Beiträge von Stefan22

    Vielen Dank für eure Empfehlungen und Angebote. Am vorhandenen Stativ rumbasteln möchte ich derzeit nicht; denn ein paar Euro für ein Baustativ hier, eine Prismenklemme da und schwupp sind 100€ weg, die woanders besser investiert sind.


    Es sind wohl M6-Schrauben. Zum Öffnen brauch ich einen 10er-Schlüssel, die Messlehre sagt, der Durchmesser ist ca. 6mm und in ein 1/4-Zoll-Gewinde lassen sie sich nicht einschrauben. Nachdem ich eben eine gebrauchte EQ3-2 erstanden habe, kann ich nun die nächsten wolkenverhangenen Wochen damit zubringen, das 114er daran anzubringen. (Die "neue" Montierung kaufte ich nicht wegen dem 114er, sondern um mit der Nachführung Foto-Experimente zu machen und mir einen geeigneten Refraktor – den ich mir schon lange wünsche – zuzulegen.)

    Angenommen, hier landet demnächst eine EQ3-2 oder EQ5, dann würde ich den 114/900 darauf gerne mal ausprobieren. Was wäre denn der einfachste Weg dafür?


    Auf der Originalmontierung ist er ja mit einer sehr massiven Rohrschelle befestigt, die mit zwei M6(?)-Schrauben im Abstand von ca. 6cm an der Montierung befestigt wird. Gibt's da ne passende Prismenschiene dafür? Auf manchen Bildern der EQs ist eine kleine Befestigungsplatte abgebildet, die so aussieht als könnte sie direkt passen.

    Danke, freut mich, dass dir der Bericht gefällt. Wenn ich ein Thema neu für mich entdecke, kann ich mich exzessiv darin vergraben, so dass ich dann sowas wie Sternennamen recht schnell lerne. Dass das Pferdchen mit meinen 4,5" nicht geht, war mir schon klar. Das war nur der Versuch, ob man da Helligkeitsunterschiede in der Region sehen kann.


    Moonboots: Sehr gute Idee. Ich brauch eh dringend eine Ausrede, um mir wieder solche Teile zu holen. Bisher waren die Nächte ja noch halbwegs erträglich, aber jetzt wird's empfindlich kalt. Und ja, eine halbwegs dunkle Terrasse zu haben, ist großer Luxus.


    Sucher: Ich bräuchte noch einen Sucherschuh und dann muss ich mich entscheiden, welchen Sucher ich gerne hätte. Eigentlich dachte ich an einen 90° mit Amici, bei 8x50 ist man damit aber insgesamt gleich einen Hunderter los; und ich möchte ja eh demnächst ein neues Teleskop haben, da will ich nicht so viel in Zubehör investieren, das ich dann später womöglich nicht mehr brauche. Zugleich gab's die Empfehlung, dass ein Winkelsucher angeblich eher verwirrend sei und ein gerade, trotz Verrenkungen, besser. Bei meiner grundlegenden Entscheidungsschwäche nicht eben hilfreich. :) Aber um so begeisterter bin ich, wenn ich trotz


    Karkoschka: Fürs 10x50 Fernglas finde ich ihn sehr gut, beim 114er ist er mir zu wenig detailliert. In den Detailkarten ist mein 1° wGF gerade mal ein Zentimeter. Dass einige der wichtigsten Seiten (so E3 - E12) kopfstehend gebunden und am Rand teilweise beschnitten sind, macht's auch nicht eben einfacher ...


    Okulare: Ich hab einen einfachen 1,25" OAZ eingebaut, die Story dazu gibt's hier:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=253972
    Ich glaub, du hattest da eh mitdiskutiert.

    Als Quasi-Anfänger fand ich es eigentlich nicht angebracht, hier meine Beobachtungen zu schildern. Aber die gestrige Nacht hat mich so verblüfft, dass ich unbedingt davon berichten muss. (Ein paar Worte zu meiner Erfahrung findet ihr unten beigefügt.)


