Beiträge von BeatK

    Hallo


    Ich möchte aufmerksam machen auf den Artikel des wohl Erstbeschreibers des Slitlesstesters: Ralph K Dakiin: "A Single-Edge Slit Foucault Tester" in Allan Mackintosh "Advanced Telescope Making Techniques".

    Er beschreibt darin schlüssig die Vorteile gegenüber dem Tester mit einem Spalt. Es entspricht meiner Erfahrung.

    (Das Ronchi Gitter kann mit Vorteil übrigens auch entsprechend angewandt werden)


    Gruss, Beat

    Hallo


    Bei den vielen langbrennweitigen Spiegeln die ich geschliffen habe für meine Yolos von 13 über 15 bis 20 cm habe ich mit dem Foucault nie Probleme gehabt; brauche keine Hilfsoptik. Wenn es dann um die letzten Finessen ging, aber erst dann, musste ich schauen, dass die Raumtemperatur ausgeglichen war, um möglichst keine Luft-Schlieren zu haben.


    Die LED muss nicht besonders hell sein, ich muss sie sogar dimmen. Ich habe eine kleine Mattscheibe (Teil eines Objektträgers mit Carbo 400 matt geschliffen) zwischen Lichtquelle und Slitless Klinge.


    Mir scheint das etwas eigenartig, Dein Problem.


    Ich kann nur immer wieder empfehlen, einen Sterntest zu machen, mit welchem man grundsätzliche Fehler sehr häufig einfach festhalten kann: Als Punktquelle billige Laserdiode im LED Betrieb (rot oder grün) und Okular statt Klinge. Und dann auch einmal Ronchigitter statt Okular oder dann schlussendlich auch mit der Klinge. Evtl. Fotos machen fürs Forum mit einer kleinen Planetenkamera (statt Okular), die billigste...


    Gruss, Beat

    Hallo Ihr TCT Freunde


    Es gibt von Jose Sasian eine sehr schöne Übersicht über verschiedene Schiefspiegler und eine Anleitung, auf was man achten soll, wenn man ein eigenes Projekt hat: "The World of Unostructed Refelcting Telescopes", ATM Journal 1992.


    Dazu ein geniales Programm von ihm, das ich schon mehrfach im Forum erwähnt habe: "TCT's". Winspot ist eine (leider) abgespeckte Version davon.


    Über den Bau von Yolo Schiefspieglern, meinem Favoriten, habe ich je einen Artikel im VdS Journal Nr. 87 und 78 geschrieben.


    Es gibt keine Links, soweit ich weiss. Aber ich kann es jedem Interessierten Mailen bzw. schicken, wenn diejenige, derjenige mir die Adresse gibt bzw. man mir erklärt, wie man Adressen austauscht: Guntram, Du weisst sicher wie.


    Mit Gruss, Beat

    Hallo alle


    Der RC Test ist perfekt geeignet, um den Krümmungsradius eines "Planspiegels" zu bestimmen. Dieser Radius hat mit dem Astigmatismus bei der Anwendung z.B. im Newton zu tun.


    Ich möchte den Spiegel aber für's Testen von Teleskopen in Autokollimation brauchen und dazu möchte ich nicht nur den Astigmatismus wissen, sondern auch andere Fehler kennen. Dazu kann man den RC Test nur brauchen, wenn man in zwei Winkeln misst, wie schon wiederholt erwähnt. Ich hatte mit Bruce Griffith deswegen einen Mailwechsel gehabt. Als Begründung schreibt er mir folgendes:


    "The effect of the varying angle of incidence across the test flat should be taken into account when calculating the surface errors of the test flat from the wavefront.

    Details (including the need to test with at least 2 configurations) of the method of converting from wavefront error to surface error in the Ritchey-Common test are descibed in: https://www.jeos.org/index.php…ticle/viewFile/14053/1281 "


    Gruss, Beat


    Hallo John


    Ich möchte nochmals unmissverständlich klarstellen, dass man mit einem einfachen RC Test die Oberflächenfehler des zu prüfenden Planspiegels NICHT quantifizieren kann! Der Strehlwert von 96 ist im besten Fall (wenn überhaupt, soweit ich als Laie es beurteilen kann) ein approximativer Wert. Du kannst ihn so nicht weiterverwenden. Einen schlüssigen Wert erhält man nur, wenn man in zwei Winkeln analysiert, wie das im genannten Artikel aufgeführt ist. Ich gebe mal den Link weiter. Ich hoffe, er funktioniert bei Dir.

    https://www.jeos.org/index.php/jeos_rp/article/viewFile/14053/1281


    Was man hingegen könnte, wäre (bei perfektem Planspiegel) eine Analyse des Referenzspiegels. Das nützt uns aber nichts.


