Beiträge von Rudi FK

    Hallo Guntram,


    die Idee des Drehtellers hab ich von Horia.


    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=90619&whichpage=3


    Der folgende Drehteller so wie ich ihn gebaut habe eignet sich zum Schleifen des Spiegels (alle Körnungen).
    Bei der Politur gehen (meine Erfahrung) nur Poliertools bis max. 200mm Durchmesser. Das auspolieren mit 350mm Tool habe ich ohne Drehteller gemacht.
    Parabolisiert mit 200mm Tool habe ich dann wieder komplett mit Drehteller. Zonenkorrektur mit z.B. 50mm Tools könnte ich mir ohne Drehteller kaum vorstellen.


    Folgend ein Bild der Vorrichtung.


    Lagerbock in der Mitte. In diesen wird der Drehteller einfach gesteckt und durch ein Treibrad angetrieben.



    Hier ein Bild des Treibrades samt Lagerung und Motor.



    Noch ein Bild von den Komponenten.


    12V Getriebemotor (20€)
    12V DC Drehzahlsteller (Wahrscheinlich ein Poti mit Zeugs drum herum um die Überschüssige Leistung zu verbrutzeln. 5€ bei Amazon)
    Gleichstromnetzteil 12V 2000mA
    Zur Drehrichtungsumkehr und zum Einschalten, hab ich noch einen Schalter mit 3 Schaltstellungen verbaut (Linkslauf / Rechtslauf / Aus).





    Gruß Rudi

    Hallo zusammen,


    und zuerst danke für die Antworten und Glückwünsche.


    ==> Martin: Ja exakt, das sind 180° Bögen und die hast Du sogar schon in Natura auf dem ITV gesehen. Ich hab da am Samstag neben Dir aufgebaut. Wahrscheinlich (oder besser gesagt sicher) könnte man da schon noch was optimieren aber die lass ich erst mal (hat bestimmt nicht jeder).
    O.k. bei den Aluhutringen bin ich einsichtig. Der Umbau auf 9mm Holzringe müsste einfach gehen. (Oberfräse / ein paar Löcher an der richtigen Stelle bohren / Schultafellack / Aluring abschrauben und Holzring dran).


    ==> Timm: Gut zu wissen bis zu welcher Teleskopgröße die Höhenräder verwendbar sind :-). Dein neues Projekt ist schon der Hammer ein 28" ohne Leiter.



    Noch kurz zu den Hutringen und wie das kam. Wie am Anfang des Themas erwähnt wollte ich keine Aluprofile biegen. Ursprünglich sollte es ein Einringhut mit 6mm breiten Distanzhülsen ähnlich des "Nauris Mirrage" werden. Als ich das ganze dann mit Spinne OAZ zusammengebaut und probeweise an den 14" montiert hatte war klar: Das wird so nix bei mir. Viel zu labil ja fast schon schwammig. Dann hab ich zwischenzeitlich den Neuen Dobson von "Noctutec" gesehen und hab mich für den klassischen Hut entschieden. Die Hutringe wollte ich jetzt aber nicht in die Tonne treten und raus kam dann das was oben zu sehen ist.
    Zur Erhöhung der Stabilität wurde die Stangenklemmung unter dem OAZ angebracht damit hier das Gewicht des OAZ nicht von den Ringen aufgenommen werden muss.


    Zum Gegengewicht: Ja da ist nicht schön 500g kann ich wohl noch wegdrehen, da der Dobson noch eher zum aufstehen neigt. Aber schon beim anbringen des Gewichts dachte ich mir, da könnte ich doch auch einen NewtonSucher dranbauen (D114 / f4 bis 4,5). Jetzt hab ich mich auch schon ein bisschen umgeschaut aber mir kommt es so vor als ob es solche Spiegel nirgends zu kaufen gibt sondern nur ganze Teleskope. Bleibt wohl nur das selberschleifen! Oder?


    Bilder der Spiegelzelle werde ich nachliefern.


