Beiträge von Einsteinchen

    Hallo Markus,


    ja, ich bekomme da etwas hin.

    Bisher funktioniert es in meinem Tool, anhand der Himmelshelligkeit, des verwendeten Teleskops (Obstruktion und Linsen-/Spiegelflächen) und der Kamera sich unter Beachtung des Beobachtungswinkels (Air mass) ausgeben zu lassen, wie viele Photonen auf den Chip treffen und daraus wird dann die Elektronenrate bzw. die resultierende Einzelbelichtungszeit ausgegeben. Und nach Eingabe eines zu erzielenden SNRs, wird dann anschließend die Anzahl benötigter Bilder und die Gesamtbelichtungszeit für das beobachtete Objekt ausgegeben.


    Für Galaxien funktioniert das schon wunderbar. Ich knabbere noch etwas daran, wie ich mit Emissionsnebeln umgehe, weil hier oft Angaben der Magnitude im V-Band angegeben sind. Daraus die Photonen oder Elektronen zu ermitteln ist aber nicht sehr gewinnbringend, da die Emissionsnebel nahezu alles im roten Band abgeben.


    Das ganze muss ich dann noch ansprechend und möglichst einfach gestaltet auf meine Seite hochladen. Ein Feedback ist dann immer hilfreich, weil sich bei solch diffizilen Themen auch mal Fehler einschleichen, oder ich nicht alles bedacht habe, oder das Tool überhaupt nicht so verständlich ist, wie es das für mich wäre.


    Ich gebe dann natürlich Bescheid, wenn es soweit ist.


    CS


    Sebastian

    Hallo Markus,


    ja, die Seiten kenne ich. Ich versuche diese gerade zu optimieren. bei dem Sharpcap Tool fehlt z.B. komplett die Obstruktion und der Transmissionsfaktor des Teleskops (also Verluste durch Linsen und Spiegel). Und das andere Tool finde ich etwas unpraktisch (ist aber nur eine persönliche Empfindung).


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo zusammen,


    ich habe noch etwas recherchiert und kann meine Frage nun selbst beantworten. Die Seite Lightpollutionmap.info verwendet die Daten von „The first World Atlas of the articial night sky brightness“.


    In diesen Daten wurde die Lichtverschmutzung auf Meeresniveau heruntergerechnet und die atmosphärischen Störungen mit einbezogen. Siehe Abschnitt 3 in diesem Dokument:

    World Atlas


    Das heißt, der Faktor sollte nicht noch einmal zusätzlich in die Berechnung zur Bestimmung der Photonenanzahl des Himmelsleuchten mit einbezogen werden.


    CS


    Sebastian

    Hallo Community,


    ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema, wie viel Photonen von einem Objekt auf meinen Chip treffen. Die gleiche Betrachtung muss ich natürlich auch für das Himmelsleuchten machen. Diese Photonen fallen ja auch auf meinen Chip.


    Nun habe ich hier


    https://www.astro.ru.nl/~slarsen/teaching/OA1UU/OA1_0910/Viewgraphs/pdf/lecture3.pdf


    auf der Folie 45 zwei Formeln für die Photonenzahlberechnung gefunden.


    Die Objektphotonen werden durch die Atmosphäre und die Linsen und Gläser in meinem Teleskop geschwächt. Das ist verständlich.

    Aber warum ist bei der Berechnung der Himmelsphotonen der Faktor Tatm für die atmosphärische Transmission auch vorhanden?


    Für Objektphotonen, die durch die Atmosphäre müssen, leuchtet der Faktor natürlich ein. Aber meine leuchtende Atmosphäre wird doch prinzipiell nicht durch sich selbst geschwächt.


    Wenn ich auf Lightpollutionmap.info die Himmelshelligkeit für meinen Standort ermittle, muss ich den wirklich noch einmal mit dem Faktor der atmosphärischen Transmission multiplizieren?


    CS


    Sebastian

    Hallo zusammen,


    nun war es soweit. Ich konnte den Test durchführen und habe dafür einen neuen Thread aufgemacht:



    Viele Grüße und CS


    Sebastian

    Schauen wir uns nun noch die Summenbilder der L-eXtreme Aufnahmen der Farbkamera an:


    L-eXtreme Summenbild:


    Ein Bereich davon herausgezoomt.


    Und noch einmal vergrößert.



