Beiträge von KaStern

    Hallo Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Obiger Blechtubus benimmt sich so, als würde er permanent einseitig mit 24 Watt gekühlt. Der war tatsächlich permanent innen an der himmelwärts gerichteten Oberseite um 2-3 °C kälter als am gegenüber liegenden Messpunkt. Dann wundern sich die Leute über die endlos langen „Auskühlzeiten“ von „Blecheimer“- Optik.
    Gruß Kurt
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    es handelt sich hier ja um den alten Tubus meines 8" GSO Dobsons.


    Die Tubusseeing-Problematik war schon recht ausgeprägt bei kaltem klarem Wetter ohne Wind.
    Bei der Beobachtung überwog anfänglich immer das Problem mit der über dem Spiegel angewärmten Luft,die dann oben im Tubus entlang lief.


    Dann gab meistens es eine Phase in der ich recht zufrieden war.
    Ich schätze,daß in dieser Zeit nur noch ein leichter Hauch Warmluft innen ganz oben im Tubus aufstieg und noch keine Kaltluft von der oberen Tubuswandung herunterfiel.


    Dann kam wieder Tubusseeing auf,was ich mir früher nicht erklären konnte(der Spiegel war ja doch ausgekühlt!).


    Du hast hier ja schon mehrfach Meßergebnisse vorgestellt,die zeigen,daß in der Phase Tubusseeing nicht mehr durch Warmluft sondern durch innen/oben am Tubus gebildete Kaltluft hervorgerufen wird.


    Auf die Beobachtung wirkte sich dieses "Kaltlufttubusseeing" nicht so stark aus wie das anfängliche "Warmlufttubusseeing" ,es verhinderte aber mit unschöner Regelmäßigkeit höchste Vergrößerungen(bis 300x) an Jupiter und Saturn.
    Es lohnte sich dann nicht über 160 bis 200x hinauszugehen.
    Mit dem neuen "Isotubus" hat die Zahl der Planetennächte deutlich zugenommen[:)]


    Mit frohen Grüßen,


    Karsten

    Hallo Wolfgang,


    danke für deinen wie immer sehr informativen Beitrag.Die Erklärung des Testaufbaues interessiert mich ja immer ganz besonders.


    Wie ich sehe hast du dich für die "diplomatische Version" der Testergebnisse entschieden[;)]


    Grüße nach Haßfurt,


    Karsten

    Hallo Tobias,


    ich habe so einen GSO 200/1200 Dobson,das ältere Modell,gekauft Anfang 2001 beim Teleskop-Service in München.


    Mit der optischen Leistungsfähigkeit des Teleskopes bin ich sehr zufrieden,an der Mechanik mußte noch etwas nachgebessert werden.
    Die neuen Modelle sind aber auch in dieser Hinsicht verbessert worden,außerdem gibt es jetzt serienmäßig einen 2" Fokussierer.
    an kann damit unter Verwendung von langbrennweitigen 2" Okularen ein wesentlich größeres Gesichtsfeld erreichen,ideal zum Aufsuchen und zur Großfeldbeobachtung.


    Wichtig beim Kauf egal welchen Teleskoptypes ist die schriftliche Zusicherung,daß das Teleskop beugungsbegrenzt abbildet.Damit bist du vor einer "Gurke" sicher.


    Von den 3 genannten Alternativen ist der 8" Newton(hier als Dobson auf einer azimutalen Montierung)das weitaus leistungsfähigste Teleskop.
    Ein guter 4" Refraktor wie das Vixen 102 ist auch nicht zu verachten,erreicht aber selbst bei Planetenbeobachtung nicht den großen Newton,bei "Deep Sky" schon gar nicht.Ist aber noch einigermaßen handlich und schnell Einsatzbereit.
    Die Russentonne kann schon gar nicht mithalten,ist aber sehr kompakt.


    MfG,Karsten

    Hallo Ulrich,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ulrich_Hennecke</i>
    <br />
    PS. Der Versuch mich wegen genau 63 mm durch
    einen Fleischwolf zu drehen mußte scheitern.
    Der kam aus Fernost, den hat meine Frau wegen
    Fehlkauf umtauschen müssen[:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    habe ich diesen Satz so zu verstehen,daß dir jemand ein fernöstliches Objektiv statt eines Zeiss 63/840 aufs Auge drücken wollte?!


    Etwa eine ebay Auktion?Da sollen ja gelegentlich solche Versuche gemacht werden!


    MfG,Karsten

    Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan W.</i>
    <br />
    ich bin zwar in besitz eines guten sonnenfilters aber mond oder nebelfilter fehlen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    nur zur Sicherheit die dumme Frage:Was genau ist das für ein Sonnenfilter?!


    Ansonsten hast du ja schon einige gute Antworten zu den Filtern bekommen,die Suchfunktion sollte dir noch etliche Infos bringen.


    Ein leichtes Graufilter für die Planeten bei geringer Vergrößerung(bei hoher sind sie ja nicht mehr zu hell)wäre auch für die hohen Vergrößerungen am Mond zu gebrauchen.Oder ein stufenlos einstellbarer Interferenzfilter:Der ist von ganz leicht abdunkelnd bis zu stark abdunkelnd einzustellen aber leider so um 50 Euro teuer.Beide verfälschen die Farben nicht.


    Bei deinem 114er wäre ein UHC Schmalbandfilter auch gut zu gebrauchen,für etliche Emissionsnebel bringt er deutliche Verbesserungen.


    Viel Spaß mit deinem Teleskop,


    Karsten

    Hallo Mondsüchtige[:D]


    ich bin nicht ganz sicher,aber ich könnte mir vorstellen,daß die sehr unterschiedlichen Seiten des Mondes gerade auf die Erde zurückzuführen sind.


