Beiträge von Robert Ganter

    Hallo Gert,


    besten Dank für die Präzisierung. Das klingt vielversprechend.


    Hier kommt nun ein grosser Vorteil des 3D Drucks zum tragen: während für uns Amateure fräsen von geneigten Flächen zur (für mich jedenfalls) unerreichbaren Königsklasse gehören dürfte kann man das im 3D Druck ganz einfach lösen. Eine entsprechend geneigte Fläche konstruieren und den 3D Drucker den Rest machen lassen. Die Fläche wird natürlich nicht glatt, der schichtweise Druck wird Stufen hinterlassen. Die sind aber so fein, dass sie problemlos vom doppelseitigen Klebeband aufgefangen werden.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    Strahlteiler von Surplus? Ich verwende die genau spezifizierten von Thorlabs für echtes Geld

    ;( . Aber natürlich hast Du recht, Stathis. Kaufst Du billig, kaufst Du zwei mal. Ich habe mal bei Thorlabs nachgeschaut, das ist natürlich auch preislich eine andere Hausnummer.

    Der folgende Strahlteiler (20mm Kantenlänge) kostet immerhin fast 200 Teuronen, also zehn mal so viel wie der Billigheimer von Surplus Shed: https://www.thorlabs.com/thorproduct.cfm?partnumber=BS016 . Der etwas kleinere mit 0.5" ist auch nicht nennenswert günstiger.

    Aber da werd ich wohl durch müssen, den billigen Teiler verwende ich dann für was anderes. Ich brächte es nicht übers Herz, Alois' gefasste Präzisionlinse zu entwerten =O . Eigentlich ist es ja klar, war mir aber in der Begeisterung über die Idee mit dem 3D Druck nicht bewusst, dass optische Komponenten bei Interferometrie entsprechend präzise sein müssen.


    Wie sieht es mit dem Spiegel aus? Da gäbe es die folgenden Typen: https://www.thorlabs.com/thorp….cfm?partnumber=ME05S-G01 (0.5" Kantenlänge) oder https://www.thorlabs.com/thorproduct.cfm?partnumber=ME05-P01 (0.5" Durchmesser). Ob Rund oder eckig dürfte relativ unwichtig sein, die aktiv genutzte Fläche ist ja relativ klein. Und der Preis überschaubar.


    Den Strahlteiler ein wenig drehen

    Nochmals fürs Verständnis (aus dem Bild werde ich nicht ganz schlau): Man dreht den Würfel 10° um das Lot der Strahlteilerfläche, also der Kontaktfläche zwischen den zwei Strahlteilerhälften? Das heisst, der Würfel steht dann (gedacht) nur auf einer Ecke? Dank 3D Druck könnte man das natürlich relativ elegant lösen, in dem man die Montagefläche entsprechend auslegt.


    Das kann man vom Aufbau her nicht erkennen aber unten und eine Seite steckt eine richtig straffe Feder im Loch gegen die presst die Druckschraube.

    Ah - ha ^^ . So macht es natürlich Sinn, eine sehr gute Idee. Hast Du da definierte Federn verwendet? Ich würde da sonst bei der nächsten Gelegenheit eine genügende Anzahl Werbe-Kugelschreiber als Dauerleihgabe organisieren :P . Die notwendigen Kräfte sind ja überschaubar, da sowohl Laser wie auch Spiegel leicht sind. Und die Kugelschreiberminen normiert und deshalb weiter verwendbar...


    Auf jeden Fall ein interessantes Projekt :thumbup:


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Marcel,


    Wie geil ist das denn? Ein Bath-Interferometer aus dem 3D Drucker - natürlich!


    Ich habe von Alois selig, als er noch gesund war, ebenfalls Material für ein Bath bestellt, allerdings nur die gefasste Linse. Den Laser, Artikelnummer nach Empfehlung von Alois, hatte ich direkt bei Roithner bestellt. Etwas später kam ein XYZ-Tisch von Michael Koch dazu. Seither ruhte der See still. Bis heute ;)


    Ich habe heute Abend bei Surplus Shed 15mm Strahlteiler und 13mm Spiegel bestellt, das sollte bald eintrudeln.

    Nun gehts dran, Deine Idee mit den 3D Druckteilen umzusetzen. 1:1 geht leider nicht, ist spiegelverkehrt. Bei unserer optischen Bank im Verein müsste ich im Garten draussen stehen :S. Ausserdem sind die Masse von Strahlteiler und Spiegel bei mir etwas anders.


    Ein paar Details sind mir noch nicht ganz klar:

    • Was für Klebeband verwendest Du und wie dick ist es?
    • Verstehe ich das richtig, dass der Spiegel mit zwei Druckschrauben und einer Zugschraube justiert wird? Wären drei Druckschrauben nicht besser?
    • Wie justierst Du den Laser, bevor das Gerät auf dem XYZ-Tisch montiert wird? Sonst kommt man ja nicht mehr an die zwei unteren Schrauben ran. Oder wird das Gehäuse des Lasers von den übrigen Schrauben einfach etwas gequetscht?

    Eine Idee ist mir noch gekommen. Da die Konstruktion ja aus einem 3D Druckteil besteht, wäre es nicht sinnvoll, eine Maske vor der Ausgangsseite des Strahlteilers (also dort wo man reinguckt oder die Kamera steht) zu machen und nur eine kleine Öffnung zu lassen? Ich habe noch nie ein Bath-Interferometer live gesehen und kann nicht beurteilen, ob sich Streulicht (des Lasers) negativ auswirkt. So eine Wand wäre einfach zu realisieren.


    Vielen Dank für diese Idee, das ist für mich ein Paradebeispiel dafür, wie 3D Druck Lösungen ermöglicht, die vor ein paar Jahren noch aufwändige Metallbearbeitung vorausgesetzt haben.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    wenn ich all die Wunderwerke hier sehe weiss ich, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe ;) .


