Beiträge von Nauta

    Eine leicht angehobene Kante ist typisch für LZOS Triplet Objektive...weil nicht anständig vor der Mittagspause oder vor dem Feierabend poliert wurde...und Machorka und Vodka lockten... :).

    (Optik-Arbeiter sind meist keine Amateur-Astronomen...)

    Dennoch sind die Strehl-Werte dieser Objektive meist >0.98.

    (Man verzeihe mir den Sarkasmus... ;) )

    Stimmt genau.

    Ich habe eine kleine Kante (up edge), die im IFG den hohen Strehl (rms) zwar nicht beeinflusst, aber im Sterntest nach Suiter marginal extrafokal durch leicht kontrastärmere Fresnel-Ringe sichtbar wird. Dafür braucht man aber sehr viel Erfahrung. Und es ist kosmetischer Perfektionismus ;).

    Visuell und CCD jedoch nicht relevant. Keine Optik ist perfekt... :D .

    Nö stimmt nicht heute morgen 4 Planeten und am Abend zuvor Merkur. Mehr geht nicht!

    Gratuliere :) !

    Dazu braucht man einen freien Ost- bzw. Westhorizont (bei mir durch hohe Wälder verdeckt) und einen kurzen Nachtschlaf... ;) .


    Bei uns war es die letzten zwei Nächte dermaßen klar, dass ich bei einigen Doppelsternen neue "Rekorde" hinsichtlich minimaler Vergrößerung zur sauberen Trennung aufstellen konnte:



    - epsilon Boo: 111x (7mm BGO)


    - iota Leo: 111x (7mm BGO)


    - epsilon Hya: 111x (7mm BGO)


    - delta Ser: 71x (11mm Plössl)


    - gamma Vir: 71x (11mm Plössl)


    - gamma Leo: 43x (18mm BGO)


    Optik: LZOS Triplet, 130/780



    Allen ein schönes Osterfest!

    Ich war vor Corona mehrfach im Alentejo (Gehöft unweit vom Dorf Marmelete, keine Elektrizität, stockdunkel) und habe mit meinem 5" Mak deutlich mehr gesehen als im Odenwald mit meinem damaligen 6" Apo. Es lohnt sich also auch in dieser Hinsicht: über das Alentejo kann man auch in jeder Hinsicht nur positives berichten... ;) .

    Algarve westlich von Lagos (zwischen Luz und Sagres) ist auch noch ganz gut dunkel, allerdings mehr Luftunruhe, aber man hat das Meer...!

    Ja, zur subtilen Beurteilung der Optikqualität sind nach wie vor Interferogramm und Sterntest nach Suiter besser geeignet.


    Zum Vergleich verschiedener Teleskope oder Teleskoparten kann man aber schon einmal einen Doppelstern heranziehen (auch wenn es eine nicht-valide und subjektive Beurteilung ist), wie am Beispiel epsilon Boo von einem japanische Kollegen:


    Schöner Bericht, danke!


    Ich möchte etwas zu epsilon Boo schreiben:

    In meinem 130 f6 Refraktor erst ab 156x, besser noch höher bis 312x und nur bei sehr gutem seeing und weltklasse :)-Okular (BGO 5mm/oder mit 2x Barlow).

    Im 4"-Refraktor wahrscheinlich erst ab ca. 200x, und auch nur bei bestem seeing.

    Dieser schwierige Doppelstern ist ein Prüfstein für 5"-Refraktoren/Apos, genau wie iota Leo, epsilon Hya oder Sirius B.

    Immer wieder mal versuchen... ;) .

    Danke auch für den Link zum Text von Roland Christen bzgl. des Sterntests von komplexen Linsenobjektiven.

    Der nicht unbedingt allgemeingültig ist (und ev. für die nicht endgültig korrigierten Öl-Triplets von Astro-Physics gilt...).

    Z. B. meine ehemaligen, noch von Thomas M. Back gerechneten LZOS-Triplets zeigten intra- und extrafokal absolut identische Abbildungen.

    Sein Hinweis auf Orthos (sofern im Abbe-Design) ist wohl korrekt; bei Plössls sieht es schon anders aus...da gibt es jede Menge Schrott, der nichts für einen subtilen Sterntest am Himmel taugt... auch Naglers würde ich nicht unbedingt dafür einsetzen.

    Interessant ist sein Hinweis auf C8; da gab/gibt es tatsächlich perfekte Exemplare...

    Nun ist ein FSQ in visueller Hinsicht nicht optimiert und eher für Foto konzipiert.

    Extrafokal ist hier auch eine deutliche Zone zu sehen.

    Keinesfalls ist der Sterntest hier "nahezu perfekt".

    Extrafokale identische Fresnel-Ringe sind mE nur bei bestem seeing zu sehen, und das auch nur bei visuell optimierten/perfekten Optiken (persönlich nur bei meinen zwei LZOS-Triplets und meinem Intes Micro Mak war das der Fall. Tak FS-152, Meade ED 152, C8, C9.25, 6-8"-China-Newts, etc. zeigten alle einen schlechten Sterntest...)