    Guten Rutsch
    Gruß Rudi

    Hallo Daniel,


    ja das Dreieck vorne soll die Höhenräder mit der Spiegelbox "Alurahmen" verbinden und die ganze Konstruktion aussteifen. Ohne die beiden Diagonalstreben wackelt das ganze um so mehr je weiter man Richtung Horizont schwenkt. Bei meinem 14" hab ich die Diagonalstreben nicht gehabt, ging aber auch noch (ich hatte auch nur Okulare bis 220fach). Die Streben wollte ich immer mal reinmachen aber dann kam der 16" dazwischen.
    Weitere Maßnahmen habe ich nicht ergriffen. Was bezüglich der Steifigkeit noch ein bisschen günstiger wäre ist die Diagonalstreben an den Ecken der Spiegelbox zu lagern und nicht in der Mitte. Mir hat das aber nicht so gefallen.
    Allerdings habe ich auch "Monsterhöhenräder" von 820mm Durchmesser. Diese Größe trägt auch nicht gerade zur Stabilität bei.
    Selbst wenn ich jetzt kleineren Höhenräder hätte würde ich aber die Aussteifung reinmachen (Ist ja nicht viel und schaden tuts wahrscheinlich auch nicht).


    Gruß Rudi

    Hallo Zusammen,


    der fertige 16" Spiegel (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=207729) braucht auch ein Zuhause. Dieses wurde parallel zum Spiegel gebaut. Die Höhenräder und die Rockerbox hab ich von meinem 14" geborgt (Mal sehn wann die Teile zurück gegeben werden so was wird ja oft zum Dauerzustand).
    Ideen und Inspirationen sind von überall her zusammengetragen.


    Einblickhöhe im Zenit: 1650 bei 1788 Brennweite (f4,5)


    Spiegelbox:
    Alurahmen aus 20x20 Quadratrohren. Auf der Unterseite mit Schultafellack angestrichenem Sperrholz verplankt. Zusätzlich ist noch das Batteriefach, für die Hauptspiegelbelüftung mit 8x1,5 AA Batterien, untergebracht


    Spiegelzelle: 18 Punktlagerung / Laterallagerung mit 2 Kugellagern.


    Hut:
    Klassisches Zweiringdesing, damit man das Ding auch mal wo hinstellen und man zur Not auch mal ohne zusätzlichen Streulichtschutz beobachten kann. Damit kein Aluprofil gebogen werden musste, wurden die Hutringe aus 3mm starken Alublechen mit der Oberfräse ausgefräst. Die Dinger sind lange nicht so stabil wie gebogene Profilringe aus Aluvierkantrohr und sollten auf jedenfall teilweise beplankt und mit zusätzlichen (also ohne weitere Funktion ) Stützen (15x15 Alurohr) versehen werden. Die Beplankung ist aus 0,5mm starkem Alublech und wurde mit Befestigungswinkeln gegenüber des OAZ zwischen die Ringe eingeschraubt.
    Der OAZ wurde diesesmal nicht selbst gemacht sondern ein "Moonlite" OAZ verwendet. Dafür wurde das Filterrad selbst gemacht.
    Der Fangspiegel ist ein 80mm GSO mit 18mm Dicke. Aufgehängt ist er ähnlich wie bei Stathis seinem "KYKLOPAS". Außerdem ist im Fangspiegelrohr die Batterie zur Fangspiegelheizung integriert.
    Aussendurchmesser 460mm / Innendurchmesser 420mm
    Der Innendurchmesser des Hutes sollte nach "My-Nweton" 436mm betragen. Konnte ich aber in dem Fall nicht umsetzen, da die Rockerbox als breitestes Teil noch gerade so zum Transport in meine Fahradkarre passt. (Hier ist der 14" im Fahradanhänger http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=204133). Die Rockerbox ist 505mm die Höhenräder 20mm also bleiben 465 übrig.


    Fogend zwei Bilder einer Gesamtansicht. Das Bild rechts unten zeigt den Streulichtschutz des Hauptspiegels.



    Bild des Hutes mit Veloursauskleidung. Der schwarze Kasten links neben dem OAZ ist der Tauschutz des Filterrades. Die häßlichen weißen Stangen die am Fangspiegelrohr abstehen sind Polyamidschrauben die auf jedenfall noch gekürzt und irgendmöglich auch geschwärzt.



