Beiträge von DonT

    Hallo,

    Wie alle von Wolken geplagt, nun endlich auch im Lichtsumpf über Leipzig: 12P monokular ist im FS 60 bei ca. 15-30 fach zu sehen. Klein und ohne Schweif, aber eindeutig. Er muss also schon recht hell sein. Selbst ein Schimmer vom M31 lag über der City.

    VG DonT

    Sehr spannend! Lichtschutz macht insbesondere bei Lösungen von Silbersalzen schon Sinn. Destilliertes Wasser ist wichtig. Handelsüblicher Traubenzucker ist meist Glucosemonohydrat, das spielt beim Einwiegen eine Rolle (wenn nicht sowieso im Überschuss verwendet).

    Ich drücke die Daumen für ein gutes Ergebnis!


    DonT

    Ich habe inzwischen wenigstens mal mein Diktat der NSG (OVNI-M) Session vom 24.9. aufgearbeitet:


    Gegen 22 Uhr stoße ich mit Uwe zu einer erwartungsfrohen kleinen Gruppe in der Nähe des Radebeuler Dobsons, Martin führt bereits vor. Es wird kein konzentriertes Beobachten von Details geben, dafür sind wir zu viele. Der nachmittägliche Vortrag hat uns aber vorbereitet.


    Ausgewählte Kurznotate zu den Sichtungen:


    NSG 26mm f/1.2 Objektiv, H-α-Filter

    Als erstes die H-α-Region um Sadre mit mehreren großen, beeindruckenden Nebelgebieten. Ein größerer Anteil der Aufmerksamkeit musste dafür aufgebracht werden, nicht nach hintenüber zu fallen.

    Endlich durfte ich auch mal Richtung Perseus schauen. Wo genau? Schwenke einfach. So war es, plötzlich fiel ein riesiger, heller Californianebel auf. Nun aber die Gunst der Sekunde genutzt und die Milchstraße Richtung Kassiopeia hochgezogen, wo sofort zwei kleinere H-α-Gebiete ins Auge sprangen. Was sonst Lohn langen Such- und Adaptationsaufwandes ist fiel hier im Vorüberschauen ab. Schon wurde das Gerät an den nächsten faszinierten Beobachter weitergereicht.


    NSG am 600 er Dobson, hier fehlen mir die Vergrößerungen:

    Der Crescend Nebel: ein gespiegeltes C mit Gliederung im oberen Drittel-Darstellung besser werdend (seeing?)

    Es folgt ein riesiger, deutlich ungleichmäßig heller Ringnebel, so noch nie gesehen; theoretisch wäre der Zentralstern möglich, bei den leichten Zirren aber nicht zu erwarten, dennoch bleibt ein Wahnsinnsbild übrig.


    NSG am 600er Dobson mit Methanbandfilter

    Es ist ein etwas gruseliger dunkler Saturn mit grell leuchtendem Ring zu bestaunen-sehr anders, sehr beeindruckend.

    23:06 Uhr Falschfarbenjupiter: Die Bänderung wirkt völlig anders. Europa ist vor dem Planeten besser zu sehen als sein Schatten. Das war auch für Martin wohl so beeindruckend, dass er sich die Zeit für eine Videosequenz erbat. Auf diese freuen wir uns schon mal fürs nächste HTT.


    Wieder NSG am 600 er Dobson

    23:12 Uhr Ein einfach zu sehender Neptun, fast habe ich mir die bläuliche Farbe aus vergangenen Beobachtungen eingebildet.

    M2 bei 190 fach ein schöner nicht ganz runder KS


    Vielen Dank an Martin und es gab noch so vieles mehr…

    Heute morgen gg. 0:30 hatte ich 2017/K2 auch wieder im Okular, Randbedingungen wie oben. Das Finden war diesmal etwas aufwendiger, da sich der Komet im Niemandsland des Schlangenträgers bewegte. Bei genauer Positionskenntnis ist er mit 40fach zu erahnen, bei 60fach sicher und bei 92fach unter meinen Bedingungen am besten zu sehen. Diesmal gab es keinen Schweif zu sehen, die Transparenz schien mir auch etwas schlechter als bei den bisherigen Beobachtungen zu sein.