    Wie auch immer, erste Versuche mit einer Skymaster Star Advernturer waren durchaus ok. Als Kamera habe ich eine Fuji X-Pro3 verwendet. Ich habe Aufnahmen auf 2000müM im Prättigau bei guten Bedingungen machen können, das hat sicher geholfen. Da ein Gegengewicht gefehlt hatte waren längere Aufnahmen undenkbar. Deshalb habe ich die Empfindlichkeit ziemlich bis extrem hoch einstellen müssen.


    Erstes Bild, die Andromedagalaxie.

    Aufnahmedatum und Zeit: 28.07.2020, 02:14 bis 02:18 MESZ. 19 Aufnahmen mit 10s Belichtungszeit, 300mm/f4 von Nikon und ISO 12800 (!).

    Gestackt haben diese Aufnahmen dann dieses Bild ergeben. Kein preiswürdiges Bild, aber für erste Versuche ganz passabel:



    Ein zweites Bild, das in der gleichen Nacht etwas früher entstanden ist, ist diese Aufnahme der Milchstrasse mit Jupiter. Daten:
    Aufnahmedatum und Zeit: 28.07.2020, 00.56 bis 01.10 MESZ. 20 Aufnahmen mit 30s Belichtungszeit, 9mm Objektiv und ISO 3200. Über die Farben können wir diskutieren, allerdings denke ich schon, dass das orange Glühen echt ist. Einerseits die Lichtglocke von Arosa und Chur, anderseits ionisierter Sauerstoff in höheren Atmosphärenschichten:



    Als letztes noch ein Bild der eher speziellen Art: der gesamte Himmel, mit einem Fisheye Objektiv aufgenommen.

    Aufnahmedatum und Zeit: 28.07.2020, 02:39 bis 02:45. 5 Aufnahmen mit 60s Belichtungszeit, 4mm Fisheye und ISO 6400:



    Leider habe ich seither keine solch guten Bedingungen (und Zeit) gefunden. Das werde ich aber sicher wieder ändern können.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    als ebenfalls Besitzer eines 3D Druckers bin ich natürlich mit meiner Antwort total neutral und unabhängig :* . Das also als Vorwarnung.


    Ich bin immer wieder erstaunt, mit welch spannenden Argumenten Leute ihre Ablehnung zu einer neuen Erfindung oder Technologie zu begründen versuchen. Es ist ja eine Sache, etwas nicht zu wollen (und dann auch mit dem Fehlen desselben zu leben), aber absurde Argumente bringen genau gar nichts.


    3D Druck hat sich in den letzten Jahren (oder sind es schon bald Jahrzehnte?) von einer verrückten Idee aus der Makerszene zur State-of-the-Art Technologie entwickelt und sich in diversen Bereichen fest etabliert. Wo man bei PLA-Druck bei gewissen Dingen noch müde lächeln kann (so einem unbedingt drum ist) wären diverse Technologiegebiete nicht dort, wo sie heute sind. Ein paar Beispiele:

    • Luft/Raumfahrt. Von Turbinenschaufeln bis zu fast kompletten Triebwerken: hier hat 3D-Druck Dinge ermöglicht, die mit klassischen Herstellungsmethoden undenkbar sind
    • Medizinaltechnik: Prothesen, Orthesen und komplette oder (als abbaubare)Strützstrukturen für Knochenaufbau) geeignete Materialien und "Bauteile" werden heute in der plastischen, rekonstruktiven Chirurgie routinemössig eingesetzt
    • Prototyping, Kleinserien: Für Prototypen lohnt sich kein Spritzgusswerkzeug und subtraktive Verarbeitungsmethoden (Fräsen, etc) hat a: Grenzen bei der Machbarkeit und b: unglaublich viel "Abfall"

    Es gibt sicher noch einiges mehr, das soll aber für den Moment reichen.

    Umgekehrt hat sich im Privatbereich der 3D-Druck für viele Bereiche durchgesetzt und, meiner Meinung nach, einiges dazu beigetragen, dass defekte Teile eher mal nachgebaut und damit das betroffene Gerät nochmals ein weiteres Leben erhalten.


    Nun aber noch zu einigen Argumenten insbesondere von Thomas:


    1. Zeitaufwand Konstruktion:

    Wirklich? Zählt das bei einem Hobby? Für nicht (Hobby)Astronomen stehen wir uns sinnlos nächtelang die Beine in den Bauch um Dinge zu beobachten, die andere schon hundert mal untersucht haben.

    Wieder andere sammeln Briefmarken oder züchten Vogelspinnen. Das ist also ein Nicht-Argument.

    Und noch was: ich habe in Unternehmen gearbeitet, in der 3D-Druck für Funktionsmuster und Prototypen eine Selbstverständlichkeit war. Also selbst im kommerziellen Bereich ist 3D Druck alles andere als Zeit- und Geldverschwendung. Konstruktion mit CAD ist selbst im Hobbybereich weder sinnlos noch Zeitverschwendung.


    2. Energieaufwand: Gewiss, die Box, die Stefan gedruckt hat, könnte man auch aus Sperrholz bauen.

    Dann vergleichen wir mal:

    • für die Herstellung von 1m^3 Sperrholz werden 5440MJ benötigt (Quelle: https://nachhaltiges-bauen.de/baustoffe/Sperrholz). 1m^3 entspricht etwa 700kg. Auf 1kg bezogen sind das also etwa 7.77MJ.
    • für die Herstellung von 1kg PLA werden etwa 54MJ benötigt (Quelle: https://www.ict.fraunhofer.de/de/presse_mediathek/pressemitteilungen/2020/2020-06-22.html). PLA benötigt also etwa 7x mehr Energie als Sperrholz

    Aha. Punkt für Sperrholz. Ausser man stört sich am Rest der ganzen Holzwirtschaft, die sich nachhaltiger gibt, als sie ist. Die für Sperrholz (insbesondere höherer Qualität) verwendeten Holzarten sind *nicht* nachhaltig, egal wie man es dreht oder wendet.

    Beide Produktionsmethoden haben ihren Platz, beide brauchen Energie und Resourcen, beide sollten mit Bedacht eingesetzt werden.


