Beiträge von Peter Stoffer

    Hallo Roland


    bisher habe ich nicht an ein drittes oder gar viertes Projekt gedacht. Oder jedenfalls nur ein kleines Bisschen... [:D] Was waren denn bei dir Nummer drei und vier?
    Aber nein, bevor ich an weitere Projekte denke, will ich diesen Spiegel zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Ich habe noch bis Oktober Semesterferien, ob ich bis dann fertig werde, kann ich leider überhaupt nicht einschätzen.

    Hallo miteinander


    mittlerweile ist einiges gelaufen. [:)]


    Ich habe mit dem Glastool den Feinschliff beendet, ich schliff bis und mit 1µ. Die extrafeinen Körnungen (5, 3 und 1µ) liessen sich ohne Probleme schleifen. Ich mischte immer eine Suspension aus Schleifmittel, Wasser und Glycerin (ca. 2:3:1), die ich dann auf Spiegel und Tool aufpinselte. Kratzer konnte ich keine feststellen, die feinen Körnungen schliff ich jeweils ca. 10 Minuten pro Charge. 3µ schliff ich 2 Stunden, das 1µ noch eine Stunde. Danach spiegelte das Glas bereits im flachen Winkel von ca. 30°.
    Dank dieser Erfahrungen gehöre ich zu der Gruppe, die die extrafeinen Körnungen vorbehaltlos empfiehlt. [;)]


    Zu meinem ursprünglich hier geschilderten Problem:
    Das Glastool war Ende Feinschliff noch ca. 8 mm dick... Das war mir nun definitiv zu dünn, besonders da ich einen ca. 2 cm langen radialen Spalt im Tool hatte, dessen Entstehung mir nicht klar ist.
    Vom Plattenleger erhielt ich gratis eine Granitplatte und leihweise eine Flex. Ich hatte noch nie mit einer Flex gearbeitet, weshalb mir zuerst etwas unwohl war. Die Bearbeitung der Granitplatte verlief aber problemlos (die Flex schnitt durch den Granit wie durch Butter), herausgekommen ist dies:

    Mit einem Feldstein aus dem Garten und Carbo 80 habe ich die Rückseite des Glastools und eine Seite der Granitscheibe angeschliffen, dann die beiden Scheiben mit etwas Fliesenkleber o.ä. vom Plattenleger zusammengeklebt. Nach zwei Tagen Aushärtung habe ich den Rand noch mit Epoxy versiegelt.


    Gestern konnte ich mich dann endlich überwinden, die Pechhaut zu giessen. Pech ist seit letztem Jahr keine angenehmere Substanz geworden...


    Heute habe ich nun eine erste Stunde poliert. Bereits nach einer halben Stunde glänzte der Spiegel sehr schön, jetzt sieht er von blossem Auge schon auspoliert aus, und zwar über die gesamte Fläche gleichmässig (unter dem Okular sind natürlich viele Pits zu sehen). Die ganz feinen Körnungen scheinen Wirkung zu zeigen.


    Der Teststand wurde auch umgebaut, so wie es Roland oben empfohlen hat:


    Ein erster Foucault-Test zur Erprobung des wieder zusammengesetzten Testers zeigte eine perfekte Sphäre.


    Guten Mutes bin ich nun gespannt, was die Politur so alles mit sich bringen wird. [:)]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: matss</i>
    Dies ist möglich, da man ohne Anmeldung im Forum Kontakt zu Forenmitgliedern aufnehmen kann (natürlich <b>ohne deren Mailadresse zu sehen</b> - es wird über ein Formular gemailt).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Matthias


    aber die Person hat sich doch angemeldet, oder verstehe ich etwas falsch? (Als Benutzer fransisca2004.)

    Vielen Dank Roland. Ich werde dies in der nächsten Zeit umsetzen.


    Mittlerweile bin ich bei Carbo 180. Ich habe zwei Stunden mit Carbo 120 geschliffen, der Filzstifttest fiel gut aus, Pits vom Carbo 80 konnte ich nicht mehr mit Sicherheit bestimmen. Ich habe unterdessen zwei Stunden Carbo 180 geschliffen und der Filzstifttest zeigt weiter einen regelmässigen Abtrag über die ganze Fläche mit minimaler Verzögerung der Mitte. Die noch vor Carbo 180 markierten Pits sind verschwunden, dafür neue aufgetaucht. Zur Sicherheit werde ich noch eine Stunde Carbo 180 schleifen und dann zur nächsten Körnung übergehen.


