Beiträge von Torsten Krahn

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Korn</i>
    <br />Hi,


    meine neuesten Bilder mit dem 8" GSO doch-nicht-Pyrex Newton auf EQ-6 möchte ich euch nicht vorenthalten:


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Moin Roland,


    meine Hochachtung. Ich fand meine eigenen Jupiter-Bilder von letzten Jahr für die Bedingungen (auf meiner Website nachzulesen) schon ganz gut. Seitdem warte ich auf die Glückskombination von gutem Seeing, Kamera mit, Notebook mit und überhaupt da zu sein ;)


    Aber bald ist es soweit, das spüre ich...

    Hallo,


    vorsicht bei der Verallgemeinerung des Begriffs "Pluto". Alleine der Bresser Pluto kam in zig verschiedenen Versionen und ist nicht zu verwechseln mit anderen 114/500ern anderer Verkaufsmarken, die ebenfalls von Synta hergestellt werden, wo aber teilweise die Produktpflege ganz anders betrieben worden ist. Kauft man Bresser in Kaufhäusern, erhält man sehr oft Lagerware alter Bauart.


    Im Übrigen würde ich den Pluto wegen seiner eingeschränkten Möglichkeiten keinem Anfänger empfehlen (schwache Vergrößerung für große Gesichtsfelder, Planeten, Mond, Sonne nur sehr eingeschränkt möglich).

    Hallo Guido,


    es besteht anscheinend nicht nur die Möglichkeit, sondern scheint tatsächlich so zu sein. Mit der Hektik hast Du Recht - schon etwa 60 Beiträge zu dem Thema in einem uns sehr bekannten Astronomie-Forum. Das war wohl ein richtiger Bumerang.


    Der am meisten betroffene Händler reagiert gerade sehr kulant und zur vollsten Zufriedenheit seiner Kunden, wie es sich für einen guten Händler gehört. So wie das "bei den Profis" gemacht wird. Kritik ist nur vereinzelt aufgekommen und wurde durch die zufriedenen Kunden im Namen der Menschlichkeit im Keime erstickt ;)

    Hallo Ulrich,


    <BLOCKQUOTE id=quote><font size=1 face="Verdana, Arial, Helvetica" id=quote>Zitat:<hr height=1 noshade id=quote>
    Hallo Godzilla -
    es stimmt, als User kann man keine (auch nicht die eigenen) Beiträge löschen
    <hr height=1 noshade id=quote></BLOCKQUOTE id=quote></font id=quote><font face="Verdana, Arial, Helvetica" size=2 id=quote>


    Verstehe ich da etwas falsch? Meine eigenen Beiträge haben immer einen kleinen Papierkorb mit dabei (in der Reihe der Symbole), über den ich den Beitrag später auch löschen kann. Gerade vor einigen Wochen habe ich einen verunglückten Beitrag entfernt.




    Gruß Torsten


    Bearbeitet von: Torsten Krahn am: 15/10/2002 23:33:20

    Hallo Michi,


    ich kenne zwar das österreichische Recht nicht, aber solange es sich lediglich um einen einfachen Link auf eine öffentlich zugängliche Seite handelt, dürfte es kein Problem geben. Der dortige Betreiber könnte natürlich verärgert sein, weil er es lieber hat, wenn seine Besucher über die Startseite kommen, aber mehr als Euch bitten, den Link zu ändern oder zu löschen kann er meiner Meinung nach nicht.


    Anders könnte es aussehen, wenn sich der verlinkende Seitenbetreiber den Inhalt der anderen Seite "zu eigen macht", sich also zum Beispiel die Wetterseite nach dem Klick auf den Link im Frame der Ursprungsseite öffnet, so dass es aussieht, als sei sie ein Teil eures Angebotes. Oder wenn der Link mit "unser Wetterservice" oder ähnlich daher kommt.


    Bestimmt gibt es auch in Österreich schon ein paar Urteile zu diesem Thema...






    Gruß Torsten

    Hallo Deepsky,


    Du schriebst:
    > (nicht so ein Mist wie auf dem Treffen in Reinsehlen
    > (Hotel)kopfschüttel...)


