Beiträge von BeatK

    Hallo Arne


    Wie breit ist der abgesunkene Rand und wieviel ist der Radiusunterschied zum Rest des Spiegels? Wenn man bedenkt, dass wir früher beim Toroid eine Radiusdifferenz von 100mm in den Spiegel POLIERT haben, gibt es von mir aus gesehen keinen Grund wegen einem rel kleinen Formfehler zum Feinschliff zurückzukehren. Solche Fehler sollen in der Regel beim Polieren korrigiert werden. Wenig Asti stört sowieso nicht, weil er im Yolo auskorrigiert wird oder sogar erwünscht ist.


    Gruss, Beat

    Hallo Arne


    Der Toroid Test in Ellipsoidkonfiguration kann für Foucault, Ronchi, Sterntest bestens hinhalten. Für die PDI Interferometrie ist er ideal (Bath geht da wohl nicht). Die Anordnung ist selbst erklärend:



    Lukas Howald hat zum Schliff und Testung eines Toroids eine kleine Broschüre verfasst:


    https://pdfslide.org/documents/toroidschliffhowald.html


    Kurt Schreckling hat das Prinzip der PDI Interferometrie gut erklärt:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=51509


    Das PDI Plättchen kannst Du bei Michael Koch beziehen. Er hat mir auch die Laserdiode mit Ansteuerung geliefert:


    http://www.astro-electronic.de/pdi.htm


    Von mir wird demnächst ein Uebersichtsartikel über die Konstruktion des Yolo im „Journal für Astronomie“ des VdS erscheinen.


    Dein Interesse am Yolo freut mich.


    Mit Gruss, Beat

    Hallo Arne


    Meine Empfehlung: den zu verspannenden Spiegel zuest sphärich machen (nicht unbedingt auspoliert), dann verspannen und im Ellipsoid Test mit Foucault analysieren. Verspannt schleifen würde ich erst, wenn die Fläche auf diese Weise gut wird, sonst kann man einfacher ohne Verspannung ein Toroid machen.


    Ich habe früher das Toriod mit Alu belegt, damit ich die hyperbolische Korrektur des Primärspiegels in Autokollimation optimal machen konnte. Solches ist heute nicht mehr nötig, weil mit Interferometrie eine sehr zuverlässige Messungen der Einzelspiegel möglich ist.
    Einen Test am hellen Stern wie Du es beschreibst wäre mir viel zu ungenau und wäre auch enorm mühsam. Es gibt nicht viele Tage im Jahr wo die Luftruhe annähernd adäquat ist. Realistisch in Frage käme zudem nur der Polarstern, wenn das Teleskop noch nicht fertig gebaut ist. Der wäre wohl zu wenig hell.


    Gruss, Beat

    Hallo Rainer


    Danke für Deine Tipps. Bezüglich Lyot. Ich habe den „Monsterthread“ durchgesehen und festgestellt, dass Du ein Experte bist. Interessant ist er in verschiedener Hinsicht. Fachspezifisch bin ich streckenweise überfordert. Für die meisten von uns dürfte die Einführung von Kurt genügen:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=32994


    Bei meinen Lyot Bildern habe ich den Kantenabstand so klein wie nur möglich gehalten weil ich spontan festgestellt habe, dass man bei grösserem Abstandes zunehmend nur feinere Strukturen sieht.
    Ich werde noch Kantenfilter höherer Dichte zu fabrizieren versuchen und Vergleiche machen.

    Fragen noch: wie gross soll der Spalt (Lichtquelle) bei unserer Kantenmessung idealerweise sein? Was hältst Du von der grünen Lichtquelle welche einen besseren Kontrast geben soll?


    Auf alle Fälle bin ich froh, dass ein Yolo mit geschliffenem Toroid auch beim Lyot Test nicht abzufallen scheint.


    Gruss, Beat

    Hallo Rainer


    Danke für Deinen Kommentar. Spalt und Kante lagen tatsächlich horizontal.
    Alle Utensilien (Punktquelle, Spalt, Okular, PDI, Russ Plättchen etc.) sind auf meinem xyz-Verschiebetsch in einer 2 Zoll Hülse drehbar gelagert. Das habe ich mit dem Toroid Schleifen gelernt und bewährt sich in jeder Hinsicht.


    Es scheint mir besser, die berusste Seite zum Spiegel hin zu orientieren, auch in Analogie zu einem PDI Plättchen.