    Ich habe nun noch die Bilder vollständig bearbeitet:


    ZWO ASI 294MC Pro mit L-eXtreme und L-Pro Sternen


    ZWO ASI 294MC Pro mit L-eXtreme kombiniert mit Ha und OIII und L-Pro Sternen


    ZWO ASI 294MM Pro


    Vergleicht man die Bilder, kann man ein wenig mehr Detailtiefe bei der Monovariante erkennen. Auch ist der Reflexionsnebel im unteren Bereich klarer zu erkennen.

    Als Fazit muss aber gesagt werden, dass es durchaus möglich ist, mit der ASI 294 MC Pro Schmalbandbilder aufzunehmen.


    Viele Grüße und CS


    Sebastian

    Ein OIII Einzelbild der Monokamera


    Ein Bereich davon herausgezoomt.


    Und noch einmal vergrößert.


    Das Ha-Summenbild sieht nun so aus:


    Ein Bereich davon herausgezoomt.


    Und noch einmal vergrößert.


    Und das Ganze noch einmal mit dem OIII-Summenbild:


    Ein Bereich davon herausgezoomt.


    Und noch einmal vergrößert.


    Ich habe mir von PixInsight auch noch einmal zu jedem Summenbild den SNR-Wert ausgeben lassen:


    Ha OSC (16 Bilder gestackt): 9.010e+01, 19.55 db

    Ha Mono (21 Bilder gestackt): 2.817e+02, 24.50 db

    OIII OSC (17 Bilder gestackt): 4.406e+01, 16.44 db

    OIII Mono (20 Bilder gestackt): 5.596e+01, 17.48 db


    Die jeweiligen Monovarianten haben einen besseren SNR, es wurden aber auch 4/5 Bilder mehr gestackt.

    OIII-Summenbild:


    Ein Bereich davon herausgezoomt.


    Und noch einmal vergrößert. Es sind durch die Softwareverrechnungen nun keine Pixel ohne Signal vorhanden.


    Und mal als Info. So sehen die Schmalbandfilter der Kamera nach dem Stacken als Farbbilder in PixInsight aus:


    Ha


    OIII


    Irgendwelche Artefakte konnte ich jetzt erst einmal nicht ausmachen.


    Kommen wir nun zu den Schmalbandaufnahmen der Monokamera:


    Ein Ha Einzelbild der Monokamera


    Ein Bereich davon herausgezoomt.


    Und noch einmal vergrößert.

    Hallo Astrofreunde,


    nun ist es endlich soweit. Ich hatte mal zwei klare mondfreie Nächte hintereinander, in denen ich, wie in einem anderen Beitrag angekündigt (Forumsbeitrag), testen konnte, wie sich die Farbkamera ZWO ASI 294MC Pro mit einem Ha-Filter verhält, und wie dieses Bild dann mit dem Ha-Bild der Monokamera ZWO ASI 294MMPro mithält. Auch sollte geklärt werden, ob irgendwelche Artefakte entstehen, wenn mit der Farbkamera und einem Schmalbandfilter Aufnahmen gemacht werden.


    Folgendes Equipment wurde für die Vergleichsaufnahmen verwendet:


    Teleskop:

    Lacerta Fotonewton 250/1000 mit 1,0x Komakorrektor


    Kamera (Nacht 1):

    ZWO ASI 294MC Pro

    Binning 1x1

    Gain 121

    Offset 30

    Chiptemperatur: -15°C


    Kamera (Nacht 2):

    ZWO ASI 294MM Pro

    Binning 2x2 (ursprünglich hat der 294 Chip eine Pixelbreite von 2,315µm, was bei der MC-Variante nicht genutzt wird; es handelt sich laut Datenblatt auch nicht um ein Softwarebinning)

    Gain 121

    Offset 30

    Chiptemperatur: -15°C


    Filter:

    Optolong L-eXtreme 2", Optolong L-Pro 2", Optolong RGB 2" Filtersatz, Omegon Pro H-Alpha Filter 2'', Omegon Pro OIII Filter 2''


    Als Objekt habe ich den Affenkopfnebel NGC2174 gewählt, da er sowohl Photonen im Bereich der Wasserstofflinie, als auch im Bereich der OIII-Linie "abgibt".


    Insgesamt konnte ich die folgende Anzahl Bilder aufnehmen:

    Nacht 1: (ZWO ASI 294MC Pro)

    7x60s L-Pro (für Sternfarben)

    20x180s L-eXtreme

    16x180s Ha

    17x180s OIII


    Nacht 1: (ZWO ASI 294MM Pro)

    6x120s L-Pro

    7x120s R, 8x120s G, 7x120s B (für Sternfarben)

    21x180s Ha

    20x180s OIII


    verwendete Bearbeitungssoftware: PixInsight 1.8.9-2


    Und dies sind nun die Ergebnisse (Autostretch in PixInsight):


    Ein Ha Einzelbild der Farbkamera


    Ein Bereich davon herausgezoomt


    Und noch einmal vergrößert. Es ist deutlich zu erkennen, dass immer nur der rote Pixel der Bayermatrix "aktiv" ist.