    Davon habe ich auch negativ gehört - die Lampe in einem Hotelzimmer am Fenster. Allerdings hörte ich auch, dass einige darüber erboste Astronomen unter Weisslicht und Schimpfen ihre Sachen abbauten, ohne auf die anderen Beobachter Rücksicht zu nehmen. Verkehrte Welt...




    Gruß Torsten

    Hallo Silence,


    ich möchte mich nicht nur meinen Vorrednern anschließen, sondern es noch mal deutlicher ausdrücken:


    Die auf eBay mit dem von Dir geposteten Beschreibungstext angebotenen Luxon-Teleskope sind aller Wahrscheinlichkeit nach nichts weiter als die ganz normalen China-Miniteleskope, die unter tausend verschiedenen Handelsmarken vertrieben werden. Der Beschreibungstext lässt aber durchblicken, dass es sich hier um ganz besondere Teleskope handelt, besonders ist daran aber nur der Preis, der wegen der tollen Beschreibung entsteht.


    Gehe lieber zu einem Teleskoptreffen oder einer Volkssternwarte in Deiner Nähe und schaue mal selbst durch verschiedene Geräte durch, dann fällt Dir die Entscheidung leichter. Teleskope nur aufgrund der Beschreibung eines Händlers zu kaufen ist nicht gerade ratsam.

    Ach ja: Für die angeblichen 200-300 Euro Neupreis bekommst Du bei richtigen Astrohändlern heute schon wesentlich tauglichere und größere Geräte...









    Gruß Torsten

    Hallo Oliver,


    wie gesagt, ich bin von dem Filter nicht sonderlich begeistert, aber das mag damit zusammenhängen, dass der Himmel hier ziemlich dunkel ist. Unter anderem Himmel, in anderen Teleskopen und durch andere Augen mag das anders sein. Tatsächlich erhöht er die Kontraste an Jupiter und Mond ein wenig, färbt aber auch das Gesamtbild leicht violett ein, was mich irgendwie stört. in den letzten Monaten habe ich ihn nur noch ausgepackt, wenn ich mal Jupiter oder andere Planeten am Taghimmel beobachtet habe.




    Gruß Torsten

    Kallo Karsten,


    das 29er Speers Waler liefert an meinem f/5-Newton in der Mitte bis etwa auf 75% des Gesichtsfeldes vernünftige Sterne. Nach außen hin werden sie strichförmiger, wobei sie sich parallel zum Gesichtsfeldrand ausrichten. Die Striche verändern sich etwas, wenn man den Blickwinkel ändert, das kann aber auch mit meiner Brille zusammenhängen.


    Das scheinbare Gesichtsfeld ist sehr groß, angegeben ist es mit 74° und irgendwo in dem Bereich liegt es wohl auch tatsächlich. Das wahre Gesichtsfeld liegt etwas über zwei Grad.


    Vor der Anschaffung habe ich es ausgiebig parallel zu einem 32er Antares Erfle getestet. Das Erfle zeigte ein ähnliches Verhalten in der Sternabbilddung, ein minimal kleineres scheinbares und ein minimal größeres wahres Gesichtsfeld. Im direkten Vergleich an hellen Sternen (Wega, Plejaden) und an M31 wirkte das SP29 aber viel brillianter als das Erfle32 (ich glaube nicht, dass das an der geringfügig höheren Vergrößerung des SP liegt) und habe mich deshalb für das SP entschieden.


    Etwas gezögert habe ich, eben wegen der Sternabbildung, aber dann habe ich mir verinnerlicht, was ich damit sehen möchte (Übersicht, große Objekte) und was mich Okulare kosten würden, die in der Randabbildung besser sind. Jetzt, nach einigen Beobachtungen, bin ich noch immer zufrieden damit.





    Gruß Torsten

    Hallo Olli,


    Du schriebst:
    > also das Skyglow ist ja für Refraktoren gedacht,
    > um eventelle gelbe und blaue Farbsäume wegzunehmen.


