Beiträge von karsten bader

    Moin ,
    Am 21.08.2015 war es endlich mal wieder soweit , eine klare Nacht war angekündigt , ich hab nächsten Tag Nachtschicht , also raus aufs Feld und der Plan war die Andromeda Galaxie abzulichten .
    Mein Beobachtungsort war ein Acker irgendwo in NWM Richtung Boltenhagen . Auf jedenfall 1000 mal besser als im Lichtsumpf von Lübeck . Die Milchstrasse war gut zu erkennen und den Anblick finde ich immer wieder wundervoll .
    Alles aufgebaut , EQ 5 mit SW Handbox + ST4 Eingang + Ursa Minor , Aluplatte mit SW ED 80/600 , 80/332 Leitrohr , 60/224 Sucher . Ich muss sagen , mein Gerödel hat sich zu einem schönen Gesamtgewicht entwickelt und ich hatte Zweifel ob die Montierung und PHD das wuppen würde . Dann begann das Übliche , nach norden ausrichten mit unjustiertem Polsucher , die 3 Teleskope aufeinander ausrichten , Fokussieren mit Bahtinov Maske , M31 finden und Diese dann auf dem Kamerasensor in Stellung bringen , was mir irgendwie schwer gefallen ist , genauso wie das finden eines Leitsterns durch das Leitrohr .
    Nachdem das alles passte PHD an und es klappte . Zur Qualität kann ich noch nicht viel sagen , habe leider auch eine Aufnahmen vom Guidinggraph .
    Unsere nächste Galaxie ( 2,5 Lichtjahre Entfernung ) sieht in dem 60er Sucher wie ein milchiger Fleck aus und ist leicht zu finden .
    Aufgenommen wurde mit :


    Canon 1000d , gekühlt auf -4°C , MC Klarglas , UV IR Filter ,TS Flattener


    Verschiedene Belichtungsreihen ( 1min bis 10min bei ISO1600 )


    25 Flats , 25 Bias Darks , keine Darks


    Gesamtbelichtung 2Std 9Min 56Sec


    Bearbeitet mit DSS und Fitswork


    Link für grosse Version
    http://www.astrobin.com/205039/


    Da ich Anfänger bin sind Kritik und Tips erwünscht , vorallem für die EBV.


    Grüsse
    Karsten





    und eine 10min Einzelbelichtung ohne Bearbeitung


    Hallo Lukas ,
    ich bin auch noch Anfänger und versuche mich Schritt für Schritt in der Astrofotografie vorzukämpfen. Ich weiss , dass auch schnell Frust
    aufkommen kann , ist bestimmt jedem hier so gegangen . Man darf nur nicht aufgeben .


    Ich glaube Dein Problem ist das Leitfernrohr .
    Das Öffnungsverhältnis F 11,6 ist einfach zu langsam und verlangt der Guiding Cam eine extrem hohe Empfindlichkeit oder eine lange Belichtungszeit ab , um überhaupt einen Stern abzubilden . Ausserdem ist die Brennweite ziemlich gross und der Himmelsausschnitt auf dem Sensor somit klein .
    Versuche es mal mit einem normalen 50mm Sucher mit ca 200mm Brennweite F4 , ich glaube dann kommst du weiter .
    Leider kann ich zu Deiner Kamera nichts sagen .


    Weiterhin viel Erfolg
    Grüsse
    Karsten

    Hallo Stefan und Sven ,
    da ich Gewitter / Blitz Fotos sehr geil finde , werde ich euch beide hier nicht alleine lassen .
    Erstmal muss ich euch sagen , tolle Bilder und jetzt hau ich meine vom 11.08.2015 noch dazu .
    Es war ein tolles Naturschauspiel über Lübeck .
    Das zweite mal für mich überhaupt , dass ich soetwas fotografiert habe .











