe Grüße,

    Stephan

    Hallo zusammen,


    Ich danke euch für eure hilfreichen Rückmeldungen und Anregungen.


    Stathis : es hat sich tatsächlich herausgestellt, dass die Mitte des Spiegels scheinbar weniger passenden Kontakt zum Tool hatte, sichtbar an einer Luftblase, wenn ich nur Wasser zwischen Tool und Spiegel gegeben habe. Einige Chargen TOT mit etwas mehr Kraft und W- Strichen hat jetzt scheinbar zu einer besseren Passung geführt. Es läuft derzeit also ziemlich "rund".


    Die Pits sind jetzt, nach ca. 3 Std. K180 sowohl am Rand wie auch im Zentrum etwa gleich groß und der Eddingtest funktioniert weiterhin gut. Der Krümmungsradius ist etwa gleich geblieben (da gibt es sicherlich einen Messfehler von +/- wenige cm, aber darauf kommt es ja nicht an..)


    FRANK21 : vielen Dank für die Bestätigung von f6 als "guter Kompromiss". Wenn man noch keinerlei Erfahrung mit den Testungen hat, dann ist das schon ziemlich beeindruckend. Sagen wir Mal so, ich taste mich mit den Herausforderungen lieber schrittweise heran als hinterher enttäuscht zu sein und einen halbfertigen größeren und schnelleren Spiegel in der Ecke liegen zu lassen...wenn ich wüsste hier gäbe es einen Workshop oder Erfahrungen in unmittelbarer Reichweite, dann wäre ich eventuell mutiger. Ich bin daher schon sehr froh über den Austausch hier!


    Liebe Grüße,


    Stephan

    Hallo zusammen,


    Das Granit-Tool hat mittlerweile vollflächigen Kontakt (Stift-Test) und ist bereits schön blank. Ich habe gestern auch noch darüber nachgedacht, dass das "Festkleben" auch durch die Passung von Tool und Spiegel zustande kommen könnte. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass die Spiegelmitte zu tief im Verhältnis zum Tool ist. Es ist aber auch schon etwas besser geworden, was ja auch für die mangelhafte Passung sprechen würde?!


    Ich werde die kürzeren W-Striche aufnehmen!


    Zum f6... Ich dachte zunächst daran, dass ein langsameres Öffnungsverhältnis für Anfänger etwas leichter umzusetzen sein soll - so laut Literatur?! Langsam werde ich aber doch auch unsicher und denke mir auch, dass ein f5 bis f5.5 eventuell ein besserer Kompromiss zwischen handwerklicher Herausforderung der Herstellung des Spiegels und Handlichkeit bei der späteren Nutzung des Teleskops ist? Genug K80 liegt hier noch.... Ich lasse den Gedanken über die Woche wirken...


    Liebe Grüße,

    Stephan

    Hallo zusammen,


    Ich danke euch für eure Hinweise. Ich bin heute aus Unsicherheit doch noch einmal zu K80 mit MOT/TOT zentrische 1/2 bis 1/3 Striche zurückgekehrt. Anschließend habe ich dann einen neuen Versuch mit K180 gestartet (zentrische 1/3 Striche MOT und TOT). Der Filzstift/Bleistifttest zeigt nach einer Charge MOT bzw. TOT überall Kontakt. Nach 2 Stunden schleifen mit K180 sieht man mit der Lupe weiterhin einzelne tiefere Pits, das Gesamtbild hat sich aber deutlich verbessert. Sowohl Tool wie Spiegel rotieren regelmäßig und gegeneinander, aber weiterhin stockt es zwischendurch ab und an. Denke das liegt nun aber auch häufig an dem aufgebrauchten Schleifbrei. Ich danke euch vorerst und melde mich wieder, sobald es Fortschritte gibt.


    Euch einen guten Start in die neue Woche,


    Stephan

    Hallo Rene,


    Vielen Dank für deine Rückmeldung und Hinweise Ich habe heute morgen einen zweiten Anlauf gestartet und es funktioniert nun wesentlich besser. Ich glaube ich habe gestern zu wenig K180 und zu viel Wasser genommen und dazu die Striche zu schnell ausgeführt. Nun also ersteinmal den Muskelkater weiter mit K180 füttern...


    Liebe Grüße,


    Stephan

    Hallo zusammen,


    Ich möchte euch gerne mich und mein erstes Spiegelprojekt vorstellen und hoffe auf euren Austausch und Unterstützung bei den kommenden und absolut neuen Herausforderungen für einen Schleif-Anfänger wie mich.


    Zu mir:

    Ich bin Stephan aus Bochum und seit 1,5 Jahren visuell in der Astro-Szene unterwegs. Aufgrund meiner Stammtisch-Kollegen war ich bislang eher im Nachbarforum aktiv, aber wie ich sehe bin ich hier zum Spiegelschleifen besser aufgehoben. Ich beobachte mit einem 82er Großfernglas und einem 8" f5 Martini Reisedobson. Seltener mache ich Weitwinkelfotos auf einer kleinen Fotomontierung. In Bochum habe ich einen Astrostammtisch aus Kollegen mit verschiedenen Schwerpunkten, aber ohne einen Spiegelschleifer dabei. Ein gelernter Feinoptiker mit viel Erfahrung im Teleskopbau und Montierungsbau ist mit einer beeindruckenden Werkstatt inkl. optischer Bank dabei. Der wird aber erst beim nächsten Stammtisch von meinem Projekt erfahren und ich bin gespannt ob er mich bei den Messungen während des Polierens hilfteich begleiten kann.