    Das ist nicht wahr, auch wenn Wolfgang Ransburg es immer wieder gerne schreibt. Der Skyglow ist dafür gedacht, Streulicht von Lampen zu dämpfen und Kontraste zu verbessern. Ich habe ihn selbst seit langer Zeit und konnte durch meine Refraktoren keine Verringerung des Farbfehlers feststellen - im Gegenteil. Der Filter heißt nicht umsonst "Multiband-Violett". Hier zwei Ausschnitte aus der Skyglow-Beschreibung von Baader (http://www.baader-planetarium.de:(



    + + + + + + +


    "Dies ist kein simples Dämpfglas, sondern ein selektives Kontrastfilter. Im sichtbaren Spektralbereich werden gezielt Bereiche abgeblockt, in denen Straßenlampenlicht und durch Streulic(ht aufgehellter Himmel besonders störend wirken."


    [...]


    "Beobachten Sie mit diesem Filter ruhig einmal vor dem bloßen Auge, um die Wirksamkeit zu testen. Rote und blaue Farbtöne werden intensiv verstärkt. Wenn Sie den GRF (großen roten Fleck) auf dem Jupiter noch nicht gefunden haben - hiermit springt er in’s Auge!"


    + + + + + + + +


    "Rote und blaue Farbtöne werden intensiv verstärkt" - das sagt wohl alles ;)


    Gruß Torsten


    Bearbeitet von: Torsten Krahn am: 20/09/2002 14:25:26

    Hallo Filterfreunde,


    den Skyglow kann ich gar nicht empfehlen, ich glaube nicht, dass der am lichtverseuchten Himmel etwas bringt. Ich benutze meinen nur bei der Tagbeobachtung von Planeten, also fast nie. Vielleicht ist mein Himmel aber auch zu gut.


    UHC und O3 bringen eine Menge, aber eben nur an den Nebeln, die in der Wellenlänge strahlen, die sie durchlassen. Deshalb wäre der UHC für den Zweck wohl geeigneter, weil er mehr Linien durchlässt. Trotzdem nützt er nur an bestimmten Nebeln etwas, an Sternen und Galaxien gar nichts - er dunkelt sie extrem ab.


    Der Minus-City-Light von Astronomics scheint für den Zweck am besten geeignet zu sein. Ich habe gerade einen zum Test hier, konnte ihn aber bisher nur kurz am dunklen Himmel ausprobieren. Der erste Eindruck war, dass er etwas abdunkelt, ohne die Sterne und in meinem Fall M57 wesentlich zu beeinflussen - so sollte es für diesen Zweck ja auch sein. Ich warte momentan auf die Gelegenheit, mal wieder dicht bei Lübeck oder Hamburg zu beobachten, um den Filter am tatsächlich lichtverseuchten Himmel zu testen...aber irgendwie zieht es mich nicht so sehr dort hin ;)


    Wie auch immer, Wunder sollte man sich von Filtern nicht erhoffen. Der Letztgenannte mag etwas helfen, aber einen guten Himmel kann auch er nicht ersetzen. da hilft nur eine Fahrt ins Grüne (Dunkle).




    Gruß Torsten


    Bearbeitet von: Torsten Krahn am: 19/09/2002 12:50:46

    Hallo Karsten,


    die dünnen Fangspiegelstreben haben alle Achtzöller von Synta ab einem gewissen Datum, soweit ich weiß. Jedenfalls habe ich auch schon ältere blaue Röhren mit dicken Streben gesehen.


    Danke für den Hinweis mit den Gewichten. Ich habe vorhin mal eine Rohrschelle mit zwei Stangen rechts und links angebracht und den Newton zwischen zwei Stühle gehängt, um den Schwerpunkt zu finden. Anschließend habe ich ihn dann an den zwei Schellenerhöhungen (Gewinde) in der Rockerbox aufgesetzt. Tatsächlich erreicht er so genau die Höhe, die ich im Sitzen auf einem Campingstuhl brauche. Die Gewichte kann ich mir also sparen.


    Was die Okulare angeht: Meine LVs sind nun wirklich keine Gesichtsfeldwunder (50° bzw. 45°). Einzig mein 29er Speers Waler hat ein richtig großes Gesichtsfeld. Allerdings soll die Box eher so eine Art Notbehelf sein, damit ich ohne großen Aufwand mal Auf die Schnelle vor der Tür beobachten kann - oder wenn mein Rheuma mal wieder zuschlägt. Das ist zwar sehr selten, meist liegen Jahre dazwischen, aber es kann jederzeit auftreten. Nun saß ich hier neulich bei mehreren Nächten besten Wetters und konnte nicht beobachten, weil ich die EQ6 weder gehoben noch vernünftig aufgestellt bekommen hätte...bücken, in die Hocke gehen und so weiter. Da kam mir die Idee mit der Rockerbox und mein Händler hatte gerade eine gebrauchte in seiner Schnäppchenliste. Aber Geld für gute Weitwinkelokulare in allen Brennweiten habe ich momentan nicht übrig.




