Beiträge von gscholz

    Hallo Yadgar,


    vergiss Fitswork, das ist zwar für Astroanwendungen sehr gut, aber deine Mikroskopbilder kriegst du da nicht vernünftig gestackt.


    Ich habe mit CombineZP, das auch Andreas vorschlägt, sehr gute Ergebnisse mit Mikroskopbildsequenzen mit unterschiedlichen Schärfeebenen erzielt. Der Ergebnisstack kombiniert nur die scharfen Anteile aus jedem Bild, als ich das zum ersten Mal sah, war ich wirklich überrascht.
    Und das ist doch genau das, was du willst, oder?


    Gruss
    Günter

    Hallo,


    was meinst du mit "Eingenordet habe ich mit dem Okular der SA"?
    Kannst du dein Vorgehen genauer beschreiben?
    Die einfachste Analyse deines Problems wäre das Stacken vieler mehrminütiger Aufnahmen ohne jedes Alignment.
    Dann sieht man schön den langfristigen Verlauf und kann gut den PE-Anteil vom konstanten Anteil durch Missweisung trennen (Amplitude und Richtung der Schlangenlinie).


    ->Joachim:
    "Bei schlechtem Einnorden driften die Sterne in Richtung Deklination weg"
    Das stimmmt so nicht. Abhängig von der Richtung der Polmissweisung und von der Aufnahmeregion sind beide Richtungen RA und DEC mehr oder weniger betroffen.


    ps: siehe z.B. hier (Gln. {1a,b})
    http://www.s-line.de/homepages…/scheiner/scheiner_rl.htm


    Gruss
    Günter

    Hallo Damster,


    ich vermute mal stark, deine Striche sind in Nord-Süd-Richt und und damit ein Indiz für mangelnde Polausrichtung.
    Denn da du ja guidest, eliminierst du den RA-Drift-Anteil der Polmissweisung und nur die DEC-Drift bleibt übrig.


    Probier' doch mal das Polar-Align-Tool von SharpCap. Das basiert auf Plate-Solving um die Polregion herum, das geht sehr gut mit deiner Guidingcam und dem 8x50-Sucher. Innerhalb kürzester Zeit hast du damit den SA perfekt eingenordet.


    Aber auch mit dem Polsucher des SA und z.B. der Kochab-Methode hast du schnell genügend genau eingenordet, um 200mm Brennweite auch minutenlang hinreichend genau nachzuführen (auch ohne Guiding). Die Erfahrung habe ich jedenfalls mit meinem SA gemacht.


    Gruss
    Günter


    Da der SA aber nur in RA nachführt, ist speziell bei mehrminütigen Belichtungen pingeliges Einnorden Pflicht.

    Hallo Markus,


    die Korrektur der Farbkanäle bei Fitswork ist ganz einfach:
    Zuerst den Mars mit der linken Maustaste markieren (gelbes Rechteck oder Quadrat darüberziehen)
    Dann ->Bearbeiten ->Farblayer zurechtrücken
    Das war's schon


    Gruss
    Günter

    Hallo Rolf,


    das sollte schon passen. Die Steuerung arbeitet zwar nominell mit 6V, aber batteriebetriebene Geräte haben immer genug Reserve nach unten, damit die Funktion erst bei fast ganz leeren Batterien aussetzt. Deshalb sind die 5.0V der Powerbank sicherlich noch ok.


    Gruss
    Günter

    Hallo Xeno,


    du darft solche Formeln nicht blind anwenden, sondern solltest schon wissen, was dahinter steckt.


    Wenn die Barlow fix mit der Kamera verbunden ist und sich mit der Kamera beim Fokussieren mitbewegt, bilden diese ein neues Sytem mit eigenem Backfokus bis zur Chipebene. Auf diese Kombination stellst du dann die 75m scharf. Die Sternfokusdifferenz ist also nach wie vor nur von der Teleskopbrennweite abhängig.
    Du darfst zur Berechnung der Fokusdifferenz deshalb nicht die resultierende neue Brennweite nehmen, sondern nur die des Teleskops selbst. Statt 232mm musst du also auch mit der Barlow genauso wie ohne Barlow nur 36mm weiter rein, um vom 75m-Fokus zum Sternfokus zu kommen.


