Beiträge von Amateurastronom

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mac01</i>
    <br />da hätte ich doch gleich eine Frage dazu.
    Woher kann man denn ein Ronchi-Gitter mit &gt;10 Linien/mm bekommen. Selbermachen ist bei mir nicht, da ich keine Möglichkeit habe auf Dias zu belichten. Und kauflich habe ich nur &lt;10 Linien/mm gesehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Z.B. von Edmund Industrieoptik GmbH ( http://www.edmundoptics.com/ ), Melles-Griot ( http://www.mellesgriot.com ), Spindler&Hoyer, Max Levy usw. .

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JoergB</i>
    <br />Ich dachte zu fein geht gar nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Doch, beim Ronchi-Test dürfen die 1. Ordnungen nicht zu weit
    auseinanderliegen. Sonst kann man keine Interferenzen mehr
    sehen. Die maximal sinnvolle Gitterkonstante hängt mit
    dem Öffnungsverhältnis zusammen. Bei ca. 900 Linien pro
    mm wäre theoretisch gerade mal ein Spiegel mit einem
    Öffnungsverhältnis von ca. 1 noch sinnvoll damit zu testen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JoergB</i>
    <br />
    bei Astromedia.de gibt es folgendes Angebot:
    ---------------------------------------------------------
    Beugungsgitter


    Durchlicht-Beugungsgitter aus transparenter Folie. Die hohe Liniendichte erzeugt ein breites Farbspektrum der betrachteten oder projizierten Lichtquelle, ähnlich einem Prisma.


    Größe: 15,2 x 3,8 cm, ausreichend für 4 Diarahmen, die sich aus dem beiliegenden Karton-Bausatz auf einfache Weise herstellen lassen.
    Gitterweite: 1,111 µ = 900 Linien pro mm
    ---------------------------------------------------------


    Kann man das zum Testen eines selbstgeschliffenen Spiegels verwenden? Und wenn ja, wie sieht dann der Einsatz aus?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    900 Linien pro mm lassen sich nicht mehr sinnvoll für einen
    Ronchi-Test verwenden. So ein Gitter ist viel zu fein.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrojürgen</i>
    erstmal zu der Idee mit der Altbatterien-Box.
    Ich hatte eventuell vor, das Filtrat zu entsorgen und nicht die
    Flüssigkeiten. Ist aber wohl auch keine gute Idee.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach so, Du meinst das Silber-Pulver und Silberchlorid.
    Das würde ich einem Recycling zuführen. Wenn man das
    nicht selbst macht, könnte man es evtl. auch
    einem Fotolabor übergeben. Die können es wie
    alte Fixierbäder einem Recycling von Silber zuführen.


    Bei grösseren Mengen lohnt es sich, das
    Recycling selbst zu übernehmen.


    Das metallische Silber selbst ist an sich ganz
    harmlos.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das eine kostenlose Entsorgung der Schadstoffe durch die Stadt möglich ist, habe ich noch überhaupt nicht bedacht.
    Im Internet findet man immer wieder Seiten zu einem "Schadstoffmobil". Das fährt über die Dörfer und holt das Zeug ab. Was da so in kleinen Mengen entgegengenommen wird wäre noch zu klären.
    Ansonsten helfen sicher die Abfallbetriebe in der Nähe weiter.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, die entsorgen normalerweise sämtliche Chemikalien und
    Chemikalienabfälle kostenlos.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrojürgen</i>
    schön das die Entsorgung so unproblematisch ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Lösung enthält schliesslich keine giftigen
    Schwermetallsalze. Nur das Silber sollte nicht
    in grösseren Mengen im Abwasser landen, da Silberionen
    für Mikroorganismen wie Bakterien etwa in Kläranlagen giftig
    wirken, wenngleich Spuren von Silberionen mit den
    allgegenwärtigen Chloridionen relativ schwerlösliches
    und daher harmloses Silberhalogenid bildet und Silber
    auch in unserer Gegend in der Natur in Bächen vorkommt
    (etwa als Bestandteil von Goldpartikeln z.B. im
    Edergebiet) und auch dort natürlich in Spuren in Lösung geht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ein Bekannter hat vorgeschlagen die Filtrate in die
    Box mit den Altbatterien zu werfen. Das scheint mir nicht die schlechteste Lösung zu sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da sollte man sie eher der hierzulande üblicherweise
    kostenlosen Sondermüllsammlung geben
    oder sogar eher notfalls ohne Neutralisieren ins Abwasser
    geben. Reinigungsmittel im Haushalt sind auch z.T. stark
    alkalisch ("Rohr Frei" enthält u.a. reines Natriumhydroxid!)
    und stark sauer (z.B. Hydrogensulfate in WC-Reinigern, wirkt
    fast wie verdünnte Schwefelsäure).
    Bei den geringen Säuremengen, die man
    zum Neutralisieren und Fällen zusetzen muss,
    läge der Eintrag daher trotzdem im Rahmen
    für Abwässer aus Haushalten und wäre angesichts
    von Menge und Verdünnung vernachlässigbar gegenüber
    anderen Einträgen.


    Die Batteriesammlung nach der Batterieverordnung dient
    dem Recycling von Batterien aber nicht der Entsorgung
    von irgendwelchen sauren oder alkalischen Lösungen.
    Da würde sich dann höchstens der Betreiber darüber ärgern,
    in der Box statt trockener Batterien eine unbekannte Flüssigkeit
    vorzufinden und das wäre keine ordnungsgemässe Beseitigung,
    sondern würde ggf. grossen Ärger verursachen, da man illegale
    strafbare Beseitigung hochgiftiger Abfälle vermuten würde.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Gibt es eine ungefährliche Methode die Versilberungsflüssigkeit
    nochmal zu verwenden?
    Nach dem Ansäuern ist sie ja sicher nicht mehr uneingeschränkt
    brauchbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Momentan ist das bei den klassischen Silberbädern leider
    noch nicht möglich. Ich suche selbst nach so einer Möglichkeit,
    hatte aber noch keine Gelegenheit, in dieser Richtung zu
    experimentieren, werde das aber evtl. mal nachholen.


    Bei autokatalytischen Kupferbädern besteht die Möglichkeit,
    diese zu stabilisieren und in Betriebspausen schwach anzusäuern
    und dadurch über Monate aufzubewahren.


    Die klassischen Silberbäder nach Brashear
    usw. sind jedoch dafür viel zu instabil. Silber ist edler als
    Kupfer und insofern reaktiver, was zum spontanen Ausfällen von
    Silberpulver und letztlich fast des gesamten Silbers im Bad führt.
    Obendrein sind in manchen Bädern wie dem von Lundin
    etwa durch Urotropinbildung bei Aufbewahrung Nebenreaktionen möglich.


    Theoretisch sollte dies möglich sein und ich werde in dieser
    Richtung mal etwas experimentieren, wenn es meine Zeit erlauben
    sollte. Wenn man jedoch nur eine gerade ausreichende Menge von
    benötigter Lösung ansetzt, hält sich der Anfall von Abfall
    speziell bei kleinen Spiegeln sehr in Grenzen.