    Mit Gruss, Beat

    Hallo Alex


    Ich kenne nur WinRoddier. Ist Wavefront-Script in Pixinsight eine ähnliche Software?


    Für WinRodder brauche beim Testen von Refraktoren "on the bench" eine Farbkamera. Das gibt dann nicht viel mehr Aufwand als mit SW. Meine kleine Imaging Source Kamera hat nur 8 Bit, darum mache ich 100 Bilder zum "stacken". Mit einer 16 Bit Kamera geht auch ein einzelnes Bild.


    Am Himmel mache ich mindestens 2000 Bilder mit "Firecapture", "stacke" sie in AS!2. Die Belichtung soll möglichst kurz sein (wegen potentiellen Fehlern bei der Nachführung) und die Dauer soll mindestens eine Minute betragen (um das Seeing zu mitteln). Bei Reflektoren brauche ich die SW Kamera, weil sie kürzere Belichtungszeiten zulässt.


    Mit Gruss, Beat

    Hallo John


    Ich bin mittlerweile nicht mehr ganz in der Materie drin, aber danke für Dein Feedback. Folgendes habe ich noch im Kopf:


    Mein Planspiegel wurde auch nicht in "Doppelpass" ausgewertet, er dürfte also auch "besser" sein. Wir können allerdings bei der RC Prüfmethode dieses Resultat nicht für bare Münze nehmen! Das habe ich wiederholt versucht klarzustellen. Dafür bräuchte es zwei Messungen in 2 verschiedenen Winkeln. Vgl.

    J. Europ. Opt. Soc. Rap. Public. 9, 14053 (2014) www Ritchey–Common test for a 1.5 m–diameter flat mirror

    (wenn Du nicht zum Artikel kommst wegen "Paywall" kann ich ihn Dir schicken.)


    Ich brauche den Spiegel nicht in der vollen Öffnung. Dass die Zonen trotzdem eine Rolle spielen können, da hast Du recht. Die Zonen gehen aber in der Autokollimation nur zur Hälfte ins Resultat. Und: wenn ich eine dezentrale Fläche des Planspiegels zum Testen eines Teleskops in AK brauche, gibt es bei mir dieselben Resultate. Das spricht gegen eine relevante Auswirkung der Zonen.


    Die Methode der Wahl zur Vermessung einen Planspiegels ist natürlich Dein Vorgehen mit zwei Gläsern. Berichte dann doch über die Resultate.


    Mit Gruss, Beat

    Mit dem PDI wird man eine schlüssige Interferometrie beim Testen eines Refraktors in Autokollimation machen können. Vgl. auch die Diskussion:



    Interferometry of refractors - ATM, Optics and DIY Forum - Cloudy Nights
    Page 1 of 7 - Interferometry of refractors - posted in ATM, Optics and DIY Forum: Hi, I have been testing several refractors now using a rhonchi screen and a…
    www.cloudynights.com

    Hat nicht Wolfgang Rohr seine Tests mit einem Twymann-Green gemacht?


    Zu bedenken ist, dass wir beim Refraktor auch die Farbfehler bestimmen möchten. Ich habe Refraktoren mittels WinRoddier und einer weissen Punktquelle in AK in drei Farben getestet. Rot kann man mit der PDI Interferometrie vergleichen. Wenn man dann bei gutem Himmel am Stern für alle Farben (mittels WinRoddier) vergleichbare Resultate erhält, ist das zufriedenstellend, scheint mir.


    Gruss, Beat

    Hallo


    Ein noch so *schöner" Ronchi Test hat seine bekannten Limitationen. Ein künstliicher Sterntest gibt ergänzende Informationen (Ronchi Gitter durch ein Okular ersetzen). Naheliegend ist dann, auch einen WinRoddier Test zu machen (Okular durch Planetenkamera ersetzen). Wenn er durchführbar ist (warum soll er es nicht sein) hat man einen Quantensprung an Information. (Man kann ihn natürlich dann auch am zusammengebauten Teleskop machen.)


    Gruss, Beat

    Interessanter Link, danke, Guntram


    Es geht im Artikel vor allem ums Streulicht, wenn die Rückseite poliert ist. Ich habe gar nicht an das gedacht, obwohl es mir ja bestens bekannt und relevant ist.