    Gruss
    Günter

    Hallo Micha,


    die Fokusdifferenz x eines Objekts im Abstand d zum Sternfokus f (=Brennweite des Teleskops) ist x=f²/d.
    Bei einem Teleskop mit 1m Brennweite ist der Fokus eines 100m entfernten Objekts z.B. etwa (1m)²/100m=1cm weiter aussen als der Sternfokus.


    Beim Mond mit einem mittleren Abstand von 384000000m ist die Fokusdifferenz bei f=1m etwa x=2,6nm, also SEHR SEHR weit innerhalb der Fokustoleranz ft.


    Diese Fokustoleranz ft (=Schärfetoleranzbereich) ist abhängig vom Öffnungsverhältnis Ö des Teleskops (ergibt Öffnungswinkel des abbildenden Kegels) und der Pixelgrösse der abbildenden Kamera. Typisch sind Werte um 10-100µm. Bei einer Pixelgrösse vom 5.6µm und 1m Brennweite und Ö=4 ist die Fokustoleranz z.B. etwa ft=30µm. Die Fokusdifferenz des Mondes (=Unterschied zum Sternfokus) ist also SEHR VIEL KLEINER als die Fokustoleranz eines gut fokussierten Sterns und damit absolut vernachlässigbar.


    Gruss
    Günter

    Hallo Stefan,
    da muss ich widersprechen.
    Ich habe zwar keine gekuehlte ASI-Kamera, aber wenn die Ansteuersoftware genauso wie bei einer ATIK funktioniert (wovon ich ausgehe), dann wird da die Soll-Kuehltemperatur angegeben und nicht das Delta-T. Wie soll man sonst temperaturabhaengige Dark-Bibliotheken anlegen koennen, was ja ueblich ist bei gekuehlten Kameras?
    Sagen da die Praktiker der ASI was anderes?
    Gruss
    Guenter

    Hallo Jonathan,
    wenn du Probleme mit dem DEC-Getriebespiel hast, musst du das DEC-Guiding nicht ganz abschalten, sondern nur die momentan nicht benoetigte Richtung bei PHD2 deaktivieren. Zwei Probleme treten dabei auf: erstens kann es recht lang dauern (evtl. Minuten), bis das Guiding greift, da je nach der Vorbedingung erst mal das Getriebespiel durchlaufen werden muss, bevor die Nachfuehrung passt. Zweitens kann es abhaengig von der Polausrichtung spaeter dann einen Zeitpunkt geben, wo die Richtung des Fehlers wechselt. Eine einmal eingestellte funktionierende Korrekturrichtung muss dann umgeschaltet werden.
    Gruss Guenter

    Hallo Xeno,


    du weisst schon, was 15" sind? Und nein, ich habe mich nicht verrechnet.
    Meine EOS hat bei 1m Brennweite eine Auflösung von 1.18"/Pixel.
    Deine sekündliche "Nachführung" würde übelste Sternabbildungen produzieren (13 Pixel lange Striche).
    Grob geschätzt sollte die Schrittweite der Nachführung deutlich kleiner als das Seeing sein, damit du dadurch keine Abbildungsfehler bekommst.
    Oder du fotografierst mit kurzen Brennweiten, wo die Kamerapixel grösser werden als die Nachführschrittweite. Bei der EOS100D beträgt die Pixelgrösse erst ab einer Brennweite kleiner als 80mm mehr als 15".


    Wie ich oben schon schrieb, könntest du mit deiner errechneten Übersetzung mit Mikroschritten dann aber doch hinkommen.
    Falls deine Steuerung z.B. 64 Mikroschritte kann, hättest du eine Schrittweite von etwa 0.25"/Mikroschritt. Das würde gehen.