    Der Mond hat ja eine gebundene Rotation,das heißt,er dreht sich in der gleichen Zeit um seine Achse wie er für einen Umlauf braucht.
    Deshalb wendet er uns immer die gleiche Seite zu.


    In der Frühzeit war das sicher anders,dort rotierte der Mond schneller(die Erde wird ja auch vom Mond immer noch weiter gebremst,die Tageslänge nimmt zu und die Zahl der Tage pro Erdjahr ab.


    Die großen Mare sind wohl Ergußbecken mit magmatischem basaltigem Gestein,zurückzuführen auf schwere Treffer in der frühen Zeit des Sonnensystems,als noch dicke Brocken in großeer Zahl hier herumschwirrten und das Mondinnere noch flüssig war wie das der Erde heute noch.Die werden überalleingeschlagen sein,aich auf der anderen Seite des Mondes.
    In späteren Zeiten gab es auch noch Treffer,aber kleinere und seltenere.Und seit der Mond gebunden rotiert schlagen diese (fast) nur noch auf der Rückseite ein.
    Die Erde schirmt die uns zugewandte Seite recht wirkungsvoll ab.Die Brocken aus unserer Richtung schlagen hier ein,oder verglühen Athmosphäre sei Dank,zum größten Teil vorher.
    Deshalb gibt es dort ein stark zerkratertes Gesicht,während die der Erde zugewandte Seite halt nur einige Krater zeigt.


    Ich denke im wesentlichen sollte es so sein,ich habe nicht alles nachlesen wollen[8)]


    MfG,Karsten

    Hallo Leo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: leo</i>
    durch die nicht so gute Innenschwärzung des Skywatchertubus macht sich eine Auskleidung mit Velourfolie auf jeden Fall im Kontrast positiv bemerkbar.
    Eine Einschätzung der erreichten Verbesserung ist schwierig zu quantifizieren, aber deutlich wahrnehmbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    quantifizieren kann ich die Wirkung auch nicht,sie ist aber unter schlechten Bedingungen besonders deutlich(Mond/Straßenlaternen).


    MfG,Karsten

    Hallo Mario,


    vielen Dank für deine Mühe![^]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tja, also abgesehen von der logischen Tatsache, dass ein 12"er aufgrund der
    groesseren Masse langsamer auskuehlt, unhandlicher blabla usw, etc pp.
    ist es mir jetzt rein von der Optik her wirklich schleinerhaft, wie das denn
    sein koennen sollte, das ein guter Mak-Newton einen guten Newton - Spinne hin,
    Spinne her - bei gleicher Brennweite aber mit erheblich weniger Oeffnung am
    Planeten trotzdem in die Tasche stecken soll. Schon bei DERSELBEN Oeffnung
    konnte ich den Unterschied bedingt durch die Spinne nur ueber eine Subtraktion ausfindig
    machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sehe ich genauso.Meiner Ansicht nach liegt es am Vergleich von Äpfeln(hochstrehlige Optik im belüfteten Tubus) und Birnen(mäßige oder gar schlechte Optik ohne Temperaturanpassung).


    Das kann natürlich nichts werden.Meiner bescheidenen Ansicht nach sollte man sich um vier Dinge kümmern:


    Justage,Optikqualität,Streulichtunterdrückung und Belüftung.


    Dann ist die Art der Optik egal,Newton,Maknewton,Cassegrain,Makcassegrain,Schmidtcassegrain,Apo,oder Fraunhofer(lang muß er natürlich sein!).


    Die Wahl hängt dann von Gesichtspunkten ab wie:Was will ich hauptsächlich damit machen,visuell,photographisch?!Wie viel wiil ich ausgeben und wie will ich das Teleskop montieren?


    MfG,Karsten

    Hallo Mario,


    danke für den Link,ist ja schon erstaunlich wie lange die Luft über dem Spiegel noch "kocht".
    Zwangsbelüftung scheint mir wirklich ein gutes Mittel gegen die Warmluftschlieren zu sein.
    Hat bei meinem 8" Dobson jedenfalls zu einer echten Verbesserung geführt.


    MfG,Karsten

    Hallo Marc,


    du schriebst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vixen GP E 102M schließt GP-Montierung mit ein!-vergleichbar ~ mit EQ 5(neues Modell)- ne gute alte GP od GP DX gib es auf dem Gebrauchtmarkt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Soweit ich gehört habe ist die EQ5 aber ein Nachbau der GP,dessen Verkauf in der Zwischenzeit in Deutschland verboten wurde.Die Qualität dieser Montierung soll auch nicht an die GP heranreichen.


    Zum GP102M kann ich leider nichts beitragen.


    MfG,Karsten

    Hallo Andreas,


    auch ich will kurz meine ganz persönliche,völlig subjektive Ansicht dazu abgeben:


    3)4" Apo:Wunderschöne Abbildung,kompakt,aber zu wenig Öffnung um die erforderliche Auflösung zu erreichen.


    2)6" f/8 FH:Mehr Auflösung,aber der Farbfehler stört den Kontrast bei hohen Vergrößerungen,die Ästhetik der Abbildung leidet auch darunter.
    Filtern verfälscht die Farbwiedergabe und die Ästhetik.Dann schon lieber den kleinen Apo,der ist wenigstens Reisetauglich.


    1)C9 :Höchste Auflösung,größte Lichtausbeute der 3 Teleskope.Wenn du ein gutes Exemplar erwischst wirst du damit am Planeten am meisten sehen.Die große Obstruktion kostet Kontrast,aber das C9 ist trotz seiner Öffnung kompakt.