    Gruß Torsten

    Hallo Karsten,


    es handelt sich um den blauen Newton, also nicht den Dobson. Allerdings habe hier jetzt auch eine Rockerbox und zwei Höhenräder, damit ich mal auf die Schnelle vor der Tür oder auch bei akuten Rückenproblemen spechteln kann.


    Die Höhenräder will ich nachher anbringen, muss mir aber vorher noch Gewichte besorgen, denn die Spiegelzelle des "normalen Newton" ist leichter als die der Dobson-Variante. Ich denke da an vier 500g-Bleigewichte aus dem Angelshop, die ich gleichmäßig um die Lüfter verteilt auf der Innenseite des Abschlußdeckels anbringen werde - vielleicht mit Klettband, damit ich das Rohr für den Einsatz auf der EQ6 wieder leichter machen kann.


    Die Ronchigitter habe ich dummerweise nicht wieder mitgenommen, die sind jetzt in Armins Tasche. Aber erst muss das Gerät ja eh noch justiert werden, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind. Dann treffe ich Armin bestimmt auch mal wieder auf dem Aschberg.


    Was die Vergrößerung angeht: Mein "kürzestes" Okular ist ein LV4mm, also 250fach. Diese Vergößerung habe ich bisher selten einsetzen können, wann ist das Seeing schon mal so gut? Allerdings habe ich gerade vor einigen Tagen sehr gut damit arbeiten können - noch ohne Blende. Höher bin ich bisher noch nicht gegangen, das muss ich erst probieren. Bleibt allerdings die Frage, ob meine LVs noch gut mit einer weiteren Barlow zusammenarbeiten...mal schauen.




    Gruß Torsten

    Moin Kurt,


    danke für die Antwort.


    > Wenn das seeing wirklich mal gut ist, sollte
    > man die Zeit besser für Beobachtungen nutzen.



    Sicher ;)
    Das mache ich auch, aber Mittlerweile sind die Nächte ja wieder so lang, dass man auch mal zehn Minuten Star- und Ronchitest einschieben kann, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Zumal nicht immer ein "Referenzspiegel" zur Verfügung steht.


    In der Regel mache ich solche Experimente aber bei Bewölkung direkt vor der Haustür am künstlichen Stern in sehr weiter Entfernung (Landumgebung, über zwei Wiesen weg) oder bei hellem Mond am echten Stern.




    Gruß Torsten

    Nochmal hallo,


    gestern nacht konnte ich die Belüftung noch testen. Da der Himmel recht bedeckt war, blieb mir nur die schon recht tiefe Wega als Teststern. Im außerfokalen Beugungsscheibchen konnte ich deutlich langsames Wabern (Tubusseeing?) und auch schnelles "Zappeln" (atmossphärisches Seeing?) erkennen. Der Spiegel war zu dem Zeitpunkt schon seit etwa 45 Minuten draußen. Ich stellte die Belüftung an und ließ sie für zehn Minuten laufen. Danach zappelte Wega noch immer, aber das langsame Wabern war weg. Ich denke, dass ich a) den Spiegel in der Zeit weiter ausgekühlt habe (falls er es nicht eh schon war) und b) die Lufttemperatur im Tubus in allen Bereichen angelichen habe. Die Konstruktion scheint also zu funktionieren. Was meinen die Experten dazu?


    Nun noch ein anderes Thema. Im letzten Posting schrieb ich von Ronchigitter-Test. In der Zwischenzeit habe ich auf Wolfgang Rohrs Homepage ein paar Bemerkungen dazu gelesen. Es soll danach die intra- und extrafokale Gleichheit beurteilt werden. Das habe ich so nicht gemacht. Ich habe zwar intra- und extrafokal kontrolliert, aber weniger die Unterschiede (mir sind keine ins Auge gesprungen) beurteilt, sondern den Linienverlauf selbst. Der war wie gesagt nahezu gerade und nur am wirklich äußersten (also direkt an der "Schnittkante" von Hell zu Dunkel) Rand war ein nicht sauberer Abschluß zu sehen. Habe ich die Geschichte nun richtig beurteilt?


