Beiträge von HeyApos

    Hallo zusammen,


    erst mal danke an alle Zuschriften. Ich sehe, das Thema String-Dobson und Statik zeigt eine hohe Resonanz, obwohl es so wichtig ist. Erst denke dann schaffe ;) Vielleicht oder gerade weil es so wenig ausführlich in den Foren fertig diskutiert wurde. Es gibt auch zu existierenden Instrumenten kaum Kommentare über deren Praxiseinsatz. Deshalb danke für eure Infos, die allesamt sehr wichtig sind.


    Das ist würdig einer ausführlichen Anwtort [:D] ... aber ich komme ja kaum noch hinter her [:p]



    <b>(==&gt;)Rainer</b>
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In den 28" Bildern sieht man sieht man eine "ungünstige" untere Stringbefestigung . Sind die Augbolzen beweglich am UT , dann gilt das gleiche wie bei deinen Spannern , sind Sie fest bekommen Sie Biegemomente . Sie sind aber nicht sehr biegesteif , also sollten Sie wenigstens kürzer sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Doch wir reden wir hier ja von keinem 28'' Gerät. Nimmt man entsprechend dimensionierte M-Augenschrauben und nicht das dünnste Alu-Vierkant dann ergibt das zusammen mit den Höhenrädern und Dreiecksverstrebungen (die ich alle nochmal ganu in Form und Sitz durchdenke) eine sehr stabile Konstruktion.


    Du meintest das mit den Ansätzen für die Augenschrauben so?




    <b>(==&gt;)Kai</b>


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich schlage vor, wir berechnen ein einfaches Beispiel.
    Anders wird das doch nie was<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielen Dank für die Aufgabe - genial! Werde ich mir bei Gelegenheit zu Gemüte führen. Mal sehen wann ich die Ruhe finde ...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Drei Stangen auf einer quadratischen Grundfläche ist Murks.
    Dadurch muss man Fixpunkte auf Balken legen, mit der entsprechenden Balkenbiegung - das ist möglichst zu vermeiden.
    Alles was fix sein soll gehört in die Knotenpunkte von Zug-Druck-Stäben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du mit deinem Standpunkt dann wirklich konsequent bis, musst du ein Achteck bauen ;) ;)


    Mein allererster Entwurf war übrigens bestand aus <b>Sechsecken</b> (https://projects.blue-it.org/a…-BOX-DESIGN-MOTOR-000.jpg). Vielleicht baue ich den vorderen Bereich noch als "halbes Seckseck" um (schneide also die Ecken ab und verkleinere so die Biegeflächen). Ich bin grundsätzlich ein Fan von Verstärkungselementen (Dreiecken) und habe damit in vielen anderen Bereichen schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Da kann man mit sehr wenig Gewicht und konstruktivem Aufwand extrem viel an Steifigkeit erreichen und Kräfte umleiten.


    Den <b>Pol an mittlere Stelle eines 35 cm 4-Kants anzusetzen ist tatsächlich ein Schwachpunkt</b>. Über die Statik muss man sich wirklich vorher gut Gedanken machen. Konstruktiv ist es jedoch nicht immer machbar, die Idealform zu wählen. Das ich mir darüber bewusst war, kannst du an der zusätzlichen Verstrebung erkennen, die diese Kräfte seitlich abführen sollte. Vielleicht werde ich diese Region zu einem "halben Sechseck" umgestalten um die Kräfte anders umzuleiten. Dann wird natürlich die Konstruktion sehr viel komplexer und die seitlichen Streben mehr belastet. Ein Gedanke ist es Wert ... hab auch schon ne Idee [;)]


    Wenn du dir meine "beta"-Konstruktion ;) mal genau anschaust wirst du feststellen, dass die Ansatzpunkte für die Strings alle an steifen oder versteiften Punkten sitzen! Ich habe mir genau überlegt, wo ich was hinsetze und wie ich die Höhenräder hier integrieren kann - zum Teil fehlen hier noch ein paar Versteifungsdreiecke, ich weiss. Jedoch entweder befindet sich in der Nähe eine Höhenradbefestigung (seitliche Zugseile), oder eine zusätzliche Verstrebung (Dreiecke vorne). Verstärkungsbleche sind in Form und Position auch noch nicht ideal, das mache ich erst ganz zum Schluss, denn diese Anpassungen sind immer ein Haufen Arbeit in Blender ...


    Das zwischen den Höhenrädern sitzende große Achsenkreuz bekommt in der Mitte natürlich noch eine Versteifung um die Kräfte zum Hut hin zur Seite abzuführen. Es ist auch denkbar hier ein "halbes" Sechseck hinzusetzen. Ich bin absolut sicher, dass ich das steif bekomme - ist ja kein 28 Zöller, da würde ich das anders machen! Die Höhenräder spielen bei der ganzen Konstruktion jedenfalls eine große Rolle. Sie sind auch aus Sandwich gefertigt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man, nach ein paar Stunden "Spielen", immer noch meint, den Hut rund machen zu müssen, dann weiß man zumindest, das er dann auf Biegung beansprucht wird. Meine Hüte sind auch rund, aber das erfordert entsprechend mehr Material.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Statik: diese Diskussion hier ist ja generell sehr fruchtbar und hat mir schon einige Anregungen gegeben. Ich denke halt immer noch, ein runder Hut ist aus Balsa/CFK Sandwich am einfachsten herzustellen. Und die "Wickeltechnick" fängt ja gerade die Biegekräfte sehr gut ab.


