Beiträge von Rohr

    Hallo Achim,


    Das erste, was stimmen muß, ist die Lagerung bei einem 20-Zöller!
    Hänge ihn in ein Gurt-Band ins Gleichgewicht mit einem Band, das
    so breit ist, wie der Spiegelrand selbst. Erst dann kannst Du sicher
    sein, daß ein möglicher Astigmatismus nicht von der Spiegellagerung
    kommt. http://www.astrotreff.de/user/scripts/postings-rohr.asp
    Mit dieser Webadresse kommst du im Bericht (12,Bild06) und auch (03) auf
    Bilder, wie ich das bei mir gelöst habe.




    Wenn Du aus dem Krümmungsmittelpunkt über einen künstlichen Stern
    prüfst, dann setze anstelle der Messerschneide ein kurzbrennweitige
    Okular (5 mm). Du wirst dann (nur) extrafokal ein Sternscheibchen
    sehen, an dem Du sehen kannst, ob Du Astigmatismus hast oder nicht.


    Wenn du statt der Messerschneide einen ca. 0.1 mm dicken Draht
    in das Lichtbündel stellst, dann siehst Du den Draht als dicken
    Balken und zugleich als einen Ring in der Zone, wo der Draht vom
    Abstand her ist. Schließt dieser Ring nicht, dann liegt Astigmatismus
    vor. Dabei markiere den Ring mit einer Null-Stellung und drehe ihn
    in Winkelschritten von 72-Grad jeweils und messe neu. Führe dabei
    ein Protokoll.


    Die deutlichste Möglichkeit, Astigmatismus nachzuweisen, geht mit dem
    Interferometer, weil Du eindeutige "Newton-Ringe" bekommst. Stathis
    und Kurt müßten eigentlich auch ihre Methoden schildern können, wie
    sie während der Herstellung auf Astigmatismus prüfen.


    Beim Feinschliff sollte ein Astigmatismus eigentlich unmöglich sein.
    Bei der Politur geht da schon eher was. Überprüfe die Lagerung beim
    Polieren. Selbst wenn Astigmatismus vorhanden wäre, ließe sich der
    noch herauspolieren.


    Beim Belegen muß nochmals aufgepaßt werden, weil beim Prozeß der
    Spiegel an irgendeiner Stelle aufgeheizt wird, und bei Verspannungen
    im Glas daraufr reagiert. Es sollte also möglichst wenig aufgeheizt
    werden.


    Bevor Du also nicht ganz genau weißt, ob und um wieviel der Spiegel
    astigmatisch ist, bitte kühlen Kopf bewahren.


    Viel Erfolg!


    Wolfgang Rohr

    Hallo Bernd,


    Solange Du Deine Pfeiltiefe nicht erreicht hast, mußt Du unter häufigem
    Drehen mit großem Überhang schleifen. Vielleicht kannst Du Dir
    von irgendwoher den Hans Rohr besorgen mit dem Titel, das Fernrohr
    für Jedermann. Da werden diese Vorgänge sehr ausführlich beschrieben.


    Wenn man Pech unter Wasser, also in einer Wasserschüssel, bearbeitet,
    dann hält sich die "Sauerei" in Grenzen. Sehr gut bewährt sich auch
    Pech-Gries aus der Gefrier-Truhe, weil nämlich gefrorenes Pech in
    feine Splitter zerspringt und gut über Dein Tool verteilt werden
    kann. Das ganze etwas mit einem Feuerzeug angewärmt, daß es leicht
    fließt, und schon hättest Du die schönste Pechhaut. Statt der Facetten
    eignen sich Kreisringe mit einer Breite von ca 20 mm über die Pechhaut
    gezogen mindestens genausogut zum Polieren. Lediglich ein leicht
    dezentriertes Kreuz mußt Du abschließend einritzen.


    Es ist noch keine Meister vom Himmel gefallen ...


    aufmunternde Grüße!


    Wolfgang Rohr

    Anmerkungen zu Marty's Erwiderung


    das habe ich schon lange, aber warm geworden bin ich damit nicht!
    Der Ronchi-Test hat unschätzbare Vorteile, aber zur qunatitativen
    Auswertung sind andere Methoden exakter nach meinem Gusto.


    Anmerkung zu Ullrichs Erwiderung:


    Das Verhältnis zwischen Hersteller und Händler ist ähnlich konflikt-
    belastet, wie zwischen Händler und Endverbraucher. Der Kunde kriegt
    das in der Regel nicht mit, daß er Händler das gleiche Problem hat,
    ob die Optik, die er verkaufen will, etwas taugt. Wer von den Händlern
    hat denn eine optische Bank? Würde denn der Kunde die Mehrkosten für
    externe Prüfung durch den HÄndler bezahlen bei Billig-Optiken? Bei
    teuren Optiken ist das unbestritten.


    Die Szene der Billigheimer als Kunden ist ohnehin ein "Leckerbissen"
    für sich. Die haben nur Rechte ! ! ! Die schreiben in ihrer Dusslig-
    keit noch tagelang die Boards voll. Die kommen gleich immer mit dem
    allergrößten Hammer und schlagen drauf. Das erleben wir jeden Tag.
    Genau für diejenigen gilt: Nix bezahlen - aber vom Feinsten, möglichst so,
    daß sie am Stammtisch ihr lädiertes Selbstbewußtsein etwas aufmotzen
    können. Das hat alles mit Optik, Astronomie oder Prüfen nix zu tun.
    Möglichkeiten, ein Teleskop prüfen zu lassen, gibt es nämlich unend-
    lich viele. Mich wundert jedesmal die Einfallslosigkeit so mancher
    Sternfreunderl.


    Gruß! Wolfgang


    Wann kommst Du zum Psycho-Interferogramm?

    Hallo Mario,


    hinsichtlich der von Dir auf dem Board genannten meßtechnischen
    Einschränkungen hatte ich gestern abend ohnehin ein Telefonat mit
    dem Alois. Daß Du uns das Auswert-Programm so überarbeiten willst,
    daß die Schwachstellen behoben werden, findet auch Alois super.
    Wer sollte sie besser kennen, als ich, der jeden Tag damit arbeitet.
    Darüber öffentlich zu lamentieren, und damit dem Phillipp in den Rücken zu fallen, würde ich für schäbig halten, weil ich andererseits
    heilfroh war, daß er es überhaupt geschrieben hatte. Auf dem Markt
    findest Du nur für einige Kilo-Euro etwas, was dann für unsere
    Anwendung wieder nicht paßt.


    Die Probleme aus der Meßtechnik zu erörtern, machen wir ohnehin dauernd
    auch wenn sie nie groß in die Öffentlichkeit "gezerrt" wird, ich
    glaube nämlich nicht, daß die im Kern auf großes Interesse stoßen.


    Die Politik, die drum herum gemacht wird, ist eine ganz andere Sache.
    und an der Stelle sollten wir selbst, also auch Du, nicht mehr Öl
    ins Feuer gießen, als unbedingt erforderlich. Das nämlich wäre der
    Hintergrund für manche meiner Randbemerkungen.


    Daß es in der ganzen Diskussion auch einfach strukturierte Gemüter
    gibt, wissen wir beide ganz genau.


    Wolfgang Rohr

    Hallo Markus,


    Du bist hier auf AstroTreff. Wir mögen uns hier viel mehr, als bei
    der Nachbar-Postille. Reibereien laufen auch sehr viel sublimer ab.
    Für mich wäre durch die Serial No. 117 eine eindeutige Zuordnung
    möglich, zumal ich im Zweifel die Sache bereits mit gleichem
    Ergebnis nachgemessen habe. Obwohl ich die Deutsche Staatsangehörig-
    keit habe, und meine Wurzeln mehr in die östliche Gegend von Europa
    zurückverfolgen kann, sind mir manche Stempel- und Signatur-bewehrten
    Unerbittlichkeiten eher fremd. Auch dies war ein Grund für mein Hobby:
    Ich wollte mir selbst ein ganz entspanntes Bild machen, ganz ohne
    fremde Hilfe.


    Wenn zwar bei mir nach dem Aufdruck Signatur auf dem Datenblatt nix
    mehr kümmt, stört mich das am allerwenigsten. Du siehst aber gleich-
    zeitig, was passiert, wenn man unschuldigerweise, wie ich, diesen
    Formfehler als großen Fauxpas abliefert - jou, dös geht nit !


    Selbst meine Bissgkeit wird mir selten verziehen, weil sie halt auch
    so direkt ist. Macht aber nix !


    Herzliche Grüße!


    Wolfgang Rohr

    Hallo Mario,


    Zitat:
    ----------------------------------
    PS: Und damit auch Wolfgangs Blutdruck wieder eine Kerbe herunter geht:
    ----------------------------------
    Zitat:
    ----------------------------------
    Kurts Einstellung zu dem Seromon erscheint mir deshalb wesentlich gesünder:
    ----------------------------------
    Das Resümieren und Bewerten sollte nicht allein Dir vorbehalten sein,
    auch wenn Du einen ausgesprochenen Hang zur Regie-Führung entwickelts.
    Deine 3 Kriterien hab' ich Dir schon privaterweise ergänzt, nicht ohne
    Hintergedanken.


    Ich halte es tatsächlich hier mit dem geflügelten Wort:
    Zitat:
    ----------------------------
    Obwohl ich eigentlich keine große Lust am allgemeinen Hickhack teilzunehmen ...
    ----------------------------


    Mein vorletztes Posting war also durchaus humorig gemeint ...
    alles übrige hast Du offensichtlich auch verstanden ...
    ===============================================================


    Nun aber wieder zur betreffenden Sache selbst:


    Wir haben, wie Du weißt, an Deinem Spiegel sehr umfängliche und sorgfältige Messungen
    durchgeführt, da war mein Ergeiz oder Bluthochdruck angesprochen: So habe ich unter
    anderem bei den 0.97 Strehl-Auswertungen ein von mir erstellte Interferogramm ausgewerte,
    und parallel dazu ein von LOMO mitgeliefertes.