    CS

    So ein schöner Komet und so wenige Beobachtungsberichte.


    Am 21.6. bin ich nach einem Beobachtungshinweis in der Leipziger Whatsappgruppe kurz nach 0 Uhr in den Garten, wo der 10“ Flextube Umgebungstemperatur annahm (auskühlen mag ich es nicht nennen).


    Der Komet sollte bei IC 4665 stehen, das sollte mir das Auffinden erleichtern. Überhaupt habe ich mich dem Schlangenträger von den bekannten Messiers abgesehen wenig gewidmet. Komischerweise war kein IC da, der Vorstadthimmel so schlecht? Eigentlich nicht, nach dem Regen war die Transparenz sogar ziemlich gut. Also nochmal von vorn – ok, man muss schon beim richtigen Stern suchen (beta und nicht alpha OPH)…


    Gut, IC 4665 war nun da und richtig schön, wie verdoppelte lichtschwächere Plejaden, das hat sich schon mal gelohnt. Vergrößerung rauf auf 60 fach (alles mit Nagler 31, APM HDC 20 und Ethos 13 beobachtet-eine 2“ Session) und abgegrast- da war C/2017K2, eigentlich einfach zu sehen. Zentral leicht zunehmende Helligkeit, größer als vermutet. Kein Schweif. Von Größen- und Helligkeitsschätzungen sehe ich mangels Erfahrung mal ab. Schwierigkeitsgrad ähnlich der schwächsten Leotriplett-Gx war mein Eindruck.


    Am 23.6. ergab sich kurz vor Mitternacht noch einmal die Möglichkeit zur Beobachtung, und ich hatte bei 60- fach kurz den Eindruck eines minimal südlich abgehenden Schweifes. Unsicher, hätte ich früher ignoriert-heute notiert. Bei 92 fach war die Koma ähnlich zu sehen, kein Schweif. Durch einen UHC-S waren keine zusätzlichen Details wahrnehmbar.


    Diesmal bin ich zu CR 350 gewandert, hier spielte das N31 seine Stärke des riesigen GF aus. NGC 6426 konnte ich nicht finden und die Zeit zum Schlafen war dann auch mal ran.


    CS

    Hallo Dietmar,

    das Alentejo lohnt sich, es ist eine faszinierende, an Menschen und dadurch Lichtverschmutzung arme Landschaft. Dort hatte ich aber nur ein FG dabei.

    Den Großteil der mondarmen Zeit hatte ich 2018 an der Algarve verbracht, davon 3 Nächte im COAA http://www.gproxx.com/proxy/coaa.co.uk. Die Gegend ist mittlerweile zwar nicht mehr so dunkel, aber mit dem 20 Zöller gab es schon einiges zu sehen. Mit dem 12 Zöller durfte ich dann auch alleine weiterbeobachten.

    Im westlichen Teil wird das Alentejo von der Algarve durch die Serra de Monchique mit bis zu 900 m Höhe getrennt, das sollte für Beobachtungen besser geeignet sein, bin dort allerdings nur gewandert.

    Die von der unglaublichen Westküste in das ewig weite Hinterland führende Verbindung ist eine für Mitteleuropa unvorstellbar leere (im besten Sinne) Gegend. Mertola ist faszinierend, bis hierhin reichen die Gezeiten auf dem Guadiana, was, wen wunderts, die Römer schon genutzt haben sollen. Die Minas de Sao Domingos sind ein krasseres Ziel. Das dortige Alentejo Star Hotel bietet zwar astronomisch benannte Räume, das auf dem Dach befindliche Teleskop war allerdings nicht zugänglich. Ok, soviel hätte man mitten im gut beleuchteten Nichts damit auch nicht anfangen können.

