Hallo zusammen!
Ich lese in diesem Forum (und in anderen Foren) immer wieder die Aussage, kleine Sensorformate bzw. kleine Pixelgrösse seien schlecht.
Mich beschleicht aber immer stärker der Gedanke, dass die Aussage auf folgendem Missverständnis beruht:
- Die Erdatmosphäre begrenzt die maximal mögliche Auflösung durch das Hitzeflimmern (das sogenannte Seeing) in unseren Breiten unter guten Bedingungen auf ca. 1 Bogensekunde.
- Die Hersteller von Amateurteleskopen bleiben mit der Brennweite und der maximalen Vergrößerung vielfach ganz bewusst unter der Auflösung von 1 Bogensekunde. Aktuelle Teleskope haben ein 2" Ausgangsbarrel.
- Viele Amateurastronomen kaufen sich nun eine neue moderne Kamera mit kleinerem Sensor. Der Sensor nimmt nur noch einen Teil des Lichtfbeams ab, der aus dem Teleskop kommt. Die effektive Vergrösserung steigt und übersteigt dann die atmosphârische Auflösung von 1 Bogensekunde.
- Sie sehen mit der neuen Kamera dann das atmosphärische Flimmern und folgern daraus fälschlich kleiner Sensor/ kleine Pixelgroße sei schlecht.
Wenn man von den neuen, modernen und günstigen Fotosensoren mit kleinen Sensorformaten profitieren will, muss man meines Ermessens nur eins tun:
Sich ein qualitativ hochwertiges Teleskop mit >> nativem 1,25" Ausgangsbarrel << (und ausreichend Backfokus) kaufen, dass zu der kleineren Sensorgröße passt!!
Dann ist ein kleiner Fotosensor meiner Meinung nach genauso gut bzw. sogar noch leicht besser (technischer Fortschritt), wie ein großer Fotosensor > der gleichen Preisklasse <.
Leider sind hochwertige, native 1,25" Teleskope, die zu den modernen kleinen Sensoren passen, im Moment aber Mangelware.