Beiträge von BenN

    Hallo Yorick,


    ein Bortle 2 Himmel ist für Mitteleuropa ganz hervorragend, und wenn die Messier-Objekte nicht zu tief stehen gehen sie in klarer Nacht mit einem 4-Zoll Dobson dann alle - ohne größere Probleme. Aber wie die Kollegen schreiben, sie müssen natürlich erst gefunden werden.


    Es gibt ja sogar Spezialisten unter den Beobachtern, die alle Messiers mit einem 8x30 Feldstecher zumindest indirekt blickweise ausmachen konnten. Der obige Link von Stathis führt zu Uwe Glahn, der das geschafft hat. Ein anderer ist Tom Polakis aus Arizona, ich war dabei als er (fast) das Gleiche beim Messier Marathon 2015 erreicht hat -

    ihm fehlte schließlich nur der Kugelhaufen M30, der für einen kleinen Feldstecher in der schnell zunehmenden Morgendämmerung viel zu tief stand.


    Aber das sind Extrembeobachter, ich würde das nicht schaffen. Aber im 4-Zoll Dobson ist das ja ungleich einfacher.


    Servus

    Ben

    Hallo Peter,


    wieder ein sehr professioneller & detaillierter Bericht, und besonders informativ was die räumliche Lage der Galaxien innerhalb des Virgohaufens betrifft:thumbup:.Wenn ich mal wieder bei M90 vorbeikomme werd ich dran denken dass die Galaxie vielleicht nur auf der Durchreise durch den Haufen ist und ihr eine gute Weiterreise wünschen ;).


    Viele interessante Objekte ! Die echt sehenswerten Paare NGC 4298 / NGC 4302 und NGC 4567 / 68 (Siamese Twins) nehme ich auch immer gerne mit. Bei Letzteren hab ich auch schon verschiedene Interpretationen gelesen ob sie nun physisch interagieren oder nicht.


    Die ganze Gegend stellt sich dort als sehr sehenswert heraus - alles voller WCBS Galaxien ! NGC4261 liegt im Fokuspunkt einer Bogengruppe von Sternen. Am deren Nordende steht noch NGC4260, eine Sa Glaxie mit BTmag= 12.47 mag bei D= 37.7 Mpc, also noch etwas weiter im hinteren Teil des Background-Sheets. In der Gegenrichtung im Süden gibt es eine sehr schöne Formation von GXs in Mercedesstern-Form: NGC4268, NGC4270, NGC4273, NGC4281 (eine ZV-class Gx dabei: NGC4270). ... Zusammengefasst: wenn man 40' Gesichtsfeld hat, stehen alle diese GXs in einem Feld - wow ! - annähernd so sehenswert wie die Markarian Kette. - unbedingt angucken !

    Ja, und in der Mercedesstern-Gruppe gab es im April 2020 eine Supernova, die hatte ich im 9,5-Zoll Fünfling bei sehr guten Bedingungen am Alpenrand eingestellt :


    " ... Über den schönen Farbkontrast-Doppelstern 17 Vir habe ich mich zu der nahen Galaxiengruppe um NGC 4281 und NGC 4273 hingehangelt, die fallen mit Helligkeiten ab 11,3 mag im Fünfling ins Auge. Die Supernova lag in der nur 13,4 mag hellen Galaxie NGC 4277 - hier eine Aufnahme von G. Locatelli mit Vergleichshelligkeit. Sie war etwa 14 mag hell, und ich konnte sie indirekt sehr gut erkennen; den abgebildeten Vergleichstern habe ich auch identifiziert, für eine Vergleichsabschätzung war mir die Supernova aber zu schwach."


    Nahe dran, direkt zuvor, hatte ich eine meiner Lieblingsgalaxien mitgenommen: "Auf dem Weg zur Supernova bin ich an der schönen Galaxie M61 vorbei gekommen. Im Fünfling konnte ich ausmachen, dass sie einen eher eckigen Umriss hat, anders als die meisten anderen Spiralgalaxien. Zudem war auch die Richtung des zentralen Balkens zu erkennen, und ansatzweise auch der kurze helle Arm, der im Norden wegknickt. Von Fernrohren im Bereich von 16- und 20 Zoll Öffnung habe ich die eckige Spiralstruktur sehr schön in Erinnerung."