    Ach ja, das Tool ist noch ca. 10 mm dick... [B)]

    Hallo Roland


    ja, es handelt sich um eine 25 mm - Borofloatscheibe.
    Ich habe eine Weile nach dieser Wippenlagerung gesucht und bin auf dies gestossen: Alois Ortners Auswertung
    Du hast doch schon die dort beschriebene Lagerung gemeint? Dann werde ich sie bei Gelegenheit mal nachbauen - bis zu den Foucaulttests dauert es noch ein Weilchen.


    Danke für den Hinweis.

    Hallo Frank


    drei bis vier Stunden? Das wäre immer noch eine klare Temposteigerung gegenüber dem 6-Zöller. [:D]
    Die Entscheidung ist gefallen, ich versuche es einfach mal mit dem Subdiameter-Tool. Ob es eine Übung für etwas noch Grösseres ist? Pass auf, sonst komme ich noch auf gefährliche Gedanken! Eigentlich sehe ich den Spiegel nicht als Übung an, aber ob mal noch etwas Grösseres entsteht, lasse ich vorerst offen. Man weiss nie. Das verbleibende Carbo 80 hebe ich jedenfalls auf. [;)]


    So, der Himmel ist klar, der Mond noch nicht aufgegangen, da wäre es eine Schande, drinnen zu sitzen.

    Hallo Kurt


    danke, ich werde mich bemühen. [:)]


    Hallo Kalle


    hmm, mittlerweile habe ich natürlich schon alles säuberlich geputzt... Aber so schlimm ist es nicht. Ob 1700 mm oder 1800 mm Brennweite, spielt mir nicht so eine grosse Rolle. Ich vermute (völlig unbegründet zwar), dass sich der Unterschied beim Parabolisieren nicht allzu stark bemerkbar macht. Ausserdem würde ich die Genauigkeit meiner Brennweitenbestimmung bei ca. 5 cm ansetzen...
    Stathis hat mir 120er Carbo eingepackt. Ich werde morgen mal damit drauflosschleifen und schauen, wie sich der Krümmungsradius entwickelt.


    Ja, die Fase (ich habe erst jetzt bemerkt, dass sich diese nicht mit Ph schreibt...) muss ich unbedingt wieder nachziehen. Ich habe einen Carborundum-Schleifstein mit 180er und 320er Körnung, ich werde also noch diesen benützen können.
    An einer Stelle beim Spiegelrand ist ein feiner Riss festzustellen. Ich hoffe, dass dort kein Muschelbruch entsteht. Wenn ich den Riss interpoliere, müsste ich wohl mit einem ca. 1 cm^2 grossen Muschelbruch rechnen. Ich hoffe, das bleibt mir erspart.

    Hallo Kurt


    ich bin nun voller guter Hoffnungen und habe auch eine gute Nachricht:
    Ich erkläre den Grobschliff hiermit als beendet! [:D]
    Das zentrale Loch, das noch vom Aushöhlen geblieben war, ist nun verschwunden, die verbliebenen Randmillimeter mit einbezogen. Ich machte schon einen Filzstifttest, der positiv ausfiel: Der Abtrag war sehr gleichmässig, vielleicht in der Mitte minim verzögert, das Kreuz war aber nach zwei Chargen überall verschwunden. Auch läuft das Tool jetzt ziemlich gleichmässig, das anfängliche Ruckeln beim Wechsel nach TOT, das sich einstellte, wenn die Charge fast durchgeschliffen war, ist beinahe verschwunden.
    Mit dem Taschenlampentest habe ich einen Krümmungsradius von 3.4 Metern ermittelt. Die Spiegelfläche zeigt kaum mehr Zonen im Taschenlampentest. Ich denke, dass ich die fehlenden 10 cm Brennweite beim Feinschliff noch gut einholen kann.
    Dies deutet doch alles darauf hin, dass der Spiegel einigermassen sphärisch geworden ist. Ich habe auch noch die Vertiefungen an verschiedenen Stellen gemessen (Messgenauigkeit ca. 0.1 mm) und mit den geforderten Werten verglichen. Innerhalb des statistischen Fehlers stimmen die Werte überein.


    Hier noch ein Bildchen der Aufhängevorrichtung für den Taschenlampentest: [;)]


    Jetzt folgt eine gross angelegte Putzaktion...

