Beiträge von Christian Ma.

    Hallo Maximilian,


    ich habe bislang bei Teleskop-Austria, bei Astroshop.de und Astrogarten gekauft und bin mit allen 3 sehr zufrieden, was Beratung, Verlässlichkeit und Preis-/Leistung anbelangt. Teleskop-Spezialisten in München soll aber auch ganz gut sein.


    Wenn du direkt zum Händler gehst, kriegst du meist noch günstigere Preise (zumindest 10%). Amazon ist meistens teurer als die Fachanbieter. Aber auch hier macht ein Vergleich sicher. Bei Amazon sind dafür die Lieferzeiten öfters kürzer, wenn man dringend was braucht und dafür höhere Kosten in Kauf nehmen will.


    LG Christian

    Hallo Maximilian,


    gratuliere zum 10"er - damit wirst du sicher viel Freude haben. Im Forum gibt es schon viele Postings zu Okularen und natürlich gibt es auch im Internet dazu einiges nachzulesen.


    Websites, die ich als sehr nützlich empfand sind www.sterngucker.de/teleskop-zubehoer/okular/ und www.astro-okulare.de


    Die mitgelieferten Okulare sind i.d.R. von schlechter Qualität. Oft liest man, dass sie am besten gleich in der Lade verschwinden sollen. Mit dem 25mm Okular schaffst du gerade mal 51fache Vergrößerung, damit wirst du auf Dauer nicht viel Freude haben, v.a. da du mit deiner Öffnung ja bis an 500fache Vergrößerung gehen kannst (optimale Bedingungen vorausgesetzt). Für dein Teleskop solltest du dir jedenfalls ein Set von zumindest 3 höherwertigen Okularen besorgen.


    Die Frage ist: was willst du davor ausgeben? Und auch: bist du Brillenträger?


    Bei Okularen gilt meist, je höher der Preis, desto besser die Qualität und der Preis kann sprichwörtlich astronomische Höhen erreichen, z. B. bei TeleVue Okularen und Okularen mit einem großen Gesichtsfeld. Wenn du keine hunderte bzw. tausende Euro ausgeben willst, dann wähle die Preismitte. Ich z. B. habe gute Erfahrungen mit den Explore Scientific Okularen gemacht. Ich habe ein f=30mm, f=16mm und ein f=10mm mit 52 bzw. 68 Grad Gesichtsfeld. Zudem habe ich auch ein Baader Ortho mit f=6mm für Planetenbeobachtungen und für Doppelsterne und ein f=7 mm Omegon Super LE mit 68 Grad. Die Explore Scientific und das Omegon haben angenehme Augenabstände von zwischen 12-20mm, das Ortho hat hingegen nur 5mm.


    Ich habe mir selbst einen "Teleskop-Rechner" in Excel gebastelt. Den kannst du dir von meinem Google-Drive runterladen, wenn du magst. Teleskop-Rechner Der ist eigentlich selbsterklärend: in die gelben Felder gibst du einfach deine Teleskopdaten ein, dann werden verschiedene wichtige Kenngrößen automatisch berechnet, u.a. auch die minimale, maximale und optimale Vergrößerung und die entsprechenden Brennweiten der Okulare. In der "Okular-Tabelle"-kannst du dann die Werte für verschiedene Okulare (bereits erworbene und geplante) eintragen. Die Berechnungsformeln sind auch dabei.


    LG,


    Christian

    Hallo Robin,


    das ist ein interessanter Bericht. Mit einem 20" Spiegel muss der Ausblick in die Tiefen des Weltall traumhaft sein. Mir gefallen auch deine Zeichnungen sehr gut. Kannst du mir dazu etwas von deiner Technik verraten? Zeichnest du auf weißes Papier und invertierst danach die Farben? Falls ja, wie gehst du da vor? Oder zeichnest du gleich auf schwarzes Papier? Ich fertige auch immer gerne Zeichnungen an und freue mich immer über Tipps. :)


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Winni,


    ja, das war noch in einer Zeit vor Internet und Google. Ich fand vor allem auch die Auflistung der Bezugsquellen von astronomischen Materialien und Geräten ab S. 203 sehr nützlich. So erfuhr ich von der Vereinigung der Sternfreunde e. V. und der Materialzentrale der Astronomischen Arbeitsgruppe von denen ich in den 1980er Jahren zahlreiche Artikel bestellt habe.