    Über den Winter 2022 wuchs in mir die Idee zum Spiegelschleifen, einfach weil ich gerne mehr über Spiegeloptiken dazulernen möchte und zugleich keimte auch die Idee ein erstes eigenes Teleskop zu bauen. Dabei gilt für mich das Motto "der Weg/die Erfahrung ist das Ziel". Zugleich erhoffe ich mir eine spannende Aufgabe für bewölkte Regentage.

    Als im schwarzen Nachbarforum dann kürzlich ein gebrauchtes Spiegelschleifset angeboten wurde, begann mein Projekt mit zwei Granittools und zwei Rohlingen in 27cm und 33 cm, alles auf ca. f7,5 vorgeschliffen. Dazu gab es einen Spiegelhalter sowie einen klobigen Foucault -Tester. Ich habe dann bei Stathis Schleifmittel bestellt und neben seinem Video konnte ich auch bereits die Standardwerke von Trittelvitz und Rohr sowie ein älteres aber toll illustriertes Werk von Sam Brown (all about telescopes) sichten.


    Das Projekt habe ich mir wie folgt vorgestellt:


    Ich starte mit dem kleineren, 27cm, Spiegel und kürze die Brennweite auf etwa f6. Der Spiegel soll dann in einem Gitterrohrdobson verbaut werden.


    Ich habe mir nun einen Kellerraum mit kleiner Werkstatt und Wasseranschluss eingerichtet und versucht im Vorfeld alles grob staubfrei zu bekommen (Altbau). Die Temperatur ist konstant, ich habe dort meine Ruhe und kann auch Dreck und Pfützen hinterlassen. Ich habe dann einen festen Schleifstand gebaut und in den vergangenen zwei Tagen den Grobschliff von f7.5 auf f6 mit K80 vollendet. Getestet habe ich die Brennweite über den Kurvenradius mit einer LED Lampe. Überwiegend habe ich MOT mit exentrischen Strichen gearbeitet. Zum Ende halbe Striche und etwas TOT. Mit dem Metalllineal habe ich dann geprüft, dass die beginnende Sphäre etwa 2/3mm hinter dem Spiegelrand/Kante beginnt. Die Passung von Tool und Spiegel fühlte sich für mich zu dem Zeitpunkt "richtig" an und Muskelkater hatte ich dann am zweiten Tag auch...


    Vor dem Feinschliff habe ich dann die Spiegelrückseite nur zwei oder drei Durchgänge auf einer Feinsteinzeugfliese mit K80 "plangeschliffen" (Filzstift-Test erfolgreich; reicht das schon aus?). Mit K180 wollte ich dann auch an der Rückseite weitermachen, wenn ich mit dem Feinschliff beginne und der Arbeitsplatz für K180 gesäubert wurde. Die Fase wurde an Tool und Spiegel auch nachgezogen.


    Nun habe ich auch direkt eine erste Frage an euch:


    Ich habe heute Abend fünf oder sechs Durchgänge mit K180 Feinschliff und kurzen zentrischen Strichen begonnen und stelle fest, dass Spiegel und Tool sich aneinander "festsaugen/ ein Widerstand entsteht" und so schwergängig in Bewegung bleiben, dass ich die Rotationsbewegungen und Striche nur noch stockend ausführen kann. Die ersten ca. 10-20 Sekunden klappt es noch, aber dann....hängt es. Ich habe das Mischungsverhältnis von K180 und Wasser variiert sowie MOT und TOT (mit Teppichrest unterm Spiegel), aber ich gehe davon aus, dass ich etwas übersehen habe oder zu schnell in den Feinschliff übergegangen bin? Den Filzstifttest habe ich gemacht. Das Kreuz verschwindet gleichmäßig, bzw. erwartungsgemäß bei TOT zuerst am Rand und bei MOT zuerst in der Mitte...das dauert aber jeweils zwei Chargen...bei MOT sehe ich auch durch den Spiegel, dass der Schleifbrei eher am Rand arbeitet und die Spiegelmitte beim Schleifen frei von Schleifbrei bleibt? Eventuell ist der Spiegel doch noch nicht sphärisch genug und ich sollte zurück zu K80?


    Ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen und freue mich schon auf unseren Austausch. Damit mein Text noch etwas mehr Leben bekommt, füge ich noch einige Bilder hinzu.


    Liebe Grüße,


    Stephan

    Hallo zusammen,


    Ich nutze mein 82mm Großfernglas am Berlebach Uni mit Kurbelsäule und einem Manfrotto Fluid Neiger 502. Oben ein Foto während einer schnellen Sonnenbeobachtung mit Sonnenfilter. Der Fluid Neiger trägt gerade eben das Gewicht des Binos, in Zenithstellung muss ich die Schiene des Fluidneigers etwas nach vorne schieben, um das Gleichgewicht zu halten, aber das nehme ich in Kauf und empfinde die Bedienung als sehr angenehm.


    An Thomas habe ich noch die Frage, welche Erfahrungen du mit dem oiii Filter hast? Ich nutze 32mm Superplössl für kleine Vergrößerung, da sollte die Austrittspupille für Oiii gut ausreichen, meine 18 mm APM UF sind mit Filter wahrscheinlich dann schon zu dunkel...ich stehe gerade vor der Kaufentscheidung und bin unschlüssig, ob sich der oiii am Bino lohnt?




    CS,


    Stephan