    Hallo Heinz


    sechs Sekunden auseinander...
    Zu meinem Tempo: Ich weiss nicht genau, ob ich wirklich schnell bin, aber zumindest gegenüber meinem ersten Spiegel konnte ich die Effizienz deutlich steigern. Eine Charge Carbo 80 dauert bei mir noch 30 bis 60 Sekunden, dann hört das Knirschen auf und ich gebe neues Carbo zu. Beim 6-Zöller schliff ich ca. 10 bis 15 Minuten pro Charge...


    Aber ich lasse mich überraschen, wie es weiter geht. Vielleicht bist du dann, wenn ich den Spiegel fertig habe, auch schon an deinem zweiten. [;)]
    Wenn einer von uns sein Teleskop fertig hat, müssen wir unbedingt wieder zusammen beobachten!


    Dein Hinweis mit den Fliesen verunsichert mich jetzt natürlich wieder. Aber ich glaube, ich wage es einfach und fahre stur weiter.


    Ich wünsche viel Spass beim Pechhautgiessen. Das ist auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis. [:)]

    Hallo Kalle, hallo Kurt


    danke für eure Antworten.
    Was die Dicke des Werkzeugs betrifft, so schliesse ich aus euren Antworten, dass ich mir keine grossen Sorgen zu machen brauche, da ich das Tool allenfalls "verdicken" kann. Bisher hatte ich noch keine Probleme mit dem Festhalten der Scheibe.


    Allerdings sprichst du, Kurt, ein Thema an, zu dem die Meinungen scheinbar auseinandergehen. [;)] Ich habe jetzt noch eine Stunde lang das Internet durchforstet, um mich über Subdiameter-Tools zu informieren...
    Ich hatte bereits mit Stathis über dieses Thema diskutiert, ich erlaube mir, aus einem seiner Mails zu zitieren (ich hoffe, dass Stathis nichts dagegen einzuwenden hat):
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man kann sowas sowohl mit gleichgroßem oder auch 8" Tool machen. Es gibt eigentlich kein "besser oder schlechter", die Arbeitsweise ist nur anders. Mit dem 8" arbeitet man nach dem aushöhlen ausschließlich mit Tool oben (TOT) und steuert mit dem seitlichen Überhang (Exzentrizität), ob es mehr in der Mitte oder mehr am Rand arbeitet. Der Filzstifttest zeigt einem genau an, wo mehr weggenommen wird. Hat man den "neutralen Strich" gefunden, bei dem der Radius annähernd konstant bleibt, kriegt man super Sphären sowohl beim Schleifen als auch beim Polieren. Ich persönlich bevorzuge kleinere Tools, weil ich die Kurve damit besser steuern kann. Andere sehen das anders. Beim 8" Tool dauert es durch die kleinere Kontanktfläche nur etwas länger.


    Frag das doch mal im Astrotreff, da kommen sicher die verschiedensten Meinungen zusammen, je nach eigener Erfahrung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da ich verschiedene Beispiele gefunden habe, wo die Verwendung eines kleineren Tools erfolgreich verlief, will ich es doch wagen, mit der 20cm - Scheibe weiterzufahren. Vielleicht denke ich dann Mitte Feinschliff, hätte ich doch nur auf Kurt gehört...

    Liebe Spiegelschleifer


    nach fast einem Jahr hat mich die Spiegelschleifsucht wieder eingeholt. [:)] Nachdem Stathis von Schwierigkeiten mit den Schott-Rohlingen berichtet hatte, fühlte ich mich unter Druck gesetzt, konnte mich schliesslich nicht mehr zurückhalten und bestellte einen 30 cm - Rohling.
    Geplant ist ein f/6 - Spiegel, aus dem ein Gitterrohr-Dobson zur visuellen Beobachtung entstehen soll. Meinen 6-Zoll-Newton, den ich letztes Jahr fertiggestellt hatte, werde ich dann wohl noch vorwiegend fotografisch nutzen.
    Mittlerweile befinde ich mich beim Grobschliff, der meiner Meinung nach recht gut vorwärts geht. Ich verwende eine 20 cm - Glasscheibe als Schleifschale. Nach 4 Stunden MOT hatte ich die erforderliche Pfeiltiefe von ca. 3.1 mm erreicht. Die Vertiefung beschränkte sich noch auf die inneren 75% des Durchmessers. Nach nun weiteren drei Stunden TOT mit Carbo 80 bin ich der Sphäre schon näher gekommen - ich denke, dass ich noch knapp eine Stunde Grobschliff benötige, um die paar Randmillimeter und eine zentrale Zone in die Sphäre einzubeziehen. Das wären dann ca. 8 Stunden Grobschliff - soviel habe ich bei meinem 6-Zöller für eine Pfeiltiefe von 1.1 mm gebraucht! [:I] Ich habe aus meinen Fehlern und Stathis' DVD gelernt...