    Interessant finde ich auch, die damaligen DM-Preise mit den heutigen EUR-Preisen zu vergleichen.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Guido,


    das Invertieren der Farbe kannst du in Stellarium ja auch einstellen: Configuration > Tools > Screenshots > invert colours


    Hier als Beispiel eine Aufsuchekarte, welche ich für Vesta erstellt habe:



    Ich mache die auch schwarz auf weiß, weil sie dann in der Nacht auch besser lesbar sind.


    Aber Cartes du Ciel ist auch gut.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Sternfreunde und Leseratten,


    die Bücherschau ist eine super Idee von Winni! :) Das sind viele spannende Titel dabei, die Lust aufs Kaufen und Lesen machen. Hier ist mein bescheidener Beitrag.



    Mein erstes "wirkliches" Astronomiebuch war Werner Büdelers "Blick ins Weltall".


    Sehr lehrreich finde ich "Praktische Astronomie" von Wolfgang Schröder. Es scheint, dass solche nützlichen Bücher heute leider nicht mehr geschrieben werden. "Das Fernrohr für jedermann" hat mich vor ca. 40 Jahre dazu motiviert, mit dem Selbstschleifen eines 15cm Spiegels zu beginnen. Leider ist er nie fertig geworden.


    Die 3-bändige Ausgabe von "Astronomie in Theorie und Praxis" (2021) war meine bislang letzte Anschaffung.


    Interessant finde ich auch wie sich das Kosmos Himmelsjahr in den vergangenen 40 Jahre weiterentwickelt hat. Ich beschenke mich mit der neuen Ausgabe jedes Jahr selbst zu Weihnachten. :)


    Und dann habe ich auch noch diese schon etwas ältere Sternkarte an der Wand hängen:



    Einen schönen Ostersonntag wünscht euch allen,


    Christian

    Hallo Guido,


    du kannst auch mit Stellarium ganz einfach Aufsuchkarten erstellen. Dazu einfach das gewünschte Objekt in Stellarium suchen und einen Screenshot machen (Ctrl + S). Du kannst dir dabei rein- und rauszoomen, wie es für dich am besten passt. Den Screenshot kannst du auch invertieren und dann ausdrucken. Es geht natürlich auch mit anderen Programmen, aber wenn du ohnedies Stellarium verwendest ...

    Ich finde die Screenshots als Aufsuchekarten recht praktisch. Ich habe erst am Donnerstag eine für Vesta erstellt.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Sternfreunde,


    am 31. 3. ging es wieder einmal raus aus der lichtverschmutzten Großstadt (Wien) in eine dunkle Gegend (Großmugl), um mich an einigen Prachtobjekten des Universums zu ergötzen. Teleskop, Montierung, Okularkoffer, Klapptisch, Astro-Stuhl, PowerTank, Bücher und Sternkarten, Laptop etc. erfordern drei Gänge von der Wohnung in die Garage zum Auto, doch die Vorfreude ist so groß, dass ich den Aufwand gerne betreibe.


    An meinem gewohnten Beobachtungsort in Großmugl (16,2 Grad O / 48,5 Grad N) - einem abgelegenen Feldweg - angekommen, beginne ich mit dem Aufbau der Ausrüstung, richte die Montierung waagrecht und gen Norden aus, setze das Teleskop darauf und schließe alle Kabel an. Keine 10 Minuten später kommt doch glatt ein Bauer mit dem Traktor - oh Schreck! Zum Glück ist es ein freundlicher Landwirt und er weicht durch den Acker aus.


    Um 20:30 Uhr MESZ strahlen schon Sirius, Prokyon, Castor & Pollux, Bellatrix, Rigel, Capella, Regulus etc. um die Wette. Hey, da bewegt sich ein helles Objekt langsam ostwärts ... es ist die ISS, die über mir vorbeifliegt. Ca. 1,5 Stunden später wird sie wieder über mich hinweg ihre Bahn ziehen.