    Zunächst mein eigenes bei ca. 650 nm Wellenlänge erstelltes I_Gramm mit wenig Streifen,
    bei LOMO vermute ich 632.8 nm HeNe-Laser, eine Angabe habe ich in Deinen Unterlagen
    nicht gefunden.



    Neben dem I_Gramm sieht man auch das nachgezeichnete Contour-Interferogramm, wie es
    bei diesem Programm halbautomatisch erforderlich ist.


    Danach die Auswertung über mein Equippement, soll heißen, da steckt gegebenenfalls
    noch Justier-Koma drin.



    Nun hattest Du auch ein LOMO-Interferogramm dabei, weshalb ich dieses
    ebenfalls mit meinem Programm auswertete:



    Wieder das I_Gramm und das Contour-I_Gramm mit den roten Linien.


    Passend dazu nun die Auswertung für diesen Fall.



    Zumindest für dieses Verfahren gibt es eine hohe Übereinstimmung, wie ich
    auch hier wieder zeigen kann.


    Wo die Differenz der etwas besseren Werte aus dem LOMO-eigenen Certifikat mit 0.11 PV wave
    und 0.018 RMS wave bzw. dem von mir gerechneten Strehl von 0.987
    herkommen, kann ich derzeit nicht erklären. Die Differenz lägen bei
    0.017 Strehl.


    Ich will mal in die Zukunft greifen mir einem Zitat, das Alois erst
    nach diesem Posting abgeliefert hat:


    <font color="yellow"><b>Zitat:


    Also jetzt verbessert würde ich sagen 1% Strehl macht 0,035 im P-V
    und das entspricht auch der Widerholgenauigkeit die ich auch dem
    Wolfgang Rohr zutraue. Auch am Wyko oder Zygo hat man bei Einzel-
    messungen in der 2. Dezimalstelle Änderungen, dazu genügt bereits
    schon eine kleine Luftströmung die man nicht bemerkt.</b></font id="yellow">


    Ich hoffe, daß das Kurt's Frage nach der Wiederholgenauigkeit beantwortet.


    Wolfgang Rohr

    Hallo Mario,


    aus Deinem RSM wave von 0.018 errechne ich dann einen LOMO-Strehl von
    0.987, der sehr dicht an meiner 2.und 3. Messung mit 0.97 Strehl liegt.
    Das Kellersche Auswertprogramm zeigt nur zwei Stellen nach dem Komma
    an.


    Zu oberen Ausführungen mein kurzes Echo: Alois und ich haben eine
    größere Praxis-Orientierung. Ohne Deine mehr im theoretischen Bereich
    angesiedelten Ausführungen schmälern zu wollen, sie sind immer sehr
    anregend, kriegen wir vielleicht so ein ähnliches Verhältnis hin, wie
    Frauenhofer und Carl Zeiss. Der eine wäre ohne den anderen nichts
    gewesen.


    Fröhliche Grüße


    Wolfgang Rohr

    Klasse gemacht,


    lieber Alois !


    Besonders die Fotos Deiner scharfen Kante beeindrucken mich. Da müssen
    wir uns nochmal am Telefon verständigen. Bei der Nachbar-Postille scheint
    bis dato Stromausfall vorzuherrschen, weil jetzt, Mittwoch morchens,
    um 02:30 Uhr immer noch nix geht. Vielleicht haben sich dort die
    Leitungen überhitzt.


    Gruß!


    Wolfgang Rohr

    Hallo Kurt,


    unter all denen, die bei mir ihre Optiken vermessen, bist Du nur
    einer mit ganz spezifischen Bedürfnissen aus Deiner beruflichen
    Vergangenheit, die mit Meßtechnik zu tun hatte. Dieses Anspruchs-
    Denken muß ich gar nicht befriedigen, weil Du das selbst kannst.


    Du wirst also nicht erwarten können, daß Deine Meßlatte für alle die übrigen paßt, auch wenn Du mir eine Zit. "Philosophie" Zitat Ende unterstellst. Mein quantitativer Test mit dem Interferometer ist für Dich genau genug. Alles übrige wäre Haarspalterei, Schaulaufen oder
    akademisch - das Ziel ist ganz einfach: die Tauglichkeit von opt.
    Systemen festzustellen, und hohe Qualität von mittlerer und niedriger
    zu unterscheiden: In einem Preis-Leistungs-Verhältnis


    Die Diskussion, die wir begleitend führen, ist zwar interessant und
    zugleich auch abgehoben und streckenweise sehr irrational.


    Dazu ein Zitat von Alois unter:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=3502&whichpage=3


    <font color="yellow"><font size="1">Zitat:
    Also jetzt verbessert würde ich sagen 1% Strehl macht 0,035 im P-V
    und das entspricht auch der Widerholgenauigkeit die ich auch dem
    Wolfgang Rohr zutraue. Auch am Wyko oder Zygo hat man bei Einzel-
    messungen in der 2. Dezimalstelle Änderungen, dazu genügt bereits
    schon eine kleine Luftströmung die man nicht bemerkt.</font id="size1"></font id="yellow">


    Weil also sowohl meine Genauigkeit ausreichend ist, wie die Wieder-
    holgenauigkeit auch - und da unterwerfe ich mich eher dem beruflich
    erfahrenen Urteil eines Alois Ortners, dürfen meine übrigen qualita-
    tiven Tests so sein, wie ich sie aus der Literatur und langjähriger
    Praxis so entwickelt habe. Dir bleibt es unbenommen, alle diese Tests
    zu quantifizieren. Ob du damit allerdings in Deiner Aussage signifi-
    kanter bzw. schneller ans Beurteilungs-Ziel kommst, glaube ich nicht.


    Ich bin in erster Linie Praktiker, vergiß das nicht.


    Wolfgang Rohr

    Hallo Raphael,


    -------------------------
    Was würden Sie denn gerne über Industrieinterferometer wissen? Da kann man vieles erzählen.
    -------------------------


    Den Hickhack würde ich gerne den Freunden vom Nachbarforum überlassen.
    Deswegen habe ich zu Deinem ersten email in dieser Sache bereits alles
    gesagt. Ich muß mich also nicht wiederholen.


    Wenn also eine gehobene Information herauskommen soll, für uns und
    alle übrigen an der Sache Interessierten, dann geht es in erster
    Linie nicht um mich, und was mich interessiert, sondern eher um Deine
    Darstellung Deines Berufs-Bereiches, der ja sehr viel mit der von
    uns diskutierten Optik zu tun hat. Wenn also einer danach fragt,
    wie der Strehl-wert ermittelt wird und was er aussagt, dann müssen
    nicht unbedingt wir was Gescheites dazu sagen. Brennend interessiert
    mich zum Beispiel die Fehlerhäufigkeit und -anfälligkeit bei ZYGO-
    Messungen. Ist denn in der Industrie alles perfekt? Kaum zu glauben.
    Wenn Du also eine optische Seite auf Deiner Homepage einrichtes, dann
    stecken ja bestimmte Informations-Absichten dahinter. Auch darüber
    läßt sich einges berichten.


    Ich schlage einfach vor, die Zuständigkeit für optische Information
    auch auf Deine Person zu erweitern, und zwar hier auf dem Board.


    Wolfgang Rohr

    Hallo Roland,


    das kann auch nicht, weil das eine reine Umrechnungs-Formel für den
    RMS-Wert ist, der in meinem Fall über ein Interferogramm gewonnen
    wurde. Der Raphael sollte Dir aus der Sicht der ZYGO-Datenauswertung
    einmal sehr detailliert erklären können, wie die dort rechnen:
    - die minutiöse Gewinnung des "Interferogrammes" bei einem PhasenShift
    interferometer
    - das Umrechnungsverfahren auf Def-Helligkeit etc.


    Das Airy-Scheibchen in Bogensekunden errechnet sich anders. Schlag
    nach in Tipps und Tricks für Sternfreunde.


    Auch Alois kann noch sehr viel dazu sagen.


    Gruß!


    Wolfgang Rohr

    Lieber Kurt,


    herzlichen Dank für Deine humorvolle Einlassung.


    <font color="yellow"><u><b>Zitat: Wie hast Du denn bitte meine Psyche eingeschätzt?</b></u></font id="yellow">
    Das solltest Du in meiner ersten Reaktion auf Deinen ersten Spiegel
    im Beisein von Wolfram Reichling doch sofort gemerkt haben. Ich jeden-
    falls habe die Situation noch voll präsent. Notfalls müßtest Du
    Wolfram fragen . . . !


    Ich hoffe, daß Mario meine 3 Messungen seines 12"-LOMO-Spiegels
    mit dem LOMO-Certifkat aufs Board bringt. Dann wären wir zum
    Thema "Vergleichbarkeit von Messungen" ein Stück weiter. Ich bin
    eigentlich selbst am Nachweis meiner Meßgenauigkeit interessiert
    wegen der Frage, wie weit kommt man mit einfachen Mitteln.


    Eine Dissertation sollte meine Aktivität nie werden, weil sie auch
    so interessant genug ist. Aus den Shack-Hartmann-Test hat mich Mario
    aufmerksam gemacht. Es ist der bekannte Hartmann-Test für Groß-
    Teleskope. Vielleicht verbreitet sich Mario darüber ein wenig.


    Ich könnte mir eine arbeitsteilige Meß- und Optik-Diskussion durch-
    aus vorstellen: Auch der Raphael Bugiel könnte sich etwas ausführ-
    licher zum Thema ZYGO bzw. WYKO äußern.