    Ein Recycling des Silbers ist wie gesagt möglich, jedoch mit
    etwas Arbeit verbunden, aber dennoch ratsam.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrojürgen</i>
    Mir bereitet nur die Entsorgung einige Kopfschmerzen!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Theoretisch könnte man das angesäuerte Silberbad
    direkt der Sondermüllsammlung zuführen, wenn
    das Recycling nicht lohnt oder man daran nicht
    interessiert ist. Falls man nur einen 15 cm
    Spiegel versilbert, wäre das praktikabel.
    Bei grösseren Mengen wäre das jedoch eine
    ziemliche Verschwendung von Silber.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich habe gelesen, das die gerade verwendete Versilberungsflüssigkeit mit Salzsäure versetzt werden kann um die Bildung von Knallsilber zu verhindern. Die Flüssigkeit kann nach Filterung über das normale Haushaltsabwasser entsorgt werden.
    Wohin aber mit dem Filtrat?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man mit Salzsäure angesäuert hat, ist das Filtrat
    frei von Silberionen und enthält nur gewisse Mengen
    Salzsäure, Zucker und geringe Mengen Ammoniumionen.
    Die Salzsäure kann man einfach mit etwas Natronlauge
    neutralisieren, was an einschlägigen Instituten automatisch
    durch eine Neutralisationsanlage für Abwasser durchgeführt
    wird, die übrigen Stoffe sind harmlos und liegen
    obendrein in unbedeutenden Mengen vor (in vielen
    Lebensmitteln wie Lakritz ist ähnlich viel von diesen
    Substanzen enthalten).

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rainer_Schmegel</i>
    <br />
    Ich bin neu hier im Forum, beschäftige mich seit ca. 2 Jahren mit dem Spiegelselbstschliff und hätte gerne gewußt, welche Ronchi-Gitter sich bei euch bewährt haben.Oder andersherum gefragt: Wieviele Linien pro Millimeter haben sich als optimal erwiesen ?Ich habe schon einige Gitter selbst gebaut ( fotografisch und gedruckt ), die mich jedoch nicht wirklich überzeugen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diese Frage lässt sich leider gar nicht so einfach beantworten.
    Die Antwort hängt u.a. davon ab, was man genau testet.


    Eigentlich gibt es für jede Optik einen günstigen Bereich
    für die Gitterkonstante des Ronchi-Gitters. Dieser hängt vom Öffnungsverhältnis der Optik ab.


    Für die Schärfe der Interferenzstreifen existieren
    ausserdem besonders günstige Positionen
    des Gitters (sog. Talbot-Effekt).


    Die Schärfe der Interferenzstreifen wird z.T. deutlich
    besser, wenn ein sinusförmiges Phasengitter benutzt wird.
    Nur erfordert dessen Herstellung Materialien, die Dir
    leider heutzutage nicht leicht zugänglich sein werden.


    Generell kann man Ronchigitter mit ca. 5-10 Linien pro mm empfehlen,
    wie sie etwa von Edmund Industrieoptik GmbH vertrieben werden.
    Die robusteren aus geätztem Glas gibt es leider scheinbar
    kaum noch.


    Falls man allerdings asphärische Flächen untersuchen will
    und gekrümmte Interferenzstreifen erhalten will, sind
    nur ca. 5 Linien pro mm ratsam.


    Genausowichtig ist jedoch die kohärente Ausleuchtung des
    zu testenden Spiegels. Insbesondere muss bei Verwendung
    eines Spalts als Lichtquelle dieser parallel zum Gitter
    montiert sein und die Spaltbreite muss ausreichend
    klein sein.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Raphael</i>
    <br />
    Periot wird sicher gewußt haben was die breiten Interferenzstreifen bedeuten. Sie bedeuten "Unbrauchbar für Teleskopoptik". Eigentlich müsste die gesammte Oberfläche ein einziger breiter "Streifen" sein in dem keine Farbschattierungen zu erkennen sind.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ganz so skeptisch bin ich nicht, denn Perot nutzt hier
    sicherlich aus, dass die feuchte Schicht beim Trocknen später
    noch stark schrumpft.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Des weiteren sollte die Schichtdicke L/2 oder vielleicht noch 1L dünn sein - dicker auf keinen Fall. Sollte die Schichtdicke gerade L/4 oder L 3/4 treffen ist die ganze Freude am Silberspiegel wieder weg weil dann die Schicht wie eine "Vergütung" wirkt und die Reflexionsfähigkeit sinkt - vermutlich deutlich unter die eines Aluspiegels.
    Mit solchen einfachen Schichtaufbauten kann man auch weitere Probleme mit der Reflexion bekommen und es kann sein, dass die Reflexionsfähigkeit im UV und evtl auch im IR nahen Bereich deutlich ab sinkt - auch wenn man für 500 und ein paar zerquetschten nm die richtige Schichtdicke treffen sollte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vom Brechungsindex her sehe ich da keine Gefahr, dass der Spiegel
    zu schlecht reflektiert. Es gibt jedoch
    noch eine Reihe weiterer Methoden, die benutzt wurden:
    U.a. die Beschichtung mit einer dünnen Schicht einer Zinn-Kupfer-Legierung, diversen organischen Flüssigkeiten in sehr dünnen Filmen usw..

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Raphael</i>
    <br />
    Diese Silberschicht dann allerdings mit einem Lack zu überziehen ist meiner Meinung nach höherer Schwachsinn - vor allem wenn es sich um Teleskopoptik handelt, welche sich in den allermeisten Fällen doch zur Fein- und Präzisionsoptik zählen darf.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich bin zwar selbst sehr skeptisch, aber nach dem Artikel von
    Curtis soll Perot (Erfinder des Fabry-Perot-Interferometers)
    das mit Zelluoid geschafft haben, indem er es in Amylacetat
    gelöst aufgetragen hat und eine so dünne Schicht erzeugte,
    dass man breite Interferenzstreifenflächen sah.


    Die Schichtdicke schätzten Perot und Curtis dann auf ca. 0.5 Mikrometer. Dann wirken sich Schwankungen in der Schichtdicke
    nicht mehr so stark aus.


    Man müsste das mal probieren. Das benutzte Celluloid sollte Zellulosenitrat mit niedrigem Stickstoffgehalt sein, welches u.a. als Kollodiumlösung in den Handel kommt. Wenn man die schnell
    zu einer dünnen Schicht ablaufen lässt (etwa senkrecht stellen),
    könnte es möglich sein, eine solche Schicht zu erzeugen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    Es ist wirklich sehr hilfreich, dass Du uns Deine Spezialkenntnisse und Literaturrecherchen zur Verfügung stellst. Danach weiß man genauer, ob und welche eigenen Versuche lohnenswert sind .
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo!


    Da ich mich selbst gerade mit der Frage beschäftigt habe,
    habe ich einige Literatur dazu vorliegen. Speziell wollte
    ich auf die Vorgehensweise zur Vermeidung der Risiken
    hinweisen, damit es keine Unfälle gibt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    2. Rezeptur ohne Natron - oder Kalilauge funktioniert ebenfalls problemlos. Die Silberschicht sieht vor der Politur gelblich und etwas matt aus, genau wie mit NaOH im Silberbad.


    3. Konzentation der Silbernitrat- Lösung hab vor Eingabe von Ammoniaklösunf auf ca 3g/l reduzieren können, bei entsprechender Reduktion der Traubenzukerlösung. Der Silberniederschlag beginnt dann erst nach 4- 5 Minuten. und dauert länger. Nach Augenschein sieht die polierte Silberschicht genau so aus wie die nach den bereits beschriebenen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann ich mir denken. Ich habe das Lundin-Verfahren mal
    ausprobiert. Jedoch hatte ich (aus Bequemlichkeit)
    eine etwas geringere Silberionenkonz. (fertige 0.1 mol/l Maßlösung anstelle von ca. 0.12 mol/l) und etwa 50% der empfohlenen Gesamt-Lösungsmenge pro Fläche eingesetzt.