    Gestern Abend war's hier in einer niederbayerischen Kleinstadt (Bortle 4 laut Lightpollutionmap) zwar klar, aber die Bedingungen machten keinen besonders überzeugenden Eindruck. Die recht hohe Luftfeuchtigkeit (laut Wetterbericht 90%) führte zu einem vergleichsweise stark aufhellten Himmel. Hätte ich nicht die wirre Idee gehabt, mit Wasserwaagen- und Kompass-App am iPhone manuelles Goto zu spielen, ich wär wohl auf der Couch geblieben.


    Als Objekt hatte ich mir M1 vorgenommen, der stand um 22 Uhr direkt vor der Terrasse. Eine Aufsuchkarte hatte ich in Stellarium erstellt und auf dem iPhone (systemweiter Rotfilter hilft enorm) gespeichert, falls mein Erinnerungsvermögen versagen sollte. (Das manuelle Goto hatte ich schnell wieder aufgegeben.) Also von Elnath im Fuhrmann runter zu Beteigeuze und auf einem Drittel des Wegs Halt gemacht bei diesem leidlich hellen Stern im Stier. Ein gutes Grad nach oben - nichts zu sehen von einem Nebel.


    So musste nun doch die Karte her, Sternchen für Sternchen rangepirscht. Die Karte sagt mir, ich bin an der richtigen Stelle. Und plötzlich konnte ich genau dort, wo es sein sollte, ein Hauch von einem Nebelchen sehen. Leichte Bewegungen des Teleskop zeigten mir, dass es keine Einbildung war. Ich hatte den Krabbennebel erwischt! Wie ich später im "Reiseführer" nachlesen konnte, "kann man froh sein, das Objekt unter Vorort-Himmel überhaupt zu sehen".


    Berauscht von diesem Erfolg wollte ich schon abbrechen, denn inzwischen zog noch leichter Bodennebel auf. Aber ein kurzer Blick zum Orionnebel musste schon noch sein. Den hatte ich erst wenige Tage zuvor (bei vermeintlich viel besseren Bedingungen) intensiv mit all meiner Ausrüstung (10x50, Travelscope 70/400 und Revue 114/900) beobachtet, dieses Mal war nur das 114er im Einsatz. Mit meinem 20mm Billigstokular (das beim Travelscope dabei war) auf M42 gerichtet, war ich überwältigt.


    Ich konnte den Orionnebel detailliert und kontrastreich sehen wie nie zuvor!


    Die Dunkelwolke und der helle Nebel traten fast plastisch hervor, die Abgrenzung war teilweise extrem scharf, an anderen Stellen nahezu fließend. Derart begeistert probierte ich noch das 10mm (auch das eine Beigabe zum Travelscope) aus, das mir in der letzten Beobachtungsrunde bei vermeintlich besseren Bedingungen gar nicht zugesagt hatte. Der Anblick war noch grandioser, zumal ich nun trotz Astigmatismus meine Brille (ohne Brille ist man so viel näher dran, krass) abgenommen hatte. Das Trapez, das bei 45x schon zu sehen war, konnte ich nun noch besser erkennen, die verschiedenen Hell- und Dunkelbereiche noch plastischer. Ein faszinierender Anblick.


    Offenbar hatten sich die Bedingungen erheblich verbessert, auch vom Bodennebel war nichts mehr zu sehen, also ging ich nochmals zurück zu M1, der nun mit 51° (statt zuvor 38°) auch erheblich höher über dem Horizont stand. Das Auffinden war dieses Mal ein Kinderspiel und das zarte Nebelchen klarer zu sehen als zuvor.


    Derart erfolgverwöhnt kam mir noch der Gedanke, schau mal, ob du nicht unterhalb von Alnitak die Hell-Dunkel-Nebel (rund ums "Pferdchen") erkennen kannst. Mir kam's tatsächlich so vor als hätte ich da Zonen leicht unterschiedlicher Helligkeit (natürlich ohne Pferdekopf ;-)) sehen können, aber vermutlich war's nur eine endorphingesteurte Einbildung, bedingt durch die tollen Beobachtungen bis dahin.