    Ein OIII Einzelbild der Farbkamera


    Ein Bereich davon herausgezoomt


    Und noch einmal vergrößert. Hier ist deutlich zu erkennen dass es immer einen nicht "aktiven" Pixel der Bayermatrix gibt. Der rote erhält kein Signal.


    Ha-Summenbild:


    Ein Bereich davon herausgezoomt.


    Und noch einmal vergrößert. Es sind durch die Softwareverrechnungen nun keine Pixel ohne Signal vorhanden.

    Hallo Bastian,


    Glückwunsch zu Deinem neuen Filter und dem Bild. Du wirst damit richtig viel Freude haben. Mit dem Duo Narrowband hast Du die richtige Entscheidung getroffen.

    Nichtsdestotrotz werde ich bei den nächsten klaren Nächten mal den Vergleich zu einem reinen Ha-Filter starten und hier posten.


    CS


    Sebastian

    Hallo Peter,


    das mit der HFR-Differenz hattest Du schon gut rübergebracht. Das ist auch klar soweit.


    Ich kann ja für das Objektiv mal noch erzählen, welche Erfahrungen ich früher gemacht habe, als ich manuell fokussiert habe.

    Nachdem ich alles ausgerichtet hatte, habe ich direkt beim Alignment dann den Fokus mit der Hand eingestellt. Das war hypersensibel. Kleinste Bewegungen am Ring haben schon ausgereicht, um zu defokussieren. Wenn ich das mit einer Schrittweite von 100 Motorstellungen vergleiche, müsste ich nach 300 Stellungen eigentlich nichts mehr sehen.


    Wenn ich Overshoot verwende, dann müsste ich bei IN dann die 24 setzen und bei OUT die 0. Richtig? Oder muss ich die 24 anders ermitteln?


    Die Brennweite sollte sich nicht mehr verstellen, wenn fokussiert wird. Die ist mit einer Schelle (die erste von links im Bild) ordentlich befestigt:



    Das einzige, was nicht 100% sauber ist, ist, dass ich noch einen Zahnriemen (auf Links gedreht) über den Fokussierring ziehen musste, damit die Zähnezahl mit dem Zahnring zum Motor hin übereinstimmt.



    Und ja, gerade fischen wir im Trüben und ich müsste weiter testen. Die Sache ist nur: Genauso trübe ist auch gerade der Himmel, und es sieht nicht nach Besserung bei mir aus. :face_with_rolling_eyes:

    Ohne hat das immer Sprünge gegeben. Der zusätzlich Zahnriemen sitzt aber stramm auf dem Fokussring und rutscht da nicht rum.

    Der dicke Zahnriemen ganz am Ende dient nur als Stopper, falls der Motorzahnriemen mal rutschen sollte.


    CS Sebastian

    Hallo Peter,


    vielen Dank für die ausführliche Antwort. Und ich habe da natürlich noch Fragen zu.

    Das 6-8 fache vom Fokuspunkt ist mir nicht ganz klar. Der Fokuspunkt ist ja erst einmal eine willkürliche Motorstellung, die als Zahl wiedergegeben wird.

    Was soll ich da mit was multiplizieren?


    Und bei der Schrittweite habe ich auch mal 300 gewählt mit einer Schrittanzahl von 4, weil ich durch die kleinen HFR-Änderungen auch das Gefühl hatte, dass ich mich nur um den Fokuspunkt herum bewege. Das macht dann 1200 Motorstellungen nach links und 1200 Motorstellungen nach rechts.

    Das hat nichts gebracht.

    Wenn ich 100 als Schrittweite nehme, sehe ich schon eine deutliche Defokussierung. 20 Schritte war viel zu wenig.


    Und Du fragst nach dem Backlash. Den habe ich versucht, so gut wie möglich zu eliminieren. Ich habe mir kleine Klebepfeile angebracht und bin 1000 Schritte in die eine Richtung und in 100er Schritten wieder zurück. Das gleiche dann in die andere Richtung. Ich habe damit für beide Richtungen einen Backlash von 24 Motorsteps ermittelt. Ob das jetzt exakt 0 ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber es ist nach bestem Wissen und Gewissen erstellt.