    4)Alternativ:Ein 8" Newton hoher Qualität.Als f/6 nicht unhandlicher als der FH,aber ohne Farbfehler und mit höherem Kontrast.


    Ganz allgemein gesagt:Nur wenn die optische Qualität hoch ist wird dir das neue Teleskop am Planeten Freude machen.Das würde ich immer im Hinterkopf behalten.


    MfG,Karsten

    Hallo Ulrich,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ulrich_Hennecke</i>
    <br />
    Störungen der ebenen Wellenfront durch 10 -20 cm große Turbulenzzellen in der Atmosphäre -die wie kleine Linsen wirken- beeinträchtigen das Auflösungsvermögen größerer Teleskope.Spekles scheinen realistisch zu sein.
    U.Hennecke<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    genau das scheint es nicht zu sein.Der Anfangsbeitrag von Kurt sagt es ja ganz deutlich:
    Die Bilder der Turbulenz sind mit einem auf 70mm abgeblendeten Spiegel gemacht worden!
    Trotzdem erinnern diese Turbulenzbilder etliche von uns an das,was sie mit ihren größeren Teleskopen an sehen.
    Das scheint mir doch ein starker Hinweis darauf zu sein,daß es nicht die Öffnung ist,sondern die mit der Öffnung einhergehenden Thermischen Probleme durch größere Massen mit höheren Temperaturen als das sie umgebende Medium Luft.


    Noch ein Beispiel:Mit meinem 200/1200er GSO Spiegel(vor dem Umbau) habe ich bei sehr kalter Witterung ca 2 Minuten nach dem herausstellen aus der warmen Wohnung in die um 0° Kalte Nacht nach ca zwei Minuten Doppelbilder und sogar Dreifachbilder gesehen habe.Ich führe das auf die Verspannung des BK7 Spiegels infolge der Abkühlung zurück.
    Nach einiger Zeit beruhigt sich der Spiegel und fängt an mehr oder weniger 1 Bild zu zeigen.Dieses sieht dann aber so aus wie auf Kurts Bildern,etwas zerfleddert.
    Nach 45 Minuten zeigte der Dobson dann ein schönes Sternbildchen,intra- und extrafokal gleich,nur ab und zu gestört durch ein zittern oder eine "Welle" die den Stern durchlief.


    Also kann das Seeing an dem Abend nicht schlecht gewesen sein.Das zerfledderte Sternchen war dann wohl auf das Tubusseeing zurückzuführen.
    Beei nächster Gelegenheit brauche ich in der "Tubusseingphase" ja nur mal auf 70mm oder 80mm abzublenden,dann sollten die 10cm großen Turbulenzzellen der Atmosphäre der Optik ja nichts mehr anhaben können.
    Ich wette das abblenden wird nichts nützen...


    MfG,Karsten

    Hallo Kurt,


    wieder ein klasse Beitrag von dir.Die 4° Temperaturdifferenz scheinen mir sehr realistisch bei klarem,windstillem Wetter.


    Kannst du mal die Probe mit der Aluplatte oben,aber gekühlt auf ca 4° unter Raumtemperatur machen?


    Interessant wäre sicher auch eine Aufnahme bei eingeschaltetem Lüfter,ob sich die Turbulenzen trotz Temperaturunterschied beherrschen lassen.Leider etwas aufwändiger...


    Grüße von Karsten

    Hallo Stefan,


    ein schönes Bild,aber auch ich finde,daß ein wenig Blau fehlt?!


    Und eine Frage:Um die hellen Sterne findet sich ein Strahlenkreuz wie bei einem Newton.Du schriebst aber,daß dein Bild mit einem 4"f/6 Refraktor aufgenommen sei.Kannst du sagen,wie dieser Effekt zustande kommt?


    MfG,Karsten

    Hallo Kurt,


    an dieser Stelle erst einmal herzlichen Dank für die Arbeit die du dir mit meinem Dobson gemacht hast!


    Das Resultat kann sich sehen lassen und wurde gestern Nacht auch gleich mal ausprobiert.
    Weil es so bitterkalt war hatte ich keine Lust auf eine größere Expedition und habe beschlossen unseren Lichtverseuchten Garten aufzusuchen.Sonst meide ich den Garten wegen der Straßenlaternen trotz seiner Nähe,die der Bequemlichkeit natürlich entgegenkommt.


    Aus unsere Beobachtung am Montag bei Kurt wußte ich wie sich "Isodobs" verhält wenn er aus der Wärme in die Kalte Nacht verfrachtet wird.Mit eingeschalteter Belüftung reagiert der Spiegel anfänglich noch stärker als im alten Tubus mit hinten offener Spiegelzelle mit Verformung,das Bild ist anfangs unbrauchbar,wird dann aber schnell besser und nach 20 Minuten kann man hochvergrößernd beobachten.Der immer noch vorhandene Wärmeüberschuß des Spiegels erwärmt die über ihm liegende Luft wird aber durch den Lüfter sofort weggeblasen und kann sich nicht durch Schlieren im Bild bemerkbar machen.


    Gestern Nacht war Isodobs schon mal einige Stunden auf dem Trockenboden neben unserer Altbauwohnung durchgekühlt auf um 0 Grad und kam dann in den -5° kalten Garten.Der Polarstern zeigte sehr schnell neben hochfrequetem Flirren (wohl atmosspärisches Seeing)auch die typischen Schlieren die durchs Bild laufen und ein Hinweis auf die aufsteigende "Warmluft" sind.
    Nach einschalten des Lüfters verschwanden die Schlieren binnen 2 Minuten.Der Spiegel zeigte an Polaris nun einen Hauch Überkorrektur(viel weniger als in der Nacht zuvor,da betrug der Temperaturunterschied aber über 20° ),welche dann nach kurzer Zeit nicht mehr zu sehen war.
    Das Atmosphärische Seeing war auf meiner nicht genau definierten persönlichen Scala mittelmäßig bis mäßig.