    Da sich Mitternacht näherte und meine Füße eiskalt waren, wollte ich erneut abbrechen. Zumal meine letzten Ziele für diese Nacht - M81/M82 - noch Aufsuchprobleme bereiteten. Sie waren nur 40° überm Horizont, und lagen genau in Richtung des Zentrums unserer Kleinstadt, entsprechend hell war dort der Himmel. Das größte Problem aber war, dass sich Dubhe für meinen Newton noch unsichtbar hinterm Hausdach versteckte, auch wenn ich ihn schon - auf Zehenspitzen - sehen konnte.


    Eine Option wäre gewesen, vielleicht 20 Minuten zu warten, aber das hätten meine Füße nicht mehr mitgemacht. So versuchte ich mein Glück, peilte grob in die Richtung, in der Dubhe stehen sollte und ging dann einfach die nötigen 10° nach Gefühl nach oben. Ein paar wilde Abgrasbewegungen später hatte ich tatsächlich etwas im Okular, was wie eine Galaxie aussah. Sollte ich tatsächlich im Blindflug M81 erwischt haben? Die Bestätigung kam, als sich auch M82 im Okular genau dort abzeichnete, wo sie sein sollte.


    An M81 fiel sofort das extrem helle Zentrum auf, während M82 recht diffus blieb. Die idealen Monate für die beiden Galaxien (für meine Südost-Terrasse) kommen ja jetzt erst und ich werde sie dann entsprechend genauer studieren. Hoffentlich klappt dann das Auffinden auch ohne einen solchen Lucky Punch wie letzte Nacht.


    Nun war aber endgültig Schluss und eine fette Wärmflasche belebte bald meine Füße.



    Nachtrag:
    Ich habe nach etwa 35 Jahren Pause im Sommer wieder mit dem Beobachten begonnen. Als zarter und komplett unerfahrener Teenie hatte ich damals neben Saturn und Jupiter sehr viel Orion beobachtet. Das war's aber letztlich auch schon mit meiner Erfahrung. Seit meinem Wiedereinstieg kämpf' ich vor allem mit meiner Ausrüstung. Auf dem 114er-Newton hab ich das 5x24-Sucherchen vom Travelscope montiert, das Originalteil ging verloren. Entsprechend schwer tu' ich mich mit ca. 1° wGF mit dem Aufsuchen.
    Mit den Karten im Karkoschka komm ich trotz selbst gebastelter Telrad-Folie nicht so wirklich zurecht. Ich tu' mich mit Stellarium-Screenshots leichter.


    Achja, noch ein zweiter Nachtrag zur Winkelmessung mit dem iPhone am Newton-Rohr:
    Ein kurzer Test am Mars, noch in der Dämmerung durchgeführt, hat einen perfekten Messwert (so perfekt die 1°-genauen Schritte halt sein können) für den Höhenwinkel ergeben. Doch beim Azimut lag ich um ca. 10° bis 15° daneben. Woran das liegt, muss ich noch mal gesondert ausprobieren.


    Edit: Tippfehler behoben (Wasserwagen - OMG)

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    In dieser Konstellation würde ich zwei Gurtschlaufen links und rechts der Rockerbox anschrauben/antackern, so dass ich Tubus + Rockerbox wie eine Einkaufstüte anheben kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das klingt auch gut, danke.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    Übrigens haben Manche 12-Zoll Volltubus Dobson mit Rädern modifiziert, so daß sie sackkarrenmäßig von Gartenecke zu Gartenecke umziehen können. Falls Du Galaxien noch ein wenig mehr genießen möchtest. Oder - Quasare - wenn schon Kosmologie live erleben, dann richtig ;-)!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Führ' mich nicht in Versuchung! Ist so schon schwer genug. ;)


    Das Problem mit den Rädern ist lediglich, dass ich da gummibereifte Räder bräuchte, sonst gäbe das auf dem unebenen Pflaster einen Höllenlärm, direkt vorm Schlafzimmer eher suboptimal. :)

