Beiträge von MZ4

    Hallo,


    bin erst jetzt auf dieses Thema gestoßen.


    Habe vor einiger Zeit das Carl Zeiss Jena MC Sonnar 135 mm f/3.5 für unter 100 Euro erstanden, das schwarze, nicht das Zebra, war ohne Gebrauchsspuren, kam mit Köcher und originaler Garantiebescheinigung. MC steht für multicoated. Kameraanschluß M 42 Gewinde.


    Die Schärfe finde ich für ein derart altes Objektiv beeindruckend, habe damit einige Aufnahmen vorwiegend bei f/5,6 gemacht. Am Rand sind leichte Farbfehler erkennbar, die mich aber nicht stören. Die Spikes an hellen Sternen sind etwas gewöhnungsbedürftig.


    Die Adaption an die Canon EOS 1100 d gestaltet sich über einen entsprechenden Adapterring problemlos, ebenso die Unendlichkeitseinstellung an der astromodifizierten Kamera. Angenehm wirkt die ausziehbare Streulichtblende.


    Hier ein Beispiel, Einzelaufnahme mit 18 min Belichtungszeit an der Canon 1100 d bei f/5,6, ISO 800, Nachführung an einer NEQ3, manuelle Nachführkontrolle mittels Fadenkreuzokular im Leitrohr und Handsteuerbox:


    http://www.astrobin.com/full/217739/0/


    Hier ein weiteres Beispiel, gleiche Daten, 17 min Belichtungszeit:


    https://www.astrobin.com/full/209777/0/


    Ich weiß allerdings nicht, ob es bei diesen Objektiven eine Serienstreuung gab.


    Gruß Harald

    Hallo Juergen,


    wenn man in meiner Aufnahme die Ecken stark vergrößert, erkennt man zwar leichte Bildfehler (Sterne leicht bogenförmig), aber sie sind so gering ausgeprägt, dass sie bei der Gesamtbetrachtung des Bildes praktisch nicht auffallen.


    Vielleicht habe ich mit meinem Exemplar wirklich Glück gehabt, dass es gut zentriert ist, bei einem Canon 2.0/100 mm USM hatte ich auch schon mal das Gegenteil erlebt.


    Gruß Harald

    Hallo,
    ich sauge lose Staubteile am Sensor meiner DSLR mit einem normalen Hausstaubsauger ab, und zwar folgendermaßen:


    Rohröffnung des Staubsaugerschlauchs mit breitem Klebeband zukleben, z.B. zwei Lagen über Kreuz, kleines Loch in Strohhalmgröße einbringen, Strohhalm rein, zweite Person, die den Strohhalm festhält, damit er nicht eingesaugt wird, Staubsaugerleistung auf kleinste Stufe, evtl. noch Bypassöffnung im Rohrsystem nach Bedarf öffnen (falls vorhanden), dann vorsichtig die Sensorfläche und den zugänglichen Kamerainnenraum absaugen, ebenso die kameraseitigen Innenflächen der Wechselobjektive, hat bisher bei lose anliegenden Partikeln problemlos funktioniert.


    In einem Internetforum wurde diese Lösung vorgestellt, es wurde anschließend diskutiert, ob bei diesem Verfahren evtl. elektrostatische Aufladungen an dem Strohhalm entstehen und auf die Kameraelektronik einwirken können, habe ich hier bisher noch nicht festgestellt, bzw. die Kamera zeigt nach mehreren Reinigungsaktionen keinerlei Fehlfunktionen.


    Wie immer Anwendung auf eigene Gefahr.
    Gruß Harald

    Noch was, eine gleichzeitige Berührung von Montierung und Wasserleitung
    selbst mit vorgeschaltetem FI-Schalter würde ich sein lassen. Die Schalter haben beim Abschalten eine Eigenzeit, sagen wir mal als Beispiel 30 Millisekunden, theoretisch kann in dieser Zeit, bis der Schalter abschaltet, ein kritischer Strom über deinen Körper fliessen, also bitte keine derartigen Experimente. Nur geeignete Messverfahren durch einen Fachmann helfen hier weiter.

    Hallo Tobi,


    es gibt preiswerte steckbare 30 mA-Personenschutzschalter, die bei einem fehlerhaften Differenzstrom auslösen (sollen).


    (ursprünglicher Link von mir entfernt, um Werbung zu vermeiden)


    Ob damit dein Problem gelöst ist, bleibt fraglich, denn wenn es sich um geringe kapazitive Ströme handelt, wird der Schutzschalter vermutlich nicht auslösen.


    Ein Trenntrafo wäre gut, aber dazu sollten die Spulen räumlich getrennt sein und nicht übereinander liegen.


    Polprüfer mit Lampe sagt nichts darüber aus, ob eine evtl. angezeigte Spannung kritisch ist, dafür benötigt man elektrische Meßgeräte und einen Fachmann.