    Es ist heute angenehm warm (13 Grad), Seeing 2, Bortle 6, Eta Ursa Minor (5 mag) und auch Vesta (6 mag) kann ich mit bloßem Auge sehen.


    Als erstes richte ich mein Teleskop auf M42. Orion steht schon tief im Westen, aber der Orionnebel ist wie immer ein Augenschmaus. Mit V=94x und dem Astronomik OIII-Filter kommt die Nebelstruktur herrlich zur Geltung. Schön aufgelöst ist auch das Trapez.


    Danach gilt meine Aufmerksamkeit der Hydra. Zwei Objekte habe ich mir in diesem Sternbild vorgenommen: M48 und NGC 3243.


    Um 22:20 beobachte ich den schönen offenen Sternhaufen M48, der 2000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, und fertige eine Zeichnung an.


    Maksutov 127/1500, AZ Star Discovery GoTo Montierung

    Explore Scientific Okular, f=10mm, V=150x, FOV: 0,35 Grad, Zenitspiegel



    Für NGC 3242 (Jupiters Geist) setze ich auf 214-fache Vergrößerung unter Einsatz eines Nebelfilters. Ich kann den 1500 Lichtjahre entfernten Planetarischen Nebel als weißes, aber leider nicht als blau-grünes, Fleckchen erkennen.


    Von der Hydra wandere ich in den Löwen, wo ich um 23:45 mein Objektiv auf den Asteroiden Vesta richte. Der nur ca. 500km große Himmelskörper ist mit freiem Auge sichtbar und bildet mit Zosma (Delta Leo) und Chort (Theta Leo) ein spitzwinkeliges Dreieck. Die nachstehende Zeichnung zeigt Vesta (6,2 mag) im Sternenumfeld von HIP 53413 (8,7 mag) und anderen Sternen mit scheinbaren Helligkeiten zwischen 9 und 10 mag.


    Maksutov 127/1500, AZ Star Discovery GoTo Montierung

    Explore Scientific Okular, f=16mm, V=94x, FOV: 0,73 Grad, Zenitspiegel



    Inzwischen ist es Mitternacht geworden und das Datum hat auf den 1. April gewechselt - kein Scherz! ;)


    Es wird dem Mak 127/1500 ja immer nachgesagt, dass er für Deep Sky Objekte zu lichtschwach ist. Das Galaxien-Trio M105, NGC 3384 und NGC 3389 konnte ich um 00:15 Uhr MESZ aber klar als weiße Wölkchen mit einem hellen Zentrum erspähen. Bestimmt mit größerer Öffnung ist das Aha-Erlebnis sicherlich imposanter.


    M105 ist 32 Mio Lichtjahre von der Erde entfernt und hat eine scheinbare Helligkeit von 9,5 mag, die gleich weit entfernte Galaxie NGC 3384 bringt es nur noch auf 10 mag und die gar 80 Mio Lichtjahre entfernte Galaxie NGC 3389 scheint nur noch mit 12,8 mag (die errechnete Grenzgröße für den Mak liegt übrigens bei 12,1 mag). Die Harmonie dieses Trios habe ich in einer Zeichnung festgehalten. Sehr hübsch ist auch die vertikale Sternenkette in NS-Richtung. Im NO steht HIP 52915 (9 mag) und darüber ein Stern mit 11 mag.


    Maksutov 127/1500, AZ Star Discovery GoTo Montierung

    Explore Scientific Okular, f=16mm, V=94x, FOV: 0,73 Grad, Zenitspiegel



    Vom Löwen wandere ich um 01:00 MESZ weiter zum Hercules und M13 und M92. Den 22.000 Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen M13 nehme ich mit V=94x als weißes Wölkchen wahr und mit indirektem Sehen kann ich rund um das Zentrum einige schwächere Sterne auflösen.


    Der Kugelsternhaufen M92 hat eine scheinbare Helligkeit von 6,5 mag und ist 27.000 Lichtjahre von unserer Erde entfernt. Im sehr dichten Zentrum kann ich mit V=150x die Sterne nicht gut auflösen, rund um das Zentrum ist ein Halo sichtbar, wie auch aus der nachstehenden Zeichnung hervorgeht.


