Beiträge von Kurt

    Hallo Roland,
    da der 16" Rohling nur 41,5 mm dick ist, werde ich ihn nicht weiter abspecken. Der wiegt jetzt knapp 13 kg und lässt sich noch ganz gut bewegen. Ein "Gipsfliesenmatschtool" müsste wahrscheinlich erst noch 2 bis 20 Wochen trocknen, bevor man es nutzen kann und wäre wahrscheinlich auch erheblich schwerer als mein Glastool mit ca 8 kg.


    Du hast richtig gerechnet. Der Spiegel wird f/4,5 haben. 12" Quarzmonster hat genau f/4,74. Das ging mit Foucault in Kombination mit dem modifiziertem Dall- 0 Test- sowie Kontrolle durch Star Test ziemlich problemlos. Das hat die Interferometer- Messung bei Wolfgang Rohr bestätigt. Details zur Testmethode werde ich mit Life- Fotos hier bringen.
    Gruß Kurt




    Bearbeitet von: Kurt am: 06/08/2002 08:42:46

    Nachdem der Rohling auf ca 80% seiner Solltiefe mittels Flex und Diamantscheiben
    annähernd sphärisch ausgebaggert war, braucht man für die weitere Bearbeitung eine Schleifschale als Werkzeug. Ich bin an Glas gewöhnt und habe deshalb eine 19 mm und eine 10mm Floatglasscheibe mit UHU Plus verklebt. Dazu wurden die Scheiben mit K320 aufgerauht. Das geht ganz locker ohne Kraftanstrengung und brauchte 5 Wechsel, ca 15 Minuten Schleifzeit. Dann waren beide Flächen gleichförmig matt geschliffen.
    Das zeigt das erste Bild (im Hintergrund 10 zoll „Silbercassi“ auf der verbesserten „Paramutierten“).
    <img src="http://www.astrotreff.de/members/Kurt/WERKZEUG01.jpg" border=0>
    Beim Verkleben habe ich zunächst einseitig auf einen kleineren Sektor Kleber aufgetragen und dann die andere Platte tangential darüber geschoben. Im Prinzip geht das ganz gut. Nur man braucht dazu eine dritte Hand, die laufend Kleber nachliefert. Letztendlich gelang mir auch zweihändig eine ziemlich blasenfreie Verklebung. Den überschüssigen Kleber kann man leicht mit einem nassen Lappen wegwischen, so lange er noch nicht abgebunden ist. UHU Plus arbeitet bei Raumtemperatur sehr langsam, so dass man nicht in Stress gerät. Zum Abbinden wurden die beiden Platten auf eine ebene, waagerechte Platte gelegt mit 10 mm Weichschaum als Zwischenlage.


    Dann wurde das Werkzeug wieder auf dem Drehteller bearbeitet. Die 19 mm Platte wird die eigentliche Schleiffläche. Das nächste Bild zeigt die Platte noch ohne Schleifbearbeitung
    <img src="http://www.astrotreff.de/members/Kurt/r1.jpg" border=0>


    Im nächsten Schritt wurde bei laufendem Drehteller mit der Flex und Diamant- Topfscheibe eine ca 6 mm Fase ca 45° angeschliffen.
    <img src="http://www.astrotreff.de/members/Kurt/r2.jpg" border=0>


    Danach wurde das Werkzeug nach Augenmaß konvex geschliffen, von aussen nach innen fortschreitend.
    <img src="http://www.astrotreff.de/members/Kurt/r3.jpg" border=0>


    Nun gab es unter Zugabe von K80 den ersten Kontakt mit dem Spiegelrohling, Spiegel oben, Schleifprozedur mit langes Strichen. Nach 3 Wechseln wurde getrennt. Das Werkzeug zeigte einen breiten Ring bei ca 70 % Durchmesser. Die Spiegelfläche hatte bis auf eine Zone in der Mitte ziemlich viele Kontaktstellen. Diese wurden am beiden Flächen mit der Flex und Diamant- Topfscheibe bei rotierendem Drehteller abgetragen. Nach mehrfachem Wechsel zwischen Karbo- Schliff und Nacharbeit mit der Flex hatte ich die notwendige Solltiefe von 5,5 mm erreicht. Das letzte Bild zeigt die Spiegelfläche mit Resten der Bearbeitungsspuren von der Diamantscheibe. Zur vollständigen Beseitigung dieser Spuren sind wahrscheinlich weitere 10-15 Wechsel mit K80 erforderlich. Danach kann mit der feineren Körnung gearbeitet werden.