    erstmal sehr prominent NGC4526, eine helle S0 Galaxie. Sie ist sehr flächenhell, problemlos. 30' nördlich dann die schöne Sc NGC4535 ... ja klar, die Scheibe sieht man einwandfrei, auch dass diese recht gross (!) ist (mit field sweep). Der Kern ist elongiert NO-SW. ABER: die Arme kommen bestenfalls schwächlichst angedeutet rüber, insbesondere erstmal ohne Vorwissen

    Zu diesem schönen Paar habe ich einen Eintrag aus den Bayerischen Alpen, mit Ralph's 20-Zöller:


    'Im südlichen Bereich des Virgohaufens liegen die benachbarten Galaxien NGC 4526 und NGC 4535 - erstere ist einfach zwischen zwei 7 mag hellen Sternen zu finden.

    Bei NGC 4535, der "Lost Galaxy", schien mir das seitenrichtige "S" der Spiralstruktur blickweise immer wieder aufzutauchen, hauchzart innerhalb des rundlichen Nebels; ich habe mir die genaue Ausrichtung des S eingeprägt, und konnte den Eindruck daheim anhand von Fotos im Netz bestätigen - hier noch eine Zeichnung von Uwe. Ein Objekt subtiler Schönheit !'


    Servus

    Ben

    Hallo Peter,


    deine originellen Sternfiguren als Suchhilfe im Virgohaufen gefallen mir gut - sehr schön :).


    Ich hab mir da im Lauf der Zeit eine Grundstruktur eingeprägt, einen gewundenen Starhopping-Pfad, der mehr von den helleren Galaxien selber als von den Sternen gebildet wird. Dabei steige ich von Norden kommend bei 6 Comae ein, oder von Süden her bei Rho bzw. 20 Virginis. Das sind sozusagen meine Einfahrten auf die Galaxienautobahn,

    und auf der geht es direkt am Weitwinkelokular weiter - zumindest im 10-Zöller und den kleineren Geräten. Von Norden über M99 kommend ist das tolle Zentrum um M84/86 nicht allzu weit weg, und von Süden die Gegend um M59/M60 bzw. die Siamese Twins; und diese Areale sind über die gewundene 'Autobahn' miteinander verbunden. Ein besonders spektakulärer Teil der Route ist natürlich die Markarian-Kette !


    Die Vertrautheit mit der Gegend kam mir bei den Messier-Marathons sehr zupass, das ging dann ab M85 / 6 Comae in einem Rutsch durch. Mit anschließender Fortsetzung entlang der Stern-Ränder deines 'suitcase' zu M49 und schließlich hinüber zu M61.


    Servus

    Ben

    Hallo Günter,


    eine tolle Aufnahme dieses großartigen Galaxienpaares !

    Kritik und Anmerkungen sind wie immer herzlich willkommen.

    Gerne, und von mir wie gewohnt eine Ergänzung aus der Sicht des visuellen Beobachters. In einer sehr guten Nacht am Alpenrand konnte ich im 9,5-Zoll Fünfling hier Details ausmachen:


    ' ... Weiter ging es über "Fisch" und "Haken": NGC 4631 ist eine schöne große edge-on Galaxie, der Umriss eines Herings trat über ihre dickere Osthälfte deutlich hervor. Gut zu sehen auch ein heller Knoten, und von dem aus über den 12 mag-Vordergrundstern hinaus verlängert war im Norden die kleine Begleitgalaxie NGC 4627 klar zu erkennen - Uwe hat mit 16-Zoll eine Menge an Details herausgekitzelt. Und auch der "Haken" NGC 4657/57 machte visuell seiner Bezeichnung alle Ehre - ein tolles Paar.'


    Servus

    Ben

    Hallo Stathis,


    ein tolle Aufnahme dieses schönen Abell-PN's ! Ich hatte den Nebel vor einem Jahr auch visuell im 9,5-Zoll Fünfling eingestellt, bei einer guten Nacht im Oberpfälzer Wald.

    Ich zitiere aus meinem Bericht, hier eingebettet zusammen mit dem nicht weit entfernten Abell 31:


    " ... zum besonders großflächigen Abell 31: Mit OIII-Filter machte sich bei indirektem Sehen und 45-facher Vergrößerung ein diffuses bogenförmiges Leuchten bemerkbar.

