Beiträge von Robert Ganter

    Hallo zusammen,


    ich gebe euch sicher recht. Das ganze hat eine Vorgeschichte und dies ist der Donnerschlag am Schluss.


    Trotzdem: Ich habe einen, wenn auch begrenzten, Einblick in die Reviewkämpfe, die z.B. an der Universität Basel stattfanden und stattfinden. Die gab es immer, hässliche Geschichten mit egozentrischen Leuten auch.


    Aber:

    • wieso ist dieses Institut die angemahnten Probleme nicht angegangen? Ich finde dazu nirgends Informationen. Wenn es an der Institutsleitung lag, dann hat die übergeordnete Instanz auch ihre Verantwortung nicht wahrgenommen. Egozentrische Sesselkleber kann man auch, nicht ganz kostenneutral, ersetzen.
    • Wieso laufen gute Leute davon? Siehe oben.
    • Wieso, und das ist eine allgemeine Kritik an der Entwicklung der universitären Finanzierung, wieso müssen Institute und Fakultäten *untereinander* bis aufs Blut um Finanzen kämpfen, die bestimmte Minister so schnell mal im Auftrag ihrer Geldgeber und Herren verbrennen? Universitäten sind mutwillig ihrer Unabhängigkeit beraubt worden und in die Abhängigkeit von Kreisen gebracht worden, die nichts, aber auch gar nichts von unabhängiger und primär nicht pekuniär ausschlachtbarer Forschung halten.

    V.A. der dritte Punkt ist für mich die Geschichte hinter der Geschichte dieses Leibnitz Instituts - und vieler anderer Institute, die mehr Zeit darin verbrennen müssen, ein paar Brotkrumen abzukriegen, als Forschung zu betreiben. Wir leben in einer Gesellschaftsform, die kein Problem damit hat, die Welt in wenigen Jahrzehnten für Menschen unbewohnbar zu machen und das nur, damit ein paar charakterlose Hanseln mit Kapital (etwas, was sie der Mehrheit als alleinigen Wert "verkaufen" will) noch mehr Kapital anhäufen kann. Momo lässt grüssen.

    Forschung hat erst mal keinen materiellen Wert, aber einen, der sämtliches Kaptial dieser Welt in den Schatten stellt.


    Und deshalb habe ich die Petition unterschrieben.


    Herzliche Grüsse Robetr

    +1.


    Ich habe erlebt, wie die Astronomie in Basel kaputt gemacht worden ist und werde den Verdacht nicht los, dass das hier gleich läuft.

    Die universitäre Welt ist heute ein Haifischbecken, in der nur die wenigsten eine Chance haben. Und v.a. die lautesten.


    Einmal weg ist ein solches Institut nicht mehr aufzubauen. Heute nicht, wo irgendwelche dahergelaufenen Synapsenasketen mehr zu sagen haben als Wissenschaftler und morgen sowieso nicht mehr.


    Und trotzdem oder gerade deshalb ist es zwingend, nicht aufzugeben und noch lauter zu sein.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    so, gestern Nachmittag hatte ich einen Anfall von Arbeitsscheu, oder anderes gesagt, ich hatte keinen Bock auf Dokumente für den Kunden schreiben ^^ Hab meinen Chef gefragt (sprich in den Spiegel geschaut) und das ok erhalten 8) . Also in den Verein und weiter geschliffen.


    Lehre aus diesem Nachmittag:

    - Der Turm Kunststoffschale - Granitplatte - Antirutschmatte - Tool - Spiegel bewährt sich. Keine Sauerei rund herum, die Höhe passt. um ordentlich Druck zu machen (sprich sich voll auf den Spiegel zu legen)

    Am Schluss der Session das ganze auf einen Rollwagen und raus in den Garten. Nicht rumtragen, das ist entschieden zu schwer und haut in den Rücken!

    In den Rasen legen - Gartenschlauch - sauber - feddisch. Der Rasen freut sich auf Sand. Ich mach dann mal Bilder nach meinem Urlaub 8o . Kein Vergleich zum wilden Tanz um den Schleifbock, da war mir eher so zu Mute: <X =O .


    - der Rohling muss uralt sein. Die gekäuselte Rückseite hatte ich ja schon erwähnt. Dazu kommt, dass das Glas nicht gerade geschnitten worden ist sprich, es ist ist ein Kegelstumpf. Ich habe das gemerkt, als ich ihm vermessen habe für die Planung der Spiegelhalterung. War zwar ein Stempel DURAN drauf, habe aber keine Ahnung, welche Geschichte dieses Glas hinter sich hat.


    - auch für einen kleinen Spiegel ist #100er Karbo für Grobschliff eine Qual. Nachdem ich das Gewürzgläschen durch hatte hab ich das #80er von Stathis ausgepackt und genommen. Und dann tanzt der Bär :D . Also Fazit und Tipp an alle: grober Klotz - grober Keil. Viel Druck, es muss richtig knirschen. Nach ca. 30s (!) wird es still und rauscht nur noch. Zeit, den Brei wegzuwischen und neu zu beschicken. Mit der Zeit gibt das einen regelmässigen Flow, so dass man recht schnell vorwärts kommt. Nach knapp 2h hatte ich weitere 0.35mm weg. Ich habe etwas 1/4 Kaffeelöffel pro Wet verwendet, das scheint gepasst zu haben. Im Schlamm am Schluss war jedenfalls kaum unverbrauchtes Karbo zu sehen, nur zermahlenes Glas-Karbomehl. Ich habe übrigens ausschliesslich MOT geschliffen.


    - Für die Fase muss ich mir noch was einfallen lassen. Eine 1mm Fase ist nach einer Stunde restlos weg. Habe die Spiegeldicke nicht gemessen, muss ich am Freitag nachholen. Ich vermute aber, dass wegen des übergrossen Tools auch der Rand sein Fett aeh Glas wegbekommt und es auch deshalb vergleichsweise langsam vorwärts geht. Bei einem gleich grossen Tool ist das vielleicht anders.