    Sechseck (sogar ein Dreieck) wäre eben auch noch drin, aber ich denke das sprengt irgendwie den konstruktiven Aufwand, den ich betreiben will. Ich behalte mir natürlich vor, meine Meinung noch zu ändern ;)


    ... Fortsetzung folgt (PHP überfordert)...

    Danke für eure Anregungen, immer her damit ;)


    <b>(==&gt;)Rainer</b>


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In deiner Konstruktion steckt ein kleiner Fehler<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Oh, da sind sicher noch mehr kleine Patzer drin ;) Du hast Recht, das war im Grunde auch so geplant ;) Sonst klappts tatsächlich mit der Justage nicht (https://archive.org/details/ATMSIGMarch2013 - ab ca. der 60. Sekunde im Video gehts los).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Statisch richtig günstig wird eine Konstruktion mit 4 Spannstangen und 8 Strings . Die ist dann statisch leicht überbestimmt , aber trotzdem einfach zu justieren .<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Korrekt. Warum ein 3-Stangen Design Sinn macht wird beim 28'' von Dan Gray http://www.siderealtechnology.com/28inch sehr schön erkärt. Glaub mir, ich hab mich auch fusselig gesucht nach einer Erklärung. Alle mir bekannten ernsthaften Konstruktionen haben 3 Spannstangen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[...]
    Use 3 pairs of strings, and 3 poles. Using 3 poles means your secondary cage doesn't have to be as stiff, and you need 1/3 less pressure to keep the strings taut.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Und ich zitiere Dan Gray mal vollständig, um den String-Dobson zu charakterisieren (http://www.siderealtechnology.com/28inch). Eine bessere Zusammenfassung habe ich nirgens gefunden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    This has five advantages over a truss tube telescope:


    1. It will be lighter, you would need at least three pairs of trusses to do the same thing. These trusses can be pretty light if you use expensive carbon fiber, but will certainly be much heavier than string and two spring poles.
    2. It is much quicker to set up. The strings are always connected when the telescope is not in use. To set up the telescope, simply grab the secondary cage and extend it, and then insert the two (or three) spring loaded side poles.
    3. No collimation is necessary after setup, as the fiberglass strings do not stretch, and will always position the secondary cage to exactly the same place.
    4. Less wind resistance.
    5. Simplifies the secondary holder design, as the secondary adjustment (in relation to the primary mirror) is done with the strings.


    Keep 4 things in mind if you intend to make a successful string telescope:
    1. Use low stretch string, and double it over many times. I'm using 450 PLUS Archery string, and it's doubled 32 times!
    2. Use 3 pairs of strings, and 3 poles. Using 3 poles means your secondary cage doesn't have to be as stiff, and you need 1/3 less pressure to keep the strings taut.
    3. Be sure your mirror box is stiff enough not to warp with the pressure from the strings and poles.
    4. Make your secondary cage as light as possible!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Und danke für den #7729;onkreten Hersteller-Tip mit den Bogensehnen. Ist schon in der Materialliste ;) Auch Dan empfiehlt ja diese Bogensehnen.



    <b>(==&gt;)Bernd</b>


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bist Du Dir sicher, dass der FS nicht verstellbar sein muss?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Absolut - s.o. Dan Gray (und andere) und das Video von ATMSIG 2003 (archive.org Link oben)!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum muss es eigentlich diese ultraleichte Bauweise mit minimalen Packmass werden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kannst mir glauben, ich habe meine Gründe - wie so viele die eine UC, U-transportablen Dob bauen. Konkret: 2 Zimmer Maisonett Wohnung, keinen Keller, 2 Abstellkammern ;) Kein Auto. Und das Teil soll im Flieger, Bahn, Bus ohne extra PVC-Rohr für die Stangen problemlos mitgenommen werden können.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Material bringt meistens auch Stabilität und weniger Teile beim Aufbau können im Dunklen hilfreich sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, du hast vollkommen und absolut recht! Das "einfachste" zum Aufbauen wird dieses Teleskop nicht werden (obwohl die Kollimation z.B. komplett wegfällt - nach Aussage von Besitzern). Da muss ich noch etwas Hirnschmalz investieren, wie das in der Transportkiste am besten zu realisieren ist. DA wird sich dann konstruktiv eventuell noch etwas ändern. Ich hatte auf der AME dieses Jahr ein langes und sehr nettes Gespräch mit Reinhard Schulten über den Sinn und Unsinn komplexer Konstruktionen (http://www.reise-teleskop.de/index2.php , http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=200832#755162 ).


    Wie gesagt, ich bin ein absoluter Noob was Dobsons angeht. Bei früheren Starparties - das ist sehr lange her - hatte eben jeder sein Dreibein mit EQ mit, ich hatte eine transportable Säule. Aber das will ich nicht mehr hin ;)





    Also schaun wir mal, wie es weiter geht. In der aktuellen Planung bin ich mal bei der Material, Bezugsquellen und Kostenübersicht. Vor allem die CFK-Baustelle ist noch offen (wie geht das genau, was braucht man) - obwohl ich auch hier schon einiges an Infos gesammelt habe.


    So long
    Axel

    Hallo Kai,


    ich hoffe du liest hier noch mit ... ;)


    Ich stelle grade meine Material-, Kosten und Teileübersicht meines 14'' String-Dobson Projektes zusammen (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=203827). Gefertigt werden sollen ein Basisring und Hut aus CFK / Balsaholz-Sandwich. Deine "Spinnrad"-Methode erschient mir ideal ;) Zuerst wollte ich Uwe Glans Methode ( http://www.deepsky-visuell.de/ATM/14/Bau14.htm ) anwenden.


