Beiträge von Thomas_Schmidt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ojmat</i>
    <br />Muss die den Spiegel bei -5°C über 0°C halten oder reichen auch -4°C?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es muss lediglich verhindert werden, dass die Oberflächentemperatur unter die aktuelle <i>Taupunkttemperatur</i> der Luft fällt. Wenn beispielsweise die Lufttemperatur -5°C beträgt und die relative Feuchte 80%, dann liegt die Taupunkttemperatur bei -7.6°C und es würde theoretisch genügen, die Oberflächen auf beispielsweise -7.5°C (oder wärmer) zu halten.


    Wieso können die Oberflächen überhaupt kälter als die Lufttemperatur (in diesem Beispiel -5°) werden? Weil sie im Wärmestrahlungsaustausch mit der Atmosphäre stehen und die Atmosphäre ein verhältnismäßig schlechter Wärmestrahler ist, während die Oberflächen deines Fernrohrs gute Wärmestrahler sind. Die Oberflächen verlieren also mehr Wärmestrahlung in Richtung Atmosphäre als sie von der Atmosphäre zurückbekommen und wegen dieses Nettoverlustes unterkühlen sie <i>unter</i> die aktuelle Lufttemperatur. Solange die Oberflächentemperatur zwar unterhalb der Lufttemperatur aber noch oberhalb der Taupunkttemperatur liegt, passiert taumäßig nichts. Fällt sie auch unter die Taupunkttemperatur, ist mit Betauung zu rechnen.


    Auf deiner feuchten Wiese scheint die relative Feuchte nachts aber bei 100% zu liegen, und dann ist die Taupunkttemperatur identisch mit der Lufttemperatur. Es ist in diesem Fall bereits die Unterkühlung unter die <i>Luft</i>temperatur zu vermeiden. Es würde also genügen, die Temperatur ein wenig über -5°C zu halten, -4°C würden noch ein wenig Sicherheitsreseve bieten.


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: WALD4TLER</i>
    eine Seite gefunden auf der viele alte Bücher über Astronomie zu finden sind .<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    A propos:


    Auf archive.org gibt es Scans einer unüberschaubaren Vielzahl von historischen und weniger historischen Büchern. Meistens auch solche, die über Google Books zu finden sind. Auf archive.org gibt es aber keine Seitenbeschränkung, man kann online im Buch blättern oder den Scan auch in verschiedenen Formaten (inklusive PDF) herunterladen.


    Hier als willkürliches Beispiel die Treffer für das im Originalpost genannte "Astronomy for Amateurs" von Camille Flammarion:
    Flammarion "Astronomy for Amateurs"


    Tschau,
    Thomas

    Zu berechnen sind die elliptische Bogenlänge und die Bahnfläche für das "Winterhalbjahr" elliptischer Umlaufbahnen mit verschiedenen
    Exzentrizitäten.


    Das "Winterhalbjahr" ist dabei der kleinere der beiden Teile, in die eine Ellipse geteilt wird, wenn ich in dem Brennpunkt, in dem die Sonne steht, eine Senkrechte auf der langen Achse der Ellipse errichte. Von der Sonne aus gesehen betragen die Winkel vom Perihel zu jedem der beiden Schnittpunkte der Senkrechten mit der Ellipsenbahn jeweils 90°.


    Die große Halbachse der Bahn sei der Einfachheit halber auf 1 Astronomische Einheit (AE) gesetzt. Dann gelten die Ergebnisse auch gleich direkt für die Erdumlaufbahn.


    (Dass das Perihel der Erdbahn ziemlich genau in der Mitte zwischen Herbstanfang und Frühlingsanfang liegt, ist Zufall. Meine Rechnung nimmt an, dass es <i>genau</i> in der Mitte liegt.)


    Da ein Großteil der benötigten Ellipsenmathematik für die Unterstufe wohl etwas zu krass wäre, gebe ich zunächst einfach die berechneten Flächen und Bogenlängen an und werte sie betreffs der Fragestellung aus. Für die Interessenten folgt eine kurze Beschreibung der verwendeten Rechenmethoden am Ende.



    A) Überstrichene Fläche


    Gemäß dem Zweiten Keplerschen Gesetz überstreicht der vom Planeten zur Sonne gezogene "Fahrstrahl" in gleichen Zeiten gleich große Flächen. Die während des Winterhalbjahrs vom Fahrstrahl des Planeten überstrichene Fläche ist einfach die Fläche des durch die erwähnte Senkrechte abgeschnittenen Ellipsensegments.


    Das Verhältnis der Fläche dieses Wintersegments zur Gesamtfläche der Ellipse ist also gleich dem Verhältnis der Aufenthaltsdauer des Planeten auf dem Winterbogen zur gesamten Umlaufdauer.