    Und nochmal drei Bilder
    Das erste zeigt einen Vergleich von Velours und meinem Streulichtschutz vom 14". Den neuen Streulichtschutz werde ich auf auf jedenfall auch mit Velours ausführen. Leider hält das Zeug auf der Isomatte nicht, somit muss ich mir einen neuen Streulichtschutz machen.
    (Thema bezüglich Streulichtschutzhttp://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=216064).


    Dann haben wir noch ein Bild von der Irisblende und dem Filterrad. Und da ich da grad so gut beim Veloursauskleben war, hab ich auch gleich das Filterrad beklebt. Und wenn ich mir das jetzt so anschau werde ich hier auch noch komplett mit Velour zumachen (Die Irisblende wird da natürlich ausgespart).


    Das dritte Bild zeigt noch die Stangenklemmung an der Spiegelbox.




    Das Gesamtgewicht komplett ohne Okular beträgt 23kg. Davon entfallen aleine 1,5kg. auf das Gegengewicht. Beim schieben oder ziehen in der Karre stellt das Gewicht aber kein Problem dar (Da ist als mehr drin).
    FirstLight war am 26.12.17 auf der Terrasse mit Straßenlaterne im Rücken. Auch ohne zusätzliche Blende gegenüber dem OAZ schätz ich das Streulichtverhalten beim 16" besser ein als beim 14" mit der Isomatte (vieleicht liegts tatsächlich an der Veloursauskleidung). Bezüglich der Abbildung konnte ich auch nichts auffälliges feststellen. Die defokusierten Beugungsscheibchen waren rund und die Krater im Halbmond waren bei 300 fach scharf (wenn die Luft kurz mal weniger waberte). Die "E" und "F" Komponenten im Orion Trapetz konnten ab 138 fach erkannt werden. Mit 300 fach war die Trennung deutlich zu erkennen, allerdings war mit 300fach alles nicht mehr ganz scharf zu stellen. Dann noch ein kurzer schwenk zu Rigel der auch mit 300fach ohne Probleme zu trennen war (ich hab nur 300fach versucht). Bei Sirius B ging dann aber nichts mehr. Ich wollte eigentlich beim Firstlight nicht nur Sterne trennen , aber der Himmel war einerseits nicht ganz klar (dunstig / Hochnebel) und es zogen immer mehr Wolken auf. Ohne neues Fernrohr hätte ich erst gar nicht aufgebaut aber unter den Umständen musste das sein.



    Guten Rutsch
    Gruß
    Rudi

    Hallo Alex,


    Die Meterstabkostruktion hab ich bis jetzt auch noch nirgends gesehen!
    So ein Teil will ich mir noch als Sucher an meinen 16er hängen. Bin da grad noch am überlegen welches Öffnungsverhältnis ich machen soll (also irgendwas zwischen f4 und f5).
    Viel Spaß beim weiterbauen.


    Gruß Rudi

    Hallo Zusammen,


    hier noch ein kleiner Abschlussbericht. Seit dem letzten Beitrag wurde noch mit zwei Subtools D50mm und D20mm an den Stellen poliert die in der Auswertung rot erschienen. Gleich vorweg! Gebracht hat es wahrscheinlich nichts, da ich zu unentschlossen an die Sache herangegangen bin. Bei den PDI Messungen nach den Korrekturversuchen habe ich jetzt 5x4 Igramme in den Stellungen 0°,72°,144°,216° und 288° gemacht. Folgend das Endergebnis vom 28.11.2017. Die folgenden Auswertungen wurden ohne LOW-Pass Filter und mit 80mm Obstruktion gemacht.


    Diese Messung habe ich dreimal an verschiedenen Tagen durchgeführt mit sehr Ähnlichen Ergebnissen bezüglich des Strehlwerts.
    Variationen zeigten unter anderem die Asti x/y 1. Ordnung. Diese hatten die Maximalwerte von x=0,023/0,011 und Y=0,019/0,009. Ich denke das ist alles im vertretbaren Bereich.
    Den ROC habe ich auf zwei verschiedene Methoden mehrmals ermittelt (Laser und Maßband). Die Werte lagen in einem Bereich von 5mm und der Mittelwert wurde zum ROC erklärt.


