Beiträge von BerndH

    Hallo Leute,
    beim Grübeln wie ich und mein Nachbar nach unserer Barndoor eine "etwas" stabilere Montierung
    selber bauen könnten fielen mir die nagelneuen Getriebe auf dem Dachboden ein die ich mal für
    ganz andere Zwecke besorgt hatte und die nun schon längere Zeit dort schlummern.
    Der Getriebeausgang stellt dann praktisch direkt die Stundenachse dar.
    Angetrieben würde es von einem Stepper mit vielleicht 1:100 oder noch viel mehr Übersetzung. Selber hat es 1:3.
    Ich denke mit der 60mm Achse sollten das doch als Lagerung für ein Teleskop stabil genug sein, was meint ihr ?
    fragt sich wohl wie spielfrei die Achse geführt ist wobei mir das Zahnflankenspiel noch gar keinen Kummer
    bereitet sondern eher das Radialspiel der Welle. (Fühlen kann man da allerdings null Spiel)



    Das sind die beiden Getriebe die ich zur Auswahl hätte. Wäre schön wenn sie endlich mal einem Zweck dienen könnten. :)
    Sind schon ganz schöne Brummer...



    Vielleicht probieren wir es einfach aus, die Getriebe sind ja ohnehin schon vorhanden.
    Versuch macht klug.... :)




    Grüße


    Bernd

    Hallo Frank, dieses Paketband ist so gut wie unelastisch was es sehr interessant macht.
    Ich dachte auch schon an Zahnriemenantriebe, aus Kostengründen z.B. aus einem Auto.
    Selbiger um eine grössere Scheibe gewickelt und das ganze angetrieben von einem Stepper
    mit vorgesetzten Planetengetriebe.
    Derzeit übe ich mit einem Stepper und habe ihn auch schon über einen Raspberry am laufen.



    Grüße


    Bernd

    Danke Frank, gute Erklärung.
    Mit ging es bei meiner Frage nicht darum etwas zu bauen oder zu kaufen oder zu sparen oder wie auch immer,
    sondern mir ging es erstmal darum zu verstehen. Ich bin ja noch ganz am Anfang meiner Suche nach Verständnis der ganzen Zusammenhänge etc.
    Jetzt habe ich kapiert warum azimutale Nachführung keineswegs so einfach und unproblematisch ist wie
    es dem unbedarften zunächst erscheinen mag. Ich verstehe jetzt auch eine Dobsonmontierung und deren Vor- und Nachteile besser.
    Das ist natürlich alles wichtig wenn man selber baut.


    Jetzt muss ich bei meinem weiteren Bauvorhaben noch verstehen wie ich den Antrieb so konstruiere
    das die blöden Schneckenfehler, oder sagen wir besser Antriebsfehler, konstruktiv gleich von vornherein minimiert werden.
    Am besten erst gar keine Schnecke im Antrieb verwenden aber anderen Antriebsarten werden ihre eigenen Fehler produzieren.
    Ich plane zunächst mal so etwas wie eine "optimierte Barndoor", also schon eine richtige parallaktische Montierung
    im Eigenbau. Mal sehen was sich da so austüfteln lässt.



    Grüße


    Bernd

    Danke Leute, ich habe jetzt kapiert warum es zwar möglich wäre per azimutaler Montierung nachzuführen,
    man aber dann die Kamera drehen müsste für eine korrekte Darstellung.
    Bei Großteleskopen ist es wohl nur so möglich, bei unseren "Kalibern" macht es das ganze aber
    auch nicht eben einfacher.


    Danke für die zahlreichen Erklärungen und eure Hilfe!



    Grüße


    Bernd

    Hallo Alex, jetzt habe ich glaube ich verstanden was du meinst.
    Bei einer Nachführung mit azimutaler Montierung könnte man zwar ein Objekt in Bildmitte halten,
    es würde sich aber scheinbar drehen weil sich die Kamera nicht mitdreht, wie es durch die Stundenachse bei der parallaktischen Montierung der Fall wäre.
    Eine Galaxie würde sich bei längerer Belichtung scheinbar drehen.
    Das wäre Käse.... :)


    Im Umkehrschluss können die ganzen Dobsonachführungen die ich so sah ja nie richtig funktionieren, richtig ?