    Die gesamte Bearbeitung hat bisher ca 10 Stunden gedauert. Dabei wurden ca. 300 Gramm K80 verbraucht. Die Glasscheiben für das Werkzeug (ursprünglich hatte ich 3 Stück vorgesehen) haben genau 190,07€ gekostet, incl. Mehrwertsteuer. Das war mir die Vermeidung des Gipspanschfliesentoolhorrors wert.<img src=icon_smile_cool.gif border=0 align=middle>
    <img src="http://www.astrotreff.de/members/Kurt/r4.jpg" border=0>





    Bearbeitet von: Kurt am: 06/08/2002 19:31:03

    Hallo Roland,
    inzwischen hab ich bei mir ein Plan- Prüfglas mit 138 mm D. gefunden und mal auf die fragliche Floatglas- Platte gelegt. Da gab es erschröcklich schlimme Verbiegungen der Interferenzstreifen von mehreren lambdas<img src=icon_smile_shock.gif border=0 align=middle>. Wenn ich bald mal etwas mehr Zeit habe bringe ich das hier in Bildern, zusammen mit Fotos, die Alois Ortner mir heute direkt gemailt hat.
    Zum Ronchi- Test ohne Prüfling: Der hier verwendete 8"- Parabolspiegel hat lt. I- Gramm von Wolfgang Rohr keine Spur von abgesunkener Kante<img src=icon_smile.gif border=0 align=middle>. Die noch erkennbare Rauhigkeit kommt vom nicht ganz perfekten Ronchi- Gitter sowie von der Zusatzoptik zur Kompensation der Parabel (modifitierter Dall 0- Test).
    Gruß Kurt

    Hallo Alois,
    Du hast mir schon den wichtigsten Tipp gegeben, nämlich Verzicht auf Schleifen. Da ich selber in den nächsten Tagen leider eine wichtige nicht- optische Arbeit erledigen muß und dann ebenfalls für eine Woche verreisen werde, melde ich mich mit einem speziellen Fragenkatalog in ca 2 Wochen wieder. Vielen Dank einstweilen und schönen Urlaub wünscht Dir
    Kurt

    Hallo Matthias,
    das mit dem Star- Test kommzt noch. Dazu werde ich "Quarzmonster" als Kollimator und meinen 8" Newton als Test- Teleskop nehmen. Dann kann man 8" Floatglas- Platten beqem nach Ronchi, Star- und Foucault testen und die Ergebnisse auch fotografieren.


    Bei der Feinbearbeitung der relativ dünnen Platte scheint mir die Lagerung das Problem zu sein. Ich denke, es könnte mit Amateurmitteln funktionieren, wenn man das Ding schwimmend lagert, z. B. auf Schaumstoff, der auf einer biegesteifen, vorgeschliffenen Scheibe ruht. Da Floaglas nicht teuer ist, würde ich zur Unterdrückung von Randeffekten, die Scheibe erheblich größer wählen als den Nenn- Durchmesser. Man kann ja später auf Sollmaß abschleifen. Diesen Trick habe ich bei meinen Cassegrain- Fangspiegel bereits erfolgreich genutzt. Tipps von Profis für Amateure nachvollziehbar sind natürlich sehr erwünscht.

    Hallo Roland,
    bodennahes seeing gibt es auch beim Star- Test mit künstlichem Stern über 100 m und mehr. Wenn es aber einigermßen windstill,genügend dunkel ist und die Strecke über Gras verläuft, macht das kaum Probleme.
    Ich habe vor einigen Monaten mal mit "Quarzmonster"- Cassegrain Star Test fotografiert mit Capella im Zenith als Quelle. Der Spiegel war bereits verspiegelt. Die Belichtungszeit lag bei ca 1/8 s. Ohne Verspiegelung brauchst Du ca 20x so lange. Keine Ahnug, ob das dann noch schön wird.
    Gruß Kurt

    Hallo Roland,
    Star Test am Polarstern mit ohne Verspiegelung wird nach meinen Erfahrungen zu lichtschwach. Dazu reichen gerade mal Wega oder Arkturus aus. Mußt halt ne Motion Seeing phase erwischen, die genau der Wackelfrequenz, Amplitude und Phasenlage Deiner Montierung entspricht <img src=icon_smile_cool.gif border=0 align=middle>.


    Ansonsten, Star Test mit künstlichem Stern in mind. 100 m Abstand. Der ist hell genug, dass es auch bereits bei bewölktem Himmel funktioniert. Die berühmte Christbaumkugel in der Sonne geht im Prinzip auch, nur siehst Du dann wegen der bodennahen Luftschlieren infolge der Sonneneinstrahlung keine Feinheiten.
    Künstlicher Stern: 5W 12V Halogenlampe - 20 mm Okular im Abstand ca. 200 mm - Teleskop im Abstand >100m.