    1. Auswertung 5x4 Igramme in 0,72,144,216,288° (Wavefronts wurden vor der Mittelung alle auf die 0° Position zurück gedreht) gemittelt.


    2. Auswertung 5x4 Igramme in 0,72,144,216,288° Startest.


    Zur Kontrolle hab ich auch noch in der 90° Position gemessen und mit der Nullgradposition gemittelt (also 8 I-Gramme).


    3. Auswertung 2x4 Igramme in Null und 90°


    4.Auswertung 2x4 Igramme in Null und 90° Startest.


    Nach diesen Auswertungen beschloss ich das jetzt auch mal gut ist. Vor dem Beschichten wollte ich aber mit dem Spiegel noch ein Bild sehen. Also warten auf eine Nacht mit etwas Wolkenlücken und Mond. Vom Sterntest hab ich keine Ahnung und zudem sind die defokusierten Beugungsbilder ohne Beschichtung auf dem Spiegel ziemlich dunkel.
    So Mond war mit einem 6mm Okular(300 fach /Mehr kann ich noch nicht vergrößern) noch gestochen scharf. Am defokusierten Stern war für meine Einschätzung kein Asti zu erkennen (Rundes Beugungsbild).


    Nach diesem Test wurde der Spiegel mit destilliertem Wasser und Spülmittel gereinigt und in einer Holzkiste mit Umverpackung zum Beschichten geschickt.


    Beschichtet wurde bei ALUNA-Optics innerhalb von zwei Wochen. Meine zwei Rückfragen wurden umgehend Beantwortet.
    Die Beschichtung selbst ist nach meinem Ermessen in Ordnung. Man sieht keine Verfärbungen / Schlieren / Kratzer oder Stellen die sich anfangen abzulösen (also keine Auffälligkeiten).


    Soviel zum Spiegel.
    Das fertige Teleskop werde ich die nächsten Tage im Selbstbauforum kurz vorstellen.


    Gruß Rudi

    Hallo Daniel,


    sieht gut aus. Deine Version der Stangenklemmung an der Spiegelbox werde ich mir für eventuell zukünftige Bauten vormerken. Ich habe an dieser Stelle noch extra Klemmböcke gemacht.


    Dein OAZ Brett hat keine weiteren Verstrebungen? Sind da noch welche vorgesehen? Bei meinem 14" hab ich auch keine gemacht ging "eigentlich", ist allerdings auch 5mm dick. Mit dem Laser im OAZ und einem Okular auf dem voll ausgefahrenen OAZ-Rohr war allerdings eine deutliche Bewegung zu erkennen (2-3mm auf dem Hauptspiegel). Wieviel das im Endeffekt ausmacht kann ich jetzt nicht sagen.


    Den Bericht bezüglich Fahrradfelgen kennst Du wahrscheinlich schon.
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=82924&whichpage=1


    Ich brauch für meinen 16" auch noch eigene Höhenräder und Rockerbox, da ist die Fahrradfelgenvariante eine echte Alternative zum "Vierkantalubiegen ächtz quetsch". Bis jetzt habe ich diese Teile vom 14" geborgt und oft wird ja sowas zum Dauerzustand.


    Gruß
    Rudi

    Hallo Kai,


    da kann ich mich meinen Vorschreibetn nur anschließen. Absoluter Knaller das Projekt, das ja eigentlich nur dazu dient die Aluschicht auf das andere Hammerprojekt zu dampfen.
    Da kann ich nur noch staunen und Dir weiterhin viel Erfolg wünschen.


    Gruß
    Rudi

    Hallo zusammen,


    Danke euch allen für die Antworten.


    Ich will einen Hut für einen 16" Dobson Reflexarm machen. Bisher ist noch alles Aluoberfläche. So wie das Bild von Stefan aussieht, werde ich für die Rückwand ( gegenüber OAZ ) Velour nehmen, da ich diese auch noch gut ausbauen kann.
    Für die restlichen Teile wie Filterrad und Spinnenbeine nehme ich dann wahrscheinlich die Berger Farbe.