    Die Position seines Kollegen Abell 33 war nahe Iota im Sternbild Hydra auch schnell gefunden, er liegt fast an dem mittleren Stern einer kleinen Dreierkette an. Wieder nur mit OIII konnte ich hier indirekt blickweise eine zarte rundliche Aufhellung ausmachen. Das sind zwei interessante Objekte, die im Fünfling natürlich viel subtiler rüberkamen als im 16-Zöller vor gut zehn Jahren."


    Servus

    Ben

    Hallo Caro,


    tolle Eindrücke, Glückwunsch !


    Zwei Freunde aus der VSW München hatten auch Glück, und mailten:


    Aus Mexiko: " ... wir melden erfolgreich Vollzug! ... Ich schwimme grade noch in Endorphinen. VIVA Mexico!"


    Aus Texas: " ... ein Riesenglück mit der Sofi!!! Zur Totalität, wenige Minuten vorher lösten sich alle Wolken nahe der Sonne auf, nur wenige Cirren!!! Sagenhaft! ... Nach der Finsternis nach 10 Minute alles bewölkt, jetzt wieder klar. Unglaublich, wie das Wetter hier mitspielt!!"


    Servus

    Ben

    Hallo Andreas,


    tolle Aufnahmen zweier großartiger Objekte vom Südhimmel ! Ich finde beide auch visuell ganz toll, und hab 2018 in Südafrika zum Sternhaufen notiert:


    " ... ganz nah bei Eta Carina in einem enorm reichen Feld. Dabei ist NGC 3293 - wie schon erwähnt mit einem roten Überriesen - mit 4,7 mag ziemlich hell, und dabei klein und sehr dicht gepackt - wunderbar ! Er liegt rund 6000 Lichtjahre entfernt im Carina-Sagittarius-Spiralarm unserer Milchstraße, genauso wie der Eta-Carina-Nebel selbst, und etliche andere helle Haufen der weiteren Umgebung."


    Gerne weitere remote Beobachtungstermine der VdS ... ;)


    Servus

    Ben

    Hallo miteinander,


    in der Abendführung der VSW konnten wir den Gästen heute einen Superlativ anbieten. Der Himmel war derart eingestaubt, dass von M42 im 20-Zöller (!) nur das Trapez übrigblieb, ganz ohne Nebel. So meinte Kollege Martin: "Der schlechteste Orionnebel aller Zeiten" ^^ 8).


    Servus

    Ben

    Hallo miteinander,


    in Südbayern ist der Regen noch nicht angekommen, und der Himmel weiterhin recht eingestaubt; erst für die Nacht auf Mittwoch sind Niederschläge angesagt. Vorgestern am Auerberg musste ich beim Sonnenuntergang (linkes Bild) an den Vulkanstaub des Eyjafjallajökull von 2010 (rechtes Bild) denken.




    Damals traf sich eine Münchner Runde zum Spechteln am Alpenrand, und im Zenit war der Himmel doch brauchbar: "Trotz der sehr sichtbaren trüben 'Vulkansuppe' - man konnte recht früh direkt in die Sonne schauen, was bei dieser Sonnenhöhe normal nicht geht - wurde es nachts in zenitnäheren Bereichen ein recht ordentlicher Himmel - bei schön ruhiger Luft mit scharfen Bildern."


    Servus

    Ben

    Hallo miteinander,


    gestern habe ich mit einem alten Freund einen Ausflug an den Alpenrand gemacht, es war richtig sommerlich. Mit der Idee, Wandern & Sightseeing mit einer anschließenden Beobachtung auf dem Auerberg zu verbinden, und ihm im Fünfling ein paar schöne Objekte zu zeigen. Die Wetterprognosen hatten eigentlich recht gut ausgesehen, aber auch bei uns kam der Saharastaub dann stark ins Geschäft.


    Ich hab den Kometen in Rahmen des vielen Siffs im Feldstecher nicht gefunden, und schließlich ein paar Stimmungsbilder des sinkenden Wintersechsecks gemacht. Auf einem von denen sehe ich nachträglich ein Objekt ...



    ... das der Komet sein könnte, im rechten Ausschnitt durch ein grünes "x" markiert, die Position sollte etwa passen. Den hellen Stern beim " ? " kann ich dann aber nicht zuordnen, Hamal wäre dann weiter weg - vielleicht ein Artefakt ?