    Die Thermik scheint kein grosses Problem zu sein, möglicherweise von der Glassorte abhängig. Uwe wird darüber berichten können.


    Wenn man den Sekundärspiegel am primären interferometrisch prüft, muss dessen Rückseite poliert sein. Wenn man sie nachher wieder rauh schleift, geht man das Risiko ein, die Frontfläche zu degradieren. Es gibt aber wohl auch andere Methoden wie etwas aufkleben oder so. Ich kenne mich da zu wenig aus.


    Beat

    Uwe und Guntram


    Die Werte der Kippwinkel und Abstand der Spiegel lässt sich sehr einfach mit dem genialen TCT Programm von J. Sasian berechnen. Das Programm hat eine Optimierungsroutine. Für die Berechnung z.B. meiner Yolos ist es unentbehrlich: Die Spiegelradien werden nie so werden, wie wir es im Prinzip wollen und müssen auch nicht. Für ernsthafte Interessenten kann ich es z.B. auf einer CD schicken. Es läuft aber nur auf DOS.


    Wenn ich richtig rechne wird die Sonne auch bei zwei Reflexionen an unbelegten Spiegeln viel zu hell. Die Baader Folie, die auch ich benutze, hat eine optische Dichte von 5.: Ist das nicht eine Transparenz von etwa 0.001 % und zweimal Glas von etwa 0.25% ?


    Wie ist es mit dem Aufheizen des ungeschützten, unbelegten Primärspiegels durch die Sonne? Ich stelle mir vor, da kommt eine unruhige Luftsäule hoch wie bei einer Herdplatte und ruiniert das Bild bei hoher Vergrösserung.


    Beat

    Hallo Gerhard


    Mir fällt erneut auf, dass die Defokuswerte bei Deinen Auswertungen unterschiedlich sind, einmal positiv, einmal negativ und in der letzten fast null.

    Frage weil es mich interessiert: Hast Du die PDI Interferogramme intra- oder extrafokal oder beides gemacht und wie hast Du sie gemittelt?


    Beat

    Peter

    Ich wäre an Deiner Foucault Auswertung und Messung sehr interessiert und natürlich auch an Deinem Spiegel. Wir wohnen ja nahe beieinander. Ich habe Dir ein Mail geschickt. Wir könnten uns austauschen und im Forum dann wieder berichten.

    Gruss, Beat

    Asti ist im Foucault schwierig zu erfassen und kann Deinen hohen Strehl relativieren. Ein zweiter Test (Interferometrie, WinRoddier) kann Klarheit schaffen und lohnt sich.


    Hast Du, Peter, beim Schliff keinen künstlichen Sterntest gemacht? Das geht mit dem Foucault mit sehr geringem Aufwand nebenher. Den Tester dafür einzurichten ist ja sehr einfach.. Bei einer Vergrösserung von etwa 1000 fach ist auch ein geringer Astigmatismus gut erkennbar, vor allem wenn der Spiegel noch nahe einer Sphäre ist. Es ist auch eine Schulung fürs Auge, wie Texereau sinnig erwähnt. Ich mache das immer parallel zum Foucault.


    Bei "schnellen" Spiegeln muss man die Testparallaxe berücksichtigen. Einen Asti deswegen kann man ganz einfach mit Drehung des Testers (Punktquelle und Okular) evaluieren. Mein Tester ist in der Achse zum Spiegel drehbar: auch einfach einzurichten. Inwiefern auch der Astigmatismus einer Laserdiode berücksichtig werden muss, weiss ich nicht. Aber auch hier kann man zum Ausschluss einfach die Laserdiode drehen. Den Asti infolge "Air Stratification" gibt es ja auch noch. Da muss man den Prüfling drehen.


    Beim Paraboloid geht ein geringer Asti beim Sterntest je nach Öffnungsverhältnis in der SA unter. (Es trifft ja auch für den Foucault zu, dass er nur beim Sphäroid eine sehr hohe Empfindlichkeit aufweist). Zu Objektivierung und Quantifizierung mache ich deshalb zwischendurch mal einen WinRoddier Test. Bei Asti zeigt das Höhenprofil dann die von Rainer erwähnten Berge und Täler, am besten wenn man die übrigen Zernikes deaktiviert.