    Grüsse
    Karsten

    Hallo Armin,
    Ich habe mir eine Canon 1000d mit MC Klarglas umgebaut, das heisst alle Filter raus und das Klarglas eingebaut. Die Kamera funktioniert tadellos für Infrarotfotografie . Fokussieren muss ich zwar manuell , was aber sehr gut über den LiveView klappt. Auch unendlich geht bei meinen Objektiven noch. Belichtungszeiten sind unter 1sec bei ISO100 . Ich benutze einen günstigen 950nm Filter und bin begeistert von den Ergebnissen.
    Wie es schon gesagt wurde müsstest Du die Durchlasskurve deines Filters kennen um das Kameraverhalten einzuschätzen.
    Prinzipiell geht es mit einer Dslr sehr gut.
    Grüsse
    Karsten

    Moin ,
    ich habe Gestern auch das erste mal welche wargenommen und mit einer Canon 1100d , 50mm einfach mal draufgehalten .
    Ich muss sagen , ein wunderschönes Naturspektakel. Von der grösse und Helligkeit gestern war ich echt überrascht.
    Aufgenommen wurde in Lübeck vom Balkon Richtung NNW .
    Ich hätte mal schnell raus gehen sollen um ein schönes Hintergrundmotiv zu bekommen .
    Grüsse
    Karsten




    Moin Manfred , Michael,
    Ich glaube die Polizei lässt mich nicht auf ihr Dach. Und der Käfig , den die mir anbieten würden hätte nichts mit Herrn Faraday zu tun.
    Gestern passierte in Lübeck auch nicht viel.
    Ein paar Entladungen und etwas Regen .
    Gott sei dank sind die Temperaturen wieder erträglich.
    Danke für die Lobe !
    Grüsse
    Karsten

    Moin ,
    gestern gegen 20.30 zog ein schönes, ruhiges Gewitter über Lübeck
    hinweg . Es lief ohne schwere Sturmböen , Starkregen oder Hagel ab , also genau das Richtige um einmal das Fotografieren von Blitzen zu
    üben . Also raus auf den Balkon Canon1100d aufbauen mit dem standard Objektiv bei 18mm , hohe Blende und Iso 100-400 um mehrere Sekunden belichten zu können . Dann habe ich ca 2 Stunden draufgehalten und immer 5-15s belichtet . Ein paar schöne Blitze konnte ich einfangen und bin ziemlich begeistert vom Resultat .
    Hoffe es gefällt .
    Grüsse Karsten









    Hallo Ralf,
    Das wusste ich nicht.
    Aber es ist die beste Lösung. Du wirst am Ende begeistert sein.
    Den Aufbau im hellen vielleicht ein paar mal einstudieren und dann geht alles in Routine über. Vielleicht hält der LaptopAkku ja 2 Stunden, da bekommt man schon einiges zusammen. Ansonsten wäre ja nur noch das USB Kabel der Kamera.
    Gruss
    Karsten

    Hallo Ralf,
    Ich muss Marcus voll und ganz zustimmen. Für Sonne, Mond und Planeten solltest Du dir eine Webcam zulegen. Damit kann man schnell schöne Ergebnisse erzielen . Das spätere stacken ist auch kein Hexenwerk und die Software dafür gibt es umsonst.
    Die ASI 120 würde ich mir als MONO version zulegen. Eine wirklich schönes Stück und auch für Langzeitbelichtung geeignet.
    Als Alternative noch eine DMK21, gibt es manchmal bei eBay günstig .
    Mit einer Webcam wirst Du auf jedenfall glücklicher werden.
    Grüsse
    Karsten

    Glückwunsch zum erfolgreichen Umbau.
    Visuell ging es mir nach meiner Modifikation genauso .
    Die Details haben mir förmlich die Schuhe ausgezogen .
    Aber eine Frage , keinen ERF ?
    Ich habe mich damals für einen entschieden .
    Grüsse
    Karsten

    Hallo Silvia ,
    danke für dein Feedback . Der Bericht ist , wie Du schon sagtest , für Anfänger wie mich gedacht oder jemand , der mit dem Gedanken spielt in die Fotografie eizusteigen . Er soll zeigen , dass man nicht über Nacht zum super Astrofotografen wird ( wie es hier auch immer gesagt wird ) , aber auch , dass man auch ohne die teuerste Ausrüstung und ein riesen Teleskop Ergebnisse erzielen kann . Es ist halt wichtig , dass man sich schlau macht , und nicht gleich aufgibt . Ich bin seit 2 Jahren dabei und bin stetig in diesem Hobby gewachsen . Von der Astrofotografie träumt mit sicherheit jeder , aber das ist wirklich ein langer steiniger weg den man einschlägt , aber kein unmöglicher .
    Zu deiner Kritik , mir kam es auch zu orange vor , wusste bis eben aber nicht , wie ich das rausbekomme . In Fitswork habe ich im Histogram mal ein wenig mit den Farbkanälen gespielt und denke , dass ich einen Ansatz gefunden habe .
    Mehr Belichtungszeit ist natürlich immer gut !!
    Leider habe ich das Guiding nicht aufgezeichnet hänge aber mal ein Bild vom Handy ran und noch ein Foto vom Kabelsalat Setup.
    Grüsse
    Karsten





