Beiträge von Mike aus Bauschlott

    Hallo Florian,


    bist Du Dir sicher, dass die Flats in der gleichen Lage wie die Lights aufgenommen wurden? Du schreibst, Du hast die Kamera auf den Laptop gestellt.


    Die Sony hat einen Lagesensor und schreibt den Aufnahmewinkel ins exif. Schau da mal rein, ob der gleiche Winkel hinterlegt ist.


    Bei meinen Sony-arw's ist DSS nämlich regelmäßig über diese Lageinfo gestolpert. Deshalb habe ich alle Lights & Flats immer erst Lage-"normiert" nach tif konvertiert und dann erst alles nach DSS geschickt....


    Noch ein Hinweis: Die Belichtungszeit mit 1/125 ist zu kurz, da der Monitor ja "flackert". Versuch mal einiges länger zu belichten (> 1/2 sec). Weiße Blätter vor den Monitor und runter mit der ISO Richtung 50. Bei den Flats muß die ISO nicht mit den Lights übereinstimmen. Du willst mit Flats ja optische Abschattungen rausrechnen (deshalb muss Lage, Blende und Fokus gleich wie bei den Lights sein) und nicht das Rauschen vom Sensor.


    CS Michael


    Meine Homepage: https://projekt-astrofoto.jimdofree.com/

    Meine Ausrüstung: 6" F4- & 8" F5-Newton, EQ6R, ZWO ASI 1600Mono

    Hallo,


    also ich würde meine Erwartungen an ein Zoomobjektiv beim Sternefotografieren zurückschrauben. Fotooptiken sind einfach nicht für Sternefotografie ausgelegt. Schon gar nicht die preiswerteren. Da ist die Toleranzstreuung zu groß und in der Sternenfotografie gnadenlos zu sehen.


    Ich selber habe da auch mit diversen Fotooptiken genau solche Fehler, wenn ich damit Sterne fotografiere. Tagsüber fällt der Fehler nicht weiter auf (außer, dass die Auflösung teilweise weit unterhalb der Möglichkeiten der Kamera liegt, das Bild also insbesondere zu den Ecken "weich" wirkt). Aber Nachts ist das Ergebnis sehr häufig gruselig.


    Um aber auszuschließen, dass sich Zoom oder Fokus versehentlich verschiebt: unbedingt beides nach dem Einstellen mit Tape fixieren!


    CS Michael


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    Klasse Vergleich Michael, das macht Laune! Hast du die Belichtungszeit vom 8" noch parat?

    Hallo Andi,


    für den Pferdekopfnebel mit dem 8" im Vergleich oben habe ich ca. 4h an Bilddaten integriert. Allerdings hatte ich in den Daten vom 8" nur wenige Bilder mit sehr guter Qualität, da das Guiding an seine Grenzen kam.


    Trotzdem, hier mal ein Vergleich zweier Einzelbildaufnahme im H alpha-Kanal, jeweils 5 min belichtet


    links 6" F4, rechts 8" F5:



    Ja, der 8" zeigt mehr Details, die schwachen Sterne sind besser zu erkennen, das Rauschen ist besser. Links habe ich halt auch viel stärker reingezoomt, siehe Bild unten.


    Ich hatte aber in den 8" Daten nur 2 von 19 (!) Bildern im H alpha-Kanal, wo die Sterne wie hier wirklich rund waren. Bei den 6" Daten ist die Quote eher 9 zu 10.


    Und dieser Umstand sorgt dann dafür, dass der 6" beim Integrieren der Bilder den 8" sehr schnell abhängt. Und genau wegen der geringeren Ausschußrate beim 6" schaffe ich es auch, auf 14h Belichtungszeit zu kommen. Wobei ich diese 14h über viele Nächte der letzten 14 Monate gesammelt habe.


    Hier das Gesamt-Bild vom 6", damit klar wird, wie weit ich in den Vergleichen reinzoome:



    CS Michael


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    Meine Ausrüstung: 6" F4- & 8" F5-Newton, EQ6R, ZWO ASI 1600Mono

    Hast du bzw. jemand hier noch gute Erfahrungswerte wo der Sweet-Spot für die Öffnungsgrößen liegt?

    Wenn wir hier das Gewicht unterschlagen können kommt es ja dann vermutlich "nur noch" auf das Öffnungsverhältnis an? f/4-f/5? Oder ist größere Öffnung immer besser? Abbildungsfehler würden ja vermutlich mit skaliert.