    Die folgende Tabelle zeigt für einige Exzentrizitäten die Fläche des Wintersegments (in AE²), die Gesamtfläche der Ellipse (in AE²) und das Verhältnis der beiden. Exzentrizität = 0 entspricht einer Kreisbahn, Exzentrizität = 0.0167 entspricht der Erdbahn.



    Die Gesamtfläche nimmt mit steigender Exzentrizität (bei festgehaltener großer Halbachse) ab, da die Ellipse immer schmaler wird. Die Fläche des Wintersegments nimmt noch rascher ab, weil sich die Ellipse zunehmend sozusagen "vom Perihel weg" und "in Richtung Aphel" verschiebt.


    Wie man sieht und auch erwartet hat, hält sich im Falle einer Kreisbahn der Planet genau die Hälfte der Zeit im Winterhalbjahr auf.


    Im Falle der Erde (Exzentrizität 0.0167) hält sich der Planet den Bruchteil 0.48944 einer Umlaufperiode, also eines Jahres, im Winterhalbjahr auf. Das können wir auch gleich mit realen Erdbahndaten vergleichen. Laut Wikipedia, Artikel "Jahreszeit", haben die Jahreszeiten jeweils eine Dauer von


    Code
    Frühling: 92,76 Tagen
    Sommer:   93,65
    Herbst:   89,84 
    Winter:   88,99


    Auf die "Winterhälfte" der Bahn im eingangs erwähnten Sinne (zwischen Herbst-Tagundnachtgleiche und Frühlings-Tagundnachtgleiche) entfallen die Jahreszeiten Herbst und Winter. Der zeitliche Anteil, den die Erde dort verbringt, beträgt laut Tabelle (89.84+88.99)/(92,76+93,65+89,84+88,99) = 0.48962 Jahre, was schön mit unserer idealisierten Ellipsenrechnung übereinstimmt.



    B) Bogenlänge


    Die folgende Tabelle enthält die Länge des Ellipsenbogens, der auf das Winterhalbjahr entfällt (in Astronomischen Einheiten AE) und den Gesamtumfang. E ist ein zur Berechnung der Bogenlänge benötigter Hilfswinkel.



    Wie man sieht und auch erwartet, wird die Bogenlänge des Winterhalbjahres mit zunehmender Exzentrizität kleiner.


    Dividiert man die Bogenlänge (in AE) durch die Aufenthaltsdauer (in Jahren) aus der vorigen Tabelle, erhält man die ebenfalls in der Tabelle gezeigte mittlere Geschwindigkeit während des Winterhalbjahres.



    C) Auswertung


    Jetzt haben wir alles, was wir brauchen: Die jeweils während des Winterhalbjahres durchlaufene Bogenlänge, die mittlere Geschwindigkeit beim Durchlaufen dieses Bogens, und die zum Durchlaufen benötigte Zeitdauer. Wie aus der ersten Tabelle ersichtlich ist, nimmt die benötigte Zeitdauer ab (für die hier tabellierten Exzentrizitäten von 0.5 Jahren bis auf 0.22575 Jahre).


    Da in die benötigte Zeitdauer sowohl die zu durchlaufende Bogenlänge als auch die mittlere Geschwindigkeit eingehen, stellt sich die Frage: Welchen Beitrag leisten - bei Veränderung der Exzentrizität - die Änderung der Bogenlänge und die Änderung der Geschwindigkeit zur Änderung der benötigten Zeit.


    Der Zusammenhang zwischen Bogenlänge S, Geschwindigkeit V und Zeitdauer T ist


    Code
    S / V = T


    Ich betrachte nun die Bogenlänge und die Geschwindigkeit <i>bei der Kreisbahn</i> als Referenzwerte S0 bzw. V0 und drücke die Bogenlängen und Geschwindigkeiten bei den anderen Exzentrizitäten mit Bezug auf S0 und V0 aus. Die Bogenlänge 3.12151 AE bei der Exzentrizität 0.01 wird beispielsweise als 0.994*3.14159 also 0.994*S0 ausgedrückt. Auf diese Weise sieht man sofort, um wieviel sich Bogenlänge und Geschwindigkeit bei den verschiedenen Exzentrizitäten gegenüber der Kreisbahn geändert haben.



    <b>Wie schon von Cleo vorweggenommen, sind die beiden Beiträge etwa gleich groß. Im Fall der Erdbahn ist die benötigte Zeitdauer (0.48944 Jahre) um den Faktor 0.979 kleiner als die Referenzdauer T0 bei der Kreisbahn (0.5 Jahre). Die Änderung der Bogenlänge trägt dazu einen Faktor <font color="limegreen">0.989</font id="limegreen"> bei, und die Änderung der mittleren Geschwindigkeit ebenfalls einen Faktor <font color="orange">0.989</font id="orange">.