    Wie lange dauert es üblichweise, eine Fase zu schleifen? Kann nämlich auch sein, dass ich etwas ungedultig war und zu früh aufgehört habe damit.


    - Berührungenen Spiegel - Tool mit >1g sind ungesund - für den Spiegel. Der hat nun einen unschönen Chip Glas am Rand weg. Könnte man verschmerzen. In Summe mit den anderen Unschönheiten, Kegelform und einem vermuteten Lunker unter der Oberfläche werde ich dieses Glas in Ruhe lassen. Habe Stathis vorhin gleich noch gebeten zur grösseren Menge #80er Karbo für die Vereinswerkstatt zwei 100er Rohlinge beizulegen. Ich werde dann weiter mit dem 150er Tool arbeiten und schauen, wie sich das weiterentwickelt. Als Probelauf für den Schleifflow war dieses alte Stück Glas jedenfalls perfekt ;) . Rest in pieces ^^ .


    - Meine erste Messung zu Hause war falsch. Statt 0.64 waren erst 0.5mm Glas weg. Die händische Messung mit Schieblehre und Prismenschiene war entschieden zu ungenau.

    Ich habe gestern mit dem Mikrometer (mech. Mikrometer, 5mm Weg, 1um Schrittweite, also vermutl. 5um Genauigkeit) mit einer dazu passenden Aluleiste gemessen. Gestartet bin ich bei 0.502mm, Aufgehört habe ich bei 0.852mm. Für die Nullstellung habe ich jeweils die Rückseite des Spiegels verwendet. Das geht schnell und mMn. genau genug. Hat man also ein Mikrometer oder Sphärometer zur Verfügung geht das wesentlich schneller als in die Sonne (so gerade vorhanden) rauszurennen oder mit einer Taschenlampe rumzuwedeln.

    Mit der Annahme, dass weiter nur MOT geschliffen wird müsste ich sagen, ich bin durch. Mit R= 793mm nähere ich mir den gewünschten 728mm Brennweite. Mit dem #180er (da in grossen Mengen noch vorhanden mit 2/3t #150er und 1/3t #220er) sollte der Radius dann schon fast erreicht werden. Mit dem #320er (auch wieder, da in grossen Mengen noch vorhanden #280er/#400er) dürfte dann langsam Schluss sein mit Radius verkürzen.


    - Das Tool war ja zu Beginn schon gebaucht (da schon mindestens einmal gebraucht) und nun durch das #80er wieder viel rauher. Und zwar homogen gleich von Mitte bis Rand. Das heisst, das funktioniert gut damit. Ich habe in erster Linie kreisende Bewegungen (Kombination aus Kreisbewegung um das Tool, 2 Striche/s mit etwas Überhang plus bei jedem Strich den Spiegel etwas gedreht) gemacht. Bei jedem Neubeschicken (also alle 30s) Tool in Gegenrichtung etwas gedreht. Ist mal ein Flow da geht das, abgesehen vom Kraftaufwand, den Spiegel mit sich selber zu beschweren, locker von der Hand.


    - Ist der Feinschliff durch gehts ans Polieren. Hier hat Stathis vorgeschlagen, dafür auch eine übergrosse Pechhaut zu verwenden, um eine abgesunkene Kante zu vermeiden. Da stellt sich natürlich die Frage, wie passt man so eine Pechhaut an? Frank hat einen Hinweis von Alois gegeben, der ist allerdings erst beim Parabolisieren relevant. Weiss hier jemand mehr? Vielleicht muss ich die Frage auch bei CN stellen. Das hat dort sicher mal wer ausprobiert.


    So, das war der Zwischenstand von gestern.


    Jetzt muss ich aber auch wieder mal was arbeiten ;)


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    Danke für die netten Rückmeldungen.


    Die von mir verwendete Schleifschale hat einen grossen Vorteil: sie hatte schon einen Bauch :D

    Das heisst ich muss dort nicht mehr viel abgraben. Vielleicht war auch etwas Glück dabei und der Radius hat schon ziemlich gut gepasst. Vielleicht auch deshalb bin ich mit 1 1/2h schon bei 2/3 der Wunschpfeiltiefe.

    Wie dem auch sei, die Arbeit mit dem übergrossen Tool hat sich als erstaunlich einfach erwiesen. Wichtig scheint mir nur, dass die ganze Toolfläche was abbekommt, damit das ganze sphärisch bleibt, wie Stathis das ja erwähnt hat.

    Das mit der grösseren Pechhaut klingt interessant. Ich stell mir das aber schwierig vor, die mit dem kleinen Spiegel zu pressen. Ich weiss, dass das Mel Bartels schon mal gemacht hat, bin aber aus seiner knappen Beschreibung nicht schlau geworden.


    Schaun mer mal ;)


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo,


    ich kenne die Vamo nicht im praktischen Betrieb, ich habe eine Ayo II und bin mit dieser sehr zufrieden.


    Dein Beitrag ist aber eine Steilvorlage für das immer wiederkehrende Thema Tragfähigkeit.

    Eigentlich schneiden sich die Hersteller mit nichts aussagenden Gewichtsangaben selber ins Fleisch. Das Gewicht (die Masse) der Last ist sicher ein Mass, das eine Abschätzung erlaubt, ob eine Montierung, ein Stativ, eine Säule dafür geeignet ist.

    Was aber ebenso wichtig ist (für den praktischen Betrieb meiner Meinung nach wesentlich wichtiger), ist das Massenträgkeitsmoment (die Verteilung der Masse) der Last, in unserem Fall also eines Teleskops. Und da macht es einen gewaltigen Unterschied, ob wir von einem kleinen Newton oder von einem Refraktor sprechen.

    Ich kenne keinen einzigen Hersteller, der sich detailliert darüber auslässt (AOK Swiss macht immerhin einen Vergleich).