    Da ich aber noch nie mit CFK gearbeitet habe stellen sich mir im Vorfeld ein paar Fragen:


    1. Bei Verwendung von IMS Rovings (emc-vega) - ich bin mir das mit der Bruchsicherheit bei HM nicht so sicher ... - und einem Durchmesser von ca. 40 cm des Rings, was schältzt du denn wieviel Meter man in etwa braucht. z.B. CR-IMS 100: 140 m Rolle / 100g / Rechnerischer Querschnitt: 0,6 - 0,7 mm².


    Meinst du, HTS Rohvings würden auch ausreichen? 24K NF-24, 1.600 tex.


    2. Hast du Erfahrungen mit dem Härtersystem "Hexion L20 / EPH 161" ? Ansonsten würde ich auf das "L-285 und H-161" (emc-vega) zurückgreifen.


    Viele Grüße
    Axel

    1. Es gab auch noch ein Update zum Hut oben. Wollte ich euch nicht vorenthalten.


    2. Nachtrag zum Transportkonzept (https://projects.blue-it.org/issues/82). Wollte ich euch nicht vorenthalten.


    Die Packmasse (vorerst ohne Höhenräder) für die Kiste bekomme ich auf 50 x 47 x 20 cm für das Gerät. Da ist auch noch Platz für das eine oder andere Okular drinnen. Die Stangen sind bei F4 ca. 120cm lang und werden 3-fach geteilt (9 Elemente). Hier sieht man auch wieder den Vorteil des String-Dobsons. Ob sich ein möglicherweise fatales Verwurschteln der Seile dann tatsächlich als Problem erweist, wird man sehen ;)
    ... ja, der OAZ fehlt noch, aber das wird schon ...


    Der Spiegel wird separat gepackt - der ist eh nur max. 25mm dick.


    Da die endgültige Grösse der Höhenräder noch nicht feststeht, kann ich hierzu noch nichts sagen. Ggf. werden die dann passend gemacht ;)


    Wie ihr seht macht das Rumspielen in Blender richtig Spass und ist echt produktiv - wenn man die Komponenten mal hat. Und man sieht wirklich genau, ob es passt oder nicht und wo es ggf. hakt.







    P.S.: alle Bilder und das Konzept können natürlich jederzeit vervielfäligt, kopiert, verbreitet und sonstwas damit angestellt werden - solange der Name / Herkunft genannt wird ( https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 )

    Hallo zusammen,


    danke für eure Antworten.


    Ich muss vielleicht noch vorrauschicken, dass ich in der Beziehung "Dobsonbau" noch ein absoluter Noob bin.Mein ganzes wissen habe ich bisher aus Literatur, Internet und Youtube sowie dem Besuch von Messen (AME)- und das wirklich tonnenweise. Als ich mein Hobby begonnen habe, hatte ich noch keine Ahnung von Dobsons. Da gabs noch kein Internet. Ich hatte da zwar schon eine Vixen EQ3 und einen kleinen Refraktor, der kam jedoch nie so richtig zum Einsatz. Von da an war ich nur noch Leseratten-Hobby-Astronom udn habe mich besonders für die Astrophysik interessiert.


    Kalle
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich bin gespannt, ob und wie du das letztlich durchziehen wirst. Ich würde vorab aber mit Materialproben "Schwingungstests" machen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, da bin ich auch mal gespannt ... ;) Aber ohne ein bisschen Risiko macht ja das Leben keinen Spass - gelle.



    Das schöne am Arbeiten mit so einer 3D Software ist ja, dass man das Ganze über den Haufen werfen kann und relativ einfach umstrukturieren - wenn man denn mal gelernt hat, damit umzugehen. Und ja, das war eine echte Quälerei die jedoch belohnt wird. Das geht weit über Papierskizzen hinaus die jedoch bei mir IMMER am Anfang stehen.
    Stick hat zu Blender ja mal einen schönen Antwort im Thread "Teleskopbau virtuell (3D gefällig?)" ( http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=151807&whichpage=1 ) gemacht. Auch wenn CAD Software in manchen Teilen anders arbeitet. Es spricht aber nichts dagegen beides zu vermischen (Im- / Export via DXF).


    Ich denke aber, dass das mit den Strings machbar ist (ich habe wirklich so ziemlich alles zu dem Thema gelesen - von der Verwendung von Angelschnüren bis Gitarrenseiten ;) ) - aber das ist ja noch ein bisschen hin. Über die Konstruktion einer sehr steifen Spiegelbox / Hutes bin ich mir im klaren. Was die Belastung am Hut angeht (Foto): hier wird nur sehr leichtes Equipment zum Einsatz kommen. Eine Canon Vollformat werde ich da definitv nicht dranhängen.


    Stathis:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Hauptantrieb dafür ist der sehr schnelle Aufbau.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ... war auch einer meiner Antriebe dieses Konzept zu nehmen.


    Deinen Artikel über den Ultradünnen habe ich natürlich gelesen (wie im Übrigen die gesamte Seite und die vieler anderen). Bei Rainer Vogel ist so ein Instrument zu sehen (http://www.reinervogel.net/14_Zoll/14_Zoll.html), aber mit 4 Stangen. Vor allem aber: hat nicht jeder ;) ;) ... aber im Ernst: ich finde die Konstruktion einfach sehr simpel obwohl sie nicht so aussieht.