    Maksutov 127/1500, AZ Star Discovery GoTo Montierung

    Explore Scientific Okular, f=10mm, V=150x, FOV: 0,35 Grad, Zenitspiegel



    Zum Abschluss meiner Beobachtungsnacht untersuche ich um 02:00 MESZ noch zwei interessante Doppelsterne.


    Xi Ursae Majoris, der auch den klangvollen Namen Alula Australis trägt, ist 25 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der 4,3 mag helle Hauptstern wird in einer scheinbaren Distanz von 1,8" von seinem fast gleich leuchtstarken Begleiter (4,8 mag) umkreist. Das Doppelsystem wurde 1803 von William Herschel entdeckt. Die Position der beiden Komponenten wurde 1837 von dem deutschen Astronom Friedrich Georg Struve vermessen. Dadurch konnte zum ersten Mal überhaupt ein Orbit für einen Doppelstern berechnet werden.


    Den gelb strahlenden Doppelstern in einer an Sternen armen Umgebung kann ich mit V=50x noch nicht trennen, aber mit V=150x bzw. V=250x gelingt mir das problemlos. Von einem Doppelstern mit so einer interessanten Geschichte muss ich natürlich auch eine Zeichnung anfertigen.


    Maksutov 127/1500, AZ Star Discovery GoTo Montierung

    Explore Scientific Okular, f=30mm, V=50x, FOV: 1,04 für Umfeld;

    Baader Ortho Okular, f=6mm, V=250x, FOV: 0,21 Grad zur Trennung des Doppelsterns, Zenitspiegel


    Das 190 Lichtjahre entfernte Doppelsystem 25 Canum Venaticorum besteht aus einem 5 mag hellen Stern, der von einem um 2 Größenklassen schwächeren Begleiter in nur 1,7" umkreist wird. Mit 250facher Vergrößerung konnte ich den Doppelstern gut trennen. 25 CVn ist bis dato der engste Doppelstern, den ich mit meinem Mak (max. Auflösungsvermögen lt. Dawes 0,9") bislang trennen konnte.


    Um 02:15 MESZ überstrahlt der Mond bereits die meisten Sterne am Himmel. Es ist Zeit zum Abbauen. Die kleine Flasche Heineken im Kofferraum ist schön kalt und erfrischt herrlich unter dem Himmelszelt. Um 3 Uhr komme ich zu Hause an. Ich freue mich, dass ich wieder ein paar neue Objekte entdecken konnte.


    Viel Spaß beim Lesen,


    Christian

    Hallo Sternfreunde,


    ich finde das Layout und die Usability des neuen Astrotreffs super. Viel augenfreundlicher und übersichtlicher. Die Beiträge sind zum Glück immer noch spannend und lehrreich. :)


    Großes Lob an die Administratoren!


    Liebe Grüße,


    Christian

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    Du musst es immer wieder probieren. Mit der Zeit bekommst Du ein Gefühl, wann es sich lohnen könnte. Das betrifft generelle Wetterlage, Jahreszeit, Uhrzeit, Generelle Himmelsrichtung vom Balkon gesehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Walter,


    dein Ratschlag hat mir heute keine Ruhe gelassen und da der Himmel am frühen Abend (21:00 Uhr) einigermaßen klar war, musste ich einfach wieder raus auf die Dachterrasse. Das Seeing war eine schlechte 2 und hin und wieder zogen ein paar Zirren vorbei. Und natürlich hatten die Nachbarn noch die Lichter an.


    Ich habe mir dann noch einmal die Doppelsterne im Cancer vorgenommen. Und siehe da, bei 16 Cnc konnte ich heute mit 250facher Vergrößerung tatsächlich zeitweise alle 3 Einzelsterne sehen. Ich war so was von glücklich. :)
    Bislang war es mir noch nie geglückt, so enge Doppelsterne aufzulösen. Alle Sterne erschienen gelb. Ob alle 3 Sterne tatsächlich gelb sind, konnte ich nicht sicher bestimmen.


    Als nächstes besuchte ich dann noch 57 Cnc und auch hier konnte ich den 1,5" entfernten Begleiter mit V=250x problemlos lösen.