    Was die Profis von Strehl halten, zeigt folgendes Meßergebnis vom
    3. 8-Meterspiegel auf dem Paranal:





    Fröhliche Grüße


    Wolfgang Rohr

    Mein guter Raphael,


    ich darf Dich schon bitten, genauer hinzuschauen, bevor Du Breitseiten
    startest:
    =======================================================
    Die Auswertung erfolgte sicher mit einem WYKO oder ZYGO
    =======================================================
    Genau dieser Textteil steht von Anfang an so dort, wie ich
    kontrollweise in meiner Text-Datei entnahm, die immer den
    ersten Text-Entwurf "einfriert" Ich redigiere ja verständ-
    licherweise nur den Board-Text und nicht parallel dazu auch
    noch den Ur-Text. siehe auch:


    http://www.astrotreff.de/boards/topic.asp?TOPIC_ID=3512


    Das Redigieren von eigenen Beiträgen ist in allen Foren
    aus Verständnis-Gründen zugelassen, besonders wenn ein
    Sachverhalt nicht klar ausgedrückt wurde.


    Die in Deinem Text genannte Unterstellung erinnert mich
    an den Stil von astronomie.de :


    Zitat:
    -------------------------------
    <font color="yellow"><font size="1">Und wie soll ich bitte an Hand eines gescannten Stück Papieres ohne Stempel und Unterschrift feststellen wer das gemacht hat und welches Instrument dazu verwendet wurde? Im übrigen sehe ich es nicht als meinen Part an zu prüfen ob ihr Quellen verläßlich sind!!!! Das müssen Sie schon selber prüfen! Wenn Sie das als "Refferenzprüfung" angeben sollten auch Sie dafür sorgen daß bei dieser Messung richtig gemessen wurde - nicht ich</font id="size1"></font id="yellow">-------------------------------


    Bei solchen Sätzen entsteht in mir ein ganz bestimmtes Bild von
    Mensch - der mit Verlaub noch nicht in der Wirklichkeit angekommen
    ist.


    Wenn Du mehr weißt, dann laß uns von Dir lernen ! ! !


    Als wißbegieriger Mensch habe ich mir sowohl Deine Interferogramm
    Typologie, wie auch das ausgewählte Certifikat näher angeschaut:



    http://home.t-online.de/home/b…v_rms_strehl/i_gramme.htm


    <font color="yellow"><b>Neugierig, wie ich bin, suchte ich nach "Stempel" und "Unterschrift"
    in Deinem Certifikat. Hilf mir doch bitte, wenn meine alten Augen
    dies nicht mehr zu finden imstande sind !</b></font id="yellow">



    Was glaubst Du wohl kann ein Durch-schnitts-Sternfreund mit gerade
    diesem Certifikat anfangen: Er wird mit Mühe nach PV, RMS und Strehl
    suchen, davon hat er schon mal was gehört, das Referenz-IGramm
    (gerechnet) erkennt er schlecht. Du wirst diesem Sternfreund
    stundenlang erklären müssen, was da alles steht ... ob er sich das
    merkt? Toll !


    Die Typologie, die ich vom WYKO her kenne, schaut anders aus und
    besser erfaßbar.


    Wolfgang Rohr

    Hallo Roland,


    die mathematische Form der Strehl-Berechnung haben wir unlängst
    intensiv zwischen dem Mario, dem Alois und mir diskutiert. Ich war
    nämlich auf unterschiedliche Ergebnisse gestoßen, zwischen der
    Standard-Formel Strehl = 1 - (2*Pi*RMS)^2 und der Ergebnisse, wie
    sie in meinem Programm aus dem RMS-Wert ermittelt werden.
    Die Standard-Formel wird nur ab einem Strehl &gt; 0.90 einigermaßen
    genau. Unter 0.80 Strehl fallen die Ergebnisse bis zu 10% und mehr
    auseinander.
    Eine mit einem komfortablen Taschenrechner erzielbare Genauigkeit,
    die auch der meines Programmes entspricht kann man in folgendem Bild
    erkennen:



    Diese Formel entsteht aus einer Reihen-Entwicklung. Der Mario möge
    sie aufschreiben und erläutern. Er ist der größere Mathematiker. Der
    Raphael hat mir von vor langer Zeit Ronchi-Gitter versprochen, wenn
    ich mich nicht irre. Auch wenn der Certifikats-Typ des TMB-APO's
    nicht identifizierbar sein sollte, was ja eigentlich der Part von
    Raphael wäre, interessiert mich stärker die Messung, die ich erst einmal
    als richtig voraussetzen muß.


    Meßtechnische Grüße


    Wolfgang Rohr

    Hallo Ihr alle,


    manchmal reden wir schon ganz kräftig aneinander vorbei:


    Im anderen Thread habe ich zur Wiederholgenauigkeit folgendes ausge-
    führt - übrigens nicht ohne Grund:
    ==================
    Die Wiederholgenauigkeit liegt bei einem Prozentpunkt an ein und dem-
    selben Interferogramm. Die Meßgenauigkeit insgesamt verglichen mit
    Wyko oder Zygo-Certifikaten bei etwa dem gleichen Wert, mitunter habe
    ich über eigene interferometrischen Messungen das gleiche Ergebnis
    erzielt.
    ==================´


    Diese Aussage zielt auf die Auswertung ein und desselben Interfero-
    grammes und überhaupt nicht auf die opt. Qualität eines Gerätes. Meine
    Aussage bezieht sich konzentriert auf die Wiederholgenauigkeit des
    Auswert-Vorganges.


    Nun neigt ja auch Kurt dazu, in seinen Äußerungen "unscharf" zu sein,
    und damit Interpretationen Spielraum zu lassen. Genau aus diesem Grund
    wußte ich bei meiner Antwort auch nicht, was er eigentlich genau
    meint.


    Wenn er nämlich die Wiederholgenauigkeit meint, die dadurch entsteht,
    daß ich ein bereits mit ZYGO oder WYKO erstelltes Meßprotokoll in toto
    mit meinen Möglichkeiten ebenfalls messe, also ein Interferogramm
    erstelle, und dieses dann auswerte mit meinen Möglichkeiten, dann habe
    ich bereits mehrere Male mir selbst bewiesen, daß ich fast deckungs-
    gleich mit dem ZYGO-Ergebnis bin. Dem Alois habe ich ein solches Bei-
    spiel über meinen TMB APO geschickt. Allerdings gelingt mir das nur,
    wenn ich möglichst wenig Streifen einstelle und bei hochwertigen
    Optiken, für andere wurden anscheinend keine ZYGO-Certifikate erstellt
    bzw. habe ich nicht.


    TMB APO 100/800 Fremd-Auswertung = professionell



    Die Auswertung erfolgte sicher mit einem WYKO oder ZYGO


    TMB APO 100/800 = eigene Auswertung, darf also bekrittelt werden



    Wer von Euch, außer dem Alois, weiß´den überhaupt, welche Störfaktoren
    auch bei einer industriell durchgeführten Messung auftreten. Aber weil
    dieses Certifikat weitaus anonymer ist, und der Mann hinter der Messung
    nicht greifbar ist, bleibt es das "Evangelium"


    Diese Auswertung beruht also auf
    - eigenem Interferogramm
    - eigener Auswertung ( ein Zufalls-Ergebnis werdet ihr boshafterweise
    erwidern. Derartige "Zufalls-Ergebnisse" hatte ich schon öfters.)


    Eigenes Interferomgramm mit Bath-Interferometer bei 532 nm



    erstellt also in der gleichen grünen Wellenlänge. Wieviel Professionalität fehlt denn jetzt noch? 5% oder 3% oder 1%, oder was?


    Die Mario-Bemerkung mit der Zusammenschau unterschiedlicher Test-
    reihen zu einer Diagnose stimmt. <font color="yellow"><b>Dieses Verfahren benutze ich schon
    seit vielen Jahren besonders der Diskutanten wegen, die sich auf eine,
    nämlich &gt; ihre &lt; Methode kaprizieren und dann ganz schön unerbittlich</b></font id="yellow">werden können. Meine Methoden sind in der Literatur ausführlichst seit
    mindestens 100 Jahren überall beschrieben worden, sie müssen nicht neu
    erfunden oder diskutiert werden hinsichtlich ihrer Genauigkeit. Es ist
    immer leichter, Ergebnisse zu bekritteln als zu fotografieren. Alois
    weiß sicher, was ich meine.


    Der finanzielle Aspekt ist jedem bekannt, und selbst dann kenne ich
    noch Fälle, wo der Peter Rucks in Bochum dadurch den Zorn der HÄndler
    auf sich zog, weil er z.B. ein SC unjustiert vor die Flinte nahm und
    gnadenlos gemessen hat - das gab vielleicht einen Strehl !?
    Später hat er dann, gegen Geld natürlich, das Gerät erst justiert.


    Allein dieser Faktor fällt bei der Erörterung meist völlig unter den
    Tisch. Die Koma, die allein aus dem Testaufbau entstehen kann, inter-
    essiert ebenfalls kaum einen.


    Worum geht es eigentlich? Um die Praxis ! Der Beitrag von Alois erhellt
    die Lage zwischen der Theorie(also dem Wollen und Wünschen) und der
    Praxis(also den Fakten und Machbaren)


    Wenn also mein Service amateur-freundlich dem Sternfreund hilft, mit
    seinem Gerät Frieden zu schließen, das ist nämlich der psychologische
    Hintergrund, dann ist er doch schon sinnvoll, Freunde.


    Was glaubt ihr denn, mit welchen ganz unterschiedlichen Motiven die
    Sternfreunde mich besuchen und ihre Geräte untersuchen lassen. Ein
    Glück, daß ich noch keine Pillen verschreiben muß für notleidende
    Synta's.


    Es macht halt einen Unterschied, ob man mit den Augen eines Rentners
    in die Welt blickt, oder eines Händlers, besonders wenn er erfolgreich
    ist, oder eines "Under-dogs", der schon immer vom Leben gezeichnet war,
    Mario weiß, was ich meine ...


    Kaschiert wird die Psychologie oft mit rationalisierten Argumenten - und
    damit habe ich fast täglich zu tun.