    Ich habe die Transparenz des Plättchens auf rudimentäre Weise gemessen. Die Messung scheint mir genügend repräsentativ:
    Ich habe es auf ein weisses A4 Blatt geheftet, vor eine matte Glühbirne, mit der DRSL (Makroobjektiv) so abgebildet, dass grün nicht in die Sättigung kommt (1/1250 Sek)und dann in Fitswork ausgewertet:



    Es ergibt sich eine Transmission im Grünen von ca 3%, was offenbar in etwa empfohlen wird. Ich hatte das Plättchen etwa 15-mal durch die Votivkerzenflamme gezogen.
    Grün wähle ich aufgrund eines (etwas langatmigen) Artikels von Herbert Highstone in „The Best of ATM Journal“: Der Kontrast werde besser bei engerem Spektrum. Ob das so ist?


    Mit Gruss, Beat

    Hallo


    Ich habe doch in kurzer Zeit de Ellipsoid Test Konfiguration des Yolo Sekundärspiegels aufgebaut und den Lyottest gemacht. Hier der Vergleich: Links der Primärspiegel, rechts der Sekundärspiegel.



    Was sagt Ihr, Rainer und Henri dazu? Kann das sein, dass beide Spiegel etwa gleich aussehen oder ist meine Testkonfiguration nicht optimal? Wenn ich allerdings den künstl. Sterntest mache, sind PSF und Ringe beim Sek Spiegel auch schön sauber.


    Danke und Gruss, Beat

    Hallo alle


    Nun sind mir, glaube ich, die ersten Lyot Bilder gelungen. Abgebildet wurde der Primärspiegel des neuen Yolo, um den es in diesem Thread geht.



    Die Test Einrichtung habe ich einfach gehalten und auf mein multi purpose Foucault Gerät angebracht (das lohnt sich das zu haben, ein gut eingerichteter und ausgenutzter XYZ Verschiebtisch). Spalt etwa 1/3 mm aus zwei aufgeklebten aluminierten Klebestreifen, beleuchtet durch eine 3 W grüne LED. Beim belegten Spiegel ist nur ein Bruchteil der Leistung nötig. Berusster Objektträger aus Glas mit Kante à la Henri.


    Spannend wird der Vergleich mit dem Toroid sein. Die Einrichtung des Ellipsoidtests braucht etwas mehr Zeit: Es ist enorm wie klein die Kollimation Toleranzen da sind: Indirekt Ausdruck einer gut geratenen Spiegels. Ob auch im Lyot Test…? Ich werde berichten.


    Danke fürs Interesse, Beat

    Lieber Arne


    Es macht aus verschiedenen Gründen wirklich keinen Sinn, nur einen Teil des Torus einzuschleifen. Entweder oder!


    Die "Einstellmöglichkeit" ist nur eine Behinderung, man braucht sie nicht! Der Torus soll sich stabil halten! Die Justage des Yolo erfolgt auf andere Weise.


    Wenn Du aber die Gelegenheit ergreifst und einen Spiegel verspannst, am besten den sekundären, wirst Du messen können wie gut er wird, um dann zu entscheiden. ob Du den Torus nicht doch besser schleifst.


    Gruss, Beat

    Hallo Arne


    Den Hauptspiegel zu verspannen hat den Vorteil, dass dass zusätzliche Gewicht am "richtigen" Ende ist. Vorteil auch, dass die Verspannung bequemer justiert werden kann, wenn nötig.


    Der Hauptgrund weshalb der Erfinder Leonard es nicht gemacht hat ist, soweit ich den Originalbericht verstehe (und einleuchtet), dass er den Spiegelrand mit der Verspannung nicht gut genug hingekriegt hat. Das spielt beim Sekundärspiegel, wie Du erwähnst, eine geringere Rolle. Beim HS ist der Verlust an Oeffnung schade. Wie weit man den Primäspiegel je nachdem abdecken muss können wir heute mit Interferometrie einfach feststellen. Du kannst dann immer noch auf den Sekundärspiegel wechseln.


    Mit Gruss, Beat

    Danke, Rainer

    Eine Korrektur meinerseits: Die langen Radien begünstigen den Ronchi Test nicht, er wird überlagert mit störenden Offset Artefakten.
    Ich werde also nach Angaben von Henri mein Glück versuchen.


