Beiträge von Christian Ma.

    Hallo Anja,


    willkommen im Forum! Bei der Astrofotografie braucht man Geduld und viel Übung. Wenn deine Rohbilder schwarz rauskommen, dann ist das grundsätzlich einmal nicht falsch. Man muss die Aufnahmen dann mit einem Bildbearbeitungsprogramm (z. B. Photoshop) strecken, wie das so schön heißt. Das geht in Photoshop mit der Funktion Bild > Korrekturen > Graduationskurven.


    Dann kommt es aber auch darauf an, wie lange du die Aufnahme belichtet hast. In der Praxis werden meist mehrere Einzelaufnahmen "übereinandergelegt". So ein Summenbild kann man z. B. Deep Sky Stacker (kostenlos) oder Siril (auch kostenlos) erstellen. Allerdings muss man sich für diese Programme auch Zeit nehmen, um die Funktionsweisen zu verstehen. Im Internet gibt es dazu aber zahlreiche Videos und Anleitungen.


    Alles Gute und viel Erfolg,


    Christian

    Liebe Deep Sky Freunde,


    die Nacht vom 23. auf den 24. Juni war in Wien sternenklar und mondlos. Nach knapp zwei Stunden visueller Beobachtung baute ich meinen 8" f/5 Newton noch für eine Fotosession um. Inspiriert von Seraphins (astrophin) toller Aufnahme des Sichelnebels NGC 6888 wollte ich dieses Objekt auch einmal ablichten.


    Insgesamt gingen sich 100 Minuten Belichtungszeit aus, was bei einem Bortle 7 Stadt-Himmel für diesen Emissionsnebel natürlich viel zu wenig ist. Dennoch bin ich mit dem Ergebnis meines ersten Versuchs schon recht zufrieden. Man kann im Foto zumindest deutlich erkennen, warum NGC 6888 Sichelnebel genannt wird.


    NGC 6888 ist ca 5000 Lichtjahre von uns entfernt. Der Wolf-Rayet Stern WR 136 im Zentrum leuchtet 600,000x heller als unser Heimatstern und bringt es auf 21 Sonnenmassen.



    Aufnahmedaten:

    Wien, 24.6. 2022, ab 00:45 MESZ

    200/1000 PDS Newton, EQ6-R Pro

    ZWO ASI 2600MC (Aufnahme), ZWO ASI 178MC (Guiding), ZWO ASIAIR Plus, Baader Komakorrektor

    100 Lights á 60 Sek, Gesamtbelichtungszeit = 100 Min, Gain 100, Flats, Darks, Bias

    PixInsight, PhotoShop



    Wie immer freue ich mich über euer Feedback bzw. eure Verbesserungsvorschläge.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Cebrail,


    ich denke, ein 2" Übersichtsokular ist sehr sinnvoll - 30mm Brennweite ist eine gute Wahl. Ich selbst habe auch einen 8" Newton und das Okular mit der kleinsten Brennweite ist bei mir das TeleVue Delos mit 3,5 mm. Gerade für visuelle Beobachtung des Mondes verwende ich es gerne. Somit machst du mit dem 4,5 mm Explore Scientific Okular meiner Meinung nach nichts falsch. Ich selbst habe von ES ein 10 mm, 16 mm und 30 mm Okular und bin damit sehr zufrieden. Wie Gerd schon erwähnte, sind sie nicht 100%ig parfocal. Ein wenig Nachjustieren wirst du immer müssen. Und das Fokussieren nach dem Okular-Wechsel wird schnell Routine.

    Am häufigsten verwende ich das 10mm Okular (-> V=100x), gerne dann auch noch mein Omegon Super LE mit f=7mm. Unter dunklem Himmel (v.a. für Kugelsternhaufen und Galaxien) und für Mond und Planeten verwende ich sogar in der Stadt oft das 3,5 mm. Aber die Qualität der Abbildung hängt dann schon stark von den Seeing-Bedingungen ab.


    LG Christian

    Liebe Sternfreunde,


    wenngleich die Leier auch nur ein kleines Sternbild ist, so bietet sie doch zahlreiche Attraktionen.


    Gestern Abend begann ich um 23:00 Uhr MESZ zuerst einen visuellen Spaziergang in der Lyra mit meinem 8" f/5 Newton. Das Double-Double 4 und 5 Lyrae ist immer wieder ein Augenschmaus. Mit dem Omegon Super LE Okular f=7 mm (V = 214x) konnte ich die beiden etwas mehr als 2" voneinander getrennten Doppelsterne problemlos trennen. Danach steuerte ich mein Teleskop zu M57. Selbst unter dem hellen Wiener Stadthimmel war der ovale Ringnebel durch das Omegon Super LE Okular f = 7 mm und dem Omegon Pro CLS-Filter klar strukturiert erkennbar.


    Danach baute ich mein Setup für die Astrofotografie um, um den knapp 33,000 Lichtjahre entfernten Kugelsternhaufen M56 aufzunehmen. Der Kugelsternhaufen hat eine relativ bescheidene Ausdehnung von nur 9 Minuten (im Vergleich M13 bringt es auf 20 Minuten) und eine scheinbare Helligkeit von 8,3 mag.


    Das Seeing war leider nicht sehr gut und mir schien, dass die Luft mit Saharastaub angereichert war. Insgesamt nahm ich 240 Lights á 30 Sekunden auf. 14 Lights musste ich leider wegen Satellitenspuren entfernen. Somit ergibt sich eine Gesamtbelichtungszeit von 113 Minuten.