    Zwar scheidet es erstes Silber selbst bei 15°C
    in 1-2 Sekunden sehr schnell ab und produziert
    weniger Schlamm und benötigt weniger Silbersalz.
    Jedoch ist die Silberschicht in trockenem Zustand
    (abgeschieden in einer Kristallisierschale)
    relativ empfindlich gegen Kratzer und trotz
    Katalysieren mit Zinn(II)-chloridlösung nicht so
    haftfest wie beim Brashear-Verfahren.
    Auch erschien mir die Abscheidung
    nicht so gleichmässig.


    Insofern ist evtl. sogar das Seignettesalzverfahren
    leicht überlegen.


    Die künstlich gealterte Silberschicht liess sich
    mit Aluminium in alkal. Lösung übrigens gar nicht
    so gut aufpolieren.
    Das muss ich nochmal richtig erproben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    4. Reduktion der Temperatur von 20 °C auf ca 16° C bringt keinen offensichtlichen Unterschied in der Schichtgqualität.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann ich mir vorstellen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    5. Politur mittels Silbertuch ohne weitere Zusätze nach Trocknung der Schicht ist notwendig. Dabei bilden sich jedoch unzählige feinste krätzerchen, gut unter dem Mikroskop erkennbar. Diese sind wahrscheinlich duie Hauptursache für den stärkeren Streulichtanteil im Vergleich nmit einer Alu- Beschichtung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das hätte ich allerdings nicht so ganz erwartet. Ich habe meinen
    letzten versilberten Spiegel für ein opt. Instrument
    aufgrund seiner Grösse (6 mm) unter einem Auflichtmikroskop mit einem neuen Fensterleder poliert.
    Die Zahl der Kratzer hielt sich dabei in erträglichen Grenzen. Man darf nur ganz leicht drücken und reiben, um gerade die matte Schicht
    von der Oberfläche zu entfernen.


    Ich benutzte allerdings den Original-Brashear-Prozess
    mit Invertzucker in der mod. Form nach Twyman anstelle
    von reiner Glucose.


    Besser wäre es allerdings, wenn man den matten Belag
    durch Zusätze vermeiden könnte. In der Richtung habe
    ich aber noch nichts probiert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    6. Die polierte Silberschicht lässt sich durch brutales Reiben mit dem blanken Daumen NICHT abwischen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Beim Lundin-Verfahren hatte ich mit dem Leder schon dicke Kratzer in
    der gesamten Schicht, so dass dort das gesamte Silber entfernt war.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    7. Eine ausführliche "Bauanleitung" mit Messergebnissen des Reflexionsgrades, auch Abhängig vom Alter der Schicht und folgt in Kürze (Dazu muss ich auch erst meine älteren Versuchsergebnisse hervorkramen).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wollte ich auch mal probieren, finde aber meine Photodiodenschaltung nicht wieder. Ich bestelle gleich mal zwei neue
    Fotodioden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Fazit: Wenn es gelingen solltzr eine gut handhabbare, wenig kostenintensive Belegungstechnik zu entwickeln, könnte man diese häufiger anwenden. Das Problem mit der Alterung wegen Sulfid- Bildung wäre damit weniger gravierend.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist beim Versilbern praktisch möglich. Wenn ein Spiegel
    in einem Tubus gut geschützt gelagert wird, läuft er ggf.
    erst nach über 5-10 Jahren richtig an.
    Problematischer kann es evtl. jedoch auf freiliegenden Silberflächen
    werden, die stark der Luft ausgesetzt werden.


    Trotzdem wäre es schöner, wenn man das dauerhaft vermeiden
    könnte. Da es aber nicht ganz trivial ist, so eine
    Silberschicht in optisch guter Qualität perfekt gegen
    ein Anlaufen zu schützen, stellt sich die Frage, ob man
    die Spiegel nicht so belassen sollte.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MartinB</i>
    <br />
    Was die Bilder angeht, die du damit aufnehmen kannst, wirst du vielleicht trotzdem enttäuscht sein, denn das Hubble-Teleskop liefert einfch bessere Aufnahmen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mal abgesehen davon, dass wir gar nicht unbedingt mit dem neusten
    Grossteleskop der Berufsastronomen konkurrieren wollen:


    Es macht ganz einfach Spass, mal selbst alle Objekte anzusehen
    und Fotos davon aufzunehmen.


    Übrigens sind heutige Amateuraufnahmen gar nicht mal mehr
    so weit von Hubble-Aufnahmen der 90er Jahre entfernt!
    Ich würde sogar so weit gehen, dass Top-Amateure manchmal
    z.T. schon bessere Bilder im Vergleich zu Hubble gemacht haben.


    Wenn ich Zeit hätte, würde ich mal ein paar rohe HST-Bilder
    der WF-PC I/II vom Exabyte-Magnetband auslesen und auf meiner
    WWW-Seite vorführen.


    Über die "Qualität" würdest Du erstaunt sein.


    Neben der starken sphärischen Aberration des HST dank
    des versauten Hauptspiegels, die eine enorme Unschärfe
    produzierte fällt stark auf, dass auf dem MgF2-Fenster
    vor dem CCD jede Menge Staub lag und die CCDs 3-4 defekte
    Spalten (!) aufwiesen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Nils S.</i>
    <br />
    Bei der versilberung ist mir eingefallen das ich mal im Hobbythekbuch 1 von einem Verfahren gelesen hab um Besteck zu reinigen. Das besondere an dem verfahren ist das die Silbersulfidschicht nicht abgeschrubt wird sondern wieder in elementaren Silber umgewandelt wird.
    Dazu wird in eine Glasschale ein Stück Alufolie gegeben dazu kommt je ein Teelöffel Kochsalz und ein Löffel Natriumkarbonat (Soda).
    Das ganze wird nun mit heißem Wasser ubergossen. Und die zu Putzenden Teile hineingelegt, wichtig ist das die Teile die Alufolie
    berühren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Über dieses Verfahren habe ich vor ca. 6 Monaten nachgedacht,
    als ich meinen vor ca. 10 Jahren versilberten Teleskopspiegel
    zur Marsopposition wieder in Betrieb nehmen wollte.
    Denn der war aufgrund jahrelangem Herumliegen besonders am
    Rand sehr dunkel gefärbt. Ausprobiert habe ich das damals
    jedoch noch nicht, da ich befürchtet habe, dass das
    Silber eine Streulicht verursachende Schicht bildet.
    Ich hatte den Spiegel mit konz. Ammoniaklösung
    und Verbandwatte gereinigt. Damit liess sich der dunkle Belag
    erstaunlicherweise mechanisch entfernen, obwohl Silbersulfid eigentlich in Ammoniaklösung im Unterschied zum Chlorid
    unlöslich sein sollte.
    Leider löste sich dabei auch etwas Silber ab.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Es bilden sich kleine Gasbläschen an der Oberfläche des Silbers und und das Wasser trübt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und hier könnte ggf. ein Problem entstehen, wenn die
    Natriumcabonatlösung hinter das Silber läuft und sich dort
    der Wasserstoff entwickelt. Im Extremfall kann sowas zum
    Ablösen der Silberschicht führen, wie es mir kürzlich
    bei einem anderen Experiment passiert ist.
    Man müsste das mal erproben. Solange keine Lösung hinter
    das Silber läuft und es gut haftet, sollte das möglich sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nach ca 1 minute sieht das Silber sehr blank aus. Das Aluminium bekommt eine dunkle Schicht. Ich hab das verfahren an ein paar alten Löffeln getestet und war sehr begeistert.
    Hinzusagen sollte man das das ganze stinkt. Das verfahren scheint auf elekrochemischen Prozessen zu beruhen allerdings es nicht genau erklärt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann ich mir vorstellen. Das Aluminium löst sich auf und
    es entwickelt sich u.a. auch am elektrisch verbundenen Silber nascierender (atomarer) Wasserstoff, der das Silbersulfid wieder zu Silber reduziert. An Silber ist die Wasserstoffabscheidung u.U. schneller
    als an Aluminium (es bestehen vermutlich geringere Überspannungen).
    Die Sulfidschicht auf Silber ist nur ca. 5-15 nm dick und kann daher
    schnell reduziert werden.
    Es ist übrigens kurioserweise in den USA sogar zum Patent
    angemeldet worden:
    http://patft.uspto.gov/netacgi…=PN/4617063&RS=PN/4617063