    ABER: Ich habe nicht "Overshoot" eingestellt, sonder "Absolute", weil ich damit bei meinen anderen Teleskopen bessere Erfahrungen gemacht habe.


    Und nein, ich habe nicht manuell über unendlich hinaus gedreht. Ich weiß nur, dass man den Ring weiter drehen kann und sich nichts mehr verstellt.


    Das mit dem Sensorabstand verkleinern habe ich mal versucht (0,5 mm und 1mm vom optimalen Fokuspunkt weg).

    Absolut keine Änderung.

    Was ich da halt überlege: Wenn ich den Abstand immer kleiner stelle, dann komme ich schlechter in den Fokus, aber das ändert ja nichts daran, dass ich an der Miximum-Unendlichkeitstufe nicht vorbei komme.


    Vielen Dank noch einmal für Deine Antwort und viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Peter,


    hier mal noch ein paar Kurven.


    Zuerst mal zwei erfolgreiche Durchgänge:




    Und hier habe ich mittendrin mal kurioserweise eine gefunden, die völlig abweicht, weil sie rechts gut hochgeht (Auch wenn das natürlich keine gute Kurve ist mit R² = 0,67).



    Dann mal ein Run, wo die Parabel gut anliegt (R² > 0,8), aber kein Fokus gefunden wird. Von diesen mit fast waagerechter Linie im rechten Bereich gab es einige:



    Dann hat sich das Tool auch mal ewig ausgelassen und versucht und versucht, um dann ganz rechts den Fokus zu legen:



    Und dann gibt es halt ganz oft auch nicht erfolgreiche:




    Wie gesagt, ich habe die Abstände auch schon drastisch geändert. Mal Schrittweiten von 20 und auch mal probiert mit 300. Mit 90 bis 100 Steps lief es noch am stabilsten.

    Hocus Focus verwende ich auch.


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Peter,


    ja, Sterne erkennt er problemlos. ☺️


    Und an den anderen Peter: der Motor läuft problemlos in beide Richtungen. Wenn beim Objektiv die letzte Stellung erreicht wird, gibt es keinen Anschlag. Er rutscht dann einfach weiter.

    Das Problem habe ich auch nur mit dem Fotoobjektiv. An den großen Teleskopen läuft alles.


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Bastian,


    ich betreibe die Kamera auch bei Gain 120. Und ich nutze dazu den Optolong L-Extreme. Du wirst Bauglötze staunen, was Du im Vergleich zu ohne Filter an Nebeldetails rausholen wirst (egal für welchen Filter Du Dich entscheidest).


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Norbert,


    also ich habe gestern noch einmal mit noch mehr verkürztem Weg probiert. Das Phänomen bleibt erhalten.

    Man kann das Autofokustool in N.I.N.A also nicht einfach so verwenden, weil in der einen Richtung nicht über unendlich hinaus verstellt werden kann, und die Kurve dann ziemlich flach bleibt.

    Ab und zu zaubert das Programm noch eine Kurve hin. Aber inwieweit das dann der richtige Fokuspunkt ist...


    Viele Grüße und CS


    Sebastian

    Hallo Jochen,


    ok, dann werde ich mir das mal vornehmen. Der Wissenschaft zuliebe. 8o

    Bin aber auch gespannt, was die Ergebnisse zeigen.

    Ich denke, als Objekt würde sich NGC 1491 anbieten. Ha und OIII sind dort vorhanden und es füllt bei Verwendung meines Newtons fast das ganze Bildfeld aus,

    so dass wir schön was sehen werden. Jetzt muss nur endlich mal das Wetter wieder mitspielen.


    Viele Grüße und CS


    Sebastian

    Hallo Norbert,


    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

    So werde ich es mal austesten. Ich habe jetzt noch einmal den Weg um 0,5mm verringert, so das ich bei einer Fokuslage von 46mm lande.

    Ich bin mal gespannt, was die Software daraus macht, und wie die Fokussierung dann klappt.

    Ich berichte dann hier, was das Ergebnis war. Momentan sieht das Wetter aber echt schlecht aus, wie schon die letzten zwei Monate.


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo nochmal,


    und vermutlich wäre ich sogar prädestiniert für dieses Experiment, fällt mir da gerade auf? :see_no_evil_monkey:

    Ich habe ja die ASI 294MC Pro und die ASI 294MM Pro, und in meinem Filterrad sind sowohl Ha und OIII als auch ein Duo Narrowband verbaut.


    Ich könnte mir also mal einen Emissionsnebel Richtung Norden suchen, der nahezu das ganze Jahr zu sehen ist (weil ich nicht weiß, wann ich dazu komme), und dann bräuchte ich mal zwei klare Nächte hintereinander (wäre zumindest schön, wenn sie hintereinander wären).


