Beiträge von Ifrit

    Noch ein Häppchen zum Orbit: man muss immer ein wenig auf der "Innenseite" des L2 bleiben. Warum? Dann muss man zwar gelegentlich etwas Schub geben um nicht noch weiter zurück zur Erde zu fallen, aber das geht mit wenig Aufwand - denn Webb hat auf der "heißen" Seite seine Triebwerke. Und nur da: auf der kalten Seite könnten die Abgase ("plumes") die Optik versauen. Wenn man über den L2 hinaus nach "außen" fliegen würde, wäre das ein schlimmes Problem. Umdrehen und zurückfliegen geht nämlich auch nicht, weil dann die Optik in die Sonne kommt.

    Hallo,


    da wir bzgl. Oumuamua mit den wenigen Informationen werden leben müssen, die wir jetzt schon haben, ist das alles Spekulation und zumindest am Rande dessen, was man "Wissenschaft" nennen möchte. Man mag spekulieren warum ausgerechnet der allererste gefundene außerirdische Körper die Zielscheibe "Sonnensystem" fast mittig trifft, und das war's.


    Der pessimistische Ton ist aber sehr relevant, und zeigt einen oft übersehenen Aspekt des Fermi-Paradoxons. Es müsste eigentlich viele technisierte Zivilisationen geben, und wir haben noch keine detektiert. Was kann das bedeuten?


    Vielleicht ist die Grundannahme falsch und es gibt nur ganz, ganz wenige, weil die bisherigen Abschätzungen in der Art der Drake-Gleichung zu hohe Zahlen liefern - oder es gibt tatsächlich viele.


    Wenn es also tatsächlich viele gibt, die technisiert sind, dann können sie sich entweder weiterentwickeln bis sie in der Lage sind interstellar zu reisen oder vorher untergehen. Wenn die nicht fast alle untergehen sind es immer noch viele.


    Dass wir bisher noch keinen Besuch bekommen haben bedeutet nicht viel, schließlich sind wir erst sein ca. 100 Jahren technisiert genug um das außerhalb des Sonnensystems detektierbar zu machen, man kann also erst im relativ kleinen Umkreis von uns wissen und im noch kleineren Umkreis schon eine für uns sichtbare Reaktion gezeigt haben. ABER: dass wir trotz aller SETI-Versuche noch keinen "Hier sind wir!"-Rundstrahler gefunden haben bedeutet im Falle der Existenz vieler interstellar technisierter Zivilationen, dass diese keinen großen Wert darauf legen, gefunden zu werden. Soll heißen, die wissen entweder dass da draußen jemand ist (die Borg oder sowas), von dem man ganz bestimmt nicht gefunden werden will, oder vermuten es zumindest - dies auf einer Wissensbasis und mit einer Abwehrfähigkeit, die die unsrige weit übersteigt.


    Also: entweder sind Planeten die intelligentes Leben hervorbringen SEHR selten,
    oder Zivilisationen löschen sich fast immer selbst aus, bevor sie interstellar kommunizieren können,
    oder diese unterlassen es ganz bewusst, aus gutem Grund.


    Ich bin nicht sicher, welche der beiden letzteren Möglichkeiten mir lieber wäre.


    Gruß,
    Werner

    Hallo Achim,


    danke für den eindrucksvollen Bericht!


    >> In den letzten Jahren scheint ich den Spiegel Schrittweise nach unten ‚gewandert‘ zu sein.
    Das hat meiner auch eine Zeitlang gemacht. Einer der drei Rändelmuttern habe ich schließlich einen tastbaren Ring aus Leukosilk verpasst und suche mir eine andere Schraube, wenn ich ihn spüre, seitdem steht der Spiegel :)


    Schönen Gruß und CS!
    Werner

    Hallo Kurt,


    ich sehe das genauso wie Dirk - tolle Planetenokulare für alle Teleskope mit f/6 und aufwärts, entspannter Einblick (sehr wichtig wenn man ein Objekt für lange Zeit beobachtet), voll brillentauglich. Aber eine ADC können sie prinzipbedingt nicht ersetzen.