    Wir haben uns noch ein paar schöne Sternhaufen und Galaxien angeschaut. Der ganze Himmel erschien spürbar heruntergedimmt, und sah nicht nach Auerberg, sondern eher nach Münchner Vorstadt aus. Mei, dem Freund haben die Objekte im Fernrohr trotzdem gefallen, und gleichermaßen das Drumherum der Natur mit tollem Bergpanorama und späterem Waldkauzkonzert - hat sich allemal gelohnt :)


    Servus

    Ben

    Hallo Christoph,


    wieder ein sehr informativer & detaillierter Bericht, und mit viel anschaulichem Drumherum, wie etwa dem engen Gartentor oder den Katzen - echt toll:thumbup:

    Zwei große Dobsons mit 22 und 24 Zoll parallel am Start - das hat was 8)

    Ja, und dann im eigenen Garten - sowas in der Art kenne ich sonst von Teleskoptreffen oder ein paar beliebten Spechtelplätzen.


    Die Sichtbarkeit des Zentralsterns von M57 ist auch sehr vom Seeing abhängig. Ich hab ihn bei 300x schon im 16-Zöller indirekt eindeutig aufblitzen sehen, und bei anderen Gelegenheiten im 20-Zöller gar nicht.

    Also M 13 eingestellt (mit beiden Dobsons parallel). Ich habe den Merzedesstern wieder mal bewundert, der Haufen wirkt fast dreidimensional und ist bis in die innerste Mitte aufgelöst. Unzählbar viele Sterne, dann die Ketten, die abzweigen und immer wieder dunkle Schläuche. Stark

    Den finde ich in größeren Fernrohren bei gutem Himmel auch überaus ästhetisch und eindrucksvoll 8). Und das muss nicht nur für "unsereins" gelten, wie die Reaktion eines zufällig anwesenden Passauers zeigt, dem ich im Hochgebirge M13 im 16-Zöller eingestellt habe: "Ja Wahnsinn ! Ja bist du deppert ! Des muast seng, kumm her !" - gemeint war seine Freundin im warmen Wohnmobil. Er hatte sonst nie durch ein Fernrohr geschaut.

    Erneut übermütig probierten wir dann die beiden sich überschneidenden Abell-Galaxienhaufen ACG 2197 und ACG 2199. Die hellsten Mitglieder sind bei 12. Größenklasse, also gut zu sehen, aber es sind eben nur einzelne so hell.

    Die beiden habe ich im Juli 2019 mal im 9,5-Zoll Fünfling angesteuert, bei ausgezeichnetem Himmel auf 2400 Metern im Kaunertal: "M13 war mein Startpunkt für die Suche nach zwei etwa 400 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxienhaufen, einige Grad nordwestlich gelegen: Sofort fiel im Haufen Abell 2199 die 11,8 mag helle Riesenellipse NGC 6166 ins Auge, während ich nach NGC 6158 (13,7 mag) - knapp nördlich zweier S-N gerichteter Sterne - schon gezielt suchen musste. Der andere Haufen Abell 2197 enthält die zwei fast 12 mag hellen Hauptgalaxien NGC 6173 und NGC 6146, die einfach zu erkennen sind. Schwächer ist dagegen NGC 6160 (13,2 mag), da liegen zwei Sternchen fast an der Galaxie an - der nähere nur 20" nordöstlich vom Kern: Den konnte ich bei 225x vom Kern trennen, während er bei kleiner Vergrößerung visuell mit der Galaxie verschmilzt, und die in dieser Richtung länger erscheinen lässt. NGC 6146 hat einen sehr hellen, konzentrierten Kern, und wird auch als Blazar geführt; knapp nordöstlich konnte ich indirekt noch die 14 mag helle Galaxie NGC 6145 ausmachen."


    Servus

    Ben

    Hallo miteinander,


    Ralph hatte mich heute noch bei der Arbeit informiert, dass er einen kleinen Ausflug in den Münchner Süden anpeile, nochmal vor allem zwecks Komet - und das Wetter sei vielversprechend. Da war ich doch gerne dabei ! Diesmal wählte er im Hinblick auf einen freien W-NW Horizont einen neuen Platz, nicht zu nah an der Stadt gelegen. Ralph hatte seine 15x50 und 20x70 Gläser dabei, ich den kleinen 10x34 Talron.