    Das Massenträgheitmoment eines Refraktors ist grösser als eines vergleichbaren Newton, so dass das Feder(Montierung)-Masse(Teleskop)-System bei ersterem mehr und länger schwingt.

    Die Ayo II und ihr grösseres Geschwister wird dehalb genau für Refraktoren so gelobt. Beide können mit diesen Lasten mit ihren Massen weit weg vom Schwerpunkt besser umgehen, als die meisten anderen Montierungen. Das liegt sicher auch an der mechanischen Dämpfung.


    Um auf Deine Abschlussfrage einzugehen: ich kenne keinen solchen Vergleich. Das Thema Massenträgheitsmoment und Feder-Massesystem (auch Schwingkreis genannt ;) ) scheint keines zu sein. Nur die immer wieder aufploppende Frage, weshalb der saulange, aber doch genügend leichte Refraktor mit Montierung XY zittert wie Espenlaub.


    Eigentlich müsste man für einen aussagekräftigen Vergleich Normmassen definieren (z.B. 2x 5kg Stahlkugel an 1mm Stahlstange) und diese für solche Vergleiche verwenden. Aber ob sich jemand findet, der einen solchen Test mit mehreren Vergleichsmassen durchführt und sich damit allenfalls grausam in die juristischen Nesseln setzt - ich habe meine Zweifel.


    Ich denke, es bleibt nur ausprobieren und im Hinterkopf behalten, dass man für grössere Refraktoren eine bis zwei Nummern bei der Montierung hinzufügen muss.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    ich habe Ende letztes Jahr die Werkstatt des astronomischen Vereins Basel übernommen. Mein Vorgänger hat altershalber aufgehört und es wäre jammerschade gewesen, die Werkstatt aufzugeben. Für mich war das die Gelegenheit ;)


    Der astronomische Verein Basel ist der einzige Verein in der Schweiz, der noch Spiegelschleif- und Teleskopbaukurse anbietet. Dieses Angebot wird auch regelmässig genutzt, gerade Schüler verbinden dies gerne mit einer Abschlussarbeit:

    erst Teleskop bauen und dann z.B. Jupitermonde beobachten und deren Umlaufgeschwindigkeit berechnen. Ich hoffe, dass dieses Angebot auch weiter genutzt wird. Einige Interessenten habe ich schon.


    Nun, wie das so ist, gesammelt ist schneller als entsorgt und so hat sich nach 17 Jahren einiges angesammelt (resp. eigentlich 40 Jahren, das meiste Material wurde mehrfach bei Umzügen einfach mitgenommen und am neuen Ort ein dafür am wenigsten ungeeigneter Ort zum Vergessen gesucht und gefunden ^^ ).


    Neue Besen kehren gut, sagt man und so habe ich mir als erstes vorgenommen, das ganze systematisch und mit einer gewissen Skrupellosigkeit anzugehen. Nach einem halben Jahr und ein paar Tonnen, die zum Wertstoffhof gekarrt worden sind hat der Verein eine richtig grosse Werkstatt und erstaunlich viele Werkzeuge, Mess- und Hilfsmittel, die irgendwo in einer Ecke oder Schublade schlummerten.


    Und gestern habe ich ganz alleine für mich die Werkstatt neu gestartet. Also nicht ganz alleine, Neo durfte etwas gelangweilt auch dabei sein:



    Ich habe beim Sortieren der Schränke viel Glas vorgefunden. Das meiste hat sich als Schleifschalen herausgestellt. Wir haben damit Durchmesser von 150 - 300mm zur Verfügung, sehr schön.


    Am anderen Ende der Grössenskala habe ich aber auch noch das entdeckt:



    Ein schnuckeliges Vierzoll Scheibchen aus Duran. Die Rückseite war ziemlich wellig (als wäre es auf eine schrumpelige Matte gegossen worden) und es hat zwei Lunker. Die Vorderseite sieht perfekt aus.

    Dieses Gläschen hat mich angefleht, was aus ihm zu machen. Machen wir doch gerne. Damit kann ich gleich mein Konzept, wie statt mit dem Schleifbock gearbeitet werden soll, ausprobieren.


    Wie ihr am ersten Bild erkennt möchte ich als Unterlage schwere Granitplatten (Gartenplatten) einsetzen. Die gibt es fürn Apple undn Ei im Baumarkt. Die Platte liegt in einer passendeweise passenden Blumentopfschale, um den ganzen Siff des Schleifbreis auzunehmen.

    Ein Teppich-Antiruschgitter schwedischer Provenienz sorgt für stabile Verhältnisse zwischen Platte und Schleifschale (oder Spiegel).


    Als erstes habe ich aber zwei dieser Granitplatten gegeneinander plan geschliffen. Zur Zeit habe ich nur 100er Karbo, werde da später noch mit 80er weiter nachhelfen. Erstaunlicherweise sind die Platten schon ziemlich plan, so dass ich nach etwa 10 Wets erst mal aufgehört habe. Damit konnte es endlich losgehen mit Schleifen.


    Grössere Spiegel sollte man ja auf der Rückseite planschleifen. Bei einem 4 Zöller ist das natürlich ein Witz, da die Rückseite aber wellig war habe ich es zum Ausprobieren trotzdem gemacht:



    Granitplatte ohne Antirutschgitter, Karbo, Rohling. Und dann, letz knirsch :D . Bei vollen Körpereinsatz hält ein Wet etwas 30s, dann muss der Schlamm weg und neues Karbo drauf.

    Nach etwas 20 Wets quer und wild über die Granitplatte war ich zufrieden. Die zwei Lunker sind immer noch sichbar, aber das stört nicht. Wichtig: das Konzept funktioniert. Die Granitplatte ist geeignet, einen Spiegelrohling plan zu kriegen.