    Gut Test!
    Gruß Kurt

    Hallo Roland,
    wenn ich mir Deine Konstruktion ansehe und mir vorstelle das durchzusehen kann ich wahrscheinlich nicht mehr gerade gehen, weil die ganze Welt wackel wird.<img src=icon_smile_dissapprove.gif border=0 align=middle> Bei mir steht noch eine stahlharte Gabelmontierung. Da dürfte Dein Bandit einigermaßen ruhig drin liegen. Kannste gerne leiweise geliehen bekommen!
    Gruß Kurt

    Hallo miteinander,
    weiter unten in diesem Forum wurde ausgiebig das Problem der Unterdrückung des Tubus Seeing diskutiert. Eine der Maßnahmen, nämlich Abschluß des Tubus mit einen optischen Fenster scheint zumindest für Spiegelteleskope bis 8" Öffnung wirksam zu sein. Das Problerm ist die Beschaffung einer geeigneten planparallelen optisch homogenen Glasplatte. So etwas ist nicht gerade billig.


    Die naheliegende Idee, es mal mit einer Floatglas- Scheibe zu versuchen setzt voraus, das diese zumindest genügend, homogen und Planparallel ist. Die leichte Transmissionsminderung sowie die Verluste wegen fehlender Entspiegelung wären bei Planeten Mond und Sonne wohl noch zu verschmerzen.


    Ich habe gestern meine 400 mm- Floatglas- Scheiben, zwei Stück 10mm und und eine 19 mm dick (vorgesehen als "Pünktchen" - Werkzeug) bekommen. Eine der 10 mm dicken Scheiben wurde nach Ronchi mit einem Gitter 12L/mm getestet. Das erste Bild ist ohne, das zweite mit Prüfling. Die Verbiegung der Steifen zeigt erhebliche Fehlstellen an. In dieser Art ist die Scheibe als optisches Fenster wohl noch wenig geeignet. Man muß sie mit Feinschmirgel plan schleifen und anschließend wieder polieren. Für Spiegelschleifer mit etwas Erfahrung wäre das sicher machbar. Es muß ja nicht unbedingt lambda/10 wave genau herauskommen.
    Gruß Kurt
    <img src="http://www.astrotreff.de/members/Kurt/ronchi01.jpg" border=0>

    Hi Roland,
    sag doch wie heißt denn das Loch genau wie wo man die Webcam anschließt<img src=icon_smile_blush.gif border=0 align=middle>. Man kann doch nicht alles wissen aber hoffentlich noch viel lernen. So, jetzt darfts Dich weiter kugeln und japsen. Davon krieg ich aber keinen preiwerten LAPTOP!!!
    Gruß Kurt

    Hallo Hannes,
    die Idee ist nicht schlecht. Zuerst würde ich so einen Spiegel z. B. bei Wolfgang Rohr prüfen lassen. Dann kann man abschätzen, ob eine Nachbesserung wirklich noch was bringen würde. Wenn der Spiegel keine ausgeprägte Gurke ist, braucht man zur Nachbearbeitung nur ein Polierwerkzeug. Das ist Polierpech auf einer festen Platte. Als Platte kann mann z.B. ebenes dickes Glas, mehrere laninierte, dünnere Glasscheiben, Gips o.ä nehmen, bloß kein Kunstharzguss. Das Zeugs hat einen viel zu hohen TK. Ein erneuter Feinschliff ist dann nicht erforderlich. Retuschieren ist ein poliertechnischer Eingriff. Je nach Art des zu korrigierenden Fehlerspbraucht man angepasste Polierwerkzeuge. Bei 10" f/5 gehr die Feinkorrektur i. a. mit verkleinertem Polierwerkzeug am besten. Man kann problemlos Polierwerkzeuge von anderen Spiegeln mit anderen Öffnungsverhältnissen durch Warmpressen sowie partielles Abdecken/Abschaben der Oberfläche anpassen.