    Moin ,
    nach einer langen Wartezeit ( frei und gutes Wetter im Norden ) konnte ich in den Nächten von Donnerstag auf Freitag und Freitag auf Samstag endlich einen ersten , ernsten Fotografieausflug in die unendlichen Weiten des Alls starten .
    Mein Ziel war es , meine Ausrüstung zu testen , die Montierung einnnorden und natürlich die Hoffnung auf ein halbwegs vernünftiges Bild . Die Zeit ist zwar nicht gerade ideal aufgrund sehr kurzer Nächte , aber probieren geht über studieren . Gerödel zusammenpacken und auf zu Mutti aufs Land ( Salem bei Ratzeburg ) .
    Die erste Nacht :
    Das Aufnahmeobjekt sollte ein Teil des Cygnus Bogens werden . Begonnen habe ich am Tag mit dem Aufstellen des Stativs Richtung Norden und dieses in Waage bringen ( sehr einfach ). Dann habe ich mein Zeug schon mal geordnet hingelegt , damit nachts nicht das grosse Suchen losgeht und danach begann das Warten auf die Dunkelheit . Gegen 23 Uhr ging es dann raus . Der Polarsten war einfach zu erkennen und der kleine Wagen nach längerem hinschaun mit dem blossem Auge auch . Das erste mal für mich , dass ich den Polsucher verwendet habe . Die Sternbilder , die dort eingezeichnet sind durch drehen der Ra Achse halbwegs in Stellung gebracht und dann Polaris in den Kreis geschoben . Ich weiss , dass das noch nicht Optimum ist , aber schon mal besser als nichts ( scheinern wird noch geübt werden , da bin ich schon einmal kläglich dran gescheitert ).
    Dann ging es weiter mit dem Suchen des Objektes . Stellarium ist da eine grosse Hilfe , doch als Anfänger ohne Routine kann man da schnell unruhig werden und bei mir war es so . Aufgeregtes gucken durch den Sucher , wechsel zum 32er Okular und wieder zu Stellarium und das im ständigen wechsel brachten mich völlig aus der Ruhe und die Zeit verflog ohne voranzukommen . Dann dachte ich jetzt bist du fast richtig , häng die Kamera ran doch nix zum fokussieren am Computer im Liveview . Alles doch nicht so einfach und das war die Aufgabe am Cygnus Bogen . Danach bin ich nochmal hoch zu Vega , um die Bahtinov Maske zum Fokussieren auszuprobieren , was einwandfrei funktionierte und sich auch selbsterklärt ( kann ich nur empfehlen ).
    Das Guiding ( Handsteuerbox mit ST 4 Eingang und Ursa Minor Guidinginterface an dem normalen EQ5 Motorset ) mit PHD konnte ich auch noch ausprobieren und funktionierte auf anhieb . Die Guidingqualität kann ich noch nicht beurteilen , aber ich war froh , dass der Stern gehalten wurde und ich nicht wie bei meinen ersten Versuchen per Hand und ständigem Blick auf das Fadenkreuz in Firecapture den Leitstern halten musste . Das war die erste Nacht , ohne den erhofften Cygnus Bogen , aber dafür Einnorden , Fokus , Guiding und die Erfahrung , dass man sich als Anfänger einen guten Plan schmieden und das Equipment beherrschen muss . Als Belohnung gab es dann noch 2 Nachtleuchtende Wolkenbänder im Norden .