    Grüße


    Bernd

    Hallo Reiner, ja grundsätzlich habe ich den Sinn des Nachführens kapiert, auch den Sinn des guidens.
    Mit meiner Barndoor habe ich ja schon eine einfache Nachführmöglichkeit geschaffen.
    Meine Frage war unter anderem ob es auch Nachführmöglichkeiten bei azimutal gelagerten Teleskopen, wie beim Dobson, gibt?


    Vor der Entdeckung der Computertechnik war es nötig zunächst die Nordachse nachzubilden, das Teleskop darauf zu lagern und mit der Geschwindigkeit der Sternbewegung mit zu drehen. Im Grunde ja eine simple Sache.
    Heute wo Computer alles mögliche steuern und berechnen können sollte es doch ein leichtes sein aus den beiden Achsen einer azimutalen Montierung ebenfalls einer Sternbahn durch entsprechender Ansteuerung der beiden Achsen zu folgen.
    Zumindest würde es mich sehr wundern wenn es das nicht gäbe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also eine Montierung mit 2 Achsenmotoren ist sinnvoll. Obwohl in den meisten Fällen die Stundenachse mehr geregelt wird(Schneckenfehlerausgleich)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bedeutet das, das guiding auch mit nur einer angetriebenen Achse möglich wäre ?




    Grüße


    Bernd

    Hallo Alex, guiden kann also nicht vollständig die Kontrolle über das Nachführen übernehmen sondern nur Korrekturen vornehmen.
    Das Nachführen muss grundsätzlich erstmal nach wie vor durch eine parallaktische Montierung erfolgen, habe ich das so richtig verstanden? Das wundert mich.
    Wie eine azimuatale Montierung grundsätzlich funktioniert habe ich verstanden.
    Aber auch damit kann mann jeden Puktt am Himmel erreichen. So sollte es doch auch möglich sein die Sternbewegung durch gezieltes ansteuern/verfahren der beiden Schwenkachsen nachzuführen?
    Ich dachte so ähnlich würden z.B. auch die Nachführungen bei einigen aufwändigeren Dobsons funktionieren? Die haben ja auch nur Azimut und Höhe für die Verstellung zur Verfügung, haben aber (zumindest angeblich) eine Nachführmöglichkeit.


    Beim guiden werden also beide Achsen, Stundenachse und Deklinationsachse, elektrisch bewegt ? Eine Montierung die guiden beherrschen soll muss also beide Achsen elektrisch steuerbar angetrieben haben? Ich frage weil für die "normale" Nachführung ja die Drehbewegung der Stundenachse ausreicht. Zumindest habe ich es so verstanden.


    Hmm.. wenn sowieso beide Achsen durch eine Steuerung/Computer nachgestellt/eingestellt werden, dann könnte dieser Computer doch auch komplett die Nachführung übernehmen. (Ohne das die Stundenachse sich grundsätzlich sowieso dreht) Was ich sagen will, eigentlich könnte dann ja die guiding Software komplett nachführen ohne das eine grundsätzliche Nachführung ausserhalb dieser Software bestände. So stelle ich mir das im Augenblick zumindest vor.



    vielen Dank



    Bernd

    Hallo Ralf
    und danke für deinen Tipp und den Link.
    Ich meinte allerdings mehr das das gesamte Bild in der Mitte heller ist als am Rand. Das ist vielleicht nicht so gut zu sehen auf diesem Foto aber es ist mir auch bei meinem Nachbarn aufgefallen. Ich dachte ich könnte das weg kriegen wenn ich Flats verwende. Die sollen ja die Vignetierung des Objektivs erkennen und raus rechnen aber geändert hat es praktisch nichts am Ergebnis.
    Das mit dem Bilder übereinander legen hört sich gut an. Muss mal meinen Neffen (Grafiker) fragen ob er mir das mal zeigen kann.


