Beiträge von Bladerunner1452

    Hallo Armin,

    den umfänglichen Erläuterungen von Christian ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Vielleicht nur die folgenden Hinweise:

    - das englische Synscan-Handbuch ist wesentlich umfangreicher als die deutschen Übersetzungen, daher fehlt diese Prozedur

    vielleicht im Deutschen.

    - Zusätzlich zur möglichst genauen Ausrichtung vorab mit einem Kompass (u.U. auch per Smartphone-Kompass-App) solltest Du die

    Höhe ebenfalls möglichst präzise ausrichten. Dabei ist ein elektronischer Neigungs- bzw. Winkelmesser sehr hilfreich (momentan z.B.

    bei Conrad für ca. 20 € erhältlich). Mit einer solchen Ausrichtung per Smartphone und Neigungsmesser habe ich z.B. bei der SoFi im

    Juni eine Ausrichtung hinbekommen, die zu einer problemlosen solaren Nachführung über fast 4 Stunden (visuell) ausreichend war.

    - Ansonsten kann ich bei Sicht auf den Polarstern und vorhandenem Guidingrohr incl. Kamera nur wärmstens die Ausrichtung per

    Software (z.B. Sharpcap Pro) empfehlen. N.I.N.A. soll das in der neuesten Version sogar an beliebigen Stellen des Himmels

    können. Damit kann man im Extremfall Ausrichtungen bis auf 10-20 Bogensekunden (in beiden Achsen) erreichen, und das in wenigen Minuten.


    Grüße und CS

    Wolfgang

    Hi,

    ich habe diese leidvolle Erfahrung mit dem Leitrohr (bei mir ein 50/200 Sucherfernrohr mit Helical OAZ) auch hinter mir; dreimal ist es mir passiert, dass das Guiding ausstieg und damit meine Session beendet war, da ich keine geeigneten Mittel zur Entfernung des Beschlags dabei hatte (z.B. Föhn).

    Bei meinem 8" Newton hatte ich das Problem bisher nur beim Fangspiegel, der Hauptspiegel sitzt weit genug drinnen. Die Idee mit der Taukappe ist schon vernünftig, bei den großen Geräten reicht das meistens; ich habe mir daher für den Newton auch eine gekauft.

    Bei dem Leitrohr gibt es bereits einen ca. 6 cm langen "Überstand" vor der Linse, der hat aber leider bei Erreichen des Taupunktes absolut nichts genützt! Nachdem ich mir dann bei TS ein Heizband (Astrozap) für ca. 40 € besorgt habe (wobei das Teuerste der Controller für ca. 140 € war, der dann 4 Heizbänder bedienen kann), war das Problem endgültig erledigt. Bei meiner letzten Session (ca. 5 Stunden) war wirklich das gesamte Equipment so nass, dass es tropfte und die Frontlinse des Guidingrohres war trotzdem vollkommen frei!

    Natürlich kann man so etwas auch selbst konstruieren, aber bei der Preiskritik solltest Du bedenken, dass Du damit auch die genaue Kontrolle über die Heizleistung erwirbst, d.h. Du kannst das Ganze so einregeln, dass der Beschlag immer "gerade so eben" verhindert wird und eben nicht bis in beliebige Temperaturen weiter geheizt wird. Es ist eben nicht damit getan, ein Heizband an eine Stromquelle anzuschließen und es mit seiner maximalen Leistung beliebig lange arbeiten zu lassen; das kann dan ebenfalls zu Problemen führen.

    Und die Kosten Deines sonstigen Equipments waren soch mit Sicherheit wesentlich höher, oder?


    Grüße aus Hamburg und Clear Skies

    Wolfgang