    Gruss, Beat

    Hallo Rainer


    So wie ich Rohr verstehe wäre beim Lyot Test das Ronchi Gitter anstelle eines opaken Streifens zu verwenden. Die Theorie dahinter würde mich interessieren bevor ich es ausprobiere bzw. ein neues Ronchi Gitter kaufe.


    Beim „normalen“ Ronchi Test spielt der lange Radius meiner Spiegel vielleicht eine günstige Rolle, weil er dann einfacher im Sinne eines „Wire Test“ ausgeführt werden kann (womit er so empfindlich wird wie der Foucault Test). Zur Analyse der Mikrorauheit geht das von mir aus gesehen aber ebenso wenig wie beim Foucault.



    Der Lyot Test am Toroid dürfte keine zusätzlichen Probleme geben. Mit der Ellipsoid Test Anordnung hat man sogar bequem Platz für einen Spalt auf einer Seite und den berussten Objektträger etc. auf der anderen.




    Mit Gruss, Beat

    Hallo Rainer und Henri


    Danke. Werde das studieren und zu realisieren versuchen.


    Ich wurde auch noch auf einen Beitrag von Herrn Rohr aufmerksam gemacht. Unter anderem schreibt er:
    "Interessanterweise lässt sich die Flächenrauhheit auch über Ronchi-Gramme darstellen, wenn die hellen Ronchi-Linien saubere, störungsfreie Kanten haben und im dunklen Streifen zwischen den mittigen Beugungslinien möglichst keine Störungen sind."
    http://r2.astro-foren.com/inde…4-f204-transfer-lyot-test


    Was meint ihr dazu? Wären die käuflichen Glas Ronchi Okulare dazu geeignet? Die verwendeten Gitter bestehen aus einer polierten, optische Glasplatte mit einer aufgedampften Gitterstruktur von 10 Linien pro mm.


    Mit Gruss, Beat

    Hallo


    Danke für den Input, Guntram


    Die PSF "life" gibt mir einen raschen Aufschluss über die Messbedingungen: Die Luftunruhe, Asti infolge Stratifizierung der Luft und die Kollimation wenn es ruhiger geworden ist. Ich weiss dann, wann ich mit den Messungen beginnen kann. In meiner aktuellen Anordung sind die Messungen möglicherweise noch nicht ganz zuverlässig. Ich kann aber trotzdem von einem sehr hohen Strehl ausgehen, denke ich. Bin auf die Kontrolle am fertigen Instrument gespannt.


    Die WinRoddier Messungen mache ich immer, wie Du, Guntram, es vorschlägst: Mit meiner 8 Bit SW Imaging Source CCD Kamera. Ich habe festgestellt, dass 100 Bilder ausreichen, mehr keine Änderung des Resultates bewirken. Ich mittle sie mit AS2. Sie bekommen dann auch die notwendigen 16 Bit.


    Bei der Interferomtrie nehme ich jedes Igramm mehrmals auf, wähle das beste "von Hand" aus. Ich mittle dann viele (bis über 50) Igramme intra- und extrafokal in DFTFringe. Aufpassen muss mann, dass die im Programm eingebaute Automatik die Bilder nicht invertiert: Extrafokal positiver Defokus, intrafokal negativer Defokus.


    Ob ich das alles richtig mache? Jeder Kommentar ist mir willkommen.


    Ich möchte auch noch einen Lyot Test machen. Ich kenne die Anleitung der "Franzosen" http://www.astrosurf.com/tests/contrast/contrast.htm .Hier wird das Testplättchen mit fotographischem Film gemacht. Hat mir jemand einen anderen Tipp, weil fotograhischer Film fast zu etwas Exotischem geworden ist.


    Mit Gruss, Beat

    Hallo Interessierte


    Ich möchte noch ergänzend den Testaufbau der Yolo Optik anfügen: Die Spiegel in den Zellen, die Anordnung für die Autokollimation.



    PDI Interferometrie und WinRoddier Test habe ich in dieser Konstellation durchgeführt und schon behandelt. Was mich fasziniert ist die Vergleichbarkeit der Tests (der WR Test spiegelt das Resultat horizontal).



