Beiträge von Imageshare

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stekelle</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">halt, eins noch, wie mach ich das, das ich das auch in Farbe sehe?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    ..ich frage mich auch oft, wie der Nachthimmel wohl aussehen würde, wenn wir eine günstigere Anordnung unserer Stäbchen und Zäpfchen (Sehzellen) hätten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    genauso grau wie immer....[xx(]


    CS Ulrich

    Der Nachteil langer Texte ist, andere sind schneller! Fatal! Ich probiere es trotzdem!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Starlike</i>
    <br />halt, eins noch, wie mach ich das, das ich das auch in Farbe sehe?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nun, das geht einfach: Du kaufst Dir einen 1140/5000mm Spiegel, dann geht das auch in Farbe. Der klitzekleine Nachteil daran ist, Du musst warscheinlich ein paar mehr Euros auf den Tisch legen. Trotz der Verzehnfachung des Spiegeldurchmesers musst Du leider einen wenigstens tausenfachen Preis bezahlen...wenns billig wird...nennt man astronomische Inflation...oder so!


    Hi Chris,


    Erste einmal herzlichen Glückwunsch zur Wahl des Hobbies. Das allerwichtigste bei diesem Hobby ist es, sich darüber klar zu werden WAS man da sieht. Erfurcht vor dem was man sieht bekommt man dann von ganz alleine. Visuelle Astronomie ist weitaus anspruchsvoller als man denken mag. Das hat am wenigsten mit dem durch das Okular gucken zu tun, sondern mehr damit, sich auch thematisch damit auseinander zu setzen. Daher ist es gerade am Anfang sehr wichtig die theoretischen Grundlagen zu verstehen.


    Bleiben wir mal beim Thema Farbe im Okular. Ein galaktischer Nebel ist etwas Gas mit ganz viel Nichts drum herum. Und die Sterne in der Nähe (astronomisch gesehen) regen diese paar Moleküle zum Leuchten an. Dieses Licht, von wirklich nur einer Handvoll Molekülen in einem Raum so groß wie dein ganzes Haus muss dann Lichtjhre weit fliegen um in dein Okular zu treffen. Und wenn man weis wie winzig die Biester sind, hat man eine Vorstellung davon wieviel Nichts darum herum ist. Das macht einen kirre im Kopf!
    Scherzbolzen versuchen nun die Präzision auszurechnen, also wie schwer es ist aus 50 Lichtjahren genau dein Okular zu treffen...


    Aber so ist das ja nicht. Diese paar Moleküle sind ja nicht alleine, sondern es sind unzählig viele davon vorhanden, aber eben auch in einem ungemein riesigen Raum. Stehst Du in dem Raum ist er enorm groß und das Leuchten der Moleküle fällt kaum auf. Aber aus der Distanz von vielen Lichtjahren schrumpft der Raum auf eine überschaubare Größe und damit verdichtet sich auch das winzige Funzeln der Moleküle zu einem hellen Lichtfleck. Aber denke daran, der größte Teil des Lichtes das dieser Nebel aussendet fliegt irgendwo hin, nur nicht in dein Okular. Und mit dem größten Teil meine ich auch irgendwas oberhalb 99.999999991%


    Also Fazit 1: Was da an Licht ankommt ist nicht wirklich der Bringer...


    Nun hat die Natur unser Auge so gestaltet, das wir im Dunkeln möglichst viel sehen können...weist Du so von wegen Säbelzahltigern und so... Jedenfalls haben wir in unserem Auge mehr hochlichtempfindliche Nerven (zu Neudeutsch Bio-Pixel) als Pixel die auf Farbe reagieren (sowas wünscht sich der Fotoastronom). Das Resultat heist: Das wenige Licht der Nebelwolke wird von noch weniger Nerven als Farbig erkannt. Haben die zahlenmäßig überlegenen nur auf Helligkeit reagierenden Nerven schon schwierigkeiten etwas zu sehen, dann ist es für die farbsensitiven Nerven noch schwieriger, zumal diese auch noch recht "lichtscheu" sind.


    Fazit 2: Farbe im Okular geht nur wenn ordentlich Licht ankommt, also bei Planeten, sehr hellen Sternen, Mond und an billigen Refraktoren (sogenannten Achromaten). Bei letzterem liegt es aber daran, das diese das Licht in die spektralen Bestandteile zerlegen und es anschließend nicht schaffen diese Bestandteile wieder im Fokus zu vereinen. Meist zischt das Blau über die Zielmarke hinaus und färbt das Bild bläulich ein. Der Mond, helle Sterne etc. haben dann ein blaues Halo.


    Wenn Du also wirklich Farbe sehen willst, bleibt entweder der Monsterspiegel oder ein technisches Hilfsmittel. Wir eingeweihten Astronomen nennen das Kamera...
    Ok, so eine Kamera ist was Feines, da sie dem Auge ein Schnippchen schlägt. Unser Auge kann Nur Licht warnehmen, was innerhalb einer sehr kurzen Zeit in das Auge fällt. Kameras können aber dieses Licht über einen längeren Zeitraum aufsummieren. Und dann sieht man Farbe.
    Wie mies übrigens Kameras sind zeigt folgender vergleich: Belichtet man mit einer Kamera 1 Millisekunde ist das Bild schwarz. Schaut dein Auge in ein Okular, wird warscheinlich auch nur das Licht einer Millisekunde oder weniger aufgenommen und zu dem Bild verarbeitet, was Du dann zu sehen glaubst. Daran sieht man mal wie lichtempfindlich dein Auge in wirklichkeit ist.


    Das auch das Gehirn, also der mickrige Krümel den wir über der Nase herumtragen, summiert aber auch Bilder auf. Je länger Du auf ein Objekt schaust, desto mehr Details werde Dir bewusst. Und wenn Du absichtlich an dem Objekt vorbei schaust siehst Du im "Augenwinkel" noch merh als ob Du direkt drauf schauen würdest. Das liegt an der höheren Dichte der hochempfindlichen Nerven am Augenrand, denn da hat es keine Nerven für Farbe. Grud dafür ist wohl auch der Säbelzahntiger, denn der hat sich immer von der Seite angeschlichen und so konnte man ihn auch in der Nacht aus den Augenwinkeln sehen.
    Ach ja, die Natur...


    Fazit 3: Du kannst Dinge sehen, die sind eigentlich unsichtbar! Säbelzahntiger ausgeschlossen, die gibt es nicht mehr!


    Und diesen Satz machen sich viele Astrofotografen zu Nutze. Sie machen mit der Kamera Dinge sichtbar, die eigentlich unsichtbar sind.
    Und im vergleich zu dem Monsterspiegel ist der Kostenaufwand geradezu lächerlich...aber dennoch nicht zu verachten.


    Hey, Astronomie ist spannend und kann richtig lustig werden. Spannend, weil man nie weis wann es wieder klar wir, und nach Monaten ist es wirklich spannend: Bring ich meine Kiste noch hoch wenn es denn mal klar wird? Das sind Fragen die die Welt bewegen!


    Ach so und "lustig" deswegen, weil man beim Beobachten nur mal die AUgen aufmachen muss. Wenn man mit gleichgesinnten Vollpfosten auf dem Acker der Wahl steht, schau einfach mal zu. Fluchende, ansonsten standhafte Männer, krabbeln wie Babies im Gras herum und suchen eine dieser verdammten Schrauben, oder wenn der Kollege seid einer halben Stunde einnordet, dabei so manch Unfeines von sich gegeben hat und die Meute brüllend ihn anfeuert. Ja, dann fragst Du dich was ist denn Nu los? Ganz einfach, der Kollege versucht gerade auf einen hereinkommenden Flieger einzunorden...glaubst Du nich, ist mir schon passiert..oops!
    Oder ich frug mal einen Kollegen nach einem Nebel. Er ab an sein Laptop, und schwubs gab er mir die Koordinaten. Ich also diesen Punkt angesteuert, und schon knipste die Kamera lustig vor sich hin. Zuhause dann das Erwachen: Sterne all überall, aber nichts von dem schönen Nebel. Die Erklärung war einfach: Er war auf seinem Laptop nur 1mm mit der Maus daneben geraten und gab mir diese Koordinaten. Naja, sagte er frech, war doch nur ein mm, das Du aber auch so kleinlich bist...da bleibt einem nichts übrig als laut loszulachen.


    Du siehst, Astronomie ist grau und lustig. Geh diesen Weg, behalte Dir deine Faszination des ersten Blickes auf den Mond oder Jupiter immer im Kopf und alles wird kommen, das größere bessere Teleskop genauso wie das leere Konto...nur mit dem Wetter, da haben wir Menschen noch nichts mitzureden. D.h. wir bemühen uns ja nach Kräften, was aber dabei rauskommt ist Murks!


    CS
    Ulrich

    Hallo Markus,


    vergiss den Monorail-Auszug. Die Andruckschraube lagert in einem Plastikgehäuse, welches bei etwas zu fester Einstellung bricht. Soetwas ist Murks und gehört in die Tonne und nicht auf die Verkaufstheke.


    Vergiss auch den F4-Newton. Soetwas tut man sich nur an, wenn wegen der Länge die Monti klappert. F4 ist schwer zu justieren und wenn da nicht hervorragende Bauteile bei der Spinne, Spiegellagerung, Tubus und OAZ verwendet werden, justierst Du Dir einen Wolf.


    Es ist oft auch nicht der OAZ der verkippt, sondern der Tubus der sich verbiegt.


    Ich würde an deiner Stelle mich um eine Carbontubus bemühen, denn damit schlägst Du gleich zwei Fliegen mit einem Schlag: Die Längsausdehnung und damit die Nachfokussiererei und die Verbiegung des Tubus. Suche mal hier im Forum nach Carbontubus, da gibt es einen Hersteller der macht hervorragend steife Tuben. Alternativ kann man auch Harpapiertuben nehmen.


    Wenns dann immer noch Verkippung gibt, dann ist der OAZ dran. Dann wäre es aber gescheit sich gleich einen richtig guten zu kaufen, denn wenn irgendwann ein neues Teleskop anflattert, dann kann man den verwenden.


    Soweit mein Rat in Kürze.


    CS
    Ulrich

    Hallo Tom,


    ich glaube Du tust dem Rene ein wenig Unrecht. Natürlich kann man über die "Knalligkeit" von Farben vortrefflich streiten. Und man kann auch Astrofotografie zur Kunstform erheben und damit dem freien gestalterischen Willen freien Lauf lassen. Man kann, grob ketzerisch gesagt, auch Bilder malen.


    Ob das allerdings noch etwas mit Astronomie zu tun hat, wage ich zu bezweifeln.


    "Natürlichkeit": Ich denke dieser Begriff wird missverstanden. "Natürlich" für unser Auge ist...nichts, denn dazu erzeugen sowohl die extrem geringen Gaskonzentrationen noch die Leuchtkraft der wenigen ionisierten Atome zu wenig Licht. Anders gesagt, ständen wir in genau dem Abstand zum Nebel im All und würden ihn betrachten, so sähen wir vermutlich nur einen Haufen Sterne mit ein wenig zartestem glimmen. Frag mal die Visuellen!


    Was wir Astrofotografen machen ist, diesem Mangel unseres Auges mit der Kameratechnik nachzuhelfen. Dadurch werden Helligkeiten verstärkt, und damit auch der Farbeindruck.
    Immer aber sind diese Farben an Objekte gebunden, sprich an die Wolken ionisierten Gases.


    Das ist einer der Kritikpunkte an dem Bild, nämlich das die Farben vor allem der blaue Mittelteil, als auch so manches cyan oder rosa gefärbte Bildteil, eher den Eindruck einer künstlerischen Bildgestaltung denn einer "wissenschaftlichen" Aussage machen.
    "Wissenschaftlich" ist hier natürlich ein großer Begriff, soll aber den Unterschied zur künstlerischen Bildauslegung dokumentieren.


    Falschfarbenaufnahmen sind genauso zu betrachten. Natürlich entsprechen sie nicht unserer Sehgewohnheit, und richtigerweise sind die Fraben auch "falsch". Aber wenn sie stimmig sind, ist das Bild ok. Wenn ich aber hingehe und irgendwelche Bildpartien über Gebühr einfärbe ohne dafür auch einen belegbare Grund vorwiesen zu können, so wird das Bild als "unnatürlich" empfunden.


    In den M42-Bild gibt es eben viele deratiger "Knackpunkte". Zum einen die weichen Stabbänder, das zarte glimmen der unterlagerten H-Alpha-Bereiche, stärkeres Glimmen der frei liegenden Bereiche und zarte Cyanfarbene OII-Regionen. Dann kommen stahlblaue Wolken ohne obkektbegrenzung, die zudem relativ aprupt enden, pinkfarbene Einzelelemente und ein rosa Blopp. Stimmig ist für mich etwas anderes.