    So motiviert nahm ich auch noch den 78 Leo ins Visier, an dem ich bereits einmal scheiterte. Obwohl der Abstand zwischen den beiden Sternen in diesem System 2,1" beträgt, gelang es mir wieder nicht, diese zu trennen.


    Wie du korrekt festgestellt hast, spielt auch die Himmelsrichtung eine Rolle. Das war mir vorher noch nicht so bewusst. Cancer stand bereits kurz vor der Kulmination hoch im Süden, Leo befand sich noch im Osten ca. 2 Stunden vor der Kulmination.


    Zu meiner Garage habe ich übrigens auch ca. 50m. :)


    Liebe Grüße,


    Christian

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: WolfgangF</i>
    Allerdings ist die Anzahl wirklich lohnender Nächte mit richtig dunklem Himmel und gutem Seeing nach meinem Gefühl deutlich zurück gegangen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Wolfgang,


    ich denke, dass ist nicht nur ein Gefühl. Leider nimmt die Lichtverschmutzung durch die ständige Verbauung immer mehr zu. Eigentlich sehr schade. Ich kann mich noch an meine Kindheit/Jugend erinnern, als wir in jeder sternenklaren Nacht die Milchstraße erkennen konnten. Allerdings wohnte ich da noch nicht in Wien. Für die kommenden Generationen ist es bedauerlich, dass - zumindest in entwickelten Ländern - die Schönheiten des Sternenhimmels kaum mehr wahrnehmbar werden. Für künftige Hobby-Astronomen wird es dann auch immer schwieriger, dunkle Gebiete aufzufinden.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Wolfgang,


    Danke. Das Anfertigen von Zeichnungen ist für mich (noch) entspannender als Fotografien. Beim letzteren bin ich noch Anfänger und bislang waren meine Ergebnisse eher frustrierend. Da gilt es noch viel zu lernen. Durch das Zeichnen kann ich die Objekte und deren Umgebung besser verinnerlichen und am Himmel verorten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: WolfgangF</i>
    auch eher die Farben gelb-orange/ bläulich in Erinnerung, allerdings mit 16" beobachtet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit einem 16" wirst du den Doppelstern eindrucksvoll beobachten können. Ich hoffe, ich kann bei Gelegenheit auch mal durch ein Teleskop mit so einer großen Öffnung schauen. Hast du einen Dobson?


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Walter,


    Danke, ich freue mich, dass dir meine Zeichnungen gefallen. :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    i Canceri, ich hatte ja neulich auch drüber gescrieben aber ich hatte den visuellen Eindruck gelb/bläulich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe inzwischen deinen beeindruckenden Bericht gelesen - großartig! Beim Beobachten konnte ich die Farbe von i Cnc nicht eindeutig bestimmen. Zuerst habe ich den Begleiter weiß wahrgenommen, schließlich habe ich mich aber für gelb entschieden. Möglich dass mich der hellere Hauptstern in meiner Farbwahrnehmung irritiert hat. Ich werde den Stern demnächst wieder besuchen und dann die Farben genauer studieren.


    Ich habe gerade im Karkoschka wegen 16 Cnc nachgeschaut. Ich weiß gar nicht, wie ich den übersehen konnte. Die beiden Komponenten mit 5,9" Distanz kann ich sicher leicht trennen, den hellen Hauptstern nochmals aufzulösen, wird zumindest beim Stadthimmel nicht gelingen. Zwar sollte ich mit meine Mak lt. Rayleigh Doppelsterne bis 1,1" trennen können, aber ich bin in der Stadt schon bei 57 Cnc (Distanz 1,5") und auch bei 78 Leo (Distanz 2,1") gescheitert.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Walter,


    Danke für deinen tollen und lebendigen Bericht. Ich habe fast alle Objekte auf meiner Retina abbilden können. Ich musste schmunzeln, als ich von deinen "Gängen" las. Mir geht das genauso, wenn ich dem lichtverschmutzten Wien entfliehe. Zwar besitze ich nur einen Mak 127 auf einer Star Discovery GoTo Montierung, aber bei einem Ausflug ins Feld kommt doch einiges an Geraffel zusammen und mein Kofferraum (Kombi) ist immer gesteckt voll. Einen Lift habe ich zum Glück auch, aber keinen direkten Zugang vom Haus in die Garage. Ich habe schon überlegt, mir einen klappbaren Bollerwagen zuzulegen, um das Ein- und Auspacken zu optimieren.