    3. Plaste und Elaste:

    Aehm: Sperrholz besteht aus 10% Phenolharz. Nur durch industrielle Verbrennung fachgerecht entsorgbar. PLA besteht aus Maisstärke und lässt sich (industriell) kompostieren resp. zersetzen. Nicht alles, was aus Kunststoff ist, ist flop, nicht alles, was aus "nachhaltigem" Rohstoff ist, ist top.


    Energieverschwendung:

    Üblicher 3D-Drucker für den Heimbereich: 80-150W/h. Bei 21h also 1.68-3.15kWh. So in etwa ein bis zwei mal Kochen.


    Man wird, wenn man genügend lange sucht, in jeder Suppe ein Haar finden. Ich bin der letzte, der die sinnlose Verschwendung von Resourcen propagieren würde. Allerdings sollte man dann schon so konsequent sein und den gleichen Massstab an alle eingesetzten Materialien legen. Sicher, Omas Nähkästchen, so verfügbar, ist eine Möglichkeit. Bei Fehlen der und/oder desselben und Neubau aber wenig zielführend.


    Was hier noch überhaupt nicht zur Sprache gekommen ist und was ich allen 3D-Druckern ans Herz legen möchte: Nanopartikel in der Luft. 3D-Druck produziert eine Unmenge davon und so ist es sehr wichtig, dass für ausreichend Lüftung (oder noch besser eine möglichst geschlossene Kapelle um den Drucker und entsprechende Lüftung nach draussen) gesorgt wird. Das ist ein Thema, das bei industrieller Produktion (schon aufgrund von gesetzlichen Vorgaben) gelöst ist. Kunststoff-Nanopartikel sind, fast egal woraus sie bestehen, schlecht für die Lunge oder Lebewesen generell.


    So, soweit mein 3D-Senf zu diesem Thema. Ah, nein nochwas: Das Gehäuse, das Stefan da hergestellt hat, sieht super aus :thumbup:



    herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    Also dafür haben wir einen Hund. Der zeigt den Quartierkatern zuverlässig den Ausgang :D .

    Hätten wir ihn als Welpe an einen Kater gewöhnt würde er dem sicher auch klar machen, was bebieselbar ist und was nicht.


    Also, er bieselt zwar auch in den Garten, aber als (wenn auch deaktivierter :face_with_raised_eyebrow: ) Rüde braucht er dafür mehr als ein Stativbein. Das muss schon ein Gebüsch sein...



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    der Thread läuft ja schon einige Zeit, jetzt geb ich auch noch meinen Senf dazu.


    Nun, der Grund, dass ich hier gelandet bin liegt an einen "kleinen Griechen" (gemäss Selbstauskunft in diesem Forum ^^ ). Ich hatte Ende Dezember 2017 die Idee, endlich ein Jugendprojekt umzusetzen und einen eigenen Speigel zu schleifen. So bin ich auf Stathis' Website gelandet und so postwendend hier. Ich habs übrigens keine Sekunde bereut.


    Der Spiegel, den ich im astronomischen Verein Basel geschliffen habe, ist schon lange fertig, das Teleskop drumrum immer noch nicht.

    Und ich habe Anfang Jahr die Werkstatt übernommen und darf zwei Schleifern zu einem eigenen Spiegel verhelfen. Und meinem Spiegel endlich zu einem Teleskop ;)



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Drehn, hallo zusammen,


    danke für die Rückfrage. Ja, das ganze ist leider eingeschlafen. Ich habe im Oktober eine Woch Urlaub und werde dann noch etwas abschliessendes dazu zusammenstellen und damit mein Ausgangsdokument ergänzen.


    Harold hat ja schon einiges dazu geschrieben. Er hatte sich dankenswerterweise an der Geschichte beteiligt und einige Ideen und Berechnungen zu diesem Thema geliefert, die mir als Maschinenbau-Laie nicht aufgefallen waren.


    Langer Rede kurzer Sinn:

    • auch diese Art Getriebe benötigt ein Minimum an Präzision, damit es für unsere Zwecke genau genug funktioniert. Dieses Minimum ist maximal :evil:
    • das ganze skaliert (wenig überraschend) nicht linear, d.h. halbiert man den Durchmesser, steigen/fallen andere Parameter überproportional. Die von mir ins Spiel gebrachten Dimensionen hätten zu einen zu wenig robusten Getriebe geführt, ein grösseres Getriebe wäre entsprechend teuer geworden.
    • Der Herstellprozess Drahterosion ist gemäss Harold relativ kostengünstig und präzise. Ich habe bei ein paar Firmen angefragt und genau eine Antwort erhalten: viel zu teuer (eine übliche Methode Dir mitzuteilen, dass man keinen Wert auf eine Zusammenarbeit legt). Dieser Weg wäre also erst interessant, wenn man weiss, dass das ganze zufriedenstellend funktioniert und mit der Aussicht für den Produzenten auf Stückzahlen.
    • Solche Getriebe wurden schon im 3D Druck und auch aus Aluminium hergestellt. Präzision, Spiel und Verschleissverhalten können aber unmöglich für unsere Zwecke eingehalten werden. Das wusste ich, ich dachte einfach, dass bei entsprechend präziser Produktion mehr drin liegt.
    • Kommerziell erhältliche Getriebe (serienmässig, einstufig) kosten locker mal 4k€ aufwärts. Spiel und periodischer Fehler ist auch relativ gross. Das zeigt auch, dass hier Spezial-Knowhow und aufwändige Produktionstechnik notwendig sind. Und leider, dass ein solches Getriebe für einen Drehtisch einer CNC Maschine mit 500mm Durchmesser eben nicht auf 100mm skaliert. Irgendwann werden die Toleranzen so klein, dass man an Grenzen kommt.