    Verstehe mich bitte richtig, es geht nicht darum ob Farben richtig oder falsch sind, zu kräftig oder zu blaß, sondern darum, das Farben und Farbintensitäten in einen Kontext Zueinander und zum Objekt stehen müssen.


    Andernfalls wird solange nachgeholfen, aufgehellt und Farbe verstärkt, bis soetwas entsteht wie bei M51, nämlich das Halo und die aprupte Kante am Spiralarm.


    Ist aber mal der Sinn für die "Natürlichkeit" geschärft, so kann man ruhig an den Intensitäten drehen, alles bleibt im harmonischen Zusammenhang.
    Und genau das kann Robert Gentler und eben viele "Bonbonfarben-Künstler" nicht oder noch nicht so gut wie er.


    Ach noch etwas, GANZ WICHTIG: Wir sind ein Diskussionsforum. Wir stellen hier Meinungen, Bilder etc. zur Diskussion. Wer nicht mit der Kritik leben kann oder will, sollte besser nichts zur Diskussion stellen. Anfeindungen oder sagen wir besser "provokative" Kommentare finde ich da nicht förderlich, so von wegen "selbsternannter MEISTER DER ASTRONOMIE", unabhängig ob man jemanden mag oder nicht.


    So, und nun Frieden und beten...das die Wolken sich verpi...


    CS
    Ulrich

    Hallo Reinhold,


    normalerweise kriege ich die Prügel wenn ich bonbonfarbene Bilder kritisiere. Da freundlicherweise einige Kollegen diese Bürde auf sich genommen haben, möchte ich eine ein wenig detailiertere Kritik anbringen.


    Was mir an deinem M42 wirklich gefällt ist die untere Bildhälfte. Auch wenn ich mich frage, wie man eine derartige Detailiertheit hinbekommt, so staune ich doch über die Tiefe und die Räumlichkeit.
    gerade das untere rechte Viertel ist sehenswert, und wenn ich dein Bild betrachte, interessiert mich der ganze Rest nicht, weil man hier richtiggehend eintauchen kann ohne Augenschmerzen zu bekommen.


    Auch die Farben sind zwar kräftig, aber irgendwie natürlich.
    In der oberen Bildhälfte ist Dir der Pinsel ausgerutscht. Die Magentafarbenen (bis pink) Bildteile stechen hervor und tun alleine der farbe wegeb ein wenig weh. Dazu kommt der stahlblaue Zentralteil, der nach meinem Erfinden leicht Cyan sein dürfte, aber nicht derart blau. Auch halten die die Farbübergänge nicht an den gegebenen Strukturen, sondern scheinen willkürlich gesetzt. Das zusammen macht den Eindruck der "Malerei", und stehen im Kontrast zu den anderen Nebelteilen.
    Übrigens, die Ecke rechts oben sieht ein wenig verrostet aus!
    Ich denke wenn Du den Zentralteil farblich an die rechte untere Ecke anpasst (da kann ruhig blau rins sein, aber dezent), dann wird das Bild richtig was.


    Aber wie andere schon sagten, es ist dein Geschmack, und den gilt es nicht zu kritisieren.


    Zum M51 kann ich nur sagen, das Du meiner Meinung nach über das Ziel hinausgeschossen bist. Es ist übrigens nicht einfach als Bearbeiter die eigenen Fehler zu sehen, man ist Betriebsblind.


    Der erste Fehler der mir aufgefallen ist, ist das breite weiche Halo am Rechten Galaxienrand. Ich würde mal sagen hier hast Du mit einem ziemlich breiten Pinselwerkzeug kreisförmig aufgehellt. Auch der Rand des Rechten äußeren Galaxienarms erinnerte mich zu sehr an die weissen Streifen auf Chevi-Reifen. Zu hell, zu glatter Rand und vor allem zu aprupter Übergang ins Nichts. Das deckt sich überhaupt nicht mit der Gesamtkörnigkeit des Bildes und der viel höheren Schärfe der Galaxie an sich. Hier passt was nicht.


    Ich warte auf die Prügel die mich nun erwarten...zumindest ist das meistens so, also enttäusche mich bitte nicht.


    Trotzdem, CS und nochmals vielen Dank für dein Bild. Bei der Analyse "Was stört mich daran eigentlich" habe ich viel gelernt.


    CS
    Ulrich

    HAllo Peter,


    ich habe genau die von Dir ins Auge gefasste Kombination im Einsatz...soweit man von Einsatz bei dieser Wetterlage sprechen kann.


    Ich habe den 10"RC von GSO auf der G11 im Feld im Einsatz. Ich guide mit einem aufgesetztem 80/400-Achromat. Leichter Wind ist überhaupt kein Problem, ganz im Gegenteil. Mit der hohen Last des RC läuft die G11 ruhiger und stabiler (soweit man den Ausschägen des Guiders trauen darf), auch bei leichtem Wind, der dann gegen die trägen Massen ankämpfen muss. Alternativ benutze ich oft einen 120/900-ED. Dabei zappelt der Guider erheblich nervöser herum als mit dem RC, allerdings ist Wind auch kein großes Problem. Immer vorrausgesetzt, die Windstöße kommen nicht zu hart.


    Zur G11 gibt es eigentlich nur Eines zu sagen: Bevor ich die abgebe friert die Hölle zu. Belichtungszeiten oberhalb 30min sind kein Problem.
    Mag sein das andere Montis mehr tragen, mag sein das die G11 etwas "klapperig" daherkommt und mag sein, das man den Eindruck hat, diese Monti hat ist nicht wirklcih auf dem Stand der Zeit (kein Plastikgedöns, keine schicken orangen Streifen oder stylische Polblöcke).
    Fakt ist, die Monti macht genau das wofür sie gebaut wurde. Man muss ich erst daran gewöhnen, das einige Sachen etwas schlabberig gebaut wurden. Der Polsucher schlabbert in seiner "Führung" umher. Fakt ist, wenn man auf zwei Sterne die Polarausrichtung hinbekommen hat, ist es egal ob der Polsucher schlabbert, denn nur wenn beide Sterne im Polsucher da sind wo sie hingehören hat man richtig eingenordet (der Polsucher justiert sich quasi automatisch).
    Die Polhöheneinstellung ist etwas merkwürdig ungenau. Ist aber auch egal. Die Klemmschrauben auf Vorspannung und dann die Polhöhe einstellen klappt wunderbar und hält. Hält sie nicht, ist deine Teleskoptarierung etwas für den..naja...
    Die Motoren stehen ab und können abrechen?? Ok, wer das schafft gehört zu den Supergrobmotorikern die Ihre Montis vom 3. Stock ins Auto werfen. Da kann nichts abbrechen, höchtens das die DEC an den Motoren anschlägt. Aber dafür gibt es Spacer (ca. 150.-), die das verhindern.
    Das Stativ besteht aus 4 Teilen - drei Beinen und einem Säulenaufsatz. Menno, das ist aber unpraktisch!! Naja, wie man es nimmt. Es lässt sich leichter verstauen und ist mit ein wenig Übung schneller aufgebaut als die meisten Klappstative. Drei Rohre in den Säulenaufsatz gesteckt, aufgestellt, fertig. Andere fummeln da noch ihre Spreizplatte in das Stativ.
    Aber die Beine, das sind doch nur abgesägte Rohre...!!
    Jau, so ist das! Die stehen aber sowohl auf weicheren Böden ohne während der Beobachtung einzusinken, als auch auf gefrohrenem Grobkies. Da wackelt nichts. Und umgedreht wird aus der flachen Auflagefläche eine Spitze, was auf moosigem Boden manchmal sinnvoll ist. Also auch da hat ein Ingenieur mal nachgedacht!


    Und dann noch die Rutschkupplung in DEC und RA. Wer damit noch nicht gearbeitet hat, weis nicht worum es geht. Ich habe meine so eingestellt, das sie das Teleskop sicher hält, ich aber den ganzen Krempel noch bewegen kann. Kein Gesuche nach Klemmhebeln oder plötzliches blockieren Dieser. Einfach hingehen und schwuppdiewupp steht mein Teleskop auf einem anderen Objekt (ich habe gar kein GOTO...). Telskop loslassen und es steht wie eine Eins. Das Dumme ist nur, wenn man die Montierung nicht auf dem Säulenansatz festgewummert hat, dreht man sich die Monti schon mal aus der Einnordung. Aber das macht man nur 11 mal....ok, ok, ich bin da irgendwie nicht wirklich clecver!
    Aber dreh, schubs und guck, schon ist das Ding wieder eingenordet.
    Also ehrlich, der Lapsus kostet mich zwei Minuten und ich bin guter Hoffnung das irgend eines fernen Tages auch mal zu begreifen...das mit dem rummzerren an Montierungen.


    Achso, da wäre noch das Problem mit der Schnecken-Schneckenrad-Justage. Das ist besonders schwierig und laut Scott Losmandy wie folgt zu erledigen: Andrücken, Schrauben anziehen, freie Drehung kontrollieren fertig. Merkwürdig....aber funzt. Den Rest erledigt der Autoguider. Fetischisten, die eine aalglatte Autoguiderkurve wünschen, kaufen sich für einige hundert Euro sogenannte starre justierbare Polblöcke. Die haben dann zwar glattere Guidingkurven, aber ihre Sterne sind genauso rund wie meine...


    Alles in Allem kenne ich keine praktischere Montierung für den Feldeinsatz. Und ich denke einen 10"RC auf die Monti wuchten ist schon ziemlich das Heftigste was man sich im Feld antun sollte.


    Aber ich warne davor diese Monti überzubewerten. Man neigt dazu bei der Ausgabe eine Wunderwaffe gegen Alles zu erwarten. Die G11 ist eine aus der Praxis heraus entwickelte Montierung auf guten Niveau, die ihre Aufgaben erledigt. Mehr nicht. Ich kann allerdings nicht meckern. Wenn ich Ausschuß produziere, liegt es immer an mir. In der Regel ist es aber eine "Fire and Forget"-Lösung. Einmal eingestellt kann man getrost schlafen gehen...es sei denn Batterien, Kabel oder lose Guidercams vermiesen einem die Nacht! Das berühmte leise "Plopp", gefolgt von einem kaum hörbaren "Piiiiiiep" ist ein sicheres Indiz, das die Guidercam gerade auf einen Grashalm nachführt. Die G11 findet das zu quieken, der Guider spinnt und Windows 7 sagt locker: Dann leckt mich doch am... und der Ulli hüft rum...allerdings sind Äußerungszitate dieser Phase nicht förderlich...so wegen Jugendschutz und so..


    Wirklich ärgerlich ist aber ein Fakt, der mir von anderen Montierung so nicht bekannt ist. Die Schrauben der Gegengewichtklemmung schrumpfen bei stremgem Frost so stark, das sie sich langsam lösen. Plopp, bäng (Volltreffer auf ein Stativbein) und ein dummes Gesicht. Ich hab nämlich die Schraube am Ende der Gegengewichtsstange mit der kleinen Platte verloren. Diese sollte eigentlich verhindern das Gegengewichte von der Stange rutschen..sollte...


    Was solls, CS
    Ulrich


    CS
    Ulrich

    Hallo Harry,


    bovor ich anfange aus dem Nähkästchen zu plaudern, zwei "lebenswichtige" Hinweise:


    Niederrhein=Sonsbecker Schweiz=Astrotreff


    In der Sonsbecker Schweiz treffen sich bei gutem Wetter immer die Sternfreudne aus dem Niederrhein und dem Ruhrgebiet sowie aus Neuss, Viersen, Düsseldorf usw.. Alsoo eine Menge Leute, von denen die meisten Fotografieren. Siehe auch "Privatsternwarte.de"


    Celestron=Syntha=Skywatcher


    Celestron ist eine Tochter der Sytha Corp. aus China. Celestron und Sytha-Teleskope sind baugleich bis auf ein paar marginale Veränderungen wie Farbe und Knöpfe...
    Du bist also bei Celestron genausogut aufgehoben wie bei Skywatcher.


    So, nun kommt das Nähkästchen:


    Also, wenn Du forografieren willst, und das wollen früher oder später (bis auf einige ultraharte Visuelle) Alle, dann fangen wir lieber zuerst am Boden an.