    Ich habe mir die von dir beschriebenen Objekte notiert und werde diese bei nächster Gelegenheit aufsuchen. Da sind ja ein paar Gustostückerl dabei. Für die meisten - v.a. Galaxien - wird mein Instrument zu schwach sein, aber mal schauen.


    Übrigens bin ich ein großer Fan vom Film "Die Feuerzangenbowle" - Heinz Rühmann ist da nach dem Schwejk in seiner zweiten Glanzrolle.


    Ich freue mich auf weitere erlebnisreiche Berichte von dir.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Mario und Jörg,


    Danke euch für eure Tipps!


    Die Bewertungen des iCap sind auch bei verschiedenen Shops recht gut. Und wenn es so robust ist, wie Jörg festgestellt hat, werde ich es mir bestellen. Praktisch sind v.a. auch die Kabelausgänge an den Seiten. Das Aufklappen des Monitors wird sich mit meinem Laptop ausgehen.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Liebe Deepsky Freunde,


    Endlich war die Arbeitswoche vorbei und dann gab es sogar noch klaren Himmel am Freitag (12.3.2021) über Wien. Mein Mak 127/1500 hatte ich schon am frühen Nachmittag zum Auskühlen auf die Dachterrasse (16,4 Grad 0 / 48,2 Grad N) gestellt.


    Von 18:00 bis 20:30 hörte ich mir noch einen hochinteressanten Online Vortrag des Kometen-Jägers Michael Jaeger an (nomen est omen!). Der Vortrag mit den tollen Berichten und Fotos steigerte meinen Tatendrang. Auf Kometen hatte ich es in dieser Nacht nicht abgesehen, aber auf einige Doppelsterne im Krebs. Dazu gesellten sich dann noch ein schöner Doppelstern im Hercules und M13 und M57.
    Meine Beobachtungen der Objekte samt Zeichnungen gibt es nun zum Nachlesen. Ich freue mich über eure Kommentare und Anregungen für andere spannende Objekte.


    Das Seeing (2) war für Wiener Verhältnisse überdurchschnittlich gut und die Himmelsqualität bewertete ich gemäß Bortle-Skala mit 7.



    <b>23 Cancri</b>, ein System, das 280 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, war mein erstes Ziel. Der Hauptstern mit 6,3 mag wird in einer Distanz von 5,2“ von seinem Begleiter mit 6,3 mag umkreist. Beide Sterne strahlen weiß. Die Komponenten waren bereits mit V=50x einfach aufzulösen.


    Die folgende Zeichnung zeigt die Position des Doppelsystems und östlich davon einen Stern mit 8,9 mag (SAO 80197) und westlich einen Stern mit 10,5 mag.



    23:45 Uhr MEZ, Temp.: 5 Grad C, Luftfeuchtigkeit: 64%
    Explore Scientific Okular, f=16mm, V=94x, FOV: 0,73 Grad, Zenitspiegel



    <b>48 Cancri</b>
    Als nächstes richtete ich um 00:15 Uhr mein Objektiv gen 48 Cancri (auch: iota Cnc, Decapoda), ein System, das 300 Lichtjahre von unserem Heimatplaneten entfernt ist. Das Doppelsystem besteht aus zwei gelb leuchtenden Sonnen, die 30,5“ voneinander entfernt stehen. 48 Cnc A überstrahlt mit 4 mag seinen Begleiter mit 6,5 mag.
    Die nachfolgende Zeichnung zeigt den Doppelstern in der Umgebung von anderen Sonnen mit geringerer visueller Helligkeit. Die Sternenkette im Südwesten besteht aus Sternen von 7,3 mag bis 9,3 mag; die zwei Sterne östlich leuchten mit 8,8 und 10,3 mag und die beiden nördlichen Sterne bringen es auf 9,4 mag und 9,7 mag.