    Die CFK-Stangen werden über Federn in Löcher der Spiegelbox geklemmt (http://leo-minor.de). Oben werden die einfach eingesteckt. Siehe auch den Kommentar von Norbert hier über die VErbindungsgewinde, die ich in die CFK Rohre einkleben will (im Grunde könnte man auch einfach ein Gewinde in ein Stahlrohr und dieses ins CFK-Rohr einkleben: http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=147306 . Weitere Infos hier: https://projects.blue-it.org/issues/81 .





    Auf der Seite des TelecopeMan findet man ein Video aus 2013 (https://archive.org/details/ATMSIGMarch2013) in der sehr schön eine sehr stabile Konstruktion eines Stringdobsons aus Alu gezeigt wird.


    Besonders aber: ich brauche nur 3 Stangen und diese werden ganz anders belastet als bei der normalen Gitterrohrkonstruktion - nämlich nur in Längsrichtung. Heisst ganz praktisch: es reichen pultruierte CFK Stangen. Wer sich die Preise von CFK Stangen (pultrieiert contra gewickelt) mal anschaut, dem wird schnell klar von was ich hier rede!


    Jetzt ist aber erst mal der Spiegelschliff dran. Du bekommst dann von mir im Januar oder Februar die Bestellung ;) Vorher will ich aber noch die Granitplatte plan schleifen (mit einer zweiten). Diese dient dann auch als Tool für den Planschliff der Rückseite des Spiegelrohlings. Ich will ja alles mal von der Pieke auf lernen ;)



    Kalle
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich sah mal eine wirklich fein gearbeitete EQ-Plattform, welche sogar auf dem ITV prämiert wurde. Aber mit fotografischen Langzeitbelichtungen war die auch überfordert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke, langfristig geht der Trend zu 1. schnellen Optiken mit Komakorrektur (hier F4), 2. empfindlicheren Sensoren und damit 3. kürzeren Aufnahmezeiten. Nach allem was ich über das Stacking gelesen habe, komme ich hier mit relativ "kurzen" Belichtungsezeiten der Einzelbilder aus (wenige Minuten), von denen natürlich viele angefertigt werden müssen. Mir macht es nichts aus, den selben Himmelsabschnitt in 20 Nächten immer wieder abzulichten. Autoguiding ist gar nicht vorgesehen. Gehöre nicht zu den ungeduldigen. Und wenns mich dahingehend mal überkommt, gibt es noch die Möglichkeit per Internet ein Teleskop anzumieten ,-) Da bin ich ganz pragmatisch.


    Ansonsten völlig korrekt: EQ Montierung unschlagbar. ABER: ich habe gar nicht den Platz für eine große Montierung. Weder in der Abstellkammer noch im nicht vorhandenen Garten oder im nicht vorhanden Keller (Dachwohnung Maisonette - 2 Zimmer - 70 qm ) - "Schmunzel". Mein Ziel ist es, für den "normalen" Dobson Nutzer ohne viel Pim-Pam-Porium die Astrofotografie zu erschliessen. Ich bin sicher (nach allem, was ich bisher gelesen habe), dass das möglich ist. Natürlich mit etwas Einschränkung was den Komfort angeht. Wenn es mir gelingt über Stacking bis zur Rente - und da ist es noch eine ganze ganze Weile hin - wenigstens einige Messier Objekte schön abzulichten reicht mir das ;)


    Diese EQ, wie sie hier dargestellt wird, ist schon ziemlich gut berechnet und sollte bei genauer Aufstellung relativ gute Ergebnisse liefern. Und hier ist die Entwicklung noch nicht zu Ende, denn es werden noch ander Dinge mit einbezogen z. B. eine exakte Steuerung über einen Arduino (https://projects.blue-it.org/issues/74 bzw. http://web.telia.com/~u41105032/Stepper/Stepper.htm). Entweder mit einer kleinen Polsucher oder der Scheiner Methode ( http://www.strickling.netaufstell.htm -&gt; Scheiner Methode - soviel Zeit muss sein ;- ) ).



    Also, ich denke ich gehe jetzt mal in die Jahres-Ende-Pause was die Teleskopgeschichte angeht. Eventuell bastele ich noch ein bisschen am Schleifteller. Im neuen Jahr sehen wir dann weiter.


    So long und klare Nächte
    Axel

    [UPDATE So. 27.11.2016 - HUT]
    [UPDATE So. 27.11.2016 - CFK-Stangen Verbindung (in separater Antwort unten)]
    [UPDATE So. 27.11.2016 - Transportkonzept (in separater Antwort unten)]
    [UPDATE Mo. 28.11.2016 - Links zu String-Dobson-Konzepten aktualisiert unter "Inspirationen"]
    [UPDATE Di. 29.11.2016 - Links zu String-Dobson-Konzepten korrigiert unter "Inspirationen"]



    Hallo Leute,


    nach über einem Jahr Recherche habe ich nun eine erste aber schon ziemlich konkrete und natürlich masstabsgetreue Konstruktion des noch zu erstellenden Dobsons mit Blender (blender.org) erstellt. Projekthomepage: https://projects.blue-it.org/projects/reisedobson-16-f4-ul . Zu gegebener Zeit wird dort alles veröffentlicht (auch die Blender Files ...). Es gibt auch einen Post auf Facebook (https://www.facebook.com/media…a.1792083724384392&type=1). Die Bilder stelle ich hier teilweise noch ein.



    Ziel des Projektes ist es, das Gerät möglichst


    1. preisgünstig
    2. stabil
    3. ohne Werkstatt (einfacher Werktisch)
    4. leicht
    5. mit integrierter genauer Nachführung (Astrofotografie) - EQ Platform Typ VNS


    herzustellen. Ich bin überzeugt, dass das geht!


