Beiträge von WolfgangF

    Moin Adam,

    Was ist mit dem großen Roten Fleck passiert? Der ist visuell gar nicht mehr sichtbar?

    Zu der von Dir angegebenen Beobachtungszeit war der GRF auch nicht zu sehen, da er sich gerade auf der uns abgewandten Seite des Jupiter befand. Stellarium zeigt Dir aber an, wann der Fleck sichtbar ist. Einfach mal in der Uhrzeit vorwärts gehen. Im Vergleich zu vergangenen Jahren ist der GRF deutlich schwächer geworden und nicht mehr so auffällig.

    Ein "Wow-Erlebnis" bei der Planetenbeobachtung wirst Du nicht so oft haben. Da muss alles passen: Seeing, Justage und Auskühlung des Teleskops, Höhe des Objektes über dem Horizont, und man muss dann natürlich auch gerade am Beobachten sein. In den letzten fast zehn Jahren habe ich diesen Moment mit meinem 16-Zöller nur einmal getroffen. Geduld ist also gefragt.


    In dem Sinne, nicht verzagen

    Wolfgang

    Moin,

    nachdem die Nächte bei uns im hohen Norden jetzt langsam wieder dunkler werden, habe ich mich mit meinem 16"-er am Juni-OdM versucht. Bei einer Luftfeuchtigkeit von ~ 90% ,

    einer visuellen Grenzgröße etwa besser als 4mag und großer Luftunruhe ging ich das Vorhaben an. NGC 6712 zeigte sich bei V= 90x als nebliger Fleck mit einer leichten Aufhellung zur Mitte hin. Einzelsterne waren auch mit höherer Vergrößerung nicht zu erkennen, wobei das schlechte Seeing bei V= 150x schon zuschlug. Nach einem kleinen Schwenk und dem Einsatz eines OIII- Filters konnte ich den PN IC1295 mit indirektem Sehen, wieder bei V=90x, sicher halten. Er zeigte sich als schwache Nebelscheibe ohne Struktur. Eine Steigerung der Vergrößerung brachte keine Verbesserung des Gesehenen. Den kleinen Kohoutek 4-8 habe ich nicht gefunden, weil ich wohl an der falschen Stelle gesucht habe. Das auffällige Sternenmuster wollte sich mir einfach nicht zeigen.

    Inzwischen war die Luftfeuchtigkeit weiter gestiegen und alles triefend nass. Trotz dieser Begleitumstände waren es am Ende wieder mal zwei schöne Stunden am Teleskop, die ich nach der langen Zwangspause mit den weißen Nächten richtig genossen habe.


    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    Hallo Manfred,

    das war ein reiner Zufallstreffer. Wenn ich mich nicht in meinem Gartenstuhl ausgestreckt hätte, wäre mir der Bogen so hoch am Himmel gar nicht aufgefallen.


    LG

    Wolfgang

    Moin und hallo,

    gerade konnte ich diese schöne Haloerscheinung mit meinem Smartphone aufnehmen. Die Sonne versteckt sich hinter der Dachrinne und hatte zum Aufnahmezeitpunkt, 26.7.2022 - 16.07 Uhr, eine Horizonthöhe von etwa 40°.


    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein


    Wolfgang

    Moin Bianka,

    auch mir gefällt Dein Beobachtungsbericht, wobei er mich auch an meine eigene Vorgehensweise erinnert. Ich bin ebenfalls oft ohne große Planung unterwegs und entscheide spontan, was ich mir anschaue.

    Zu NGC 6888 habe ich hier mal einen Link zum Nachbarforum ,wo Du ein paar Hinweise für eine erfolgreiche Beobachtung findest.


    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    Moin,

    die Einschätzung ,

    So aus der Ferne immer schwer zu sagen,sieht aber nach Teleskopfehler aus.

    dass es nach einem Teleskopfehler aussieht, wird Micha nur noch mehr verunsichern. Um einen solchen Fehler zu erkennen, müsste er schon zeitgleich mit einem zweiten Teleskop in vergleichbarer Grösse beobachten. Ein erfahrener Beobachter kann da natürlich eine große Hilfe sein. Ansonsten wurde ja weiter oben schon auf die verschiedensten Bedingungen , welche das Gesehene beeinflussen, eingegangen. Bei meinen eigenen Beobachtungen mit meinem 16"er habe ich zwischen "wow" und unterirdisch auch schon alles erlebt. Ähnlich wie bei Gerd sind 2mm AP auch bei mir am ergiebigsten. Kleinere AP = höhere Vergrößerung als 200-fach kann ich nur selten nutzen. Zu den bereits angesprochenen Faktoren spielt auch die Auskühlzeit des Spiegels eine Rolle, vor allem, wenn hoch vergrößert wird.