    Kugelsternhaufen M56




    Aufnahmedaten:

    Wien, 20.6. 2022, ab 00:18 MESZ

    200/1000 PDS Newton, EQ6-R Pro

    ZWO ASI 2600MC (Aufnahme), ZWO ASI 178MC (Guiding), ZWO ASIAIR Plus, Baader Komakorrektor

    226 Lights á 30 Sek, Gesamtbelichtungszeit = 113 Min, Gain 0, Flats, Darks, Bias

    PixInsight (Stacking, Background Neutralization, Histogram Transformation, Color Calibration, Curves Transformation), PhotoShop (Astroflat Pro Filter, StarSpikes Pro Filter, Sättigung anpassen)



    Hier noch ein Zoom-in in den Kugelsternhaufen:




    Der Hintergrund ist mir noch ein bisschen zu verrauscht. Da muss ich einmal GraXpert ausprobieren.


    Ich freue mich auf euer Feedback und eure Anregungen, wie ich die Fotos ich noch verbessern kann.


    Liebe Grüße,


    Christian

    Hallo Jochen,


    da hattest du ja wieder ein sehr produktive Nächte! Danke für deinen inspirierenden Bericht. Der Hai-Nebel im Cepheus gefällt mir - auf den werde ich bei nächster Gelegenheit auch mal hinhalten. Verwendest du da irgendwelche besonderen Filter?


    LG Christian

    Hallo Drehn,


    ich finde dein Post in diesem Thread ziemlich deplatziert. Wenn du schon ein bisschen von oben herab postest, dann schreibe wenigstens auch deinen Namen dazu.


    Das Forum ist dazu da, dass Leute ihre Fragen hier reinstellen. Und lehrreiche Antworten lese ich lieber als belehrende. Wenn du sehr erfahren bist, dann teile deine Erfahrung mit uns im Forum.


    LG Christian

    Hast Du den neugekauft?

    Hallo Ewald,


    danke! Ich habe den KK hier im Forum von einem Kollegen gebraucht gekauft. Ist wohl schon ein älteres Modell. Ich werde mal bei Lacerta vorbeifahren und Lajos fragen. Der hat bestimmt eine Lösung. Und ansonst fotografiere ich einfach mit dem Baader ohne Filter und verwende den Synta KK mit Filter. :) Mit dem Filter muss ich ohnedies erst einmal den richtigen Abstand finden.


    LG Christian

    serienmäßig auf der Kameraseite mit einem zusätzlich eingeschraubten Adapterring auf die Welt

    Hallo Ewald,


    nochmals danke! Ich habe da offensichtlich eine andere Version des Baader KK. Bei mir kann ich da nichts rausschrauben



    Das sind die Teile, die noch dabei waren




    Der Ring ist M48 female, mit dem könnte ich den KK in der Filterlade fixieren, aber dann stimmen irgendwie die Abstände nicht mehr. Der M48 Distanzring lässt sich nämlich nur ca 2 mm in das Innengewinde der Schublade einschrauben.


    LG Christian

    Meine Hoffnung erfüllte sich, dass ich einfach hätte mehr Geduld zur Justage aufbringen müssen, um das Ziel zu erreichen.

    Hallo Micha,


    Geduld ist in der Astronomie eine ganz wesentliche Eigenschaft.


    Ich habe an meinem Newton monatelang mit allen mögliche Tools justiert, bevor ich endlich mit der Justierung zufrieden war. Ich dachte auch, dass schaffe ich nie. Und irgendwann hat es dann doch geklappt.


    Nur nicht aufgeben und dran bleiben!


    Viel Spaß mit dem 18"er!


    Christian

    Hi Jochen und Seraphin,


    wie es scheint, gibt es die SuW in Ö und CH in Folie und für manche andere in Pappumschlag und für manche pur mit Adresskleber. Wie sagte George Orwell so schön? ;)


    Die VdS finde ich super! Ach was ich da schon vor 40 Jahren alles von der Materialzentrale bestellt habe ... die Sachen liegen heute noch bei mir rum. :)


    LG Christian

    Hallo zusammen,


    nachdem ich am 25.5. 2022 bereits M13 aufnehmen konnte, war mein gestriges Ziel der Kugelsternhaufen M92 im Herkules. Der 16 Tage alte Mond ging erst kurz vor Mitternacht auf und stand so tief, dass sein Leuchten weniger störend war, als das der Nachbarn.


    M92 ist gut 26000 Lichtjahre von uns entfernt und etwas kleiner in der Ausdehnung als M13.


    Das Seeing war 2-3 und die Lufttransparenz auch 2-3. Temperatur: 20°C, Luftfeuchtigkeit: 76%



    Aufnahmedaten:

    Wien, 16.6. 2022, ab 23:29 MESZ

    200/1000 PDS Newton, EQ6-R Pro

    ZWO ASI 2600MC (Aufnahme), ZWO ASI 178MC (Guiding), ZWO ASIAIR Plus, Baader Komakorrektor

    176 Lights á 30 Sek, Gesamtbelichtungszeit = 88 Min, Gain 0, Flats, Darks, Bias

    PixInsight, PhotoShop




    Und hier noch ein Zoom-in:




    Die Sternfarben könnten noch etwas kräftiger sein, aber das ist mir leider noch nicht gelungen.



    LG Christian