    Kurz: würden sich ein paar Maschinenbauer zusammensetzen und da was aus dem Boden stampfen (Studentenarbeit, Hochschule, was auch immer) liesse sich vielleicht ein Prototyp herstellen, der sowas wie funktioniert. Die Schwierigkeiten, die sich mit den Biegewellengetrieben ergeben, bleiben aber auch hier erhalten. Für das Geld, das da inverstiert werden müsste kann man locker bei Planewave einkaufen gehen :face_with_raised_eyebrow:

    Ich habe mir ja in der Zwischenzeit eine Pegasus Nyx zugelegt und bin gespannt, wie sie sich in der Praxis bewähren wird.


    War das ganze ein Flop? Kann man so sehen. Ich sehe es eher als interessantes Gedankenspiel, das gezeigt hat, was eben nicht geht und dass immer irgendwo Kompromisse lauern. Für mich ist das Fazit dasselbe wie mit Schneckenantrieben: reale Mechanik hat Toleranzen und Fehler, die auch mit viel Aufwand nicht zu eliminieren sind. Ausser, man baut sich einen Direktantrieb, der keine mechanischen Getriebekomponenten mehr enthält. Einmal mehr zeigt sich: gibt sowas noch nicht auf dem Markt, egal wie teuer, liegt das kaum an fehlendem Genie sondern an ein paar klitzekleinen psysikalischen Grenzen ;) .


    Ein solcher Direktantrieb braucht aber deutlich mehr Strom als was wir uns gewohnt sind, egal wie man es dreht und wendet, der Wirkungsgrad ist eher bescheiden (vereinfacht gesagt ist das Drehmoment proportional zum Strom und die dominanten Verluste Kupferverluste. Steht der Motor ist der Wirkungsgrad physikalisch gesehen 0). Und: für ausreichend Drehmoment (>10Nm) benötigen wir einen relativ grossen Durchmesser oder entsprechend grosse Motorlänge. Damit ist auch nix mit superkompakt. Ich hatte vor Jahren mal ziemlich detaillierte Berechnungen durchgeführt für ein Projekt, das dann nicht verwirklicht worden ist. Das ist auch mit Hobbymitteln machbar, allerdings auch nicht ohne.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    Meist ist da der Vandalismus zu groß. Da gibt es zu viele, die dann die Bücher zerstören.

    =O ;( Leider ist das immer mal wieder der Fall. Wir haben auch einige solche Bücherboxen in der Umgebung und bisher Glück gehabt.


    Man liest aber ab und zu von mutwillig zerstörten Bücherzellen. Erwischt man die Täter zeigt sich, dass meist Alkohol gepaart mit intellektuellem Vakuum im Spiel ist.


    Trotzdem begrüsse ich solche Einrichtungen,. Mir geht es wie Jörg, mir fällt es schwer, Bücher wegzuwerfen. Wenn es nicht gerade eine Ausgabe von "alles was sie schon immer über Windows 3.11 wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten" ist, dient vielleicht jemand anderes noch.

    Ich habe z.B. eine umfangreiche ELektrotechnik Fachbibliothek mit alten Lehrbüchern, Datenbüchern oder Applicationnotes / Grundlagen, die man heute in keinem Lehrbuch mehr findet. Geschweige denn in den Tiefen des Internet. Damals wurden noch in epischer Breite kochbuchartig (mit Begründung!) ganze Schaltungen beschrieben. Die Herleitungen gelten heute noch. Die meisten dieser Bücher habe ich aus den Altpapierkisten früherer Arbeitgeber gefischt.


    Vielleicht wäre es interessant, einen eigenes Thema im Marktplatz zu machen für Bücher, die man zu verschenken hätte.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Volker,


    ja die betroffenen Teile lagen längere Zeit im Keller (trocken, warm, da auch mein Arbeitsplatz). Aber das kann ja nicht sein. Ich habe dutzende Objektive (Nikon (teilweise >30J alt), Fuji (ok ,die sind etwas neuer)), keines zeugt dieses Verhalten.

    Ich habe das Gefühl, dass das Material verwendet wird, das nicht langzeitstabil ist.


    Nachtrag: wäre vielleicht besser, das in einen eigenen Thread auszulagern. Das Thema ist durchaus interessant für viele, hat aber mit diesem Thread nur bedingt zu tun.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Stefan,


    hab auch so eine 3D Maus. Die sind ja nicht ganz billig und so stellt sich schon die Frage, weshalb sich die Gummierung auflöst. Ich habe kürzlich beim Aufräumen ein anderes Gerät gefunden, bei dem die Schachtel. die eine ähnliche Gummierung aufweist eklig klebrig geworden ist. Kann ich durch etwas anderes ersetzen, aber ärgerlich ist es trotzdem.

    Offenbar scheint sich diese Gummierung effektiv aufzulösen, Reinigungsmittel helfen da natürlich nicht. Aber weshalb tun sie das? Luftfeuchtigkeit?. Lösungsmittel in der Luft?


    Bei einem Billigteil (hatte z.B. mal einen billigen USB Stick: Daten auslesen und ab in den Müll) kann man das ja noch verschmerzen, aber bei teurem Equipment?


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    auch wieder was ausgepackt. Bescheiden genug, dass es das Wetter nicht beeinflussen sollte. Als erstes habe ich nochmals dieses da bestellt:


    Was hast Du heute Schönes ausgepackt?


    Da sich das Modul ja als ganz ok und v.a. kompakt herausgestellt hat habe ich nochmals zugeschlagen. Damit habe ich 60Wpeak Solarleistung zur Verfügung oder (was für meinen Zweck eine sinnvollere Kennzahl ist) zwei mal 1.4 -1.6A zum Laden einer LiFePO4 Batterie. Dazu dann aber mehr in einem eigenen Fred.


    Ausserdem habe ich für meine Astroberry Himbeertorte folgendes bestellt:


    EP-0104 - 52Pi Wiki


    Und so sieht das (noch provisorisch ;) ) aus:



    Raspi, Powerboard, GPS Board. Da wird dann noch was dazwischen kommen, aber das ist wie schon geschrieben eine eigene Geschichte.