    Ich brauche, mailte mir mal ein Sternfreund, einen hohen Strehl, damit
    ich mit meinem Teleskop am Astro-Stammtisch angeben kann ... ! (Dem
    habe ich einiges erzählt, und deswegen kam er auch nicht!)


    Wieviel Seiten soll ich Euch noch vollschreiben .....
    Wenn Ceravolo sich vom Amateur-Markt zurückgezogen hat, dann erahne
    ich mittlerweile die Gründe, warum das so ist. Ich habe in Alois und
    Kurt Benischeck mindestens zwei Kron-Zeugen, die genau wissen, wie
    störanfällig gerade die Interferometrie ist . . . (der eine mit
    40-jähriger Erfahrung als Feinoptiker, der andere als Leiter der
    Abteilung für Interferometrie bei LEITZ, Wetzlar)



    Euer Wolfgang Rohr

    (36) Vergleich der Prüf-Ergebnisse an einem TMB APO 100/800


    Aus einer Diskussion bei folgender WebAdresse entstand dieser Beitrag,
    den ich gerne in meine Sammlung aufnehmen möchte. Dort können auch
    die Gegenpositionen nachgelesen werden.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=3502


    ------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Hallo Ihr alle,


    manchmal reden wir schon ganz kräftig aneinander vorbei:


    Im anderen Thread habe ich zur Wiederholgenauigkeit folgendes ausge-
    führt - übrigens nicht ohne Grund:
    ==================
    Die Wiederholgenauigkeit liegt bei einem Prozentpunkt an ein und dem-
    selben Interferogramm. Die Meßgenauigkeit insgesamt verglichen mit
    Wyko oder Zygo-Certifikaten bei etwa dem gleichen Wert, mitunter habe
    ich über eigene interferometrischen Messungen das gleiche Ergebnis
    erzielt.
    ==================´


    Diese Aussage zielt auf die Auswertung ein und desselben Interfero-
    grammes und überhaupt nicht auf die opt. Qualität eines Gerätes. Meine
    Aussage bezieht sich konzentriert auf die Wiederholgenauigkeit des
    Auswert-Vorganges.


    Nun neigt ja auch Kurt dazu, in seinen Äußerungen "unscharf" zu sein,
    und damit Interpretationen Spielraum zu lassen. Genau aus diesem Grund
    wußte ich bei meiner Antwort auch nicht, was er eigentlich genau
    meint.


    Wenn er nämlich die Wiederholgenauigkeit meint, die dadurch entsteht,
    daß ich ein bereits mit ZYGO oder WYKO erstelltes Meßprotokoll in toto
    mit meinen Möglichkeiten ebenfalls messe, also ein Interferogramm
    erstelle, und dieses dann auswerte mit meinen Möglichkeiten, dann habe
    ich bereits mehrere Male mir selbst bewiesen, daß ich fast deckungs-
    gleich mit dem ZYGO-Ergebnis bin. Dem Alois habe ich ein solches Bei-
    spiel über meinen TMB APO geschickt. Allerdings gelingt mir das nur,
    wenn ich möglichst wenig Streifen einstelle und bei hochwertigen
    Optiken, für andere wurden anscheinend keine ZYGO-Certifikate erstellt
    bzw. habe ich nicht.


    TMB APO 100/800 Fremd-Auswertung = professionell



    Die Auswertung erfolgte sicher mit einem WYKO oder ZYGO


    TMB APO 100/800 = eigene Auswertung, darf also bekrittelt werden



    Wer von Euch, außer dem Alois, weiß´den überhaupt, welche Störfaktoren
    auch bei einer industriell durchgeführten Messung auftreten. Aber weil
    dieses Certifikat weitaus anonymer ist, und der Mann hinter der Messung
    nicht greifbar ist, bleibt es das "Evangelium"


    Diese Auswertung beruht also auf
    - eigenem Interferogramm
    - eigener Auswertung ( ein Zufalls-Ergebnis werdet ihr boshafterweise
    erwidern. Derartige "Zufalls-Ergebnisse" hatte ich schon öfters.)


    Eigenes Interferomgramm mit Bath-Interferometer bei 532 nm



    erstellt also in der gleichen grünen Wellenlänge. Wieviel Professionalität fehlt denn jetzt noch? 5% oder 3% oder 1%, oder was?


    Die Mario-Bemerkung mit der Zusammenschau unterschiedlicher Test-
    reihen zu einer Diagnose stimmt. Dieses Verfahren benutze ich schon
    seit vielen Jahren besonders der Diskutanten wegen, die sich auf eine,
    nämlich &gt; ihre &lt; Methode kaprizieren und dann ganz schön unerbittlich
    werden können. Meine Methoden sind in der Literatur ausführlichst seit
    mindestens 100 Jahren überall beschrieben worden, sie müssen nicht neu
    erfunden oder diskutiert werden hinsichtlich ihrer Genauigkeit. Es ist
    immer leichter, Ergebnisse zu bekritteln als zu fotografieren. Alois
    weiß sicher, was ich meine.


    Der finanzielle Aspekt ist jedem bekannt, und selbst dann kenne ich
    noch Fälle, wo der Peter Rucks in Bochum dadurch den Zorn der HÄndler
    auf sich zog, weil er z.B. ein SC unjustiert vor die Flinte nahm und
    gnadenlos gemessen hat - das gab vielleicht einen Strehl !?
    Später hat er dann, gegen Geld natürlich, das Gerät erst justiert.


    Allein dieser Faktor fällt bei der Erörterung meist völlig unter den
    Tisch. Die Koma, die allein aus dem Testaufbau entstehen kann, inter-
    essiert ebenfalls kaum einen.


    Worum geht es eigentlich? Um die Praxis ! Der Beitrag von Alois erhellt
    die Lage zwischen der Theorie(also dem Wollen und Wünschen) und der
    Praxis(also den Fakten und Machbaren)


    Wenn also mein Service amateur-freundlich dem Sternfreund hilft, mit
    seinem Gerät Frieden zu schließen, das ist nämlich der psychologische
    Hintergrund, dann ist er doch schon sinnvoll, Freunde.


    Was glaubt ihr denn, mit welchen ganz unterschiedlichen Motiven die
    Sternfreunde mich besuchen und ihre Geräte untersuchen lassen. Ein
    Glück, daß ich noch keine Pillen verschreiben muß für notleidende
    Synta's.


    Es macht halt einen Unterschied, ob man mit den Augen eines Rentners
    in die Welt blickt, oder eines Händlers, besonders wenn er erfolgreich
    ist, oder eines "Under-dogs", der schon immer vom Leben gezeichnet war,
    Mario weiß, was ich meine ...


    Kaschiert wird die Psychologie oft rationalisierten Argumenten - und
    damit habe ich fast täglich zu tun.


    Ich brauche, mailte mir mal ein Sternfreund, einen hohen Strehl, damit
    ich mit meinem Teleskop am Astro-Stammtisch angeben kann ... ! (Dem
    habe ich einiges erzählt, und deswegen kam er auch nicht!)


    Wieviel Seiten soll ich Euch noch vollschreiben .....
    Wenn Ceravolo sich vom Amateur-Markt zurückgezogen hat, dann erahne
    ich mittlerweile die Gründe, warum das so ist. Ich habe in Alois und
    Kurt Benischeck mindestens zwei Kron-Zeugen, die genau wissen, wie
    störanfällig gerade die Interferometrie ist . . .



    Euer Wolfgang Rohr

    Hallo Kurt,


    Dir geht es also darum, daß auch Dritte aus den von mir erstellten Meß-
    ergebnissen die gleiche Schlüsse ziehen können, wie ich. Ich hoffe, Deine
    Frage richtig verstanden zu haben.


    01. Foucault-Testbild dieses Spiegels. Auch ein Dritter sollte nach
    meiner Foucault-Ausnahme in Zusammenschau mit der intrafokal-erstellten
    Ronchi-Gitter-Aufnahme ein überdimensioniertes Profil dieses Spiegels
    erstellen können: Ein flacher Ringwall bei 50%, ein flacher Graben
    zur Mitte und zum ansteigenden Rand, beide im Bereich L/6 PV wave.
    Auch die PHaseKOntrast-Aufnahme eignet sich zur Ermittlung der Topo-
    grafie. Schwieriger wäre das Interferogramm. Diese stelle ich für gewöhnlich so ein, daß unter dem Blickwinkel 11:00 bis 13:00 auf den
    mittleren Streifen das Profil der Fläche zu erkennen ist. Man hätte also
    über den mittleren Interferogramm-Streifen bereits das Profil und
    zugleich ein exaktes Maß für den PV-Wert.


    Der dritte Rauhheits-Test behandelt die Flächenaufhellung durch
    eine rauhe Politur, die aber weniger gravierend ist, als das Streulicht,
    das durch Zonen-Fehler entsteht. Da habe ich nur Vergleichsmaßstäbe. Eine quantitative Ermittlung der Rauhtiefe in Nanometer habe ich noch nicht.


    Der vierte Spalt-Test ist der Versuch, den Schritt zu Praxis hinzukriegen.
    Also eine Art Gesamtschau, was ist denn nun. Der ist allenfalls übers
    Foto reproduzierbar, wenn man genügend Beispiele davon hat. Es ist
    für mich ein Test besonders für die Hochleistungs-Optiken, weil er
    für "normale" Optiken katastrophal ausfällt und überhaupt fotografisch
    nicht mehr zu erfassen ist.


    Gruß


    Wolfgang

    (35) kleine Interferogramm-Typologie


    Wenn man über Interferogramme redet, sollte man in etwa wissen, wie so etwas aussieht. Interferogramme kann
    man mit jedem guten Optical Design Program simulieren. In meinem Fall ist es ZEMAX, das ich mir gerade aus
    solchen Diskussionen heraus vor vielen Jahren zugelegt habe. War nicht gerade billig - geht nix mit Raubkopien.