    Also: Ein F4 sammelt in der gleichen Zeit mehr Licht als ein F5. Das ist also schon mal gut, weil in der DeepSky-Fotografie letztlich (nur) die Belichtungszeit zählt. Also wie viele Photonen kannst Du einsammeln, Stichwort: Signal-Rausch-Verhältnis. Aber ein F4 Newton ist schon etwas zickiger als ein F5, was Abbildungsfehler angeht. Du musst ihn vor jeder Fotosession wirklich sauber justieren und darauf achten, dass Dir während der Fotosession der Fokus nicht wegläuft. Ist aber keine Hexerei.


    Die Öffnung (der Durchmesser) gibt theoretisch die Auflösung vor. Bei Deepsky ist es aber (zumindest bei meinem Standort) das seeing, was da die Grenze bei der Auflösung setzt. Und was auch sehr schnell ein Problem eines grossen Durchmessers werden kann, ist der Wind. Meine EQ6R ist bei leichtem Wind mit dem 8" (200mm) eigentlich schon überfordert. Ein 8" ist einfach ein grosses Segel...


    Was ist jetzt also der sweetspot für DeepSky? Ich würde mich heute von vornherein für den 6" F4 entscheiden. Und trotzdem auf die EQ6R gehen.


    Weil: Ich versuche, sehr tief zu belichten. Also über viele Nächte viele Photonen zu sammeln von ein und dem selben Objekt. "Auflösung" bei DeepSky wird letztlich durch ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis erzeugt. Es geht nämlich darum, die feinen Kontraste in den Nebelstrukturen rauszuarbeiten. Und die EQ6R läuft bei mir mit dem 6" extrem stabil und hilft mir dabei, auf viel Belichtungszeit zu kommen.


    Bei der Planetenfotografie sind die Spielregeln aber ganz andere. Deshalb wird es schwer, in der Ausrüstung einen sweetspot für Deepsky UND Planetenfotografie zu definieren!


    CS Michael


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    Meine Ausrüstung: 6" F4- & 8" F5-Newton, EQ6R, ZWO ASI 1600Mono


    Hallo Andi,


    ich bin jetzt seit 2017 dem Hobby verfallen und habe mit einer ganz normalen DSLR, Tele- und Weitwinkelobjektiv auf einem Stativ angefangen. DSLR und die Objektive nutze ich teilweise heute noch, aber immer auf einer EQ6R... Will heißen: Ohne gute Montierung ist das alles nix! Dort liegt ganz klar die Prio. Allerdings ist auch eine EQ6R ohne autoguiding nicht so richtig toll.... mit autoguiding aber um so mehr!


    Jetzt kann man diskutieren, ob die EQ6R für den Einstieg richtig ist. Unter einer EQ5 würde ich aber mit der Deepsky-Fotografie gar nicht erst anfangen, sonst ist der Frust vorprogrammiert. Ich zumindest kenne kaum gute Fotos, die mit einer EQ3 entstanden sind und von der Bedienung sind sie eh alle gleich.

    Also kannst Du auch gleich die EQ6R holen. Wenn's dann doch nicht Dein Hobby ist (was ich aber bezweifele, wenn ich Deine Beiträge so durchlese ^^), verkaufst Du Sie halt wieder. Sie sollte eigentlich recht wertstabil sein. Ist ja in erster Linie Mechanik, die nicht wirklich altert.


    Und was ich auch gelernt habe: Brennweite ist das letzte, was Du für DeepSky brauchst! Ich bin mit einem 1000mm Newton eingestiegen, jetzt nutze ich fast nur noch einen 600mm Newton... Der Auflösungsverlust ist fast nicht zu erkennen (das seeing ist hier meine Limitierung, nicht die Öffnung) und viele DeepSky-Objekte sind größer als man denkt. Eigentlich hätte ich gerne sowas um 400mm....


    CS Michael


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    Meine Ausrüstung: 6" F4- & 8" F5-Newton, EQ6R, ZWO ASI 1600Mono

    Hi Wolfgang,


    ich habe mich für meine A7M3 fürs Samyang 18mm F2.8 entschieden. Zum einen wollte ich noch mit 100mm Filtern arbeiten können und auch mein Budget nicht überstrapazieren.


    Ich war kritisch bzgl. der Abbildungsleistung, insbesondere was Sterne angeht und habe es gleich mal intensiv getestet.


    Habe dazu auch einen Testbericht (incl. Testfoto mit Sternabbildung) verfasst:


    https://projekt-astrofoto.jimd…BCr-die-milchstra%C3%9Fe/


    Grundsätzlich streut Samyang wohl sehr in der Qualität, meines hat sich aber als Glücksgriff erwiesen.


    CS Michael

    Hi Peter,


    dieses Gewimmel der vielen winzigen Galaxien im Hintergrund lässt mich immer an solchen tief belichteten Aufnahmen kleben. Herrlich.


