Beiträge von Klotzi

    Hallo zusammen,


    eine schöne Erinnerung! Ich habe damals an meinem Stammbeobachtungsplatz ausgeharrt, zunächst mit meinem 4"-Refraktor etwas Deep-Sky beobachtet und dann im Auto vor mich hin gedöst, bevor es am Vormittag dann richtig los ging. Am eindrücklichsten in Erinnerung geblieben ist mir der Lomonossov-Effekt nach dem 3. Kontakt, beim Austritt der Venus vor der Sonnenscheibe, welcher visuell im 17mm LVW bei etwa 40x Vergrößerung ganz deutlich zu sehen war! Zwischen 1. und 2. Kontakt stand die Sonne noch recht tief und das Seeing war schlecht, so dass der Effekt hierbei nicht zu sehen war. Fotografisch ist leider nicht viel übrig geblieben, ich habe damals noch analog fotografiert und irgendetwas ist beim Kurbeln des Films schief gegangen, er war wohl nicht richtig in die Kamera eingelegt, was zu teilweise übereinander belichteten Aufnahmen führte.

    Hallo Sternfreunde,


    hat dieses Jahr irgendwer Bilder von der Preisverleihung gemacht? Ich konnte ja selbst leider nicht fotografieren [:D]


    Viele Grüße
    Thomas

    Hallo Andreas,


    Ich habe mir die beiden Haufen gestern Nacht auf dem ITV auch nochmal vorgenommen. Beide Haufen waren, bestätigt durch meine Mitbeobachter Armin und Carl, freisichtig als schwache Nebel wahrnehmbar! Dabei wird einem erst richtig bewusst, wie groß insbesondere IC4756 ist. Im 10x50 Doppelkolibri ein toller Anblick, beide Haufen mit vielen Einzelsternen und genügend Feld drumherum, so dass der Doppelhaufencharakter sehr gut rauskommt. Im 4“-Bino bei 18x sind beide Haufen gerade noch gemeinsam im Feld, dabei zeigen sich insbesondere bei IC4756 noch mehr feine Sternchen! Dies ist ganz klar ein Fernglasobjekt und das war auch so gewollt[^]

    Hallo Deep Sky Freunde,


    angeregt durch das Schwerpunktthema „Offene Sternhaufen in der Milchstraße“ in Astronomie das Magazin 2 [1], habe ich beschlossen hier endlich auch einmal offene Sternhaufen als Deep Sky Objekt des Monats zu thematisieren, zumal der Juni ja wegen seiner „weißen Nächte“ prädestiniert dafür ist. Im Speziellen geht es hier um zwei benachbarte Sternhaufen in der Milchstraße zwischen Adler und Schlangen¬träger, die ausgezeichnete Fernglasobjekte darstellen und so auch dem einfach ausgestatteten Amateurastronomen leicht zugänglich sind. Konkret sind dies die "Schmuckkästchen" IC 4756 (Graff‘s Cluster) und NGC 6633, westlich davon. Beide nehmen eine sehr große Fläche ein, so hat IC 4756 einen Durchmesser von etwa zwei Vollmonddurchmessern, während NGC 6633 immerhin noch auf einen ganzen Vollmond¬durch¬messer kommt. Die beiden liegen gemeinsam in einem Feld von etwa 5x4 Quadratgrad, womit unmittelbar klar ist, dass es sich hier um typische Fernglasobjekte handelt.


    Eine schöne Übersichtsaufnahme zu dem Sternhaufenduo findet man auf der Seite von Mario Weigand [2]. Eine Aufnahme mit höherer Auflösung findet sich hier [3].


    <u>Daten (Werte in Klammern für NGC 6633) [4]:</u>
    Sternbild: Serpens (Ophiuchus)
    Ra: 18h 38m 54s (18h 27m 15,1s)
    Dek: +05° 26‘ 00” (+06° 30‘ 30‘‘)
    Scheinbare visuelle Helligkeit: 4,6mag (4,6mag)
    Ausdehnung: 52‘ (27‘)


    <u>Aufsuche:</u>
    Die Aufsuche gestaltet sich relativ einfach, man denke sich eine gerade Linie zwischen dem zentralen Stern Delta Aquila (Deneb Okab) und dem hellen Beta Ophiuchi (Cebalrei) an der östlichen Seite des Ophiuchus, dann liegen die beiden Sternhaufen ziemlich genau in der Mitte und etwas nördlich der Verbindungslinie. Unter sehr dunklem Himmel sollten die beiden Sternhaufen schon mit bloßem Auge als große Nebelfleckchen zu sehen sein.