    Hier werden nur 3 Grund-Typen vorgestellt:
    A) das perfekte System im Fokus und außerhalb
    B) Grund-Erscheinungs-Formen der Koma
    C) Grund-Erscheinungs-Formen von Astigmatismus


    Das optische System ist sinnvollerweise ein f/4 Newton 250/1000, den man als Datei in ZEMAX steckt. ZEMAX
    rechnet also auch Interferogramm, und dadurch kann man bestimmte typische Fälle simulieren: Einstellbar sind
    also:


    Y-tilt und X-tilt
    Fokus = -1000
    Bildhöhe in X und Y mit 0, 1, -1
    für Astigmatismus noch eine torische Bk7-Linse mit einem Radius von -5 000 000 (Bild7)
    und einem Radius von -500 000 (Bild 8)


    1) perfekter Newton



    1) Y-tilt = 10, X-tilt = 0, F = -1000, X/Y-Bild = 0, also auf der Achse Strehl = 1.00, exakt im Fokus


    2) perfekter Newton extrafokal



    2) Y-tilt = 10, X-tilt = 0, F = -1000.5, X/Y-Bild = 0, also auf der Achse Strehl = 1.00, extrafokal


    3) Koma-Bild Nr. 1



    3) Y-tilt = 10, X-tilt = 0, F = -1000, X-Bild = 1,


    4) Koma-Bild Nr. 2



    4) Y-tilt = 0, X-tilt =10, F = -1000, X-Bild = 1,
    um 90-Grad dreht sich das I_Gramm, wenn man Y-Bild = 1 setzt, was auch für alle anderen
    I_Gramme gilt


    5) Koma-Bild Nr. 3



    5) Y-tilt = 0, X-tilt =10, F = -1000, X-Bild = -1


    6) Astigmatismus Nr. 1 im Fokus u. geringer Fehler



    6) Y-tilt = 10, X-tilt =0, F = -1000, X/Y-Bild = 0, torische BK7-Linse mit R=-5 000 000, D=-10
    ansteigende Streifenabstände


    7) Astigmatismus Nr. 2 extrafokal, größerer Fehler



    7) Y-tilt = 10, X-tilt =0, F = -1000.5, X/Y-Bild = 0, torische BK7-Linse mit R=-500 000, D=-10


    8) Astigmatismus Nr. 3 intrafokal, größerer Fehler



    8) Y-tilt = 10, X-tilt =0, F = - 999.5, X/Y-Bild = 0, torische BK7-Linse mit R=-500 000, D=-10


    Leider kommen alle Interferogramme immer nur in der Misch-Form vor:
    Bei Newton-Spiegeln Astigmatismus kombiniert mit Justierkoma
    bei Syntas Koma als Zentrier-Fehler oder Justierfehler, Astigmatismus
    wegen falscher Lagerung oder den bereits genannten Ursachen.


    Eine sehr informative Übersicht findet man im Handbuch für den ZYGO
    Interferometer von Oktober 77, die ich aus rechtlichen Gründen nicht
    veröffentlichen kann. Ebenfalls sehr informativ ist die SuW Veröffent-
    lichung von Karl-Ludwig Bath in SuW 6/73 177-180 ff zu seinem gleich-
    namigen Interferometer.



    Weitere Informationen findet man sowohl im ZYGO-Handbuch wie in SuW
    und auch auf der homepage von Raphael Bugiel.


    Wolfgang Rohr

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: danist</i>
    <br />Hallo Wolfgang


    erst mal grossen Dank für deine wieder mal erhellenden Darstellungen. Du arbeitest ja offensichtlich meist mit fertigen, also belegten Spiegeln - Ich habe beim Autokollimationstest am unverspiegelten Glas das etwas prosaische Problem, dass nicht genug Licht durchgeht. Doppelte Reflexion an Glas ergibt gerade noch 1.6 Promille, da ist meine Halogenquelle zu schwach, um noch klar etwas erkennen zu können; besonders wenn ich fotografieren möchte.
    Ich werde es als nächstes mal mit einer Laserdiode versuchen (siehe Thread "künstl. Stern" neulich), aber ich werde da wohl zuviel Interferenzgeflitter kriegen.
    Gibts einen Tip vom Fachmann für eine wirklich sauhelle, aber kostengünstige Lichtquelle?


    Gruss
    Daniel


    Lieber Daniel,


    probier es doch mit einem Lichtspalt, der bringt mehr Licht. Auch
    ein Dioden-Laser ohne Optik wäre eine sehr helle Lichtquelle. Gibt
    es bei Conrad electronics. Ganz hell wird es bei 5 mW Dioden-Lasern


    Notfalls bei mir mit unbelegtem Spiegel vorbeischauen. Unbelegte
    Spiegel habe ich öfter hier.


    Gruß


    Wolfgang




    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Ein Nachtrag speziell zu Ronchi-Gitteraufnahmen:


    Das Ronchi-Gitter sollte lithografisch aufgedampf sein, also in
    der Genauigkeit, wie die Encoder-Gitter. Dabei wäre eine Gitter-
    konstante zwischen 10 lp/mm und 20 lp/mm wünschenswert. Die Gitter-
    seite zeigt natürlich zum Test-Objekt. Der Testaufbau ist exakt
    und nachgeprüft. Der verstellbare Spalt sollte max. 1 mm hoch und
    bis auf 5 Mikron verschließbar sein. Die Gitterlinien mit dem Spalt
    exakt parallel sein, das erkennt man an der "Schärfe" der Gitterlinien.
    Für diesen Fall bietet z.B. der Ronchi-Gitter-Test gleich mehrere
    Möglichkeiten:
    a) man betrachte nur die gleichmäßige Ausleuchtung der dicken hellen "Balken"
    b) man betrachte die Kanten der hellen "Balken"
    c) man betrachte die Beugungs-Linien zwischen den hellen Balken und deren Linearität
    d) man betrachte den Hintergrund bei den Beigungslinien


    a) läßt allgemein auf eine regelmäßige glatte Fläche schließen
    b) Zonen erkennt man an den Kanten bereits sehr deutlich
    c) Flächen-Unruhe erkennt man an der Störung der Beugungs-Linie
    d) feine Flächenstrukturen auch am Hintergrund


    Spätestens wenn man den direkten Vergleich mit Foucault und Phasen
    kontrast anstellt, erkennt man die Situation der Fläche. Weil es
    aber auf eine Beschreibung mit Merkmalen hinausläuft, nenne ich diese
    Tests qualitativ, weil sie für bestimmte Kriterien eine höhere oder
    niedrigere Qualitäts-Aussage darstellen, aber kein konkretes Meß-
    Ergebnis.


    Interessant wird die Frage, wenn Du die Größe der Korrektur angeben
    sollst. In meinem Fall kann ich die "M"-förmige Verformung für Überkorrektur
    interferometrisch auswerten, bzw. die "W"-förmige Verformung: Mein Logo
    wäre bei dem mittleren Streifen eine überkorrigierte Sphäre, und dieser
    Wert kann durch Interferometrie erfaßt und quantitativ ausgedrückt werden.
    Tatsächlich ist es ein 150/1500 Newton-Spiegel mit einem Weißlicht-
    Interferometer im Krümmungsmittelpunkt fotografiert. In meinem Fall würde
    ich PV Lambda-Werte angeben und damit in der Systematik bleiben, die auch
    den PV-Wert untersucht. Interessieren würde mich, bis zu welcher Genauigkeit
    der Ronchi-Test quantitative Aussagen machen kann. Bei Foucault und Caustik
    habe ich mich ja schon geäußert.


    Wolfgang Rohr

    Lieber Kurt,


    herzlichen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme.


    Eine allzu akribische Auseinandersetzung um die Feinheiten unserer
    Meßtechnik würde die Allgemeinheit irgendwann als akademisch ablehnen.
    Du kannst Dich darauf verlassen, daß ich bei erfahrenen Feinoptikern
    aus der Industrie in die Lehre gegangen bin und deshalb jede Meßtechnik
    andere Charakteristika hat.


    01. Unter quantitativ verstehe ich eine feste Meßgröße in einer irgend
    wie definierten Skaleneinheit Lambda/n PV wave wäre eine davon,
    Lambda/n RMS wave, oder der bis 1.0 gehende Strehlwert bzw. die bekannte
    Definitionshelligkeit.
    Unter qualitativ verstehe ich die Messungen, die wie Ronchi-Gitter-
    aufnahmen eine Tendenz andeuten. In dem Augenblick, wo eine Ronchi-
    Gitter-Aufnahme quantitativ ausgewertet wird, ist es auch eine
    quantitative Messung - nur dafür wäre mir das Ronchi-Gitter zu
    ungenau und auch beim Foucault hätte ich noch meine Zweifel. Wahr-
    scheinlich haben wir beide hinsichtlich dieser Frage zuwenig gegen-
    kontrolliert, also Deine quantitativen Foucault-Auswertungen gegen
    meine I_Gramm-Auswertung geprüft. Das gilt besonders für die
    Auswertung des PV-Wertes. Ein mit Foucault oder Caustic geprüfter
    französ. 40 cm Newton-Spiegel hatte den fantastischen Wert von L/40
    PV wave. Im Interferogramm blieben davon L/4 PV wave übrig. Woher
    weißt Du ganz exakt, daß ein Spiegel streng rotations-symmetrisch ist?
    Auch wieder nur ganz exakt über den Interferometer mit Newton-Ringen.
    Alle anderen Tests sind weniger genau. Die handelsüblichen Newton-
    spiegel sind eher seltener exakt rotations-symmetrisch. Die Toleranz
    für Astigmatismus liegt bei ca. 0.35 PV wave.


    02. Meine Erfahrung mit der Kompensation rührt von Industrie-Spiegeln
    aus Europa, die damit offensichtlich nicht umgehen können und deutlich
    unterkorrigiert sind.