    Aber haben die alle einen Namen? Mit Stellarium komme ich da nicht wirklich weit. Oder fehlt mir da ne Katalog-Erweiterung?


    CS Michael

    Hallo Blacky (?),


    ich verwende den StarAdventurer auch mit einer APS-C Kamera in genau diesem Brennweitenbereich. Weitwinkel ist eh kein Thema, bei 300mm braucht es aber eine sehr genaue Einnordung und ein stabiles Stativ im "Wasser".
    ich habe dieses: einfach und gut


    https://www.teleskop-express.d…nd-AZ-GTI-Montierung.html


    Und der Kugelkopf sollte auch stabil sein.


    Ich guide bei 300mm immer mit einem PC und PHD. So kann ich mit überschaubarem Ausschuß 30 Sekunden belichten.


    Jetzt aber die entscheidende Frage: wo willst Du überall fotografieren? Ich habe mir den SA gezielt als "Rucksackmontierung" gekauft, damit ich sie auf den Berg tragen und im Flieger mitnehmen kann. Für alles andere kommt bei mir eine EQ6R zum Einsatz.


    Ist Dir die Kompaktheit und Reisetauglichkeit genau so wichtig? Der SA ist nur um die RA-Achse angetrieben. Eine EQ3 zum Beispiel treibt beide Achsen an und hat dazu noch goto. Und preislich so weit weg vom SA ist sie nun auch nicht... Dafür bekommst Du aber sehr viel mehr Funktion und noch ein bisschen mehr Stabilität geliefert.


    CS Michael

    genau, Testversion für 40 (?) Tage ist für umme. Guck Dir aber mal dazu ein paar you-tubes an, z.B.

    Externer Inhalt youtu.be
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    Von der Komplexität steht es Photoshop nämlich in nix nach

    Hallo Raul,


    habe gerade erst den Pferdekopfnebel aus Material der letzten 14 Monate zusammengebaut und komme aktuell auf 14 Stunden Gesamtbelichtungszeit. Und in der nächsten Wintersaison will ich weiter sammeln. Es ist nämlich schon erstaunlich, welche Details man bei so tiefen Belichtungen noch rauskitzeln kann.


    A und O bei solchen Projekten ist die Vor- und Nachbereitung:


    Ziel beim Ausrichten der Kamera muss sein, möglichst immer exakt die gleiche Position anzufahren. Ich nutze dazu wie Keith platesolving. Ich habe dazu aus der ersten Session ein "Master-Bild" als Vorlage definiert. Wichtig ist aber auch, dass Du die Kamera immer gleich ins Teleskop einsetzt, damit Du keine Verdrehung im Bild hast. Andernfalls musst Du das gestackte Bild extrem beschneiden.


    Ganz wichtig sind dann natürlich auch die Flats etc. die Du nach jeder Session machen und beim Kalibrieren sauber zuordnen musst, damit beim Kalibrieren kein Müll entsteht.


    Ja, das geht alles mit dem DSS, aber bei so umfangreichen Projekten war mir das im DSS doch zu unhandlich, weshalb ich jetzt auf PixInsight umgestiegen bin. Da habe ich einfach mehr Kontrolle über das Kalibrieren etc. was mir bei solchen großen Projekten wichtig ist, weil ich das letzte Quäntchen Qualität rauskitzeln und nur die allerbesten Aufnahmen ins Summenbild integrieren will.


    By the way, es gibt auch viele Leute, die so ein Langzeit-Projekt mit verschiedenen Kameras und Setups umsetzen. So weit bin ich aber noch nicht.


    CS Michael

    Hallo zusammen,


    mit der Kombi EQ6R und APT habe ich beim "hochfahren" der gesamten Anlage auch schon manche Überraschung erlebt, z.B. dass APT links und rechts verwechselt und die Montierung in die völlig falsche Richtung losschießt, was in einem ordentlichem Crash enden kann, wenn man nicht schnell genug reagiert.


    Was sich bei mir bewährt hat ist folgender Workflow (dabei egal, ob ich frisch aufgebaut habe oder alles noch von der letzten Nacht rumsteht):


    1) Alles wie gewohnt verkabeln
    2) Monti einschalten und Datum etc. in der handsnyc eingeben. Dann mit der handsync aus der Grundstellung (Teleskop zeigt ungefähr auf Polarstern) via 1-Star-Allignment einen beliebigen (sichtbaren) Stern anfahren.
    3) Dann Monti mit APT verbinden und dann via blind-platesolving diesen beliebigen Stern von APT via goto ansteuern lassen.
    4) Dann in der handsync mit enter bestätigen und das shooting kann beginnen.