    Saturn habe ich mir mit 214x , 300x , und 400x angesehen(jeweils Televue Povermate 2,5 mit 14mm Pentax,10mm Silberplössl,und 7,5mm Baader Eudia).
    Die Schärfe war bei 400x noch o.K,aber es waren nur Cassiniteilung umlaufend,das "Hüftband" des Saturn und seine Polregion deutlich zu sehen.Mein Eindruck war,daß eine Vergrößerung zwischen 214x und 300x optimal gewesen wäre.Um Jupiter zu sehen war ein "Positionswechsel" angesagt.
    An der neuen Stelle im Garten zeigte sich Jupiter knapp über einem Hausdach(Altbau).Schon bei 86x erschien Jupiter stark gebeutelt,bei höherer Vergrößerung war deutlich,daß er in der Abwärme des Dächer kochte.
    Also noch mal Positionswechsel,in den äußersten Winkel.Nun hatte Jupiter etwas Abstand vom Dach,seine relativ geringe Höhe und die Tatsache,daß auch jetzt immer noch die Häuser das Seeing versauten ließen nur wenige Details erkennen:2Bänder deutlich,2 Bänder so gerade eben und 3 Monde,die kein sauberes Scheibchen zeigten,sondern irgendwie fusselig aussahen.Nach einem eventuellen Schattendurchgang brauchte ich bei diesen Seeingbedingungen gar nicht erst zu suchen.


    Der Kontrollblick zu Saturn zeigte mir einen zufriedenstellenden Anblick.


    Alle Beobachtungen wurden mit einer zusätzlich aufgesteckten Taukappe mit etwas mehr als 20cm wirksamer Länge gemacht.
    Ich habe sie einmal entfernt und so beobachtet,daß der Wind die Wärme von meinem Gesicht vor der Objektivöffnung verbeiblasen konnte.
    Ohne Taukappe konnte ich deutlich die Wärmeschlieren erkennen.Mit wieder aufgesteckter Kappe war nichts mehr davon zu sehen(!)


    Der Orionnebel war trotz der aufgehellten Umgebung(ich hatte zwischenzeitlich erwogen die weihnachtlich illuminierte Tanne der Nachbarn umhacken)erstaunlich gut zu beobachten.Im Sauerland ist er natürlich besser,aber hier machte sich die Tubusinnenauskleidung mit Velours ausgesprochen positiv bemerkbar.Bei 214x konnte ich außer dem Trapez auch die e- und f-Komponente erkennen.
    Sehr schön konnte ich sehen,daß dieser lichtschluckende Velourbelag das Streulicht der Planeten stark vermindert.Wenn sie knapp außerhalb des Bilfeldes waren konnte ich sie immer ganz leicht ins Gesichtsfeld holen,der Lichtschein zeigte deutlich wo sie waren.
    Nun geht das nicht mehr,da bleibt nur wenig Streulicht übrig!


    Ich dachte mir das könnte sich auch bei der Galaxienbeobachtung bemerkbar machen.
    M81 und M82 waren schnell gefunden mit dem 21er Pentax und tatsächlich war selbst unter diesem Lichtverseuchten Himmel nicht nur der Kern von M81 zu sehen sondern auch ein Teil des Halo.M82 war deutlich wie eigentlich immer hier,jetzt aber mit einer Andeutung der Segmentierung!
    Das war mehr als ich erwartet hatte.Also habe ich nach der kleinen Galaxie in der Nähe gesucht und nach ein paar Minuten auch gefunden,wenn auch sehr schwach.


    Zusammenfassend kann ich sagen,daß die Zwangsbelüftung die Auskühlung deutlich beschleunigt und die Velourauskleidung den Kontrast erheblich verbessert hat.


    Der Isoliertubus soll die ausstrahlungsbedingte Abkühlung im weiteren Verlauf der Beobachtung verhindern.Dadurch kühlt die Luft oben im Tubus stärker ab und fällt weil sie schwerer ist nach unten und sorgt wieder für Tubusseeing.Obwohl ich die Belüftung nach 35Minuten abgeschaltet habe konnte ich diesen Effekt nicht ausmachen,während er bei klarem Wetter und fallender Temperatur mit dem alten schwarzen GSO Tubus immer zu beobachten war.Ich werde dazu noch weitere Beobachtungen machen müssen,aber Kurt`s Ansicht zu diesem Thema scheint sich zu bewahrheiten.


    Der einzige Nachteil der Umbaumaßnahme war die wegfallende Möglichkeit mit Magneten als Trimmgewichte arbeiten zu können.


    Kurt hat deshalb eine Metallstange (demontierbar) am vorderen Tubusende befestigt.Hier können je nach Bedarf 1 oder 2 Magnete angebracht werden um den Tubus in der Balance zu halten,je nach Okular(Nagler[:D] oder mini-Ortho[;)] )muß man schon ein bischen trimmen.


    Die Gegengewichtsstange ist anders als im Bild jetzt aber vorne in einem der unteren Löcher angeschraubt so daß das Drehmoment größer ist.Der Sucher und die Okulare im Auszug übt ja auch ein Drehmoment aus,in entgegengestzter Richtung.


    Die Tauschutzkappe kann trotz der Stange aufgesteck werden,weil sie an der entsprechenden Stelle eine Aussparung hat.