    Interessant bei DFTFringe ist wie genau Foucault und PSF gerechnet werden. Hier das Foucault Bespiel:



    Links das in DFTF gerechnete, rechts das an der Scheide, die von rechts kommt, fotografierte. Die Kontraste des letzteren sind durch die Autokollimation verstärkt. Bei dieser fast perfekten Optik und bei diesem offenen Aufbau verschmiert die Luftunruhe das Bild an der Schneide etwas.



    Der Ronchi Test ist auch in AK nicht genügend empfindlich aber sehr einfach durchzuführen:




    Die PSF fotografisch zu erfassen ist in diesem offenen Aufbau wegen der Luftunruhe nicht problemlos. Die Vergrösserung ist fast 1000 fach. Die Fragmentierung des ersten Rings ist zum Teil Folge der Luftunruhe.



    Für mich ist es der ultimative Test, auch zur Feinjustierung, am fertigen Teleskop bei möglichst ruhiger Luft durchzuführen. Zu erkennen ist hier eine angedeutete Koma nach etwa "8 Uhr", Justierfehler.


    Mit Gruss, Beat

    Hallo


    Ich möchte berichten über mein neues Yolo 125mm f/9.5 Teleskop, nicht ganz perfekt.


    Das Yolo Teleskop ist der „super APO“ des ATM, aber viel leichter und damit ein idealer Wegbegleiter.


    Ich weiss nicht, wie wir ohne Interferometrie vor 20 Jahren sehr gute Instrumente bauten. Ich möchte der Perfektion noch näher kommen und den Weg dazu analysieren. Ich habe über den Schliff eines neuen Primärspiegel und des (geschliffenen) Toroids berichtet. Nun habe ich einen provisorischen Zusammenbau gemacht.



    Primärspiegel 125 mm:
    Bewusst mit geringem Dreiblattfehler geschliffen um dem Dreiblatt des Systems entgegenzuwirken. Im DFTFringe Contourbild zeigt sich eine abgesunkene äusserste Kante. Dies lässt sich auch im künstlichen Sterntest vermuten (oben intra- unten extrafokal):



    Nun ist der Spiegel hyperbolisch korrigiert. Damit ist die Unterscheidung von SA und abgesunkener Kante erschwert. Beim Testen der Zweispiegeloptik in Autokollimation gibt es aber keine Zweifel. Es lässt sich nachwesen, dass Die SA perfekt korrigiert ist, aber die Kante etwas abgesunken sein muss. Sterntest in AK:



    WinRoddier Test der Zweispiegeloptik in AK: oben intra- (unscharf) unten (scharf) extrafokal




    Das DFTF Contourbild des Primärspiegels zeigt die abgesunkene Kante also zuverlässig, worüber ich bisher Zweifel hatte.
    Primärspiegel DFTFringe:



    Primärspiegel


    Also Rand um etwa einen Millimeter abdecken.



    Sekundärspiegel 100 mm:
    Ist wenig überdimensioniert und damit spielt eine abgesunkene Kante nicht eine so grosse Rolle, weil man die äussersten 2 bis 3 mm abdecken kann. Beim Schliff habe ich den zu erwartenden Vierblattfehler reduzieren, aber noch nicht ganz eliminieren können. Dazu hat der Spiegel einen kleinen Dreiblattfehler, aber in die falsche Richtung! Das wird mit adaptierten Polierstrichen beim nächsten Spiegel wohl noch besser werden.



    Sekundärspiegel


    Beim fertigen Teleskop kompensieren sich kleine Fehler beider Spiegel offensichtlich. Der Hauptfehler, das Tetrafoil bleibt erwartungsgemäss erhalten, aber man kann zufrieden sein:



    Yolo 5 Inch Optical Assembly


    Noch weiter verbessern ist l'art pour l'art. Aber das ist Kultur in Corona Zeiten.


    Mein Anliegen an die Yolo Freunde, welche den einen Spiegel verspannen: Bitte macht doch einmal eine Interferometrie des verspannten Toroids im Ellipsoid Test! Es würde sich dann zeigen, ob der mechanische Aufwand sich lohnt, nicht nur wegen dem Gewicht, sondern auch wegen der notwenigen Werkstatt und der zusätzlichen Arbeit.