    VG, DonT

    Hallo Max,
    Okulare sind ein heißes Thema. Probieren beim gemeinsamen Beobachten ist hier ein guter Plan. Das Okular muss zum Teleskop (f4,7 ist nicht ohne), zu deinem Geldbeutel und deinen (dir wahrscheinlich noch nicht bekannten) Ansprüchen passen.
    Ich schreibe, da ich dieses Teleskop auch habe.
    Das Hyperion Zoom ist ok, ich nehme es auch für einen kleinen Refraktor mal, man lernt daran schnell, was in diesem Vergrößerungsbereich so geht. Das Gesichtsfeld ist nicht allzu groß, aber das kennt man am Anfang nicht anders.
    Auf Dauer sind Festbrennweiten besser. Mit dem Panoptik 27 war ich am f6 Refraktor sehr zufrieden, am f4,7 Dobson nicht mehr (für mich: zu große Investition für nur ein Teleskop). Planetaries hatte ich, ging auch.
    Als gutes Angebot hatte ich ein Nagler VI 9 mm erworben, das war dann DER Unterschied. Gibt es Besseres? Wahrscheinlich objektiv, auf jeden Fall subjektiv (u.a. Diskussion Augenabstand und Brille, Natürlichkeit der Farben; ABER unbestritten randscharf an f4,7). Ein ähnliches ES usw. geht auch, und tausend Zwischenschritte.
    Meine Empfehlung: GF ab 68/70 Grad am Dobson; nach gebrauchten, für f<5 als gut besprochenen Okularen Ausschau halten und dann dabei sein.
    Aber: Spaß am Beobachten geht vor jede trockene Diskussion :)

    Hallo,
    habe mich ebenfalls lange abgemüht mit NGC 7000 unter Vorstadtbedingungen, keine Chance. Ich habe schon bezweifelt, ob es den wirklich gibt...
    Es braucht dunkleren Himmel, mir ist es erst vor kurzem gelungen (Algarve, http://www.coaa.co.uk/), da reichte ein 10x56 Meopro. OIII dazwischen vor ein Auge geklemmt und abwechselnd schauen. Plötzlich war er da.


    VG, DonT

    Hallo Albrist
    die maximale Vergrößerung unter 130 fach passt zumindest zu meinen Erfahrungen. Theoretisch beste Vergrößerungen gingen mit meinem Exemplar eher nicht.
    Die Wackligkeit des OAZ fand ich in älteren Beiträgen hier oder im Nachbarforum beschrieben. Einfach etwas Teflonband in das Gewinde des Helikalauszuges einlegen. Danach fühlte es sich stabiler und leichtgängiger an. Vielleicht gibt es das Problem auch gar nicht mehr.
    VG DonT

    Hallo Albrist,


    das Heritage 130p war auch mein erstes Teleskop und ca. 1,5 Jahre im Einsatz. Mit einem 4 mm Planetary habe ich mit diesem Teleskop nie mehr Details als mit einem 5,5 mm Plössl gesehen. Der Spiegel war nach Meinung erfahrener Astrokollegen kein Wunder, aber auch keine Katastrophe (allerdings war die Mittenmarkierung nicht in der optischen Mitte...).
    Wichtig für mich war die Anschaffung eines 32 mm Übersichtsokulars, die Stabilisierung des OAZ mit etwas Teflonband und zusätzlicher Lichtschutz im oberen Teil durch Moosgummi.


    VG, DonT

    Hallo Stephan,


    ohne dir das SW Heritage 130/650 einreden zu wollen: das war auch mein erstes Teleskop; ein 6 mm Okular kann sinnvoll eingesetzt werden, nachdem man gelernt hat, dass auch das auf Grund des Seeings nicht jeden Abend geht. Mit einem 4 mm Planetary hatte ich jedoch nie eine sinnvolle Vergrößerung. Ein 32 mm Plössl war äußerst wichtig. Du benötigst für dieses Teleskop allerdings einen Campingtisch o.ä. zum draufstellen. Mond, Jupiter und Ringnebel waren meine ersten Objekte.
    Bereut habe ich es nicht, da es eine überschaubare Anfangsinvestition war, inzwischen sind allerdings ein 10" Dobson und ein 72 mm ED an dessen Stelle getreten. Mit etwas Mut kann man den Schritt auch überspringen und sich auf einem Teleskoptreffen etwas anschauen. Aber ich weiß wie es ist, wenn man JETZT etwas haben will:-)


    VG, DonT