    03. Den L/6 PV wave Fehler habe ich nicht vom Ronchi-Gramm sondern von
    meiner I_Gramm-Auswertung. Zusätzlich habe ich gerade wegen dieser
    Aussage noch die 3 mittleren Streifen ausgewertet, und bin auf L/6.666
    PV wave gekommen. Leider stecken in diesem Fehler noch die lineare
    Unregelmäßigkeit auf der rechten Seite des I_Grammes drin. Kann Koma
    sein etc.


    04. Das Eichnormal ist freilich ein Rohr-Unikat, die Nasen in Wirk-
    lichkeit "Einkerbungen" die Mikron-Spitze könnte abbrechen. Prinzipiell ist dieser Okular-Test bei hoher Vergrößerung ein Bild-
    Definitionstest, den ich, der harten Kante wegen, am Lichtspalt durch-
    führe. Daran kannst Du Streulicht (auch noch in allen Farben) und
    überhaupt die Schärfe der Kantenabbildung studieren. Grundsätzlich
    eignen sich alle hellen Subtrate mit einer feinen Struktur; der Spalt
    war für mich immer noch die beste Möglichkeit.


    Die Wiederholbarkeit des Spalt-Testes ist unbestritten. Es leidet augen
    blicklich noch die fotografische Darstellung und damit die Vergleich-
    barkeit für Dritte. Das Bild mit den beiden Spaltabbildungen jeden-
    falls entspricht beim visuellen Beobachten etwa dem, was wir bei Deinem
    Spiegel gesehen haben. Und mehr soll nicht ausgesagt werden.


    05. Zitat
    ------------------------------------------------------
    <font size="1"><font color="yellow">Ich würde aber gerne verstehen, welche Wiederholgenauigkeit Du mit dem relativ wenig aufwändigen Interferometer bezüglich Strehl erreichst und wie Du das ernmittelt hast. Bei professionell gefertigten Protokollen findet man meist verbindliche Angaben dazu. Wenn ich das bisher richtig mitbekommen habe, ist das in Deiner Testbatterie neben der Farbfehlerbestimmung das einzige Gerät mit dem Du nachprüfbare Messwerte produzierst.</font id="yellow"></font id="size1">
    ------------------------------------------------------


    Die Wiederholgenauigkeit liegt bei einem Prozentpunkt an ein und dem-
    selben Interferogramm. Die Meßgenauigkeit insgesamt verglichen mit
    Wyko oder Zygo-Certifikaten bei etwa dem gleichen Wert, mitunter habe
    ich über eigene interferometrischen Messungen das gleiche Ergebnis
    erzielt. Bei einem Update meiner Software wird sich das noch opti-
    mieren lassen.


    Nicht nur meine Interferogramme sind nachprüfbar auch in der
    Erstellung, das habe ich schon selbst oft genug überprüft, auch
    die Ronchi-Gramme, die Foucault-Aufnahmen, die Sterntest-Aufnahmen
    kannst du ebenfalls nachprüfen. Meine Bilddokumente kannst Du zum
    direkten Vergleich heranziehen:


    Das geht am einfachsten dadurch, daß wir testweise einen ganz bestimmten
    Spiegel von Dir und von mir vermessen lassen. Der sollte sogar Fehler
    haben. Bei mir liefe das dann Zit. Kurt Schreckling "mit doppelter Gemeinheit"


    Ich würde Dich gern beim Wort nehmen !



    Herzliche Grüße


    Wolfgang Rohr

    (34) ... garantiert 600-fache Vergrößerung


    nachfolgender Bericht ist besonders zwei Sternfreunden gewidmet: Dem Silvio Hertli, der sich auf astronomie.de
    nach dem Verlauf meines Meßverfahrens bei einem 12-Zoll-Newton-Spiegel erkundigt hatte und dem Markus Lang-
    lotz, den die Frage interessierte, warum ich vorwiegend bei bestimmten Synta-Refraktoren die Intererfogramme
    unter verschiedenen Aspekten durchleuchte.


    Der Silvio Hertli hat bereits seinen "Traum-Spiegel" bekommen. Die Überschrift ist ihm gewidmet. Für den Markus
    Langlotz suchen wir immer noch. Sehr zum Leidwesen der betroffenen Händler, deren Geduld - meiner gleichauf -
    erheblich strapaziert wird.


    Silvio und ich haben den gleichen Spiegel - einen ICS-Newton-Spiegel mit der unglaublichen Möglichkeit, dieses
    unter besten Bedingungen am Mond bis 1280-fache Vergrößerung auszureizen - die Häfte von 640-fach ist
    auch schon beeindruckend. Unter der Webadresse http://www.astrotreff.de/user/scripts/postings-rohr.asp liegen
    alle meine AstroTreff-Berichte. Für Silvio käme in Frage: &gt;&gt; 04.05.2003 (28) Ein konservativer Dobson mit ... &lt;&lt;
    Für Markus &gt;&gt; 18.08.2002 (08) Synta-Geräte in der Praxis &lt;&lt; In diesen Berichten versuchte ich bereits eine
    Antwort auf bestimmte meßtechnische Fragestellungen zu geben.


    Weil aber den "Endverbraucher" immer auch die Unterschiede der "Produkte" interessieren, hatte ich diesmal
    wieder einen <font color="yellow"><u><b>300/1500 GSO Suprax-Newton von Teleskop Service vor der Flinte mit der sich zuspitzenden
    Frage: Wie wirkt sich die etwas rauhere Oberfläche des GSO-Spiegels beim Spalt-Test aus.</b></u></font id="yellow"> Dieser Test kommt der
    Praxis deswegen am nächsten, weil mit höchster Vergrößerung die Abbildungs-Leistung eines Spiegels unter-
    sucht wird.


    Um Optiken umfassend zu würdigen sind umfangreiche, sich gegenseitig prüfende Tests notwendig. Sich auf
    einen Test zu stürzen, ist falsch, weil er in der Regel nicht alle Aspekte erfaßt:


    Zur quantitativen Messung kann man u.a. den Interferometer, den Ronchi-, den Caustic-, den Foucault-, den
    Roddier- heranziehen. Caustic und Foucault messen prinzipiell nur auf einer meridionalen Linie, entsprechend
    sagenhaft gut werden die Prüfergebnisse. Der Interferometer und der Roddier-Test messen die Fläche wirklich,
    entsprechend enttäuschend sind dann oft die Ergebnisse. Ebenso kritisch ist die Wahl des Testaufbaues:
    Eine Kompensations-Messung über irgendeine Sphäre (Spiegel oder Linse) ist wegen der richtigen Abstände
    kritisch - eine absolute Messung, wie bei der Autokollimations-Anordnung, ist sie deshalb nicht. Amateur-
    Spiegelschleifer beweisen aber, daß es trotzdem genau gehen kann - wenn man ein bißchen nachdenkt.


    Die qualitativen Tests halte ich fast für noch wichtiger: Was nützt mir ein hoher Strehlwert, wenn die Orangen-
    haut-Fläche eines Spiegels, mit dem PhaseKontrast gemessen, dermaßen viel Streulicht produziert, daß der
    Kontrast minimiert wird, oder die über Ronchi eindeutig feststellbar Unterkorrektur den gleichen Effekt verursacht.
    Oder der Spalt-Test, der im Falle der Frauenhofer, unerbittlich den blau-violetten+roten Farbsaum neben dem
    ansonsten deutlich erkennbaren Spaltbild anzeigt: Die Schnittweiten der e- und d-Linie liegen nun mal etwas
    näher am Objektiv, gefolgt von der C-Line und der F-Linie.


    Die größte Einseitigkeit entsteht dadurch, daß sich die Messungen immer auf die optische Achse beziehen,
    also im Grunde die Qualität/Quantität nur auf der opt. Achse bezogen wird. Den Fotografen jedoch inter-
    essiert sehr viel stärker die Größe und Abbildungs-Qualität im Feld. Selten wird auch die anwendungs-bezogene
    Qualität untersucht, weil viele Sternfreunde vor lauter Strehl nie fragen, wofür das Teleskop tauglich sein soll,
    und wofür ganz bestimmt nicht ! Um also Astro-Optiken einigermaßen "gerecht" zu würdigen, habe ich mir
    folgenden Testverlauf angewöhnt:


    - den durch H.R. Suiter bekanntgewordene Stern-Test benutze ich als Justier- und Übersichts-Test
    - der Ronchi-Gitter-Test prüft die sphärische Aberration, die Korrektur aber zugleich auch die Flächenfeinstruktur
    - der Foucault-Test die Topografie der Fläche, ihre Besonderheiten, wie Zonen, Rand und Kante etc.
    - der PhasenKontrast-Test spezifisch die Rauhheit einer Fläche oder der "Wellenfront", also u.a. ein Streulicht-Test
    - der Spalt-Test als Praxis-Test für die Bild-Definition zeigt die Auswirkung und Größe von Streulicht-Ursachen
    - der Interferometer-Test für die quantitative Auswertung bei PV wave, RMS wave und Strehl
    - der Interferometer-Astigmatismus-Test
    - die Messung der Schnittweiten für die einzelnen Spektral-Farben bzw. Messung des Farblängsfehlers
    - die Messung in den einzelnen Spektralfarben etc. etc.


    Nicht ein einzelner Test würdigt eine Optik ausreichend, sonders die Summe der verschiedenen Tests. Ich
    erlebe immer wieder, daß Sternfreunde auf einzelnen Meßergebnissen sistieren und ungeprüft eine Optik
    ablehnen. Sie lehnen also (das ist tatsächlich passiert) leicht unterkorrigierte Spiegel deswegen ab, weil sie
    diese nicht mehr belüften dürfen. Sie lehnen leicht astimgmatische Syntas deswegen ab, weil ihr Bild von
    Strehl massiv gestört ist, obwohl sie am Spalt-Test erkennen konnten, daß die Abbildung gar nicht so
    schlecht ist. Sie verwechseln nämlich Achromat mit Apochromat und begreifen nicht, daß preisgünstige
    Telekope auch ihre Grenzen haben "müssen".