    <b>Inspirationen:</b>


    * VNS: http://www.reinervogel.net/Plattform/plattform_VNS.html
    * String-Dobsons:
    - http://www.deepsky-visuell.de/ATM/14/Bau14.htm (allerdings komplett anders konstruiert ... kein String) von Uwe Glan
    - eine gute Erklärung und stabile Konstruktiopn im Video vorgestellt https://archive.org/details/ATMSIGMarch2013 (ab ca. der 60. Sekunde im Video gehts los)
    - ein prämierter 28'' Lowrider String aus 2004 von Dan Gray - http://www.siderealtechnology.com/28inch (das wird dann der nächste - hehe)
    - eine sehr ausführliche Beschreibung eines 10'' ( http://leo-minor.de/index.php?lang=de&content=atm_10inch ) und 4,5'' ( http://leo-minor.de/index.php?content=atm_45inch ) Gerätes von Christian Liesenfeld



    Es fehlen natürlich noch wichtige Details (Schwerpunktberechnung, genaue Brennweite, doch das werde ich erst dann anpassen, wenn der Spiegel gemacht ist. Es ist also vorher noch viel zu tun ;) Diese Version ist jedoch ziemlich nah an der Endversion. Es soll ein (selbstgeschliffener) F4 / 14'' werden. Ich rechne aber nicht mit Fertigstellung des Gerätes vor Ende 2017. Die Kosten werden trotz Verwendung von CFK deutlich unter 1000 Euro bleiben (günstige Verspiegelung!). Gewicht ca. 10-12 KG.









    Der Hut muss sehr stabil sein um die Kräfte der Seile aufzunehmen (Carbon). Der Fangspiegel wird FEST montiert. Also ohne Verstellung - diese erfolgt über die Spannung der Seile. Ist das System einmal gespannt und justiert, ist es immer wieder sofort einsatzbereit.




    Der Spiegel wird mit einem selbstgebauten, einfachen Spiegelschleifteller hergestellt (denn da draufhttp://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/bilder/Mirror_Grinding_Fast_and_Furious.mp4 hab ich nicht unbedingt Bock ... hehe). Es ist also noch viel zu tun.






    Es gibt ein paar Schmankerl bei dem Gerät, die man auf den ersten Blick nicht sofort erkennt. Es hat mich einige Mühe gekostet, das alles gedanklich und konstruktiv unter einen Hut zu bringen. Ohne ein Modell im Rechner wäre das nicht möglich gewesen (zumal ich keine Werkstatt besitze).


    1. Es ist ein String-Dobson. Dadurch wird die Anzahl der Stangen auf 3 reduziert. die Stangen werden nur auf Druck belastet und müssen daher weniger stabil als normal sein (CFK pultruiert reicht). Die Stangen können dadurch auch einfach geteilt werden. Leider gibt es nicht sehr viele Beispiele im Netz für String Dobsons. Z. B. hier ein schönes Beispiel: http://leo-minor.de/index.php?content=atm_14inch


    2. Die EQ Platform ist ins System integriert, die VN Segmente der EQ-Platform sind Computerberechnet und genau an die Konstruktion angepasst (siehe Kegelbilder). Also keine Annäherung, wie bei vielen anderen EQ-Platformen.


    Hier VN Segmente in der Größe für 50° Nord:



    Hier VN Segmente in der Größe für 28° Nord (La Palma Observatorium). Hier sieht man, dass die Rundung deutlich zunimmt. Da ist dann konstruktiv im Grunde fast Schluss. Noch weiter südlich bedarf es dann einer anderen Konstruktion für die EQ-Plattform. DAs Südlager kann dann nicht mehr als Zapfenlager ausgeführt werden. Das Gerät ist aber durch den runden Basisring und die Flansche so ausgelegt, das eine Umrüstung relativ einfach möglich ist.



    Ausschneiden der VN Segmente in Blender (der 28° Kegel im Bild passt grade nicht zu den Segmenten, sorry):



    Blender eignet sich hervorragend für die Konstruktion (ist allerdings auch recht aufwendig zu erlernen!). Ich habe andere Software probiert: performancemässig sind fast alle CAD-Programme bei komplexen Teilen sehr schlecht. Einzelne Teile können jedoch aus Blender heraus als Autocad DXF exportortiert und hervorragend in Freecad3D (http://freecadweb.org/) importiert werden. Dies dient dann z. B. zum Ausdrucken von Schablonen zum Anfertigen von Teilen, sofern nortwendig. Zum Planen und Testen der Gesamtkonstruktion ist Blender ideal. Hier kann man z. B. auch den Schwerpunkt berechnen lassen.


    Anregungen willkommen ...


    Grüße
    Axel

    Hallo Marcus,


    ist mir voll bewusst. Ist aber der einzige Thread weit und breit zu genau diesem doch sehr speziellen Thema, also wieso zersplittern? Das sollte man hier weiter führen (mit oder ohne Hugo). Frisst doch kein Brot.


    Den Entwickler anzuschreiben habe ich deshalb schon auf dem Radar. Aber wie gesagt, mit der Hardware dauert es noch eine Weile. Ich werde genau das gleiche Setup haben und hier zu gegebener Zeit weiter berichten.


    Und Patrick hat das Thema ja auch im Sommer wieder neu aufgenommen. Habe ihm mal eine E-Mail geschrieben.


    LG Axel

    Hallo Hugo und Rainer,


    Rainers Vorschlag ist einen Versuch wert und scheint mir logisch.