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich habe das Verfahren auch mit kalten Wasser ausprobiert und es funktioniert auch jedoch langsammer.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es sollte u.a. mit diversen alkalischen Lösungen funktionieren.
    In obiger Patentschrift wird ein deutsches Patent von
    1934 zitiert, das für den Zweck Natron, Traubenzucker und Seife
    vorschlägt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich hab keine ahnung wie sich das ganze auf die Qualtiät einer Spiegeloberflache auswirkt und will hier auch keinen Überreden dies mit seinem Spiegel zu versuchen allerdings könnte man dies ja testen wenn man eh vorhat eine alte angelaufen Silberschicht zu entfernen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielleicht kann ich mal im Rahmen meiner Tests eine Probe machen.
    Nur muss ich dazu vorher eine geeignete Silberschicht künstlich altern
    lassen. Meine neue Testschicht hatte ich für einen anderen
    Versuch vorgesehen.


    Es ist die Frage, ob sich das Silbersulfid wieder als glatte
    Metallschicht abscheidet oder zumindest das abgeschiedene
    Silber hinreichend geglättet werden kann. Denkbar wäre das
    schon, doch wollte ich damals kein Risiko eingehen, da
    ich am gleichen Tag noch Fotos ( http://www.geocities.com/amateurastronom/mars.html )
    machen wollte und unser kommerzielles Fernrohr leider
    miserable Bildqualität lieferte.


    Es ist auf den ersten Blick überhaupt kurios, dass
    sich das Edelmetall Silber an der Luft unter Wasserstoffentwicklung
    mit einer Sulfidschicht überziehen kann. Wäre das Löslichkeitsprodukt
    von Silbersulfid nicht so gering, wäre der Prozess gar
    nicht möglich.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Frank_Gasparini</i>
    <br />
    Ich kann mich nur noch dunkel an eine Anmerkung im Buch von Rohr erinnern, der davor warnt, dass einem die ganze Schleifbude wegen Bildung von Knallsilber um die Ohren fliegen kann.
    Wie ist diese Gefahr einzuschätzen. Welche Bedingungen fördern die Bildung von Knallsilber? Wie kann das effektiv verhindert werden?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe auf Deine Anfrage hin gerade noch mal ganz genau
    nachgesehen.


    Es handelt sich um "fulminating silver" in der englischsprachigen
    Literatur, welches nicht mit dem ebenfalls hochexplosiven Silberfulminat als Salz der Knallsäure und in Mengen von nur
    &lt; 7.5 Milligramm (!) Bestandteil von Knallerbsen verwechselt werden darf, da letzteres unter den Bedinungen von Versilberungsbädern nicht entsteht (das Fulminat wird gebildet, wenn Silber in konz. Salpetersäure gelöst wird und zu der Lösung Alkohol zugesetzt wird-
    bloss nicht ausprobieren, da es bei kleinstem Schlag und Reibung
    heftigst detoniert).


    In der Literatur sprach man auch von Berthollet'schem Knallsilber bzw. l'argent fulminant de Berthollet (Herstellung durch Berthollet 1788/89).


    Es handelt sich bei obigem Berthollet'schem Knallsilber nach neueren Untersuchungen offenbar um Silberamid AgNH2, welches wie Bleiamid hochexplosiv ist.


    Reines Silberamid ist ein weisser, sich an der Luft dunkel färbender voluminöser Niederschlag, obiges Berthollet'sches Knallsilber eher ein schwarzer extrem explosiver Rückstand, der entsteht, wenn
    Silberoxid mit Ammoniakwasser behandelt wird bzw. Silbernitratlösungen
    mit Ammoniaklösung versetzt werden und diese Lösung eindunsten
    kann. Besondere Gefahr besteht am Rande eines Gefässes und an
    Stopfen von Vorratsflaschen (etwa von Tollens-Reagenz).
    Bereits das Drehen eines Glasstopfens so einer Vorratsflasche
    mit Knallsilber im Stopfen soll gelegentlich Explosionen
    verursacht haben.


    Man sollte daher einmal angesetzte Versilberungsbäder unverzüglich
    verwenden. Sie sind nicht lagerfähig und können hochexplosive
    Produkte abscheiden.


    Silberamid kann im Falle einer durch den geringsten Anlass hervorgerufenen Explosion in kleinen Mengen bereits ein Reagenzglas zerschmettern und Löcher in ein zum Schutz umwickeltes Handtuch reissen. Insofern ist in dieser Hinsicht Vorsicht geboten.


    Das NBS vertritt wie bereits gesagt die Auffassung, dass beim
    Brashear-Prozess zur Vermeidung der Bildung dieser Substanz bei 15-18°C gearbeitet werden sollte.
    Das halte ich allerdings für überzogen,
    da im Seignettesalzprozess bei 45-50°C gearbeitet wird und
    trotzdem nichts passiert.


    Sorgfalt sollte man jedoch beim Entsorgen und Rückgewinnen der Abfälle
    walten lassen. Davis empfiehlt, zur Vermeidung der Entstehung
    von Berthollet'schem Knallsilber Abfälle mit verdünnter
    Salpetersäure anzusäuern.


    Ich würde es jedoch bevorzugen, den Silberschlamm vorher abzufiltrieren und mit dest. Wasser zu waschen, um die Bildung nitroser Gase zu vermeiden und das Silber einer Rückgewinnung zuzuführen. Das Filtrat (also das, was durch den Filter läuft), kann man dann mit verd. Salpetersäure oder direkt mit Salzsäure ansäuern und zur Rückgewinnung das ausfallende Silberchlorid abtrennen,
    das Silber bei guter Lüftung in chloridfreier halbkonz. Salpetersäure wieder auflösen und auf dem Wasserbad zur Abscheidung des Silbernitrats eindampfen.


    Im Grunde besteht keine Gefahr, wenn die Lösung sofort
    verwendet und anschliessend vernichtet wird.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AndreasW.</i>
    <br />
    Aber mal ehrlich: hier schlagen die Mechnismen des Marktes schon ziemlich gnadenlos zu: mal unabhängig vom astronomischen Nutzwert des Ebony finde ich es tatsächlich relativ betrachtet extrem teuer 20 Euro für 0,36 m² Arbeitsplattenfurnier zu bezahlen. Aber seis drum...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann ich gut verstehen.


    Die Bezeichnung "Ebony Star Formica" ist übrigens
    schlicht falsch.


    "Ebony Star" ist ein Produkt der Fa. Wilsonart mit der
    Produktnummer #4552.
    Formica ist ein anderer Hersteller. Dessen gut
    geeignetes Laminat heisst #1782 "Stardust".