    Es ist gut möglich, dass die Platte(n) von Zeit zu Zeit "nachgeschliffen" sprich, wieder gegeneinander plan geschliffen werden müssen. Das wird sich mit der Zeit zeigen. Erst mal passt es.


    So. Und damit konnte es wirklich losgehen. Ziel soll ein 4" f7 Newtönchen für meine Tochter sein (psst: noch nicht weitersagen, Geburtstagsgeschenk ;) ). Das heisst, etwas 0.94mm in der Mitte müssen raus.

    Eine 4" Schleifschale habe ich nicht gefunden, also nächstes Experiment: übergrosse Schleifschale mit 6".


    Und los:



    Granitplatte in Netz einwickeln (hatte nur noch ein Reststück, deshalb wellt sie sich mit der Zeit. Ist sie so dimensioniert, dass sie auf der Unterseite komplett von der Platte beschwert wird hält sich bombenfest).

    Schleifschale drauf, Wasser, Karbo. Und los.


    Erst mal Fase schleifen, 1mm muss genügen. Kann ja wieder nachziehen.

    Die ganze Konstruktion liegt so auf der Werkbank, dass sich ein 1.72m Zwerg wie ich problemlos mit seinen zarten 88kg Körpergewicht auf den Spiegel stürzen kann. Anders als die klassische Rohr'sche Streichelmethode geht so richtig die Post ab.

    Sicher, es ist nur ein 4 Zöller, da ist weniger Glas, das weg muss. Trotzdem, mit 30s Wets waren nach ca. 1h reiner Schleifzeit 0.5mm weg.


    Gemessen hatte ich mit Stahlwinkel und Schieblehre. Da wir aber hier in der Werkstatt ein Mikrometer haben werde ich das nächste Mal dieses benutzen. Als Referenz kann eine alte Prismenschiene dienen.


    Die Fase ist fast weg, also nachziehen. Nach weiteren 30min bin ich bei 0.64mm. Bleiben noch 0.3mm. Das ist also nochmal Fase nachziehen und eine knappe Stunde Grobschliff.

    Zum Strich: ich habe beides ausprobiert, auch um die Schleifschale, die ja schon vorgeformt war, vollflächig auf den gleichen Radius zu bringen.

    Einerseits Spiegelchen nur so weit raus, dass er immer voll auf der Schale bleibt. Anderseits so, dass die Schleifschalenkante auch was abkriegt. Bei zweiterer Methode muss man etwas mehr aufpassen, dass man nichts verkantet, ansonsten denke ich macht eine Mischung von beiden Methoden Sinn.

    Generell: Spiegel in eine Richtung drehen, Schale in die andere. Spiegel dauerend, Schale alle 5 - 10s.


    Die Reinigung der ganzen Sauerei ist relativ einfach. Die Werkbank ist mit einer grünen PU Plane bedeckt. Im einfachsten Fall kann man die einfach abwischen, am Ende einer Korngrösse macht es sicher Sinn, sie mit dem Gartenschlauch komplett abzuspritzen. Bis auf etwas Schleifschlammgesprenkel war aber trotz gewalttätiger Behandlung des Spiegels mit sportlichem Strichtakt nichts auf der Plane.


    Was ich auf jeden Fall noch mitnehme: T-Shirt, Hose und Crocs, die dann nur dort zum Einsatz kommen. Die Sandalen waren sichtbar eingesprenkelt 8o


    Die Blumenschale mit Granitplatte und Antiruschgitter kommt auf einen kleinen Rollwagen und raus in den Garten. Gründlich spülen, das wars. Damit kann ich sagen, dass sich meine Idee auch auf meine ersten Schleifer loslassen kann.


    Die Werkstatt selber blieb sauber. Nächster Punkt auf der "geht das Liste" abgehakt.


    Zu Hause habe ich dann das Spiegelchen noch genauer vermessen. Bisher wusste ich ja nur, dass ich in der Mitte etwas 0.64mm ausgebaggert hatte, aber ob das ganze sphärisch ist bei der robusten Behandlung durch Robelix?

    Ein Bleistiftttest zwischendurch liess es vermuten, die Bleistiftstriche waren homogen nach ein paar Strichen weg.


    Also nun zur Messung:



    Ich habe 17 Punkte definiert: die Mitte und je acht Punkte bei 20 und 40mm Radius. Die Prismenschiene ist 14.94mm dick. Die Messresultate sind links auf dem Bild aufgetragen (vergesst die zwei Zahlen auf dem Glas).

    Die linke Zahl ist die Absolutmessung der Schieblehre. Die rechte Zahl ist die Distanz ab Unterkannte Prismenschiene.


    Wir sehen, dass in der Mitte 0.644 ausgebaggert sind. Nach der bekannten Formel bedeutet das einen Radius von 2112.8mm.

    Die Messungen rundherum sind (für die ebenfalls fehlerbehaftete Handmessung) in allen Winkeln fast gleich. Das lässt darauf schliessen, dass die Kurve rotationssymmetrisch ist.


    Nun, was sagen uns nun die 0.55mm bei 20mm und 0.27mm bei 40m Radius? Mit ein bisschen rumrechnen: sphärisch :thumbup: . Eine solche aufwändige Messung werde ich definitiv nicht mehr machen. Ging mir nur darum zu sehen, ob es mit der übergrossen Schleifschale und dem grossen Druck auf den Spiegel funktioniert.


    Also: Weitermachen 8)



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Jochen,


    doch doch, die Adapter steuern die Spannung, die der PD liefern soll.

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    Wie Du siehst, gibt es verschiedene Ausführungen von 5-20V. Was fehlt, das musst Du selber dranpappen, ist eine Beschriftung, welche Ausgangsspannung das Kabel nun hat (habe jedenfalls keine Beschriftung drauf gefunden).


    Die ganze Magie steckt im USB-C Stecker. Der muss, ausser dem PD zu sagen, was er gerne hätte, nichts tun. Der Saft geht ansonsten wie bestellt auf den Rundstecker.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    das war der letzte Stand:


    Was hast Du heute Schönes ausgepackt?