    Nach nunmehr 10 Jahren mit meinem 16er möchte ich ihn nicht mehr missen, auch wenn ich seine Leistungsfähigkeit bisher kaum ausreizen konnte. Gerne würde ich ihn mal unter Alpenhimmel einsetzen, was aber wohl doch ein Traum bleiben wird. Wenn man erst einmal über den Punkt hiweg ist, die Leistung des Teleskops an seiner (minderen) Qualität festzumachen, steigt auch die Freude am Beobachten.

    Jetzt habe ich zwar auf die von Micha angesprochenen Punkte nur wenig bis keinen Bezug genommen, hoffe aber, dass meine Anmerkungen trotzdem ein wenig geholfen haben.


    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    Hallo,

    heute gegen 14 Uhr konnte ich diesen kleinen Erfolgserlebnissen mit der Beobachtung der Venus am Taghimmel noch ein weiteres hinzufügen. Zugegeben, die Venus ist auch am Tage nicht unbedingt eine Herausforderung, und ich habe sie auch schon häufiger mit bloßem Auge gefunden. Wenn der Himmel allerdings mehr ins Weiße statt ins Blaue geht, wird das Auffinden schon etwas schwieriger. Also habe ich wieder meinen Behelfsrefraktor aufgestellt und mit 25-facher Vergrößerung bei 3° Gesichtsfeld gesucht. Zuerst wurde am noch nicht untergegangenen Mond scharfgestellt, dann die ungefähre Position zwischen Sonne und Mond angepeilt. Die Peilung war so gut, dass ich schon nach kurzem "Herumrühren" die Venus im Okular hatte. Bei 70-facher Vergrößerung war dann auch die Phase, ca. 3/4 der Venus beleuchtet, erkennbar, obwohl das Seeing grottenschlecht war.

    Durch diesen Erfolg ermutigt, habe ich mich dann am Merkur versucht, der knapp 10° von der Venus entfernt in Richtung Sonne stand. Hier war mir aber kein Erfolg vergönnt. Entweder habe ich ihn übersehen oder einfach nicht gefunden. Er hätte auf Grund seiner Helligkeit eigentlich machbar sein sollen, oder?


    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    PS: Vielen Dank an die Sternchengeber.

    Hallo Micha,

    ja, wir hatten wirklich großes Glück. Die Totaltät konnten wir unbeeinflusst von Wolken genießen. Davor und danach gab es aber genug Wolkenlücken, um den gesamten Finsternisverlauf zu verfolgen. Ich kann mich nur wiederholen: Ein unvergleichliches Erlebnis!


    Viele Grüße

    Wolfgang

    Moin Micha,

    prima, dass Du nach dieser langen Optimierungsphase endlich Sternenlicht gesehen hast, wenn auch Deine Erwartungen zunächst nicht erfüllt wurden. Wie Du aber selbst erkannt hast , wird bei besseren Bedingungen die Freude am Teleskop steigen, und auch das Auffinden der Objekte geht einem mit der Zeit ganz locker von der Hand.

    Mein vor einigen Jahren gebraucht erworbener 16-Zöller weist offensichtlich auch eine abgesunkene Kante auf, was ich ebenfalls durch Abblenden auf ca. 15" gut in den Griff bekommen habe. Ich bin trotz dieses Mankos zufrieden mit meinem Gerät.

    Jetzt noch etwas OT: Dein Beobachtungsort liegt ganz in der Nähe des Platzes (östlich von Gaildorf), an dem ich 1999 mit meiner Familie die totale Sonnenfinsternis in voller Pracht beobachten konnte. Den genauen Standort auf einer Wiese weiss ich aber nicht mehr. Anbei ein Foto dieses denkwürdigen Augenblicks:


    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein und viele gute Beobachtungsnächte mit Deinem 18"-er


    Wolfgang

    Moin und hallo,

    obwohl wir Nordlichter bei der visuellen Beobachtung des Sternenhimmels wegen der "Weißen Nächte" zur Zeit etwas benachteiligt sind, hatte ich heute (21.6.2022) einen schönen Astrotag. Zuerst zeigten sich ab Mitternacht sehr auffallende "Leuchtende Nachtwolken".