    Dieser Bericht stellt also in erster Linie ein Ablauf-Protokoll für eine Standard-Messung am Beispiel eines
    GSO Suprax-Spiegels, den Teleskop Service freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.


    00 Autokollimation - das Prinzip der doppelten Genauigkeit



    00 In dieser Test-Anordnung wird das parallele Lichtbündel simuliert, wie es mit einfacher Genauigkeit
    am Himmel entsteht. Man kann also alle Tests prinzipiell auch gegen den Himmel machen - eine Reihe
    von Spiegelschleifern macht dies auch so. Das wäre die Endkontrolle - bitte aber mit der nötigen
    Genauigkeit. Alternativ gibt es das seit Hubble bekannte Kompensations-Verfahren, mit der sehr teuren
    Gefahr, die Abstände falsch zu berechnen. Man erkennt den Unterschied am fehlenden Loch in der
    Mitte entweder durch das Loch im Planspiegel oder durch einen ellyptischen Fangspiegel. Weil manche
    Spiegelschleifer unkritisch nach der Kompensations-Methode ihre Spiegel schleifen, entstehen durch diese
    Messung fantastische PV- und RMS-Werte, die sich über die Interferometrie in Autokollimation nicht
    halten lassen.



    01 größere Spiegel - a b s c a n n e n in Autokollimation



    01 Streng genommen braucht man in Autokollimation einen gleichgroßen Planspiegel mit Bohrung. Der ist
    "sau"-teuer,
    weil er hochgenau sein muß. Der Verfasser benutzt bei Newton-Spiegeln ab 400-mm Durchmesser zwei Plan-
    Spiegel, die er versetzt anordnet, und über den künstlichen Stern exakt zueinander justiert. Damit sind sogar
    "gemeinsame" Interferogramme möglich. Der Nutzen dieser Anordnung ist die Prüfung des Spiegel-Randes.
    Damit kann ein abfallender bzw. aufsteigender Rand zweifelsfrei nachgewiesen werden und dient als Gegen-
    Test für den nachfolgenden Test in Kompensation.


    02 Spiegel m u ß man richtig lagern



    02 Die richtige Lagerung von Optiken ist ein unerschöpfliches Thema. Durch falsche Spiegel-Lagerung kann
    man einen vorhandenen Astigmatismus "beseitigen". Ich selbst wurde ein Opfer dieses Verfahrens. Bei Spiegeln
    verwende ich daher grundsätzlich ein Textil-Band, möglichst gleichbreit wie der Spiegel-Rand - der Spiegel
    selbst wiederum im Gleichgewicht. Dies gilt noch mehr für den Autokollimations-Planspiegel, der auch noch
    temperatur-geschützt sein muß, weil des Prüfers Körperwärme auch ein Stör-Faktor ist. Justiert wird dann
    immer das gesamte Spiegel-Lagerungs-System um einseitigen Druck ebenfalls auszuschalten. Glas ist ein
    ganz sensibler Werkstoff - der Prüfer übrigens auch.


    03 Der 400-mm Kollimations-Spiegel



    03 mindestens drei Prüfprotokolle gibt es von dem guten Stück. Ab und zu wird nämlich auch dessen
    Qualität angezweifelt, obwohl ein hochversierter Feinoptiker mit 40 Jahren Berufserfahrung aus einer
    Weltfirma diesen einmalig genauen und glatten Planspiegel für mich angefertigt hat. Die ganze Amateur-
    Szene sollte ihm dafür dankbar sein. In der Mitte erkennt man die Halterung meines Justierlasers, der
    eine schnelle Justage der Testanordnung ermöglicht, die später über einen künstlichen Stern und den
    Interferometer selbst nachjustiert wird über Koma-Effekte. Dabei geht es um Micron-Beträge.


    04 Der Testaufbau



    04 Im Hintergrund kann man im Regal einen Teil meiner Zusatz-Optiken erkennen, links den Planspiegel
    und rechts den Prüfling - jweils in einem Band hängend im Gleichgewicht. Durch das Loch im Planspiegel
    werden also die Messungen durchgeführt, wie das nächste Bild erkennen läßt.


    05 Die Rückseite des Planspiegels



    05 Dieser hängt in einer flachen Kiste aus Multiplex-Birkenholz, die fürs Standvermögen sorgt. Zwischen
    Holzwand und Spiegelrückseite erkennt man das wärme- und druck-isolierende Styropor. In der Rückwand
    selbst sind noch drei Kunststoff-Justierschrauben, die ich aus Druck-Gründen äußerst selten benutze.
    Der Kreuz-Tisch mit Mikrometerschrauben in X bzw. Y ist erkennbar. In der Z-Achse hat er drei Feingewinde-
    Stellschrauben, mit der beim I_Meter sowohl Verkippung wie Höhenverstellung möglich ist. Durch ein
    Modul-System können sowohl die 12 Micron Durchmesser Pinhole bzw. der verstellbare Spalt ausgetauscht
    werden. Alles was den Strahlengang stört, lasse ich deshalb grundsätzlich weg: Also kein Teilerwürfel,
    der als "Planplatte" bereits wieder opt. Fehler einführen würde bzw. Sekundär-Effekte durch Staub etc.
    Im Laufe einer Mess-Reihe wird also dieser Koordinaten-Tisch ständig umgerüstet.


    Meine Tests leben von den harten Fakten bzw. den Dokumenten. Ein exakt beschriebener Ronchi-Test wird
    immer wieder die gleichen Ergebnisse bringen, umso mehr, als das Bild-Dokument auch nach einem Jahr
    mit dem vorherigen verglichen werden kann. Auch meine eigene Entwicklung läßt sich über dieses Verfahren
    gut dokumentieren. Harte Fakten engen den Interpretations-Spielraum ein, besonders wenn bestimmte Merk-
    male unter verschiedenen Gesichtspunkten untersucht wurden.


    06 Der Sterntest



    06 Etwas ausführlicher habe ich in einer Art Vorwort bestimmte Vorraussetzungen beschrieben, die meist
    undiskutiert für ein exaktes Meßergebnis wichtig sind. Stimmt die Justage einer Autokollimations-Anordnung
    nicht, ist die Messung wertlos. Stimmt bei einem Synta die Kollimation zum Tubus und die Zentrierung der
    Linsen nicht, wird es auch kritisch. Eigentlich müßte ich oft stundenlang den Fehler beheben, was bei einem
    SC sehr viel schneller geht, und erst dann kann man klare Aussagen zum Gerät machen. Also hebe ich
    Teilaspekte heraus: Die Optik hätte unter der Maßgabe der perfekten Zentrierung diesen bestimmten Wert.
    Mit dem Sterntest erkennt man bereits die wichtigsten Mängel.
    Im Falle des GSO-Spiegels sind beide Sternscheibchen zunächst gleichmäßig ausgeleuchtet, was auf eine
    100% Parabel schließen läßt. Bei einem sehr glatten Spiegel wäre diese Ausleuchtung noch gleichmäßiger.
    Was bereits bei diesem Test erkennbar ist, sind die Polierstriche der Parabolisierung. An der radialen
    Struktur erkennt man, wie parabolisiert wurde. In diesem Fall könnte das ein Material-Problem gewesen sein.
    Der Spiegel ist also richtig justiert, hat keine Zonen, keinen abfallenden/aufsteigenden Rand, muß also ein
    "hoch-strehliger" Spiegel sein mit einer leichten Auffälligkeit in der Flächenglattheit. Die muß also noch genauer
    untersucht werden.


    07 Ronchigitter, 13 lp/mm intrafokal



    07 Richtig "gelesen" ist auch dieser Test ein universeller Test. Warum? Nur wenn die Streifen exakt und gerade
    im Bild stehen, ist der Testaufbau richtig justiert. Wenn die Streifen keine oder wenig Ausfransungen haben,
    hat der Prüfling keine Zonen. Wenn die Streifenausleuchtung und die Zwischenräume gleichmäßig ausge-
    leuchtet sind, hat man eine sehr glatte Fläche. Wenn man die Beugungs-Linien dazwischen sehr exakt
    definiert sieht, hat man es mit einem hochwertigen Spiegel zu tun. Vorraussetzung ist ein verstellbarer
    Lichtspalt bei 1 x 0.01 mm Größe. Der Hauptnutzen dieses Tests liegt in der exakten Bestimmung der
    100% Parabel. Beim Interferometer wird dies auf andere, nicht so eindeutige Weise dargestellt, sodaß die
    Zuordnung schwieriger ist. Ronchi hingegen drückt es nur qualitativ aus, mit dem I_Meter kann man die
    PV-wave-Werte angeben. Hier ist eine Auswertung über die drei mittleren Streifen völlig ausreichend, weil
    eine bestimmte Unterkorrektur eine bestimmte Verformung der linearen Interferenz-Streifen verursacht.


    08 Foucault, PhaseKontrast und Spalt-Gegen-Test



    08 Die nächsten fünf Bilder (Nr. 08 - 12) muß man als Einheit deswegen ansehen, weil sie einen bestimmten
    Aspekt unter verschiedenen Blickwinkeln betrachten: Die Flächenrauhheit.
    Zunächst die Orientierung der Topografie in Vergleich zum Ronchi-Test in der Mitte beginnend: Man erkennt
    eine im L/6 PV wave Bereich vorhandene weiche Absenkung zur Mitte hin - bei Ronchi öffnen sich die
    Streifen etwas. Nach dem "flachen Ringwall" in der 50% Zone fällt die Fläche um zum Rand hin wieder leicht
    anzusteigen - bei Ronchi verengen sich die Streifen in dieser Zone leicht. Die Größe dieses Fehlers liegt
    unter L/6 PV wave. Das ist ein nahezu perfekter Spiegel. Ich habe hier ganz andere Beispiele. Die bereits beim
    Sterntest erkannte Auffälligkeit wird beim Foucault-Test noch deutlicher: Die Polierstriche durch die Paraboli-
    sierung.