    Den Hut bzw. den ganzen Dobson werde ich dann in einem eigenen Thema vorstellen.


    Gruß
    Rudi

    Hallo Zusammen,


    ich hab nur ein paar Fragen zur Berger Antireflexfarbe.


    Ist die Farbe, wie beworben, tatsächlich besser als der Schultafellack?
    Wie haftet die Farbe an Aluminium?
    Benötigt die Farbe eine spezielle Vorbehandlung des Untergrunds?


    Für ein paar Erfahrungsberichte wäre ich dankbar!


    Gruß Rudi

    Hallo Daniel,


    das Thema von Matze habe ich damals auch verfolg. Wenn das so zu beurteilen ist, solls mir recht sein. Ich hab die I-Gramme nochmal gezoomt betrachtet und würde sagen das die am Rand nicht nochmal stark wegknicken. Aber wie Du schon sagtest, die Streifen der PDI-Igramme sind leider nicht so scharf begrenzt wie die vom Bath I-Meter.


    Ups. Das mit dem deaktivierten Asti hatte ich gar nicht bemerkt. Ich hab heute die Wavefront nochmal mit aktiviertem Asti ausgewertet aber ohne Änderung des Ergebnisses. Bei der nächsten Messung könnte der Strehlwert auch wieder in eine andere Richtung gehen.
    Mit Foucault werde ich mit Sicherheit noch vermessen, ob mit Foucault XL oder Maske hängt davon ab ob ich noch gescheite Foucaultbilder zustande bring. Beim Fotografieren krieg ich immer von der Seite von der die Messerschneide kommt eine starke Abschattung die ich visuell nicht habe.


    Übrigens hab ich den Asti deswegen ausgeschalten


    http://www.astrotreff.de/topic…chive=true&topic_ID=81054


    In dem Thema zeigt Kurt wie man mit OpenFring einen abgesunkenen Randbereich beurteilen kann. Bin da aber noch am probieren.


    Was mich auch noch umtreibt ist die exakte Bestimmung des ROC. Die nächsten Messungen werde ich mal wieder mit dem Massband statt mit dem I-Meter machen. Ansonsten die Mechanik fertig machen und mal versuchen ob ich am Stern was rausbekomm.



    Danke für die Antwort


    Gruß
    Rudi

    Hallo Zusammen,


    ich habe jetzt nochmal eine Messung mit je 8-Igrammen in der 0° Stellung und 8 in der 90° Stellung gemacht und für jede Stellung diese 8 gemittelt. Die erhaltene Wavefront der 90° I-Gramme habe ich um 90° zurückgedreht und mit der Wavefront der 0-Grad Stellung gemittelt (wie sonst bei meinen obigen Messungen auch).


    Folgend ein I-Gramm und der Ergebnisreport.





    Wie kann ich jetzt aus den I-Grammen Rückschlüsse auf den Randbereich ziehen bzw. kann schon allein aus dem I-Gramm auf bestimmte Merkmale geschlossen werden?


    Gruß Rudi

    Hallo Daniel,


    leider hab ich die I-Gramme nicht gespeichert aber ich werde einfach noch eine Messung machen, dann kann ich ein I-Gramm zur Diskussion hochladen. Von der Beurteilung der I-Gramme bezüglich der Spiegelqualität oder der Kante bzw. Rand habe ich eigentlich keine Ahnung. Ich schau halt das die Bildqualität einigermaßen ist und die "unwarp Errors" klein.


    Mit "Hubbel" meinst Du da das berechnete Foucault-Bild? So sieht das echte zum Glück nicht aus.


    Danke für die Antwort.
    Gruß Rudi

    Hallo Zusammen,


    nach sehr langer Zeit ein Fortschrittsbericht.
    Ausgangspunkt ist ein sphärischer Spiegel mit einem leicht zurückgebliebenen Randbereich von ca. 15mm Breite und einem ca.0,2mm längeren Krümmungsradius als die Zone weiter innen. Im Foucaultbild waren sonst noch einige leichte Zonen erkennbar. Die zugehörige Auswertung (4 Igramme / Low Pass 0,06) mit OpenFrige sah wie folgt aus.