    Das beste wäre, wie hier schon erwähnt, einen Akku zu verwenden, die 12 Volt Gleichspannung ist bei normaler Anwendung unkritisch und du hast eine saubere Spannung.


    Viel Erfolg,
    Gruß Harald

    Hallo Tobi,


    da hast du eine gute Wahl getroffen, beide Objektive sind auf Stufe 4 abgeblendet superscharf.
    Ein Tipp von mir: Ich hatte eine zeitlang auch diese Kombination, habe mir dann aber wegen dem größeren Bildwinkel als Ersatz für das 85er das neue 50mm 1,8 STM zugelegt, so ist der Abstand zum 200er noch etwas größer und wenn du den Bildwinkel vom 85er brauchst, machst du einfach eine Ausschnittvergrößerung, die Abbildungsqualität des 50iger läßt das locker zu. Und du kommst kostenmäßig wesentlich günstiger weg.


    Viel Erfolg.
    Gruß Harald

    Hallo Stefan,


    ich habe ganz gute Erfahrungen mit dem Carl Zeiss Jena MC Sonnar 135 mm f/3,5 an der modifizierten Canon 1100D gemacht. Das Objektiv gab es praktisch neuwertig mit Köcher und originaler Garantieurkunde für rd. 100 Euro in der Bucht. Es ist sehr solide gefertigt, die mechanischen Teile sind aus Metall, es zeigt keine Fokusdrift und verfügt über eine ausziehbare Streulichtblende.
    Der Unendlichkeitspunkt liegt deutlich vor dem Endanschlag. Das M 42 Gewinde kann man über einen Adapterring an das Canon-Gehäuse anschließen.


    Das Objektiv verfügt über eine sehr gute Schärfeleistung, wenn man etwas abblendet. Zum Bildrand hin gibt es leichte Farbsäume, die mich nicht stören, man muss hier das Preisleistungsverhältnis berücksichtigen. Die Spikes an sehr hellen Sternen sind ziemlich ausgeprägt.


    Hier mal zwei Aufnahmen als Beispiel, Nachführung erfolgte an der NEQ-3 mit Motorantrieb in RA, manuelles Guiding:


    1. Sadr-Region, Blende 5,6, 1x17 min, 800 ISO
    http://www.astrobin.com/full/209777/0/


    2. NGC 7000, Blende 5,6, 1x18 min, 800 ISO
    http://www.astrobin.com/full/217739/B/


    Viel Erfolg.


    Gruß Harald

    Hallo Alex,


    ich fokussiere alle meine Aufnahmen über die Live View Funktion der Kamera mit der 10 fach Lupe an einem hellen Stern, der sich im Aufnahmefeld oder möglichst nahe davon befindet.


    Viel Erfolg,


    Gruß Harald

    Hallo Peter,


    zur Verwendung der NEQ-3 in der Astrofotografie kann ich folgendes beitragen:


    Ich setze diese Montierung zur Nachführung von einfachen Großfeld - Aufnahmen bis zu 200 mm Objektivbrennweite ein, die Kamera ist dabei an der Gegengewichtsachse über eine stabile Klemme befestigt, siehe hier:


    http://www.astrobin.com/196253/B/


    Guiding erfolgt über ein kleines Leitfernrohr (f=400 mm) mit beleuchtetem Fadenkreuzokular. Die Montierung hat nur einen Motorantrieb (mit Handsteuerungsbox) in der Stundenachse.


    Bei ausreichend genauer Einnordung mittels Polsucher sind damit relativ lange Belichtungszeiten möglich, hier z.B. eine
    17 min-Aufnahme von der Sadr-Region mit einem 135 mm Teleobjektiv:


    http://www.astrobin.com/209777/


    oder hier die Region des Cocoon-Nebels, aufgenommen mit einem 200 mm Teleobjektiv, Belichtungszeit 8 min:


    http://www.astrobin.com/full/218402/0/


    Viel Erfolg,
    Gruß Harald

    Hallo allerseits,


    bei Großfeld-Aufnahmen im eher kurzbrennweitigen Bereich habe ich
    mit relativ langbelichteten Einzelaufnahmen eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, bin aber kein Meister in der Bildbearbeitung.


    Hier mal drei Beispiele mit verschiedenen Optiken (40mm, 85mm und 135mm Brennweite):


    http://www.astrobin.com/199895/
    http://www.astrobin.com/190356/
    http://www.astrobin.com/197384/0/


    Die Aufnahmen wurden mit einer Canon EOS 1100Da an einer NEQ-3 gemacht, guiding erfolgte mit einem beleuchteten Doppel-Fadenkreuzokular an einem 80/400 mm Refraktor.


    Klare Nächte.
    Harald


    PS.: Hier zur Ergänzung noch eine Einzelaufnahme mit dem
    Canon EF 50mm f/1,8 STM


    http://www.astrobin.com/208513/