    Dieses Aufsteckboard erfüllt mehrere Aufgaben:

    • Ein-/Ausschaltknopf resp. IR Fernbedienung. Ob das zu was taugt werde ich noch sehen. Der Taster funktioniert tadellos und fährt den Raspi kopntrolliert runter.
    • 12V Eingang. Damit kann ich den Raspi direkt über die 12V Batterie speisen. (Erlaubt sind 9-17V). Es hat mal eine Rundsteckerbuchse, aber auch eine Steckerleiste, an die ich hier ein Labornetzgerät angeschlossen habe.
    • Lüfter. Der Raspi hat mit Astroberry schon ein bisschen was zu tun. Dieser Lüfter plus die auf dem Bild ebenfalls abgebildeten Kühlkörper helfen dabei, die Temperatur der Chips im grünen Bereich zu behalten

    Nach Installation eines Treibers läuft das Teil problemlos. Interessant ist aber, dass das Board im ausgeschalteten Zustand 11mA zieht. Das schreit nach Hauptschalter zur Batterie hin.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Günter,


    Hängt davon ab, was Du machen willst.


    Für meine Skywatcher Staradventure und die Fuji X-Pro3 als Kamera reichte eine 24Ah/5V Powerbank locker.

    Für meine neue Pegasus Nyx geht das nicht mehr, die gönnt sich beim Tracken über 8W, beim Anfahren eines Objekts sogar 30W. Ausserdem benötigt sie 12V.

    Hast Du eine gekühlte Kamera und/oder eine geheizte Tauschutzkappe kommt auch noch mal kräftig was dazu.


    Wenn Du mit 5V (oder bei manchen Powerbanks mit entsprechenden USB-C Adaptern auch 12V) und relativ wenig Leistungsbedarf auskommst ist eine Powerbank unschlagbar leicht und kompakt. Ansonsten bleibt nur eine Powerstation oder eine grosse 12V Batterie.


    Ein ganz heisses Eisen (resp. Lithium  8o) ist der Transport eines solchen Speichers mit dem Flugzeug. Alles über 100Wh ist schwierig, ab 160Wh in Passagierflugzeugen verboten.


    Ich empfehle Dir, mal eine Abschätzung für den Energiebedarf zu machen, dann ergibt sich meist schon ein recht klares Bild.


    Herzliche Grüsse Robert 

    Hallo Harold,


    ich habe das Modul so aufgestellt, dass sein Lot Richtung Sonne geschaut hat. Da habe ich die maximal mögliche Strahlung erwartet. Ich glaube nicht, dass das Modul über der erwarteten Leistung liegt, es ist eher so, dass vermutlich die Nennleistung eher konservativ angegeben ist. Das Modul war mit Sicherheit wärmer (so im Bereich 30-40°C). Vielleicht war auch die eingestrahlte Leistung etwas höher. Deine Abschätzung mit 20% ist zwischen 20° und 40° ist durchaus realistisch.


    Da ich meinen Messungen (und meinen Messgeräten) traue gehe ich davon aus, dass die abgegebene Leistung stimmt. Bleibt nur noch die eintreffende Leistung. Da müsste man ein kalibriertes Messgerät haben. Ich gehe aber schon davon aus, dass die in der Grafik angegebenen Angaben in etwa stimmen. Mir ging es auch nicht um eine auf zwei Stellen hinter dem Komma genaue Angabe, sondern um eine Abschätzung. Die Annahme von 50% Leistung passt nicht schlecht.

    Der ursprüngliche Einwand im Ursprungsthread war ja, dass grundsätzlich weniger Energie geliefert wird, was so nicht stimmt. Allerdings wäre es falsch, mit der Peakleistung zu planen. Wie Erik weiter oben geschrieben hat, scheint meine Annahme *sehr* konservativ zu sein. Mit dem 30W Modul (oder zwei) sollte ich also auch weit weg von Netzstrom genug Energie für eine Nacht tanken können. Ist eine Frage, in welcher Zeit das zu geschehen hat. Für Erik passt es mit dem 40W Modul, da er dieses dauernd an der Batterie angestöpselt hat und deshalb auch bei Schietwetter etwas elektrische Energie reintröpfelt.

    Ich möchte meine Ausrüstung auch an abgelegenen Orten nutzen, so dass es Sinn macht, die Batterie in einem Tag zu laden. Gehen wir davon aus, dass dies von 20% auf 90% geschieht (18Ah*70%), dann sollte ein Modul im Sommer reichen. Im Winter würde es dann knapp.

    Das ganze ist also immer ein Abwägen und wie die Ausrüstung genutzt werden soll.


    Zu Deinem Modul. Ich weiss nicht, wie bei meinem die Elektronik aufgebaut ist gehe aber davon aus, dass da ein 5V Spannungregler (Schaltregler?) für USB drin ist. Der "12V" Ausgang ist offensichtlich ungeregelt, was ganz in meinem Sinn ist. Ich muss zugeben, ich habe den USB Ausgang nicht gemessen, da mich das im Moment nicht interessiert hat, würde aber vermuten, dass der bei weniger als 5.5-6V abschaltet. Habe mich auch nicht geachtet, ob die rote LED verlöscht ist (vermutlich). Bei Dir dürfte also das Problem sein, dass der Regler die Füsse nicht mehr hochkriegt. Wird das Modul abgeschattet sinkt der Strom, so dass bei konstanter Last die Spannung sinken muss. Auch wenn das erst mal erstaunt, ein MPPT ist gerade für kleine Module durchaus sinnvoll. Kostet aber, also wirst Du das in den üblichen Modulen meist fernöstlicher Provenienz nicht finden.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    Im Endlosthread "was hast Du heut Schönes ausgepackt" habe ich von einem 30W Solarpanel berichtet, das ich mir zugelegt habe:


    Was hast Du heute Schönes ausgepackt?


    Da es von einem fernöstlichen Lieferanten mit blumigem Namen und ansonsten wenig Informationen über Seriosität stammt musste ich natürlich damit rechnen, dass Schein und Sein nicht ganz deckungsgleich sind. Der Preis von etwas 50Teuronen war mir den Versuch aber wert.