    Der Zeitaufwand für die Herstellung des/der Werkzeuges/e ist i. a. vernachlässigbar im Vergleich zu dem Korrekturaufwand. Es gibt leider kein Werkzeug, mit dem man fast automatisch perfekte Spiegel fertigen könnte. Die Pechhaut passt sich der Spiegelform und umgekehrt an. Die gewünschte Parabel mit hoher Präzision schafft man meines wissens nur durch manuelle Steuerung und ziemlich viel Prüfaufwand.
    Voraussichlich bin ich in 3-4 Wochen mit "Pünktchen" in dieser Produktionsphase. Du kannst gerne zuschauen kommen!
    Gruß Kurt

    Hallo Hannes,
    ganz richtig, kreisrunde Beugungsringe im Fokus zeigen bestmögliche Kollimation an. Es gibt meines wissens keinen schärferen Test. Leider hat man bei 10" Öffnung das Problem, dass dieses Bild bereits bei geringer Turbulenz völlig verwischt wird. Eine mäßige Fehlkollimation, die sich aber kontrastmindernd bei größeren Objektabständen auswirkt, kann man dann nicht mehr erkennen. Nach Suiter "Star Testing Astronomical Telescopes" macht sich bei einem 10-Zoll f/4,5 bereits eine Fehlkollimation von 1/20° kontrastmindernd bemerkbar. Es bleibt also nicht viel anderes übrig als auf gute Beobachtungsbedingungen zu warten. Ich werde demnächst hier einige passende "Abberator"- Simulationen bringen.


    Bei der Kollimation mittels Laser hängt das Ergebnis sehr von der Präzision des Lasers selbst und der Ausrichtung des Okulartubus ab. Wenn bei Drehung des Lasers um seine Längsachse keine Verschiebung des Reflexes sichtbar wird. ist das Ding OK.
    Gruß Kurt

    Hallo Manfred,
    ich hab mir Dein Foto nal genauer angesehen. Über mangelhaften Kontrast in der Granulation trotz wesentlich kleinere Öffnug kannst du Dich ja nicht beklagen.


    Der Fleck ganz links ist offensichtlich derselbe wie auf meinem Bild von gestern, nur um 180° verdreht. Ich werde mit meiner Ausrüstung auch mal mal mit kürzerer Brennweite fotografieren um einen ähnlichen Ausschnitt wie bei Deiner Aufnahme zu erreichen. Benutzt Du vielleicht zusätzlich ein IR- Sperrfilter<img src=icon_smile_question.gif border=0 align=middle> Hattest Du mal die Gelegenheit Herschel-Keil und Solarfolie an ein und demselben Teleskop vergleichen zu können<img src=icon_smile_question.gif border=0 align=middle><img src=icon_smile_question.gif border=0 align=middle>
    Gruß Kurt




    Bearbeitet von: Kurt am: 31/07/2002 21:23:04

    Hallo Roland,
    die Originalgröße ist 2048x1536 Pixel von der Kamera. Davon habe ich einen Aausschnitt 755x906 an Matthias geschickt. Den hat er bearbeitet und auf 500x600 umgestellt. Dabei scheint nichts an Information verloren zu gehen. Die horizontale Ausdehnung der Fleckengruppe des ersten Bildes beträgt ca 70". Daraus kann man abschätzen, dass die feinsten erkennbaren Details kleiner sind als 1".
    Für den Anfang bin ich selber ziemlich verblüfft, weil Solarfolie und 10" Öffnung angeblich so etwas gar nicht zuläßt. Mal abwarten, wie "Quarzmonster" abbildet.
    Gruß Kurt

    Hallo Hannes,
    etwas praktische Theorie zum Thema Kollimation bei Newtons:
    Wenn schlecht kollimiert, zeigen Sterne in Bildfeldmitte bekanntlich Koma<img src=icon_smile_sad.gif border=0 align=middle>.
    Nach dem Fehler- Simulationsprogramm &#8222;Abberator" werden Doppelsterne im Abstand von 0,7"bei 0,5 lambda Wellenfrontabweichung infolge Koma noch prima getrennt, wenn das seeing nicht allzu mies ist. Die Kontrastübertragung für weniger eng stehende Objekte geht dabei aber sehr deutlich in die Knie. Letzeres macht sich bei Planetenbeobachtung negativ bemerkbar. Deshalb kann so ein schnuckeliger 10-zoll f/4,8 gar nicht genug bekommen von sorgfältiger Kollimation. Weitere Schlußfolgerungen: DS- Trennung ist sehr schön, aber kein ausreichendes Qualitätskriterium. Erst ein kollimierter Dobs ist ein guter Dobs. Deine Anstrengungen sins also genau richtig<img src=icon_smile_sad.gif border=0 align=middle>.