    Gruss
    Günter

    Hallo Xeno,


    du schreibst: Günter, du mußt was überlesen haben .... Diese 16 Bogensekunden rückt die RA weiter, wenn der Motor 1 Schritt macht.


    ich schrieb: ergibt eine Winkelauflösung von 15"/Schritt.


    wo ist der Unterschied?


    Ich bleibe dabei: 15 (bzw. 16) Bogensekunden pro Schritt sind viel zu grob.


    Gruss
    Günter

    Hallo Xeno,


    ein Schritt pro Sekunde ergibt eine Winkelauflösung von 15"/Schritt. Das ist viel zu grob.
    Aber wenn deine Motoransteuerung z.B. 64 Mikroschritte könnte, dann wärst du bei 0.25"/Mikroschritt.
    Das ginge wohl(meine EQ6-R hat beispielsweise 0.14"/Mikroschritt).


    Gruss
    Günter

    Hallo Sven,
    die vertikale Strichspur ist gut. Das bedeutet, der SA macht was er soll (horizontal nachführen). Wenn jetzt noch deine Polausrichtung stimmen würde, wäre der Stern ein Punkt und kein Strich. Also nächste Baustelle: Einnorden. Das muss deutlich besser werden. Aber dazu gibt‘s ja jede Menge Tipps hier. Ich bevorzuge die Plate-Solving nutzende Routine von Sharpcap 2.9 (sehr schnell, extrem genau).
    Gruss
    Günter

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: gscholz</i>
    <br />Hallo Live-C,
    Interessantes Gedankenexperiment.
    Wenn du die 2 auf verschiedenen Orbits frei laufenden Objekte verbindest, wird daraus ein Objekt mit dem gemeinsamen Schwerpunkt. Die unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten werden dann zu einer konstanten Rotation des Systems um den gemeinsamen Schwerpunkt führen, aber nicht zu einer "waagrechte Ausrichtung"


    Ps: die neue Bahngeschwindigkeit wird die des Schwerpunkts zum Zeitpunkt der Kopplung sein. Die resultierende Rotationsgeschwindigkeit hängt von der Geometrie zum Zeitpunkt der Verbindung ab und vom Verhältnis der beiden Massen.


    Grus
    Gunter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hallo Live-C,
    Interessantes Gedankenexperiment.
    Wenn du die 2 auf verschiedenen Orbits frei laufenden Objekte verbindest, wird daraus ein Objekt mit dem gemeinsamen Schwerpunkt. Die unterschiedlichen Bahngeschwindigkeiten werden dann zu einer konstanten Rotation des Systems um den gemeinsamen Schwerpunkt führen, aber nicht zu einer "waagrechte Ausrichtung".
    Gruss
    Gunter

    Hallo Andreas,


    Warum suchst du den Fehler bei PHD2?
    Wenn die Guidingkurve gut aussieht und der Leitstern festenagelt im Guidingbild stehen bleibt, macht PHD2 seinen Job.
    Wenn das Hauptkamerabild wegdriftet, musst du nach mechanischen Problemen deines Setups suchen, z.B.
    Leitrohrdrift oder Spiegelshifting.
    Oder du guidest durch die Hauptoptik, also mit einem OAG. Dann bist du diese Probleme auch los.


    Gruss
    Günter

    Hallo Willem,


    die Optik des Leuchtpunktsuchers bildet die LED im Unendlichen ab.
    wenn zu den Kopf hin- und gerbewegst, wandert der Punkt auf der Scheibe GENAUSO wie der undendlich entfernte Stern. Das ist ja gerade der Trick beim Leuchtpunktsucher.
    Wo der Punkt auf der Scheibe ist, hängt also nur davon ab wo dein Auge sich befindet.


    Damit dieser Punkt auch das Ziel der Hauptoptik werden kann, ist die Ausrichtung des Suchers mit den 2 Stellschrauben an die der Hauptoptik anpassbar.