    Andere Foristen haben darauf hingewiesen, dass diese Leistung in der Realität nie erreicht werden kann. Ich habe daraufhin erwähnt, dass ich mal bei Gelegenheit eine Messung machen werde. Das habe ich gestern bei prächtigem Sonnenschein (und damit im strömenden Schweisse meines ganzen Körpers ^^ ) getan. Passenden Messpark (zwei Multimeter, zusammengelötete Lesitungswiderstandskette) und Panel zusammengestöpselt. Und los gings.


    Erst mal aber eine kurze Einordnung über ein paar Grundlagen. Wer das alles schon weiss, darf die folgenden Abschnitte gerne überspringen.

    • Die Sonne liefert etwas 1kW/m2 Energie im von Solarmodulen nutzbaren Bereich des Spektrums. Diese Flächenleistung ist unabhängig vom Ort an dem die Sonne sichtbar ist. Das ist aber nur die halbe Miete.
    • Je nach Winkel, in der die Energie auf die Erde trifft (also Breitengrad und Tageszeit) wird diese mehr oder weniger von der Atmosphäre gedämpft und/oder gestreut.
    • Das bedeutet also, dass diese Leistung im besten Fall dann auf der Erdoberfläche auftrifft, wenn die Sonne im Zenit und abgesehen von trockener Atmosphäre nichts im Weg steht.
    • Solarmodule habe heute etwa 20% Wirkungsgrad, das heisst sie wandeln max. 200W/m2 in elektrische Energie um.

    Wenn wir also Energie von der Sonne nutzen wollen, müssen wir diese Faktoren berücksichtigen.


    Die Nennleistung von Solarmodulen wird (ausser es wird explizit ein anderer Wert spezifiziert) bei einer Einstrahlung von 1kW/m2 angegeben. Es stellt also ein absolutes Maximum dar, das in der Realität nie erreicht werden kann. Entscheidend ist die momentane Strahlungsleistung und die hab ich mir für Allschwil nach der Messung mal beschafft:



    Um 16:15 Uhr waren nur noch etwa528W/m2 zu erwarten (lineare Interpolation von Werten bei 16 und 17Uhr.


    So, nun also zu den Messungen. Ich hab mir aus Leistungswiderständen (1.5 + 3.3 + 3.3 Ohm) eine Last zusammengedengelt, so dass sich verschiedene Lastfälle messen lassen. Gemessen habe ich die Spannung am Solarmodul und den Strom durch die Widerstände.


    Die folgende Tabelle zeigt die Resultate:


    Spannung [V]
    Strom [A]
    Widerstand [Ohm]
    Leistung [W]
    20.320.00offen0
    11.361.398.115.8
    9.061.326.612.0
    6.851.364.89.3
    4.851.353.36.5
    2.301.401.53.2


    So, was sehen wir da ausser gescheiten Zahlen?


    • Die Leerlaufspannung beträgt 20.32V, also etwas höher also angegeben (die Leerlaufspannung sollte theoretisch 21.4V sein. Da aber in der Anschlussbox Regelelektronik für die USB-Buchse und eine LED aktiv sind, erklärt sich die etwas tiefere Spannung). Dies ist insbesondere wichtig, dass am Modul angeschlossene Geräte (wenn sie keine Leistung beziehen) mit dieser Spannung klar kommen müssen.
    • Die grösste Leistung beträgt knapp 16W. Vielleicht wäre mit einem etwas höheren Lastwiderstand noch etwas mehr dringelegen, den hatte ich aber nicht zur Verfügung. (Hint: es ist die maximale Leistung für die aktuelle Einstrahlungsleistung, siehe unten ;) ).
    • Der Strom ist näherungsweise konstant, typisch für Solarzellen bricht die Spannung zusammen.

    Ein intelligenter Solarregler mit MPPT (Maximum Power Point Tracking) stellt für das Modul eine Last nach, die immer um die maximale Leistung herumeiert. Alle MPPT Regler, die ich kenne arbeiten aber nur als Abwärtsregler, die Eingangsspannung muss also immer über der Ausgangsspannung liegen. Für ein 12V System werden also meist 36Zellen Module mit einer Leerlaufspannung von 42.8V verwendet. Mein Modul hat 18 Zellen, also eine Leerlaufspannung von maximal 21.4V. Hier müsste man also einen MPPT Regler bauen, der sowohl mit tieferen wie auch höheren Spannungen arbeiten kann. Das geht, ist aber relativ aufwändig und für meine Anwendung Overkill.


    So, weshalb hab ich aber nun nur knapp 16W rausgekitzelt? Hatten die warnenden Foristen doch recht? Ja und nein. Wir werden sehen, dass die Angaben im Datenblatt stimmen und dass man bei der Dimensionierung einer Anlage immer mit einem Sicherheitsfaktor rechnen muss.


    Machen wir mal eine kurze Rechnung:


    $aktuelle Leistung = \frac{momentale Strahlungsleisung}{maximale Strahlungsleistung}\times Nennleistung$


    Bei 528W/m2 (16:15 Uhr), 1000W/m2 und 30W ergibt das (Überraschung :smiling_face_with_sunglasses: ) 15.8W! Passt perfekt. Das Modul liefert also genau, was es liefern kann (und die 8.1Ohm waren genau richtig bemessen. Sagt mir, dass ich ein Genie bin :D )


    Was lernen wir daraus? Immer an alles denken :P . Werbeprospekte sind geduldig, Datenblätter normalerweise nicht. Was da drin steht kann teuer werden, wenn es falsch ist. Stehen also im Datenblatt 30W drin, dann müssen auch mindestens 30W rauskommen. Allerdings nur bei entsprechenden Normbedingungen.

    Was heisst das in der Praxis? Je nach Anwendung würde ich mit etwa der doppelten bis vierfachen Leistung kalkulieren. Einen Vorteil haben wir übrigens beim Laden eines Blei- oder LiFePO4 Akkus: in der ersten Ladephase wird dieser mit Konstantstrom geladen, die Spannung der Batterie steigt dabei kontinierlich an. Auch wenn wir damit z.B. dieses Modul meist ausserhalb des MPP betreiben: den Strom liefert das Teil. Steigt die Batteriespannung, steigt auch die abgegebene Leistung. Erst wenn die Ladeschlussspannung langsam erreicht wird sinkt der Strom und damit die abgerufene Leistung. Aufwändige Regeltechnik entfällt damit.