    Auf dem Boden steht die Montierung. Dieses Metallgelumpe soll dein späteres Teleskop so tragen, das es minutenlang immer auf den gleichen Fleck am Himmel zeigt und dabei keine Erschütterungen an das Teleskop weitergibt. Das ist wichtig, denn die am Teleskop befindliche Kamera kennt kein Pardon, die zeichnet jeder Erschütterung oder Ungenauoigkeit brutal auf. Das Ergebnis sind dann vermurkste Bilder. Heutige digitale Systeme sind viel empfindlicher als früher ein Film.
    Also muss die Montierung so stabil wie möglich sein. In deinem Finanzrahmen würde ich entweder zu einer gebrauchten EQ-6 oder zu einer HEQ-5 raten. Bei allem Anderen ist der Austausch schon vorprogrammiert.
    Ich nehme mal an, die Astrolust ist größer als die Fähigkeit auf eine gebrauchte EQ-6 zu warten, also bleibt die HEQ-5.


    Aus diese Montierung kannst Du entweder einen 150/750 (6"/F5)-Newton schnallen, oder es mit Linsenteleskopen versuchen. Bei Refraktoren empfehle ich Dir anfänglich den ED80/600 von Skywatcher.
    Mit beiden Geräten kannst Du dann prima mit einer DSLR fotografieren. Beim Newton benötigst Du aber zwingend einen Komakorrektor und beim ED80 sollte ein Flattener auch gute Dienste leisten (ist aber nicht sooo zwingend nötig).
    Auf jeden Fall brauchst Du eine Komponente, um die Ungenauigkeiten der Montierung zu korrigieren. Es geht hier um pixelgenaue Nachführung, also um höchste Präzision. Das macht man mit einem zweiten kleinen fernrohr und einer kleinen CCD-Kamera. Beide zusammen geben ein Bild an das Laptop, welches die Korrekturen berechnet und die Montierung steuert. Visuelles Guiding wie früher macht man heute nicht mehr, denn die Nachführsysteme sind so preiswert, da gibt es keine Ausrede mehr. Zudem kosten gebrauchte Laptops vielleicht 100 Euro und gut ist es.
    Als Leitrohr würde ich den 80/400-Achromaten von Skywatcher empfehlen, weil billig und saugut. Als CCD-Kamera ist die ALCCD-5 die meistverwendete Lösung.


    Du siehst, in die Astrofotografie wird irgendwo bei 1500-2000 Euro eingestiegen, wenn die Bilder auch was werden sollen.


    Alternativen gibt es viele, doch die kosten alle mehr Geld oder viel viel mehr Mühe.


    Sollte dich das abschrecken, rate ich Dir zum Einstieg in die visuelle Astronomie zu einem 8"F6-Newton. Er zeigt Dir viele Objekte, ist gut transportabel und allgemein DAS Einsteigergerät.
    Visuell und eine Montierung bedeutet: Großes Teleskop, damit man was sieht udn große Montierung, damit das Gewackel einem nicht den letzten Nerv tötet. Addiert man das, beleibt EQ-6 mit 8"F5-Newton=1400 Euro. Und wehe Du willst ein größeres Teleskop, dans wird es AUA!


    Geholfen habe ich Dir sicher nicht, denn die Entscheidung ist schwer.


    Trotzdem
    CS und vielleicht sieht man sich mal auf dem Sonsbecker Berg!


    Ulrich

    Hallo Jens,


    Na das nenn ich mal Eigeninitiative! Bravo, ich wollte von deiner Sorte gäbe es mehr!


    Ich finde für dein erdgebundenes Fotoequipment zeigst Du deutlich, wie man Astronomie auch verstehen kann: sich mit dem was einem gegeben ist um die Wunder des Weltraumes bemühen.


    Mein Tip: Kaufe Dir dein Teleskop. Aus Dir wird mal ein Großer, der vielleicht nicht die Super-Duper-Bilder abliefern kann, dafür aber mit viel viel Wissen aufwarten kann. Weiter so!


    CS
    Ulrich

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Wäre echt super wenn ich ein paar Denkanstöße erhalte oder vielleicht auf etwas angesprochen werde, an das ich noch nicht gedacht habe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Christoph,


    da ich leider nächste Woche arbeiten gehen muss, kann ich deinem Wunsch nur sehr sehr knapp nachkommen! [:D]


    Na mal Spass beiseite, es gibt eine Regel bei der visuellen Astronomie: Je größer das teleskop, desto mehr sieht man. Daher empfehle ich Dir auf diesen Punkt bezogen den 120/600. Übrigens, das Teleskop macht gerade bei der Nebelbeobachtung richtig Laune, da es ein ziemlich großes Stück des Himmeld abbilden kann und noch schnuckelig handlich ist. Für Galaxiene geht es auch noch, aber man wird, wie Stefan schon geschrieben hat, kaum mal über 100fache Vergrößerung gehen können. Das Bild wird ziemlich dunkel und der Blausaum macht sich störend bemerkbar. Optisch ist das Gerät (bezogen auf seine Bauart als schneller Achromat) sehr gut.
    Also eine gute Empfehlung für den visuellen Einstieg mit kompaktem Gerät.


    Fotografisch muss ich Dir aber leider einen Zahn ziehen. Hier gelten andere Regeln: Das Teleskop ist prinzipiell egal, aber je stabiler die Montierung desto eher wird sich Erfolg einstellen. Das ist wichtig, denn die Montierung muss die Erddrehung so ausgleichen, das das Licht immer auf den selben Punkt der Kamera fällt. Das ist technisch aufwendig und daher ein wenig teuer. Techniken wie die 30s-Belichtung etc. gleichen dieses Problem zwar etwas aus, aber es bleibt bei einer einigermassen genauen, stabilen und motorisch nachgeführten Montierung.


    Und dann gibt es das ungeschriebene gesetzt der astrofotografischen Kapitalkorrelation: Je besser dein Foto sein soll, desto teurer wird das Equipment im Quadrat. Sprich: Wenns nach einem Astrofoto aussehen soll müssen Alles in Allem mind. 1500-2000 Euro investiert werden (ohne Kamera). Soll das Foto auch noch einfach und gemacht werden können, und sehr gut werden, kommst Du leicht auf 4-6000 und wenn es dann noch ein wenig hochwertigere Technik sein darf, ist der Neuwagen dahin.
    Also Astrofotografie bedeutet eine extreme herausforderung, zumal diese auch trainiert werden will (also nichts mit mal eben ein wenig fotografieren) und man muss bereit sein oft ganze Nächte dem Foto zu opfern.
    Astroknipsen ist nicht, geht nicht und wird nicht funktionieren.


    Aber selbst wenn Du soviel Geld ausgeben willst, ist der Erfolg noch nicht sicher. Abgesehen von wettertechnischen belangen, basiert die Astrofotografie viel auf Erfahrung in der Bildbearbeitung. Je hochwertiger dein Equipment ist, desto besser können deine Rohbilder werden und detso leichter ist die Bearbeitung dieser Bilderstapel. Daher ist ein minimaler Kostenaufwand von um die 2000 Euro notwenidig, denn aus verwackelten verrauschten unscharfen Bildern kann man kein Astrofoto machen.


    ZURÜCK ZU VISUELLEN ASTRONOMIE:
    Solltest Du dich für das Erste Teleskop entscheiden, kaufe das Teleskop Einzeln. Das kostet so um die 250 Euro. DENN: Entscheidend, auch für den Beobachtungsgenuss ist der Komfort bei der Beobachtung. Kaufe Dir dann eine motorisch nachgeführte Montierung, die auch stabil genug ist, nicht bei jeder Berührung gleich in Zitterorgien verfällt. Ich empfehle Dir hier entweder die EQ-5 von Skywatcher, oder die HEQ-5 der gleichen Firma. Die HEQ-5 ist stabil genug auch etwas größere Teleskope tragen zu können und kann auch fotografisch eingesetzt werden. Diese wäre dann der 1. Zwischenschritt in Richtung Astrofotografie. Viesuell stellst Du dann mit einer solchen Monteirung dein Objekt ein, beobachtest, gehst eine Kaffee trinken und wenn Du zurück kommst, oh Wunder der Technik, ist das Objekt immer noch im Okular zu sehen.


    Überlege Dir an dieser Stelle gut was Du machen wilst. Wenn Du das Foto nicht aus dem Kopf bekommst, nimm die HEQ-5 mit der SkyScan-Steuerung (Goto). Ist Dir Foto nur so lapidar herausgerutscht, nimm die EQ-5, weil billiger, aber ohne Skyscan-Steuerung. Da tut es dann auch die normale Steuerung.


    So nun noch viel Spass beim Kopfweh-Tabletten kauen....


    CS
    Ulrich

    Hallo Phillip,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ja auch die "großen" Teleskope wie VLT und LBT komplett von PC aus gesteuert werden, muss das doch auch eine Nummer kleiner gehen!? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ganz sicher geht das. Die Frage ist nur: Was ist eine Nummer kleiner?


    Ich denke wir sollten das mal von deiner Seite aus sehen.


    Du hast Lust die Sterne zu beobachten, es ist klar draussen, was selten genug der Fall ist, und Du willst dich an deinen PC setzen.


    Du schaltest das Teleskop via PC ein.
    Der PC offnet die Kuppel und das Teleskop initialisiert sich.
    Nun schaltest Du die Kamera ein und ein Bild soll erscheinen.
    Klasse, jetzt fahren wir via PC das teleskop etwas nach Osten, ein klein wenig nach oben und wollen ein anderes Objekt beobachten.
    Irgendwann ist dann Schluss, und das Teleskop fährt wieder in die Ausgangslage, und die Kuppel schließt sich.


    Alles technisch machbar!


    Was brauchst Du also alles: Eine vollmotorische und fersteuerfähige Kuppel (da würde ich mal so um die 10-15.000 einplanen wenns was Gescheites sein soll).
    Dann eine vollrobotische Montierung die auch fernsteuerfähig ist (Da werden es schnell auch mal 10-12.000).
    Ein anständiges Teleskop sollte dann auch drin sein (ca. 8-10.000 für einen 12er RC, Du willst ja was sehen) und eine hochempfindliche Kamera. Hier hilft nur das Beste vom Besten, was leider auch den besten Preis hat, also wieder irgendwas um 20 Mille.
    Zu all dem kommen nich die Kosten für die Rufbereitschaft, denn jede Technik hakt mal, spinnt oder macht irgendwelche dummen Faxen. Und dann brauchst Du einen versierten Kenner der Technik, um die Schäden zu beheben.


    Summa-Summarum wird das nicht wirklich billig (das VLT war auch nicht gerade vom WSV), die Addition erspare ich mri sonst bekome ich eine ernsthafte Erkrankung![:D] Und warscheinlich sind die Preise eher zu gering bemessen.
    Es geht, aber es kostet so unglaublich viel Geld, das man sich fragen muss, ob das nicht besser investiert werden kann.


    Ein Vorschlag: Es gibt Miet-Remote-Teleskope in der ganzen Welt. Da loggt man sich ein, sagt was man ablichten möchte und irgendwann machen die das Bild und schicken Dir die Rohdaten. Irgendwie ist das ähnlich dem was Du willst. Nur direkt steuern und beobachten kann man die Teleskope leider nicht, das machen die Fachleute irgendwo in der Welt.


    Ich wünsche Dir dennoch, das Du deine Weg zu den Sternen finden wirst.


    Viele Liebe Grüße
    CS
    Ulrich

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Eine Sternenwarte bzw. Verein habe ich ironischer weise 3 Häuser weiter, ich wusste es bis dato aber nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Renato,


    das mit dem "Nichtwissen" ist menschlich. Z.B. wustest Du auch nicht, das in Sonsbeck eine Horde wild gewordener Hobbyastronomen in klaren Nächten ihr Hobby fröhnen. Der Treffpunkt ist die Sonsbecker Schweiz oder http://www.privatsternwarte.de/.


    Komm doch einfach mal vorbei, oder melde dich da an und poste wenn Du an einem Tag mal dort die Sonne beobachten willst. Ich bin sicher es werden einige von uns (im Zweifelsfalle ich) aufkreuzen, und deine Frage beantworten.


    Jaja, es könnte rein theoretisch, so nur mal angenommen, aus reinem Verdacht...sein, das Du und deine Tochter von einem extrem ansteckenden Virus befallen seid. Dieser Virus versteckt sich bevorzugt in kleinen Linsenteleskopen und wird von allen andächtig "Astrovirus" genannt. Du wärst nicht der erste Vater der "seinem Sohn die Eisenbahn" wegnimmt(oder sich selbst ein Teleskop kauft)! Und deine Tochter, weiblich!, wird Dir schon erzählen was sie davon hält und was Du gefälligst anzuschaffen hast. Dumm gelaufen, aber das ist einer der leidigen Auswirkungen des Astrovirus.