    Erst bei deutlich größeren Exzentrizitäten beginnt die Änderung der Bogenlänge einen etwas stärkeren Einfluss (stärkeren Abminderungsfaktor) zu haben als die Änderung der mittleren Geschwindigkeit.</b>



    D) Hinweise zur Rechnung


    Die Fläche des dem Winterhalbjahr entsprechenden Ellipsensegments lässt sich berechnen nach Gleichung (4.6) in O. Montenbruck, Th. Pfleger: Astronomie mit dem Personal Computer, 2. Auflage, Springer 1994. Ein zusätzlicher Faktor 2 ist nötig, weil die Formel nur das Segment vom Perihel bis zum Senkrechten-Schnittpunkt berechnet, während wir das Doppelte benötigen.


    In diese Formel geht ein Winkel E ein, die exzentrische Anomalie, die oben als Hilfswinkel mit tabelliert ist. Sie berechnet sich aus der wahren Anomalie ny und der jeweiligen Exzentrizität e mit der Formel


    cos E = (cos ny + e)/(1 + e cos ny) (Wikipedia),


    was sich in unserem Fall wegen ny = ±90° vereinfacht zu


    cos E = e



    Alternativ kann die Formel


    Segment = cd/4 * [ arccos(1-2h/c) - (1-2h/c) * #8730;(4h/c - 4h²/c²)]


    mit c = 2*a und d = 2*b (Rechneronline) verwendet werden, wenn man als Segmenthöhe h die Entfernung vom Scheitelpunkt zum Brennpunkt der Ellipse setzt: h = a (1 - e)


    Es ergibt sich


    Segment = a^2 sqrt(1 - e^2) [ arccos(e) - e * sqrt( 1 - e^2 )]


    Taschenrechner auf Radian stellen.



    Für die Bogenlänge gibt es keine geschlossene Formel. Betreffs geeigneter Formeln unter Verwendung von Reihenentwicklungen kann man sich bei Interesse in der Facharbeit von Ph. Düren informieren. Das Problem ist, dass das die Bogenlänge beschreibende Integral über


    sqrt( 1 - e^2*sin(t)^2 )


    (wobei der Parameterwinkel t vom Anfang bis zum Ende des Bogenstücks läuft, für den vollen Umfang von 0 bis 2 pi)


    nicht elementar lösbar ist. Statt mich mit Reihenentwicklungen abzugeben, habe ich das Integral einfach numerisch gelöst. Das kann man mit einem geeigneten Taschenrechner machen, oder heutzutage von WolframAlpha erledigen lassen. Ein Aufruf des Online-Integrators mittels


    Code
    integrate sqrt(1 - 0.0001*(sin(t))^2) from 0 to 2 pi


    liefert beispielsweise den Umfang einer Ellipse mit der großen Halbachse 1 und der Exzentrizität 0.01 (also 6.28303). Bei der Integration über Teilbögen müssen wegen der Definition des Parameterwinkels t wieder die in der Tabelle angegebenen exzentrischen Anomalien verwendet (und in Radian umgerechnet) werden, z.B.


    Code
    integrate 2*sqrt(1-0.0001*(sin(t))^2) from 0 to 89.4270*pi/180


    um das Ergebnis 3.12151 zu erhalten.



    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andre</i>
    <br />Ich bin auch ein Freund von Vereinfachungen um physikalische Sachverhalte einfach zu erklären, nur würden wir in diesem Fall die Physik etwas auf den Kopf stellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es geht nicht um Vereinfachungen oder (allzu stark) vereinfachte Erklärungen. Die Klasse hat zutreffend festgestellt, dass das Winterhalbjahr aus <i>zwei</i> Gründen kürzer ist als das Sommerhalbjahr: Die Erde muss nur eine kürzere Strecke zurücklegen, und sie tut das mit höherer mittlerer Geschwindigkeit. Und es stellt sich schlicht die legitime Frage: Welchen Anteil haben die beiden Teil-Effekte am Gesamteffekt?


    Insbesondere ist die konkrete Frage hier: Um wieviel ist der perihelseitige Ellipsenbogen (gerechnet von der wahren Anomalie = Perihel - 90° bis Perihel + 90°) kürzer als der Restbogen?


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: andiarbeit</i>
    <br />Kommende Woche schlage ich hier mit der Frage auf, wie man die Dicke der Venusatmossphäre anhand des "übergreifens" der Sichelhörnchen bei der unteren Konjunktion berechnen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das war wohl mal eine populäre Fragestellung, hat sich aber offenbar letztlich als Sackgasse erwiesen:


    W. Rabe: Der Dämmerungsbogen des Planeten Venus
    Astronomische Nachrichten, Band 276 (1948), Heft 3, S. 111
    http://articles.adsabs.harvard.edu/full/1948AN....276..111R:


    "Eine kritische Untersuchung aller bisherigen visuellen Messungen der Hörnerverlängerung in der Umgebung der unteren Konjunktion, denen eigene Messungen aus den Jahren 1937 und 1940 beigefügt werden, beweist die Unmöglichkeit, aus Beobachtungen dieser Art die Refraktionskonstante der Venusatmosphäre zu bestimmen. Die erlangten Werte zeigen eine deutliche Abhängigkeit von der Objektivöffnung der benutzten Instrumente und dem jeweiligen Luftzustand."