    Auf dem Bild ist die Stromversorgung für den Lüfter noch nicht angebracht.Sie taucht durch die Aussparung im Frontbrett der Rockerbox durch.
    Einige Kleinigkeiten müssen noch optimiert werden,das Holz am Tubus klarlackiert werden.
    Der Umbau hat sich aber sicherlich gelohnt.


    MfG,Karsten

    Hallo Sebastian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: solo</i>
    Vorweg sei erstmal gesagt das ich Anfänger bin und die Bilder von Binoviewer sehen echt Spitze aus. Ich habe mir Anfang dieser Woche den Lidl gekauft und konnte Saturn und Jupiter dank dem schönen Wetter auch schon beobachten. Meine Frage also:


    Sind solche Anblicke auch mit dem Standardzubehör möglich? Geht das überhaupt "live"? (mit dem Lidl).


    Ich konnte bei Saturn den Ring erkennen (35x). Bei 175x (ja, DIE Variationsmöglichkeiten hab ich nicht) war es dann schon schwer das Bild scharf zu kriegen. Für wenige Augenblicke flackerte mal ein Hauch von Schärfe durchs Bild was aber mit dem super Bild da oben nicht viel gemein hatte!


    Bei Jupiter hatte ich einen ähnlichen Anblick wie auf Bild drei zu sehen aber völlig ohne Details auf der Jupiteroberfläche. Jupiter war eher ein bischen zu bunt was wohl eher auf die Nachteile meiner Optik hinweist!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ja,Bino-Toms bilder sind schon klasse.Ich habe gestern am Jupiter mit meinem 8" Newton nicht mehr gesehen,lag aber am Standort hier im Garten,wo die umgebenden Häuser das Seeing versauen.
    Fürs freie Feld habe ich mich nicht aufraffen können,zu kalt,zu bequem,Auto eingefroren...


    Bedenke aber,daß Bilder nachbearbeitet werden,aufsummiert werden,und durch viele kurzbelichtete "Aufnahmen" das Seeing "eingefroren" werden kann.


    Zur Vergrößerung:
    Der Lidl hat 70mm Objektivdurchmesser und man erreicht die maximale Detailwiedergabe bei ca dem 1,5 fachen des Objektivdurchmessers in mm.
    Also bei ca 100x.Bei kontraststarken Objekten wie dem Mond oder den Saturnringen oder zur Doppelsterntrennung kann man auch noch etwas höher vergrößern,aber beim doppelten des Objektivdurchmessers ist nun wirklich Schluß.
    Ich würde mir irgendwamm mal günstig ein ordentliches(multivergütet) Plössl oder Ortho zulegen mit 7mm oder 6mm Brennweite.Du wirst sehen,damit sieht das Bild dann schon viel besser aus.
    Das 20mm und das 19mm Kellner kann man ja schon gebrauchen,viel Spaß mit deinem Teleskop wünscht dir


    Karsten

    Hallo Sebastian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: solo</i>
    <br />Hallo! Ich habe zufällig das Forum entdeckt und konnte schon einiges selber klären. Ein Problem stellt sich mir aber immernoch:


    Wie kann ich die Qualität meiner Optik beurteilen?


    Ich habe im Netz einiges über Beugungsringe bzw. -scheiben gefunden, nur passen meine irgendwie nicht dazu. Bei mir erscheint wenn man eine Stern nach vorne unscharf stellt eine runde Scheibe mit einem Ring ganz aussen , dreht man das bild nach hinten unscharf erscheint eine runde Scheibe ohne Ringe.
    Den Test habe ich mit dem 20mm Kellner ohne Zubehör durchgeführt.
    Kann man das irgendwie deuten? Oder mache ich etwas falsch?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    zur Beurteilung der Beugungsfiguren sollte die Vergrößerung wenigstens so groß wie der Durchmesser des Objektives sein,ich nehme meist in der letzten Stufe das doppelte des Objektivdurchmessers um die Justierung meines Newtons zu optimieren.


    Also solltest du 70x oder mehr nehmen,mit einem 10mm Okular hast du beim Lidl 70x und mit einem 7mm Okular 100x .Ohne Nachführung bietet sich der Polarstern dafür an weil er nicht wegläuft.
    Berichte dann doch noch mal wie die Beugunsfiguren intrafokal und extrafokal aussehen.


    MfG,Karsten

    Hallo Thorsten,


    ich versuche mich mal an einer Antwort.
    Mit allen von dir genannten Teleskopen kann man als Einsteiger ganz gut auskommen.Jedes hat aber gewisse Vor- und Nachteile.


    Bei den Teleskopen muß man die Bereiche beurteilen:
    -Optik/Tubus
    -Montierung
    -Stativ
    -Zubehör:Okular(e),Sucher,Filter,etc.


    -Lidl-Scope:
    Wenn es sehr preiswert sein soll ist das Lidl-Teleskop zu empfehlen.Die Montierung rangiert zwischen der eq2 und der eq3 und ist für den 70/700 ausreichend stabil.Das Stativ könnte allerdings (wie alle Stative der einfachen China-Montierungen)etwas steifer sein,der Übergang Stativ-Montierung stellt hier fast immer einen Schwachpunkt dar.
    Die Optik kann in der Lichtsammelleistung nicht mit dem 114er Spiegel mithalten.Sie hat aber häufig eine recht ordentliche Qualität und ist bei Mond und Planetenbeobachtung und für offene Sternhaufen schon ganz o.K.
    Wenn sie Werkseitig richtig justiert wurde ist so ein Linsenteleskop sehr unproblematisch,man braucht nicht zu justieren.Raustragen,aufstellen und beobachten.So wie es aussieht sind beim Lidl dieses Jahr ein 6x30 Sucher mit brauchbarer Qualität und zwei brauchbare 3-Linsige Kellner-Okulare dabei.Für den Preis von 99€ bestimmt zu empfehlen,obwohl ich es nicht gern mache,weil ich den Fachhandel bevorzuge.