    Die zweite Nacht :
    Aufgeben wollte ich nicht und deshalb habe ich mich am Nachmittag nochmal mit dem Sucher ( Bewegungen einschätzen ) und Stellarium beschäftigt . Bei Stellarium habe ich meinen Sucher eingegeben und festgestellt , dass sich das Bild nicht gross vom 32 Okular unterscheidet . Deshalb entschied ich mich vorweg in der Nacht nur den Sucher zum auffinden des Gebietes zu nutzen , die Canon gleich ans Telesokop zu klemmen und vorher an einem hellen Stern zu fokussieren . Mein Aufnahmeobjekt hat sich auch geändert , da der Cygnus Bogen noch nicht so hoch am Himmel ist . Ich entschied mich für die Feuerradgalaxie ( Grosser Wagen ) und als Fokus Stern sollte Mizar dienen . Den Weg zu M101 bin ich ein paar mal durchgegangen und habe mir die Schritte notiert .
    Wieder gegen 23 Uhr hinaus , bei angenehmen 18 Grad . Als erstes habe ich die Kühlung der Canon 1000d angeschlossen , dann nochmal eingenordet , Stellarium an und dann ganz ruhig und überlegt den Plan abarbeiten .
    1. hoch zu Mizar ( das war einfach )
    2. Canon fokussieren ( hat auch funktioniert , und den OAZ festgeklemmt )
    3. über Starhopping langsam zum Aufnahmegebiet vortasten ( klappte diesmal wesentlich besser )
    4. mit der Canon eine Testaufnahme von 1min gemacht um zu sehen ob M101 da ist oder nicht ( ich konnte sie leicht erkennen )
    5. M101 zentriert mit weiteren 1min Aufnahmen
    6. ASI 120mc per Adapter an den Sucher geschraubt und über Firecapture Foussiert
    7. PHD an , Leitstern ausgewählt , calibriert und erstmal laufen gelassen ( funktioniert ohne Probleme )
    8. start von Belichtungsreihen 4 min , 6 min , 5 min ( Kamera -6 Grad )
    9. zuwenig Darks mit 5 min , 6 min , 4 min
    10. Bias
    11. 10 Flats mit Flatfieldbox
    12. endlich schlafen mit dem Gedanken , dass auf jedenfall etwas im Kasten ist [:I]
    Gestern Abend habe ich mich natürlich gleich an die EBV gemacht . Gestackt wurde mit DSS . Danach Fitswork ( Zeilen gleichhell , Entrauschen , strechen nach Anleitung von Astrohardy Utube und etwas PSE9 ). Zeilen gleichhell war sehr wichtig , da die Aufnahmen ein gruseliges Zeilenmuster zeigten . Auf jedenfall danke Hartwig für die tollen Anleitungen .
    Mehr gibt es erstmal nicht zu sagen , ausser dass es besser geht und Kritik und Tipps sind gewünscht .
    Aufnahmedaten:
    SW ED 80/600
    Canon 1000da gekühlt auf -6 Grad
    TS Flattener , 2" IR Filter
    ASI 120 mc an 9x50 Sucher und PHD guiding
    EQ 5 , Motorenset , Handsteuerbox mit ST4 , Ursa Minor
    6 x 4min , 3 x 5min , 9 x 6min
    10 x Flats
    5 x Bias
    2 x dark 4min , 2 x dark 5min , 2 x dark 6min