    Zur Dämmerung war der Himmel meist klar, mir gefiel wie immer die Phase wenn die Sterne nach und nach rauskommen. Ralph brauchte wieder den Polarstern zum Einnorden, er wollte den Komet ja nochmal schön ablichten. Seit der Beobachtung vor fünf Tagen war Pons-Brooks jetzt bereits auf die linke Seite von Hamal gewechselt.


    Diesmal kam der Komet noch besser rüber, der Horizont dürfte auch noch etwas dunkler gewesen sein: Zur besten Zeit konnte ich den Gasschweif im 15x50 Feldstecher über rund 1,5 Grad verfolgen, und blickweise - auf der rechten Seite - auch den Staubschweif über ein gutes Grad. Ralph konnte wie beim letzten Mal noch etwas mehr an Länge ausmachen.


    Und diesmal haben wir den Kometen beide auch mit bloßen Augen erkennen können, indirekt tauchte er für mich mehrmals an der richtigen Stelle auf. Diese Art Suche erinnerte mich an die vielen Gelegenheiten, an denen ich nach M33 Ausschau gehalten habe. Mich reute es jetzt etwas, dass ich die Kamera nicht dabei hatte, da wäre der Komet wohl noch besser rausgekommen als beim letzten Mal.


    Daneben haben wir noch bisserl in der Milchstraße gespechtelt, vor allem Sternhaufen. Das bildstabilisierte 15x50 ist prädestiniert dafür, sehr schöne Eindrücke. Ja, hat sich wieder voll gelohnt, sehr schön !


    Servus

    Ben

    Hallo Jochen und Dietrich,


    ja, und mein - ich gebe zu, um fast 16 2/3 Stunden verspätetes - Fazit dazu:


    Egal wie weit UHZ1 entfernt liegt, und inwieweit da die Gravitationszeitdilatation mitmischt: Fest steht, dass der zentrale Balken der Milchstraße sehr langlebig ist, ob er nun einen ganzen Urknall oder nur 6 Milliarden Jahre überstanden hat ^^

    Na dann, go east (besser nicht) oder mehr im nächsten Jahr...

    Ja, vielleicht weiß die Wissenschaft nächsten April schon mehr und wir können drauf aufbauen ... ;) :S


    Servus

    Ben

    Hallo Jochen,

    denn Abell 2744 wirkt als Gravitationslinse und verstärkt das Licht der dahinter liegenden Galaxie UHZ1...

    Lange Rede... hier mein Ergebnis: unsere Milchstrasse! (!) gespiegelt am Schwarzen Loch der UHZ1 (Seestar-Livestack) ...

    Es mag verblüffend erscheinen, ist aber reine Physik

    Das ist echt sensationell !! Und denk das mal weiter, ist ja reine Physik: Abell 2744 ist 3 Mrd. Lichtjahre entfernt, dann zeigt dein spektakuläres Bild die Milchstraße wie sie vor über 6 Mrd. Jahren ausgeschaut hat. Und wie weit ist UHZ1 überhaupt weg ? Vielleicht sind es ja 10 Mrd Lichtjahre, dann sehen wir unsere Galaxie wie sie vor 20 Milliarden Jahren aussah :S ^^.


    Servus

    Ben

    Hallo Robin,


    das ist wirklich eine sehr schöne Galaxie !


    Und da kann ich Mathias bestätigen. Bei sehr gutem alpinen Himmel habe ich die beiden markanten Spiralarme im 10-Zöller auch schon eindeutig ausmachen können. Das zeigte sich dann als eine hellere, spürbar gekurvte Kante im NW, und eine zweite hellere Kante in Richtung S-SO; diese Bereiche fallen auch auf Robin's Screenshot sofort ins Auge. Bei "normalen" Bedingungen für den Alpenrand kann ich das so aber nicht erkennen. Da muss ich dann auch aufpassen, nicht der Versuchung zu erliegen zuviel zu sehen - eben weil ich die Galaxie und ihre Struktur gut kenne.


    In Fernrohren um 16- und 20-Zoll Öffnung finde ich M100 sehr lohnend, und da genügt auch schon ein bisserl weniger perfekter Himmel. Damit konnte ich von unseren klassischen (vor-) alpinen Plätzen die Spiralarme schön öfters gut ausmachen. Bei der Gelegenheit möchte ich auch die Nachbargalaxie M99 empfehlen, die zeigt auch relativ einfach Spiralstruktur.