    Ein "Ebony Star Formica" gibt es jedoch gar nicht.


    Formica wird in Deutschland von der Firma Formica
    GmbH, Troisdorf vertrieben. Das #1782 Stardust-
    Laminat kostet pro Quadratmeter im Holzhandel
    Euro 15.90 und kommt in 1.32 x 3.05 m Tafeln
    in den Handel.


    Ich würde daher vorschlagen, Ihr macht eine
    Sammelbestellung.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    Der Spiegel wurde rückseitig an einem Plastik- Haftsauger gehalten und face down in dem Bad bewegt. Nach dem Trocknen sah der Spiegel leicht matt aus, aber völlig gleichmäßig. Er ließ sich mit einem Silber- Poliertuch ohne weitere Poliermittel fast kratzerfrei auf Hochglanz bringen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man kann nach den alten Artikeln offenbar auch Holzstücke
    am Rand unterlegen. Ich bevorzuge jedoch die Versilberung
    mit der Oberfläche nach oben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die Badtemperatur betrug praktisch Raumtemperatur = 21°C, da alles im Arbeitsraum gelagert wurde. War diese Temperatur schon etwas zu hoch?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nach dem Curtis-Artikel ist dies für das Verfahren von Brashear
    noch zulässig (Obergrenze 23°C), führt jedoch zu einer weicheren
    Silberschicht und es besteht ein grösseres Risiko der Bildung
    von Berthellot'schem Knallsilber.


    Das National Bureau of Standards rät (in ATM Vol. I) zu
    einer Temperatur von 15°C-18°C, verwendet jedoch grössere
    Silbermengen pro Fläche.
    Common empfiehlt bei seinem Prozess mit Glucose als
    Reduktionsmittel eine Temperatur von 56° Fahrenheit (13.3 °C).
    Ich werde wohl bei 18-20°C arbeiten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die gleichförmige Schichtdicke scheint kein ernsthaftes Problem zu sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist typisch für stromlose Bäder. Im Unterschied zum
    galvanischen Abscheiden spielt die Stromdichte keine Rolle,
    so dass überall eine gleichmässige Schicht abgeschieden wird.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Der Silberniederschlag funktioniert übrigens auch ganz ohne Zusatz von Kali- oder Natronlauge zum Silberbad. Damit hab ich bereits vor einem Jahr erfolgreich zwei kleinere Spiegel versilbert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das hat bereits Common nach dem Artikel von Curtis vorgeschlagen.
    Curtis empfand das Bad jedoch weniger zuverlässig und kritisierte,
    dass die Schichten dünner waren. Vorteil soll sein, dass sich
    angeblich weniger Schlamm bilden soll.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Silbernitrat 25 g: 17,90 €
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist ziemlich preisgünstig.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    1. Irgendwo hab ich mal gelesen, man könne das Anlaufen wg. H2S in der Luft wesentlich reduzieren, wenn man die Spiegel bei Nichtgebrauch mit einer Kappe abdeckt, die innen mit einem Salz getränkt ist, welches Schwefelwasserstoff bindet. Welches Zeugs könnte dass sein?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Soweit ich weiss, hatte Kurt Wenske oder Hans Rohr vorgeschlagen,
    den Spiegel mit Bleiacetatpapier zusammen aufzubewahren.
    Ich halte das aber für überflüssig. Genausogut kann man ihn
    nach Untersuchungen des LLNL mit Trockenmittel oder noch besser unter Stickstoff aufbewahren, da die Sulfidschicht nur an feuchter Luft
    entsteht.


    Draper empfahl, eine dünne Goldschicht mit Goldsalzen und Hypophosphit abzuscheiden, aber das liefert wohl gelbliche Spiegel mit schlechten
    Eigenschaften im Blauen. Die Beschichtung mit Rhodium scheitert
    z.Z. leider am Preis, der in den letzten Jahren z.T. den von Platin weit übertroffen hat und momentan wieder stark steigt.


    Die von Perot vorgeschlagene Beschichtung mit Celluloid in
    Amylacetat
    http://adsbit.harvard.edu/cgi-…_type=GIF&type=SCREEN_GIF
    wäre eine weitere Möglichkeit.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    2. hab ich das richtig verstanden, dass man die Traubenzuckerlösung durch Formaldehyd ersetzen kann und damit weniger Schlamm erzeugt wird?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das nennt sich Lundin-Verfahren:
    http://adsbit.harvard.edu/cgi-…_type=GIF&type=SCREEN_GIF


    Vorteil ist, dass kaum Schlamm ensteht. Nachteil soll jedoch
    sein, dass das Reflexionsvermögen der Silberschicht angeblich
    schlechter sein soll. Die Schicht soll dunkler wirken, doch
    kann das ggf. auch täuschen. Dieses Verfahren habe ich noch
    nicht probiert, wollte es aber nochmal testen.
    Das Seignettesalzverfahren liefert jedenfalls für Vorderflächenspiegel
    vermutlich schlechtere Beläge.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    3. Gibt es für Nicht- Chemielaborinhaber Versilberungsverfahren, die eine Nachpolitur der Silberschicht überflüssig machen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich fürchte, das sieht schlecht aus. Ohne eine gewisse Politur
    wird man vermutlich nicht auskommen. Es wäre jedoch mal interessant,
    was passiert, wenn man typische Glanzzusätze zufügt.


    (==&gt;)Christoph_HH
    Ich habe eben nochmal die US-Patentliteratur durchforstet.
    Leider waren nur Bäder zu finden, die eine hohe Silberkonzentration
    verwenden oder solche mit geringer Silberkonzentration, die jedoch
    dunkle Überzüge abscheiden.
    Andererseits: Die Kupferkonzentration in autokatalyt. Kupferbädern
    liegt auch nur eine Grössenordnung niedriger und diese erfordern
    Zusätze, um glänzende Überzüge abzuscheiden.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christoph_HH</i>
    <br />
    an Deinen Ausführungen erkennt man schon, daß es Unterschiede macht, ob man einzelne Kristalle wachsen lassen will, oder eine ganze Materialschicht aufbauen will. Daß poliertes Glas nicht unbedingt ein guter Kristallisationsstarter ist, ist mir damit auch wieder in Erinnerung gekommen. Danke für die Hinweise.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo!


    Der Unterschied ist leider erheblich, wenngleich
    das Züchten grosser Einkristalle aus wässriger Lösung
    auch keineswegs trivial ist.


    Eigentlich wollte ich meine Suche nach preiswerteren
    Silberbädern heute fortsetzen, hatte aber leider noch
    keine Zeit. Gestern fand ich leider kein besseres Bad
    per Suche in der Patentliteratur.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bei dem Thema Reinigen möchte ich aber trotzdem noch einmal darauf hinweisen, daß mit alkalischen Lösungen nur native Öle und Fette entfernt werden. Das ist nun mal so. Ob der Rest mit Spüli runter geht - mag sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Klar, nur die werden verseift. Ich persönlich würde zur
    Endreinigung daher eher rauchende Salpetersäure
    (oder eine Mischung von KNO3 und konz. Schwefelsäure)
    benutzen, was die empfohlene traditionelle Methode darstellt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Noch ein kurzer Hinweis zu den Chemikalien, die hier angesprochen worden sind. Die sind allesamt, vermutlich wissen das alle, sehr gefährlich. Sowohl Silbernitrat, Salpetersäure und vor allem Natronlauge sind hervorragend dazu geeignet, sein Augenlicht zu verlieren. Die Natronlauge schädigt chemisch die Hornhaut irreparabel. Wenn man Lauge in das Auge bekommen hat, muß!!! man unbedingt Minimum 20 min. die o f f e n en Augen spülen!!! Verlorene/nicht genutzte Spülzeit kann keine Augenklinik der Welt mehr durch Intensivmaßnahmen ausgleichen. Unbedingt eine Schutzbrille tragen. Während man die Augen spült, kann eine Hilfsperson in aller Ruhe sich um Holfe kümmern.