    Jetzt wollte ich eigentlich noch so lange an der Sphäre "rumdoktern", bis im Foucault keine Zonen mehr sichtbar sind, bzw die Profilkurfe (Wavefront Error) flacher wird. Inzwischen konnte ich aber beim einlesen der I-Gramme nicht sicher sagen ob diese jetzt invertiert sind oder nicht (meistens waren zwei invertiert und zwei nicht) und somit nicht mehr ohne Foucault entscheiden ob das jetzt in der Mitte ein Berg oder Tal sein soll. Mein Plan war deshalb mit dem Parabolisieren zu beginnen so bis CC-0,1, damit es eindeutig wird wie die Wavefronts orientiert sind (Tal in der Mitte bezogen auf die Sphäre).


    Parabolisieren zum Ersten:
    2x40Min. MOT mit großem seitlichen Überhang ähnlich dem Grobschliff. Folgend das Ergebnis.



    Das ging mir dann doch ein bisschen zu extrem auf die Mitte. Es musste eine andere Strategie her.


    Parabolisieren zum Zweiten:
    TOT mit 200mm Subtool ohne seitlichem Überhang des Tools (bzw. nur sehr wenig Überhang) und der Spiegel auf dem Drehteller. Die Strichführung folgt zwei Ovalen Bahnen und auf die nach innen zeigende Toolseite wird leichter Kantendruck ausgeübt (Bild unten). Endergebnis Kurve 3 Bild unten.



    Das alles ging zwar jetzt sehr langsam aber dafür ging es zielstrebig in kleinen Schritten Richtung Parabel. Meine Strichführung war wahrscheinlich mehr am neutralen Strich als an dem zum Parabolisieren.


    Parabolisieren zum Dritten:
    Jetzt sollte der Zentralberg von Kurve 3 abgetragen werden. Dies wollte ich mit einem 70mm Subtool wie im Bild unten beschrieben machen. Zuerst machte ich 20Min. Rosettenbewegungen innerhalb eines 120mm durchmessenden Bereichs mit Ergebnis Kurve 4. Jetzt hatte ich ein unschönes Loch in der Mitte das ich mit folgender Strichführung des 70mm Tools wieder ausbügeln wollte. 105Min. Rossettenbewegungen mit dem Toolmittelpunkt um den 120mm Kreis mit dem Ergebnis Kurve 5.



    So das ging jetzt schon in die richtige Richtung. Mit der Strichführung machte ich dann nochmals 60Min. weiter, nur das ich die ovalen Bewegungen größer ausführte.


    Leider hab ich dann nichts mehr Dokumentiert und nur noch hier und da noch ein bisschen mit dem 70mm Tool poliert und eher mehr gemessen als poliert. Der jetzige Stand sieht also folgendermaßen aus.
    Auswertung mit 4 Igrammen in 0° und 4 Igrammen mit Spiegel 90° und Wavefront um 90° zurück gedreht.



    Im Foucault sieht das ganze auch recht ordentlich aus. Ich versuch noch eine Bilderserie zu machen, allerdings krieg ich die Foucaultbilder nicht gut hin.


    Bevor ich da noch weiter dran rumpolier, will ich den ROC nochmals (zum x-ten mal) vermessen. Das mach ich mit einem Laserabstandsmesser und mit einem Maßband.
    Mit Coudermaske will ich den Spiegel auch noch vermessen. Zudem soll der Spiegel, bevor weiter dran rumgedoktert wird, noch einen Stern und den Mond zu Gesicht bekommen.


    Gruß Rudi

    Hallo Marcus,


    40 Min. Politur sind noch nicht viel, aber für die weiteren Poliersessions musst Du Deine Strichführung ändern. Mit den zentralen Strichen bleibt der Rand quasi unbearbeitet. Ohne Variation der Striche werden dann auch nur die gleichen Stellen poliert (Zonen). Ich denk jetzt wären W-Striche mit 1/3 bis 1/2 Überhang angebracht, dabei aber nicht zu sehr Druck auf die Überhängende Toolseite ausüben (Nicht vergessen Tool und Spiegel gegeneinander zu verdrehen).