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    zum Tragen in einem Stück- das ist Geschmackssache bei den ca. 20kg. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist der Grund, warum ich noch nichts gekauft habe. Ich möchte große Öffnung und einfachstes Handling. Daher versuch ich durch meine Fragen zu verstehen, ob so ein Dobson-Handling für mich wirklich in Frage kommt. Ich weiß, dass ich das nur alleine entscheiden kann, aber alle Einschätzung dazu helfen mir. Soll ja kein Staubfänger werden, nur weil ich zu faul bin, den rumzuschleppen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    400mm Brennweite sind für einen Sucher schon etwas viel, das sichtbare Feld wird entsprechend kleiner und die knapp 1,5kg Gewicht werden den Dobson massiv kopflastig machen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das wGF macht mir weniger Sorgen. Ich hab mit dem Teil mit dem 20mm-Okular und somit 2,5° (sogar in der freien Hand, da mein Fotostativ zu klein dafür ist) bislang alles recht problemlos gefunden, was ich finden wollte; z.B. M2 oder M27. Mit den bei den Dobsons meist mitgelieferten 25mm wären's sogar gut 3°.
    Da das Travelscope (inkl. Zubehör) ja nur gut 800g wiegt, meinst du, das würde dann von der Balance her eher hinkommen?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    Also ich hab bei meinem 8"-Dobson einen Zurrgurt als Schleife um den Tubus und den Höhenrädern gelegt. Solange der Tubus mit den Federn an die Rockerbox gebunden ist, kann ich das Teil als Ganzes ein paar Meter hin und her tragen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Coole Idee, danke dafür. Aber heißt das, dass damit der OTA die Rockerbox mithebt? Bereitet das den Höhenlagern keine Probleme?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: coltrane</i>
    Ich habe den 8" Skywatcher und trage den als Ganzes hin und her. Das war auch der Grund warum ich den Skywatcher genommen habe.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke, neben dem Preis ein zweiter Grund für den Skywatcher.


    Schon mal danke an alle für eure Antworten.

    Nach langer und exzessiver Überlegung und Recherche hab ich mich nun entschlossen, einen 8-Zoll-Dobson zu erstehen. So wie ich das verstanden habe, kommen die Spiegel der Billiganbieter aus max. zwei Werken (GSO oder Synta) und nehmen sich nicht viel.


    Ich hab als Jugendlicher viel mit meinem (immer noch vorhandenen und inzwischen auf 1,25" Okulare umgerüsteten) 114/900-Foto-Quelle-Newton beobachtet. Nach drei Jahrzehnten Pause, hab ich im Sommer wieder losgelegt. Ich habe auch noch ein 70/400-Travelscope inkl. Amiciprisma als Dauerleihgabe herumliegen.


    Für mich ist nun das Handling entscheidend. Ich werde 95% meiner Beobachtungszeit auf meiner Terrasse sein. Dort steht derzeit (wird sich in den nächsten ein, zwei Jahren ändern) noch ein Baum im Weg, so dass ich das Teleskop in einer Session etwa fünf Meter hin und her schleppen muss. Das sollte möglichst geräuschlos möglich sein, da das Schlafzimmer direkt an die Terrasse grenzt.


    Welcher der Billig-Dobsons wäre da vom Handling her besser?


    Das Skywatcher 200P hat ja Griffe, die nach dem Einsetzen in die Rockerbox festgeschraubt werden. Kann ich den Dobson damit als ganzes tragen? Oder wär ein System wie beim Orion XT8 besser, wo der OTA nur eingesetzt wird? Da müsste ich dann den Tubus zwischenzeitlich abstellen und die Box neu platzieren. Wenn ich beim Skywatcher zum Wechseln aber die Griffe ständig ab- und anschrauben müsste, wär das wohl ein KO-Kriterium.


    Weiterer wichtiger Punkt für mich: Ich möchte gerne im Sitzen beobachten.


    Runterbücken macht mir dabei keine Probleme, zu viel strecken sollte aber nicht sein. Der Messier Dobson von Bresser ist wohl der einzige, der in Rohrschellen drehbar montiert kommt. Mir kommt es so vor als dass das helfen könnte, entspanntere Einblicke zu erhalten. Stimmt das?


    Und dritte Frage: Ich hab die fixe Idee das Travelscope als RACI-Finder zu benutzen. Wie würde sich das am einfachsten am Tubus montieren lassen? Oder ist das an sich eine blöde Idee, wegen der Balance etwa?