    Gegen 10 Uhr war dann die Sonne an der Reihe. Mit meinem umfunktionierten Teleobjektiv waren im Weisslicht eine größere Fleckengruppe und einige Einzelflecken zu sehen.


    Da der abnehmende Halbmond noch recht hoch stand, war er das nächste Objekt meiner Begierde. Einige größere Krater waren zu erkennen, aber insgesamt war der Kontrast recht flau, so dass nicht viele Einzelheiten auf der Oberfläche auszumachen waren. Ein entsprechender Filter zur Kontraststeigerung befindet sich leider nicht in meinem Okularkoffer. Jetzt fiel mir ein, dass Jupiter ja in der Nähe des Mondes zu finden sein müsste. Ein Blick in

    Cartes du Ciel zeigte ihn nur etwa fünf Grad nördlich. Bei 25-facher Vergrößerung und einem Gesichtsfeld von ca. drei Grad hatte ich Jupiter bereits nach zwei Versuchen im Okular. An Details auf der Oberfläche war aber auch bei höherer Vergrößerung nichts zu erkennen. Trotzdem war ich stolz wie Bolle, dass ich ihn mit Hilfe des Mondes am Taghimmel gefunden habe.


    Zufriedene Grüße aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    Moin Christoph,

    Dein Beobachtungsbericht ist wie immer sehr lesenswert und informativ. Normalerweise finde ich auch immer Anregungen zum Nachbeobachten. Diesmal ist es jedoch etwas anders, da viele der beschriebenen Objekte für mich als Nordlicht auf dem 54. Breitengrad schlicht nicht mehr machbar sind. M4 und M22 gehen zwar noch, an Details ist da aber nicht mehr zu denken. Hinzu kommt, dass ich mich bei meinem Dobson so kurz über der Grasnarbe ganz schön verrenken muss, um überhaupt durchs Okular sehen zu können. Dennoch kann ich Deine Begeisterung für z. B. M6 und M7 gut nachvollziehen. Anlässlich eines Urlaubes auf der Emberger Alm in Kärnten haben mich die beiden auch schier vom Hocker gehauen.


    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    Moin liebe Bastler,

    wie jedes Jahr um diese Zeit, wenn dank der "Weißen Nächte" hier im hohen Norden die visuelle Beobachtung zur Ruhe kommt, habe ich meinen 16er Dobson auseinandergenommen. Die Spinnen, die sich im Laufe des Jahres an unzugänglichen Stellen angesiedelt haben, wollen entfernt werden. Außerdem fällt einem ja auch immer noch was ein, das man verbessern könnte. Auch dem Spiegel soll eine Dusche verpasst werden. Ansonsten halten sich meine bastlerische Fähigkeiten in Grenzen, um so mehr freue ich mich, wenn das Teleskop zu Beginn der neuen Beobachtungssaison wieder zusammengebaut vor mir steht , ohne dass irgendwie noch eine Schraube übrig geblieben ist.



    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    Moin Jochen,

    mein Sternkartenprogramm "Cartes du Ciel" zeigt an dieser Stelle einen Vordergrundstern mit einer vis. Helligkeit von 15,2 mag. Wäre ja was gewesen , eine SN 2022/Jogi! Aber bei Deinem Fleiß und Deiner Produktivität ist es sicher nur eine Frage der Zeit, bis Du einen Treffer landest. Ich würde es Dir gönnen.


    Viele Grüße aus Ruhwinkel

    Wolfgang


    PS: Im Titel ist Dir ein Tippfehler unterlaufen( NGC4476 statt 4478).