    Ein anderer Krankheitsverlauf ist die morgentliche Genickstarre genannt. Raus aus der Tür, Hopf nach oben...ok, Wetter passt. Abends nach Hause, der rechte Aussenspiegel ist gen Himmel gerichtet...weil den muss man im Auge haben. Das plötzliche Blitzen im Auge ist keine Supernova, sondern unsere Verkehrsüberwachung...wieder nicht aufgepasst...hier waren 50 erlaubt...aber der Himmel sieht gut aus.


    Das dieser Virus, einmal eingenistet, zu den unheilbaren Krankeiten gehört ist leider so. Du kannst ruhig den ganzen Teleskopkrempel in den Keller verbannen, nachts quält dich die Frage "ob man heute hätte Jupiter besser sehen können?"..und bringt dich um den Schlaf.


    Also achte mal auf deine Gefühlslage. Beste Anzeichen, das es um dich geschehen ist, ist eine gesteigerte Aufmerksamkeit bei der allabendlichen Wettervorhersage. Wenn dir das Wort "leichtbewölkt" schon Schauer über den Rücken laufen lässt, dann ist es dummerweise um dich geschehen.


    Und sollte das so sein, empfehle ich Dir erst einmal gar nichts zu kaufen, weder Sucherschuh (davon fliegen hier noch ein Dutzend rum) noch ein Telrad oder so. Komm in einer klaren Nacht zu uns auf den Berg (das ist der Maulwurfshügel vor Xanten). Dann schaust Du Dir die Sachen alle mal an, und dann kannst Du entscheiden wo dein Geld investiert werden soll. In klaren Nächten ist allerdings ein wenig Geduld angebracht. Die meisten von uns sind Astrofotografen, und bis die ihr Gerät installiert haben dauert es etwas. Danach aber, ist Zeit satt für alle Fragen.


    Ach und noch etwas: Astronomie bedeutet Geduld haben. Geduld, weil man auf gutes Wetter warten muss, Geduld weil man eben nicht alles sofort haben kann, Geduld weil man viel viel lernen muss.


    Und der Lohn dafür? Frag nicht, ich frag mich heute immer noch warum ich mir das antue. Aber eines weis ich: Als Virusträger kann ich einfach nicht anders. Lässe ich es sein, würde nur noch ein halber Ulli durch den Dschungel der Grosstadt rennen.


    In dem Sinne


    CS
    Ulrich


    PS: CS steht für Clear Sky, und ist die englische Grußformel an alle die keinen "klaren Himmel" haben...

    Hallo Schiffi22,


    ich glaube Du hast den Sinn einer ALCCD6c noch nicht erkannt. Dies ist eine DeepSky-Kamera, optimiert für lange Belichtungszeiten und optimale Bildqualität. Die Kamera kann zwar sehr kurze Belichtungen ausführen, aber braucht relativ lange um die Daten auszulesen (was der Bildqualität zugute kommt). Videos mit dieser Kamera auszuführen ist soweit ich weis aufgrund der langen Datenübertragungsraten nicht möglich, aber da kann ich mich täuschen. Ich mache das nämlich nicht, dafür gibt es Video-Kameras die das besser können.


    ACH nochetwas: Ich hoffe Du benutzt kein Windows-7-64bit-System. Darin werden die älteren 32-bit-Treiber zwar installiert, können aber aufgrund der Adressierungsweise nicht sauber bis garnicht angesprochen werden. Du brauchst dann ein 32-Bit-System bei den Treibern. Ja, sie sind nicht mehr die neuesten, aber das ist die Kamera auch nicht. Im Zweifelsfalle die Aufnahmesoftware mal im 32-Bit-Kompatibilitätsmodus (XP-Modus) ausführen!


    Bei mir funktionieren auch die neuesten Treiber nicht problemlos unter 64-bit.


    Ich benutze als Aufnahmesoftware Nebulosity von Stark-Labs. Damit funktioniert alles Bestens.
    Aufpassen musst Du allerdings mit der Reihenfolge der Anschlüsse der Kamera!


    1: Schließe das Verbindungskabel DC-Konverterbox zur Kühlung an (Kabel mit den beiden 2,1mm-Buchsensteckern). Der Anschluss der Kühlung vor der Kameraelektronik ist wichtig, da bei falscher Reihenfolge die USB-Verbindung abbrechen kann.
    2: Nimm jetzt das S-VHS-Kabel und verbinde die DC-Konverterbox mit dem Kamerakopf. Nun ist auch die Kameraelektronik mit Strom versorgt.
    3: Erst jetzt das USB-Kabel anschließen (USB2.0 wird vorausgesetzt, andernfalls kann es zu Problemen mit der Transferrate kommen!)
    4: Jetzt erst die notwendigen Programme starten.


    Mache ich es in dieser Reihenfolge, funktioniert immer alles wunderbar. Mache ich es anders herum geht es auch, aber es kann vorkommen, das einem die Windows-IO-Zugriffsteuerung einen Strich durch die Rechnung macht (Connection aborted, falscher USB-Port, Guidercam steigt aus (auch ALCCD) usw). Entweder teilt sie dem Aufnahmeprogramm nicht mit das gerade eine Kamera angeschlossen wurde oder das Aufnahmeprogramm hört einfach nicht hin. Jedenfalls scheinen dann die Kommunikationsroutinen mit der Kamera keine saubere synchronisation zu haben.


    Ich würde Dir auch dringend empfehlen als Aufnahmeprogramm Software wie EZCAP, CCDCAP, ASTROWIN oder NEBULOSITY zu verwenden, da diese nicht mit unerfindlichen Funktionen überfrachtet sind, sondern simpel und einfach aufgebaut sind. Das reduziert die Möglichkeiten unbeabsichtigt Fehler zu machen. Es klappt wohl auch mit MDL, aber favoritisieren würde ich das nicht.


    Ich weis, das hilft jetzt nicht gerade alles viel weiter, aber versuche es einfach nocheinmal und lass MDLÖ aus dem Spiel.


    Viel Glück
    Ulrich

    Hallo Daggi,


    Dir kann geholfen werden! Auf der Anhöhe bei Sonsbeck (Sonsbecker Schweiz), treffen sich in guten Nächten viele Hobbyastronomen aus der Umgebung. D.h. wir kommen aus dem Raum zwischen Viersen, Düsseldorf, dem Ruhrgebiet und eben dem nördl.Rheinland. Wir sind in der Mehrzahl astrofotografisch tätige Sternenhungrige und generell Besuchern und Wissensbegierigen gegenüber sehr aufgeschlossen...solange sie nicht in der Aufbauphase dazwischenfunken. Hey, das ist wichtig, denn Astrofotografie ist in der Aufbauphase, also wenn das Teleskop aufgestellt und angeschlossen, kalibriert usw. wird, eine recht heftige Sache, da muss man sich konzentrieren. Aber ja, auch das muss man mal miterlebt haben, damit man weis, was Astrofotografie bedeutet.


    Also das Beste was Du tun kannst ist mit uns Kontakt aufnehmen. Das geht am leichtesten mittels unseres eigenen kleinen Privatforums (http://www.privatsternwarte.de). Dort kannst Du mal rumschnüffeln und Dir ein Bild machen.
    Aber ich warne dich: Der Haufen kann einen kirre machen...und süchtig.
    Ach und noch eine kleine Warnung: Wir räumen dem Spass die höchste Priorität ein, wir sind also alles andere als eine bierernste Truppe. Nur eines zählt bei uns: Dabeisein ist alles.


    Lass mal was von Dir hören!


    CS
    Ulrich

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Hab mich soooo über das Geschenk gefreut..
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist niedlich. Gib dem der Dir das Teleskop geschenkt hat erst mal einen dicken Kuß und dann reden wir weiter...


    Hallo Andrea,


    ich denke das mit dem Schmatzer auf die Backe ist erledigt. Also hock dich mal bequem hin, ich mach mal den Erklär-Bär.


    Übrigens, wenn Du Dir veralbert vorkommst, weil ich etwas zu primtiv erkläre, verzeih mir, ich kann nciht wissen wie alt Du bist oder wieviel technisches Verständnis Du hast. Beides wächst mit der Zeit!


    Also ich gehe mal davon aus, das Du das Teleskop richtig aufgebaut hast. Nun aber ab mit dem Ding auf den Balkon, möglichst am Tage.


    Dann peilst Du mal so grib über Kimme und Korn, einen weiter enfernten Kirchturm oder so an. D.h. du blickst entlang der Oberkante des Teleskops und versuchst das Teleskop so auszurichten, das es inetwa auf den Kirchturm zeigt.


    Jetzt gehst Du hin und schaust durch das kleine Teleskop, den Sucher. Nun bewegst Du solange das Teleskop, bis im Sucher der Kirchturm erscheint.
    Wenn er jetzt unscharf ist, musst Du zuerst den Sucher einstellen. Dafür kann man vorne am Sucher den Schwarzen Ring drehen. Meist ist er durch einen weiteren schmalereren Ring gekonntert. Diesen nach rechts drehen, dann löst er sich und Du kannst ihn weiter zurückschrauben. Den größeren schwarzen Ring (er beinhaltet die Linsenoptik des Suchers)drehst Du nun solange, bis das Bild scharf ist. Wird es unschärfer natürlich in die Gegenrichtung drehen!
    Wenn das erledigt ist, dreh den schmalen Ring wieder zu, so das er stramm am größeren Ring ansitzt. Damit ist die Scharfeinstellung fixiert.


    Nun nimmst Du das Okular mit der größten Zahl drauf (das mit H20) und steckst es in den Okularauszug. Nun schaust Du da durch und versuchst den Kirchturm irgendwie in das Blickfeld zu bekommen. Einfach durchschauen und das Teleskop ein wenig rauf und runter, links und nach rechts bewegen, eben bis irgendetwas was nicht der Himmel ist im Okular erscheint.


    Mit dem Rad am Okularauszug kannst Du das dann scharf stellen (einfach hin und her drehen bis Du merkst das das Bild scharf wird).
    Jetzt nur nicht die Geduld verlieren. Wenns überhaupt nicht klappen will, einfach das teleskop an die Hauswand gegenüber ausrichten und es da versuchen. Dann ein etwas entfernteres Objekt (Garagen am übernächsten Haus anpeilen) und wieder versuchen. Bald wirst Du ein Gefühl dafür haben, wie das funktioniert.


    Aber bitte, das mit dem an die Häuser schauen, bitte nur schnell und einmalig. Andernfalls könnten dich Leute für, na sagen wir Informationsdurstig, halten...und das wäre die feine Ausdrucksweise...Du verstehst?


    Und wenn Du die Kirchturmspitze im Okular hast, gestochen scharf wie ich wohl meine, dann blickst Du vorsichtig durch den Sucher.


    Warscheinlich ist kein Kirchturm in dem Sucher zu sehen.
    Am Suicher sind oben zwei Schrauben. indem Du die verdrehst, kannst Du den Sucher parallel zu dem Teleskop ausrichten, so das das der Kirchtum genau in der Mitte ist.


    Schau dann mal wieder durch dein Okular, auch da sollte der Kirchturm in der Mitte sein. Wenn nicht, bewege das Teleskop so, das die Spitze genau in der Mitte ist und verstelle den Sucher bis auch da die Kirchturmspitze genau in der Mitte (Fadenkreuz) ist.


    Wenn Du das alles hinter Dir hast, ist dein Teleskop erst einmal "Nachteinsatzfähig".


    SO: NUN KOMMT DIE NACHT!


    In der Nacht musst Du den Vorgang von eben wiederholen. Du peilst den hellsten Stern an den Du sehen kannst, notfalls den Mond. Dann musst der Stern genau in der Mitte deines Okulares sein und genau in der Mitte des Suchers. Der Mond ist hier viel einfacher, wenn er da ist nimm den.


    Und dann genieße erst mal die Krater...


    Wenn Du dann auch mal in den Weltraum gucken willst, dann wird es schwieriger. Nun bleiben Dir zwei Dinge:
    1. Schau einfach rum und geniesse die vielen Sterne
    oder
    2. besorge Dir irgend ein Buch über den Sternenhimmel und fange an Sternbilder zu erlernen. Nicht leicht, aber macht Spass. Und mit jedem Sternbild das Du erkennen kannst gibt es auch Objekte die Du beobachten kannst.


    Ich will gar nicht weiter drauf eingehen was man alles beobachten kann, denn das ist ja "dein Erforschen" des Weltalls.