    Gruß,
    Werner

    Hallo Jörg,


    falls Du einen Laptop mit Dual-GPU hast, hilft vielleicht auch ein kleiner manueller Eingriff - denn VMA kommt ohne Profildatei daher (was für solche Spezialfälle auch ein wenig viel verlangt wäre).


    Am Beispiel meines Laptops zeige ich, wie es geht:
    1.) Im Gerätemanager unter Grafikkarten nachsehen, ob beide Adapter spezfisch angezeigt werden (wenn nur "Generisches Gerät" o.ä. angezeigt wird fehlt ein Treiber). In meinem Fall steht da "AMD Radeon R7 M430" sowie "Intel HD Graphics 520". Letztere ist die lahme, energiesparende, im Chipsatz eingebaute Grafik, deren Treiber auch kein OpenGL spricht - aber ohne Zutun für alle Anwendungen zum Einsatz kommt. Erstere ist die "gute", energiefressende Zusatzgrafik, die auch OpenGL spricht.
    2.) Das Tool zur Konfiguration, welche Applikationen in den Genuss der guten Grafik kommen soll, heißt bei mir "AMD Settings" und ist normal aus dem Startmenü erreichbar. Starte es.
    3.) Wähle den Tab "System", dann "Umschaltbare Grafiken".
    4.) In diesem Dialog musst Du "atlun.exe" einbinden, also das Atlasprogramm des VMA. Entweder Du hast Glück und es wird (weil kürzlich gestartet oder im Hintergrund noch aktiv) bei kürzlich/laufend schon angezeigt, oder Du klickst auf den Tab "Zurzeit ausgeführte Anwendungen", wechselst dort auf "Installierte ANwendungen mit Profil", dann "Durchsuchen", dort gehst Du zu "C:\Program Files (x86)\VirtualMoon" (oder wo immer Du VMA installiert hast) und wählst dort atlun.exe. Nach Bestätigung taucht das Programm jetzt in der Auswahl auf. Drücke drauf und wähle "Hochleistung". Ab dem nächsten Start von altun wird das Programm jetzt mit der guten, OpenGL-fähigen Grafik bedient. Und voila, Overlays gehen, bessere Geschwindigkeit.
    5.) Optional kannst Du auch gleich Stellarium dasselbe Privileg erteilen, vielleicht nur mit "basierend auf Stromquelle". Dann hast Du am Netzgerät die schnelle, auf Akku die sparsame Grafik.


    HTH,
    Werner

    >> Die Welt braucht nicht wirklich noch ´ne Kepler-Lösung...
    Sehe ich anders. Die Welt ist erst in Ordnung, wenn sie soviele Kepler-Lösungen hat wie Pythagoras-Beweise ;)
    Wie wär's mit LaTeX -> pdf -> Screenshot als png?

    Hallo Klaus,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Argonaut</i>
    Mit Zenitspiegel ist mir das Beobachten zu umständlich, da alles seitenverkehrt ist.
    Das Prisma sollte bis etwa 200-fach funktionieren, mehr gibt mein Refraktor nicht her.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Klar, mit Zenitspiegel kommt das Bild seitenverkehrt, was erstmal hinderlich ist. Speziell bei terrestrischer Beobachtung kommt das nicht infrage. Bei astronomischer Anwendung hat der Zenitspiegel allerdings auch Vorteile, die ich zu bedenken geben möchte: vor allem ist er wegen seinem simplen Aufbau günstig in sehr hoher Qualität herzustellen, und es ist kein Problem, ihn so zu bauen dass der freie Durchlass auch wirklich alles Licht durchlässt. Und für manche Probleme des gespiegelten Bildes gibt es auch Lösung: die Mondkarte durch einen kleinen Taschenspiegel betrachten, um den direkten Vergleich zu haben, oder die angefertigte Zeichnung einscannen und digital spiegeln etc.
    Nur als Anregung einer ALternative - denn ein Prisma ist bei 200x durchaus stark gefordert und muss wirklich sehr gut sein.