    Und noch eine Frage zum Startest. Der von Wolfgang Rohr als sehr gut gesteste TAL-Spiegel (150mm, f/8, sphärisch) zeigt beim Startest gleichhelle Ringe mit gleich großen Abständen und keinen sichtbaren Unterschieden zwischen intra- und extrafokalem Bild. Mein Spiegel (200mm, f/5) zeigt keine so sauberen Linien: Um den Fangspiegelschatten herum sind die Abstände und Hell/Dunkel-Zonen verschieden groß ausgeprägt, erst nach außen werden die Ringe regelmäßig und sauber getrennt. Die intra- und extrafokalen Bilder sind aber so gut wie identisch. Wenn ich mir mit Abberator oder auch auf Wolfgangs Homepage einen theoretischen perfekten Spiegel anschaue, haben diese Bilder auch nicht die Gleichmäßigkeit des TAL-Spiegels. Sind das Beugungserscheinungen und den Fangspiegel herum oder weisen die Unregelmäßigkeiten auf Fehler hin? Weiterhin irritierend: schon die kleinste Parameteränderung im Abberator erzeugt extrem stark unterschiedliche intra- und extrafokale Bilder.


    Nicht das hier der Eindruck entsteht, ich hätte Spiegelpanik - dann würde ich den Spiegel testen lassen. Mit dem Newton war ich bisher immer zufrieden, Vergleiche mit vielen anderen Teleskopen (auch am Planeten) ließen kein Mißtrauen aufkommen. Lediglich die zum kleineren Refraktor oder kleineren f/8-Newtons schlechtere Sternabbildung war mir aufgefallen. Ich finde das Gebiet mit den vielen beeinflussenden Faktoren nur sehr interessant, deshalb die vielen Fragen zum Startest und Ronchigitter.



    Gruß Torsten

    Hallo Astrotreffler,


    vor einem Jahr fragte ich bei Kurt an, wie man am besten einen Spiegel belüften sollte. Seine Antwort war, dass zur schnellen Auskühlung von hinten und zur Bekämpfung des Tubusseeings seitlich gepustet werden sollte. Da es mir vorrangig um schnelle Auskühlung (Plateglas) ging und der Skywatcher Newton unten einen angeschraubten Abschlußdeckel hat, der sich zur Lüfterbefestigung ohne Reue anbot, baute ich unterhalb des Spiegels zwei flache PC-Lüfter ein. Die beiden halfen mir auch tatsächlich gut über den Winter.


    Vor einiger Zeit hatte ich dann die Idee, den Luftstrom so zu lenken, dass er auch die Spiegeloberfläche erreicht, was ich über eine Blende über dem Spiegel erreichen wollte. Allerdings setzte ich die Idee nicht um.


    Nun hatte ich aber schon länger die Vermutung, dass die äußerste Kante meines Spiegels nicht korrekt geschliffen ist. Also baute ich mir eine Testblende aus Pappe ein, die rundherum zwei Millimeter abblendete. Mit dieser Blende habe ich dann die letzten Wochen beobachtet und meinte, eine Verbesserung bei der Sternabbildung wahrzunehmen. Vor einigen Tagen schaute ich mir dann den Spiegel mal mit Armins Ronchigittern an. Die Linien verliefen sehr sauber und gerade, nur am äußersten Rand schienen sie "abzuknicken", was erst im direkten Vergleich mit Armins sehr guten TAL-Spiegel deutlich wurde.


    Da dies meinen Vermutungen entsprach, machte ich mich an die Fertigung einer richtigen Blende aus matt lackiertem Bastlerglas und Veloursfolie oben drauf. Die Blende ist oben auf den drei Spiegelhaltern verschraubt und sitzt so etwa einen Zentimeter über dem Spiegel. Ich habe sie so ausgelegt, dass sie knapp zwei Millimeter des Spiegels abblendet und außen bis fast an die Tubuswand reicht. Ganz an die Wand ran darf sie nicht, weil sie sonst Spannungen auf den Spiegel bringen könnte, deshalb überbrückt den letzten Millimeter etwas überlappende Veloursfolie.