    Ich sehe nach wie vor das Problem darin, das SkySafari nicht mitbekommt, wann geschubst wird und wann die EQ zurückgesetzt wird ("genullt", wie Rainer das ausdrückt).


    Beim Vorhandensein von digitalen Teilkreisen würde das Programm ja zumindest die Alt/Az Verstellung - das Schubsen - mitbekommen. SkySafari ist hierfür gerüstet. (<s>Hugos Dobson scheint aber keine digitatlen Teilkreise zu haben</s> (==&gt;)Rainer: danke für den Hinweis) Aber wie gesagt: alles nur Vermutungen. Am besten den Entwickler anschreiben! Die Kombination EQ-Platform und Dobson wird in Zukunft immer populärer. Ich bin sicher, die SkySafari Leute sind an einer Lösung interessiert. Da ist noch viel Potential.


    Ich selbst habe SkySafari5 in Verwendung und besonders wegen dieser Eigenschaft gekauft.


    Gruß
    Axel

    Hallo Patrick,


    danke für deine Rückmeldung. Was haben deine Versuche ergeben?


    Auf der Herstellerseite wird ja ganz klar die EQ-Platform-Option unterstützt ( http://skysafariastronomy.com/support/manual/index.html -&gt; Scope Setup :(


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Equipment Selection


    [...]


    Mount Type - selects your telescope's type of mounting:


    [...]
    Alt-Az. Push-To on Equ. Platform - a non-motorized mount that must be manually pushed to targets in different parts of the sky. However, it sits on a motorized platform that is aligned with the Earth's polar axis, so the mount follows the diurnal motion of the sky when it is not being pushed.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielleicht sollte man mal beim Hersteller nachhaken. Allerdings haben sich die Zuständigkeiten für den Software-Support wohl geändert. Hier kann man einen Request erstellen - die haben den Support ausgelagert: https://support.simulationcurriculum.com/hc/en-us


    Aber davon abgesehen frage ich mich: woher weiss SkySafari, wenn die EQ z. B. wieder zurück gestellt wird. Das dauert ja eine gewisse Zeit und findet mehrfach in der Nacht statt. Muss dann neu ausgerichtet werden? Der einzige Hinweis, wie das ganze funktionieren sollte ist dieser hier:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ... so the mount follows the diurnal motion of the sky when it is <b>not</b> being pushed.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielleicht ist auch ja das die Lösung deines Problems!:


    - EQ anhalten
    - Schubsen
    - EQ weiter laufen lassen




    Wie gesagt, ich kann das leider (noch) nicht testen, mein Dob ist noch nicht fertig ;(


    Gruß und klare Nächte
    Axel

    Hi,


    vielen Dank für den Link für die Bilder von Helmut Koch. Die sind einfach klasse und eine sehr vollständige Erinnerung an den Tag. Für Berichte wars den Leuten die Woche über wahrscheinlich einfach zu heiss ;)


    Dies war meine erste AME.


    Ich fange gerade erst wieder an mein Hobby aus dem Keller zu holen und zu pflegen - das lag lange brach. Im Grunde bin ich hingefahren, weil ich mal ein paar (Gitterrohr-)Dobsons in Natura ansehen und anfassen wollte. Ich will mir nämlich einen Dobson bauen - inklusive Spiegel-Selbstschliff (https://projects.blue-it.org/p…-amateur-telescope-making - da gibts noch nicht viel zu sehen - Planungsphase). Zusätzlich hoffte ich darauf, ein paar Kontakte zu Astronomiegruppen in der Pfalz zu bekommen. Der Fokus meines Besuchs bei der AME lag also nicht auf "Fancy"-Instruments und neuester Technik, sondern auf altbewährtem und eher traditionellem. Ich habe es nicht bereut.


    Besonders gefreut habe ich mich über ein sehr ausführliches Gespräch mit Reinhard Schulten über sein Reisedobson-Konzept (http://www.reise-teleskop.de/index2.php). Diese Konstruktion ist wirklich einfach nur noch genial. Er hatte seinen 16 und 12 Zöller dabei. Da ich mich in den letzten 12 Monaten ausführlich mit diversen Dobson Konstruktionen auseinandergesetzt hatte, war ich von der simplen aber effektiven und stabilen Konstruktion absolut beindruckt. Es muss nicht immer Carbon sein! Ich konnte in der kurzen Zeit viel von seinem reichen Erfahrungsschatz profitieren, danke. Er hat auch mein Interesse für das Buch von Hans Rohr "Das Fernrohr für Jedermann" (1964) geweckt - ich konnte es gestern Abend für wenig Geld antiquarisch erwerben.


    Ansonsten hatte ich einen kurzen, aber sehr netten Kontakt zu Eduard Peter von den Füssener Sternfreunden. Da gabs ein paar schöne 10 Zoll Dobsons zu sehen - quer durch alle Bauformen - und auch hier konnte ich vom erfahrenen Rat profitieren: Stabilität und Schwingungsarmut der Konstruktion sind wichtig! Dann teilte er noch ein Stück Tiroler Schinken mit mir - danke, sehr lecker ! Und ich war wieder ein Stückchen weiter auf meiner Dobson-Erfahrungstour.