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: andiarbeit</i>
    <br />Messung von Zenitdistanzen
    <br />Im Prinzip wird mit einem Universaltheodolit ein Sterndurchgang zu einem gewissen Punkt zu einer gewissen Sternzeit festgestellt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Geht es nun um Sterndurchgänge oder Zenitdistanzen?


    Zur Beobachtung eines Meridiandurchgangs musst du die genaue Südrichtung (den Meridian) vorab mit geeigneten Methoden bestimmt haben.


    Die Methode der Zenitdistanzen ist unabhängig von der Kenntnis des Meridians, braucht dafür aber mindestens zwei Beobachtungen. Man beobachtet zunächst, wann der betreffende Stern <i>vor</i> seiner Kulmination einen bestimmten Höhenwinkel (oder vom Zenit aus gerechnet: eine bestimmte Zenitdistanz) überschreitet, und wann er dieselbe Höhe (bzw. Zenitdistanz) <i>nach</i> seiner Kulmination wieder erreicht. Die Kulmination selbst fällt dann mit dem zeitlichen Mittel der beiden beobachteten Zeitpunkte zusammen (ggf. sind diverse kleine Korrekturen anzubringen). Eine Kenntnis der Südrichtung ist nicht erforderlich, man muss noch nicht einmal unbedingt den überschrittenen Höhenwinkel zahlenmäßig kennen (es genügt notfalls, <i>irgendeinen</i> Höhenwinkel festzuklemmen, und beide Beobachtungen mit unveränderter Höheneinstellung des Instruments vorzunehmen).


    Das Ergebnis beider Methoden ist der Durchgangs- bzw. Kulminationszeitpunkt des beobachteten Gestirns. Das <i>Mess</i>ergebnis sagt dir, zu welchem Zeitpunkt auf der Observatoriumsuhr dieses Ereignis stattfand, das Rechenergebnis sagt dir, zu welchem Zeitpunkt es auf einer astronomischen Zeitskala stattfand (je nachdem z.B. UTC, TT, ...). Die Differenz ist der aktuelle Uhrenfehler.


    Wie die Uhr zu Zeiten deines Oheims korrigiert wurde, weiß ich freilich nicht. "Früher" (also mindestens bis ins 19. Jahrhundert) ließ man die Uhr einfach ohne eingreifende mechanische Korrektur vor sich hin laufen und hat alle Korrekturen rechnerisch vorgenommen. Es gehörte zur Routinearbeit eines Observatoriums, den "Gang" der Uhr durch regelmäßigen Vergleich mit astronomischen Beobachtungen zu ermitteln und aufzuzeichnen. Die Uhr kann dann im Laufe der Zeit im Prinzip beliebig "falsch" gehen, man kennt ja die notwendige Korrektur und berücksichtigt diese bei den Rechnungen.


    Die Angabe von Zehntelsekunden war auch im 19. Jhdt. durchaus üblich. Die astronomische Uhr gab ein hörbares Ticken im Sekundenabstand von sich, und der Astronom verglich das im Teleskop beobachtete Geschehen mit dem gehörten Ticken (Auge-Ohr-Methode). Später kamen dann elektrische Aufzeichnungsmethoden auf, wie z.B. das von Lars angesprochene "unpersönliche Mikrometer", das dann sowieso Messungen auf Sekundenbruchteile erlaubte.


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kurzlebige Isotope von Nickel, welche den Hellikeitsanstieg entstehen lassen und auch den anschließenden Abfall der Helligkeit erklären.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mehr Details dazu gibt's zum Beispiel hier:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Supernova#Light_curves
    https://en.wikipedia.org/wiki/Supernova#Energy_output


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man z.B. eine kleine Kugel in 200 Km Höhe aussetzt, und eine Zweite 20 Meter höher: Dann wird die Obere natürlich langsamer sein, und die untere schneller. Was wenn man die zwei Kugeln mit einer Stahlstange verbindet. Richtet sich diese dann langsam waagerecht aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sie richtet sich aufgrund der Gezeitenkräfte senkrecht aus:
    "Befinden sich zwei Objekte auf unterschiedlich hohen Umlaufbahnen über einem Planeten, so muss der niedriger fliegende Körper eine höhere Geschwindigkeit haben als der höher fliegende, um das Gleichgewicht zwischen Gravitation und Fliehkraft zu erfüllen. Werden die beiden Flugkörper nun mit einem Tether verbunden, so wird das Seil durch diesen Geschwindigkeitsunterschied gespannt. Dabei wird der ursprünglich schnellere Partner verlangsamt und der ursprünglich langsamere Partner beschleunigt, schließlich bewegen sich beide durch die Verbindung mit gleicher Geschwindigkeit auf unterschiedlich hohen Umlaufbahnen."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Space_Tether