    Grüsse
    Karsten

    Hallo Jozef ,
    ein schönes Bild und tolle Animationen .
    Besonders der spuckende Eisbär .
    Ich will auch mal wieder Sonne und Zeit gleichzeitig haben , um aufnehmen zu können .
    Grüsse
    Karsten

    Hallo Uwe ,
    ich bin kein Spezialist , aber ich glaube , diese dünne Klebefolie dient als Dichtung .
    Am einfachsten ist es bestimmt Sie durch doppelseitiges Klebeband zu ersetzen .
    Persönlich würde ich sagen , man kann Sie , wenn man nicht Kühlt auch weglassen ( Stichwort Kondensation ).
    Bei meinen Kühlumbauten habe ich etwas Silikon verwendet (aber ich bin kein Spezialist).


    Viel Spass beim Zusammenbauen , und falls die 1000er nicht anspringt liegt es mit Sicherheit an einem dieser Stecker ( Kabel nicht weitgenug reingesteckt
    oder Klammer nicht ganz unten ).
    Viel Erfolg und Spass mit der 1000DA.
    Grüsse Karsten

    Hallo Astrops , Armin und Roland ,
    erstmal danke für das Feedback.
    Ätzen wäre bestimmt eine sauberere Lösung , aber ich denke , dass man dann auch den empfindlichen , blauen Rand des Sensors in Gefahr bringt und vielleicht auch sich selbst .
    Ich habe auch noch nicht von einen Erfolg mit Ätzen lesen können , ausser bei Sensoren der alten Generation .
    Schonender wäre vielleicht mit einem Holzkratzer , das hat bei mir allerdings überhaupt nicht gefruchtet deshalb als zweites Plastik , was auch nicht funktionierte und dann die harte Version mit Kupfer . Die schlimmen Kratzer sind auf Stellen , wo ich mich auf Reste konzentriert habe . Das wäre überflüssig gewesen , denn später wurde schön poliert .
    Das polieren geht sehrgut , vielleicht auch komplett , das wird nochmal ausprobiert werden .
    Ich denke Halpha Sonne ist gut möglich , da der CMOS auch im IR bereich empfindlich ist . Ich versuche mich gerade auch in IR Fotografie und habe bei 950nM keine Probleme .
    Persönlich würde ich aber bei einer AVI Aufnahme bleiben , da es durch das Seeing doch schwierig wird im richtigen Moment auszulösen . Die Kamera werde ich aber auch mal am PST testen.
    Grüssse Karsten

    Moin ,
    da mich das DIY Astromodifizierungsfieber von Canons gepackt hat stelle ich nun mein zweites Projekt vor . Wie immer , wurde es an einer gebrauchten Canon aus der Bucht umgesetzt . Die Angst vor den Dingern habe ich mitlerweile verloren [:)] .
    Durch den Kühlungsmod bin ich auch auf das Thema Farbcmos auf S/W umbauen gestossen und habe mich im Internet schlau gelesen . Es gibt viel Lektüre darüber ( besonders Stargazers Lounge ) und dann weiss man schonmal , wie man es nicht machen sollte , und auf was zu achten ist .
    Doch worum geht es genau , und was ist das Ziel .
    Jeder Cmos Sensor hat vor den eigentlichen Pixeln die Mikrolinsen und 3 Farbfilter ( Bayermatrix 1xrot,2xgrün,1xblau ) und generiert so ein Farbbild . Da man in der Schmalband Fotografie nur ein bestimmtes Spektrum des Lichts aufnimmt ( zB. Halpha rot ) gehen durch den grünen und blauen Filter bei einer DSLR 3/4 der Informationen verloren . Ziel soll es sein , die Farbmatrix zu entfernen , um den Cmos so im vollen Umfang bei Schmalbandfotografie nutzen zu können . Die Auflösung der Kamera pro Farbkanal sollte sich erhöhen .
    Desweiteren spart man sich den Kauf einer teuren S/W CCD Kamera und hätte günstig einen grossen Sensor zur Verfügung , den man auch kühlen kann um das Rauschen zu minimieren
    ( natürlich geht nichts über eine gekühlte,grosse CCD Kamera ).
    Der Preis für diesen Umbau wäre unter 200 Euro inklusive Klarglas und Kamera , für eine Kühlung nochmal 80 Euronen . 280 Taler für eine S/W Kamera mit 3448x2189 Pixeln und Kühlung finde ich schon beachtlich .
    Doch nun zum Umbau .


    1. Den CMOS herausholen ( Anleitung Gary Honis )


    2. Das Deckglas des CMOS entfernen um an die Oberfläche zu kommen.
    Hierbei ist grösste Vorsicht geboten . Es darf nicht zersplittern und auf die Öberfläche fallen , denn dann sind winzige Golddrähte in Gefahr , die superleicht zerstört werden können und somit den CMOS unbrauchbar machen. Beim testen an einem defeten CMOS habe ich versucht die Drähte mit Giessharz zu schützen , was ich aber später für überflüssig befand ( schöne Sauerei ) und mich für extreme Vorsicht entschieden habe . Das Deckglas der 1000D lässt sich mit einer Rasierklinge ablösen , dies ist aber bei jeder Kamera verschieden .


    3. Man schneidet mit der Rasierklinge vorsichtig unter das Glas und sieht sofort , wenn sich der Kleber löst . Unter dem glas wird es dann weiss . Da ich es noch nicht geschafft habe , das Glas komplett heil herunterzubekommen , habe ich Isolierband benutzt , sobald ich Risse verursacht habe . Damit ist die Gefahr , dass etwas absplittert gebannt .



    4. Das schlimmste ist geschafft und jetzt geht es an das eigentliche debayern . Man benötigt einen Kupferkratzer (1mm),
    Wattestäbchen, Reinigungsalkohol, Filzpolierer und Plastipolitur .