    Allerdings taucht nun mein erstes Problem auf, zu dessen Lösung ich gerne eure kompetente Hilfe in Anspruch nehmen möchte:
    Die Schleifschale besteht vermutlich aus Fensterglas, auf jeden Fall ist sie deutlich weicher als der Borosilikat-Rohling. Zu Beginn hatte sie eine Dicke von 19 mm. Jetzt ist sie noch knapp 13 mm dick! [B)]
    Ich vermute, dass die Dicke der Scheibe bis Ende Grobschliff noch einen Millimeter abnehmen wird.
    Ist es problematisch, mit einer 12 mm dicken Schleifschale in den Feinschliff einzusteigen? Wie viel dünner wird die Scheibe vermutlich noch? Kann man mit einer so dünnen Scheibe den Feinschliff und die Politur durchführen?
    Wie würdet ihr vorgehen? Ein Auswechseln des Tools würde heissen, wieder von vorne zu beginnen, bzw. das Werkzeug an den Spiegel anzupassen. Oder sollte ich eine zweite Scheibe auf die Rückseite der bisherigen Schleifschale kleben?


    Ich danke für Anregungen und Tips.

    Hallo zusammen


    danke für eure Links. Die hervorragenden Aufnahmen von Stefan Seip waren mir schon bekannt, wenn ich mich nicht irre, wurden sie auch hier vorgestellt.
    Dem Vincent Jacques ist genau das gelungen, was ich vorgehabt hatte. [;)] Ich hatte im Voraus keine Ahnung, ob ich mit meinem Equipment überhaupt den Shuttle als ausgedehntes Objekt festhalten könnte. Ich wollte es einfach versuchen. Wenn die Wolken nicht gewesen wären, hätte es ja vielleicht geklappt...

    Hallo zusammen


    gebannt habe ich gestern den Start des Shuttles auf Nasa-TV verfolgt. Zugleich wurmte es mich, dass der Start nun schon so früh war und es offenbar noch zu hell war, um den Shuttle vorbeifliegen zu sehen.
    Als ich dann aber bei Calsky eingestellt hatte, es solle auch die "unsichtbaren Überflüge" anzeigen, stellte ich fest, dass um 22.32 Uhr nochmals ein tiefer Überflug am Südhimmel zu sehen sein sollte (maximale Höhe 13°). Fieberhaft stellte ich mein Teleskop auf, richtete die Webcam ein und war entschlossen, dem Shuttle sofort beim Auftauchen mit dem Teleskop zu folgen und so vielleicht einen Schnappschuss zu erhalten...
    Pünktlich um 22.32 Uhr trat tatsächlich ein schnell laufender Lichtpunkt hinter dem Nachbarhaus hervor, ich wirbelte an den Knöpfen meiner GP-DX, doch schon fünf Sekunden später war der Punkt hinter einer Wolke verschwunden... [:(!]
    Nun, eine Fotografie ist mir nicht gelungen, aber wenigstens habe ich den Shuttle gesichtet.


    Hatte sonst noch jemand die Gelegenheit, die Raumfähre zu beobachten?

    Hallo Stathis


    gestern musste auch ich noch schnell raus, da es doch so schönes Wetter war. [:)] Die visuelle Grenzgrösse lag bei 5.7 mag, der Himmel war ganz klar.
    Ich habe die Karten auf Winnies Kometenseiten benutzt und sofort die Fragmente C und B gefunden. Besonders Teil C war herrlich im 6-Zöller. Ich sah eine recht starke Verdichtung zum Zentrum hin, ein leichter Schweif war auszumachen.
    73P-B war ziemlich diffus und etwas schwächer als Fragment C.
    Ich machte daraufhin eine Foto von 73P-C: Komposit aus 9 Aufnahmen, nicht so gut fokussiert, keine Nachführkontrolle, aber immerhin ist der Komet zu sehen:


    Ich bin sehr gespannt, wie sich der Komet entwickelt. Wenn er noch deutlich heller wird, muss ich wohl wieder einen Beobachtungsabend organisieren... [;)]