    Auch das eigentliche Beobachten ist kein einfach nur in das Okular blicken. Beim Mond mag das noch gehen, SONNE IST STRIKT VERBOTEN, LEBENSGEFÄHRICH, aber bei Objekten jenseits des Mondes muss man langsam erlernen wie man beobachtet. Mein erster Tip: Schaue lange durch das Okular, sei wachsam und hochkonzentriert. Vieles ist sehr sehr lichtschwach, will heissen dunkel weil unheimlich weit weg. Und um das zu erkenne muss sich das Auge an die FDunkelheit gewöhnen, also keine hellen Lichtquellen beim Beobachten. Ist der Balkon nicht zappenduster, ohen Laternen rings herum usw., schnapp Di deinen Teleskopverschenker udn fahr mal raus aufs Land. Baue da dein Teleskop aus und erfreue dich an dem Himmel über Dir.


    Wenn Dich das packt, dann werden wir noch oft voneinander hören.
    Übrigens: Kalt gibt es nicht, nur zu dünne Kleidung. Und Astronomie hat mehr mit Masochismus zu tun als Manche denken!


    Menno, ich glaube ich hab 100 Sachen vergessen, aber für den Anfang sollte es reichen.


    CS Ulrich


    PS: CS ist der Astromomengruß und heist Clear Sky, also man wünscht sich einen klaren Himmel. Warum man das immer besonders im November betont sei mal dahingestellt, aber CS brauchen wir alle bald mal....


    Noch ein PS: Astronomen taufen ihre Teleskope, ist gute alte Sitte und wird im Zeitalter der technologischen Aufgeklärtheit gerne vergessen. Ich taufe meine Teleskope, weil dann wachsen einem die Dinger ans Herz! Ausserden kann ich dann besser schimpfen, so von wegen: "Wackel nicht so rum du...du...du..Feivel!"

    Hallo Wolfgang,


    also was den Anfängerstatus betrifft, da schließe ich mich meinen Vorrednern an.


    Was mir an dem Bild gefällt ist die "persönliche Note". Das Bild wirkt, wie aus einem alten Buch kopiert. Damals waren die Drucktechnik noch nicht so doll und auch die Farben verblassten über die Jahre. Ehrlich, den Stil mag ich, der hat was.


    Aber eines gefällt überhaupt nicht. Das ist der tintenblaue Klecks um die Zentralregion des M42. Den solltest Du entfernen, denn ansonsten sind die Pastelltöne gerade das, was wirklich bezaubert.


    Vielleicht stempelst Du noch die drei Staubartefakte (zwei dunkle Donuts und ein heller Reflex) am unteren Bildrand weg, dann ist es perfekt.


    Naja fast. Ich gucke mir selten ein Bild so intensiv an, eben weil es mich fasziniert. Diese Art der EBV-Technik ist mir neu, sieht aber wunderbar aus. Vielleicht erzählst Du mal wie Du das hingekriegt hast.


    Ach so, wegen fast, um einige Sterne entstanden bei der Sternkleinrechnung (ich denke mal das das die Ursache war) dunkle Höfe. Diese ein bischen aufhellen und...tataaa!


    CS
    Ulrich

    Hallo Basti,


    Die G11 ist auch ohne Geminisystem oder FS2 voll fototauglich. Es gibt allerdings dabei ein paar Probleme. Die einfache Steuerung mit des SAJA-Motoren hat keinen Autoguider-Eingang. Aber man kann an den Eingang der Handbox an der Steuerung einen Y-Verteiler anschließen und so den Handboxeingang benutzen. Für den Autoguider reichen die SAJA alle male.
    Ich persönlich habe mit deutsche Qualitäts-Steppermoteren aus chinesischer Fertigung angebaut (Firmenname vergessen, aber war eine deutsche Firma mit Sitz in München, Kostenpunk ca. 100 Euro pro Stepper mit Getriebe) und betreibe die G11 mit der Littlefoot VPower (ca. 250 Euro, aber ACHTUNG bei der Getriebeausegung in Zusammenhang mit dieser Steuerung, nicht alle denkbaren Kombinationen Stepper und Getriebe funktionieren!) als Steuerung. Sie hat zwar kein vollständiges Goto, aber zum Positionieren des Objektes ist sie prima. Eigene Bastellei ist aber angesagt und machbar. Als Guidersoftware nehme ich PHD, da es LX200 sendet, was wiederum meine Steuerung versteht. Insgesamt war das Ganze ein schönes Stück rumwerkeln, aber es funktioniert seit Jahren tadellos.


    Ich gebe Dir Recht, eine G11 ist eine äußerst wertige Montierung, die man später auch gut mit eigenen Motoren, Steuerungen usw. nachrüsten kann. Aber notwendig ist sie nur, wenn man schweres Equipment laden will.


    Unter diesem Aspekt ist eine NEQ-6 für dich warscheinlich die bessere Lösung. Sie hat alles was man braucht, und ist auch "out of the box" mittlerweilen gut zur Fotografie geeignet, ohne Bastellei und rumwurschtellei. Und bei einem ED80, würde ich mir da überhaupt keine Gedanken machen. Die EQ-6 verträgt gut einen 8"F5-Newton, einen 120ED-Refraktor oder einen 8"-SC. Für größere Geräte würde ich zur G11 greifen.


    Aber bedenke auch, für die Ersparnis zwischen der G11 und der EQ6 kannst Du Dir eine Reihe anderes Equipment kaufen, das Du unweigerlich brauchen wirst wie z.B. Flattener, Filter, ein größeren Refraktor, einen Newton, ein SC usw. usw. usw., denn der Trend geht zum Drittteleskop :)


    ABER: Es kommt wie es eigentlich immer kommt. Wenn man sich mal in etwas verschossen hat, wäre es dumm etwas Anderes zu kaufen. So erging es mir. Irgendwann bildete ich mir ein eine G11 haben zu müssen. Gut, ich habe es nie bereut und würde mir heute ohne auch nur das kleinste Zögern sofort wieder eine G11 kaufen, aber nötig war sie eigentlich nicht, da meine Geräte allesamt auch auf einer EQ-6 funktioniert hätten. Daher warne ich dich. Wenn Du innerlich schon auf G11 getrimmt bist, nimm sie, auch wenn es Bauchschmerzen bereitet oder sonstwie problematisch erscheint. Denn, nimmst Du sie nicht, wirst Du dich immer fragen, ob es nicht doch besser gewesen wäre eine G11 zu kaufen...und anders herum. Nur, bei der G11 kannst Du falls Du z.B. GOTO unbedingt brauchst, nachrüsten.


    Ich schrieb ja schon, das ich die G11 eigentlich nie gebraucht hätte. Das ist aber auch wieder nur zu 80% richtig. Denn egal was kam, ich brauchte über die Monti nicht nachzudenken (trägt sie das auch und guidet sie gut damit...). Z.B. haben wir schon mal aus Jucks drei Refraktoren drauf gehabt, oder auf den 8"-Newton den 120er-ED und ein Leitrohr usw.. Oder vor 2 Monaten, da schnappte ich mir ein 10"RC und obwohl das Biets höllenschwer ist die Monti läuft und läuft und läuft. Da brauch ich mir auch über das Leitrohr keinerlei Gedanken machen.
    Es hat also Vorteile eine wertigere Monti mit höherer Tragkraft zu besitzen.


    Wie man es auch dreht, alles hat Vor- und Nachteile. Ich kenne deine Qual der Entscheidung und wünsche Dir daher viel Erfolg und


    CS
    Ulrich

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Der_Michael</i>
    <br />Hi,


    Muss ich jetzt in den sauren Apfel beißen und mich von diesem Kameradinosaurier trennen, nur um dithern zu können?


    Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand einen Tip geben könnte, wie es klappen könnte.


    Viele Grüße
    Michael
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Michael,


    das mit dem Tip will ich gerne tun: Beiss in den sauren Apfel! Schiesse Dir eine gebrauchte 1000D oder kauf Dir eine Neue und Du wirst die Welt nicht wiedererkennen. Denn neben der Beseitigung all deiner Probleme bekommst Du eine Kamera, die einfach viel viel besser ist, vor allem im Rauschen und zudem ist sie nachher in der EBV viel einfacher...da weniger Rauschen und glattere Bilder.


    So, und ab dann guidest Du mit PHD, weil kostenlos, easy und gut...und vor allem stabil. Und danach nimmst Du entweder Backyard-EOS oder Nebulosity zur Kamerasteuetung und du kannst Dithern solange Du willst, und sei es die ganze Nacht lang...was der Bildausbeute aber abträglich ist :)


    Gesamtkosten bis hier her: um die 400 Euro + x Euro für Kopfschmerzmittel.


    Wieso? Na weil Du Dir die ganze Nacht dann an die Birne klopfst und sagst: Warum hab ich das nicht schon früher gemacht...
    Und Birnenklopf erzeugt nun mal Kopfweh. Und Kopfweh ist nicht gut für die gute Laune beim fotografieren..daher immer ein Paar Antikopfwehmittelchen dabei haben...ich benutze immer die Gegenschmerzmethode: Zupf am Ohr bis es ziept, dann merkste die matschige Birne nicht mehr....


    CS
    Ulrich


    PS: Als ich in den ersten sauren Apfen biss und mit der Astrofotografie anfing, wusste ich noch gar nicht wie sauer der wirklich ist. Lag wohl daran, das ich mein Öhrchen in Hasenform gebracht habe....

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: becali</i>
    <br />Hallo Ulrich,


    Ich weiß dass mein f6 nicht ideal für meine Monti ist, es wiegt mit Kamera und Sucher knapp 10kg. Ich habe vor das ich mir ein 8“ f4 oder f5 kaufe meinst du das es dadurch besser wird?


    Gruß,Remus


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Remus,


    F5 ist auch recht grenzwertig, F4 deutlich besser! ABER, die F4-Geräte machen Faxen mit der Justage, will heißen, die sind recht schwer zu justieren. Was ich Dir ernsthaft empfehlen würde ist ein 6"F5-Newton. Der ist leicht, recht kurz und macht fotografisch keine schlechte Figur. Der Verlust an Auflösung ist nicht so groß wie man denken möchte.


    Ausserdem ist so ein 6"F5 recht preiswert, was ja auch ein Argument ist!


    Und ja, es wird besser wenn das Teleskop zur Monti passt.


    CS
    Ulrich

    Hallo Remus,


    Du benutzt einen 8"F6-Newton! Dir ist schon klar, das der newton, wenn er nicht suaber am Objekt austariert wurde, enorme Hebelkräfte erzeugt?


    Ich vermute mal, das bei deinem setup einfach zu große Kräfte aufkommen, die die Motoren nicht mehr bewegen können oder das sich die Monti so verbiegt, das die Schneckenräder klemmen oder extrem schwergängig werden. 8"F6 auf HEQ-5 ist halt überdimensiniert, da beist die Maus keinen Faden ab.


    Mache mal Folgendes: Stelle das Teleskop grob in Richtung Objekt. Löse dann die Klemmungen und überprüfe, ob Du an der OSTSEITE deines Teleskops ein leichtes Übergewicht hast. Leicht meint, man kann es spüren, es ist eine Tnedenz da in diese Richtung abzusacken. Aber keinesfalls so, das der Tubus beim Lösen der Klemmen sofort in diese
    Richtung abzischt!


    In der horizontalen Lage des Teleskops dieses auszutarieren ist bei deinem Equipment nicht möglich, weil zu ungenau!


    Bei deinem Setup hält diese Austarierung vielleicht 2-3h, dann muss sie eventuell wiederholt werden, da sich durch die Lageänderung des Objektes am Himmel andere Hebelkräfte an der Monti einstellen.


    Ich denke dann werden auch keine Fehlermeldungen mehr kommen.


