Beiträge von kopfgeist

    Hi Joschi und alle anderen noch mal,


    danke für deine Bearbeitung, die natürlich völlig klar geht. Zugegebenermaßen, ich mag grundsätzlich einen neutralen Hintergrundton, im Zweifel tendiere ich aber zu einem Blauton. Gerade bei Dunkelwolken (LDN und Co...) tu ich mich schwer, das Rotbraun zu "akzeptieren" und verfalle oft der Versuchung, das ins Blau zu verschieben :)


    Grüße,


    Jens

    Ja, jetzt sieht man was. Als ich meinen vorherigen Beitrag eingestellt hatte, gab es mal eine kleine Systemfehlermeldung... vielleicht hat es damit zu tun.

    Das Bild finde ich schön, ein hübscher Gesamteindruck. Auch wenn ich es vielleicht einen Ticken heller bearbeitet hätte :)


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    in meiner Aufzählung im Nachbarthread zu M 45 hatte ich NGC 1499, den Californianebel, als Ziel vergessen. Der war in der Nacht von Freitag, 09.10., auf Samstag, 10.10., dran. Die Nacht war ziemlich klar und der Opltolong L-eNhance tut von meinem Zuhause aus sehr gute Dienste. Der L-Pro dagegen lässt den Himmelshintergrund im Vergleich zu einem dunkleren Standort leicht heller erscheinen. In dieser Nacht sind fünf Stunden Belichtungszeit zusammengekommen, was in meinen Augen für dieses vergleichsweise helle Himmelsobjekt in Verbindung mit dem eingesetzten Setup auch genügt. Die Regler müssen nicht wie bei Sh2- oder LDN-Objekten gequält werden.


    NGC 1499 steht schon lange auf meiner Liste. In meiner 25-jährigen Astrofoto-"Karriere" habe ich es allerdings noch nicht (für mich) zufriedenstellend geschafft, den Nebel einzufangen. Mit diesem Ergebnis hier jedoch werde ich ihn für mich abhaken :). Allenfalls ein Widefield zusammen mit M 45 wäre noch interessant.


    Trotz der vergleichsweise hohen Helligkeit von 3,9mag des Sterns Menkib bin ich überrascht, dass dieser so dezent im Bild ist und nicht alles überstrahlt...



    NGC 1499, der Californianebel, im Sternbild Perseus

    ASI 6200 MC Pro an TS 130 mm f/6.6 Triplet Apo, reduziert mit großem Riccardi Reducer auf

    f= 645 mm, f/4.9

    t= 30 x 10 min

    Celestron CGEM

    Gesteuert mit ASI Air Pro, EAF und ASI 178 MM als Guidecam

    Optolong L-eNhance

    20 Darks, 30 Flats

    Gestackt in Deepskystacker, Weiterverarbeitung in Photoshop


    Extrahiert man den Rotkanal aus dem RGB-Bild, könnte dies 1:1 auch als monochromatische h-Alpha-Aufnahme durchgehen...:



    So... dann mal sehen, was in den vergangenen Nächten noch so auf meiner Festplatte gelandet ist... :)


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    #und vielen Dank für euer reges Feedback. Die Plejadensaison beginnt ja erst und dieses Objekt wird zu Recht häufig abgebildet und gezeigt. Aber nur weil es hell ist, bedeutet es nicht, das alles weitere leicht und einfach sein wird. Gerade der hohe Dynamikumfang fordert doch etwas heraus wie auch bei M 42 und 31 :)


    Ich nehme die Plejaden (und auch M 42) jede Saison aufs Korn, einfach weil es schöne Objekte sind. Bei M 45 wählte ich diese Kamera/Teleskop-Kombination aus, da ich noch etwas Fled drum herum abbilden wollte. Evtl. gehe ich noch mal mit ~1000 mm Brennweite drauf los, um nur die Reflexionsnebel in den Fokus zu setzen.