    Gruß Kurt
    <img src=icon_smile_approve.gif border=0 align=middle>

    Hallo Hannes,
    so ein 10" - Tierchen auf dem Balkon zu halten ist eigentlich Tierquälerei<img src=icon_smile_shock.gif border=0 align=middle>. Dass er Dir dennoch recht ordentlichre deep sky- Ansichten bringt, sollte Dich nicht davon abhalten, ihn gelegentlich auszuführen. Ich kenne da noch einen guten Standort direkt vor meiner
    Haustür.
    Gruß Kurt

    Hallo Roland,
    herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erstlingswerk.
    Ob L./6 oder besser, den Unterschied wirst Du bei der Beobachtung am Himmel nie feststellen können. Das ist dann eher etwas für Prüf- Wüstlinge <img src=icon_smile_big.gif border=0 align=middle>


    Nach Deinem Huckepack- Bild weiß ich jetzt auch, was ich mit meinem 8" Newton machen werde, wenn "Pünktchen" fertig ist.
    Gruß Kurt

    Hallo miteinander,
    nachdem ich mich gestern ein wenig eingeschossen hatte, ging es heute Vormittag weiter. Da man bei der Kamera das Objektiv nicht ausbauen kann (vielleicht geht das, aber nur einmal) muß man wohl oder übel zusätzliches Glas in Form eines Okulares in des Strahlengang packen. Dabei könnte der Farbvergrößerungsfehler und die nicht sichtbare Abberation im nahen IR die Bildqualität mindern. Also habe ich heute mit Grün- Blau+Gelb,- Gelb,- Blau- und ohne Okularfilter fotografiert.
    Das Ergebnis: Grün und Blau + Gelb schlucken so viel Licht, dass ich mit der Belichtungszeit auf 1/125 heraufgehen musste. Bei jeweils 30 - 40 Aufnahmen pro Filter war keine signifikante Änderung der Bildqualität sichtbar. Vielleicht hat jemand dazu noch Ideen. Letzendlich habe ich dann eine Serie von 50 Bildern ohne Okularfilter gemacht, bei 1/500 s Belichtung. Danach hat Matthias, (der mit dem DICKMOPS) das beste Original auf seinen Bildschirm bekommen und bearbeitet. Weil er das so gut und gerne gemacht hatte, habe ich ihm gleich das beste Original von gestern hinterher geschickt. Hier die Ergebnisse:
    1. Bild von gestern nach Bearbeitung Matthias


    2. Original von heute


    3. eigene Bearbeitung von heute

    4. nach Bearbeitung von Matthias

    Gruß Kurt, der auf die Wiederkehr seines Quarzmonster- Spiegels wartet

    Hallo Marc,
    Meade Nr. 12 und Baader Solarfolie sind meines Wissens keine Interferenzfilter. Geht es denn mit Interferenzfiltern besser <img src=icon_smile_wink.gif border=0 align=middle>?
    Die Granulation war auch visuell gut sichtbar, allerdings weniger kontrastreich. CCD- Kamera und Sonne war gestern wirklich mein erster Versuch.


    Morgen Vormittag versuche ich eine neue Serie. Dann stelle ich hier auch die besten Originalfotos 1:1 vor.
    12-zoll "Quarzmonster" - Spiegel ist gerade in der Runderneuerung.

    Hab ich noch vergessen: "Silbercassi" hat kein Blendschutzkontrastverstäkungsrohr!


    Gruß Kurt




    Bearbeitet von: Kurt am: 29/07/2002 22:26:08

    Nachdem gestern meine Bilder nicht dort hin wollten wo sie sollten hatte ich heute Vormittag das schöne Wetter genutzt und weiter Sonnenfotografie geübt.


    Hier die genaueren Daten:
    Teleskop „Silbercassi" 10- zoll f/16 Cassegrain mit Nasmyth - Fokus
    Kamera Nicon coolpix 885
    Okular Vixen LVW 17mmm
    Filter: Baader Folie D 3,8 für Solarfotografie, volle Öffnung
    Gelbfilter im Okular (zur Unterdrückung des Farbfehlers vom Okular)
    Äqiuivalentbrennweite ca 6600 mm
    Belichtungszeit 1/500 s.
    Kamera im schwarz weiss Modus
    Die Kamera wurde mit einem Adapter direkt am Okular befestigt.


    Für die Scharfeinstellung wurde eine Scheiner- Blende mit zwei 70 mm- Öffnungen verwendet. Damit konnte man ohne zusätzliches Dämpfungsglas visuell scharf einstellen.
    Das hier gezeigte Foto ist ein Ausschnitt des besten Einzelbildes. Die Sonnenflecken- Gruppe hat eine scheinbare Ausdehnung von ca 70". Von den insgesamt 60 Aufnahmen waren 6 ähnlich gut wie das Beispiel. Das Foto wurde im Kontrast und Helligkeit nachgearbeitet.


    Nach der anschließenden visuellen Beobachtung zu urteilen, sind auf dem Foto fast alle Details abgebildet.


    Gruß Kurt