    Aus gleichem Abend wurde letzter Sonntag Abend. Das C14, das ich für fotografische Versuche verwenden wollte, was dick in Plastikfolie eingepackt.


    Ja! Klar! Die Hütten werden gerade neu gestrichen und der Maler hatte den Auftrag, die Geräte so einzupacken, dass wirklich nur die Hütten koloriert werden ;)


    Also rein in die Kuppel und den Refraktor (200mm Merz Refraktor, Achromat aus dem 19. Jahrhundert) Richtung Venus ausgerichtet. Schöne Sichel zu sehen. Kamera mit Adapter angehängt. Nix, kein Fokus.

    Also Zenitspiegel weg. Nix, kein Fokus.


    Also alles wieder versorgen und etwas enttäuscht nach Hause. Samstag und Sonntag waren wettermässig perfekt.


    Nun, dann hab ich eben noch ein bisschen was nachbestellt:

    Das kam heute an, mit Gummibärchen (leider nicht mehr auf dem Bild, war zu gefrässig).




    Verlängerungshülsen für 1.25" und 2" und einen 1.25" zu T2 Adapter plus UV-IR Filter. Verwende ich dann für den Takahashi im Verein, der hat nur 1.25".

    Leider sieht das Wetter die nächsten Tage nicht so toll aus, das wird dann wohl bis nächste Woche warten müssen.

    Werde dann berichten über die Aktion Antik trifft Moderne.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Jochen,


    wie andere schon geschrieben haben macht es Sinn, sich über den Strombedarf der einzelnen Verbraucher im klaren zu sein.

    Die Montierung solltest Du relativ einfach messen können, wenn Du zwischen Netzteil/-gerät und Montierung ein Multimeter als Strommesser schleifst. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass diese Montierung viel Strom benötigt. Mit einem USB-C zu 12V Adapter solltest Du also auskommen.

    Habe gerade nachgeschaut, es gibt tatsächlich USB-C zu 12V (Zigarettenanzünderbuchse) Adapter. Dessen Elektronik diskutiert das mit der Quelle also automatisch aus, die liefert dann die gewünschten 12V.

    Ich wäre da , bei dem, was die kosten, gnadenlos und würde die Buchse abknipsen und durch eine wasserdichte Buchse ersetzen und ein zusätzliches Kabel mit entsprechenden Steckern dafür und für die Montierung zusammenbrutzeln.


    Die Kamera wird auch nicht viel benötigen und kriegt dank USB-C zu Batteriedummyadapter genau, was sie braucht.


    Für den Objektivwärmer sehe ich auch kein Problem, die USB-A Buchsen liefern meist so um die 2A.


    Könnte also klappen mit diesem Gerät. Ich würde allerdings das Pferd von hinten aufzäumen. Leider ist der USB-C Standard zwar glasklar formuliert, was aber Hersteller v.a. fernöstlicher Provenienz nicht daran hindert, sich nicht genau daran zu halten. Und so kann es durchaus sein, dass Quelle (PD) 1 nicht mit Gerät 2 funktioniert, aber dafür mit Gerät 3, das dann aber an PD4 nicht will, weil dessen Hersteller den Auftrag, 12V zu liefern, mit 5V quittiert. Softwareproblem, kann man nichts machen 8o .

    Es lohnt sich also, das vorher zu testen. Also mal USB-C zu 12V Adapter, ein USB-C PD liegt vielleicht schon rum (für Ipad oder Notebook).

    Dann erst eigenen PD organisieren. Vielleicht lohnt sich sogar was, das nur USB-C Anschlüsse hat und dann für den Hand aehm Objektivwärmer ein entsprechendes Kabel (USB-C zu USB-A) verwenden.


    Nun generell zu USB-C. Quelle und Last machen miteinander aus, was die Quelle liefern soll. Kommt keine Kommunikation zustande, liefert der Anschluss 5V bei 500mA.

    Ansonsten wird die Quellspannung zwischen 5 und 20V bei gewünschtem Ausgangsstrom eingestellt. Dazu hat die Last resp. der Adapter einen kleinen Microcontroller und einen speziellen Chip, die das erledigen. Ist das Gerät korrekt designed und parametriert, dann liefert der PD exakt, was benötigt wird.


    Für Bastler gibt es übrigens Projekte für generische Adapter. Die können dann mehr oder weniger komfortabel parametriert werden (z.B. 7.9V, 420mA, also auch krumme Werte). Leider gibt es das aber meines Wissens nicht als Fertiggerät (Message an die GL: Businesscase anschauen :D )

    Das wäre nämlich für die meisten Kleinverbraucher (<20V, <65W) sehr praktisch z.B. für mobile Anwendungen. So gesehen ist USB-C schon eine coole Sache.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Wattwurm,


    Sorry an die anderen, wird mein letzter OT-Beitrag in diesem Thread sein.


    werde heut Abend mal meinen direkten Nachbarn und Ausbilder der IFA (International Fire Academy) fragen. Da geistern so viele Gerüchte und Geschichten rum, das geht auf keine Kuhhaut. In Zürich mosern sie z.B. zur Zeit an Fassadenanlagen rum und bewilligen keine mehr. Irgendwelche komischen Panele aus noch komischeren Materialien - kein Problem. Glaspanels zur Stromerzeugung - bääh.


    Du hast grundsätzlich recht, ein Solarpanel produziert Spannung, wenn Licht auftrifft. Das lässt sich nicht abschalten. Kurzschliessen geht nicht, die Verluste wären zu gross. Man muss also mit potentiell gefährlichen Spannungen (>50VDC) an der Anlage rechnen.


