Beiträge von Horst-Dieter

    Hallo Toxiclemon


    Ich vermute mal, dass Du die Landescheinwerfer einer anfliegenden Passagiermaschine gesehen hast, die noch in weiter Entfernung war. Das Licht der Halogenscheinwerfer fällt flach durch die Luftschichtungen und übrig bleibt nur der blaue spektrale Anteil der Halogenbrenner. Das wäre das was Du als blaue Kugel gesehen hast. Wenn die Maschine durch näherkommen den Lichtkegel in andere Luftschichtungen bringt ändert sich auch dessen Farbe. Die Piloten sind außerdem in der Lage, die Landescheinwerfer mit einem am Steuer integrierten Stick in ganz kurzer Zeit in alle Richtungen zu bewegen.


    Wir hatten mal ein solches Erlebnis, wo wir mit drei erfahrenen Astronomen wirklich wie vom Donner gerührt waren. Zwischen den Jahren waren wir in einer sternenklaren, saukalten Nacht an unserem Beobachtungsplatz südlich von Kassel. In nördlicher Richtung erschienen plötzlich zwei scharf abgegrenzte Lichtkreise, die sich vor und zurück bewegten und sich auch noch seitlich voneinander entfernt und wieder nebeneinander herflogen. Das Ganze dauerte über eine halbe Minute. Wir waren total geschockt und rätselten darüber ob wir noch alle Tassen im Schrank haben.

    Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es eine über einem Eiswolken Stratus fliegende Maschine war, deren Piloten mit ihren Landescheinwerfen einfach nur wissen wollten, was sich da unter ihnen für eine Wolke befindet. Die Scheinwerferkegel waren letztendlich unsere UFOs.


    Geh mal in Dich und denk mal darüber nach. Geh mal auf die Webseite Flight Radar. com . Da kannst Du sehen in welchen Richtungen die Flugrouten in der Nähe Deines Standorts verlaufen. Ich schreibe Dir, weil wir mit drei Leuten damals in einer ähnlichen Situation wie Du waren. Für die Fluglotsen der Luftüberwachung eines großen Airports sind solche Dinge völlig normal und nicht erwähnenswert.


    Herzliche Grüße Horst-Dieter


    PS: Du kannst davon ausgehen, dass das was Du gesehen hast mit Sicherheit keine Nova und auch nichts Außerirdisches war

    Hallo Ceule


    Mit einem C8 haben wir in einer dreier Gruppe jahrelang Planeten beobachtet und gezeichnet. Das herausragende Okular am C8 oder am Meade war immer das 12mm Nagler. Soweit ich mich erinnern kann hatte das 166 fache Vergrößerung. Etwas um die 160 fach solltest Du einmal testen. Ich habe auch das 8er und das 10er Hyperion an meiner 1800 er Brennweite am Skymax 150. Beide sind nicht so pralle am Jupiter. Das 13er ist dagegen schon wesentlich besser. Es hat bei meinem Skymax knapp 140 fache Vergrößerung. Ab da geht alles bis 180 fach ziemlich gut. Dann wird es bei unserem Siff in der Luft wieder kritisch.

    Die Vergrößerungen zwischen 140 und 180 fach dürften bei unseren Seeing Verhältnissen für die visuelle Beobachtung die befriedigendsten Ergebnisse bringen.


    Denk mal drüber nach.


    Viele Grüße

    Horst-Dieter

    Hallo Jacke

    Ich denke, da hast Du eine sehr gute Entscheidung getroffen. Mit dem Star Adventurer hast Du erst einmal genug zu tun. Vor Allem ist das Teil auch für zukünftige Anwendungen sehr gut einsetzbar. So ein Teil passt immer noch ins Urlaubsgepäck und der Kamera Rucksack geht sowieso mit.

    Gerade wenn Du mit der Astrofotografie anfängst, ist der Star Adventurer das ideale Teil, mit dem Du auf die Schnelle die unterschiedlichsten Beobachtungsorte erkunden kannst.


    Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg

    Horst-Dieter

    Hallo Jacke

    Genauso wie Du habe ich angefangen und mich nach und nach mit der Materie beschäftigt. Den ganzen Entwicklungsgang habe ich auf meiner Mikroskopischen Webseite dokumentiert. ( Die Mikroskopie ist mein Schlechtwetter Hobby). Vielleicht sind ja ein paar Anregungen für Dich dabei. Auf jeden Fall hat jede Stufe der Erkenntnis viel Spaß gemacht und ich habe so nebenbei eine Menge lernen können.


    HDDs Mikrowelten


    Da sind nicht nur die Erfolgserlebnisse dokumentiert sondern auch das was in die Hose ging.


    Viele Grüße Horst-Dieter

    Hallo Stefan


    Ich Danke Dir.