    Seitdem funktioniert zumindest das tadellos


    CS Michael

    Hallo Leute,


    ich gehöre zu den Newbies der Astrofotografie und ohne die heutigen Annehmlichkeiten wäre ich nie ins Hobby eingestiegen und hätte auch nicht angefangen, mich für die Astronomie im Allgemeinen zu interessieren. Wobei ich letzteres deutlich komplizierter finde[:)]


    Mein Beruf läßt es zum Beispiel überhaupt nicht zu, mir die ganze Nacht um die Ohren zu schlagen, um z.B. das Teleskop manuell nachzuführen. Und nur im Urlaub fotografieren und sich dann auf's Wetterglück verlassen?


    Was mich in solchen Diskussionen "früher zu heute" aber eigentlich immer umtreibt ist das <b>morgen</b>.


    Wie gut zugänglich ist der Sternenhimmel in ein paar Jahren aufgrund zunehmender Lichtverschmutzung (Starlink, LEDs, etc.) überhaupt noch?


    Also ich schätze mich sehr glücklich, dass ich heute Astrofotografie betreiben darf.


    CS Michael

    Hi Jochen,


    zu Deiner Frage:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann also bei Deepsky mehrere Tage (Wochen? Monate?) problemlos sammeln?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist genau der Trick sehr tiefer, kontrastreicher Belichtungen. Du kannst sogar Material über Jahre zusammen patchen. Die Deepsky-Objekte sind in der Regel nicht so dynamisch, dass sich diese sichtbar verändern.


    Und Dein Platesolving-Ansatz ist genau der richtige, um die Schnittmenge dabei möglichst groß, den Beschnitt also möglichst klein zu halten. Du solltest aber die Kamera möglichst immer mit der gleichen Orientierung in den Okularauszug einbauen, um Beschnitt durch Verdrehungen zu vermeiden.


    CS Michael

    Hi Jochen,


    ich bin mit einer sehr ähnlichen Konfiguration unterwegs, 8" F5 Newton auf einer EQ6R. Und auch mit dem Pferdekopfnebel habe ich so meine Erfahrungen... [:)]


    Der Pferdekopfnebel ist sehr lichtschwach/kontrastarm. Die wirklich guten Aufnahmen im Netz sind in der Regel im Schmalband- und nicht im RGB-Bereich entstanden. D.h. mit entsprechenden Filtern. Und dann mit Gesamtbelichtungszeiten über mehrere Stunden, die in mehreren Nächten gesammelt wurden. Und ganz wichtig: nur die wirklich guten Aufnahmen zum stacken verwenden. Alles mit Strichspuren, schlechtem Kontrast aufgrund Nebel etc. konsequent wegschmeißen.


    Zu Deinen Trackingproblemen: ich lese so zwischen den Zeilen, dass es bei Dir auf dem Feld mitunter windig ist. Da hast Du dann schnell verloren. Der 8" bietet so viel Angriffsfläche, da kann der Autoguider nicht gegensteuern. Und es gibt noch viele weitere mechanische Fehlerquellen, die trotz "gutem" Guiding zu Strichspuren im Bild führen können. Z.B. eine Relativbewegung zwischen Guiding- und Imagecam, eine Leitung, die am Teleskop zupft etc...


    Da hilft eigentlich nur Fehler suchen und Erfahrung sammeln!


    Und mach Dir mal zum gain nicht so viele Gedanken. Letztlich ist es wichtig, dass Du Belichtungszeit sammelst. Ob Du das Bild bei der Aufnahme verstärkst (hoher gain) oder in der Nachbearbeitung streckst, ist für den Anfang nicht so entscheidend. Die einzelne Aufnahme darf halt (abgesehen von sehr hellen Sternen wie z.B. Alnitak) in der Kombination gain x Belichtungszeit nicht überbelichtet sein.


    Weiterhin viel Spaß beim Üben


    CS Michael

    Hi Simon,


    Glückwunsch zum ersten Deep-Sky Bild! Mit M42 hast Du das klassische Einstiegs-Motiv gewählt und kannst gut mithalten.


    M42 hat den Vorteil, dass Du mit relativ kurzen Belichtungszeiten auskommst. Das wird aber bei den meisten anderen, lichtschwächeren DSS-Objekten dann deutlich schwieriger. Daher ist ein Autoguiding grundsätzlich eine sehr gute Investition in die Zukunft. Ich würde aber nicht gleich zum Off-Axis_guider greifen. Bei Deinem Teleskop war doch sicher ein Sucherfernrohr dabei? Das würde ich als Guidingrohr nutzen, eine günstige Guidercam dazu (ca. 150-180€) und sehr wahrscheinlich eine Verlängerungshülse, damit Du in den Fokus kommst. Dann kannst Du mal den Pferdekopf- oder Rosettennebel versuchen.