    Das Ereignis, das Du schilderst war eine Grossanlage. Dass da höhere Spannungen (mehr Panels in Serie) anliegen können, ist nicht überraschend. Und dass da bei Brand (und entsprechend hohem Verschmutzungsgrad der Luft Lichtbogen auftreten ist zu erwarten). In einem solchen Fall ist die Einsatzdoktrin natürlich anders als bei einem EFH. Dass man die Hütte abbrennen liess ist aufgrund der fehlenden Zugänglichkeit nachvollziehbar. Eher weniger, dass eine Solaranlage auf einem Gebäude mit brennbarer Isolation überhaupt bewilligt wurde, aber das ist ein anderes Thema.


    Eine solche Anlage wirst Du an keinem EFH vorfinden, alles was dort 700VDC (230VAC*sqrt(3)*sqrt(2)*1.25, sqrt(3)->Drehstrom, sqrt(2)->Spitzenspannung, 1.25, 25% Angstreserve) übersteigt kriegst Du mit Sicherheit nicht so einfach bewilligt. Generell ist alles über 1kV Hochspannung, bei Einsatzhöhen über 2000m noch weniger. Ich gehe davon aus, dass die üblichen Zwischenkreisspannungen zum Wechselrichter hin im Bereich von <400VDC sind. Dachstockbrände sind immer Sch**sse, meist sind die Schäden gross: Dach weg, Löschwasserschäden, etc. Steht das Dach im Vollbrand ist meist nichts mehr zu retten. Hab genug davon gesehen.


    Zu den Strahlrohren: echt? Ihr müsst noch mit Vogtstrahlrohren arbeiten? Ich habe die von 25 Jahren so als nostalgische "damit hat man mal gearbeitet" Übungsobjekte kennengelernt. Für "richtig" waren nur noch Turbostrahlrohre im Einsatz. (Für die Aussenstehenden, die noch mitlesen: das TSR hat ein Turbinenrad im bis dahin homogenen Wasserstrahl. Damit wird das Wasser in feinste Tröpfchen zerstäubt, was seine Oberfläche und damit die Kühlwirkung massiv erhöht. Die benötigte Wassermenge sinkt dementsprechend. Vogtstrahlrohre dagegen sind bessere Gartenschlauchrohre. Zusätzlicher Vorteil des zerstäubten Wasserstrahls: sein Innenwiderstand steigt erheblich. Deshalb sind die Mindestabstände kleiner als bei Vollstrahl. Ein Wasserwerfer (z.B. 50m) reicht auch für eine 16kV Anlage. Und einen grossen See bei 2.5m^3/min :D .


    Wieso diese Predigt? Solche Anektoten geistern scharenweise rum und halten die Leute davon ab, Solaranlagen aufs Dach zu bauen. Das gleiche wie mit brennenden E-Autos. Im Vergleich zu Verbrennern geht das im Rauschen unter. Und wenn man weiss, dass die Sicherheitsabstände bei Erdgasfahrzeugen 50m resp. 200m (Tankseite) betragen, dann relativiert sich das ganze noch mehr.


    So, genug geranted. Zusammenfassung: elektrische Spannungen >50V sind potentiell gefährlich und bedürfen entsprechender Sicherheitsvorkehrungen auch für die FW. Gesetzliche Ausführungsbestimmungen und Einsatzpläne machen das aber handhabbar und sind kein Grund, keine Solaranlage aufs Dach zu pappen.



    Herzliche und schadenfreie Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    Noch was zum eigentlichen Thema.


    Aufbauende Solarpanels sind, konstruktionsbedingt, hinterlüftet. Es mag durchaus sein, dass die Lufttemperatur am Tag darunter relativ hoch sein kann. Viel Wärme wird aber in den Ziegeln (und den Panels) wohl nicht gespeichert. Ich würde also erwarten, dass die in den Panels gespeicherte Wärme auch schnell wieder abgestrahlt wird (schwarz). Die Wärmekapazität von Glas (und Silizium) ist nicht höher, als die von Ziegeln.


    Die Verlustleistung von Panels ist, im Vergleich zu der eingestrahlten Wärmestrahlung, vernachlässigbar. Wattwurm: wenn Du Zugriff auf eine Wärmebildkamera hast (auch eine kleine an Iphone oder Arduinogeräte ansteckbare FLIR reicht dafür) mach mal ein Experiment. Such Dir, bei schönen, sonnigen Wetter, eine Häuserzeile aus, bei der ein Dachteil mit Panels bedeckt ist und einer nicht (gleiche/vergleichbare Ziegel) und schau Dir den Unterschied an. Das ganze am Nachmittag und dann nochmal nach Sonnenuntergang. Das müsste einen ausreichend guten Eindruck geben.


    Ich würde übrigens generell erwarten, dass alle Flächen (Dächer, Wände, Plätze, Strassen) im Gegensatz zu Vegetation zum überwiegenden Teil zu Luftunruhe in Bodennähe beitragen. Beobachten in Siedlungsgebieten ist also immer suboptimal.


    Herzliche Grüsse Robert

    HaKlo zusammen,

    ich möchte darauf hinweisen, daß Solaranlagen Probleme beim Feuerlöschen geben können: Wenn Dachstuhlbrand beispielsweise, tagsüber, dann müssen die Kameraden mit dem Sprühschlauch mindestens 5 m Abstand einhalten, weil sie sonst selbst einen Schlag erhalten könnten.

    Diese Urban Legend hält sich hartnäckig 😤.

    1. 5m hast Du, wenn du von aussen löschst, allemal (selbst von der Drehleiter aus) und

    2. die 5m gelten bei Spannungen >1kV.

    3. die Wassersäule im Schlauch hat einen viel (!) kleineren Innenwiderstand als die Männer am Rohr (Voraussetzung: Pumpe mit Leitungsnetz verbunden). Ausserdem hat der Strahl aus einem Turbostrahlrohr einen ziemlich hohen Innenwiderstand, deshalb auch die relativ kurzen 5m selbst bei höheren Spannungen.