    Das gelöste Silbernitrat kann zudem die Hornhaut eintrüben, was auch nur begrenzt behandelbar ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Für mich als Chemiker erscheinen sie eher durchschnittlich gefährlich
    (das sind die typischen Standard-Laborchemikalien von Anfängerpraktika im ersten Semester), was aber nicht heisst, dass man damit fahrlässig herumspritzen darf, denn auf das Auge wirken selbst schon viele
    andere vergleichsweise harmlose Chemikalien wie verdünnte Wasserstoffperoxidlösung sehr schädlich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn man sich darüber klar ist und Schutzausrüstung (Brille und Handschuhe) trägt, dann sind diese Chemikalien aber problemlos handhabbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Speziell auf eine Brille (und bei Salpetersäure und Silbernitrat Schutzhandschuhe) sollte man nie verzichten, denn ausgerechnet, wenn man keine Brille trägt, könnte ein Missgeschick passieren...

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christoph_HH</i>
    <br />
    Mir erscheinen die Konzentrationen an Silbernitrat recht groß. Das führt zu einer sehr schnellen Reaktion mit unregelmäßiger Abscheidung an der Oberfläche. Auch führt dies zu hohem Schlammaufkommen, was gar nicht unbedingt gewollt ist. Ich könnte mir vorstellen, daß mit etwas dünneren Lösungen vielleicht bessere Ergebnisse zu erzielen sind.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mich stört das zwar auch, aber so arbeiten leider alle klassischen
    Verfahren, die bekannt sind.


    Zum Versilbern von Kunststoffen existiert ein Prozess, der etwa
    1/10 der Silberionenkonzentration einsetzt. Jedoch erfordert er
    ein Aktivieren der Oberfläche mit Zinn(II)-chlorid und Silbernitrat,
    wie es (mit Palladium) industriell in der Verkupferung mit autokatalyt. Kupferbädern üblich ist.
    Obendrein enthält dieses Bad stark krebserzeugendes Hydrazin, so
    dass von diesem Verfahren alleine aus diesem Grund abzuraten ist.


    Ich durchforste aber nochmal die Literatur nach anderen Verfahren,
    die mit anderen Reduktionsmitteln auskommen.
    Ich werde in der nächsten Zeit nochmal andere Verfahren ausprobieren,
    aber das meistverwendete beste Verfahren ist z.Z. leider
    scheinbar der alte Brashear-Prozess.


    Zum Glück kann wenigstens ein grosser Teil des Silbers zurückgewonnen
    werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn man berücksichtigt, daß in einer hinreichend verdünnten Lösung die Oberfläche des Spiegels eine katalytische Wirkung hat, könnte man dahingehend optimieren, daß man die Parameter wie folgt ändert:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur muss man dazu erstmal Edelmetallkeime an der Oberfläche
    abscheiden (Aktivierung siehe oben). Gerade Glas ist in dieser Hinsicht nicht ganz einfach zu beschichten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die erste Reaktion erfolgt immer an bevorzugten Stellen, d. h. an der Gefäßwand, der Spiegeloberfläche oder an beliebigen Kristallisationskeimen. Im weiteren Verlauf der Reaktion scheidet sich das Silber vornehmlich an dem bereits vorhandenem Silber ab - die Silberpartikel wachsen!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Klar.
    Industriell scheidet man auf Kunststoffen in der Leiterplattenherstellung eine Monolage Palladium ab.
    Ohne diesen Schritt bekommt man keine Beschichtung der
    Kunststoffe. Bei Glas ist es sogar fast schlimmer
    als bei Epoxidharz. Nur Multilayer-Innenlagen sollen
    noch schwieriger zu beschichten sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Daher muß man die Lösungen unbedingt vorher filtrieren; man benötigt völlig reine Lösungen. Jedes feste Partikelchen stellt einen Kristallisationskeim dar, der die die Reaktion auslöst und vom Spiegel wegtragen kann.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man beginnt beim Versilbern mit einer klaren ggf. filtrierten
    Lösung ohne Metallkeime. Nur sind solche autokatalytischen
    Bäder sehr instabil. Bei Kupferbädern setzt man daher
    Stabilisatoren (Thioharnstoff usw.) zu und filtriert oder säuert sie bei längeren Pausen zwischendurch an.
    Typische Silberbäder zum Versilbern von Glas sind jedoch noch viel
    instabiler. Ich kenne noch keine Stabilisatoren, die diesen
    Bädern eine längere Lebensdauer verleihen. Das müsste man mal
    testen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die Lösungen etwas kälter als den Spiegel wählen! Auch das bevorzugt die Abscheidung auf der gegenüber der Lösung wärmeren Spiegelfläche.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Beim Brashear-Prozess braucht man mindestens 17°C, nach anderen
    Anleitungen offenbar 15°C. Sonst wächst die Silberschicht zu
    langsam und wird zu dünn.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wenn man sich irgendwoher mineralische Schmierstoffe eingefangen hat, muß man extra noch einmal mit Verdünnung oder Reinigungsbenzin säubern.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Davon würde ich als Endreinigung wie gesagt eher abraten.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Darxon</i>
    <br />Ich habe mal eine andere Frage zum Thema. Ich finde das Thema recht interessant und würde es auch mal Probieren. Nur wie komme ich denn an die Chemikalien ran? Im Baumarkt gibt es die ja nicht zu kaufen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ammoniaklösung findet man in gut sortierten Drogerien auch heute
    noch. Kaliumhydroxid könnte dort evtl. auch zu finden sein.
    Ansonsten bekommt man es wie auch Silbernitrat (analysenrein ca. knapp 2 Euro pro Gramm, sonst etwa halb so teuer) und die sonstigen Sachen im Chemikalienhandel, per Versandhandel etwa über per Fa. Omikron http://www.omikron-online.de/cyberchem/ ,
    Fa. Köhler (Koblenz, http://chemietechnik.huethig.d…28001005/86230aff463.html ) oder in Apotheken.


    Aufgrund der allgemein wirtschaftlichen schlechten Lage ist z.Z. zum
    Glück die allgemeine extreme Paranoia der letzten Jahre wieder etwas zurückgegangen und man ist vermutlich wieder froh, überhaupt etwas
    zu verkaufen, anstatt hinter jedem Kauf gleich kriminelle Machenschaften zu vermuten, wie es vor einigen Jahren dank
    Einführung verschärfter Regelungen in Form von § 3 Chemikalien-Verbotsverordnung leider regelmässig der Fall war.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Cosmo</i>
    <br />Nach einigen versuchen und befürchtungen [xx(]ist es mir als ein "Chemie Newbie" also doch gelungen, dem Spiegel einen ordentlichen Silberglanz zu verpassen[:p].
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Schön, ich hatte leider noch keine Zeit, mein Teleskop ganz
    fertigzustellen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Da reichten 40g Silbernitrat aus um den Spiegel doppelt zu Versilbern und die Schicht exta zu verstärken.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Beim Brashear-Verfahren, dem gängigsten Prozess, reicht eine
    einmalige Versilberung. Du hast praktisch eine Art modifizierten
    Prozess nach Common verwendet, der zwar sehr ähnlich ist.
    Unterschied ist u.a. die Verwendung von Invertzucker (Glucose+Fructose) beim Brashear-Prozess.