    Gruß und CS;
    Werner

    Hallo Harald,


    ein genaues Fabrikat kenne ich nicht, "meine" Bohrkrone hatte ich mir damals vom Tubushersteller geliehen. Die Sache war in 2 Minuten erledigt. Wenn Du den Tubus selbst beim Hersteller erworben hast (oder weißt wer das war) würde ich ihm eine Mail schreiben und um Rat fragen.


    Gruß und CS!
    Werner

    Hallo Harald,


    das Loch für meinen OAZ habe ich seinerzeit mit einer Diamantbohrkrone des richtigen Durchmessers gemacht (und so macht es, das weiß ich durch Zufall, auch der Profi). Das wird sauber, das wird rund, das reißt nicht aus, und es minimiert die Zeit die Du mit diesem Staub zu tun hast.


    Gruß und CS!
    Werner

    Hallo Harald,


    ich würde das auch sein lassen. Für die Wartung würde ich eher darauf achten den HS-Träger so einzubauen, dass er sich problemlos nach unten herausziehen lässt. Bei meinem Selbstbau (Helmi-Tubus, so wie mir das Bild aussieht also gleiche Quelle wie bei Dir) brauche ich 2 Minuten dafür. Drei Schrauben von außen herausgedreht, Spiegel mitsamt Träger nach unten herausziehen, fertig.


    Gruß,
    Werner

    Hallo Michael,


    ja, 3 Streben geben 6 Spikes - die allerdings jeweils nur 3/8 so hell sind wie die Spikes an einer 4er-Spinne (die macht sozusagen 8 Spikes, die aber paarweise zusammenfallen). Der grundsätzliche Vorteil von 3 Spikes wäre also: etwas weniger Material im Strahlengang - bei gleicher Dicke der Streben wohlgemerkt.


    Für eine genauere Betrachtung der Vor- und Nachteile kommt es auf den Anwendungsfall an. Bspw. wird der visuelle Doppelsternsportler der seine Jahresbestleistung in getrennten Bogensekunden trackt sicher auf einen 4er setzen: der kennt bspw. den Positionswinkel von Sirius B und dreht sein Rohr so, dass der Kleine gerade zwischen zwei Spikes des Fetten sitzt - und hat dort 90° Platz. Wer unbedingt Amalthea sehen will (geht wahrscheinlich sowieso nicht) fährt vielleicht mit 3 Speichen besser, weil Jupiters breite "Spikes" unausweichlich sind. Du siehst: nicht-esoterische Fälle, in denen die Zahl der Spikes visuell wirklich einen Unterschied macht, fallen mir nicht ein.


    Praktisch gesehen erleichtern die rechten Winkel der 4er-Spinne die Zentrierung des FS-Trägers. Auch nicht wirklich der Brüller.


    Unterm Strich habe ich bei meinem Selbstbau (8" f/6, rein visuell) auf eine 4er gesetzt, diese aber um 45° versetzt eingebaut. Auf diese Weise konnte ich die Spinnenbeine näher an den OAZ setzen und so mit kürzenen Hebeln am FS-Träger auskommen. Ein Dreier hätte natürlich andererseits den "Reiz des Besonderen".


    Gruß,
    Werner

    Bei mir geht's - ich habe aber auch das etwas angestaubte 17.0
    Ist wahrscheinlich generell eine gute Idee, bei den Erfolgs/Misserfolgsmeldungen die Version mit anzugeben. Sie wird im Splashscreen beim Start angezeigt.


    Gruß,
    Werner

    Hallo Gil,


    vielen Dank für Deine wertvollen Hinweise! Ich werde also ein gutes Weitwinkel ins Auge fassen. Und natürlich habe ich mich verrechnet: 2.7 x 6 ist keineswegs 20-22 [:o)] Damit würde sogar schon das (vorhandene) Pentax XW 14mm gelegentlich nutzbar.


    Gruß und CS!
    Werner