    Gruss, Beat

    Hallo Gerhard


    "mit kleinem Tool die Zone bearbeiten..." Das könnt zu neuen Zonen führen und du machst es nicht, was wohl gut ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass kurze Striche zu rauerer Oberfläche mit kleinen Zonen führt und längere Striche viel weniger. Die Beurteilung bezüglich Glätte der Oberfläche scheint mir schwierig. Auf deinen Foucault Bildern lässt sich ein gewisser Ripple vermuten. Am besten sieht man das natürlich bei einem Sphäroid. Die Interferometrie ist, scheint mir, diesbezüglich nicht so gut. Wieviel Strehlverlust bleibt bei disabling aller Aberrationen in DFTF? Ich habe den Eindruck, dass der WinRoddier Test diesbezüglich empfindlicher ist. Man kann dort "ordres superieurs" allein anwählen, was whs die Oberflächenrauhigkeit gut wiedergibt. Ich mache immer beide Tests, weil im gleichen Setup einfach durchzuführen.


    Gruss, Beat

    Hallo Gerhard


    da kann man nichts sagen... ausser Gratulation.


    Frage: Wie hast Du die Kante so gut hingekriegt? Ich habe bei meinen Spiegeln bis 300mm immer mit fullsize Tool gearbeitet. Die Kante war nicht immer ein Problem, aber gelegentlich schon. Ich weiss bis heute nicht warum. Hast Du mehr MOT oder TOT gearbeitet vor dem Parabolisieren? Und die Parabel MOT gemacht? Nimmst Du eher hartes oder weiches Pech? Was für eine Temperatur hat der Schleifraum? Hast Du noch anderes beachtet?


    Gruss, Beat

    Hallo Gerhard


    schon ehrenhaft, einen so guten Spiegel wieder sphärisch zu machen nur wegen etwas Randabfall, der bei Bedarf abgedeckt werden könnte. Man kann das Abdecken in DFTFringe ja simulieren und abschätzen, was der Nutzen ist.
    Zu Beurteilung der abgesunkenen Kante empfiehlt Dale allerdings den Smoothing Diameter möglichst tief einzustellen, max. 5 %, wie ich ihn verstehe. Vielleicht war es dann bei Dir doch etwas ausgeprägter. Zu beachten ist nach Suiter auch, dass "a turned edge be handled by a very high-order term in the spherical aberration equation", was evtl. bei DFTF nicht gewährleistet ist.


    Frage: hast Du den Rand (zurück zur Sphäre), auch mit dem (so einfach durchzuführenden) Sterntest beurteilt? Meiner Erfahrung nach ist dies ein enorm empfindlicher Test beim sphärischen Spiegel, wenn nicht der empfindlichste, den wir zur Verfügung haben.


    Gruss, Beat

    Hallo


    Theoretisch die die Vor-und Nachteile eines Instrumentes zu kennen gibt zwar Hinweise, ist aber nicht unbedingt dasselbe wie die Erfahrung beim Beobachten.


    Bei Deiner Frage, Stefan, wäre meine Frage ob für Planeten etc. nicht ein 80mm APO einem 4 Zoll ED überlegen sein könnte. Eines der Prinzipien bei der Teleskopwahl für die Planetenbeobachtung ist für mich: Perfekte Optik ersetzt gewissermassen Öffnung. Die Vorteile eines kleinen, leichten Gerätes muss man ja nicht speziell erwähnen. (Die genannte Anforderungen ist beim Yolo Schiefspiegler exemplarisch erfüllt.)


    Gruss, Beat

    Hallo alle


    Bei meinem Thread geht es um die Optimierung der Aberrationen, die ein Schiefspiegler, speziell Yolo, hat und die Idee diese kompensierend in eine der Flächen zu schleifen. In Analogie hatten wir einen Thread speziell über den Torus.


    Die letzten Beiträge zu meinem Thread haben nichts mehr damit zu tun: Sie behandeln ein Einsteigerthema, den Schliff eines sphärischen Spiegels. Dies wurde und wird in extenso abgehandelt. Man kann sich gegebenenfalls entsprechenden Threads anschliessen. Ich möchte aber allen Anfängern die ausgezeichnete, verfügbare Literatur empfehlen, vorab den Texereau „How to Make a Telescope“, der zumindest in der französischen Original-Version gratis heruntergeladen werden kann.


    Interessant wird es bei meinen Vorgaben (und dem Yolo) wieder, wenn die sphärischen Spiegel fertig gebaut sind. Erneut finde ich, dass speziell der Vergleich Verspannung oder Schliff beim Toroid ein noch zu behandelndes Thema wäre, weil es meines Wissens darüber keine Arbeiten gibt.