    Für einen 6Ah Akku ist dieses Modul also genau richtig dimensioniert, für einen 18Ah Akku (den ich nun anstrebe) müssen drei Module, oder ein 80-100W Modul her. Ich werde ersteres wählen. Die Module sind zusammengefaltet schön kompakt und sehr leicht Ich werde den Zentralenkoffer (Batterie, Lade-, Lastelektronik, RaspberryPi, USB-Hub und Steckerfelder) so auslegen, dass die Module einfach oben drauf gelegt werden können.


    So, ich hoffe, ihr habt durchgehalten und meine Ausführungen und die Messung haben etwas Licht (Pun intended :D ) ins Dunkel der Solarpanel gebracht. Ich werde nochmals Module bestellen (und eine sauteure Ersatzsicherung für eines der Multimeter. Man sollte bei Strömen von über 1A nicht bei der 40mA Buchse einstecken :S ).


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    (spitze hanseatische Zunge aufsetz): die Spannung steigt ;) . Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Viel fehlt ja wirklich nicht mehr.


    Eine Frage habe ich dazu aber:


    Das ist jetzt eine kleine Geduldssache.... 3min polieren... 1hWarten.... 20min Messen...weiterpolieren.... usw. ;)


    WIeso eine Stunde warten? Bengt verwendet ja ein Borofloatglas für den Spiegel, da sollte, nach Waschen, Spülen, Föhnen der Spiegel relativ homogen durchtemperiert sein.

    Ich habe das mal (kurz vor Abschluss) getestet und Aufnahmen gleich nach Abschluss Reinigung, 1/2h und 1h später gemacht. Es war kein Unterschied feststellbar. Gut, war ein 150mm f6, da fällt das vielleicht nicht so ins Gewicht.


    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Carsten, hallo zusammen,


    ich will Deinen Thread nicht kapern, ich habe nur die Frage weiter oben aufgeworfen:


    Wie speist Du die Nyx (und anderes 12V Equipment)? Mit einer Powerstation oder vom Fahrzeug aus?
    Hast Du keine Bedenken wegen Überspannung (Pegasus gibt als Maximum 14V an, was schon recht eng ist)?

    Ich habe bei Pegasus Astro nachgefragt und von Evans die folgende Antwort erhalten:


    Zitat

    The absolute maximum of our electronic design is close to 18V. You will be fine with up to 15V. There is a protective TVS diode for levels up to 16V.

    Das heisst, man kann die Montierung bedenkenlos direkt (über eine Sicherung!) an die Batterie anschliessen. Sowohl Blei wie LiFePO4 Batterielader hören bei weniger als 15V auf, so dass man hier auf der sicheren Seite ist. Wer ganz vorsichtig sein will kann noch eine TVS Schutzdiode (16V) nach der Sicherung anbringen, dann brennt im schlimmsten Fall die Sicherung durch.


    Also kurzum: sauberes Design von Pegasus mit genug Reserve :thumbup: .



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    weiter gings. Alles zusammenstöpseln, in astroberry die Geräte einrichten, los.

    Nun, im aktuellen astroberry ist die Nyx noch nicht explizit unterstützt und so kam es wie es kommen musste. Mit dem "LX-200 basic" Profil wird die Montierung zwar erkannt, die meisten Funktionen sind aber nicht verfügbar.

    Also alles zusammenpacken und Feierabend. Sprich suchen.

    KStars gibts auch für Windows, also runterladen. Ja, danke, lokale INDI Geräte werden unter Windows nicht unterstützt. Ich hab das so eine Ahnung, weshalb :rolleyes: .

    Bei Cloudynights hatte jemand die Lösung: https://www.cloudynights.com/t…armonic-mount/?p=12538112

    Also den OnStep Driver verwendet -> Bingo. Parken, Tracken, in Karte auswählen, Goto. Zurück zur Homeposition. Alles geht 8)


    MaW, der Setup ist soweit abgeschlossen. Das ganze ist noch ein furchtbarer fliegender Aufbau (Raspy ohne Gehäuse, Kabelsalat, etc.), das ist aber nur noch eine Frage der Verpackungskünste ;) .


    Es bleibt sicher noch einiges zu tun, aber so langsam braut sich da etwas brauchbares zusammen 8o . Nächster Schritt ist, so das Wetter es zulässt, Guiding zu testen. Da die Geräte nun korrekt erkannt werden, sehe ich da allerdings keine unüberwindbaren Hürden mehr.


    Was bleibt als Zwischenfazit: wer gerne etwas bastelt ist mit astroberry gut bedient.



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo zusammen,


    erst mal hab ich was ausgepackt. Nachdem ich übers Wochenende einen Raspi 4 mit astroberry aufgesetzt hatte.

    Ganz so straight forward geht das doch nicht, mit etwas rum surfen hab ich es dann doch hingekriegt.


    Was noch gefehlt hatte war ein GPS Empfänger. Man will ja wissen, wo man ist, wieviel Uhr es ist, etc.

    Für die Himbeertorten gibt es eine Vielzahl Module, solche die über USB angeschlossen werden und solche, die am IO Port angesteckt werden.

    Ich habe mich für zweiteres entschieden und mit folgendes Teil zugelegt:


    https://www.pi-shop.ch/max-m8q-gnss-hat. Das habe ich heute ausgepackt, angesteckt und den Setup gemäss Wiki abgeraffelt.



    Der Empfänger hat auf Anhieb funktioniert, das sah man im Terminalfenster mit dem GPS Monitor gpsmon. Die Hardware, wegen GPS draussen im Garten hat brav geblinkenlighted. Ich sass derweil im Büro im UG. VNC ist schon eine geile Sache ;).


    Allerdings hat die Verbindung von GPS mit NINA und KStars nicht geklappt.