    <u>Astrophysik:</u>
    IC 4756 ist ein offener Sternhaufen vom Trumpler-Typ III2m* im Sternbild Serpens, der eine scheinbare Helligkeit von +4,60 mag hat. Das Objekt wurde im Jahre 1859 von Thomas William Webb entdeckt [4]. NGC 6633 ist ebenfalls ein Offener Sternhaufen vom Trumpler-Typ III2m im Sternbild Schlangenträger auf der Ekliptik. Er hat eine Helligkeit von +4,60 mag und einen Winkeldurchmesser von 27 Bogenminuten. Der Haufen ist rund 1.000 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 8 Lichtjahren. Er beinhaltet knapp 30 Sterne, sein Alter wird auf 600 - 700 Millionen Jahre geschätzt.
    Entdeckt wurde das Objekt 1745 von Jean-Philippe de Chéseaux [5]. Es wurden Örter, Spektren und vorläufige Helligkeiten der drei Haufen IC 4665, NGC 6633 und IC 4756 bestimmt [6]. Aus den Farbenhelligkeitsdiagrammen lässt sich die Frage, ob es sich um physisch zusammenhängende Gruppen handelt, bei IC 4665 und NGC 6633 mit Wahrscheinlichkeit bejahen; bei IC 4756 lässt sich keine Entscheidung treffen.


    * Die römischen Zahlen von I bis IV geben die Konzentration und Loslösung vom umliegenden Sternenfeld an (von stark bis schwach konzentriert). Die arabischen Ziffern von 1 bis 3 geben an, wie stark sich die einzelnen Sterne in ihren Helligkeiten unterscheiden (von gering zu stark). Die Buchstaben p, m, oder r geben an, ob der Cluster wenig (poor), durchschnittlich (medium) oder viele (rich) Sterne hat.


    <u>Eigene Beobachtungen:</u>


    <b>IC 4756 + NGC 6633:</b>
    Im 8x56 Fernglas sind beide Haufen einfach gemeinsam im Feld einfach zu sehen. IC 4756 erscheint groß und annähernd rund mit vielen schwachen Einzelsternen. NGC 6633 erscheint länglich und nur etwa halb so groß, wie IC 4756, die Einzelsterne sind aber etwas heller. Da die Einzelsterne relativ schwach sind, braucht es einen dunklen Himmel mit hoher Transparenz, damit die Sternhaufen schön zur Geltung kommen und sich vom sternreichen Hintergrund besser abheben.


    <b>NGC 6633:</b>
    Mommenheim, 05.06.13, 00:00-02:00 MESZ, D=3/5, U=3/5, fst &gt;5m,5 C11 f/10 OC, im 56mm Plössl (50x) füllt er das Gesichtsfeld bereits völlig aus bzw. geht darüber hinaus. Längliche Ausdehnung, sehr schön im 10x70 Fernglas anzuschauen.
    Mommenheim, 14.05.18, 23:30 MESZ, D=2-3/5, U=2-3/5, fst 6,0, 8x56 Fernglas Schöner offener Sternhaufen, viele Einzelsterne sichtbar, mit großem Helligkeitsgradient. Größer, als M11 und deutlich hellere Sterne.


    Ich wünsche viel Spaß beim Beobachten!