    00:10 Uhr MEZ, Temp.: 4 Grad C, Luftfeuchtigkeit: 65%
    Explore Scientific Okular, f=30mm, V=50x, FOV: 1,04 Grad, Zenitspiegel



    <b>55 Cancri</b>
    Der dritte im Bunde war der 42 Lichtjahre von der Erde entfernte 55 Cancri, der auch die Bezeichnungen rho1 Cancri und Copernicus trägt. Die Distanz zu seinem Begleiter 53 Cnc beträgt 267“. Beide Sterne strahlen orange.
    Die Sonne Copernicus wird von bis dato fünf identifizierten Exoplaneten umrundet: Janssen, Galileo, Brahe, Harriot, Lipperhey. Ob einer der Planeten oder deren Monde lebensfreundlich ist, konnte noch nicht geklärt werden.



    00:30 Uhr MEZ, Temp.: 4 Grad C, Luftfeuchtigkeit: 65%
    Explore Scientific Okular, f=16mm, V=94x, FOV: 0,73 Grad, Zenitspiegel



    <b>75 Herculis</b>
    Vom Cancer setzte ich meine Sternenreise fort zum Helden Hercules, wo ich den Doppelstern 75 Herculis genauer inspizierte. Von Rho Herculis (Bayer-Bezeichnung) ist das Licht 400 bis zu unserer Erde unterwegs. Die beiden blau-weiß leuchtenden Sonnen sind 4,1“ voneinander getrennt. Der Hauptstern überstrahlt mit 4,5 mag seinen Begleiter um eine ganze Größenklasse. Die Zeichnung wurde bei V=150x angefertigt und zeigt noch jeweils einen schwächeren Stern nördlich und südlich des Doppelsystems.



    02:25 Uhr MEZ, Temp.: 3 Grad C, Luftfeuchtigkeit: 69%
    Explore Scientific Okular, f=10mm, V=150x, FOV: 0,35 Grad, Zenitspiegel



    Um etwas Abwechslung in mein Beobachtungsprogramm zu bringen, richtete ich mein Fernrohr auch noch auf den Kugelsternhaufen M13 im Hercules und auf den Ringnebel M57 in der Lyra.

    <b>M13 im Hercules</b>
    Die nachfolgende Zeichnung zeigt den 22000 Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen M13 bei V=94x als runde, weiße Wolke mit einigen helleren Sternen nahe dem Zentrum. Markant ist die 5-eckige Anordnung der Sterne im Südwesten, die mit einer scheinbaren Helligkeit von ca. 11 mag strahlen. Der Stern im Süden (SAO 65481) bringt es auf 7,3 mag und der Stern im Nordosten (SAO 65508) sogar auf 6,9 mag.



    01:45 Uhr MEZ, Temp.: 3 Grad C, Luftfeuchtigkeit: 69%
    Explore Scientific Okular, f=16mm, V=94x, FOV: 0,73 Grad, Zenitspiegel


    <b>M57 – Ringnebel in der Lyra</b>
    Bei 150facher Vergrößerung konnte ich den Planetarischen Nebel als ovales, weißes Wölkchen mit einem deutlich helleren Zentrum ausmachen. Auch wenn ich bei dem 2000 Lichtjahre entfernten Planetarischen Nebel keine Farben sehen konnte, war der Anblick beindruckend. Mit einer größeren Öffnung wäre der Anblick bestimmt spektakulärer. Hübsch anzusehen ist auch die südwestlich verlaufende dreieckige Sternenkette mit Helligkeiten von ca. 11 mag.



    02:05 Uhr MEZ, Temp.: 3 Grad C, Luftfeuchtigkeit: 69%
    Explore Scientific Okular, f=10mm, V=150x, FOV: 0,35 Grad, Zenitspiegel


    Um 3 Uhr früh stiegen der Schwan und auch der Adler im Osten auf. Eigentlich hätte ich ja noch gerne weitergemacht, aber die Müdigkeit machte sich schon deutlich bemerkbar und somit ging ich mit ein paar neuen Erkenntnissen und großer Zufriedenheit zu Bette.