    -Astro 114 vom Teleskop-Service:
    Der 144/900(oder hier 910)ist seit ewigen Zeiten das Einsteigerteleskop.Ein 144er Spiegel in ordentlicher Qualität (und gut justiert) läßt einen 70mm Achromaten bei deep Sky und auch am Planeten hinter sich.Das Teleskop ist aber schon etwas größer,windanfälliger und braucht deshalb für gleiche Stabilität eine etwas steifere Montierung.
    Die eq2 ist aber weniger steif als die Lidl-Montierung.Bei windstille kann man aber recht gut damit beobachten,nur bei den höchsten Vergrößerungen über 120x zittert das Bild nach dem fokussieren und man muß etwas warten.
    Sehr schön ist der Leuchtpunktvisierer bei diesen Angebot.Der spiegelt einen roten Punkt aus eine kleine Glasscheibe und man kann sehr leicht ein Objekt am Himmel damit anpeilen.Nachteil:Keine Vergrößerung udn kein Lichtgewinn wie beim Sucher,aber wesentlich besser als ein schlechter Sucher.
    Es sind zwei Kellnerokulare mit 20mm und 10mm dabei,für den Anfang o.K.
    Man wird später dann ein Okular mit 6mm Brennweite für 150x Vergrößerung nachkaufen und vielleicht ein 32mm Plössl für geringe Vergrößerung und großes Gesichtsfeld.


    -Das 1149 eq2-2 vom Teleskopservice ist im Prinzip ähnlich,hier ist leider der 5x24 Sucher ein Witz,die Okulare sind wie üblich Kellner,das 25mm soll aber recht gut sein.


    Der TS-Astro Newton 114/1000 ist der Abbildung nach wirklich ein langbrennweitiger Newton,dessen Brennweite nur durch den Hauptspiegel und nicht durch eine zusätzlich Linse,die die Brennweite eines kurzbrennweitigen Hauptspiegels verlängert,erreicht wird.
    Unbedingt Wolfi fragen!Vom 114/1000 mit integrierter Barlow rate ich dringend ab!
    Wenn es also ein "normaler Newton" ist kommt er auch in Frage.Die Ausstattung mit 6x30 Sucher und 25mm und 10mm Kellner ist ordentlich.
    Weil der Spiegel der 114er Teleskope sphärisch ist sollten die Bildfehler beim langen 114/1000 mit einem Öffnungsverhältnis von f/8,8 am geringsten sein.Dann wäre der meine Wahl unter den Newtons.


    Eine stärkere Montierung ist sicher empfehlenswert,aber natürlich deutlich teurer.Die eq3 Montierung ist schon ausreichend steif.Mein Bruder hat einen 130/900er Newton auf dieser eq3,das Stativ ist der Schwachpunkt.Am oberen Ende am Übergang zur Montierung ist Plastik verbaut,deshalb leidet die steifigkeit deutlich.
    Ich würde in der Preisklasse die Sky-View Montierung vorziehen.


    Damit ist der 114/1000 aber leider schon bei 298€ und nicht mehr soo weit weg vom 200/1200 GSO 680e Dobson für 388€....


    Wenn du weitere Fragen hast,nur zu.


    MfG,Karsten

    Hallo Tom,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Tom</i>
    <br />Ich bins nochmal!!!
    Eine Frage hab ich noch: Beim 200/1000 müsten die Objekte doch heller erscheinen als beim 200/1200 oder??? Wenn ja ist es ein großer Helligkeitsunterschied???
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Von GSO gibt es keinen 200/1000(in Worten Tausend)sondern einen 200/1200 (Zwölfhundert).Das Öffnungsverhältnis ist f/6 ,die Öffnungszahl N=6 .Das ist auch einer der Gründe,warum der 200/1200er meist etwas bessere Bilder zeigt:Die Okulare kommen mit dem nach dem Brennpunkt auseinanderstrebenden Strahlenbündel besser bei f/6 klar.Bei f/5 ist dieser Strahlenkegel noch stumpfer und die Okulare haben noch mehr Probleme damit(es sei denn du nimmst teure Exemplare die dafür korrigiert sind.


    Die Objekte sind in beiden Teleskopen gleich hell bei gleicher Vergrößerung(Spiegelreflektivität und Obstruktion durch den Fangspiegel sei gleich groß).
    Mit den gleichen Okular ist das Objekt im 200/1200 größer und weniger Hell.
    Sollten beide Teleskope eine sehr gute optische Qualität haben erreichst du das maximale Auflösungsvermögen jeweils bei einer Austrittspupille(Objektivdurchmesser in mm geteilt durch Vergrößerung) von 0,7mm was einer Vergrößerung von 285x entspricht.
    Dafür brauchst du beim f/5 ein 3,5mm Okular und beim f/6 mit einem 4,2mm Okular.
    Dabei erscheinen die Objekte auch gleich groß und gleich hell.


    MfG,Karsten

    Hallo Tom,


    ich habe beim Teleskop-Service den GSO 680e (200/1200mm) mit Float-Glas Spiegel für 388 Éuro gefunden,inclusive 25mm und 9mm Plössl Okularen.
    Der 200/1200 mit BK7 Spiegel (so einen Spiegel habe ich in meinem GSO)kostet 478 Euro.
    Wenn es unter 400 Euro bleiben soll wäre der GSO 680e meine Wahl.Mittlerweile werden die GSO wohl mit der modifizierten Spiegelzelle ausgeliefert,die das auskühlen des Spiegels erleichtert.


