Hallo Andreas,
wenn du in DSS stackst, dann nimm für die Lights am besten Kappa- Sigma Clipping oder Median Kappa-Sigma Clipping. Dadurch minimierst du die zahlreichen Hotpixel, mit denen das Bild leider übersät ist.
Noch besser wäre, zu "dithern", also nach einer Aufnahme das Bildfeld um einige Pixel zu versetzen, so werden die meisten Hotpixel beim stacken weggemittelt.
Den orangenen Farbstich haben leider alle (Canon-) Kameras, deren Filter entfernt wurde.
Dem kann man sehr gut mit fitswork beikommen. Besser wäre nämlich, den DSS-Stack als fits zu speichern und dann mit fitswork zu öffnen. Dort kannst du dann mit der rechten Maustaste in den Hintergrund klicken, im angezeigten Menü wählst du Umgebung (15x15) als Schwarzpunkt aus. Weiterhin kannst du nach dem Einblenden des Histogramms mit diesem schon einige Einstellungen vornehmen, z.B. den Regler unten weiter nach rechts ziehen, um das Bild unter 32 bit schon ein wenig zu stretchen.
Aber hier gilt es natürlich auch, das richtige Maß zu finden. Das gilt übrigens auch für die Desaturierung des Hintergrundes. Natürlich kann man, wenn man übertreibt, auch schwache (z.B. rote) Nebel entfärben; aber das Gleiche gilt auch, wenn man es z.B. mit der Entrauschung eines Bildes zu weit treibt. Dann kann es natürlich passieren, daß Details zermatscht werden. Es kommt wie immer in der Bildbearbeitung auf die Dosis an... [;)]
Warum bei der neuen Einstellungsebene bei dir kein Modus Farbe oder Sättigung wählbar ist, kann ich dir leider nicht sagen. Definitiv kann man dies bei CS2.
Anbei mein Versuch, mit den vorhandenen Daten deinen M71 etwas "anzuhübschen". Auch die unrunden Sterne habe ich versucht wieder rund zu bekommen... [;)]
Ist aber ohne dass das Ausschnitts-Bild wie beschrieben in fw im 32bit Modus für die weitere Bearbeitung "vorbereitet" wurde, nicht ganz einfach.
Übrigens habe ich sehr lange, ich glaube von 1986 bis 2009, meine Astrofotos auch stets mit dem Auge am OAG nachgeführt.
Schließlich habe ich mir einen Standalone besorgt (MGen) und am Anfang war es doch sehr komisch, plötzlich überflüssig am Fernrohr zu sein. Außerdem habe ich der ganzen Sache auch zunächst nicht vertraut, war mir nicht ganz geheuer, sozusagen.
Aber, was soll ich dir sagen: Ich hätt´s mal früher machen sollen...
Erstens kannst du vielmehr Aufnahmen schaffen und die Nachführung wird genauer, weil die Toleranzen i.d.R. viel geringer sind als bei der manuellen Nachführung. Dadurch erhältst du übrigens auch feinere Sterne.
Nochmal was zu der Vignettierung: Versuch nochmal, bessere Flats hinzubekommen. Notfalls kannst du auch in fw mit Ebnen -> Hintergrund ebnen einen flacheren Hintergrund bekommen (vielleicht weißt du das ja auch schon). Das ersetzt flats aber keinesfalls.