    1) In der ersten Nacht verwende ich die 294MC Pro und nehme Aufnahmen mit Ha, OIII und Duo Narrowband auf und mache noch alle Flats.

    2) Mit den gleichen Temperatureinstellungen und der gleichen Pixelgröße verwende ich in der zweiten Nacht die 294MM Pro und nehme Ha, OIII und RGB (nur für die Sternfarben) sowie neue Flats auf.

    Luminanzbilder lasse ich für eine bessere Vergleichbarkeit komplett weg und verwende beim Summenbild Ha als Luminanz. Wir wollen ja die reinen Filterbilder vergleichen.


    Anschließend können wir uns dann die Einzelbelichtungen und auch das Summenbild im Detail anschauen. Mal sehen, was das ergibt.


    Höchstens jemand findet schon einen solchen Vergleich bei Cloudy Nights oder so. Dann brauche ich mir die Arbeit nicht machen.


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Jochen,


    da ich es mit Color und Ha noch nicht getestet habe, kann ich nur mutmaßen, was für Artefakte gemeint sind.

    Es geht vermutlich gar nicht um den Gesamteindruck des Bildes, sondern um stark herangezoomte Details.

    Wenn du von den vier RGGB Pixeln nur den roten belichtest und die Software macht anschließend aus diesen vier Pixeln einen roten Farbpunkt,

    hast Du auf jeden Fall Details im Bereich der drei Pixel verloren. und das gleiche wieder bei den benachbarten und so weiter.

    Klar, durch das ganz aufsummieren und Dithering kommt dann am Ende ein einigermaßen ordentliches Bild heraus, aber ich gehe stark davon aus, das zwischen den ganzen Details,

    durch die Software viel interpretiert oder weichgezeichnet ist, was vermutlich die Artefakte ergibt. Es ist sozusagen nicht originalgetreu wiedergegeben.

    Aber alles nur Vermutung eines Laien. Vielleicht ergibt sich dadurch auch ein eher kantiger Detailverlauf, weil die Kamera es ja nicht besser weiß.


    Interessant wäre hier wirklich ein identisches Ha-Vergleichsbild mit heranzoomen eines Details im Bereich von vielleicht 200x200 Pixeln.


    Ich kann Bastian jedenfalls nur empfehlen, bei einer Farbkamera einen Duo Narrowband zu verwenden. Das kommt natürlich noch nicht an ein Monobild heran, bringt aber auf jeden Fall schon mal sehr erfreuliche Bilder.


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Bastian,


    also normalerweise verwendet man keine Schmalbandfilter bei Farbchips. Diese haben eine Bayermatrix über dem Chip. Diese Bayermatrix ist an sich schon ein Filter, der auf den einzelnen Pixel darunter dann nur rot, grün oder blau durchlässt.

    Verwendest Du einen reinen Ha- Schmalbandfilter mit einer Farbkamera werden nur die Pixel belichtet, die von der Bayermatrix rot durchlassen. Die grünen und blauen bekommen alle keine Signal und das Bild bekommt dadurch seine Artefakte.

    Empfehlenswerter ist hier ein Duo-Schmalbandfilter (Duo-Narrowband), der Ha und OIII abdeckt. Somit werden die "roten Pixel" vom Ha belichtet und die grünen und blauen vom OIII, da OIII mit 496nm genau in diesem Wellenlängenbereich liegt, wo die beiden Filter der Bayermatrix noch durchlässig sind.


    Viele Grüße


    Sebastian

    Hallo Astrofreunde,


    ich habe letztens den intergallaktischen Staub um Polaris aufgenommen. (IFN Polaris)

    Das Bild ist einigermaßen erfolgreich gelungen, jedoch musste ich unglaublich viele Bilder wegschmeißen, weil das Guiding nicht richtig funktionierte.

    Also es ist einigermaßen verständlich, dass durch die kleinen Bewegungen der Sterne direkt an der Erdrotationsachse Schwierigkeiten mit PHD2 auftreten.

    Ich habe dann schon die Belichtungszeitabstände in PHD2 hochgeschoben. Damit wurde es etwas besser, aber so richtig auch nicht.


    Habt ihr hier noch eine Empfehlung, oder kann man nur Kurzzeitbelichtungen (15s - 30s, vielleicht auch 60s - 120s wenn das Einnorden gut war) mit abgestelltem Guiding machen?


    Viele Grüße und CS


    Sebastian