    Zu dem Foucaultbild:
    Rand hast Du auf Null gesetzt.
    der Bereich mit dem dunklen Schatten (Nierenform) hat dann einen größeren Krümmungsradius.
    Bei dem Bereich dazwischen bin ich mir jetzt auch nicht ganz sicher. Wenn der einen kürzeren Krümmungsradius als der Rand haben soll, dann müsste doch auf der Linken Seite in diesem Bereich ein Schatten sichtbar sein.
    Du kannst (hast Du auch sicher schon) Dir auch die Foucaultbilder bei verschiedenen Längspositionen der Messerschneide anschauen, dann wird das selbsterklärend.


    Zur optischen Achse.
    Wenn Du den Lichtreflex und die Schattenbilder siehst bist Du mit dem Auge auf der Optischen Achse. Jetzt geht es noch darum das die Längsachse des Foucaulttesters auch auf der Optischen Achse (OA) (bzw. parallel zur OA) verläuft. Das ist im Prinzip nicht ganz so tragisch, da sich bei leichter Schrägstellung des Testers zur OA bei der Schnittweitenmessung nur sehr geringe Fehler einschleichen.
    Bei z.B. 5mm Schnittweitendifferrenz und 5° SChrägstellung zur OA ==> Abgelesene Schnittweitendifferrenz= 5mm/Cos5°=5,01mm.


    Software:
    Figure XP zur Auswertung
    Foucault XL zur Auswertung der Schattenbilder.



    Aber wie oben erwähnt, 40 Min. sind noch nicht viel. Da kann das Foucaultbild auch schon vom unterschiedlichen Polierfortschritt beeinflusst werden.


    Gruß Rudi

    Hallo Zusammen,


    ich hab nur kurz eine Frage. Kann es sein das sich beim Einsatz eines Filters (bei meinem Fall der Baader O3) die Fokuslage verschiebt. Der Effekt ist mir aufgefallen nachdem ich mir einen Filterschwenker nachgerüstet habe. Zuvor hatte ich den Filter in den Okularauszug montiert und mir deshalb über ein Nachfokusieren sowieso keine Gedanken gemacht, da man hier nicht sicher sein konnte ob der OAZ nicht verschoben wurde. Die Fokusverschiebung ist auch nicht viel aber vorhanden.


    Gruß
    Rudi

    Hallo Daniel,


    mein Glückwunsch zum fertigen Spiegel und zur detaillierten Dokumentation. Könntest Du mir bitte noch sagen wieviel Poliermittel Du verbraucht und wie oft Du Deine Pechhautoberfläche erneuert hast.


    Gruß Rudi

    Hallo Daniel,


    die Pechhaut würd ich eher jetzt gleich auffrischen und nicht erst vor dem Finish. Wenn Du mit der Drahtbürste drüber gehst, oder auch mit Klinge die Oberfläche runter krazt, dann passt die Pechhaut danach nicht mehr und muss neu angepasst werden. Nach ein paar Runden polieren passt die Pechhaut dann ja immer besser und ist fürs Finish bereit. "Mein Gedanke". Ich selbst geh alle 5 Poliersessions (ca. 4h Politur) mit der Drahbürste drüber, da sind dann auch gleich die Miikrokanäle mit drin.


    Gruß
    Rudi

    Hallo Alex,


    das sieht ja schon gut aus.


    Bei der Auswertung mit FoucaultXL machst Du Bilder bei bestimmten Schnittweiten. Im Idealfall zeigt Dir das Programm für jedes Bild einen Schnittpunkt für einen bestimmten Spiegeldurchmesser. Dieser Durchmesser entspricht im Programm FigureXP dem "Effektiven Zonendurchmesser". Du musst also einfach Deine Couder Mask in FigureXP so einstellen, daß diese zu Deinen FoucaultXL Ergebnissen (Schnittpunkte) passen (Einstellung Mask Entry Type = Effective Radius). Wichtig ist das Du zu jedem Bild die Schnittweitendifferenz zuordnen kannst, das sind dann die "Knife Edge Reading Values".


    Viel Erfolg
    Gruß Rudi