    Noch ein paar Hintergründe: Wir sind hier angeblich in Bortle 4, aber mit Tendenz zu 5. Die Terrasse ist sehr gut vor Streulicht geschützt, Blickrichtung ist Südost. Eigentlich hätte ich gerne einen schicken kleinen APO gehabt, aber da mich vor allem Galaxien (ein Schwerpunkt im Physikstudium war Kosmologie) interessieren, hilft mir das mehr an Öffnung wohl doch sehr.

    War gestern mit dem "neuen" Newton lange draußen. Ich hab dabei noch weitere Verbesserungen vorgenommen: So habe ich auch die zweite Welle abgenommen, denn die Dinger fingen bei jeder Bewegung an zu schwingen und haben damit den ganzen Tubus mitschwingen lassen. Ohne die Welle kann ich in der Höheneinstellung zwar nur noch "schubsen", aber mit den 1,25er Okularen und dem so deutlich größeren Gesichtsfeld geht das sehr gut. Das wichtigste aber ist: das Zittern ist nun vorbei. Der 1,25er OAZ, die abmontierten Wellen und ein korrekt eingestellter Sucher machen ein ganz neues Teleskop aus dem alten Teil!


    Ich konnte nun erstmals den Hantelnebel beobachten, also ein Meilenstein für mich! M33 war nur ganz schwach zu erkennen, Plejaden und Doppelsternhaufen im Perseus bei 45x sehr beeindruckend. Uranus ging mir leider beim Okularwechsel auf 90x verloren ...


    Meine Frage nach den Okulartypen konnte ich (hoffentlich) ansatzweise selbst beantworten. Der Mars brauchte 4:30min um im 20mm-Okular einmal das ganze GF zu durchqueren. Wenn mein Dreisatz stimmt, sind das 1,1°. Mal 45x also ziemlich genau 50° sGF für das Okular, was für ein Plössl sprechen würde. Sehe ich das richtig? Wobei mir der konkrete Typ eigentlich egal ist, mir ging's nur um das GF, um mich besser orientieren zu können. Mit dem Wissen, welche GF das 20mm-Okular und der Sucher abdecken, finde ich plötzlich die gewünschten Objekte da oben. :)


    Die nächste Verbesserung, die noch notwendig wäre, ist ein Winkelsucher. Vor allem bei zenitnahen Objekten musste ich mich schon zirkusreif verbiegen, um in den Sucher sehen zu können. Allerdings möchte ich da nicht mehr viel reinstecken, weil ich mir eh was neues zulegen will. Und vermutlich ist das Geld dann besser in ein längeres Okular investiert, das ich dann auch bei einem neuen Teleskop gut nutzen könnte.

    Der Flug nach England (aber danke fürs Angebot *g*) war mir doch zu aufwändig, Deshalb hab ich die Bohrmaschine entstaubt und doch die drei Löcher gebohrt. Der OAZ sitzt jetzt ordentlich fest und die Optik ist wieder halbwegs justiert. Zur Belohnung für den Aufwand hab ich dann noch das 10mm Okular gefunden. Somit hab ich jetzt 45x und 90x zur Verfügung, damit sollte ich schon mal weit kommen. Die ersten Versuche mit dem 20mm und dem geklebten OAZ waren vielversprechend, das Gesichtsfeld ist schon mal deutlich größer.


    Ich hab die EQ ja auf Az "umgestellt", damit komm ich viel besser zurecht. Lediglich die Welle der Rektaszenionsachse hat mich genervt. Die hat tw. von selbst gedreht. Das Problem ist wohl, dass die Achse etwas Spiel hat, schätze so auf 5-10°. Ich hab die Welle jetzt runtergeschraubt. Da das jetzt die Azimutachse ist, lässt sie sich sehr leicht und feinfühlig ohne Welle mit den Fingern drehen.


    Wo ich schon dran war, hab ich den Billigstsucher 5x24 besser ausgerichtet. Welches Gesichtsfeld wird der wohl haben? UPDATE: Hab's eben mit dem 6°-Fernglas verglichen, dürften so um die 5° sein.


    Weiß zufällig jemand, welche Okulartypen beim Celestron 70/400 Travelscope dabei sind? Daher stammen nämlich meine beiden 1,25er Okulare.