    Das Du ohne Komakorrektor fotografiert hast, sieht man an den zu den Ecken hin immer länglicher werdenden Sternen. Das hängt jetzt ein bisschen vom Motiv ab, ob Du das Bild beschneiden kannst oder ob diese länglichen Eiersterne sehr stören. Ich habe selber noch nie ohne Korrektor fotografiert, weil ich mir die Eiersterne viel schlimmer vorgestellt hätte, als sie es in deinem Bild sind...


    Insofern wäre meine Empfehlung erstmal Guiding, um überhaupt andere Objekte zu erreichen. Ausserdem muss man Guiding üben und kann deshalb gar nicht früh genug damit anfangen.


    CS Michael

    Hi Achim,


    ich muss nochmal nachhaken: die ganzen mechanischen Unzulänglichkeiten der Montierung umgehe ich mit sehr überschaubarem Euroneneinsatz genau damit, dass ich Kamera und Montierung mit dem PC steuere. Ich nutze den PC schon zum computergestützten Einnorden (letztlich ist es die Scheinermethode) und erst recht fürs goto. Via Bilderkennung weiß nämlich nur der PC, wohin das Teleskop wirklich exakt schaut. Ich bin deshalb nur darauf angewiesen, dass meine Montierung insbesondere beim guiden die Steuerungsbefehle vom PC ohne große Hysterese oder Überschwinger umzusetzen weiß. Und das tut die EQ6 wirklich sehr solide, selbst mit meinem 8" Newton und dem ganzen Fotokrimskrams. Bei mir ist bei Deep-Sky eigentlich immer das seeing Auflösungslimitierend.


    Klar, ich habe schon Anlauf gebraucht, um das System so zum laufen zu bringen. Aber ich denke, diese Arbeitsweise ist bei den meisten Astrofotografen state of the art. Deshalb mein Tipp: steck das Geld anstatt in eine mechanisch "perfekte" Montierung lieber in Kamera UND Filter. Da hast Du dann letztlich mehr von.


    CS Michael

    Hallo Achim,


    mit Deinen Wunsch-Montierungen habe ich zwar keine Erfahrung, aber durchaus mit dem Thema "GOTO Genauigkeit eher mittel". Das kann meine EQ6 auch nicht gut. Meine Lösung: plate Solving


    Bevor Du Tonnen von Euronen investierst, würde ich das mal ausprobieren. Meiner Meinung wirst Du mittelfristig um plate solving eh nicht rum kommen, z.B. wenn Du über mehrere Nächte ein Objekt ins Visier nehmen willst oder in der Nacht einen meridian flip machen mußt usw.


    Und egal, wie teuer die Montierung ist, sauber einstellen mußt Du sie alle. Ergo wäre Deine IEQ45 mit plate solving gut genug:-)


    CS Michael

    Hi Frank,


    was verläuft in der Astrofotografie schon ohne Fluchen und Zähneknirschen? Part of the game :)


    Tatsächlich habe ich das seit Wochen schlechte Wetter mit der Testversion & deinen Tutorials ein bissle genutzt und "kann" mit PI schon so viel wie mit DSS/fitswork. Klar, mir ist bewußt, dass PI dort anfängt, wo DSS/fw aufhört. Aber ich will ja auch weiter kommen.
    Und Deine neuen Tutorials waren für mich jetzt der finale Weckruf: KAUFEN, PI ist wirklich (meine) Zukunft:-)


    Was mich noch ein wenig ratlos läßt, ist das Datenhandling. DSS speichert ja nur das fertig gestackte Bild (und ne Handvoll Master). PI speichert dagegen einfach alles! Jedes kalibrierte und jedes alignte Bild usw. Zwei/drei klare Nächte und meine NAS läuft über...


    Die raws möchte ich auf keinen Fall von der NAS löschen. Speicher ich die Zwischenergebnisse also nur ins temp? Das muss ich für mich noch rausfinden. Wobei ich den Vorteil, auf die Zwischenergebnisse zugreifen zu können, schon sehe. Bei DSS kommen mitunter "dubiose" Ergebnisse raus, ohne wirklich auf Fehlersuche gehen zu können, weil es die Zwischenergebnisse ja nicht gibt.


    Vielen Dank nochmal für alle (!) Deine tollen Videos, die sind für uns Hobbyisten wirklich extrem hilfreich


    CS Michael