    Siehe auch:
    Gravity-gradient stabilization (englisch)
    "The gravity of the Earth decreases according to the inverse-square law, and by extending the long axis perpendicular to the orbit, the "lower" part of the orbiting structure will be more attracted to the Earth. The effect is that the satellite will tend to align its axis of minimum moment of inertia vertically."


    Tschau,
    Thomas

    Nordenskiöld, N. A. E.:


    1873: Observations sur les poussières charboneuses, avec fer métallique, observées dans la neige.
    Compt. rend. 77, 463


    1874: On the cosmic dust which falls on the surface of the earth with the atmospheric precipitation.
    Phil. Mag. [4] 48, 546 (Vorschau online)


    1874: Ueber kosmischen Staub, der mit atmosphärischen Niederschlägen auf die Erdoberfläche herabfällt.
    Ann. d. Phys. 151, 154-165 (online)


    (Quelle)


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SigurRósFan</i>
    ich wüsste wirklich zu gern das Buch, in dem diese Geschichte um Nordenskjöld steht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielleicht war's
    Hoimar v. Dithfurt: Kinder des Weltalls
    (im PDF nach Nordenskjöld suchen)


    <font color="orange">"Die Wissenschaftler waren sicher, daß sie bei ihren mikroskopischen Bodenuntersuchungen stets auch aus dem Weltall stammende Partikelchen vor Augen hatten. Da man diesen ihre himmlische Abstammung aber nicht ansehen konnte, war es unmöglich, sie unter den Unmengen der gewöhnlichen Bestandteile irdischer Herkunft herauszufinden.


    Immerhin hatte schon vor hundert Jahren ein schwedischer Gelehrter auf Grund derartiger Überlegungen ein Experiment angestellt, das ihn bei seiner Umgebung vorübergehend wohl in einem seltsamen Licht erscheinen ließ: Der Mann begann nämlich eines Tages in der Nähe der schwedischen Hauptstadt damit, gewaltige Mengen frischgefallenen Schnees zusammenzuschaufeln und in einem großen Kessel zu schmelzen. Dieses für einen ernsthaften Forscher seltsam wirkende Treiben setzte er mehrere Tage lang fort. Was er dann anschließend aber tat, zeigte, daß der Mann einen guten Einfall gehabt hatte. Adolf Erik Freiherr von Nordenskjöld, »Geognost und Polarforscher«, begann jetzt nämlich damit, den staubfeinen, schwärzlichen Bodensatz, der sich bei der tagelangen Schneekocherei in seinem Kessel gebildet hatte, erst mit einem Magneten zu sortieren und dann unter dem Mikroskop zu untersuchen.


    Dabei entdeckte er tatsächlich, was zu finden er gehofft hatte: winzige metallische Staubkörnchen mit magnetischen Eigenschaften. Flugs hielt der Gelehrte einen Vortrag, bei dem er seinen Hörern auseinandersetzte, daß er in dem jungfräulichen Schnee Metallstaub gefunden hätte, der aus dem Kosmos stammen müsse. Offenbar habe der feine, in der Atmosphäre langsam nach unten schwebende Staub als Kristallisationskern für die Schneeflocken gedient, die ihn nach ihrem Fall zur Erde enthalten hätten.


    Man spendete in Stockholm dieser Behauptung damals höflichen Beifall, blieb aber skeptisch. Wir wissen heute, daß Herr v. Nordenskjöld völlig recht hatte, nur konnte er das damals eben noch nicht beweisen."</font id="orange">


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mmpgb</i>
    "Der Schweif entsteht durch Überlagerungder Farben des unter minimalem Ablenkungswinkel austretenden Lichtes."<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Siehe hierzu auch die ausführlichen Erläuterungen im Wikipedia-Artikel:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nebensonne


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">neue (erste?) echte Farbfotos<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Neue ja, aber nicht die ersten:


    https://twitter.com/carolynporco/status/859243499572477952
    https://twitter.com/carolynporco/status/859244262252204033
    http://ciclops.org/view/7496/Spring-At-the-North-Pole (April 2013)


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wer machte das.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Heutzutage macht das die


    IAU Working Group on Cartographic Coordinates and Rotational Elements
    https://astrogeology.usgs.gov/groups/IAU-WGCCRE


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wie wurde das bei jupiter festgelegt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Report of the IAU Working Group on Cartographic Coordinates and Rotational Elements: 2009


    "(e) The equations for W for Jupiter, Saturn, Uranus and Neptune refer to the rotation of their magnetic fields (System III)"
    (Tabelle 1, Fußnote (e). Die Definition des Rotationswinkels W des Nullmeridians steht in der Erläuterung zu Abb. 1.)