    Achja, zu den Planeten: die schlechte Stellung ist mir bewusst. Mich wunderte nur, dass nach Reinigung und Justierung bei 45x und 90x der Anblick sichtlich besser war als zuvor, bei 180x nach der Aktion aber schlechter als bei 180x vor der Aktion.

    Danke für die Links, hatte das schon alles gelesen. Aber lesen ist ja nicht gleich verstehen. :)


    Inzwischen hab ich aber das Teil fachmännisch justiert. Ich hab also so lange an den verschiedenen Schrauben gedreht, bis alles so aussah, wie es aussehen sollte. Abends dann gleich getestet: Jupiter und Saturn bei 45x und 90x viel schärfer als zuvor. Allerdings war's bei 180x deutlich unschärfer. Ich vermute, das liegt an den etwas schlechteren Bedingungen als bei den vorherigen Beobachtungen.


    Der 1,25er OAZ von Astroboot ist inzwischen auch da. Er macht einen vernünftigen Eindruck, für die ersten Versuche mit meinem einzigen 1,25er Okular absolut ausreichend. Ein Problem nur: Die Schrauben sind im angegebenen Abstand, genau wie beim Tubus. Dumm nur, dass sie um ca. 20° versetzt sind. Aber es gibt nichts, was nicht ein ordentliches doppelseitiges Klebeband richten könnte. So werde ich vorerst mit dieser Bastellösung auskommen, bis ich mich irgendwann traue, Löcher in den Tubus zu bohren.

    OMG! Ich bin ja blöd ...


    Irgendwie hatte sich in meinem Kopf festgesetzt, dass ich beim Blick durch den (leeren) OAZ _direkt_ die Fangspiegelspinne sehe. Und dass die Zentrierung des FS _im OAZ_ als erster Schritt über die Änderung der Länge der Spinnenbeine gehen müsste ...


    Danke fürs Kopfgeraderücken, werde die Justierung neu angehen!

    Es gibt erste Erfolge zu vermelden! Der Hauptspiegel ist wieder blitzeblank. Erst unterm Wasserhahn mit gut lauwarmen Wasser abgespült und dann in warmes Wasser mit etwas Spüli eingelegt. Immer wieder etwas bewegt. Nach etwa 3h war schon alles viel besser, aber der HS immer noch irgendwie "bedeckt". Dann hab ich mit den sauberen und eingeweichten Fingern ganz vorsichtig drüber gestrichen, und siehe da, die "Bedeckung" ging problemlos weg. Nun noch mit Aqua Dest abgewaschen und mit dem Handblasebalg trockengepustet. Der Spiegel ist sauber und keine Spur von Kratzern zu sehen.


    Anschließend den Spiegel wieder eingebaut und mich an der Justage versucht. Den Fangspiegel zu zentrieren stellte sich als sehr schwierig raus, weil ich bei einer der drei Spinnenbeine, die den FS halten, schon am Anschlag bin, er aber noch kürzer werden müsste. Da muss ich nochmals ran. Aber die neue Einstellung ist definitiv besser als vorher.


    Am Freitag waren vor Mondaufgang wunderbare Bedingungen und der Anblick von Jupiter und Saturn deutlich schärfer als zuvor. Da ich zudem noch das Sucherröhrchen (5x24) vom Travelscope an den Newton geschraubt und notdürftig justiert hatte, konnte ich endlich M13 auch mit dem Teleskop finden.


    Danke nochmals an alle für eure hilfreichen Antworten.

    Danke für die weiteren Empfehlungen, aber weder Geduld noch Bastelei, die über das Lösen und Anziehen von vorgefertigten Schrauben hinausgeht, gehören zu meinen zentralen Eigenschaften. :)


    Ich werde jetzt den Tubus zerlegen, den Spiegel reinigen und wieder einbauen, das ganze Ding justieren (hatte ich bei dem Teil noch nie gemacht, also auch "damals" Mitte der 80er nicht als ich ihn gekauft habe) und schaun, wie das dann aussieht. Außerdem hab ich bei Astroboot den 1,25er OAZ bestellt; für die paar Euro kann ich nicht so viel falsch machen.


    Wenn das alles erledigt ist, schau ich mal weiter.