    Beat

    Hallo Peter


    Es ist offensichtlich ein Missverständnis aufgetaucht bezüglich WinRoddier Test. Wenn Du das ausprobieren möchtest und einen Foucault- unabhängigen Kontroll-Test befürwortest, dann zuerst einmal als Sterntest "on the bench". Dazu musst Du ja nur das Okular (bzw. die Foucault-Schneide) durch eine kleine Planeten- Kamera ersetzen. Diese hat in der Regel Okularhülsendurchmesser oder eine entsprechende "Nase".


    Am Sternenhimmel (am besten Vega) kannst Du es später zur ultimativen Bestätigung machen, wenn das Teleskop fertiggestellt und Du das WR Programm kennengelernt hast. Dazu ist beim Dobson eine EQ Plattform nötig. Polarstern ginge wohl ohne (geht bei mir nicht gut, weil über dem Hausdach).


    Was eine mögliche schmale abgesunkene Kante betrifft, ist der Foucault Test nicht sehr hilfreich, dünkt mich, der Sterntest mit Okular on the bench beim Paraboloid auch nicht. Am besten ist meiner Erfahrung nach auch hier die Interferometrie oder der WinRoddier Test.


    Beat

    Die wohlbekannten Foucault Unsicherheiten oder auch die Unsicherheiten bei Verlass auf nur eine Testmethode... Bei einem so guten Spiegel würde ich nicht nur das Lob von Kollegen wollen, sondern eine Verifikation des Testresultates. Früher hatten wir die Interferometrie nicht ohne weiteres zur Verfügung, jetzt aber schon. Wenn Du es nicht selber machen willst, findest Du sicher jemanden, der an Deinem Spiegel für einen Test besonders interessiert ist. Die Alternative zur Interferometrie wäre ein WinRoddier Test, falls Du eine kleine Guiding Kamera hast oder Dir borgen kannst.


    Meine Gratulation wird voraussichtlich nach einem Kontrolltest folgen wollen.... Gruss, Beat

    Wir müssen bei allen Kommentaren im Kopf behalten, dass wir aufgrund der Messungen von Gerhard NICHT auf die Oberfläche des Planspiegels schliessen können. Wir messen nur eine Wellenfront. Wenn der Planspiegel im Teleskop eingebaut sein wird, ist der Strahlengang ein anderer, auch bei gleichem Winkel und wir können nicht davon ausgehen, dass die Wellenfront dann unverändert ist.


    Auf die Oberfläche können wir im RC Test nur schliessen, wenn wir zwei Messungen in verschiedenem Ritchey Winkeln machen. Die Literatur dazu habe ich meinem früheren Beitrag erwähnt. Deine Konfiguration, Gerhard, wäre geeignet um das zu versuchen. Wie man dann konkret rechnen muss, ist im erwähnten Artikel für mein Verständnis allerdings zu wenig ausführlich beschrieben.


    Wir können aber via astigmatische Differenz die "Sagitta" bzw. den Krümmungsradius des Spiegels bestimmen, wie in Texereau angegeben. Dies ist der wichtigste Parameter. Wenn sie lambda / 8 PV beträgt, ist der resultierende Wellenfrontfehler um lambda /5. Das möchten wir mindestens haben. Wir bestimmen die Differenz am einfachsten, wie mehrfach erwähnt, am abgeblendeten Hauptspiegel. Es ist so einfach und konzis! Gerhard: Bestimme die Differenz nicht mir dem Okular, sondern mit Foucault: Es ist genauer. (Nebenbei siehst Du dann auch gleich andere Oberflächenfehler.)


    Ich habe versucht die astigmatische Diferenz in DFTFringe zu simulieren. Es ist länger zurück und - pardon- ich habe falsch berichtet. Ich habe nicht den Defokus verändert, sondern den Abstand der "contour lines" im Profilbild solange vergrössert, bis sie verschwunden sind und dann die angegebenen "every ... waves" in den notwendigen Fokussierweg umgerechnet. Das war z.B. 1.25 Wellenlängen, gab etwa 4 mm Fokussierweg, was mit dem Gemessenen recht gut übereinstimmte. Ob das aber nur Spielerei ist, weiss ich nicht.


    Beat

    Gerhard, um etwas genauer zu sein:


    Defokus Term: Wenn Du extrafokal misst, dann soll der Term bei jeder gemessenen Wellenfront positiv (und entsprechend intrafokal negativ) sein. Bevor Du average machst, muss das kontrolliert und ggf durch "invert wavefront" angepasst werden. Es ist möglich, dass es bei Dir automatisch richtig herauskommt. Bei mir jedenfalls nicht. Ich kontrolliere immer jede Wellenfront akribisch, sonst gibt es zu gute Resultate.