    Hallo Sternfreunde,


    damit mein Laptop beim Beobachten im Freien (darüber laufen die ZWO ASI178MC Kamera und Stellarium) besser geschützt ist, möchte ich mir ein Laptopzelt zulegen, nämlich das von iCap (https://www.amazon.de/gp/produ…8&psc=1&tag=astrotreff-21).


    Ist so ein Laptopzelt sinnvoll oder gibt es bessere Alternativen? Hat jemand Erfahrungen mit dem iCap oder anderen Laptopzelten?


    Freue mich über Erfahrungsberichte, Tipps oder Empfehlungen!


    Danke im Voraus und liebe Grüße,


    Christian

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Reverend_Coyote</i>
    <br />Danke fürs Teilen Deiner Beobachtung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerd,


    sehr gerne! Mein Plan für heuer ist, die schönsten/interessantesten Mondregionen zu Papier zu bringen und diese dann zu einer großen Collage zusammenzufügen. Mal schauen, ob's gelingt. Und ich hoffe natürlich, dass sich dabei die Qualität der Zeichnungen noch verbessert. :)


    Die auch ein schönes Wochenende und klare Nächte,


    Viele Grüße, Christian

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AlexK</i>
    <br />
    Was wirklich hilft, die Proportionen besser festzuhalten
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Alex,


    Danke für deinen nützlichen Tipps. Stimmt, bei den Proportionen hapert es noch ein wenig. Das muss ich bei den nächsten Zeichnungen noch besser hinbekommen, ebenso die 3-D-Effekte.
    Freue mich schon darauf, deine Zeichnungen zu sehen.


    Liebe Grüße, Christian

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: matss</i>
    <br />hast Du mit Zenitspiegel beobachtet und gezeichnet?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Matss,


    ich freue mich, wenn dir die Zeichnung gefällt. Ja, stimmt, ich verwende einen Zenitspiegel und somit sind Osten und Westen seitenverkehrt. Ich könnte eigentlich im Bildbearbeitungsprogramm die Zeichnung spiegeln. ;)


    Liebe Grüße, Christian

    Hallo Walter,


    Danke für deinen interessanten Beobachtungsbericht und deine Rückmeldung zu meiner Zeichnung.
    Stimmt, am Mond wird es nie langweilig, weil man stets über überraschende Details stolpert. Vorgestern habe ich die Gegend rund um Schickard genauer unter die Lupe genommen. Der Schattenabgrund bei Bailly war schon fast furchteinflößend. Leider hatte ich noch keine Zeit, die Zeichnung und meinen Beobachtungsbericht fertigzustellen.


    Dem Galilaei werde ich dann auch bei Gelegenheit mal einen Besuch abstatten. Wenn der wüsste, wie wenig Ehre ihm am Mond zuteil wird ... ;)


    Liebe Grüße, Christian

    Hallo Mondfreunde,


    am 22.2. hatte ich trotz Saharastaub, mittelmäßigem Seeing und hoher Luftfeuchtigkeit (90%) von meiner Dachterrasse aus akzeptable Sicht auf unseren Trabanten. Der Goldene Henkel zeigte sich dabei in voller Pracht. Meine Eindrücke habe ich in einer Zeichnung festgehalten. Ein Foto habe ich als Vergleich dazu gestellt.


    Beobachtungsort: Dachterrasse, Wien (16,4 Grad O, 48,2 Grad N), Zeit: 19:00-19:30 MEZ, Temp.: 3 Grad C, Luftfeuchtigkeit.: 90%, Seeing: 3, Lufttransparenz: 3, Wetter: diesig, windstill
    Teleskop: Mak 127/1500


    Mondalter: 11 Tage



    Zeichnung: Okular Omegon Super LE, f=7mm, V=214x, Polfilter
    Foto: ES Okular f=16, V=94x, Polfilter, afokale Aufnahme mit iPhone Xs, Gestackt aus 8 Einzelaufnahmen


    Die Schattenspiele im Montes Jura und am Promontorium Laplace waren beeindruckend. Der kleine Krater Laplace A mit nur 9km Durchmesser war gut sichtbar, die Kleinkrater Bianchini G und Heraclides E (je 4km Durchmesser) konnte ich leider nicht erspähen, was aber wohl am schlechten Seeing lag.


    Liebe Grüße und clear skies,


    Christian