    Die Gefahr, von einem Dachbalken oder einstürzenden Dachteilen erschlagen zu werden ist da viel höher. Was natürlich nicht heisst, dass man gedankenlos drauflos spritzen sollte. Einsatzleitung und Offiziere sollten aber wissen, wie vorzugehen ist.


    Herzliche Grüsse Robert (der 16J FW-Dienst hinter sich hat)

    Hallo zusammen,


    schon gestern ausgepackt und früher schon angedroht:



    Ein 2" auf T2 Adapter (hier mit schon montiertem T2 zu Nikon F Adapter und ein UV/IR Filter:



    Damit kann ich heute Abend im Verein (je nach Wetter und Besucheransturm) schon mal ein paar Versuche am C14 und unserem antiken Refraktor machen.


    Die komplette Kobination ist übrigens 2" -> T2 -> Nikon-F -> Fuji-X -> Fuji X-Pro3.


    Bin gespannt ;)


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    vor einer Viertelstunde von weitem in Richtung unseres Hauses: "Herr Ganter?". "Ja, hier". "Guten Tag, DHL, schönen Tag noch".


    Ah, Päckchen von einem nicht ganz unbekannten Astrohändler. Und was war drin?


    Schauen wir mal:



    Aha. Adapter Nikon auf Fuji-X habe ich schon, da ich gewisse meiner Nikon Objektive auch mit der X-Pro3 gerne verwende.

    Was jetzt noch fehlt ist der 2" auf T2 Ring und das UV/IR Sperrfilter (das dann netterweise auch Mücken, Pollen und anderes aussperrt). Das sollte bis Freitag da sein.

    Mal schauen, ob das Wetter mitmacht, das gleich entweder am C14 oder unserem antiken Refraktor im Verein zu testen.


    Da war aber noch was drin (was den Kurier etwas ausser Atem erscheinen liess ^^ ) :



    3kg, 20mm Bohrung. Wozu könnte das passen? (Stay tuned :eyes: , ich sag nur mal "Göttin der Nacht", noch auf der Reise :star_struck: ). Anfang Juli sollte mein mir selbst bestelltes Geburtstagsgeschenk hoffentlich da sein.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    ein absoluter Hammer! Es ist wirklich grossartig, dass hier alle am gleichen Strick gezogen haben, um das zu ermöglichen. Einmal abgesehen von der Möglichkeit der beteiligten Vereine, damit zu arbeiten kann die geplante Öffentlichkeitsarbeit nicht genug gewürdigt werden. Nichts überzeugt aussenstehende Laien mehr von wissenschaftlicher Arbeit als dieser direkt über die Schulter schauen zu dürfen.


    Ich kenne die Gegend sehr gut und kann sie übrigens auch für nächtliche Beobachtungen sehr empfehlen. Einmal abgesehen von den Lichtglocken Churs und Zürichs (und etwas weniger ausgeprägt Mailands) ist es dort nachts noch richtig dunkel 8)



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    ganz klar, das ist Tendu:


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    Ah, btw: tolles Bild.


    a revair Robert

    Hallo Peter,


    gute Frage :)


    Ich bin am Sichten des Materials. Im Gegensatz zu etwa einer Tonne anderem Material, das gestern noch im Resthof ausgewildert worden ist werde ich da erst mal ein Inventar machen.

    Was ich nicht selber verwenden will wird hier angeboten. Also keine Angst, das fliegt nicht so schnell was.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Martin,


    habe gestern gesehen, dass Du Dir zu diesem Thema auch Gedanken gemacht hast.


    Ich glaube nicht, dass eine solche Montierung gebastelt werden kann, schon gar nicht zum Preis der üblichen Verdächtigen fernöstlicher Provenienz.

    Es ist eine Herausforderung. Das macht für mich aber auch den Reiz aus.


    Was aber (vielleicht, deshalb dieser Thread) möglich ist, zum gleichen oder etwas höheren Preis etwas selber zu designen und die kritischen Bauteile/-gruppen fertigen zu lassen.

    Entscheidend ist, dass es ohne Spezialwerkzeug und präzise Messmittel eine Montage möglich ist. Aber da steht die Diskussion erst am Anfang.


    Der Ansatz hier ist super Sache, denke aber als DIY-Projekt etwas "techniklastik", für DIY suche ich eher nach "low-tech-Lösung" => mit möglicht wenig Aufwand was brauchbares bekommen, das hier ist mir zu "high-end", denke das haben die Profis schon gelöst,

    Was verstehst Du unter DIY? Eben, das ist ein sehr dehnbarer Begriff. Die Technikgeschichte ist voll von Entwicklungen, die wir heute als selbstverständlich ansehen und die damals von den Profis verschmäht worden ist: Funkkommunikation auf Frequenzen über 1MHz, Computer (K. Zuse wurde als Student nahegelegt, da sei schon alles erfunden, das lohne sich nicht / Chef IBM: kein Markt für mehr als ein paar Grossrechner, etc.). Innovation ist meiner Meinung nach ohne Spieltrieb nicht möglich.

    Das widerspricht aber Deinem Ansatz low-tech in keinster Weise. Wenn es für Dich zu einer brauchbaren Lösung führt: perfekt.


    Selbst wenn aus diesem Projekt am Ende nichts konkretes wird: der Erkenntnisgewinn bleibt. Das ist der Unterschied zu den Profis (zumindestens denen, die ergebnisoffene Forschung und Entwicklung für tu teuer betrachten): wir können spielen. Ist ja Freizeit :)


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo jürgen,


    Ich habe etwas recherchiert: Wenn ich es richtig verstehe, besteht ein wesentlicher Aspekt bei solchen Getrieben in der Verwendung der "verkürzten" Zykloiden, die "weicher" sind, was seine Ursache in dem Umstand hat, daß man bei hohen Drehzahlen keine Unwuchten haben will. Schlussfolgerung: Für den hiesigen Zweck müsste man wohl anders herum denken und die "gewöhnliche Zykloide" ansetzen, also eine - ich interpretiere mal - "maximale Lagerung" mit mehr "Härte" (= mehr Lagerfestigkeit ?) und die besagt Unwucht hinnehmen, die aber beim Astrotempo keinerlei Rolle spielt. Die typische 180°-Lagerung der beiden exzentrischen Getriebeteile bliebe unbenommen (?)