    Endlich konnte mir mal jemand genau erklären, wie es vom technischen Ablauf her gesehen funktioniert. Nochmals Danke für Deine Bemühungen. Bisher hatte ich es nur mit Astro-Fotografen zu tun, die es zwar genauso machen, aber Keiner konnte mir erklären wie es wirklich funktioniert.

    Da werde ich wohl meinen bisherigen Workflow gehörig umstellen müssen.


    Danke nochmal und viele Grüße

    Horst-Dieter

    Das Original liegt als Tif Datei vor und hat 12Mb. Es ist wirklich knackscharf.

    Meine Überlegungen dazu tendieren in die Richtung wie Thomas sie beschrieben hat.

    Aber ich habe mir im Laufe meines Lebens abgewöhnt mich bei neuen Dingen festzufahren.

    In etwa nach dem Motto:

    Sag niemals nie... und... ich werde dran bleiben.


    Herzliche Grüße und Danke

    Horst-Dieter

    Hallo an Alle


    Erstmal herzlichen Dank für die schnellen Stellungnahmen. Ich habe auch so meine Bedenken wegen der Filmerei. Meine Überlegung dabei ist folgende:


    Wenn ich das Seeing z.B. bei den Sonnenbildern beobachte, entsteht da ein gewisser Wiederholungsrhytmus. Wenn ich diesen in ein paar Minuten erkannt habe, mach ich mit 35 Millisekunden oder weniger eine Sequenz von 100 Bildern. Diese werden von Hand ausselektiert. Dabei bleiben bei einer 100er Serie zwischen 50 und 80 Bilder als gut übrig. Je nach Seeing. Diese Bilder werden mit AS gestackt und die grüne Histogramm Kurve mit den Balken bei 50 begrenzt.


    Die Ergebnisse sind bisher recht gut. Ich habe es bisher aber nur bei den Sonnenbildern so gemacht.


    Anbei das Sonnenbild von heute Mittag, das auf diese Art und Weise entstanden ist.

    Hallo Leute


    Ich bin seit meinem 14 Lebensjahr vom Astro-Virus befallen, der sich trotz vieler anderer Interessen bis heute nicht verflüchtigt hat. (Heute bin ich 70)


    Seit einem knappen Jahr habe ich eine AST 178MM und fotografiere damit vorwiegend Sonne und Mond. Die Optik ist eine Rubinar Makro Russentonne mit 500 mm Brennweite. Deren Optik hervorragend ist. Seit drei Wochen hat sich ein Skymax 150 auf einer EQ5 dazugesellt.


    Die ASI wird über Fire Capture angesteuert. Soweit alles gut und alles funktioniert auch. Jetzt meine Frage:


    Was besteht für ein Qualitätsunterschied zwischen dem Stacken von Einzelbild Sequenzen oder dem Filmen. Ich rede hier ausschließlich von Sonne und Mondsequenzen.


    Bei der Sonne habe ich bisher zwischen 35 und 55 ms mit Gain 100 die Bilder gemacht. Bildfolge waren 50 Bilder. Nachdem ich die Einstellungen von Fire Capture bezüglich der Qualitätsauswahl der Bilder begriffen habe, habe ich auch schon Serien von 500 gemacht. Alles gut gelaufen. Die Bilder sind ok.


    Jetzt frage ich mich, ob mit Filmen da noch mehr geht. Wenn ich mir überlege, dass ich mit 35ms ein Bild mache, wieviel Belichtungszeit habe ich dann beim Filmen pro Bild? Das Video wird doch beim Stacken auch in Einzelbilder zerlegt. Gibt es einen Qualitätsunterschied zwischen dem gefilmten Einzelbild und dem Einzelbild aus einer gestackten BMP Serie? Da habe ich eine Verständnislücke.


    Danke für Eure Stellungnahmen und herzliche Grüße


    Horst-Dieter


    Link zum Astropart auf meiner Webseite:


    HDDs Mikrowelten

    Hallo

    Da gab es in meiner frühen Jugend (jetzt bin ich 70) eine ganz einfache Formel. Das Fernrohr muss so stabil stehen, dass man den Jupiter bei 180 facher Vergrößerung scharfstellen kann ohne dass er mehr als einen Planetendurchmesser im Gesichtsfeld wackelt. Beim Loslassen des Fokussierrades darf er nur einmal kurz in seine Position zurückschwingen.

    Eine Empfehlung zu geben wie was zu Händeln ist, ist sehr schwierig, weil, wie von den Vorrednern schon berichtet, alles von der Rohrlänge und den damit verbundenen Hebelkräften sowie der Stabilität des Stativs abhängt. Wir hatten noch einen Spruch für das Gewicht:


    Ein Zehntel des Gewichts für die Optik, neun Zehntel für die Montierung,

    Und: Eine Russentonne auf einer EQ5 verhält sich stabiler als ein 90er Refraktor mit einer Länge von einem Meter.


    Herzliche Grüße Horst-Dieter