    Mit Gruss, Beat

    Hallo


    Ich habe beim Sekundärspiegel von Dir, Arne einen falschen Radius im Kopf gehabt. Meine korrigierte Rechnung mit back focus von 252 mm (was man meiner Erfahrung nach braucht) ist mit der von Dir, Rainer nicht unerwartet praktisch identisch.



    Es ändert an der Problematik mit dem relativ kleinen, gut korrigierten Gesichtsfeld nicht wirklich etwas.


    Rainer: was ist der Zweck deines dritten, planen Spiegels?


    Es gibt ja die Variante mit dem planen Spiegel, der den Fokus an eine bessere Stelle lenken soll.
    Das ist es wohl nicht. Ich würde das auch nicht machen. Ein Merkmal des Yolo ist, dass er mit nur zwei Flächen auskommt. Beim Beobachten gibt es gegenüber einem Refraktor sogar einen Vorteil: Azimutal montiert konnte man z.B. die Konjunktion von Jupiter und Saturn dank dem Winkel des Designs bequem „geradeaus“ ohne Umlenkspiegel o.ä. beobachten.

    Gruss, Beat

    Ich habe die Daten noch in PointSpread eingelesen und mit den gegebenen Möglichkeiten gespielt.



    Erwartungsgemäss zeigt sich ein Dreiblatt, den Strehlwert um 0.01 vermindernd.


    Das Gesichtsfeld mit „beugungslimitierter“ Abbildung beträgt etwa ¼ Monddurchmesser. Beim unobstruierten Teleskop möchten wir einen Strehl von 0.965 (RMS 0.030). Dies ist über einen Bildwinkel von 0.025 Grad der Fall. Bei guter Kollimation für die Planeten o.k.


    Dies setzt eine perfekte Optik voraus. Den Primärspiegel können wir nach meiner Erfahrung mit einer Güte von 0.99 Strehl, den Sekundäspiegel torisch geschliffen mit 0.98 Strehl herstellen. Wie gut ein Spiegel unter Verspannung wird, wissen wir (oder ich zumindest) nicht.


    Die Kompaktheit des Projekts von Arne ist verlockend. Das Teleskop kann mit Leichtbauteilen (z.B. Modellflugzeug Technik) transportabel gemacht werden. Wichtig ist dass der „Tubus“ steif und verwindungsfest gebaut ist, damit die Kollimation beim Beobachten möglichst hält. Die Kollimation des beim Bau korrekt vorjustierten Yolo (mit geschliffenem Toroid) ist allerdings am Stern derart einfach und praktisch, dass dies beim Beobachten an jedem Objekt bei Bedarf in Kürze gemacht werden kann.


    Wir kommen mit dem Design mit etwas "Bau-Glück" nahe an die genannten Anforderungen heran. Ich würde dem Sekundärspiegel noch einen etwas längeren Radius geben. Bei Bedarf könnte man dann noch das Dreiblatt korrigieren.


    Gruss, Beat

    Hallo


    Ich habe also für eine Öffnung von 200 mm gerechnet in der Annahme, dass die SA mittels Primärspiegel und der Asti mittels Sekundärspiegel korrigiert wird. Hoffe, keinen Fehler gemacht zu haben.



    Man kann mit den Daten in Spot Plotter (Winspot) spielen. Zu erkennen ist, dass das gut korrigierte Gesichtsfeld klein ist. Entsprechend wird auch die Justieranfälligkeit sein.


    Gruss und allen guten Rutsch
    Beat

    Hallo Arne


    Gut so: ich bin schon lange "gespannt" wie gut das mit der Verspannung eines Spiegels herauskommt. Ich wäre Dir dankbar, wenn du den Spiegel in der Verspannung im Ellipsoid Test mit Interferometrie dann ausmessen könntest. Ich weiss von niemanden, der das gemacht hätte. Dabei wäre es essentiell. Die Anleitung dafür ist grösstenteils im Forum verfügbar. Ergänzend kann ich helfen.


    Ich habe keine Erfahrung mit Verspannen. Wir schleifen ohne Verspannung und erreichen sehr hohe Strehl Werte. Ob das mit Verspannung auch so ist? Ich zweifle daran, vor allem dann, wenn das System "schnell" sein soll, also f/10.


    Gruss, Beat