    Ich freu mich auch auf eure Ergebnisse, denn so was kann man ja nicht ungenutzt an einem vorbeiziehen lassen, oder? :)


    Grüße,


    Jens

    Hallo miteinander,


    erst hat es wochenlang keine einzige vernünftig nutzbare Astronacht gegeben und dann am vergangenen Wochenende gleich drei Stück hintereinander. In meinem Alter muss man das erst mal verkraften, auch wenn Wochenende war ;)


    Drei Nächte, vier Ziele. Neben den Standardkerzen M 42 als Test (wo sich leider ein fetter Reflex der Gürtelsterne im Bild breit macht...) und M 31 hatte ich auch auf Sh2-157 und schließlich die Plejaden gehalten. Letztere möchte ich euch hier zeigen.


    Da ich es auch auf die Hintergrundnebelfutzel angesehen hatte, wollte ich mehr als meine üblichen drei bis fünf Stunden Belichtungszeit, so dass ich M 45 zwei Nächte nacheinander ansteuerte. Die erste Nacht war unter sehr dunklem Himmel an der Weikersheimer Sternwarte. Ich hatte die Skywatcher EG6-R aufgebaut und meinen TS 130 f/6.6 Apo darauf montiert. In der zweiten Nacht schoss ich von zu Hause aus (Bad Mergentheim, 24.000 EW, an einer Stadtdurchfahrt) mit meiner Celestron CGEM. Trotz eingesetztem Optolong L-Pro war der Himmelshintergrund merkbar heller als in der Nacht zuvor.


    Insgesamt brachte ich es auf acht Stunden Gesamtbelichtungszeit. Das ursprüngliche Ziel von zehn Stunden konnte ich nicht erreichen, da aufziehender Nebel in der zweiten Nacht die Sterne aufgeblasen hatte. So blieb es bei fünf Stunden aus Nacht 1 und drei Stunden aus Nacht 2.


    Lange Rede, kurzer Sinn... hier meine zurückhaltende Bearbeitung von M 45...:



    ASI 6200 MC Pro an TS 130 mm f/6.6 Apo, reduziert mit großem Riccardi Reducer auf

    f= 645 mm, f/4.9

    t= 48 x 10 min

    Gain 100

    Sensortemperatur minus 22 Grad

    20 Stück Darks, 30 Stück Flats

    Optolong L-Pro

    Steuerung über ASI Air Pro, EAF und ASI 178 MM als Guidecam

    Stacking in Deepskystacker, Weiterverarbeitung in Photoshop.


    Ich habe bei der Verarbeitung auf den Gesamteindruck des Bildes geachtet. Unter Umständen kann noch mehr vom Hintergrundnebelzeugs herausgearbeitet werden, ich lege aber stets großen Wert auf Rauschfreiheit und verzichte dafür auch auf Details... Ich hoffe, ihr könnt mit dem Bild und der Ausarbeitung etwas anfangen :)


    Nicht ganz zufrieden bin ich mit den hellsten Sternen im Bild. Die sehen mir noch etwas zu sehr wie ausgestanzt aus. Aber mein Gott... es sind Sterne mit 2-3mag... die machen eine Bearbeitung halt nicht unbedingt sehr leicht :)


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    kaum aus Frankreich zu Hause angekommen, hat sich eine klare und mondlose Nacht angekündigt. Die wollte ich natürlich nicht ungenutzt lassen, auch wenn noch ein wenig unbearbeitetes Astromaterial auf der Festplatte schlummert. Aber ich wollte unbedingt wieder mit etwas mehr Brennweite machen, so dass ich mich für den 18 Zoll Alluna unserer Sternwarte (Weikersheim) entschieden habe. Da die Region um den Cirrusnebel bei Beginn der astronomischen Dunkelheit kurz vor dem Meridiandurchgang steht, habe ich mich für diesen entschieden. Die 2.400 mm Brennweite haben natürlich ein viel zu enges Bildfeld, um den gesamten Nebelkomplex aufs Bild zu bannen, daher entschied ich ich für Pickering's triangle, welches das Bildfeld mit dem verwendeten Setup schön ausfüllen sollte.