    <s>Achja: Gibt's irgendwo eine bebilderte Anleitung, wie man bei dem Teil den Spiegel ausbaut?</s>
    Kommando zurück. Sobald man die richtigen drei Schrauben gefunden hat, ist's einfach. :)

    Danke für die freundliche Aufnahme und die schnellen, vielen Tipps!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>stardust3:</i>
    Ich weiss nicht, ob ich da noch Aufwand stecken würde mit neuer Montierung und Okularadapter.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zu viel Aufwand möchte ich nicht reinstecken. Neue Montierung nur, falls ich mir eh was neues kaufen will und auf dem Weg dorthin eine neue Montierung ein Zwischenschritt wäre. Aber mit "modernen" Okularen würde ich das Teil schon gerne mal testen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>hasebergen:</i>
    ein paar - bebilderte - Tips auch zu Deinem Newton zusammengestellt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke, das hilft auf alle Fälle.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Lupo914:</i>
    Bis Ersatz da ist würde ich die Beine nicht ausziehen, sondern auf der kürzesten "Einstellung" nutzen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Stativ ist bereits auf der kürzesten Einstellung. Hatte das nie ausgezogen. Vielleicht ist deshalb mein Eindruck auch eher, dass die Montierung (und vor allem die Wellen) das Problem sind?



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>G2-Astro:</i>
    Für das Wackeln sind hauptsächlich das Stativ zu ca. 85% und die Steifheit oder das nötige Spiel in der Mechanik verantwortlich!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Werde mir deine Tipps auf der Seite genau anschauen und - soweit meine handwerklichen "Fähigkeiten" das zulassen - umsetzen.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>wynnie:</i>
    (1,25" OAZ) Bei Astroboot.eu bekommt man ihn für 8€ zzgl. Versand.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das klingt gut.

    Ich habe nach zwei bis drei Jahrzehnten Abstinenz danke Neowise und ein paar tollen August-Nächten meine Guckleidenschaft wieder entdeckt. Mein 114/900 Newton von Revue war noch im Keller, lediglich das Sucherfernrohr ging irgendwann verloren. Jedenfalls das Teil auf die Terrasse geschleppt, Jupiter und Saturn anvisiert und wow, das Ding funktioniert noch richtig gut. Seither bin ich angefixt. Hab die aktuellen Angebote gewälzt, aber irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, den Newton aufzupeppen und weiter zu nutzen. Und dazu hätte ich nun viele Fragen ...


    Ich hab dummerweise kürzlich einen Blick auf den Spiegel geworfen; der ist komplett verdreckt. Es ist ein Wunder, überhaupt noch was zu sehen damit. Wie lässt sich der am besten ausbauen? So, dass ich ihn mit zwei nicht besonders begabten Händen auch wieder einbauen kann? Und womit reinigt man den am besten? Reines Isopropanol, oder geht auch handelsüblicher Glasreiniger? Welches Tuch?


    Es gibt ja Adapter für die Okulare, die ja nur 0,965 Zoll haben. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass es damit aber Probleme mit dem Fokussieren geben kann. Stimmt das? Hat da jemand Erfahrung? Gerade das 5mm-Okular find ich schlecht und das Einblickverhalten ist für mich als Brillenträger wenig begeisternd. Ich würde mir jedenfalls gerne bessere Okulare zulegen, aber nur 1,25er, damit ich die auch bei künftigen Anschaffungen nutzen kann. (Ein billiges 20mm 1,25er habe ich bereits, das war bei einem geschenkten Celestron Travelscope 40/700 dabei. Die Nutzung finde ich viel angenehmer als die drei kleinen 0,965er.)


    Auch die Montierung nervt mich etwas. Ich habe die zuletzt auf AZ eingestellt, ordentlich ausbalanciert und dann ohne die wackelnden Wellen zu nutzen vorsichtig am Tubus bewegt. Das ging relativ gut. Um den OTA an einer reinen AZ-Montierung zu nutzen, brauch ich wahrscheinlich passende Rohrschellen und eine Prismenschiene?


    Und schließlich: Das Stativ wirkt gar nicht so übel auf mich. Ließe sich das für eine andere, einfachere Montierung verwenden? Oder ist das Stativ eher das Problem für die Instabilität?