    Skywatcher präsenstierte einen grossen Gitterrohr-Dobson (18'' / 20''?!) mit ultradünnem Spiegel (eine sehr interessante Kontruktion) - leider habe ich kein Bild gemacht). Unter dem sehr dünnen Spiegel mit planer Rückseite sind ein gutes Dutzend Stützgläser geklebt, die wiederum auf einer planen dünnen Trägerplatte mit relativ kleiner Fläche sitzen. Dabei haben diese Stützgläser von ca. 1cm Dicke einen abgeschrägten Rand. Die Grundplatte ist im Teleskop verankert, d. h. es gibt keine Spiegelzelle mit Auflagepunkten. Bisher habe ich nur Konstruktionen "aus einem Guß" gesehen, wo quasi eine "Rippenstruktur" als Rohling von der Schmelzform her vorgegeben war (Orion bietet einen solchen Spiegel an). Der Herr am Stand konnte mir leider keine Auskünfte zur Erstellungs- oder Schleiftechnik geben. Ein Bild habe ich leider nicht gemacht, aber das ist eh nur was für die Profis ;)


    Ansonsten hörte ich mir den hervorragenden Vortrag von Dr. Gutekunst zur astronomischen Dispersion an die man so gerne vergisst wenn man über leistungsfähige Amateurinstrumente und deren (theoretische) Abbildungsleistungen spricht. Es auch war faszinierend, den 4000 € teuren ADC (Astrononischen Dispersions Korrektor) nach dem Vortrag mal live auszuprobieren.


    Bresser hatte eine wirklich beeindruckende Anzahl von Sonnenteleskopen vor der Halle aufgebaut an der man eine große Breite der Möglichkeiten der Sonnenbeobachtung mit unterschiedlichsten Instrumenten und Filtern unter sachkundiger Anleitung erfahren konnte. Ich kann nicht ganz verstehen, warum man da an der Montierung des 150er herummäkeln muss, das war ja kein hoch wissenschaftliches Schauspiel. Es ging ums Erleben und Erfahren. Meist für Leute, die vielleicht noch nie durch ein Teleskop mit H-Alpha Filter geschaut haben. Ich hatte jedenfalls kein Problem beim Scharfstellen mit dem 150er, habe mich eben auf den Boden gekniet um eine stabile Haltung zu haben - sozusagen in ehrfürchtiger Haltung vor dem Instrument ;) Hier wären allerdings tatsächlich ein paar kleine und stabile "Melkschemel" ganz gut gewesen.


    Auf dem Krabbeltisch der Breisgauer Sternfreunde habe ich dann noch das Buch von Martin Trittelvitz ("Spiegelfernrohre selbst gebaut") gebraucht erstehen können. Es ist dann doch immer was anderes, mal in der Lektüre blättern zu können. Schön mit Patina ;) Na dann kanns ja losgehen mit dem Schleifen (... irgendwann).


    A propos Lektüre: am Verlagsstand von Willberg konnte ich auch die Originale aller "The XXX-Telescope", "Amateur Telesope Making ..." Bücher durchblättern und feststellen, dass ich mir die Kosten von - je nach Ausgabe - 30-60 € pro Band wohl auf Grund meiner bescheidenen Pläne erst mal sparen kann. Und angesichts dessen was an kostenlosen Informationen mittlerweile auf Astronomieseiten im Internet, Youtube, in Foren und durch den Erfahrungsaustausch mit anderen vorhanden ist, reicht das erst mal aus.
    Neben mir hat einer für 100,- € eine Standardwerk über die Astronomie "für die Steuer" gekauft - ob er den Wälzer jemals lesen wird? Aber gut - das muss jeder selbst für sich entscheiden.


    An den "Hardware"-Ständen konnte ich mich wieder einmal davon überzeugen, dass dies ein ziemlich teures Hobby sein und werden kann. Man sollte daher ziemlich genau wissen, was man will, wofür man sein Geld ausgeben will und wie die Marktpreise so sind. Nur dann kann man einschätzen ob vermeintliche Schnäppchen auch tatsächliche solche sind ;) Hier gab es genug zu sehen und zu kaufen. Für mich war das erst mal weniger interessant.


    Meine Kontakte habe ich auch bekommen - sogar direkt hier in Ludwigshafen gibts eine Astrogruppe ( http://www.astrogruppe-ludwigshafen.de ) und heute Abend ist auch gleich Stammtisch in Lampertheim ;) Danke für die Vermittlung durch die nette Mitarbeiterin vom Haus der Astronomie Heidelberg. An deren Stand bekam ich ein paar CDs von dem leider schon verstorbenen Prof. Dr. Hanns Ruder und seinen Vorträgen über Astrophysik (gibts auch auf Youtube). Kante ich noch nicht: eine absolute TOP-Empfehlung!


    Die Jungs von Astroleuchten konnte ich noch über Ihr BDSC löchern. Erstaunlich, was die in den letzten Jahren auf die Beine gestellt haben. Sehr praktische Sachen wie die Handleuchten, BDSC u. v. m.


    Zum Astrotreff-Stand hab ichs irgendwie nicht geschafft. Trotzdem Danke, dass Ihr präsent ward.



    Mein Fazit: Alle Ziele erreicht und mehr ;)


    1. Die AME ist auch empfehlenswert für Leute, die nicht immer nur das allerneueste Equipment suchen.
    2. Ich fühle mich wieder mal in meiner Meinung bestärkt, dass es nicht immer das super teure Equipment sein muss, um ziemlich gute Ergebnisse zu erzielen weil schlicht und ergreifend das Seeing mitspielen muss - da nützt die beste Technik nix.
    Mein Instrument wird ein 12-14'' Reisedobson mit EQ-Platform.
    3. Viele nette Leute getroffen und tolle Gespräche geführt
    Und trotz der Mega-Hitze war es in der Halle schön kühl und gut auszuhalten.