    Servus

    Ben

    Hallo Peter,


    danke dir ! Ja diesmal stand der Komet im Zentrum, aber keine Sorge, ich werde dem Deepsky-Forum nicht untreu werden ;). Geht mir auch öfters so dass ich -für mich eigentlich interessante- Beiträge nur verzögert oder gar nicht bemerke weil sie nicht in meiner gewohnten Ecke des Forums stehen.


    Klasse wenn man zu dritt auf Tour gehen kann.

    Ist aber gar nichts im Vergleich zu den "alten Zeiten" ^^ - da kamen manchmal 10 - 15 Leute zusammen. Ich zitiere Ralph aus der Nacht vom 2. auf 3. Februar 1992:

    "Sehr gute Hochdruckwetterlage ohne Hochnebel. Große Kirmes auf dem Sudelfeld ... Radios spielen, finde ich störend, mit der Zeit wird man aber bombenwach durch das Gewimmel."


    Den Winter 91/92 hatten wir über gut zwei Monate meist Inversionswetterlage, unten Nebel, in den Bergen schön klar. Da waren wir etliche Male beobachten, gewöhnlich mit Übernachtung vor Ort im Schlafsack. Und der Morgen belohnte dann gerne mit einer farbenprächtigen Dämmerung, als Folge des Vulkanausbruchs des Pinatubo.


    Servus

    Ben

    Hallo Ralph,


    danke auch dir ! Ja, das wär echt toll wenn wir im Herbst mal wieder ein super Kometen bekommen würden.


    Hyakutake und Hale-Bopp sind jetzt über ein Vierteljahrhundert her, und die waren beide der absolute Hammer ! Das würde ich auch der jungen Generation sehr gönnen, die kennen zwar die Bilder oder hören unsere Geschichten - aber nichts geht über selber erleben.


    Servus

    Ben

    Hallo Ralph,


    eine super Aufnahme, und für mich sehr wertvolle Ergänzung zu den eigenen Stimmungsbildern von unserem Ausflug !


    Ich hab mir dein Bild im Hinblick auf die Größenverhältnisse angeschaut. Das passt schon gut, dass etwa Jörg und ich visuell ein Grad an Schweif ausmachen konnten, und du

    dann gleich zwei Grad. Nach rund einem Grad fällt auch auf dem Bild die Helligkeit des Schweifes etwas ab, und nach einem weiteren Grad gibt es nochmal eine Abschwächung. Und dass du ein gutes Auge für schwache Nebel hast weiß ich ja :).


    Servus

    Ben

    Hallo miteinander,


    wir sind gestern Abend zwecks Pons-Brooks mit der S-Bahn nach Westen rausgefahren. Der Himmel übertraf meine Erwartungen, es wurde fast durchgehend klar, auch vom Regen vorher freigeputzt. Zwischenzeitlich waren wir zu fünft, Philipp hat mit dem SQM Werte bis zu 20,8 gemessen.


    Im 15x50 Feldstecher von Ralph konnte ich den Schweif gut ein Grad verfolgen. Ralph bestätigte diese Sichtung, und hatte den Eindruck, darüber hinaus noch ein weiteres Grad an Schweif schwach ausmachen zu können. Aufgrund eines Vergleichssternes schätzte er die Helligkeit des Kometen auf etwa 4,6 mag.


    Hier noch eine Aufnahme des Himmels mit Komet Pons-Brooks um 20:24 MEZ:



    Servus

    Ben

    Hallo Stathis, Johannes und Micha,


    danke für eure nette Rückmeldung !


    > Stathis: Für Abell 12 waren die Bedingungen dann wohl nicht genug genug. In Geigersau konnte ich ihn im 10-Zöller mal gut erkennen:


    'Nur 50" von dem 4 mag Stern My im Orion entfernt steht der planetarische Nebel Abell 12, der gut auf einen OIII-Filter anspricht. Um ihn aus dem Lichthof des hellen Sternes herauszuholen, muss man aber höher vergrößern: Bei 190x und OIII konnte ich ihn eindeutig ausmachen, besonders mit indirektem Sehen.'


    > Johannes: Hoffentlich geht die Ostertage vom Wetter her mal was, der Mond zieht sich ja gerade schnell vom Abendhimmel zurück.


    > Micha: Im südlichen Speckgürtel hast du die Millionenstadt aber zumindest mal im Norden. Als Berliner würde ich wohl eine magische Anziehungskraft in Richtung der Lieberoser Heide verspüren ;) - da muss es von den Berichten her schon gescheit dunkel sein.


