Liebe Astrofreunde,
ein Fachmann hat gestern das unten zitierte Angebot vor Ort geprüft und mir einen Zustandsbericht hinterlassen, der mich zu weitreichender Korrektur zwingt.
Also: Es handelt sich wohl um einen Fraunhofer-Achromaten ungefähr aus dem Jahr 1910. Die Ausstattung war von jeher einfach: Standard-Okulartrieb, Porroprisma mit Okularrevolver (geradsichtig, nicht 45°, für terrestrische Nutzung), die drei genannten Okulare, einfacher Okularansatz, Taukappe, Tariergewicht.
Was sonst vorhanden war, ist verlorengegangen, außer dem Kistenunterteil.
Abgesehen von altersbedingten Mängeln wie Trübung der Okularlinsen und leichten Deformationen an Okulartriebachse und Objektiveinfassung bestehen folgende gravierendere Mängel:
Das Objektiv ist offensichtlich mal unsachgemäß aus- und wieder eingebaut worden, der Arretierknebel für die Bajonetthalterung der Okularansätze ist abgebrochen, der Tubus ist "neuzeitlich" weiß nachlackiert worden.
Meine ursprüngliche Preisvorstellung lässt sich so nicht halten, daher bitte ich interessierte und versierte Restauratoren um ein Gebot.
Weiterhin grüßt herzlich
Gernot Maetzel
Freunde alter Teleskope,
aus Schulbeständen biete ich einen Zeiss-Jena-Refraktor zum Kauf an.
Prägung auf dem Okularauszug: Carl Zeiss, Jena Nr. 6286
Es handelt sich wahrscheinlich um einen 1205/80-Achromaten, erbaut offenbar deutlich vor dem 2. WK, ganz eventuell schon Ende des 19. Jhd. (nach Expertenauskunft).
Dazu gehören: ein gerader Okularansatz und ein 3-fach-Okularrevolver mit 45°-Prisma, beides mit Bajonettverschluss am Okularauszug zu montieren.
Zudem sind drei Okulare erhalten: 40mm-Kellner, 25mm-Huygens und 18mm-Huygens.
Eine Rohrschelle mit Zapfen zur Aufnahme in einer azimutalen Montierung sowie der untere Teil der hölzernen Transportkiste mit Formeinsätzen sind ebenfalls dabei.
Eine Montierung und einen zugehörigen Sucher habe ich nicht zu bieten.
Die Qualität der Mechanik/ Optik macht auf mich einen guten bis sehr guten Eindruck.
Von allem kann ich Bilder schicken, gerne beantworte ich auch Fragen zum Gerät so gut ich kann.
Zum Preis: Soviel, wie ich meiner Schule für die Anschaffung einer EQ-8 mit Polsucher vorgestreckt habe, nämlich 3088,-€, muss dabei mindestens herausspringen. Diese Forderung erscheint mir weder unverschämt noch unrealistisch.
Nehmt gerne Kontakt auf unter mzl ätt johanneum-luebeck.de
Zum Beginn der dunklen Jahreszeit grüßt
Gernot Maetzel