    Profil: Oberhalb der dargestellten Profilkurve hast Du einen "Button", wo du 16 Profilkuven anwählen kannst. Du kannst natürlich auch die Profilkuve drehen, aber mit 16 hast du bessere Übersicht, finde ich.


    Surface Smoothing: Da solltes Du nicht mehr als 5 % auswählen, sonst gehen kleinere Fehler unter. Versuche es auch mal mit 1%. Dann musst Du allerdings mehr als 12 I - Gramme mitteln. Ich mache für eine schlüssige Messung etwa das Doppelte sowohl intra- wie auch extrafokal.


    Subtraktion der Wellenfront des Referenzspiegels: Du hast das unter "Tool" und dann "Subtract wavefront" wohl gefunden. Zeig uns das Resultat. (Artificial 0 muss dann soweit ich weiss deaktiviert sein und Conic Constant natürlich 0)


    Astigmatische Differenz: Aktiviere mal nur den Asti, sowohl bei der gesamten Messung und dann auch nach Abzug des Referenzspiegels. Rechts unten auf dem Display von DFTFringe hast Du ein "Rad" mit dem Du den Defokus einstellen kannst. In einer Position soll das horizontale Profil möglichst gerade sein, in der anderen das vertikale. Die Differenz im Defokus gibt dir die astigmatische Differenz, aus welcher sich der Radius des "Plan"spiegels berechnen lässt. Die Differenz, welche eingehalten werden muss, um besser als 1/4 lambda zu sein, ist in Texereau genau abgehandelt. Wenn Du einen brauchbaren Spiegel haben willst, muss er mindestens diese Güte aufweisen.


    Abgesehen davon beim Spiegel eine möglichst glatte Oberfläche zu erreichen ist aus meiner Erfahrung keine besonders grosse Herausforderung. Jedenfalls würde ich z.B. die SA, die Du noch drin hast (soweit ich die unscharfen Zahlen lesen kann) nicht belassen.


    Ich glaube nicht, dass es zulässig ist, fringe space 1 durch 0.5 zu ersetzten. Die Idee ist wie oben erwähnt der Double Pass beim Planspiegel. Dieser steht nicht orthogonal im Strahlengang und es gibt da noch andere Probleme im Strahlengang, die auch ich gerne von einem Profi erklärt haben möchte. Ich glaube, Du kannst auch nicht einfach deinen Gesamt RMS Wert (bei Dir 0.085) oder die einzelnen Zernikes halbieren oder via Wurzel 2 anpassen.


    Beat

    Hallo Gerhard


    Das kriegst Du noch besser hin wenn Du "Hand anlegst". Ich wäre noch gar nicht zufrieden. Du hast ja jetzt die Referenzfläche, die Du subtrahieren kannst. Die Messresultate werden damit konziser.

    Gemäss Autor Dale ist OpenFringe "obsolet". Es empfiehlt sich DFTFringe.


    Ich habe folgende Fragen, oder mir fällt auf:


    Bei den meisten Deiner Resultate ist Defokus = 0. Das kann von mir aus nicht stimmen, weil Du ohne Defokus keine IF Streifen kriegst. Auch wenn er bei der Auswertung deaktiviert wird, müssen wir ihn für das Averaging nutzen. Es gibt sonst u.U. zu gute Resultate.


    Wenn Du die Profile nicht nur in einem, sondern in 16 Durchmessern darstellst, erhältst Du eine Ahnung über den Astigmatismus.

    Ich glaube, er ist bei Dir noch zu ausgeprägt und ist ja Ausdruck des Radius vom "Plan"spiegel. Du kannst auch einmal nur den Asti aktivieren.

    (Ich habe jeweils zu Spass in DFTFringe "künstlich" defokussiert und damit die astigmatische Differenz gut abschätzen können.)


    Wie viele mm beträgt bei Dir die Parallaxe der Messeinrichtung? Wie gross ist die Distanz zwischen Planspiegel und Messeinrichtung? Welches Loch auf dem PDI Plättchen wählst Du? Ist der Planspiegel nicht zu weit weg von der Referenz: Der Strahlengang ist ja konvergent.