    Gruss
    Günter

    Hallo Markus,
    dass die Klemmungen der EQ6-R eher Rutschkupplungen sind, ist mir auch gleich aufgefallen.
    Aber da man eh' ausbalanciert, muss die Klemmung ja auch nicht angeknallt werden.
    Ich klemme nie mehr als nötig und bin so vor Schäden sicher.
    Vorgestern Nacht rutschte die Kupplung z.B. von 3:30 bis 5:30 durch, weil ich vergass, vor dem zu Bett gehen die Monti umzuschlagen (war bisher aber der este derartige Lapsus).



    Gruss
    Günter

    Hallo astro_neuling,


    Wenn du DEC auf 'Aus' stellst, kalibriert PHD2 nur in RA und guidet dann auch nur 1-achsig.
    Und der SA hat ja einen ST4-Eingang.
    Bei genauer Polausrichtung ist das Guiden des SA bei langen Belichtungszeiten oder Brennweiten schon sinnvoll.


    Gruss
    Günter

    Hallo Aaron,


    wenn es sich um eine so grosse Differenz handelt, dann vergiss meine Überlegungen. Da muss was anderes faul sein.
    Ohne Nachführung braucht ein Stern etwa 4 Minuten für ein Grad. Ich kenne ja den FOV deines Okulars nicht, aber ich würde zuerst mal eine Passage mit und ohne Nachführung stoppen, um den Fehler der Nachführung abzuschätzen.


    Gruss
    Günter

    Hallo Jürgen,


    "Wenn die Polhoehe komplett falsch ist"


    Das stimmt so nicht ganz, die RA-Drift ist in Grösse und Betrag nicht anders zu bewerten als die DEC-Drift durch falsche Polausrichtung.
    In Gegensatz zur DEC-Drift wird bei der RA-Drift aber oft fälschlicherweise der Fehler beim Antrieb gesucht (wahrscheinlich auch von Aaron).


    Da spielt auch die Angewohnheit eine Rolle, beim Abschätzen der Polausrichtung während des Guidens kurz das DEC-Guiden abzuschalten und die DEC-Drift zu beobachten. Die evtl. ebenfalls vorhandene RA-Drift fällt hier nicht auf, da der Guider sie ausregelt.


    Gruss
    Günter


    Gruss
    Günter

    Hallo Aaron, Jürgen,


    "da bei falscher Einnordung die Nachfuehrung nur langsamer werden kann "


    das stimmt nicht,


    die Sterndrift durch Polaufstellungsfehler kann in RA und DEC beide Vorzeichen annehmen,
    siehe http://www.s-line.de/homepages…/scheiner/scheiner_rl.htm ,Gleichungen 1a,b.


    Aber auch ohne viel Mathematik wird es an 2 EXTREMEN Beispielen verständlich:


    1. Stern auf dem Südmeridian mit DEC=0. Seine Raumwinkelgeschwindigkeit ist also cos(0°)*15"/sek=15"/sek.
    Die Polachse ist um 45° zu hoch eingestellt, Ost-West-Fehler=0.
    Die Montierung muss also auf DEC=45° eingestellt werden, um den Stern mit DEC =0 zu sehen.
    Die DEC-Drift ist während des Meridiandurchgangs = 0 (wegen Ost-West-Fehler=0).
    Die Raumwinkelgeschwindigkeit der Montierung beträgt aber cos(45°)*15"/sek=10,6"/sek.
    -&gt; Die Montierung scheint um 29% zu langsam zu laufen.


    2. Stern auf Südmeridian mit DEC=45°. Seine Raumwinkelgeschwindigkeit ist also cos(45°)*15"/sek=10,6"/sek.
    Die Polachse ist um 45° zu tief eingestellt, Ost-West-Fehler=0.
    Die Montierung muss also auf DEC=0° eingestellt werden, um den Stern mit DEC =45° zu sehen.
    Die DEC-Drift ist während des Meridiandurchgangs = 0 (wegen Ost-West-Fehler=0).
    Die Raumwinkelgeschwindigkeit der Montierung beträgt aber cos(0°)*15"/sek=15"/sek.
    -&gt; Die Montierung scheint um 41,5% zu schnell zu laufen.


    Gruss
    Günter