    5. Ich weiss , das hört sich krank an , aber mit dem Kupferkratzer habe ich vorsichtig die Oberfläche abgeschabt . Hierbei lösten sich zuerst die Mikrolinsen und plötzlich auch die dunkelgrüne Bayermatrix . Der CMOS sah schrecklich aus nach der Folter (leider kein Bild) . Überall waren Stellen wo das kratzen nicht geklappt hat und ich habe nicht an einen Erfolg geglaubt [:(]. Nur nicht aufgenen und die Plastikpolitur versuchen . Damit gingen die vielen Überreste problemlos weg und das Erscheinungsbild wurde besser ( Goldfarben [;)] ) . Unter dem Mikroskop betrachtet stieg die Hoffnung wieder , trotz Kratzer welche auf dem Flat zu erkennen sind . Alles wieder zusammen gebastelt und siehe da , Kamera funktioniert und liefert ein S/W Bild [:I] . Da mir das Flat vom ersten Versuch nicht so gefiel , habe ich die Kamera heute ein zweites mal zerlegt um nochmals zu polieren . Es ist besser geworden , doch leider auch eine tote Zeile .





    6. Alles reinigen und zusammenbauen .
    7. Ergebnisse:
    jpg Bild direkt aus der Kamera , mit Rückständen an den Kanten , denn Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste

    ein Flatfield ( noch nicht ganz optimal )

    ein bearbeitetes Bild mit Flatabzug und folgendem Workflow
    1.RAW mit IRIS in Fits umwandeln
    2.Fits in DSS laden um Bearbeitung als S/W zu ermöglichen



    Ausschnitt 3448x2189 wegen den Kanten



    Ausschnitte von den Kanten , wo die Matrix noch zu erkennen ist




    So, das war mein kleiner Umbaubericht und ich hoffe er gefällt und bringt euch etwas an Information .
    Ich persönlich bin zufrieden und hätte nie gedacht , dass es klappt.
    Einen Umbau werde ich noch realisieren , eine Canon 1000D mutiert zur Canon 1000DAC/MC , weil es Spass macht .
    An die Profis die Frage , sind die Bearbeitungsschritte so richtig um ein S/W Bild zu machen , oder muss man anders vorgehen . Könnte mir vielleicht jemand erklären wie DCRAW funktioniert ?


    Ich wünsche ein schönes Wochenende
    Grüsse
    Karsten

    Hallo Jonas,
    danke für die schnelle Antwort . Die Information habe ich natürlich auch schon irgendwo gelesen plus Verminderung des thermischen Rauschen ( oder ist das gleichzusetzen? ).
    Und gleich noch ein Paar Fragen.
    Ich erkenne in meinen Testbildern ja auch eine deutliche Verbesserung der Bildqualität bei Kühlung.
    Würde es bei einem Deepsky Bild bedeuten, das ich schwächere Details abbilden könnte , welche vorher durch das, ich nenne es mal thermisches Rauschen überstrahlt wurden?
    Nennt man das das Signal Rausch Verhältnis?
    Und wieviele Darks wären angebracht , welche ja auch die Hotpixel eliminieren ( oder liege ich da falsch? ) , denn diese sind ja noch vorhanden.
    Kleine Info noch das 20 min Dark kommt fast an ein Bias ( 1/4000s) heran, bis auf die Hotpixel.
    Grüsse
    Karsten

    Hallo Thomas, Thorsten und Jonas,
    Erstmal vielen Dank für eure lobenden Worte.
    An einem Newton sieht es mit dem Umbau 2 eher schlecht aus, dann besser meine erste Variante , den Kühlfinger einfach zur Seite rauslaufen lassen, oder nach hinten abkanten. An meinem ED 80/600 wird es passen, da der Fokus weit hinter dem Okularauszug liegt, das wurde also bedacht ( aber noch nicht ausprobiert Hihihi) und ich hoffe nicht auf eine böse Überraschung. Ansonsten wird sie für Aufnahmen mit Objektiv benutzt werden, die gehen ohne Probleme. Das Gewicht liegt geschätzt bei 1,2 Kg , also noch tragbar für einen Monorail Auszug , was mit dem Umbau1 auch schon ausprobiert wurde.
    Auch Grobmotoriker können es schaffen, man muss nur wollen und natürlich vorher üben. Ich hätte auch nicht gedacht, das es klappt und es steckt natürlich auch viel Arbeit drin.
    Die Idee ist natürlich nicht von mir , auch nicht die Heizung, deshalb auch ein Dank an alle die
    Ihre Umbauten dokumentiert haben.


    Wichtiger wäre mir aber mal eine Meinung ob sich so ein Aufwand in Bezug auf das Kameraverhalten lohnt.


    Grüsse Karsten