    Servus

    Ben

    Hallo miteinander,


    neulich am Taubenberg habe ich im 99mm Spektiv noch zwei weitere farbige Doppelsterne eingestellt. Ich zitiere aus meinem Bericht:


    'Ich hatte mir vorab zwei einfach trennbare Farbkontrast-Doppelsterne im Struve-Katalog vorgenommen, mit jeweils einer helleren und farblich in Richtung orange gehenden, und einer schwächeren und zu weißgelb tendierenden Komponente:


    Einmal Struve 698, nahe bei M38 gelegen; mit den Helligkeiten 6,5 u. 8,4 mag; Abstand 31"; Spektr. K1 und F6. Das ist gleichzeitig das südwestliche Auge der Sternfigur der "Grinsekatze"; diese ist in der verlinkten Liste der "Freunde der Nacht" als "Cheshire Cat" zu finden, der Stern selber steht auf der Aufnahme Mitte rechts. Wer erkennt hierin die berühmte Katze aus "Alice im Wunderland" ?


    Und zum anderen Struve 1108 in den Zwillingen, mit den Helligkeiten 6,5 u. 9,0 mag; Abstand 11,5"; Spektr. K0 und F8. Genauso wie bei Struve 698 konnte ich problemlos einen Farbunterschied ausmachen. Der Stern liegt gleich um die Ecke des alten Sternhaufens NGC 2420 - im Spektiv eine lockere Ansammlung feiner Puderzucker-Sternchen, - sowie des bekannten "Eskimonebel" NGC 2392; dort fiel der kleine helle Nebel sofort ins Auge.'


    Servus

    Ben

    Hallo miteinander,


    als ich Mitte der 80er zur VSW kam hat man mir auch gleich den Burnham empfohlen. Den erhielt ich dann etwa parallel zu meinem 10-Zoll Coulter,

    der von Kalifornien aus über das Meer nach Hamburg geschippert wurde. Ich lese auch heute noch gerne drin, vor allem ist er in Bezug auf Doppelsterne extrem informativ :).


    Das Bild von M16 mit der "Star Queen" im Adlernebel hat mich gleich stark beeindruckt, später wurde die Gegend über Hubble und die "Säulen der Schöpfung" weithin bekannt.


    Servus

    Ben

    Hallo Christian,


    sehr gut dokumentiert, toller Bericht ! Sternhaufen im Kleinen Hund und den Zwillingen rund 40000 Lichtjahre entfernt, das muss fast in Gegenrichtung zum Milchstraßenzentrum ja schon sehr weit draußen liegen 8).


    Ralph und ich haben mit seinem 20-Zöller in den Bayerischen Bergen mal in der Nördlichen Krone gestöbert, da liegen ja auch ein paar sehr weit entfernte Galaxienhaufen:


    "... In rund einer Milliarde Lichtjahre Entfernung tummelt sich hier eine Gruppe von Galaxienhaufen, die in ihrer Summe den 'Corona-Borealis Superhaufen' bilden. Sein bekanntestes Mitglied ist Abell 2065, und bei zwei Nächten im Hochgebirge hatte ich im 16-Zöller jeweils einige seiner hellsten Einzelgalaxien ausmachen können - meist aber nur indirekt. Und auch dieses Mal konnte ich in Ralph's 20-Zöller sogleich zwei Fleckchen erkennen, das eine ist ein von mir nicht aufgelöstes Galaxienpaar, und das andere gleich nebenan ist mit 15,4 mag die hellste Einzelgalaxie; Uwe hat eine tolle Zeichnung des Haufens mit 27-Zoll Öffnung erstellt.

    Ein weiteres Superhaufen-Mitglied ist Abell 2061, und ich konnte mich vom Jaufenpass 2014 her erinnern, dass dessen drei hellste Galaxien einfacher zu erkennen waren als die von Abell 2065. Das wollte ich mir unbedingt nochmal anschauen, und der Eindruck bestätigte sich erneut; die ganze
    Struktur des Haufens erscheint zudem lockerer und weniger konzentriert. Für die hellste Komponente habe ich dann auch einen Wert von rund 14,8 mag recherchiert ... Ja, Abell 2061 könnte man bei sehr gutem Himmel durchaus auch mal mit weniger Öffnung als 16-Zoll angehen !"


    Servus

    Ben