Hi zusammen,
herzlichen Dank für die Willkommensgrüße und die vielen Antworten. Super!! Auf ein paar davon möchte ich eingehen. Ich weiß noch nicht, wie ich einzelne Sätze von euch zitieren kann, um darauf Bezug zu nehmen, aber ich mach das mal auf die klassische Weise
>Der unbestreitbare Vorteil ist aber, du kannst flächige Objekte noch mit höheren Vergrößerungen und zugleich noch großer AP betrachten und siehst diese damit heller.
Ja genau. Um Details in Gx, PNe zu sehen, muss das Objekt ausreichend vergrößert und ausreichend hell sein. Ist es heller (und größer), dann können auch Kontrastunterschiede besser wahrgenommen werden. Daher verstehe ich, dass eine größere Apertur bei ausreichender Vergrößerung die Details sichtbarer, weil heller werden lässt, wenn es das Seeing zulässt.
>Das Zauberwort heißt nützliche oder förderliche Vergrößerung und liegt (abängig vom Auge des Nutzers) normalerweise bei einer AP von 1mm. Dann liegt die Winkelauflösungsvermögen des Teleskops im typische Bereich des Winkelauflösungsvermögen des menschlichen Auges von etwa 1 Winkelminute.
Ich verstehe noch nicht, warum eine AP von ca. 1 mm der sweet spot ist (= förderliche Vergrößerung)? Was bedeutet denn, dass dann das Winkelauflösungsvermögen des Teleskops bzw. des sichtbaren Bildes gleich dem des Auges ist? Bei AP < ca. 1 mm ist dann das Auflösungsvermögen des Teleskops größer oder kleiner als das des Auges?
>Bei Geräten enseits der 20"-Klasse sind für mich die Sterne nicht mehr recht scharf, punktförmig. So hatte ich bei recht gutem Seeing mal mit 24" zu tun, wo mich die Abbildung nicht überzeugt hat, der Spiegel nach versierter Aussage aber sehr gut ist.
Das kann ich zumindest theoretisch nicht nachvollziehen. Bei größeren Aperturen sollte doch das Beugungsscheibchen kleiner werden und damit eben das Auflösungsvermögen größer. Ist es wirklich so, dass ein schlechterer Strehl bei großen Vergrößerungen reinhaut? Warum?
>Du kannst den Tannenbaum auch durch ein Teleskop betrachten- bei welcher Vergrößerung bzw. AP siehst du einzelne Nadeln und siehst du sie noch bei weniger Vergrößerung = größerer AP?
Du kannst die Nadeln ohne Teleskop (1x Vergrößerung) am hellichten Tage (max. AP = ca. 2 mm) deswegen nicht sehen, weil die Vergrößerung nicht ausreicht. Man benötigt ausreichende Vergrößerung UND ausreichende AP. Bei dem Beispiel mag die AP zwar ausreichen, aber die Vergrößerung nicht, weshalb man die Nadeln nicht sehen kann. Schwache Galaxien kann man mit jeder Öffnung mächtig vergrößern, aber nur bei großen Aperturen reicht dann auch die AP aus, um Details in ihnen zu sehen oder sie überhaupt zu sehen.
Dann habe ich verstanden, dass mehr Öffnung besser ist, um dann doch noch Details sehen zu können. Wenn aber nun der Strehl grottiger wird, was passiert dann mit den Galaxiendetails? Werden sie dann wieder weniger sichtbar, weil dann was passiert? Vergrößerung und AP kann ich durch Okular, Öffnungsverhältnis und Aperturgröße beeinflussen, aber bei ziemlich schlechtem Strehl muss doch etwas anderes in die Knie gehen - weshalb ich dann bei ausreichend Vergrößerung UND ausreichender AP doch keine Details mehr sehen kann?
>Grundsätzlich haut ein schlechterer Strehl natürlich bei den hohen Vergrößerungen rein.
Hier setzt meine ursprüngliche Frage an: Beeinflusst der Strehl in Abhängigkeit der AP die Detailwahrnehmung und wenn ja, wie bei welcher AP? Sehe ich bei mieserablem Strehl bei großer AP flächige Objekte nicht viel detailloser als bei gutem Strehl, dafür aber Teile davon oder kleinere Objekte bei kleiner AP wesentlich detailloser?
Viele Grüße
Micha