    So wird jetzt die Luft hinten auf den Spiegel geblasen, zieht dann durch einen engen Spalt um die Spiegelzelle herum nach oben und wird durch die Blende auf den Spiegel gelenkt. Ich erhoffe mir dadurch wie gesagt eine Wirksamkeit des Luftstroms auch gegen das Tubusseing. Ich habe die Arbeiten eben abgeschlossen, praktisch auf die erwünschte Wirkung erprobt ist die Sache also noch nicht - ich werde davon berichten.


    Zur besseren Verständlichkeit hier noch eine Prinzip-Zeichnung des Aufbaus:



    <img src="http://www.astroview.de/ablage/spiegelluft.gif" border=0>




    Gruß Torsten


    Bearbeitet von: Torsten Krahn am: 15/09/2002 15:45:54

    Hallo Wolfgang,


    ich sehe gerade, dass ich in dem Thread auf Astronomie.de auch geschrieben habe. Nur zur Sicherheit: Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich die Justage des Fangspiegels für unwichtig halte. Ich benutze nur keinen Laser mehr dafür, sondern mache es über ein 5mm-Loch-Okular und die Spiegelbilder. Dabei hilft mir natürlich auch die Mittenmarkierung in Form eines Lochringverstärkers, angebracht mittels Kreisschablone aus Pappe.


    Auch hängt die Dauerhaftigkeit der Justage an meinem Newton natürlich nicht nur von der Hauptspiegelzelle, sondern auch von der Stabilität der Fangspiegelhalterung ab.




    Gruß Torsten

    Moin Armin,


    ich habe es gerade an anderer Stelle gelesen, deshalb zitiere ich hier mal Kurt:


    "Als Silikonkleber verwende ich <b>Silicon Rubber Adhesive Sealant von General Electric</b>. Das Zeugs gibt es u. a. im Modellbau- Fachhandel. Übliche Silicon- Fugendichtmasse scheint mir nicht genügend klebrig zu sein. Mit ähnlicher Klebetechnik habe ich all meine Newton- Fangspiegel auf ihre Grundplatten (Alu und auch Stahl) aufgeklebt. Bisher ist noch keiner davon runter gefallen."



    Gruß Torsten

    Hallo Skyman (hast Du auch einen Vornamen?),


    was das Einblickverhalten angeht, würde sich ein LV auf jeden Fall lohnen. Für Brillenträger sowieso, aber auch für Leute ohne Brille. Meiner Meinung nach ist ein bequemer, entspannter Einblick durch nichts zu ersetzen, wenn man Objekte länger als nur eine Minute beobachten möchte.


    Allerdings habe ich Zweifel, ob 240fach (2,5er LV) für den kurzen Refraktor die richtige Vergrößerung ist. Nach der Faustformel schon, aber man darf nicht vergessen, dass ein FH mit einem so großen Öffnungsverhältnis schon sehr "überzüchtet" ist. Mal davon abgesehen, dass es nicht viele Nächte gibt, in denen man vom Seeing her höher als 200fach gehen kann. Das Gerät ist doch eher etwas für ein langbrennweitiges 2"-Okular, mit dem sich ein riesiges wahres Gesichtsfeld ergibt. Ich selbst bin gerade am überlegen, ob ich mir für den Zweck einen kleinen 102/500er kaufen sollte.


    Am besten, Du gibst nicht voreilig Geld aus, sondern versuchst mal, ein Okular mit dieser Brennweite bei einem Bekannten auszuleihen. Da es aber schwer werden dürfte, eins zu finden, die sind ja nicht sehr verbreitet, könntest Du Dir auch eins zum Testen schicken lassen. Die meisten Händler machen das ja...




    Gruß Torsten

    Hallo Sonnenfotomacher,


    gute Aufnahmen, die Du hier ablieferst, Kurt. Interessant finde ich auch die dargestellten Experimentschritte der Fotobearbeitung, die die anderen zeigen.


    Mit Schärfefiltern und Unschärfemasken kriegt man sogar in 2"-Aufnahmen noch "Granulen" und "Strukturen" reingerechnet, das ist die Gefahr bei digitalen Sonnenaufnahmen ;)





    Gruß Torsten