    Viel Erfolg
    CS
    Ulrich

    Hallo Siggi,


    Danke für deine Antwort. Ok, das mit den dottergelben Sternen lassen wir mal, das ist nun mal der pers. Geschmack.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    -Hintergrund
    Puh... da hast Du wirklich genau hingeschaut. Was Du entdeckt hast, sind die Überreste einiger fieser Gradienten in den Farbkanälen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Damit Du das nicht missverstehst, ich habe nicht so genau hingeschaut um das Haar in der Suppe zu finden, sondern weil ich mich im Augenblick ganz besonders für den Hintergrund von Bildern interessiere. Ich achte dabei darauf Bilder zu erwischen, die keine glattgezeichneten Hintergründe haben, um beurteilen zu lernen, ob sich für mich eine SW-CCD lohnt oder nicht. Da war ich einfach überrascht, das DSLR-typische Artefakte auftraten. Ok, das mit dem Gradienten macht Sinn, das erklärt alles.
    Der Grund für dieses Vorgehen ist einfach: Ich bin Feldastronom in einer etwas schwierigen klimatischen Umgebung...will heissen, ich bekomme kaum mal 6h Belichtungszeit zusammen. Wenn ich da auf SW setze hieße das ca. 4h. Luminanz und 2h RGB. Und bei einer Farb-CCD könnte ich den Zeitraum voll nutzen. Inwieweit nun eine Farb-CCD qualitativ schlechtere Bilder macht als eine vergleichbare SW-CCD versuche ich dadurch herauszufinden, das ich die Hintergründe anschaue (Detailierung, Artefakte, Rauschen, Kontraste usw).
    Ich suche dabei nach einem "NoGo". Und bei deinen Artefakten dachte ich zuerst " Menno, wenn das bei SW genauso passiert, kannste gleich auf Farbe gehen".
    So nebenbei stellt sich dann immer noch die Frage: Gekühlte DSLR mit kleinen Pixeln oder gekühlte CCD mit größeren Pixeln. Erste wäre gut für kleine Brennweiten und Schmalband (Kanalextraktion) , zweitere passt etwas besser zu längeren Brennweiten und ist lichtstärker. DA machste was mit...


    Die einfachste Variante zur Klärung meiner Fragen wäre es also auf all die anderen Fotografen zu hören und zu tun was die sagen. Aber das muss ja nicht zwingend das Richtige für meine Situation sein. Und da man eine derart komplizierte Thematik kaum erfolgreich in Foren diskutieren kann ohne die allseits bekannte Sprüche zu hören, gehe ich diesen Weg. Tut mir also Leid wenn ich tapsig wie ich manchmal bin, Dir auf den Slips getreten haben sollte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    So, jetzt bin ich auf Deine Version gespannt [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Erwähnte ich das mit den äußerts bescheidenen klimatischen Gegebenheiten, gepaart mit reichlich diffusem Leselicht und einer industriell bedingten Luftfeuchtigkeit...aber wenn es wird (erfahrungsgemäß erst so gegen Mitte März...) dann ist der Pacman dran.


    Danke noch einmal für dein Feedback
    CS
    Ulrich



    CS,
    Siggi
    [/quote]

    Guten Abend Siggi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich freue mich auf Kommentare, Anmerkungen, Kritiken und Verbesserungsvorschläge! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nun, dem kann Folge geleistet werden, Du hast es ja so gewollt! Ich beanspruche lediglich das Recht es auf meine seltsame Art tun zu dürfen!


    Kommentar: Boaah, ein klassischer "Siggi"! Bezogen auf Equipment, Standort und den anderen Störparametern bist Du für mich einer der Leute, die mit der Astrofotografie umgehen können. Es ist immer wieder schön deine Bilder zu sehen...und frustrierend wenn ich meine dagegen anschaue. Ich als Feldastronom bekomme einfach kaum gute Serien hin um mich an deine Qualitäten heranzupirschen.


    Anmerkung: Der Zentrums-Cut gefällt mir irgendwie besonders gut. Eigentlich finde ich den Pacman etwas öööööööde, weil er so verloren im Raum steht und ausser dem Dunkelwolkenkeil wenig zu bieten hat. Naja, eigentlich! Schaut man sich aber diesen Nebel mal mit "Vergrößerung" an, sieht man schon noch sehr viele interessante Objekte wie Globulen, Nebelfetzen und andere unbekannte Objekte.
    In dem Sinne finde ich dein scharfes gut gemachtes Bild wirklich toll.


    Was mir auch aufgefallen ist, sind die leichten, nebulösen schmutzigen Gasschwaden im den Pacman umgebenden Raum. Schaut man genau hin, sieht an sogar da Strukturen, bzw. hellere und dunklere Gebiete...was mich flugs zum nächsten Punkt bringt.


    Kritik: Na da sind wir ja bei dem schwierigsten Thema. Ich sollte gleich mal vorrausschicken, das ich ein streitbarer Gegner amerikanischer Bonbonfarben in Astrobildern bin. Das ist Kunst, aber keine Astrofotografie. Vor Allem dann, wenn die natürlichen Helligkeitsunterschiede verloren gehen. Ne ne, ich meine keine knallbunten Flaschfarbenbilder oder kontrastverstärkte Bilder zum Zeigen irgendwelcher interessanten Details, sondern RGBs wie Deines. Ich vertrete den altmodischen Ansatz, das ein Bild, speziell ein "pretty picture" inetwa das zeigen sollte, was man sehen würde, hätte man Katzenaugen und wäre man näher dran am Geschehen im Kosmos. Naja, auch murks so eine Auffassung, aber dottergelbe Sterne gepaart mit eisig hellblauen Pixelblops (genannt Stern) ist nicht mein Ding. Die Sternabbildung an sich finde ich authentisch und schön, nur die Farben stören mich zu sehr. Schau mal nach oben, da sind nur weisse Sterne mit einem Hauch erkennbarer Farbe. Der rote blinkende Wanderstern ist eine Boing....sorry, der rutschte so raus...


    Mir jedenfalls gefallen deine Bilder immer sehr, und sie sind Ansporn für mich diesen Stand erreichen zu wollen. Nur mit den dottergelben Eiern...Sternen...kann ich nicht. Ok, Eier sind auch nicht so rund wie deine Sterne...


    Ok, also die gelben Sterne hab ich. Kommen wir zum Thema


    Verbesserungsvorschläge:
    Hallo? Wie verwegen muss ich denn sein um Dir Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. Rummaulen kann ich prima, aber wenns ans Eingemachte geht..weis ich nur, das irgendwas nicht so ist wie es sein sollte.


    Das allseits beliebten Thema Rauschen ist doch die Motivation selbst die besten Bilder zu auf Pixelebene zu untersuchen um noch ein Haar in der Suppe zu finden. Nöö nöö, da kommst Du auch nicht raus aus der Geschichte.


    Dein Hintergrund ist so glatt, ich wäre froh meine DSLR würde mal soetwas produzieren. Also mit den Formen des Rauschens kenne ich mich aus, da kann ich glatt 1000 Beispiele posten.
    Apropos DSLR, in der Homepage-Variante des Bildes hätte ich angenommen es wäre ein DSLR-Bild von Dir. Typisch die, allerdings nur schwachen, Farbkleckse und die Verzerrung der Farben an schwachen Sternen. Damit Du meinst was ich meine, schaue Dir mal die rechte untere Bildecke an. Da scheinen die schwachen Sterne in einem eher rötlichen Hintergrund zu sitzen, während die helleren Steren den umgebenden schnutzig graugrünbraunen Hintergrund haben. Zieht man die Gains etwas hoch, fällt es noch kräftiger auf. Bei der DSLR kenne ich das als Störpixel und den daraus resultierenden Farbklecksen bei der Farbinterpolation. Das kann ja hier nicht sein!


    Keine Ahnung wie das zustande kommt, aber ich hab ein Haar gefunden....juchuuu....


    Ich hoffe Dir den Spass an der Sache nicht verdorben zu haben, denn das würde mich mehr ärgern als alles Andere. Schließlich könnte ich dann aus deinen Bildern nicht weiter lernen, und das wäre fatal.



    Ich Danke Dir für die Geduld und für das Bild. Morgen mach ich den Pacman, basta....wenn diese schei..benkleister-Zirren nicht bald verschwinden.


    CS, gutes Nächtle und Adios
    Ulrich

    Hallo Sascha,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">scheint ja doch ein Happy End zu geben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    aber klar doch, das wäre ja noch schöner, oder?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    - G11 mit optimierten Schnecken? -&gt; bei Interc. Sp. fragen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja unbedingt. Soweit ich weis werden neue G11en nur noch mit den Präzisionsschnecken aus Messing ausgeliefert. Aber da würde ich sicherheitshalber noch einmal deutlichst drauf hinweisen, denn wer weis was sich da die Händlergilde wieder ausgedacht hat um Kosten zu sparen! Wolfi Ransburg (teleskop-express.de) schreibt, das diese Präzisionsschnecken jetzt zum Standard gehören!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    - Berlebach-Stativ einsparen, weil das G11-Stativ ausreicht? Spart Geld!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also mal von Design-Faktor abgesehen, selbst darüber kann man streiten, das Originalstativ ist an Stabilität nicht zu überbieten!
    Die Stativbeine sind einfache extrem stabile Aluminiumrohre, die am Fuss schräg angeschnitten sind. Dadurch lasen sich die Dinger hervorragend reinigen und bieten zudem mehrere Möglichkeiten der Bodenhaftung. In der Originalstellung liegt der Rohrrand des Stativbeines am Boden auf und bildet somit eine ellipsoide ringförmige Auflagefläche auf glattem Grund. Haftung ohne Ende, speziell im Gras und auf Erde! Wird der Boder kiesig oder rauh, kann man einfach durch verdrehen der Sativbeide eine Position finden, in der sich die Stativbeine schön mit dem Untergrund verbinden. Und wird es ganz kompliziert mit dem Untergrund, einfach die Stativbeine um 18o° drehen. Dann hast Du eine spitze als Auflagefläche. Ich habe bisher unter allen bedingungen (z.B. gefrorene Ackerfurche, Kiesweg usw.) immer eine stabile Aufstellung gefunden. Das alles klingt trivial, aber wenn man im Laufe der zeit mitbekommt wie Kollegen Probleme haben wenn sich z.B. die spitzen Stativbeine im Laufe der Nacht in die weiche Erde eingraben und dadurch die Einnordung flöten geht, dann weis man das sich da ein Konstrukteur Gedanken gemacht hat...und zwar über Praktikabilität und nicht über Design! Oft passiert es auch bei den spitzen Stativbeinen, das eines gerade auf einem Kiesel steht. und wenn der in der Nacht wegkipplet sacht das Stativbein ab...Einnordung futsch, Bild im A..bend und großes gejaule. Das Losmandy-Stativ steht weiterhin stabil, denn es steht auf mehreren Auflagepunkten pro Stativbein. Also ich würde es im Leben nicht tauschen, ich wüsste nicht warum.
    Ach so, oft wird die Schwingungsdämpfung der Holzstative gelobt...bei mir schwingt nichts!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    - LittleFoot-Steuerung von teleskopsteuerung.de -&gt; mit denen reden!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich ahbe mich damals für das Littlefoot-VPower-Kit entschieden. Da muss man die Komponenten selbst zusammen löten, hat aber Freiheiten bezüglich der Gestaltung. Ausserdem ist es mit knapp 100 Euro billig und zudem wollte ich keinesfalls diese dämliche Handsteuerbox der VPower. Ich habe jetzt eine winzig kleine Handsteuerbox an einem langen Kabel und kann diese in die Hosentasche stecken und damit rumlaufen...3mm, dann rappelt es!
    Dafür ist aber die Steuerung und einige Zusatzelektroniken in einer Box direkt an der G11. Sie auch unter wagnerul.de unter Equipment und littlefoot. Ist zwar nicht wirklich neu, aber immer noch so im Einsatz!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    - Motoren/Getriebe-Kombi von Nanotec - kannst Du mir alle Details dazu nennen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das ist das kleine Problemchen bei der Sache. Der Einfachheit halber weisen alle Händler auf das völlig absurd überteurte Motorenpaket des Herstellers der FS2-Steuerung hin. Da kostet so ein Motorenpaket mal schnell 500 Euro.
    Soweit ich mich erinnern kann habe ich die Economy-Planetengetriebe GPLL40 mit den Steppermotoren ST4209 (welche Unterbauart weis ich nicht mehr ich glaube es war der M1206, 0.85A, 0.35Nm Haltemoment). Siehe einfach mal bei nanotec.de nach.


    Die Motoren werden mit den Getrieben zusammengeflanscht geliefert. Problem Nr. 1: Sag denen unbedingt, das sie den Wellenstumpf am Motor abschneiden sollen, denn der ragt sonst nach hinten raus (Encoder-Welle). Ich habe sie dran gelassen, und kann jetzt aber sehr einfach prüfen ob meine Motoren richtig laufen. Einfach an die Encoderwelle packen und schon spürt man was der Motor macht. Ist bei der Kontrolle des Guidings in DEC manchmal nicht uninteressat, sieht aber irgendwie doof aus.
    Problem Nr.2: Die Anflanschung der Motoren an die G11-Schnecke. Der Durchmesser der Getriebeausgangswelle und der Schneckenwelle sind unterschiedlich. Man muss sich also eine passende Kupplung für die G11-Schnechenwelle kaufen und die Getriebeseite der Kupplung aufbohren. Ich habe das mit Kupplungen vom Hersteller der FS2 gemacht, und musste diese auch noch im Gesamtdurchmesser herunterdrehen, da diese zu groß waren. Zum Glück ist da eine Abdeckkappe drüber...ich würd mich sonst schämen! Besser ist es sich bei Losmandy die Originalkupplungen zu kaufen (wenige 10 Euro) und eine Seite von einem Fachmann passend aufbohren zu lassen.