    Relativ sparsam soll übrigens ein Prozess nach Draper sein.
    Zu Details all dieser Verfahren siehe den Artikel von
    Curtis (PASP 1911):
    http://adsbit.harvard.edu/cgi-…_type=GIF&type=SCREEN_GIF


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Beim Druchlicht scheint es nicht ganz ohne Mängel zu sein. Außer den Kratzern habe ich viele kleine Pits "Pinnholes" entdeck die ich mir nicht erklären konnte. Dabei dachte ich an die Schlammbildung und die Punkte welches die Silberschicht beim Versilbern abbreissen könnten.


    Eine Frage an die Experten... Sollte ich um dies zu vermeiden nur noch mit der Polierten Fläche nach unten Versilbern?.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist eine Möglichkeit, Probleme durch Schlamm zu vermeiden.
    Jedoch kann man dann die Abscheidung kaum mehr kontrollieren.


    Ich befürchte allerdings, dass die Löcher eher durch ein Abblättern
    des Silbers zustande gekommen sein könnten. Das kann mit der Reinigung
    zusammenhängen. Insofern solltest Du beim Reinigen und bei
    Feuchtigkeit vorsichtig sein, da Tau sonst zum Abblättern führen
    kann, wenn Flüssigkeit zwischen Silberschicht und Glas dringen
    kann.


    Mir ist von meinem alten kleinen Spiegel zur Marsopposition
    auch ein Teil des Silbers (ca. 3-5%) bei einer intensiven nassen Reinigung mit Ammoniakwasser abgeblättert. Trotzdem habe ich
    auf eine Neubeschichtung erstmal verzichtet, da sich das nur
    geringfügig auswirkt.


    Die Schlammbildung soll übrigens beim Lundin-Prozess (Formaldehyd
    als Reduktionsmittel) weitgehend vermeidbar sein.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />In antiken Werken zur Spiegelschleiferei findet man zu lesen, man solle Newton- Spiegel gar nicht zu 100% parabolisieren.


    Begründung: Wegen des nächtlichen Temperaturabfalls der Luft kühlt der Spiegel am Rande schneller ab als in der Mitte, weil die Wärme aus der Mitte wegen der relativ schlechten Wärmeleitvermögens des Glases nicht so schnell abgeleitet werden kann. Das führt zu einer Verflachung der Spiegelkurve in Randbereich und damit zur Überkorrektur, sofern der Spiegel im Temperaturgleichgewicht 100% parabolisiert wäre.


    Im Prinzip ist diese Überlegung zweifellos richtig, insbesondere wenn es mit verhältnismäßig „antik“ dicke Spiegel so mit Dicke/Durchmesser von 1/6 sind und dazu noch hundsgemeinem Flaschenglas zu tun hat. Aber wer macht noch so etwas? Wie sieht das denn aus, wenn man wie heute Standard mit 8–18 Zöllern und nur 25 mm dickem, sehr preisgünstigem Borofloat arbeitet? Dazu hab ich eher zufällig mehrere Freiluftmessung gemacht. Testobjekt ist mein 10“ f/12 Parabolspiegel für den Lang- Newton.
    ...
    Fazit: Nach der statistischen Bewertung durch das Programm liegen die Strehl- Werte alle im Bereich von 98% - 100%.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ganz antik sind diese Bücher allerdings noch nicht.


    Ich habe kürzlich mal mit einem Pyrex-Spiegel die Couder-Methode
    zum Parabolisieren erprobt, wobei der Spiegel thermisch
    leicht verspannt werden sollte.
    Das funktionierte leider mit meinem Spiegel überhaupt nicht. Insofern verwundert mich das Ergebnis nicht. Offenbar kommt so etwas
    nur für Fensterglas in Frage.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Harald_M</i>
    Der Stevick-Schief braucht, wenn ich das richtig gesehen habe, einen dritten Spiegel. Insofern ist er komplizierter als ein Kutter oder Yolo in der Justage und vor allem in der Herstellung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Harald!


    Das stimmt schon. Doch könnte der Aufwand grosse Vorteile
    bringen, da diese Konstruktion selbst in einem weiten
    Bildfeld theoretisch völlig beugungsbegrenzt sein sollte,
    während bei Kutter's Entwürfen mitunter bereits in der
    Bildmitte ziemlich grosse Fehler auftreten.
    Die Raytracing-Resultate überzeugen insofern für
    Stevick's Konstruktion.


    Und theoretische Gründe (das zugrundeliegende Baker-Paul-System
    ist ein Anastigmat) sprechen auch dafür.


    Für den Stevick-Paul-Entwurf gibt es einen Oslo-File
    hier: http://www.atmsite.org/piperma…race/2003-May/000135.html .


    Ausserdem reichen bei Stevick-Paul-Design sphärische
    und parabolische Flächen, während Kutter-Entwürfe
    mit guter Korrektur Zylinderlinsen erfordern.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ein langer 6" Newton ist bestimmt eine Alternative zum Kutter. Ich sehe da bloss folgende Nachteile gegenüber einem Kutter:
    -- nach wie vor obstruiert, auch wenn nur gering obstruiert
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist in der Praxis wie theoretisch aber vernachlässigbar.
    Der Effekt auf die MTF-Kurve ist fast geringer als Lambda/10
    sphärische Aberration in der Wellenfront.
    Da wirkt sich u.U. Microripple weitaus stärker aus.


    Ich wollte auch zuerst einen Schiefspiegler bauen,
    habe mich dann jedoch für einen Newton entschieden,
    nachdem ich per Raytracing die Entwürfe nachgerechnet
    hatte. Ich sah keinen grossen Vorteil und einige
    Probleme bei der Herstellung zylindrischer oder
    toroidförmiger Linsen/Spiegel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    -- unünstige Einblickposition
    ...
    -- schlechter montierbar, eine Dobson-Monti kommt für mich bei der Planetenbeobachtung nicht in Frage und parallaktisch wirds unhandlich und teuer
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man braucht leider eine Leiter, wenn man eine deutsche
    Montierung benutzt. Die Montierung muss ziemlich robust
    sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    -- geringere Brennweite =&gt; schlechter Einblick oder Barlow
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist heutzutage kein Problem. Mit 1.93 m Brennweite
    und einer 2-fach Barlowlinse erreiche ich bei meinem
    155 mm Newton das theoretische Brennweiten-Optimum für die Philips-
    ToUCam-Kamera.
    Mit einer normalen TeleVue-Barlowlinse hat man eine
    gute Bildqualität ohne Einbussen.
    Ein paar Beispielbilder habe ich hier:
    http://www.geocities.com/amateurastronom/mars.html


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Als Problem beim Kutter ohne Korrektor sehe ich das Problem, dass das Ö.-Verhältnis wohl sehr klein sein muss. So hat der 110er bereits f/24.7, der 125er hat f/28. Da muss dann wohl ein 150er deutlich kleiner als f/30 werden.
    Gibt es eigentlich eine Formel, die das optimale Ö.-Verhältnis in Abhängigkeit von der Öffnung angibt?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde dazu raten, das mal mit einem Raytracing-Programm
    wie Oslo zu berechnen und die verschiedenen Entwürfe zu
    vergleichen.
    Raytracing-Ergebnisse sind für Kutter-Systeme u.a. auch
    im Buch von Rutten & Van Venroj und dem Buch von
    Laux zu finden.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Harald_M</i>
    Ich mag keine Seeing-Probleme bei der Planetenbeobachtung. Deshalb möchte ich ein Planetengerät, das bei minimaler Öffnung maximale Performance bietet. Es muss daher sowohl obstruktionsfrei sein als auch eine lange Brennweite haben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die völlige Obstruktionsfreiheit ist aber nicht unbedingt
    erforderlich. Man bekommt mit einer Obstruktion von 10-15%
    keine nennenswerte Verschlechterung der
    Modulationsübertragungsfunktion.