    Hallo Walter,


    Hier einen Leseprobe Karkoschka 2022.

    Den Karkoschka 2004 habe ich auch, und der ist bis heute bei mir im Gebrauch, weil sehr übersichtlich und einfach gehalten.

    Die Neuauflage März 2022 habe ich mir nicht nur für die aktuellen Doppelstern-Daten (nicht viel Veränderung) besorgt; sehr gut finde ich die Farbfotos aller empfohlenen Messier-, NGC- und IC-Objekte auf der gleichen Kartenseite (und nicht schwarz-weiß im Anhang, wie bei der Auflage von 2004). Insgesamt mehr und übersichtliche Informationen im neuen Karkoschka, allerdings extrem bunt (gewöhnungsbedürftig).


    zeta Cnc konnte ich bislang in meinen 5-Zöllern nicht definitiv trennen, zu eng bei der Helligkeitsdifferenz (Kark. 2022: 5.3/6.2; 1.1")


    xi Sco habe ich noch nicht versucht, aber erfolgreich ny Sco (ein Sechsfachsystem mit Distanzen von 1.4-2.6")

    BGO 6mm und 9mm sind die absoluten Planeten-Okulare (mE besser als die Abbe Orthos von Zeiss, weil bessere Vergütung und deshalb bessere Transmission).


    Leider habe ich die Brennweiten schon :) .


    Ansonsten sehr gutes Angebot mit altruistischem Preis... ;).

    Hallo Walter,


    danke für Deine Ergänzungen und den schönen Bericht mit den bemerkenswerten Leistungen :) .

    Ja, das seeing ist entscheidend und war die letzten Tage wirklich erstklassig bei uns im Odenwald (und offenbar auch bei Dir in der Stadt).


    Übrigens, die Daten von der Liste oben stammen aus dem brandneuen Karkoschka (Auflage vom 21.03.2022); der ist jetzt extrem farbig und bunt konzipiert (gewöhnungsbedürftig), aber sehr vielschichtig...


    CS Chris

    Hallo,

    habe die letzten klaren Nächte genutzt, optische Tests an einem LZOS 130 f/6 Triplet mit hohem Strehl durchzuführen.

    Hierfür eignen sich mE schwierige Doppelsterne, deren Distanz gering und/oder deren Helligkeitsunterschied deutlich ist.

    Bei wiederholten Beobachtungen ist das auch ein guter Test, um das seeing zu beurteilen.

    Wichtig hierbei ist auch, ab welcher minimalen Vergrößerung der Doppelstern signifikant getrennt werden kann.

    Letztlich ist auch die Qualität der verwendeten Okulare relevant; ich habe Abbe Orthos, hochwertige Fünflinser und eine sehr gute Barlow verwendet.

    Hier eine kleine Liste mit Angaben von Helligkeiten [mag/mag], Distanz ["] und minimaler Vergrößerung für eine deutliche Trennung:


    - epsilon Hya: 3.4 mag/6.9 mag; 3.0"; 156x


    - epsilon Boo: 2.5/4,8; 2.9; 156x


    - 39 Boo: 6.2/6.6; 2.5; 111x


    - delta Ser: 4.1/5,1; 3.9; 87x


    - iota Leo: 4.1/6.7; 2.3; 156x


    - gamma Leo: 2.3/3.5; 4,6; 71x


    - gamma Vir: 3.4/3.5; 3.5; 87x


    - zeta Ori: 1.9/4.0; 2.2: 156x


    - 32 Ori: 4.5/4.8; 1.5: 312x


    - 33 Ori: 5.7/6.8; 1.9: 312x


    - 52 Ori: 6.0/6.0; 1.0: 390x


    - epsilon CMa: 1.5/7.5; 7.5; 43x


    - alpha Her: 3var/5.3; 4.8; 71x


    gern ergänzen...


    CS

    Ich rate immer davon ab, mit grellen Taschenlampen in die Optiken zu leuchten. Das zeigt alles...

    Genau das habe ich gemacht; bei "normalem Licht sieht man nichts. Wahrscheinlich war der Mini-Fleck schon immer vorhanden.

    Die Optik ist, wie gesagt, hervorragend.

    (ich könnte Beispiele nennen, die ein 5-Zöller eigentlich gar nicht zeigen dürfte...aber ich will ja nicht angeben... :S)

    Vielen Dank für die Kommentare!

    Ok, vielen Dank.

    Dann bleibt es halt, ist ja nicht viel größer als ein Stecknadelkopf. Bloß nicht dran rumfummeln... ;) .

    Wie gesagt, die optische Leistung ist nach wie vor formidable, auch der Sterntest nach Suiter ist nahezu perfekt...