    Die Adaption der Motoren an die Montiertung selber geschieht mit einer einfachen Aluplatte Aber Achtung, die Schraubengewindelöcher Losmandyseitig sind zöllig. dafür brauchst Du die richtigen Schrauben. Aber wenn ich mechanotronischer Vollpfosten das kann, bringst Du das auch hin (schau auch mal unter Wagnerul.de, da hab ich Fotos von dem Umbau drin). Zusammen kostet dann das Motorenset incl. Kupplungen ca. 200 Euro.


    Noch ein Hinweis: Der Verkäufer der Littlefoot-Steuerung soll Dir genau sagen welche Motoren und Getriebe (-Kombinationen) geeignet sind um HighSpeed fahren zu können.


    So, jetzt ist aber erst mal wieder Schluss.
    Ich denke Du wirst da schon einen Weg finden. Glaube mir, eine G11 zu kaufen ist nicht das schlechteste Geschäft!


    CS
    Ulrich

    Hallo Balam,


    zuerst einmal nur eine kleine Bitte: Du siehst wie freizügig Dir hier geholfen wird, da fände ich es einfach nur schön, wenn man dich mit einem realen Namen ansprechen kann. Von mir aus erfinde ihn, aber dich mit deinem Nick anzusprechen zu müssen wiederstrebt mir ehrlich gesagt.
    Ich weis, das Netz, Sicherheit und Anonymität und so...aber wenn ich Dir ganz ANONYM mal einen echten Tip geben darf: Nimm ne EQ3....[:D]


    Ok, jetzt kommt der Tip des Users Ulrich.


    Also, da sich im Prinzip alles um die Montierung dreht, betrachte die Sache mal von der anderen Seite. Da Du schon so viele Jahre dabei geblieben bist, machen größere Investitionen durchaus Sinn, zumal in der Folgezeit die Freude daran zunehmen wird. Über das finanzielle reden wir gleich noch.


    Ich hatte früher auch eine EQ-6, und ich würde diese Montierung, so wie sie heute hergestellt wird, also mit der SkyScan-Steuerung, sofort jedem empfehlen, der mit leichterem Equipment hantieren muss oder will. Bis zu einem 8"F5-Newton resp. einem 8"-SC kann man diese Montierung geguided durchaus einsetzen. Längere Brennweiten als 2m brauchen allerdings ein wenig Erfahrung, auch wenn die EQ-6 einen 10"-SC tragen könnte. Also 10"-SC und EQ-6 ist anstrengend und ich würde die Finger davon lassen.


    Als ich damals von der EQ-6 auf die G11 umgestiegen bin, habe ich dies getan, weil ich eine tragfähiger Montierung für meinen 10"-Newton brauchte. Damals waren die EQ-6en allerdings auch deutlich schlampiger gebaut als heutzutage. Ich entschied mich damal für die G11 und zwar aus genau den Gründen, die hier oft schon genannt sind:
    - einfache aber sehr gut hergestellte Technik
    - Ersatzteile immer verfügbar
    - hohe Tragkraft
    - extrem stabiles Stativ
    - und nicht zuletzt ein edles Finish.
    Letzteres ist so gut, das ich heute, nach fast 6 Jahren Nutzung nur den Dreck abwischen muss und das Ding sieht aus wie neu. 6 Jahre Nutzung heist gut 300 Feldeinsätze mit allerlei Schmuddel drum herum.


    Ich habe bisher auf der G11 folgende Equipments genutzt und dadurch intensiv getestet:


    10"F4.5-Newton mit 80/600-ED als Leitrohr: Null Probleme, Belichtungszeiten unlimited, Gesamtlast ca. 16 Kg, Probleme machte nur der Newton mit all seinen mechanischen Unzulänglichkeiten, deswegen bin ich umgestiegen.


    8"F5-Newton mit 80/600-ED als Leitrohr: Null Probleme, Belichtungszeiten unlimited, Gesamtlast ca. 14 Kg...Newton eben...


    120/900-ED mit 80/600-ED als Leitrohr: null Probleme, belichtungszeiten unlimited, Last ca. 13Kg (das ganze Losmandyplatten-Klemmen-Gerödel ist sauschwer). Aufbauen, Belichtungssequenz eingeben, starten, quatschen gehen...eben fire and forget.


    10"RC+ mit 80/600-ED als Leitrohr: sie läuft besser als mit dem leichteren Geraffel, Belichtungszeiten jenseits der 30min. Marke noch nicht getestet aber es gibt keinen Grund anzunehmen das sie dies nicht schaffen wird. Last ca. 19Kg


    Also meine Erfahrung in diesen 6 Jahren war kurz und knapp: Andere Montis haben viele Elektronik-Gimmicks, aber ich schnalle einfach auf meine Monti was ich gerade drauf tun will und basta! Da denk ich nicht mehr drüber nach. Das nenn ich praktisch!


    Im Feld hat sich die G11 als überaus praktisch erwiesen. Der Montierungskopf ist mit seinen vielleicht 15Kg relativ simple aus dem Auto zu nehmen, das Staiv besteht aus vier Teilen, die ich schneller zusammengesteckt habe als andere ihr Dreibein ausgespreizt und die Versteifungsplatte reingenudelt haben und beim Transport kann man die verschiedenen Teile der Monti irgendwo im Auto verstauen. Äußerst praktisch soetwas!


    Also, mein Fazit: Sollte ich in die Zwangslage kommen mir noch einmal eine Monti kaufen zu müssen, Du kannst dein wertvollstes Körperteil verwetten, es wird wieder eine G11 sein. Lediglich eine Alter-D6 will mir nicht aus dem Kopf. Die ist soetwas wie ein Trauma...


    So, aber nun ist die G11 nun wirklich keine Billigware. Ich habe folgendes gemacht.
    Ich habe mir die G11 mit dem Originalstativ in der Standardversion gekauft, das ging leider damals noch nicht anders. Die Standardsteuerung...ab in die Tonne, denn genau da gehört sie hin. Die Standard-Motoren...gleich hinterher...und zwar mit kawuppdich!
    Und weil das ziemlich blöd ist, kauf lieber gleich die Montierung ohne Motoren und Steuerung oder mit der Gemini-Steuerung.


    Als Motoren habe ich mit 1.8°-Steppermotoren von Nanotec mit 1:24-Getrieben angeflanscht. Das geht leichter als man denkt (sieht man mal von Flexibilitätsproblemen der Firma Nanotec ab), sieht etwas schräg aus funzt aber wunderbar. Kostenpunkt so um die 100-120Euro/Motor-Getrieb-Kombination. Und die abstehenden Motoren stören mich nicht mehr. Daran habe ich mich gewöhnt, ist halt eine Montierung und kein Designermöbel.


    Als Steuerung habe ich mir eine Littlefoot-VPower gebaut und angeschlossen. Kostenpunkt ungefähr 200 Euro.


    Ich bin Fotograf, brauche also GOTO nur um ein Objekt zu finden das ich nicht sehen kann. Und um es zu finden schwenke ich das Teleskop händisch auf einen naheliegenden Stern, gehe ans Lappi und fahre den Rest mit Cartes Du Ciel oder einer anderen Planetariumssoftware. Den Rest des Abend kannste mein Goto haben, ich brauch es nicht mehr...also warum dafür hohe Kosten riskieren (Steuerung und Motoren kosten dann schnell mal 1000 Euro).


    Es gibt aber auch Nachteile, die nicht unerwähnt bleiben sollen. Die G11 leidet ganz allgemein immer noch unter einer zu schlabberigen Polhöhenverstellung. Ich habe bei mir die beiden Polhöhenklemmschrauben (Polachse und ausseraxiale Klemmschraube) stramm angezogen, aber so, daß ich noch die Polhohenverstellung bedienen kann. Einmal eingestellt hält sie die Nacht prima durch, auch bei schweren Gewichten. Die Polhöhenverstellung macht einen insgesamt zu unpräzisen Eindruck, aber so wie ich es mache, kann man damit sehr genau einstellen ohne immer wieder die Klemmschrauben bedienen zu müssen.


    Bei meinem Setup ist robotische Fernsteuerung wegen der Vpower möglich. Aber als Feldastrom brauche ich das auch nicht, und wenn einmal, dann kommt eben die Littlefoot-Photo-Steuerung dran.
    Schnelle motorische Schwenks am Himmel sind nicht möglich, denn die Littlefoot-VPower lässt nicht alle Getriebe-Schneckenrad-Kombinationen zu, sodas ich auf schnelle Geschwindigkeiten verzichten musste. Zudem sind die Motortreiber in ihrer leistung bei 12V begrenzt. Das hat keinen Einfluss auf die normale Nachführung, wohl aber auf die Schwenkgeschwindigkeit. Bei mir ist bei 32fach Schluss, aber das reicht immer noch um Objekte für die Fotografie anfahren zu können. Das ist ein kleiner Mangel, den man bemerkt, den ich aber zugunsten des günstigen Preises, zumal für die Steuerung, durchaus akzeptieren kann.


    Ich habe vor ein paar Tagen Gewissheit bekommen, das ich damals eine G11 mit den noch nicht optimierten Schnecken bekommen habe. Das äußerte sich in einer rauhen Guiderkurve. Es fiel deswegen nicht sonderlich auf, da es immer runde Sterne gab, egal mit welchem Equipment und bei welcher Belichtungszeit. Ich schob das immer auf das nicht unerhebliche Spiel der Getriebe. Jetzt habe ich mir neue Präzisionsschnecken bestellt. Kostenpunkt 140Euro für beide Achsen. Was will man mehr? Frag mal bei anderen Herstellern an, was eine Schnecke kostet...dafür kaufen sich andere ganze Equipments....


    Ersatzteilpreise bei Losmandy sind vernünftig und keinesfalls zu hoch. Das darf man nie aus den Augen verlieren, auch wenn man nicht weis wofür man Ersatzteile braucht. Wie schnell vergisst man mal ein Stativbein auf dem Acker....


    Oder verharzte Lager. Die sind einfacher ausgebaut als man denkt, das hab ich sogar schon mal im Feld gemacht, weil ich dachte ein Lager klemmte (es war eine verrutschte Motokupplung...tja tja). Geht ohne Werkzeug, weil eben präzise gefertigt und gut durchdacht. Und diese zu reinigen und neu zu fetten ist etwas für die Zeit zwischen Werbung und Spielfilm...!


    Wie gesagt, ich bin Feldfotograf. All das was ich so versucht habe zu beschreiben, basiert natürlich auf einer gewissen Erfahrung mit der Montierung. Aber hat man die einmal, und das geht sehr schnell, ist sie einem ein wirklich zuverlässiger und ehrlicher Begleiter. Da spielen rein praktische Dinge eine Rolle. Die Rutschkupplungen z.B. sind ein Segen. Anspannen wie es einem beliebt und gut ist es. Wenn man dann mal das Teleskop bewegen will, bewegt man es und da wo es steht, steht es stabil und fest. Nix mit Achsen klemmen, Hebelchen suchen usw. Echt eine easy Sache und die würde ich nicht mehr missen wollen.
    Der Polsucher sucht Seinesgleichen. Über zwei Sterne eingenordet ist fast wie Einscheinern. Nordet man über drei Sterne ein, kommt das Einscheinern noch näher.Allerdings muss man sich daran gewähnen, das die Sterne sehr fein im Polsucher dargestellt werden (ist halt eine sehr gute Optik). Bei Top-Bedingungen kann man da schon aml den Polstern verwechseln...dann passt aber keiner der anderen Sterne dazu...was dazu führt das man ziemlich nervös rumrudert. Auf den Gedanken, das man den falschen Stern erwischt hat kommen dann immer nur die Kollegen...mit dem allseits beliebten Breitmaulfroschgrinsen...
    Übrigens, der Polsucher muss nicht justiert werden, Durch die Zwei-Sterne-Einnordung justiert er sich automatisch. Gelingt diese Einnordung nicht, ist irgendetwas oberfaul wie z.B. weggesacktes Stativbein, falscher Polstern, oder ganz beliebt, aus versehen ausgenordeter Montierungskopf. Der Montierungskopf sitzt auf einen Säulenaufsatz. Und wenn man die Halteschraube zu leicht anzieht und dann mit dem aufgesatteltem Teleskop (nur so funktioniert Einnorden gut und sicher) ordentlich rumruckelt, verschiebt sich schon mal der Kopf auf dem Säulenaufsatz ohne das man es bemerkt. Ein blödes Gesicht beim Einnorden ist die Quittung für schlampigen Aufbau...