    Insofern solltest Du mal darüber nachdenken, ob Dir ein langbrennweitiger Newton (oder Cassegrain) nicht ausreicht.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Harald_M</i>
    Welches Buch empfehlt Ihr mir als Ergänzung zu Stathis' DVD?


    Bei Teleskop-Service habe ich folgende Bücher gefunden:
    -- Ingalls: Amateur Telescope Making, Bd. 1
    ...
    -- The Dobsonian Telescope
    ...
    -- How to make a telescope


    Ich möchte anhand des Buches erfahren, wie man am besten einen Dobson und einen Schiefspiegler baut.
    Dabei soll in dem Buch sowohl der Selbstschliff des Spiegels als auch der Bau des Tubusses beschrieben werden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Neben den obigen Büchern (das erste von Ingalls ist vielleicht weniger
    etwas für Anfänger, die Bücher von Kriege/Berry und Texereau sehr zu empfehlen) kann ich u.a. noch folgende Bücher empfehlen:


    -Hans Rohr: Das Fernrohr für Jedermann, Verlag Orell-Füssli (vermutlich leider mittlerweile vergriffen)
    -Anton Kutter: Der Schiefspiegler, Biberach an der Riss (?)


    Das Buch von Texereau gibt es auf Französisch übrigens online:
    http://www.astrosurf.com/texereau/


    Es stellt sich allerdings die Frage, ob der Bau eines
    Schiefspiegelers lohnend ist. Die Fehler der Kutter-
    Entwürfe sind z.T. nicht unerheblich.


    Kutter ist obendrein offenbar in einer seiner Berechnungen
    (Astigmatismus) ein Fehler unterlaufen, der in der Praxis zu schlechteren Resultaten führt.


    Lohnend wäre aus meiner Sicht eher der Bau eines
    Stevick-Paul-Schiefspieglers, der fast einen Ausschnitt aus einem
    Baker-Paul-Teleskop darstellt, das wie eine Schmidtkamera
    frei von Abbildungsfehlern 3. Ordnung ist:
    http://bhs.broo.k12.wv.us/home…mni/dstevick/sptbrief.htm
    Dieses Design liefert theoretisch ein grosses Gesichtsfeld ohne
    nennenswerte Abbildungsfehler selbst bei Öffnungsverhältnissen
    von 5.


    Das Problem der Justierung bleibt jedoch auch hier in gewissem Masse bestehen.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ullivedder</i>


    Viel wichtiger als die Frage der Größe ist es, vernünftiges Glas zu benutzen. Es ist schwerer, einen 6Zöller aus Fensterglas zu parabolisieren als einen 10Zöller aus Pyrex.
    Deshalb: keine Angst vor Erstlingswerken größer als 6 Zoll !
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde vorschlagen mit einem 6" oder 8" anzufangen.
    Vorteil eines 8" ist, dass man den Rohling leichter greifen
    kann. Dafür eignet sich ein 6" mit langer Brennweite (ca. 2 m)
    gut für Planeten ( siehe z.B. http://www.geocities.com/amateurastronom/mars.html ) und kommt
    ohne Parabolisieren aus.

    Cosmo schrieb:


    &gt;2. Einige Minuten Reinigen mit Aceton.


    Diesen Schritt würde ich weglassen. Ich habe schon
    selbst mit reinsten p.a. Lösungsmitteln negative
    Erfahrungen gemacht.


    &gt;3. Paar Minuten in Kalilauge (geht Natronlauge?)


    Ja, so reinigen Elektrochemiker Elektroden für Untersuchungen
    mit Anionen. Die Lauge greift allerdings das Glas langsam an.


    &gt;4. 15 Minuten mit 25% Salpetersäure Reinigen.


    Die ist viel zu verdünnt und eignet sich nur zur Entfernung
    alten Silbers.


    &gt;5. Zusätzlich mit Salpeter 65%, wenn ich es in kürze habe...


    Auch die 65% Salpetersäure ist eigentlich zu schwach.
    100% wäre angemessen aber wie gesagt könntest Du mal eine
    Mischung von konz. Schwefelsäure (Vorsicht, stark ätzend,
    Schutzbrille und Handschuhe, nie Wasser in die Säure geben)
    und Kaliumnitrat probieren.


    Das sollte allerdings wie alle Reaktionen, bei denen
    nitrose Gase (braunes NO2) entstehen, bei guter Lüftung
    gemacht werden. Diese Mischung sollte theoretisch genauso
    gut reinigen wie 100% HNO3, denn aus dieser Mischung
    wird im Labormaßstab per Vakuumdestillation in einer Normschliffapparatur die wasserfreie Salpetersäure hergestellt.


    &gt;Und wenn der Spiegel dann noch da ist, kann ich endlich Versilbern


    Hast Du mal die Anleitung von Brashear im Buch von Twyman probiert,
    die ich wiedergegeben hatte? Mit der hatte ich bisher noch nie Probleme.


    &gt;PS: Eine Frage noch bezüglich der Silberreste, Wie kann ich das
    &gt;gelöste Siber in Salpetersäure wieder Aufarbeiten?


    Das habe ich mir schon überlegt und angesehen, da das allermeiste
    Silber sonst im Abfall landen würde. Bei ca. 13 Gramm Silbernitrat
    pro Versilberung wäre das Verschwendung.


    Ich würde das Bad abgiessen und erstmal ein paar Stunden stehenlassen
    (aber nicht länger, da sich sonst Berthellot'sches Knallsilber bilden kann) und das feste Silbermetall abfiltrieren. Im Labor würde man dazu am besten einen Glasfiltertiegel G4 und eine Saugflasche mit Wasserstrahlpumpe benutzen. Dann braucht man kein ggf. störendes Filterpapier.


    Den Filterrückstand kann man dann mit dest. Wasser waschen und
    in chloridfreier Salpetersäure (ggf. mit Silbernitratlösung testen)
    auflösen und auf einem Wasserbad die Lösung eindampfen, um Silbernitrat zurückzugewinnen.


    Das obige Filtrat (also das, was beim obigen Filtrieren des
    alten Silberbades durchläuft) soll nach Jander/Blasius mit halbkonzentrierter (6 mol/l) Salzsäure
    versetzt werden, um Silberchlorid als weissen Niederschlag auszufällen, bis zum Zusammenballen des Niederschlages erhitzt,
    filtriert und mit heissem dest. Wasser gewaschen werden.
    Der Niederschlag wird in halbkonz. Salzsäure aufgeschlämmt und
    mit Zinkgranalien im Überschuss versetzt. Nach ca. 12 Stunden wird
    alles Zink mit zusätzlicher Salzsäure restlos gelöst,
    das Silbermetall abfiltriert und mit so viel dest. Wasser
    gewaschen, dass mit Silbernitratlösung im Waschwasser kein
    Chlorid mehr nachweisbar ist.


    Das Silber kann dann wie oben in konz. oder halbkonz.
    chloridfreier Salpetersäure gelöst und die Silbernitratlösung
    auf dem Wasserbad eingedampft werden.