    Clear Skies
    Thomas


    <u>Referenzen:</u>
    [1] Astronomie das Magazin, 2, 2019
    [2] http://www.skytrip.de (Deep Sky Archiv IC4756, NGC 6633)
    [3] https://www.allthesky.com/clusters/ngc6633ic4756.html
    [4] https://de.wikipedia.org/wiki/IC_4756
    [5] https://de.wikipedia.org/wiki/NGC_6633
    [6] E. Kopf, Astronomische Nachrichten, Vol. 247, Issue 2-3 (1943) pp. 69-82

    Hallo Sternfreunde,


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    Viele Grüße
    Thomas

    Hallo zusammen,


    hier mal meine Eindrücke von vorgestern, auf La Palma, etwa 900m NN, fst ca. 7mag bei Seing 2-3 / 5, Gerät 18“ f/4,6:


    Bei 98x (LVW22) ist NGC 5746 in direkter Nähe von 109 Vir sofort auszumachen, eine dünne Spindel mit Staubband deutlich exzentrisch, heller Kern, erinnert wirklich an den großen Bruder M104. NGC 5740 liegt etwas südwestlich, elliptisch 5:3 ohne Struktur. NGC 5738 noch etwas weiter südwestlich, fällt nicht auf, wenn man nicht danach sucht! Mitglied einer schwachen Sterngruppe, schwach sichtbar, schwierig! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die mit 12“ Öffnung gehen soll, werd’s aber in D mal probieren!?

    Hallo Robin,


    ich habe mir die Gruppe vorgestern hier auf La Palma nochmal mit 18“ f/4,6 vorgenommen:


    900m NN, fast ca. 7mag, Seing 2-3 / 5


    Schon bei 59x (Hyperion 36mm) alle drei Galaxien problemlos sichtbar, inklusive ihrer charakteristischen Form. Bei 98x (LVW22) ist NGC 5985 am größten, elliptisch, leicht elongiert aber ohne Struktur. NGC 5982 ist fast rund, mit hellem Kern und schwachem Halo, kleiner als NGC 5985. NGC 5981 ist eine dünne Spindel und leicht wahrnehmbar. NGC 5976 konnte ich nicht wahrnehmen!? Wenn du die mit 12“ gesehen hast, mache ich mir langsam sorgen um meine Augen oder um Dietmars 18“er [:D] Ich habe aber gestern festgestellt, dass der Dobson nicht perfekt kollidiert war, dies habe ich nachgeholt und werde es die Tage nochmal versuchen!

    Hallo zusammen,


    ich habe mir Jupiters Geist gestern mal auf La Palma mit 18“ f/4,6 vorgenommen, 900m NN, fst ca. 7mag, Seing 2-3 / 5:


    Bei 59x im Aufsuchokular (Hyperion 36mm) eine helle bläuliche Scheibe, recht groß. Bei 169x (Morpheus 12,5mm) und noch besser bei 235x (Morpheus 9mm) werden zwei konzentrische Schälen sichtbar, die innere dicker. Kein Zentralstern zu sehen, das Zentrum erscheint eher dunkel. Ein UHC und ein OIII Filter lassen die Schalen verschwinden, es wird nur noch eine helle Scheibe sichtbar, insbesondere mit OIII keinerlei Struktur mehr.

    Hallo Jogi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum hat man nicht das SL in der Milchstraße genommen?, das ist doch viel Näher, und wäre somit auch höher aufzulösen, oder täusche ich mich da?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich glaube ja, das schwarze Loch in der Milchstraße ist zwar etwa 1000 mal näher an uns gelegen aber dafür etwa 6000 mal kleiner (Schwarzschildradius ist proportional zur Masse, 6Mrd Sonnenmassen in M87 aber nur 1Mio Sonnenmassen in der Milchstraße), somit ist das SL in M87 besser aufzulösen. Wahrscheinlich auch deshalb noch, weil es aktiver ist, als das SL in der Milchstraße, vermute ich jetzt mal.

    Hallo Stephan,


    eine perspektivische Verzeichnung wäre möglich, wenn man annimmt, dass die Materie um das schwarze Loch rotiert und sich dann eher in der Äquatorebene befindet. Die Ohren könnten dann die beiden Jets sein, die senkrecht auf der Äquatorebene stehen. Die hellen Flecken in dem hell leuchtenden Ring sind wohl Inhomogenitäten in der Materieverteilung und damit auch unterschiedlich heiße Zonen. Die Jets sind wohl schwächer, weil auch kühler und von geringerer Dichte, vermute ich. Vielleicht äußert sich ja aber noch mal jemand, der mehr davon versteht als ich!?


    Jedenfalls ein beeindruckendes Ergebnis der beobachtenden Astronomie!