    Ich masse mir als Nichtmaschinenbauer hier keine abschliessende Meinung an. Mein Verständnis (auch aufgrund der Berechnungen in der von mir zitierten schwedischen Diplomarbeit) ist aber, dass der Verkürzungsfaktor einen wesentlichen Einfluss auf die Kraftverteilung hat. Was für diese Anwendung das Optimum darstellt, muss noch genau durchgerechnet werden. Vorerst ist es erst ein Konzept mit einigen Spielereien im CAD.


    Interessant dabei ist aber, dass die einzigen Veränderlichen die Exzentrizität und der Rollendurchmesser sind. Die Zykloidenform ergibt sich aus diesen. Das bedeutet aber auch, dass, sollten im Lauf von Messungen Anpassungen notwendig sein, nur wenige Komponenten angepasst werden müssen: die Zykloidenscheibe, die Antriebswelle und der Rollendurchmesser. Zsatzkosten sind damit recht überschaubar.

    Ich habe, vorerst, die Gear Workbench von Freecad zur Berechnung der Scheiben verwendet. Es gibt allerdings eine Vielzahl von Studien und Paper, wo mit angepassten Zykloidkurven gearbeitet wird.

    Ob solche Modifikationen bei den hier auftretenden Drehmomenten notwendig sind, wird sich zeigen. Die in den Studien angenommenen Drehmomente gehen eher in Richtung Windrad und Schiffsschraube, also MN. Da ist jedes Promille Verlust und Drehmomentschwankung relevant, da viel näher an den Materialgrenzen geritzt wird.

    Ich gehe immer noch davon aus, dass das hier geplante Getriebe weit unter seiner Belastungsgrenze betrieben werden kann.


    Einen Punkt habe ich noch: Das ZG proklamiert den Umstand, dass es nicht blockieren kann. Das ist natürlich auch eine Frage des jeweiligen Gegenmoments, denn letzlich muss das bewegte Rohr sich drehen können und übersetzt damit den Stoss hart mit N:1 in ein Drehmoment auf den Antrieb. Da sitzt aber bei den industriellen Anwendungen - und hier gfs auch - ein Schrittmotor drauf, der sich gerade dreht oder im Haltebetrieb arbeitet (also unter Strom seine Position hält, um das Rastmoment zu verstärken, oder gar im Microstep zu bleiben).


    Der von mir geplante Schrittmotor hat ein Haltemoment von ca. 0.22Nm, ab dann wird er wohl "durchgedreht". Das entspricht am anderen Ende des Getriebes 56Nm!

    Das muss man erst mal schaffen. Ich behaupte mal, jedes Schneckengetriebe in kommerziell erhältlichen Montierungen ist da hinüber (ja ich weiss: Rutschkupplung),

    Der Schrittmotor wird keinen Schaden nehmen, wenn sein Haltemoment überschritten wird, die Welle dreht einfach durch. Ausserdem ist angedacht, den Motor mit solchen Kupplungen anzukoppeln:


    Elastische Kupplung RNKC, spielfrei, mit Klemmnabe, Kompaktausführung


    Der Zahnkranz dämpft hier Impulse, während "normale" Drehmomente spielfrei (-arm) übertragen werden.


    Ich sehe da also kein grundsätzliches Problem.


    Einen zusätzlichen Vorteil hat übrigens die Kombination Closed-Loop Schrittmotorantrieb - Zykloidengetriebe gegenüber einer Lösung mit Rutschkupplung:

    Du haust dem auf die Rübe und es wird (da der Antrieb weiss, um wieviel er verdreht worden ist) wieder in die Sollposition zurückfahren. Wie bei Direktantrieben (die erst bei grösseren Montierungen sinnvoll sind).


    Erfahrungsgemäß wirken dann bei so einem Stoss gewaltige Reflektionskräfte auf die Wellen und weitere Umlenkkräfte auf die inneren Lager, die das auffangen müssen. Da muss man nochmal ganz genau rechnen, wie das passt und ob nicht der sich starr verhaltende Minimotor zum Klotz wird

    Er ist eben nicht starr. Wird das Haltemoment überschritten, dreht er durch. Nicht nett, aber gut gegen mechanische Überlastung/Beschädigung.

    Das Zykloidengetriebe selbst wird bei 56Nm nur müde lachen.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Jürgen,


    ja ;) . Ist immer das gleiche Spiel. CIC Filter habe ich schon erfolgreich in einem FPGA Projekt eingesetzt (Details erspare ich mir und allen anderen Lesern jetzt).


    Ich hätte auch selber drauf kommen können, dass mein erster (Ent)Wurf nicht funktionieren kann. Mit dem Pythonscript kann man das schön darstellen und an den Parametern schrauben. Dann sieht man schön, was da wie dreht. Oder eben nicht dreht.


    Aber so passt es jetzt. Ein Vollkreis von 360°*60'*60" wird nun durch 200*256*256 (200 Vollschritte zu 256 Mikroschritten und einer Getriebeuntersetzung von 256) geteilt, was zu ungefähr 0.1" führt.


    Aber erst mal muss klar sein, ob das mechanisch Sinn macht.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Gert,


    das habe ich mir auch schon überlegt.

    Ich denke aber, dass die Technik, die von Spacetec beschrieben wird, reicht. Ich kann Durchmesser und Dicke genau genug messen und kann dann den Glasrohling einfach auf die Waage legen.


    Aber trotzdem danke für den Tipp.



    Herzliche Grüsse Robert