    09 PhasenKontrast



    09 Dieser Test funktioniert leider noch nicht quantitative - dann nämlich könnte man die Rauhtiefe in Nano-
    meter angeben und hätte einen direkten Vergleich mit einer Skala. Streulicht wird aber auf zweifache Weise
    verursacht: Streulicht, weil die Schnittweiten der Lichtstrahlen aus den verschiedenen Zonen unterschiedlich
    lang ist: Das gibt dann unscharfe Kanten und wirkt sich auf das Bild stärker aus. Die zweite Fall wäre Streu-
    licht verursacht durch eine rauhe Fläche. Das führt zu einer Aufhellung des Bildes. Seine Wirkung ist nicht gar
    so gravierend und eher akademisch zu beurteilen. Dieser Sachverhalt bildet eigentlich das einzige Unter-
    scheidungsmerkmal der beiden von mir getesteten 12-Zoll-Spiegel, weshalb ich über den Spalt-Test Klarheit
    suchte und fand.


    10 Mein Lichtspalt unterm Mikroskop



    10 Weil oft gebraucht, steht die Erklärung bereits im Bild.


    11 genau vermessen



    11 Die Daten entnehme man dem Bild


    12 <font color="yellow"><u><b>Direkter Vergleich GSO versus ICS 12-Zoll-Newtonspiegel</b></u></font id="yellow">


    12 Bei optimaler Justage der Testanordnung geht es um die Frage, wie gut bildet der Test-Spiegel von GSO
    den Spalt ab, im Vergleich zum ICS-Spiegel, von dem ich sicher weiß, daß die von mir fotografierten Spalt-
    Bilder auch in der Praxis am Mond bei einer Vergrößerung von 1280-fach bei optimalen Bedingungen bestätigt
    wurden. (siehe 04.05.2003 (28) Ein konservativer Dobson mit ...) Der Spalt-Test kann also als direkter Praxis-
    Vergleich benutzt werden. Es waren ca. 20 Fotos, weil die exakte Fokussierung der Aufnahme bereits eine
    Geduldsprobe ist. Den visuelle Eindruck konnte ich bisher noch nicht aufs Foto bannen, <font color="yellow"><u><b>aber im Vergleich
    der beiden Fotos kann man abschätzen, daß sich beide Spiegel ebenbürtig sind. </b></u></font id="yellow">(Anmerken möchte ich,
    daß die im Bericht Nr. 28 gemachten Bedingungen für diese hohe Abbildungs-Leistung ebenfalls wichtig sind.)


    13 Der Bath-Interferometer bei 532 nm Wellenlänge



    13 Eine genaue Beschreibung dieses Interferometers findes man auf meinen Webseiten. Im Vergleich zu den
    üblichen HeNe Gas-Lasern bei 632.8 nm ist mein 532 nm Festkörper-Laser im Meßergebnis um den Faktor
    1.189 genauer, der nur beim PV-Wert linear runtergerechnet werden kann.


    14 Interferogramme der einfacheren Art



    14 Dieses mit dem Bath-Interferometer erstellte Interferogramm gegen den bekannten Planspiegel, stellt eigentlich
    eher den Normal-Fall dar: Weitgehend parallele und gerade Streifen, egal wie wenig oder viel Streifen das I_Gramm
    gerade zeigt. Bei ansteigenden Streifenbständen wird der "Prüfer" deswegen unruhig, weil entweder Astigmatismus
    oder Koma vorliegt und er nun prüfen muß, was die Ursache ist. Bei einem Frauenhofer kann es ein Linsen-Versatz,
    oder Druck durch die Fassung oder einfach ein Justage-Fehler der Optik zum Tubus oder des Meßaufbaues sein.
    Bei einem Spiegel könnte es die Lagerung sein, der nicht exakt justierte Testaufbau oder was am Schlimmsten ist,
    der Spiegel ist tatsächlich astigmatisch, das wäre dann der GAU! Ebenfalls eine Rolle spielt die Wellenlänge: In
    der Industrie wird häufig bei 632.8 nm (rot) gemessen, bei hochwertigen Spiegeln messe ich für gewöhnlich bei der
    kürzeren Wellenlänge von 532 nm (grün). Das unterstreicht bei der Auswertung zusätzlich die Qualität. Das Inter-
    ferogramm des Suprax-Spiegels ist nahezu perfekt, besonders wenn man sich den Vergleich beim Spalt-Test
    anschaut: Mit dem Vergleichs-Spiegel war tatsächlich eine Vergrößerung von 1280-fach möglich. Diesen Sach-
    verhalt jedoch zeigt ein Interferogramm nicht, ebenso-wenig, wie es bei einem FH zum Farblängsfehler Aussagen
    machen kann: Genau dieser Farblängsfehler von grün/gelb/orange vorn und blau/violett/rot hinten stört den Kontrast
    ganz erheblich und mindert die Vergrößerungs-Leistung.


    Mein Auswert-Programm rechnet derzeit weder die Koma noch den Astigmatismus heraus. Um dies zu umgehen,
    untersuche ich für bestimmte Fälle nur die mittleren Streifen, wovon es eine Reihe von veröffentlichten Beispielen
    gibt. In diesem Fall kann man nachfragen, weil ich gewöhnlich dann mindestens zwei Auswertungen anzubieten habe:
    Die Gesamtsituation, die Situation möglichst frei von Koma-Effekten oder Astigmatismus.


    <b><font color="yellow">Würde man das I_Gramm, wie früher mit dem Lineal auswerten, dann käme
    etwa eine lineare Störung von allerhöchsten L/10 PV wave heraus. Wenn
    man diesen Wert mit den Bildern Nr. 08/09 vergleicht, sieht man die
    Genauigkeit des Foucault-Testes, der bis in den L/40 PV wave Bereich
    sicher mißt. Der bei der Auswertung angezeigte 0.17 * Lambda PV drückt
    jedoch die Abweichung auf der gesamten Fläche aus: Da stecken in diesem
    Fall die nach oben ansteigenden Streifenabstände drin, also viel weniger
    die lineare Verformung über die Zonen. Um diesen Sachverhalt deutlich
    zu machen, muß ich eine Auswertung über 3 - 4 Streifen erstellen, damit
    ich die richtige Zuordnung des Fehlers habe. Ich erwarte ja gar nicht,
    daß das jeder gleich versteht.</font id="yellow"></b>



    15 Auswertung



    15 Aus fototechnischen Gründen stelle ich die Streifen waagrecht, weil das Format bei allen Cameras "landscape"
    ist und man I_Gramme dann bis zur vollen Breite des Bildes "ziehen" kann. Auch Hilfslinien auf dem Display
    erleichtern die Fokussierung der Streifen. Der Computer jedoch braucht die Streifen senkrecht. Also werden die
    Interferogramm regelmäßig um 90-Grad nach links gedreht. Das muß man wissen, um die später entstehende
    3-D-Darstellung zu verstehen. Dazwischen findet im Rechner ein noch manueller Fokussier- und Verkippungs-
    Vorgang in X / Y statt, der eine Art Optimierung darstellt. Bei einer gut dotierten Kaffee-Kasse könnte ich mir
    eine Wyko-Meßanlage zulegen. Dann aber wären die amateur-freundlichen Vergütungen für diese Dienstleistung
    um den Faktor 5-8 bei weitem überschritten. Dann müßte man sich auch nur mit einer interferometrischen
    Beurteilung zufrieden geben, während mein Test-Programm viel umfassender ist.


    16 Test der Roations-Symmetrie



    16 Astigmatismus taucht auch bei allen übrigen Tests auf - man erkennt ihn nur nicht eindeutig genug. Mit
    den vom Interferometer erzeugten Newton-Ringen hingegen ist der Nachweis eindeutig zu führen. Dabei muß man
    aber peinlich darauf achten, daß man nicht vielleicht sogar selbst die Ursache für diesen Astigmatismus gesetzt
    hat. In der Erscheinungsform ähnelt der Astigmatismus der Koma. Auch hier gelten die gleichen Vorsichts-Regeln.


    Resumé:


    Nicht umsonst dauert eine sorgfältige Meßserie bei aller Routine ihre zwei bis drei Stunden - den die Aussagen
    sollen ja reproduzierbar sein, und werden auch von anderer Seite reproduziert, dessen bin ich mir sehr sicher.
    Schon aus diesen Gründen empfiehlt es sich, möglichst exakt und vorsichtig zu Werke zu gehen und im Zweifel
    lieber noch einmal nachzumessen. Ich würde mir wünschen, daß dieser "Verlaufs-Bericht" einige Fragen geklärt
    hat.


    Fröhliche Grüße


    Wolfgang Rohr

    Hallo Tom,


    mein Lüfter hat innen so um die 116 mm, erzeugt selbst bei 1200-facher
    Vergrößerung keine Schwingungen, und ich bilde mir ein, daß das Bild
    "unbelüftet" nicht ganz so gut ist, wie "belüftet". Meine Tests verliefen
    jedoch am Mond im ersten Viertel. Ich habe allerdings auch einen
    geschlossenen Tubus. Für einen 320/1600 Hauptspiegel aus Pyrex einen
    400/1600 Tubus, der HS ruht auf einer 9-Punkt-Lagerung direkt auf einer
    16 mm Alu-Scheibe mit ca. 15 mm "Luft" zwischen Tubus-Ende und Platte
    und der Lüfter saugt zentral hinterm Spiegel die Luft ab.
    Nach ca. 2 Stunden benutze ich dann meinen Newton.


    HErzliche Grüße


    Wolfgang Rohr