    Was ich vermisst habe:
    1. Einen Aussteller, der eine EQ-Plattform gezeigt hätte (vielleicht hab ich die auch übersehen)
    2. Etwas mehr Gitterrohr (!) Dobsons zum anfassen (der Mainstream geht halt auf Montierung und Astrophotographie)
    3. Ein bisschen mehr Basteleien (Teleskopsteuerung, ...) und Selbstbauer anzutreffen wäre schön gewesen (doch auch hier: Messe und kein Teleskoptreffen).


    Also: bis dann mal zu einem Teleskoptreffen in der Nähe (wenn mein Instrument dann mal fertig ist).


    Grüße aus der Pfalz
    Axel

    Hallo Volker,


    stolpere gerade nach der Lektüre von Norbert Lichtes PDF und seine Hufeisenmontierung über diesen Artikel. Ich habe selbst einen Dobson-Bau in Planung und natürlich bereits X-Zeichnungen und Versionen hinter mir. Auch die Hufeisenmontieurng - besonders natürlich wegen der Nachführung - war eine der Ideen. Ich habe sie wegen des hier beschriebenen "Verdrehen" des Okulareinzuges während des Beobachtens jedoch verworfen. Ich halte aber Norbert Lichters Entwurf an sich für sehr gut und auch im Grunde relativ einfach zu realisieren.


    Nach vielen Recherchen bin ich dann beim "Flexrocker" System hängen geblieben - in Kombination mit einer EQ-Platform. Eine separate EQ war mir dann aber schon wieder zu schwer. Also will ich die den Flexrocker und die EQ-Platform möglichst elegant vereinen!


    Und durch den Link hier im Thread weiter oben auf Jerry Oltions hervorragende Seite (Kugeldobson) habe ich schon eine praktische Umsetzung für so ein Verschmelzen von "Flexrocker und EQ" gefunden (der Artikel ist relativ neu) - der Mann hat einfach genial einfache Ideen ;)


    * https://www.sff.net/people/j.oltion/flexeq.htm


    P.S.: Für den Bau eines Flexrocker gibt es zahlreiche Bespiele:


    * auf J. Oltions Seite (da beschreibt er Mel Bartels 20 Zöller)
    * schau mal z. B. auf deepsky-visuell.de und den 14,5 Reisedobson (beschreibt auch schön die Vor- und Nachteile des Flexrocker)
    * Google: https://www.google.de/search?c…u&channel=fs&q=flexrocker


    Ich denke mal, das ist der wirklich ein guter Kompromiss.


    Grüße
    Axel



    P.S: Wenn ich eine einfache Möglichkeit fände, den Okulareinblick zu ändern ohne Verstellung der optischen Achsen, wäre die Hufeisenmontierung eine wirkliche Alternative. Da geht sicher was in Sachen Verkleinerung, Gewichtsersparnis, ... oder eben für reine CCD-Astronomie (SkyCad).


    Ich hätte hier auch schon eine grundsätzliche Idee: das ganze Teleskop in der Schwerpunktachse um den Tubus drehen und nicht den Hut: eine anspruchsvolle handwerkliche Herausforderung. Aber lohnt der Aufwand wirklich für die visuelle Beobachtung? Ich denke nicht.

    SkySafari + EQ und BDSC
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    Hallo Hugo,


    kannst du etwas Neues in der Sache berichten? Ich selbst plane den Bau eines 16'' / F4 Reisedobson (https://projects.blue-it.org/projects/reisedobson-16-f4-ul) und möchte die EQ Platform gleich in das System integrieren. Von daher beschäftigt mich diese deine Frage auch schon eine ganze Weile:


    Ich habe etwas in Google recherchiert und habe zwei Berichte gefunden die bestätigen, dass SkySafari und z. B. die Nexus Software mit miteinander harmonieren. Nexus ist ja von der Funktionalität praktisch identisch mit BDSC (ohne das Produkt genau zu kennen!). EQ Platforms nennt das Ganze Setup "IDOL": http://www.equatorial-platforms-uk.co.uk/idol).


    Ein Bericht in einem Feedback eines Benutzers auf der Herstellerseite von EQ Platforms (UK) besagt, dass SkySafari und Nexus hervorragend harmonieren:
    * http://www.equatorial-platforms-uk.co.uk/owners-feedback
    ( siehe ... Richard 12 " UK Orion Dob, Nexus & a standard EQ Platform )


    In einem Bericht von David Gloidstein, der über - mittlerweile gelöste - Softwareprobleme berichtet, scheint dies auch der Fall zu sein:
    * http://www.davidgloistein.net/astro_eq_p13.htm


    Und um den Schulterschluss zu BDSC zu erhalten: BDSC und SkySafari harmonieren offensichtlich gut:
    * http://www.spacewalk-telescopes.de/digitale-teilkreise.php


    So wie ich das sehe steht damit einem Einsatz von BDSC und z. B. SkySafari nichts im Weg, was auch hier noch einmal bestätigt wird:
    * http://www.astrotreff-deep-sky…Teilkreise.aspx#post62455


    Andere Software müsste auf einen entsprechenden Modus hin überprüft werden (von ArgoNavis wissen wir das ja nun schon).
    Ich denke damit ist das Thema - zumindest für ArgoNavis und SkySafari hinreichend beantwortet.


    (==&gt;)Hugo: Es wäre trotzdem schön, wenn du (oder andere) ihre konkreten (!) Erfahrungen mit uns teilen ;)


    Gruß
    Axel




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