    Hallo Heinz


    auch hier im Forum nochmals: Toll, dass du einen Spiegel schleifst!
    Ich habe beim Grobschliff den Fehler gemacht, dass ich pro Charge viel zu lange geschliffen habe. Das war recht ineffizient, der Schliff hat sich unnötig in die Länge gezogen. Mir wurde geraden, nicht länger als 1 - 2 Minuten pro Charge zu schleifen. Ich habe es irgendwie nicht zustande gebracht und so viel zu viel Zeit aufgewendet.
    Du schreibst von "nicht zu schnellen" Bewegungen. Ich denke, beim Grobschliff kann man noch ziemlich zügig arbeiten.
    Vermeide einen weiteren Fehler, den ich gemacht habe: Wenn der Spiegel mit MOT genug ausgehöhlt ist, schleife noch etwas TOT/MOT mit Carbo 80, damit der Spiegel bereits in Richtung Sphäre geht. Ich musste beim 180er etwas mehr aufwenden, da ich dies unterlassen hatte.


    Weiterhin viel Spass!

    Hallo Stefan, Andy und Mathias


    ist natürlich gern geschehen. [:)] Ich hatte schon lange keinen Kometen mehr gesehen und Kometen finde ich immer sehr spannend, auch wenn die Erscheinung an sich meistens nicht überwältigend ist. Da der Pojmanski jetzt immer schwächer wird, entschloss ich mich, ihn noch aufzusuchen, solange er noch gut sichtbar ist.
    Ich muss zugeben, dass ich auch sehr selten frühmorgens aufstehe, um zu beobachten. Aber geniessen tue ich es jedes Mal. Mich dünkt, die Stille der Gegend, bevor die Leute aufgestanden sind und mit ihren Autos herumrattern, hat etwas Beruhigendes und Friedliches an sich. Dann beobachte ich, bis es zu hell geworden ist. Die Welt um einen herum erwacht langsam, ein neuer Tag kommt, und man hat die wunderbaren Eindrücke des eben Gesehenen in sich.

    Hallo zusammen


    heute Morgen klingelte zum zweiten Mal der Wecker schon um 4 Uhr. Gestern hatte ich ihm nur einen Hieb verpasst und weitergeschlafen, heute konnte ich mich aber zum Aufstehen zwingen.
    Warm angezogen schleppte ich meine ganze Ausrüstung nach draussen, immer in Sorge, ich könnte jemanden wecken und wieder mal eine Predigt über Raubbau an der Gesundheit einfahren...
    Der Mond leuchtete so hell, dass ich mich gar nicht um eine Grenzgrössenbestimmung kümmern mochte. Trotzdem musste ich nicht lange suchen, bis ich, von zeta Cygni ausgehend, auf ein kleines Fleckchen stiess. Komet Pojmanski, auf den ich es abgesehen hatte, erschien visuell im 6-Zöller als diffuses rundes Nebelchen mit einem deutlichen False nucleus. Im kleinen Feldstecher hatte ich ihn hingegen nicht finden können.


    Ich machte ein paar Aufnahmen mit der Nikon D70, fokal durch den 152/1225-Selbstbaunewton, jeweils zwischen 30 und 100 Sekunden belichtet. Hier das Resultat der Addition der Bilder:



    <font size="1">(Klick für grössere Version)</font id="size1">


    Der Fokus ist nicht ganz getroffen, die einzelnen Bilder sind etwas verwackelt, aber immerhin habe ich ihn festhalten können, den Knüss. [:)] Eine leichte Andeutung der beiden Schweife glaube ich sehen zu können: Einen dünnen Gasschweif nach oben, einen kurzen, etwas dickeren Staubschweif nach rechts oben. Oder bilde ich mir das nur ein?

    Hallo Christof


    du hast recht, der Planet ist schärfer, wenn er nicht so stark vergrössert ist.
    Hier in der Originalgrösse:

    Und hier etwas verkleinert:


    Hallo Heinz


    der Mond störte bei mir trotz seiner Nähe zu Saturn nicht besonders, obwohl der Hintergrund natürlich etwas aufgehellt war. Ich war (ausnahmsweise) ganz froh über den Mond, da ich an ihm mit der Webcam leicht fokussieren konnte.
    Registax kenne ich nur vom hören (bzw. lesen). Ich arbeite mit Mac, daher musste ich mir ein anderes Programm suchen. Gefunden habe ich nur zwei, nämlich Lynkeos und Keith's Image Stacker. Lynkeos scheint mir wesentlich schneller zu laufen und ist viel bedienungsfreundlicher.