    Gruss, Beat

    Ganz so gut wie Deiner, Peter, muss er ja wohl nicht werden. Aber ich habe mal gemäss Texereau gerechnet, nur was den Krümmungsradius betrifft, in der Annahme, dass diesbezüglich die Oberfläche lambda/10 aufweisen soll.


    Ich mache folgende Annahmen: Durchmesser Planspiegel 150 mm, Distanz zur Bildebene (Okular) 2000mm, Wellenlänge 550 nm.


    Dies ergibt eine astigmatische Differenz von 0.22 mm. (habe hoffentlich keinen Fehler gemacht).

    Der Krümmungsradius darf damit nicht weniger als 50 Km sein.


    Dies genau zu messen ist meiner Erfahrung nach auch bei einer perfekten Referenzsphäre nicht einfach und man würde den Wert auf 0,1 mm reduzieren, damit man auf der sicheren Seite ist.

    Ich glaube nicht, dass diese Messgenauigkeit mit einem Paraboloid als Referenz möglich ist.


    Um mit der RC Methode mit dem Referenzparaboloid in die Nähe der geforderten Genauigkeit zu kommen, muss bei der Interferometrie die Wellenfront des Referenzspiegel subtrahiert werden, wie schon erwähnt. Auf diese Weise erreicht man auch, dass andere Fehler des Planspiegels auftauchen können. Die Messung des Referenzspiegels muss ja nur einmal erfolgen, dann aber möglichst schlüssig. Ich bin weiterhin gespannt, ob dies zum Ziel führt.


    Beat

    Hallo


    Gerhard, Du machst, so scheint mir, Umwege. Beim Gotthard Pass würde man die Tremola Route nehmen... Kann durchaus interessant sein.

    Das Ziel bleibt die Passhöhe und das ist der Spiegel von Peter und ist erreichbar. Mit unseren heutigen Mitteln muss der Weg allerdings nicht so kurvenreich sein: Es muss also gar nicht so mühsam sein, wie René glaubt.


    Vielleicht verstehe ich allerdings nicht alles. Deshalb folgende Fragen:

    - Kommt Deine OF Auswertung immer noch von der RC Konfiguration mit dem Paraboloid Referenzspiegel?

    - warum deaktivierst Du bei deiner OF Auswertung so viele Terme und vor allem die wichtigsten: Asti und SA?


    Wenn Du den RC Sterntest mit dem Okular am Paraboloid machst, kannst Du den Astigmatimus und damit den Kurvenradius des "Planspiegels" kaum mit der notwendigen Präzision abschätzen: Der Asti geht in der SA unter. (Nur "keinen Strich mehr zu haben" ist auch bei idealer Testbedingung nicht das Ziel.)


    Beat

    Gerhard


    Wen ich die Diskussion richtig überblicke gibt es immer noch keine interferometrische Messung des Referenzspiegels. Du kommst nicht umhin das zu machen, damit Du die entsprechende Wellenfront beim RC Test subtrahieren kannst. Das Subtraktions-Tool findest Du in DFTFringe.


    Mit dem Planspiegel solltest Du so nahe an die Referenz wie nur möglich. Der "Ritchey-Winkel" ist vorderhand weniger wichtig.


    Beat

    Gerhard


    Du machst Dir die Aufgabe ohne profunde Erfahrung viel zu schwer, wenn Du nicht gegen eine Referenzsphäre prüfst. Auch nach meinen Dutzend hergestellten Planflächen wurde ich die Prüfung gegen ein Paraboloid nur aus "akademischem" Interesse machen.


    Die sichere, bewährte Methode ist die, welche Texereau genau für Deine Anwendung in allen Details beschreibt: Abgeblendetes Zentrum des Teleskop Primärspiegels als Referenz. Führ Dir den Text zu Gemüte...! Heutzutage haben wir es feudal: Wir können den Ausschnitt zur Sicherheit sogar vorgängig interferometrieren.


    Beat

    Gerhard,


    damit Du die Interferometrie Resultate der RC Konfiguration interpretieren kannst, musst Du zuerst den Referenzspiegel allein interferometrisch ausmessen. Der "Test Stand Astig" ist dann auch dabei. Zeig uns doch zunächst dieses Resultat.

    Die Blende kannst Du ganz einfach z.B. aus dünnem Karton mit einem Scheidezirkel ausschneiden. Ich würde den zentralen Ausschnitt ganz wenig grösser machen als errechnet (1mm oder so). Du kannst dann störende Randartefakte in DFTFringe mit dem Tool "ignore edge region" entsprechend eliminieren.


    Beat