    Leider machte das Seeing nicht ganz so mit. Wir haben auf dem Karlsberg in Weikersheim ohnehin eher schlechte Seeingbedingungen, dafür stimmts aber immer mit der Transparenz. Ich tippe auf eine Luftunruhe von mindestens 3 arcsec. Dennoch kommt zumindest der Nebel ganz gut raus, auch wenn die Sterne leider etwas aufgebläht sind. Hier also mal das Ergebnis:



    Pickering's triangle im Cirrus-/Veil-Komplex, Cygnus

    ASI 6200 MC Pro an 18 Zoll Alluna Reflektor (Sternwarte Weikersheim), reduziert mit 0.74 AFFR auf

    f= 2.400 mm, f/6

    t= 44 x 5 min

    Gain 100, Sensortemperatur minus 15 Grad

    Optolong L-eNhance

    Flats ja, Darks ja

    Stack in Deepskystacker, Weiterverarbeitung in Photoshop.


    Jetzt habe ich erst mal genug von so viel Brennweite, bei der nächsten Gelegenheit baue ich meinen Kram wieder auf und stochere mit 645 mm oder 860 mm im Himmel rum ;)


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    der eineinhalbwöchige Trip nach Südfrankreich ist vorüber. Neben drei Tagen Aufenthalt am Meer (bei Hyères) waren auch die Hautes-Alpes (bei Digne-les-Bains) und das Vercours-Gebirge (bei Grenoble) das Ziel. Der dortige sehr dunkle Himmel eignet sich auch in Stadtnähe außergewöhnlich gut für Astrofotografie. Deshalb war der kleine 61 EDPH II mit dem Star Adventurer 2i im Gepäck. In zwei Nächten habe ich das Setup auch genutzt. Nicht, um penibel akurate Astrofotografie zu betreiben, sondern um in der Natur zu sein, den Sternhimmel zu beobachten und zu genießen und nebenbei auch ein paar Astrofotos gewinnen zu können. Ich bin mit dem Erreichten auch sehr zufrieden.


    Da der Himmel in der dortigen Gegend wirklich sehr dunkel ist und auch alles ca. 7 Grad höher steht als bei mir zu Hause, habe ich auf die Region um die Schildwolke gezielt. Der offene Sternhaufen M 11 sollte dabei herausstechender Akzent sein, während die Dunkelwolken und Strukturen in der Milchstraße als "Hauptmotiv" zählen sollten. Hier also mal das Bild:



    Schildwolke (unten rechts), Messier 11 (Wildentenhaufen)

    61 EDPH II mit ASI 6200 MC P auf Star Adventurer 2i

    f= 274 mm, f/4.5

    t= 145 x 1 min bei 100 Gain

    Sensortemp. minus 15 Grad

    Optolong L-Pro

    Darks ja, Flats ja

    Stacking im Deepskystacker, Weiterverarbeitung in Photoshop



    Ich beim Warten auf die Dunkelheit mit Venus im Hintergrund :)


    Vielleicht gefällts euch :)


    Grüße,


    Jens

    Hi Andreas,


    ich denke, es liegt eindeutig am Seeingstandort. Unsere Sternwarte ist umgeben von Ackern und Feldern, welche die Tageswärme nachts unterschiedlich schnell abgeben. Auch unsere selbstkonstruierte Holzkuppel gibt die gespeicherte Wärme nur langsam ab. Erfahrungsgemäß haben wir kurz vor Sonnenaufgang die besten Seeingbedingungen und selbst dann sind sie nicht optimal bzw. haben andere Sternfreunde wesentlich bessere Bedingungen. Aber das tut der Sache keinen Abbruch, ich freue mich über die Ergebnisse von anderen und hier konkret ganz speziell, da es zeigt, was mit Amateurmitteln möglich ist.


    Die verwendete Kamera müsste die gleiche sein (klick), diese Kamera gibt es meines Wissens nur als Farbvariante. Ein Blick auf Stephanes Belichtugnsdaten lassen natürlich auch die Kinnlade runterfallen. Ich hatte mit 20 Minuten Gesamtbelichtung natürlich nur einen Bruchteil unter vollmonderhelltem Himmel. Aber es macht Lust auf mehr, beim nächsten Mal mehr Daten zu sammeln. :)


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    Vollmond diesiges Wetter und nur die Planetenkamera mit in die Sternwarte genommen... keine idealen Voraussetzungen, intensive Deepskybelichtungen zu generieren. Aber neugierdehalber habe ich die TS-464 Planetencam doch an den 18 Zoll Alluna der Sternwarte Weikersheim angeschlossen um zu sehen, was bei einsekündigen Belichtungen an helleren DSO heraus kommt. Da hat mich besonders NGC 6826, der Blinking nebula überrascht. Schon bei Einsekündern mit mittlerem Gain war Einiges zu sehen. Da wurden dann halt mal 1.300 Aufnahmen gemacht...:



