Moin Micha,
Glüchwunsch zu deinem neuen kleinen RC6.
Gleich mal was zum lesen, sorry habe ich zwei Seiten die mir sehr geholfen haben. Klick und auch hier klick.
Beim ersten Link könnte die Sache am Bild ein bisschen verwirrend sein wenn man dieses Teleskop gerade frisch hat, ich weiss...
Aber die Sache ist ganz einfach:
Man richtet auf die Wand aus im abgedunkelten Zimmer das ganze Hinterteil vom Teleskop wie im ersten Bild mit nem Laser im OAZ drin, und beim Abstand von der Fläche des Spiegels der ungefähr die Brennweite des HS ist, sucht man einen reflektierten Kringel vom HS der den Lichtpunkt des Laser auf der Wand sieht und ihn zurückreflektiert.
Der Abstand ist ungefähr 50cm, ungefähr wiegesagt. Es ist schon ein par Monate her das ich das gemacht habe.
Zuvor und wichtig hast du grosses Interesse den OAZ zu zentrieren. Ich mache das mit ein par Metallblättchen rund um die M90er Umwurfmutter, die hat sicher Spiel und kannst du auch unterlegen seitlich das der OAZ nicht dort an der Rückwand schwimmt.
Manche machen da ne runde Tape drum und danach ist gut.
Zu prüfen sei hauptsächlich ob der OAZ bestmöglich zentriert und im Rechten Winkel zum Spiegel danach sitz auf der optischen Achse des HS mit dem Kringel und Laser Verfahren gegen die Wand.
Bevor man da jetzt das ganze eventuell klebt das Tape unter der M90 Überwurfmutter für die Zentrier Aktion, lade ich dazu ein erstmal das zu machen ohne beseitigen des seitlichen Spieles am OAZ. Damit erkennst du mit welchen Spiel man noch eventuell vorankommt und was das ausmacht einfach zum verstehen bei diesem kleinen RC6".
Wenn man das Blendrohr am HS abmacht kommt man drunter an einen Ring der den HS hält, der hat seitlich zwei kleine Madenschrauben die den Ring fixieren. Selber hat der Ring einen O-Ring in einer Nut um direkten Kontakt des Metalls mit dem HS zu verhindern.
Wenn der Ring ab ist, nach lösen der Madenschrauben, kann man den HS abheben, das geht sehr einfach.
Dadrunter hast du einen Auflage Plastik Ring mit Hülse die den HS zentriert. Meistens hat man diesen Ring nachzumessen mit dem Messchieber und die drei Einspritzpunkte etwas zu entgraten.
Ziel der Aktion ist den HS so sitzen zu haben das der Laserpunkt und der zurückreflektierte Kringel an der Wand zusammen sind und nicht ein par Millimeter abweichen.
Ich hatte vor dem entgraten meines weissen Plastikringes mit aufstehender Hülse den Spiegel durch Trial and Error mit etwas gefaltener Alufolie an einer seite unterlegt.
Und voila! war Punkt und Kringel übereinstimmend.
Damit kann man wie im ersten Link auf den Bildern mit abnehmen des FS den HS mit OAZ mal provisional auf die Mitte der Spinne ausrichten durch das Loch der schraube wo der FS dranhängt.
Diesen Schritt kannst du dir auch sparen und gleich mit dem Cheshire anfangen mit seitlichen Lichteintritt.
Wenn man den FS abnimmt hat man danach den Abstand einzustellen zwischen HS und FS der um die 286 mm sein sollte von den Oberflächen der Spiegel. Was unmöglich zu machen ist auf diese Weise ohne spezielle Tools.
Was man eher macht um die Brennweite zu ermitteln ist den Abstand zu messen von der Schiene zum Brennpunkt, das sollten 303.3mm sein.
Von der höchsten Kante des HS zum Brennpunkt sind das 285mm Abstand.
Hier kannst du das nachgucken bei TS bei deren optionalen Spiegelsätzen für das GSO RC6".
Noch einfacher ist mittels Platesolve die Brennweite zu ermitteln, um das nur mal beiseite zu erwähnen.
Die Kolli mache ich nach dem Verfahren des zweiten Links oben, HS mit FS und Cheshire einzustellen.
Dabei sollte man ordentlich Licht reinmachen mit einer Lampe direkt am Cheshire Um den Kringel im Cheshire des HS sehen zu können.
Bei meinem RC musste ich nicht die HS Blende rausmachen um den Ring des HS zu sehen bei der Kollimation mit Cheshire.
Man muss auch sagen beim RC6" kommt man da mit seinen Händen hinten dort nicht rein.
Vielleicht ein Kind oder eine Frau mit kleinen zierlichen Händen, aber ich mit Size 11,5 ist da nix drin.
Zur Kontrolle schielst du vorne in den Tubus rein vorbei am FS und guckst dir die "Hall of Mirrors" an, die sollte auf beiden seiten und auch beim drehen des Telskopes bis in den letzten hintersten Kringel gleichmässig sein.
Der Kleine FS mit nur 72mm Durchmesser ist dabei sehr praktisch da man gleichzeitig reingucken kann.
Bei mir danach ist das Instrument bestens kollimiert und prüfe das mal nach am leicht defokussierten Bild im Sternenfeld mit einer typischen Belichtung von 30sec.
Wenn nötig kann man auch den eventuellen Kegel des Teleskopes unterlegen an der Schiene zwischen den Auflageböcken und der Schiene, aber danach hat man auch nocheinmal das ganze Teleskop meistens zu justieren da der Tubus bei meinem zumindest ein bischen gross ausfällt.
Aber solche Sachen kontrolliert man besser mit dem Fitsheader in ASTAP am gestackten Bild und vergleicht das mit seinen anderen Instrumenten die man auf die Monti packt.
Viel Spass und nimm es dir gelassen mit viel Zeit und Verständniss, ich weiß es ist ne Menge Arbeit drin am kleinen RC6".
Bei ADM gibt es eine optionale Losmandy 3" XL Schiene für das RC6", die habe ich zum einfacher ausbalanzieren an der DEC, kann man auch ein Laufgewicht an die Schiene anbringen, macht den gleichen Job.
Ich habe weder den optionalen Kollimationsring dazugenommen noch den OAZ gewechselt bis jetzt.
Eventuell mache ich das noch wenn nicht noch ein par Baustellen aufkommen an meinen anderen Scopes bei mir. Habe da noch ein Mak das da gerade in die Liste der Baustelle gekommen ist, oh je mi ne.....Ausrichtung.....OMC140....
Aber gut das heißt über den Preis des Teleskopes nochmal den über Kaufpreis neu des Teleskopes zu investieren, und immer noch hat man das Lichtleck an der Blende des HS, was nicht so gravierend bei mir ausfällt, auch bei Reducer.
Clear skies,
- Martin