    Einen 150/750 wird als Dobson nur mit einer erhöhten Rockerbox funktionieren.Der Tubus ist immer ungefähr so lang wie die Brennweite,so daß man bei 750mm am Boden kauern würde.
    Außerdem ist gerade für Deep Sky was dir am Herzen liegt die Öffnung nun mal sehr entscheident,da sollte es schon ein 8" Teleskop sein.
    Mit 200mm Öffnung werden viele Kugelsternhaufen aufgelöst die mit 150mm noch difus bleiben,auch bei Galaxien bringt die Öffnung schon einiges mehr.Und selbstverständlich auch am Planeten,da ist aber auch eine gute Qualität der Optik sehr wichtig.


    Es ist sehr schwierig zu beschreiben,wie die Objekte im Teleskop aussehen.
    Das hängt stark von der Beobachtungserfahrung ab,am Anfang sieht man deutlich weniger,je öfter und intensiver man beobachtet desto besser wird man auch schwache Details wahrnehmen.Deshalb nutze schon jetzt dein kleines Teleskop so oft du kannst,das wird dir dann beim neuen Teleskop helfen.
    Zweitens hängt es sehr stark vom Himmel ab,also wie dunkel dieser ist und wie gut die Transparenz ist.Ich bin gerade aus dem bergischen Land zurück wo ich Kurt Schreckling besucht hatte,es ging um den Umbau meines Teleskopes,bei dem etliche von Kurt`s Erkenntnissen einfließen werden.Neben der Arbeit im Werkraum haben wir das Teleskop auch im Garten am Sternenhimmel ausprobiert.Es war klar,kalt,windig,aber die Transparenz des Himmels war nicht so gut wie Gestern.Immerhin konnte ich M31,die Andromedagalaxie mit ihren beiden Begleitgalaxien leicht ausmachen,der Kern von M31 war hell,der umgebende Bereich deutlich,das stärkste Staubband war mit etwas Anstrengung sichtbar,der weite Halo der Galaxie war aber nicht so deutlich wie in richtig guten Nächten.Dann sieht man erst wie gigantisch die ausdehnung dieser Galaxie wirklich ist,sie sprengt das kleine Gesichtsfeld des 1,25" Okulares und verlangt nach einem guten 2" Okular(und selbst damit bekommt man sie nicht ganz rein beim 200/1200).
    Meinen geliebten Doppelhaufen h+chi im Perseus habe ich natürlich auch kurz angeschaut,immer wieder klasse,einige offene Haufen in der Andromeda und dann wurde es zeit wieder im Keller weiter zu basteln.


    Ich meine mit einem guten 8" Spiegel hast du ein hervorragendes Gerät mit dem du einige Jahre beschäftigt sein wirst.


    Während der Rückfahrt nach Hause(Schwerte bei Dortmund)habe ich immer mal einem Blick aus dem Fenster geworfen.Der Himmel war im Sauerland so zwischen Meinerzhagen und Lüdenscheid eindeutig am besten.Kurz vor Hagen konnte ich sehen,daß in den Tälern deutlich mehr Dunst lag und hier im Ruhrtal war die Transparenz schlechter als im bergischen Land.
    Nichts geht über einen superklaren dunklen Himmel.


    MfG,Karsten

    Hallo Tom,


    mit deiner Einschätzung,daß ein Newton als Dobson dir das beste Deep Sky für`s Geld ermöglicht,liegst du goldrichtig.


    Entscheident ist zuerst einmal die Öffnung,also der Objektivdurchmesser,dazu aber sofort auch die Qualität der Optik!
    Die Brennweite ist erst einmal zweitrangig.


    Der Objektivdurchmesser ist verantwortlich für die gesammelte Lichtmenge.Damit bestimmt er,inwieweit lichtschwache Objekte gerade noch sichtbar werden.
    Die Qualität der Optik ist aber ein ebenso wichtiges Kriterium.
    Je genauer die Spiegeloberfläche geschliffen und poliert wurde,desto mehr des aufgesammelten Lichtes gelangen in das Beugungsscheibchen(ein punktförmiger Stern wird als winziges Scheibchen dargestellt,mit einigen feinen Ringen drumherum).Auch ein flächiges Objekt kann man sich aus vielen kleinen Beugungsscheibchen zusammengesetzt vorstellen.
    Wenn eine Optik weniger gut ist wird mehr von dem Licht,was in ein Beugungsscheibchen sollte in die umgebenden Ringe fallen und sich dadurch mit den "benachbarten Beugungsscheibchen" überlagern.
    Dadurch wird der Kontrast der Darstellung rapide schlechter!


    (Man möge mir die etwas einfache Darstellung verzeihen,Kurt Schreckling oder Wolfgang Rohr und weitere Könner hier würden es besser machen[8)])


    Diese ganze lange Einleitung dient mir dazu zu begründen,warum ich dir eindeutig zum GSO aus Taiwan rate und nicht zum Synta aus China.


    Alle Preiswerten Optiken unterliegen einer mehr oder weniger deutlichen Qualitätsstreuung,die Spiegel können von gut bis schlecht variieren.


    GSO gibt für seine Spiegel die Garantie,daß diese eine "Beugungsbegrenzte Abbildung" erreichen,so steht es auch in einem veröffentlichten Dokument von GSO.
    Damit bist du vor einer schlechten Optik sicher,denn wenn sie schlechter als beugunsbegrenzt ist kannst du sie umtauschen!