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stardust3</i>
    <br />Wieso brennt mir beim Mond die Netzhaut nicht durch? Kann da jemand meinen Denkfehler aufklären?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wird hier detailliert vorgerechnet.


    Kurz gefasst: Was dir beim Anblick der Sonne die Netzhaut versengt, ist die <i>Flächenhelligkeit</i> der Sonnenoberfläche.


    Um zum Vergleich die Flächenhelligkeit (im Fachjargon: Leuchtdichte) der Mondoberfläche zu ermitteln, musst du erst die von der Sonne auf der Mondoberfläche erzeugte <i>Beleuchtungsstärke</i> berechnen. Diese ist das Produkt aus der Leuchtdichte der Sonnenoberfläche und dem Raumwinkel, den die Sonne von der Mondoberfläche aus gesehen aufspannt. (Leuchtet ein: hätte die Sonnenscheibe nur die halbe Fläche, würde sie auch bei gleichgebliebener Leuchtdichte dem Mond nur halb so viel Licht zusenden und die Mondoberfläche nur halb so stark beleuchten.) Dieser Raumwinkel beträgt aber nur 0.000068 Steradian, so dass wir schon mal einen erheblichen Reduktionsfaktor haben.


    Das auf der Mondoberfläche parallel auftreffende Sonnenlicht wird nun auch nicht als parallel gebliebener Strahl in dein Auge reflektiert sondern diffus in alle Richtungen des Halbraums gestreut. (Der Mondboden ist nicht wirklich ein diffuser Reflektor, aber für die vorliegende Rechnung lässt er sich in guter Näherung wie ein solcher behandeln). Das reduziert die bei dir ankommende Strahlung nochmal um einen Faktor pi.


    Schließlich kommt noch die Albedo A des Mondbodens als Reduktionsfaktor hinzu, und als Endergebnis ist die von dir gesehene Flächenhelligkeit der Mondscheibe um den Faktor 0.000068*A/pi kleiner als die Flächenhelligkeit der Sonnenscheibe.


    Mit seiner Albedo von ca. 0.12 hat der Mond also eine um den Faktor 0.000068*0.12/3.14 = 0.0000028 = ca. 1/400000 kleinere Flächenhelligkeit als die Sonne, und das sind gerade jene 14 Magnituden, die zwischen Sonne und Mond liegen.


    Hätte der Mond die Albedo 1, dann wäre er immer noch um den Faktor 0.000068/3.14 = 0.000022 = ca. 1/46000 weniger hell als die Sonne, das wären knapp 12 Magnituden.


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AS-Fan</i>
    werden die Wellen in einem See, in den man einen Stein wirft, wirklich langwelliger?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn du einen unendlich langen Wellenzug hast, der aus Wellen <i>einer</i> bestimmten Wellenlänge besteht, dann behält dieser Wellenzug bei seiner Fortpflanzung stets genau diese Wellenlänge bei; er hat keinen Grund, seine Wellenlänge zu ändern. Seine <i>Fortpflanzungsgeschwindigkeit</i> hängt jedoch von der Wellenlänge ab, ist also für Wellenzüge verschiedener Wellenlänge auch verschieden.


    Wenn du einen Stein ins Wasser wirfst, dann erzeugst du eine Störung, die sich als Überlagerung vieler Wellen mit vielen verschiedenen Wellenlängen beschreiben lässt (Fourier-Zerlegung). Diese Wellen laufen um so schneller, je größer ihre Wellenlänge ist. Nachdem sich das ursprüngliche steinverursachte Chaos gelegt hat, besteht die Wellengruppe, die sich vom Ort des Einschlags entfernt, im Wesentlichen aus etwa sinusförmigen Wellen, so dass man den Verlauf der Wellenkämme bequem mit dem Auge verfolgen kann. Die schnelleren langwelligen Schwingungen laufen vorneweg, die langsameren kurzwelligen Schwingungen bilden das Schlusslicht.


    Die Gruppe als Ganzes ist jedoch eine Überlagerung all dieser Wellen. Wenn man also einen bestimmten Wellenkamm aus der Gruppe ins Auge fasst und weiterverfolgt, betrachtet man nicht eine individuelle langwellige oder kurzwellige Schwingung, sondern einen Wellenkamm, der sich aus der Überlagerung der verschiedenen, verschieden schnell laufenden Schwingungen ergibt. Rechnet man diese Überlagerung durch, stellt man fest, dass sich im Laufe der Zeit <i>von jedem</i> dieser Wellenkämme die jeweils benachbarten mehr und mehr entfernen; die Gruppe läuft auseinander. In diesem Sinne wird die laufende Welle, wenn man mit ihr mitläuft, immer langwelliger.