    So, nun tun mir die Finger weh.


    Viel Erfolg und CS
    Ulrich

    Hallo Marcel,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Glaubt mir, meine CGEM ist mir ans Herz gewachsen. Ich glaube einfach, dass man aus ihr noch wesentlich mehr herausholen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aber muss man das? Immer wenn Systeme am Limit gefahren werden, steigt ihre Fehlerquote! Und dann wird aus dem liebgewonnenen, weil so zuverlässigem, Stück Technik schnell eine ziemliches Ärgernis!


    Ich war auch einmal en deinem Punkt, besass eine EQ6 und einen 8"er. Alles klappte wunderbar, lief wie am Schnürchen und war eigentlich eine reine Freude. Dann kam der Öffnungswahn. Ich dachte ich könne mit einem 10"er tiefer abbilden, schärfere Bilder gewinnen und Belichtungszeit sparen. Alles was ich sparte, war mir Gedanken über die Wirkungsweise in der Fotografie Gedanken zu machen.


    Jedenfalls wackelte meine Kombination 10"er/EQ6 so stark, das ich kaum in der lage war gescheite Fotos zu machen. Ok, ich habe damals noch visuell geguided, aber das war schier unmöglich.


    Nun verlässt man ja ungerne den einmal eingeschlagenen Weg, also wurde eine neue Monti gekauft (G11). Ok, das Guiden ging dann besser, aber viel Wind durfte auch dann nicht aufkommen. Die Fotografie ist unglaublich empfindlich gegen jede Art von Abweichungen und quittiert das sofort mit Eiersternen. Irgendwann hatte ich dann selbst mit Autoguider die Nase voll (der guided zwar im Subpixelbereich, aber eine Verschiebung von nur wenigen Pixeln während der langen belichtungszeiten ergibt nun mal Eiersterne) und stellte auf Refraktoren um. Das Ende von dem Lied nemme ich mein "Fire and Forgett"-Equipment. Belichtungssequenz auslösen und fertig, 100% gute Rohdaten. Und wenn es windelt...na und?




    Aber was habe ich daraus gelernt?


    Nun, je größer der Newton wird, desto empfindlicher reagiert er auf alle möglichen Störquellen, was wiederum in vermurksten Bildern resultiert.


    Die wichtigsten Störquellen sind, jetzt einmal bezogen auf die EQ6:


    - Prismenschiene: Das Vixensystem ist zu dünn, schwingt wie eine Blattfeder. Da kannste Bleche und Platten mit verschrauben wie Du willst, das schwingt und verwindet sich in der Klemmung.
    Lösung: 3"-Prismenschienen!


    - Temperaturdrift: interessanterweise hat mein 10"er eine so furchtbare Längenausdehnung gehabt, das ich mehrere male in der Nacht nachfokussieren musste. Das hielt sich beim 8"er in Grenzen, obwohl das schon grauenhaft war.
    Und nun hieß das, vom Objekt weg auf einen hellen Stern fahren, fokussieren und wieder versuchen das Objekt sauber in den Chip zu bekommen. Letztendlich klappte das aber nur selten gut, zumal dann, wenn dunkle Fuzzies auf dem Programm standen.
    Lösung: Carbon-Sandwich-Tubus.


    - Tubusdurchbiegung: Rohre sind umso stabiler gegen Verbiegung in Umfangsrichtung, je kleiner sie sind oder je dicker die Wandung ist. Gerade der 10"-Tubus hat bei aufgesetzter Kamera schon eine deutliche Verformung im OAZ-Bereich erfahren, was dazu führte, das der Leitstern wegdriftete und die Justage bedenklich wurde. Diese Verformung ist Lageabhängig. Daher tritt sie am Anfang einer Nacht eher wenig auf, während im Laufe der Nacht sich die Schwerpunktlagen verändern und damit auch die Kräfteverhältnisse am OAZ...was zu Verbiegungen führt.
    Lösung: Off-Axis-Guiden oder sehr stabiler Tubus (Carbon-Sandwich).


    - Ausbalancierung: Währen bei einem kleinen und kurzen Teleskop die Kräftehebel sich während eine Belichtungssession nur wenig verlagern, verschieben sich diese Hebelangriffspunkte bei langen oder großen teleskopen sehr stark. Schon eine kleine Verschiebung der Hebelangriffspunkte führt aber zu einem Verlust der Ausbalancierung, was gerade bei den EQ6-Derivaten dazu führt, das Schnecke und Schneckenrad fester gegeneinander gepresst werde. Das wiederum führt zu einem hakeligerem Lauf und letztendlich zu Störungen im Bild.
    Normalerweise ist das nicht so schlimm, aber schlecht gefettete oder eingestellte Monti neigen dann dazu Murks zu machen.
    Lösung: siehe Zusammenfassung


    -Montierungsschwingungen: Material- und konstruktionsbedingt neigen die EQ6en und ihre Derivate dazu Schwingungen "auszufedern". Je höher die Beladung ist, desto geringer ist die Federrate, da sie durch die Massen gebremst wird. Aber, je länger die Kräftehebel sind, desto stärker wird diese Federrate wieder. Daher kommt es, das man ohne größere Probleme einen schweren SC auf die EQ-6 setzen kann, diese aber bei einem langen Newton oder Refraktor anfängt rumzuzicken.
    Lösung: siehe Zusammenfassung


    Zusammenfassung: Du hast es bei dem Wunsch einen 10 oder 12"er zu verwenden mit mehreren Baustellen zu tun. Je größer der Newton, desto empfindlicher wird er selbst gegen mechanische Unzulänglichkeiten. Und je größer das Teleskop, desto schneller kommt man in den Bereich, wo die Monti am oder über dem Limit läuft.
    In der Fotografie geht es aber um ein perfektes Zusammenspiel aller Komponenten. Und daher sollte man alle Komponenten immer im dem Rahmen einsetzen, für den sie auch gebaut wurden. Die Traglast der Monti sollte 2/3 der angegebenemn Tragkraft nicht überschreten wenn es kurzbauende teleskope sind. Langbauende Teleskope (wie Newton oder größere Refraktoren) sollten bis etwa zur Hälfte der angegebenen Maximalladung genutzt werden. Dann spielen die Faktoren Schwingung und Ausbalancierung keine allzu große Rolle.


    Auflösungstechnisch musst Du Dir verdeutlichen, das Du die max. erreichbare Auflösung des Teleskopes nur dann erreichen kannst, wenn es das Seeing zulässt. Das liegt in der Regel um 1-3 Bogensekunden, also weit entfernt von dem was die Teleskope können. Durch die EBV kann man das im Bild wirksame Seeing noch etwa um die Hälfte drücken, aber das ist "aus die Maus". Eigene Bilder mit einem 120er refraktor und einem 8"er-newton haben gezeigtm das der ausflösungstechnische Gewinn bein 8"er fast nie zu erreichen war, und die Bilder denen des 120er Refraktors frapierend ähnlich waren, zumal unsere Kameras gnadenlos oversamplen...also keine möglichen Details verloren gehen können.


    Belichtungszeittechnisch ist es aber von großem Vorteil, lieber etwas länger aber dafür sicher belichten zu können, anstatt kürzer aber mit vielen Unvorhersehbarkeiten.


    Mein Rat ist also eindeutig: EQ-6-Derivate höchstens mit einem ("_newton bestücken. Ist einfacher, leichter und damit viel sicherer im bezug auf die Ergebnisse. Visuell spielt Öffnung die entscheidende Rolle, denn die Quanteneffizienz unserer Augen ist nun mal kein Meisterwerk der Natur.


    ANMERKUNG: Es geht auch mit 10", 12"er usw., aber nur unter optimalen Bedingungen. Ich denke es ist einfach besser sich ein gut, sicher und einfaches Equipment zuzulegen um zu fotografieren, als die meisten Nächte mit der Technik zu kämpfen. Schon das ziel gute Bilder zu machen raubt einem den Verstand, wenn dann noch Murkstechnik dazu kommt, wird das ganze schnell zur ermüdenden Sache.


    So, jetzt haste aber was zum Nachdenken!


    CS
    Ulrich

    Hallo Mario,


    schau mal hier:


    http://www.aokswiss.ch/d/ccd/jtw/uebersicht_ccd.html


    Astro-Farb-Kamera mit Canon-Technik. Das wirft gänzlich neue Fragen auf!


    In meinem "Heimatforum" diskutieren wir diese Sache gerade. Dazu habe ich folgende Gedanken aufgeschrieben:


    Also wenn man mal genuer nachdenkt, und nicht weis was in dem Alugehäuse drin ist, ist es eigentlich eine gekühlte Farb-Astrokamera mit bis zu 21MPix. und einer Kühlung bis -30°C unter Umgebungstemperatur (bis -45 als Option!).


    Und wenn jetzt noch die Steuersoftware das ganze als FITs ablegen würde, würde kein Mensch mehr mitbekommen, das da eine Canon drin steckt.


    Auch frage ich mich, was dann der Unterschied zu einer Astro-CCD wäre (sieht man einmal davon ab, das dies dann eine Astro-CMOS ist)?


    Also kann man eigentlich festhalten, das der neue Umbau der Canon-Kameras zu Astro-Kameras führt.


    Aber macht nur die Kühlung eine Astrokamera aus, denn alles was eine DSLR ausmacht kann ja entfernt werden.


    Also entweder sind DSLRs dann auch Astrokameras oder aber Kameras mit Bayer-Pattern sind perse keine Astrokameras, da in Bayer-Pattern-Kameras Bildsignale berechnet und nicht gemessen werden (die Bildinformation wird aus den vier umliegenden Pixeln berechnet, während bei Astro-Kameras die Bildinformation in jedem Pixel steckt und nicht berechnet werden muss).


    So, und nun frage ich mich, ob alleine die Kühlung der Canon Chips 800 Euro wert ist, wenn als Endprodukt keine Astrokamera sondern eine gekühlte DSLR ohne astrotechnischen Firlefanz heraus kommt, allerdings auch ohne die Verwendungsmöglichkeiten einer nicht umgebauten DSLR.


    Übrigens, eine stinknormale DSLR lässt sich via BackYard-EOS (dem Programm der umgebauten DSLRs) genauso steuern wie die umgebauten DSLRs.


    Und nach all den Überlegungen weis ich auch nicht weiter. Wenn ich Geld ausgeben würde für eine Kamera für den Astrobereich, dann würde ich mich damit schwer tun, 800 Euro für eine Kühlung auszugeben, die die eigentlichen Probleme mit der Farbinterpolation nur verringert, aber nicht behebt. Dann doch lieber noch mal einen Happen drauf legen und eine SW-CCD kaufen. Aber dann sind wir soweit von dem Preis einer Canon entfernt, das man sich fragen muss ob sich das lohnt. Das muss dann jeder mit sich selbst ausmachen.


    Auf jeden Fall gibt es jetzt endlich FARB-Astrokameras mit modernster Technik, denn irgendwie sträubt sich bei mir alles, für Uralttechnik wie sie in den allermeisten Astrokameras eingebaut ist, soviel Geld auszugeben (und das betrifft die SW-CCDs genauso!).


    Noch eine kleine Anmerkung dazu: ich besitze eine gekühlte Canon 40D (gekühlt auf ca. 5° ÜBER Ümgebung damit Tau auf dem Chip ausgeschlossen ist). Der Chip wird ohne Kühlung nach einigen Belichtungen bis ca. 40°warm. Eine Absenkung der Chiptemperatur auf vielleicht 20° bringt da schon eine deutliche Rauschminderung. Trotzdem bleiben die durch die Störpixel entstehenden Farbkleckse erhalten, sie sind nur weniger "hell". Aber bei der Bildbearbeitung stören diese Farbkleckse dennoch enorm. Daher steht für mich heute der Aufwand der Kühlung bei einem Farbchip in keinem Verhältnis zum Gewinn an Bildqualität, zumal dann nicht, wenn man die Möglichkeiten der Bildbearbeitung auszunutzen versucht. Sprich, je länger man an den Bildern rumschraubt, desto klarer wird, das ein Farbchip immer ein Kompromiss ist.


    Soweit noch einmal meine Gedanken dazu.


    CS
    Ulrich