    Synta macht keine Angaben,welche Qualität die Optiken mindestens haben müssen.Wenn du eine Gurke erwischt,kannst du dich beschweren,aber das war es auch schon,das Geld ist dann fehlinvestiert.
    ("Gute Optik,super Abbildung,klasse,Spitze...sind schwammig und nichts weiter als Werbelyrik.Nur präzise Angaben wie PV,rms,Strehl,sind aussagekräftig.Und auch nur,wenn sie SCHRIFTLICH gemacht werden!)


    Deshalb würde ich einen GSO vom Teleskop-Service vorziehen.


    Zubehör:Zusätzlich zu den vorhandenen Plössl Okularen mit 25mm und 9mm sind weiter Okulare natürlich wünschenswert.Auch dabei sollte man auf eine vernünftige Qualität achten.Die 4-Linsigen Plössl Okulare sind bis hinunter zu Brennweiten von ca 10mm gut zu gebrauchen.Für noch kürzere Brennweiten sind sie nicht mehr optimal,weil der Augenabstand sehr gering wird(er beträgt 2/3 der Brennweite)und man mit dem Auge doch sehr nah an der Linse klebt.
    Da wäre eine GUTE Barlowlinse statt kurzbrennweitiger Okulare sinnvoll,oder die modernen Okulare mit großem Augenabstand(leider teuer).


    Ein langbrennweitiges 2" Okular mit 32 bis 40mm Brennweite und großem scheinbaren Gesichtsfeld wäre eine schöne Ergänzung für die großflächigen Objekte des Himmels(M31,die Andromedagalaxie,Californianebel,Rosettennebel,etc).
    Wenn das 2" Okular jetzt und in absehbarer Zeit zu teuer ist,würde ich ein 1,25" Plössl Okular mit 32mm nehmen,welches das maximale tatsächliche Gesichtsfeld bei 1,25" bietet bei gleichzeitig noch angenehmen 50° scheinbarem Gesichtsfeld.Ein 40mm Plössl hat einen "Tunnelblick" wegen nur noch knapp 40° scheinbarem Gesichtsfeld.


    Zum 32mm passt dann das 25mm micht,da würde ich dann ein 15mm oder 17mm statt des 25mm nehmen.


    Wie auch immer,400 Euro sind schon ein guter Einstieg.Und 200mm Öffnung zeigen bei deep Sky eine ganze Menge.


    MfG,Karsten


    (bekennender GSO Besitzer[:D])

    Hallo Heiko,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Heiko</i>
    <br />
    Der Chillout-Effekt muß nicht unbedingt alleine für Reif / Taubeschalg verantwortlich sein. Es reicht doch wenn die Luft sich abkühlt. Kalte Luft kann weniger Wasser speichern als warme. Daher ja auch Taubeschlag. Nur so ein Gedanke:
    Wenn dein Spiegel den Tag zu kühl war, kühler als die Umgebungsluft, war das dem Effekt förderlich. Ich könnte mir einen zusammenhang vorstellen, mit der jetzt wieder eintretenden Jahreszeit des Eiskratzens morgentlich. Windstille und trotzdem kratzen[:(!], und dann nur die hausabgewandte Seite.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bezüglich der Taubildung sehe ich das so:
    Wenn die Luft abkühlt kann sie weniger Wasser speichern,nimmt ihre relative Feuchte zu,aber ihr Wasserdampfgesamzgehalt bleibt erst einmal gleich.
    Wenn die Lufttemperatur weiter fällt wird sie irgendwann eine relative Luftfeuchtigkeit von 100% erreichen und es bildet sich Nebel.


    Zu Taubildung kommt es dann,wenn die Luft mit einem Körper in Berührung kommt,dessen Temperatur niedriger ist.Dann kann sich auch bei recht niedriger relativer Feuchtigkeit,sagen wir 50%,Tau bilden.


    Die Ursache für die Abkühlung von Körpern unter die Lufttemperatur liegt in der Infrarotabstrahlung bei gleichzeitig geringer oder keiner Infrarotstrahlungsaufnahme.
    Beispiel:Die Autoscheiben geben ihre Wärme über Abstrahlung bei klarem Himmel an das Weltall ab,die flach geneigte Frontscheibe am stärksten,die vereist zuerst.
    Obwohl die Lufttemperatur noch knapp über Null liegt bildet sich Reif auf der Scheibe.
    Die zum Haus weisenden Scheiben profitieren zum einen vom gerigeren Abstrahlwinkel und zum anderen von der Eintrahlung vom Haus her.Deshalb bleiben sie wärmer und vereisen nicht (oder später).


    Wenn bei klarem Wetter und niedrigen Temperaturen knapp über Null ein mittlerer Wind weht kommt es gerade nicht zur Reifbildung,weil durch die Luftbewegung immer wieder der Abstrahlungsbedingten Auskühlung entgegengewirkt wird.Die vorbeistreichende Luft "wärmt" die Scheiben(oder Spiegel) so daß sie kaum unter die Lufttemperatur fallen können.


    Die Wirksamkeit der Abstrahlungsbedingten Auskühlung läßt sich in der Wüste gut beobachten:
    Trotz der geringen relativen Feuchte können in einigen Bereichen noch Pflanzen existieren.Weil in der klaren Luft und starker Ausstrahlung die Abkühlung so stark ist,daß sich Tau bilden kann,der diesen wenigen harten Pflanzen als Lebensgrundlage dient,in Bereichen in denen es zum Teil Monatelang nicht regnet.


    MfG,Karsten


    [:)]Ich sehe gerade daß ich jetzt "Meister" bin[:)],oder eher Master of Desaster[;)][}:)]