    Das heißt aber zunächst auch nur, dass an einem entfernten Ort zuerst die langwelligen Schwingungen eintreffen. Die kurzwelligen sind ja nach wie vor auch da, sie treffen lediglich später ein. Freilich werden die kurzwelligen Schwingungen auch stärker gedämpft, so dass nach einer Weile das Wellenpaket nur noch aus den langwelligen Komponenten ("Dünung") besteht. In diesem Sinne wird die ganze Gruppe durch Verlust der kürzeren Wellen im Laufe der Zeit ebenfalls langwelliger.


    Das obige gilt aber nur für "Schwerewellen", d.h. Wasserwellen, bei denen die Schwerkraft als "rücktreibende Kraft" wirkt, die einen Wellenberg wieder in die Wasseroberfläche zurückzieht und so die Schwingungsbewegung ermöglicht. Bei kleinen Wellen (Wellenlängen unter ca. 1 cm) dominiert die Oberflächenspannung als rücktreibende Kraft. Solche "Kapillarwellen" laufen um so schneller, je <i>kleiner</i> die Wellenlänge ist. Sie werden z.B. von Regentropfen erzeugt, und die von einem Tropfenaufprall ausgehende Wellengruppe hat daher die <i>kurzwelligen</i> Schwingungen vorneweg.


    Den Zusammenhang zwischen Wellenlänge und Fortpflanzungsgeschwindigkeit nennt man "Dispersionsrelation", und die oben beschriebenen Verhältnisse gelten für große bzw. kleine Wasserwellen. Erdbebenwellen sind (sowohl longitudinale als auch transversale) elastische Wellen eines Festkörpers, und um deren Fortpflanzung beurteilen zu können, müsste man etwas über ihre Dispersionsrelation und ihre Dämpfung wissen. Da bin ich im Augenblick überfragt.


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">da gibt es bestimmt einen Pressemitteilung auch mit Details wie der ererichten Genauigekeit.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dem Vernehmen nach wird der erste Datenrelease im September folgendes enthalten:


    * Einen primären Datensatz (die "Tycho-Gaia Astrometric Solution" als Kombination der Gaia-Messungen mit dem bestehenden Tycho-Katalog:(
    2D-Positionen, 2D-Eigenbewegungen und Parallaxen von 2 Millionen Objekten bis zu einer (Gaia-)Helligkeit von ca. 12 mag mit Genauigkeiten von etwa 0.3 Millibogensekunden bzw. 0.3 Millibogensekunden pro Jahr.


    * Einen sekundären Datensatz mit 2D-Positionen (also noch ohne Entfernungen) von 1.1 Milliarden Objekten bis zu einer (Gaia-)Helligkeit von ca. 20.7 mag mit einer Genauigkeit von etwa 10 Millibogensekunden.


    * Lichtkurven für 3360 Veränderliche nahe dem südlichen Ekliptikpol über 28 Tage.


    Die ausgewerteten Messdaten umfassen nur wenig mehr als ein Jahr (25. Juli 2014 bis 16. September 2015), so dass Parallaxen und Eigenbewegungen noch nicht sauber voneinander getrennt werden können. Daher lässt man (vorübergehend) auch Daten des Tycho-Katalogs in die Auswertung mit einfließen.


    Tschau,
    Thomas

    Es gibt übrigens ganz aktuell auch schon ein kleines Leckerli. Für den 14. September ist ja die Veröffentlichung einer ersten vorläufigen Version des GAIA-Katalogs vorgesehen. Am 19. Juli schon bedeckt aber Pluto einen Stern, und aus der genauen Beobachtung dieser Bedeckung - insbesondere des "central flash" - erhofft man sich Erkenntnisse über eventuelle Änderungen des Atmosphärenzustands seit dem Vorbeiflug von New Horizons. (http://www.iota-es.de/pluto-19072016.html)


    Die Beobachtungszone für den central flash ist aber recht klein, und man braucht eine möglichst genaue Vorhersage ihrer Lage, damit sich die Beobachter dort aufstellen können. Dafür sind möglichst genaue Koordinaten für Pluto und Stern nötig, und für diesen Zweck haben die GAIA-Leute gestern als erstes öffentliches GAIA-Ergebnis überhaupt die Koordinaten des bedeckten Sterns bekanntgegeben:


    <font color="orange">The Gaia position for UCAC4 345-180315 at epoch 2015.0 in the J2000 system is Right Ascension 286.8421576 degrees and Declination -21.1745647 degrees (19h7m22.1178s -21d10’28.433”). With Gaia's position accuracy, which is 1 milliarcsec for this star at epoch 2015.0, the biggest uncertainty of the timing and location of the event as observed from the Earth will be due to uncertainty of the precise Pluto orbit.</font id="orange">
    (http://www.cosmos.esa.int/web/gaia)


    An derartige Koordinatenangaben wird man sich künftig gewöhnen müssen/dürfen... [:p]


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hoefats</i>
    Nun, die Astrophysiker sagen, unsere Erde würde OHNE Mond einfach nur
    rumtaumeln, mehr oder weniger völlig unkontrolliert.
    Einen definierten Drehimpuls ohne Begleiter gäbe es also NICHT.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sagen sie nicht, das hast du falsch aufgefasst.


    Die Erde hätte ohne Mond praktisch dieselbe Rotation wie mit Mond (lediglich etwas weniger abgebremst). Die Präzession der Erdachse hätte aber ohne den Gravitationseinfluss des Mondes eine andere Geschwindigkeit und damit zufällig eine ähnliche Periode wie eine von Jupiter erzeugte Bahnstörung. Da Jupiter in dieser Situation immer wieder auf dieselbe Weise auf die Erde einwirken würde, könnte sich über Jahrmillionen hinweg eine starke und unregelmäßige Änderung der Achsneigung der Erde ergeben (das ist das vielzitierte "Taumeln", das aber eben nur ein äußerst langsamer Vorgang wäre, der sich der normalen Rotation überlagert).


    Da die zusätzliche Gravitationskraft des Mondes eine schnellere Präzession erzeugt, gerät die Erde nicht in diese "Resonanz", und ihre Achse hat keinen Anlass, sich über Gebühr zu neigen.


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mmpgb</i>
    Wenn sich solche Schichten über dem Meer für einige Zeit stabil ausbilden können, dann wird das Licht auch entsprechend deutlich an den Grenzen dieser Schichten gebrochen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hier gibts ein paar Computersimulationen der Effekte entsprechender Schichtungen:
    Optical Phenomena of Ducts


    Dort finden sich auch die "rechteckige" und die "muffinförmige" Sonne von Sandra wieder.


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">kann jemand die "Spuren" erklären?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Gruggy,
    das ist eine Kraterkette (Fachausdruck: Catena).


    Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Catena Davy, benannt nach dem Krater Davy im Vordergrund. Gemäß dem verlinkten Artikel der englischen Wikipedia vermutet man als Ursache einen vor dem Einschlag durch Gezeitenkräfte zerrissenen kleinen Himmelskörper (ähnlich wie der aus demselben Grund zerrissene Komet Shoemaker-Levy 9, dessen Einzelteile 1994 auf Jupiter einschlugen), aber eine vulkanische Ursache ist auch nicht ganz ausgeschlossen.


    Tschau,
    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der Orbiter würde erst mal "falsch rum gucken". Mit dem Hintern zur Erde+Sonne.
    Dazu müsste man eben das Raumschiffchen für den Schnappschuss umdrehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In der Regel ja, speziell im Fall der Kaguya-Bilder
    http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-9617-2009-03-10.html
    war es aber anders: Die Sonde blickte, während sie die Mondrückseite überflog, in Richtung Mond und hatte beim Übergang auf die Vorderseite den Mondrand mit der gerade hinter dem Mondrand aufgehenden Erde im Visier. Deshalb ist auf den drei Bildern der Lichtring unten abgeschnitten - das ist ein unbeleuchtetes Stück Mond, das die Erde teilweise verdeckt und Schritt für Schritt freigibt.


    Hier als Video:
    Solar Eclipse-Japan's Kaguya Lunar Orbiter


    Tschau,
    Thomas

    Hallo Walter,


    ein schöneres Bild habe ich nicht zu bieten, aber ein historischeres:


    APOD: A Solar Eclipse from the Moon,
    aufgenommen 1967 vom Mondlander Surveyor 3.


    Und dann gibt es noch eine Aufnahme, die zwar nicht direkt vom Mond stammt, aber von Apollo 12, als die Kapsel auf dem Rückweg zur Erde in den Erdschatten eintauchte und so ihre private Sonnenfinsternis hatte:


    This photograph of the eclipse of the sun was taken with a 16mm motion picture camera from the Apollo 12 spacecraft during its trans-Earth journey home from the moon.


    Das ist ein Standbild aus einem 16mm-Film; den wackligen Filmschnipsel gibt's hier auf Youtube:


    What happens on the Moon during a lunar eclipse?


    Viel Farbe ist in der Lichtsichel freilich nicht zu sehen, vermutlich weil sie überbelichtet ist. Das schwächere Streulicht von innerhalb der Kamera ist deutlich rot.


    Tschau,
    Thomas