    Ich habe mir den Youtubebeitrag von Wolfi reingezogen (GPS und Echtzeituhr auf dem Astroberry - so gehts), alles so gemacht wie er es beschrieben hat - keine Verbindung, nur eine Fehlermeldung, dass schon eine Verbindung offen sei.

    Hab ich wirklich alles so gemacht wie Wolfi? Nein natürlich nicht :S . Man kann nämlich auf astroberry vor dem Verbinden Profile angelegen, in denen man seinen Setup schon mal einrichten kann. Macht das nicht, das bringt Probleme. Das ganze lässt sich in KStars erledigen. Hatte ich natürlich gemacht, Homo Ludens der ich bin :man_shrugging: .

    Was nämlich passiert ist, dieses Profil wurde automatisch gestartet, aber von KStars nicht sauber erkannt. Und das hat sich den GPS-Demon gekrallt. Profil rausgeschmissen -> geht:



    Rechts das Terminalfenster mit dem GPS Monitor. Der Empfänger sieht 12 Satelliten und hat einen HDOP von 0.85. Also saugenau. Ausserdem habt ihr nun die genauen Koordinaten unserer Terasse :P .


    Im KStars Fenster sieht man das Startfenster und links unten den erlösenden Text "GPS-Standort", d.h. die GPS Daten werden korrekt ausgewertet.


    So, und jetzt gilt es ernst und ich werde mal das ganze mit der Nyx mit Teleskop und dem Guidingscope mit Kamera zusammenstöpseln. Und dann schauen wir weiter :hugging_face: .



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Carsten,



    vielen Dank für diesen schönen Bericht.


    Wie Du vielleicht gelesen hast habe ich mir auch eine Nyx zugelegt. Leider haben Arbeit und nun das Wetter eine richtige Inbetriebnahme noch nicht ermöglicht. EIne erste Inbetriebnahme mit Ansteuerung über Skysafari hat allerdings schon problemlos geklappt.


    Nächster Schritt wird eine Ansteuerung über Astroberry sein. Damit ist dann auch Guiding möglich.


    Ich habe noch ein paar Bemerkungen und Fragen, die vielleicht auch für andere (potentielle) Nyx-er interessant sein könnten:

    • Wie speist Du die Nyx (und anderes 12V Equipment)? Mit einer Powerstation oder vom Fahrzeug aus?
      Hast Du keine Bedenken wegen Überspannung (Pegasus gibt als Maximum 14V an, was schon recht eng ist)?
    • Du schreibst, das Guiding komme nicht an die EQ8 ran. Das wundert mich jetzt etwas, könnte es sein, dass das an noch nicht optimierten Einstellungen liegt? Eigentlich sollte da ja nichts zuckeln. Es gibt von Pegasus ein paar Angaben über Parameter, müsste ich allerdings raussuchen.
    • Das mit den Klemmschrauben ist so eine Sache. Natürlich könnte man da entsprechende Vertiefungen in der Transporttasche vorsehen. Das ändert aber nichts daran, dass dann das gesamte Gewicht im dümmsten Fall auf einer kleinen Schraube liegt. Ich halte das also nicht für einen Nachteil. Das Problem mit rumvagabundierendem Material habe ich ja durch kleine Taschen von meiner Frau lösen lassen :) . Diese Taschen wiederum haben problemlos in der Montierungstasche Platz.
    • Nyx als Router. Nun, die Montierung verwendet einen ESP32 Rechner und der wäre mit einer solchen Aufgabe heillos überfordert. Die Idee wäre erst mal gut, allerdings sind kleine 12V betriebene Router ja günstig zu haben. Was allerdings ein klarer Mangel ist, dass die Hotspot IP Adresse des Geräts nicht geändert werden kann. Ich werde das nächstens mal im Pegasus Forum ansprechen. Es gibt keine technischen Gründe dafür. Spätestens wenn zwei Nyxen nebeneinander stehen ist Schicht im Schacht. Bei einem Astrotreffen z.B. eher eine Spassbremse.
    • Auch "lustig" ist die Tatsache, dass Parameter über das LX200 interface ausgetauscht werden und dort Leer- und Sonderzeichen tabu sind. Das hat mich eine Weile Nerven und Hirnschmalz gekostet, bis ich in einer Zusatzdoku herausgefunden habe, dass damit Passwörter mit Leerzeichen (auch Passsätze genannt ;) ) nicht gehen. Nun, damit kommt die Nyx in mein Heimnetz nicht rein. Und da alle Clients im Haus anpassen, nee. Auch da werd ich mal nachfragen, ob es da nicht Workarounds gibt.

    Ich hoffe, dass das Wetter endlich mal einen Aufbau in Echt zulässt, dann werde ich auch mal über meine Inbetriebnahme berichten.


    Zu Deinen Reisezielen: wo liegen diese? Vielleicht lässt sich ja mal ein spontanes Treffen veranstalten?



    Herzliche Grüsse Robert

    Hallo Bengt,



    Ausgangspunkt war der ziemlich hohe Berg in der Mitte, den ich kurzfristig mit MOT und viel Überhang in eine tiefe Grube verwandelte.

    ^^ , Willkommen im Club. Hab ich beim Parabolisieren meines 150er auch geschafft. 10min reichen...


    Aber ehrlich, die Richtung stimmt jetzt. Lass mal die Mitte Mitte sein und mach weiter mit neutralem Strich. Ich würde jetzt mal behaupten, dass da Mitte und Kante etwa gleich viel abkriegen. Aber nie mehr als 1/4h und dann wieder messen. Wenn ich die alten Hasen richtig verstanden habe, ist der Berg in der Mitte schnell weg ( hast Du ja auch gerade gezeigt), wichtiger ist also, erst mal einen möglichst flachen Pfannkuchen hinzukriegen. Beim Parabolisieren kriegst Du schneller ein Loch, als Dir lieb ist (habe am Schluss 1min Sessions gemacht).


    Ich sehe schon, ich muss auch wieder ran nächste Woche.



    Herzliche Grüsse Robert