    NGC 6826 - Blinking nebula

    TS-464 Farb-Planetenkamera (Player-one)

    volles Spektrum, ohne Filter

    Alluna 18 Zoll RC

    f= 3.300 mm, f/8

    t= 1.300 x 1 sec, Gain 400/650

    Aufgenommen mit Sharpcap und dessen Livestackfunktion

    Das generierte FTS wurde in Fitswork konvertiert und in Photoshop weiterverarbeitet

    Keine Kalibrierbilder, sieht man am walking noise im Hintergrund.


    Die Kamera ist empfindlich wie Sau, auch im Infraroten. Ich habe mir einen IR-Pass-Filter von ZWO dazu besorgt, der erst ab 850 nm aufmacht. Selbst dann sind Jupiter und Saturn bei Belichtungszeiten um 10 ms bei mittlerem Gain möglich. Die Kamera begeistert mich. Ich bin eigentlich kein Freund von Kurzbelichtungen, aber das eine oder andere helle DSO würde ich damit zukünftig ablichten wollen. Dazu muss ich aber eine vernünftige Kalibrierung erstellen. Über die Livestackfunktion hinaus würde ich es aber eher nicht machen wollen, da bin ich zu sehr in meiner Zehnminuten-Technik mit "richtigen DSO-Kameras festgefahren ;)


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    beim Stöbern durch Stellarium nach dem Motto "what's next?" bin ich auf die interessante hA-Region Sh2-132 im Cepheus gestoßen, unweit IC 1396 befindlich. Mein Augenmerk liegt im Moment zwar eher bei meinen eigenen Aufnahmeoptiken (130 f/6.6 und 61 EDPH II Apo), aber hin und wieder nutze ich noch unsere Sternwarte in Weikersheim mit einem Alluna 18 Zoll RC Reflektor. Mit dem dazugehörigen 0.74 AFFR Reducer kommt man auf angenehme 2.400 mm Brennweite bei f/6.


    Gesagt, getan. Ziel Sh2-132, ein sehr selten fotografiertes Objekt, bestehend aus einer hA-Region und ein paar Globulen eines Dunkelnebels. Der Nebel hört wohl auch auf den Namen Löwennebel, auch wenn die Fantasie hier schon sehr stark strapaziert werden muss, um einen solchen erkennen zu können. Der Nebel passt ziemlich gut ins Bildfeld des reduzierten Alluna.



    Sh2-132 im Sternbild Cepheus

    ASI 6200 MC Pro

    Alluna 18 Zoll RC Reflektor, reduziert mit 0.74 AFFR auf

    f= 2.400 mm, f/6

    t= 18 x 10 min

    Optolong L-eNhance

    Sensortemperatur minus 20 Grad

    Kalibrierung mit Darks und Flats

    Steuerung über ASI AIR Pro

    Gestackt mit Deepskystacker, Weiterverarbeitung mit Photoshop.


    Das Objekt ist zwar relativ dunkel, auf den Einzelbildern war jedoch schon recht viel zu erkennen. Ich wollte es mit der Bearbeitung nicht übertreiben, evtl. könnte man noch mehr Detail und Intensität rausholen. Gerne könnt ihr euch auch etwas an einer Bearbeitung versuchen :)


    Grüße,


    Jens

    Neinein, alles gut. Ich hab während der einmütigen Aufnahme verspätet Platz genommen, daher der transparente Schädel ;). Die Herkunft meines Nicknames kann ich nicht mal mehr sagen. Es gibt einen gleichnamigen DJ in der Technoszene, aber den Nick habe ich schon 20 Jahre, mir hat er damals einfach gefallen ;)

    In der Tat bin ich auf den südfranzösischen Himmel gespannt. Mein Aufenthaltsort ist unweit des Observatoire de Hautes-Provence (OHP), dort gibt es sehr guten und dunklen Himmel, der allerdings öfter mal auch nachts vom Mistral heimgesucht wird...

    Grüße,

    Jens