    Christoph2
    Das klingt sehr interessant. Tatsächlich war es gar nicht so leicht einen günstigen Synchronmotor zu finden der wirklich 1U/min macht. Der erste war einer für eine Spiegelkugel und machte eher 1,5U/min.
    Im Augenblick dreht sich hier gerade ein winziger Schrittmotor mit Getriebe vor mir, gesteuert über einen Raspberry Pi, von dessen Programmierung ich allerdings noch nicht viel (so gut wie gar nichts) verstehe.
    Immerhin habe ich dem Ding beigebracht mit einer Schrittdauer von 14450 Mikrosekunden zu arbeiten, so daß sich hinter seinem Minigetriebe ebenfalls 1U/min ergibt. Mikrosekunden weil die nötigen Kommastellen in den normalerweise üblichen Millisekunden Angaben nicht möglich waren. Da haben wir die Zeitbasis auf Mikrosekunden geändert und somit das Problem mit den Kommastellen umgangen.


    Diese Zeiten bzw. Antriebsgeschwindigkeiten auch noch so zu gestalten das die typischen geometrischen Fehler einer Barndoor mit gerader Gewindestange ausgeglichen werden stelle ich mir extrem kompliziert vor. Wir dachten daher über eine mit gebogener Gewindestange nach aber derzeit denken wir eher über den Selbstbau einer robusten Montierung nach. Leider fand ich zu diesem Thema noch nichts.
    Ich vermute das sich kaum einer mit dem Bauaufwand belasten möchte. :)



    Grüße


    Bernd

    Hallo Leute, als Anfänger habe ich eine Frage zum guiden. Ich weiss das es dazu dient die Sternbewegung genau nachzuführen.
    Was ich nicht weiss ist wie das geschieht.
    Sind beim guiden die Stundenachse als auch die Deklinationsachse motorisch angetrieben ?
    Wäre guiden auch möglich wenn es nur eine angetriebene azimutale Verstellmöglichkeit und eine angetriebene Höhenverstellung gibt, also eine azimutale Montierung?
    Ich stelle mir vor das das für eine Computersteuerung ja eigentlich auch kein Problem sein dürfte aus diesen beiden Achsen, also azimutal und Höhe, die Drehbewegung der Sterne zu generieren, gibts sowas vielleicht sogar?
    Da fehlt mir noch der Durchblick. Danke



    Grüße


    Bernd

    Hallo Leute, die wirkliche Brennweite ist natürlich geringer da diese Kamera keinen Vollformatsensor hat.
    Tasächlich sind es glaube ich 156mmm.
    Ich hatte die Brennweite angegeben deren Wirkung das Tele bei dieser Sensorgröße erreicht.
    Ja die Bildbearbeitung ist sicher alles andere als toll, sind halt Erstlingswerke ohne allzu hohen Anspruch.


    Das sich in der Mitte des Bildes so ein "Hot-Spot" einstellt hat sich leider auch durch die Verwendung von Flats nicht geändert.
    Ich hatte gehofft das diese Flats den Vignetierungseffekt abschwächen würden. Aber das sind ja alles erste Versuche.




    Grüße


    Bernd

    Hallo Leute, ich heisse Bernd bin 52 und bin neu hier.
    Vor kurzen ist eine meiner Leidenschaften, mit denen ich mich schon zu Schulzeiten beschäftigte, neu aufgeflammt.
    Ich beschäftige mich, zusammen mit meinem Nachbarn, seit neuesten wieder mit der Astrofotografie aber als Anfänger.
    Zu diesem Zweck haben wir uns eine Barndoor gebaut und unsere Kameras da drauf geschraubt.
    Eines der ersten Bilder die so entstanden sind ist das hier, gemacht ohne Spiegelreflex mit einer Bridgekamera, einer Pansonix Lumix FZ1000.
    1min bei ISO200, Brennweite 400mm, 10 lights, einige Darks, Flats und offsets.


    Geplant ist jetzt der Bau oder Kauf eines Spiegelteleskops mit Nachführung.



    Das hier ist übrigens die Barndoor die wir uns gebaut haben.
    Angetrieben wird sie von einem winzigen Synchronmotor mit 1U/min der eine 6mm Gewindestange dreht.




    Grüße


    Bernd