    Moin Gerd,

    das ist ein sehr lesenswerter Bericht. Die Beschreibungen und Skizzen decken sich im Wesentlichen mit dem, was ich hier im Norden bei einem Bortle 4 - Himmel mit meinem 16er beobachten kann. Wie oft war ich schon am Zweifeln, wenn ich nicht das gesehen habe, was andere Beobachter mit teils wesentlicher kleineren Teleskopen sehen konnten. Die haben dann aber auch unter Alpenhimmel agiert und hatten offensichtlich auch keine Probleme wie

    war für uns Zwei etwas ältere, bereits leicht sehgeminderte Beobachter schwierig auszumachen.

    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    Moin Uwe,

    ein sehr schönes Sternmuster, über das man unweigerlich stolpert, wenn man per "Starhopping" auf dem Weg zu M104 ist. Knapp ein Grad nord-östlich stößt man auf ein weiters markantes Muster, welches wie eine Pfeilspitze aussieht. Diese Spitze weist genau auf M104, die nur noch ein knappes halbes Grad entfernt ist. Solche auffälligen Konstellationen sind eine große Hilfe, wenn man kein GoTo benutzt.


    LG aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    Moin ,

    ich habe fast zur gleichen Zeit, 27.4.2022- 23.30Uhr, mit meinem 16"-Dobson beobachtet. Bei einer Luftfeuchtigkeit von fast 90% war der Himmel stark aufgehellt, so dass NGC4647 bei V=200x nur schwer neben M60 auszumachen, indirekt aber sicher zu halten war. Die SN fiel sofort ins Auge. Im Vergleich mit anderen Sternen im Gesichtsfeld kam ich wie Lothar auf eine Helligkeit von ca. 12.5 mag.


    Gruß aus Schleswig-Holstein

    Wolfgang

    Moin Ronald,

    ich finde es toll, dass Du die Fremdlichtprobleme an Deinem Beobachtungsplatz durch ein Gespräch lösen konntest. In meinem kleinen 700-Seelen-Dorf sehe ich dafür keine Chance. Ich wohne zentral und bin von diversen Lichtquellen umzingelt. Die ach so preiswerte LED- Straßenbeleuchtung brennt bis zum Sonnenaufgang, Katzen gibt es hier zur Genüge, ein Nachbar flutet seine Haustür die ganze Nacht und erhellt meinen Garten gleich mit. Des weiteren funzeln diverse Solarleuchten vor sich hin. Da sehe ich keine Möglichkeit, den Zustand durch Gespräche zu verändern, zumal man gegen das (subjektive) Sicherheitsgefühl keine schlagkräftigen Argumente in der Hand hat. Da ich mit meinem 16"-Dobson nicht ständig in die Pampa ausweichen will, verhänge ich meinen Platz im Garten mit einigen Wolldecken, so dass ich vor direkter Lichteinstrahlung geschützt bin. Das funktioniert ganz gut und meine Dunkeladaption bleibt erhalten.


    Viele Grüße

    Wolfgang

    Moin Heinz,

    die Sonne im Weisslicht gehört auch zu meinen regelmäßig beobachteten Objekten. Deine Zeichnung finde ich sehr gelungen. Da mein Zeichentalent gegen Null tendiert, begnüge ich mich mit der reinen Betrachtung der Sonnenflecken.


    Viele Grüße aus der "Nachbarschaft"

    Wolfgang

    Moin Stathis,

    eine Anregung zu geben, selbst mit Okular oder Kamera auf das Objekt zu halten.

    ich bin letzte Nacht Deiner Anregung gefolgt, und habe mich visuell an NGC 3501/3507 versucht. Beobachtet habe ich mit meinem 16" - Dobson bei einer visuellen Grenzgröße von 5mag, leichtem Wind, einer Luftfeuchtigkeit von ca. 70% und durchschnittlichem Seeing. Bei diesen für meinen Standort in Schleswig-Holstein recht passablen Bedingungen waren beide Galaxien eine Herausforderung. Bei V=90x konnte ich um den Vordergrundstern von 3507 eine leichte Aufhellung wahrnehmen, so dass ich auf jeden Fall an der richtigen Stelle war . Bei V=200x waren dann beide mit indirektem Sehen sicher zu erkennen, also weit von dem entfernt, was Du mit 24 Zoll und besserem Himmel beschrieben hast. Die ganze Aktion hat aber trotzdem Spass gemacht. Mit Fotos kann ich leider nicht dienen, das ist nicht meine Welt.


    Vielen Dank für den Tipp

    Wolfgang