    Hallo Silvio


    es beruhigt mich, dass auch du von "Handverlesen" schreibst. Ich war nämlich mit dem automatischen Selektieren nicht zufrieden. Ist es üblicherweise so, dass die Software dies nicht so zuverlässig erledigt?


    Ich bereue es jedenfalls nicht, die Webcam gekauft zu haben. Planetenfotografie mit der Spiegelreflex ergab nämlich nicht so prickelnde Ergebnisse... Nun habe ich doch die Möglichkeit, ein paar Impressionen festzuhalten, auch wenn mich der visuelle Anblick von Planeten immer noch mehr beeindruckt.

    Hallo Silvio


    du scheinst in etwa die selben Beobachtungen gemacht zu haben. Ich war mir zuerst auch nicht schlüssig, ob ich jetzt wirklich noch rausgehen sollte, da ich den ganzen Tag auf den Skis gestanden bin. Aber es hat sich wirklich gelohnt, auch wenn ich mich auf Saturn, Mond und Mars (nicht sehr schön, da über dem warmen Dach unseres Hauses...) beschränkt habe.


    Gute Nacht wünscht


    Peter

    So, hier nun noch ein Versuch, etwas aus dem Filmchen zu machen. Ich bin noch totaler Anfänger in Sachen Bildbearbeitung von Planetenaufnahmen. Mit der Aufnahme bin ich aber ganz zufrieden, ist sie doch ein erster Webcam-Versuch.
    Aufnahme mit ToUcam Pro 740k fokal mit 2x Barlow durch 152/1225-Newton. Stack der handverlesenen Auswahl aus 1200 Bildern. Verarbeitung mit Lynkeos. Unscharfe Maske.


    Hallo zusammen


    völlig überwältigt von dem, was ich eben beobachten konnte, will ich hier meine Eindrücke niederschreiben.
    Ich war draussen, um endlich die ToUcam Pro, die ich ersteigert habe, an Saturn zu testen. Nachdem das Filmchen auf der Festplatte war, wollte ich den Ringplaneten doch auch noch visuell geniessen.
    Ich habe heute offenbar einen der seltenen Tage im Jahr erwischt, an denen die Luft einfach stillsteht! Ich habe Saturn noch nie in solcher Schönheit beobachten können.
    Obwohl Saturn verglichen mit der letzten Opposition wieder mehr Kantenlage besitzt, war die Cassini-Trennung über dem ganzen Ring zu sehen, sie erschien wie ausgeschnitten. Auf dem Planeten selbst waren deutlich das grosse Wolkenband und ein paar feinere Bänder sichtbar.
    Ganz schön waren auch neben Titan die beiden Monde Rhea und Tethys zu sehen.


    Beobachtet habe ich mit meinem 6-Zoll-Selbstbau bei einer Vergrösserung von 250x. Ich bin sicher, dass man auch noch problemlos 300x hätte vergrössern können. Allerdings fehlen mir die Okulare dazu.
    Diese Beobachtung macht mich natürlich auch stolz darauf, dass mein Spiegel solche Details am Planeten zu zeigen vermag.


    Ich mache mich nun mal dahinter, das Webcam-Filmchen zu verarbeiten. Vielleicht erhalte ich ja ein Resultat, dass ich hier zu posten wage. [8)]

    Hallo Roland


    es war allerdings ein besonderer Moment, das Teleskop einzuweihen. Es ist etwas ganz anderes, durch ein Teleskop zu schauen, das man selber gebaut hat, als durch ein gekauftes.


    Hallo Frank


    du machst mir da etwas Angst. Die beiden Tuben mit Schelle wiegen etwa 15 kg, Gegengewichte habe ich etwa 12 kg montiert. Bei den technischen Daten steht, dass die GP-DX etwa 11 kg tragen könne. Damit habe ich die Montierung allerdings überbelastet. Besteht da wirklich die Gefahr, dass die Montierung bricht?


    Gruss Peter

    Hallo Frank


    ja, die Rohrschellen habe ich auch gemacht. Die sind aus doppeltem Birkensperrholz - und leider etwas schwer geworden. Ich wollte aber die beiden Rohre parallel montieren können, was nun funktioniert.
    Ich denke, am 114er werde ich mich nicht vergreifen... Ich habe vor, ihn als Leitrohr für den 6-Zöller zu verwenden - darum die Parallelmontierung. Damit sollte endlich einigermassen komfortables Nachführen möglich sein. Ich bin sehr gespannt, was fotografisch durch den Selbstbau möglich ist.


    Wenn ich wieder mal ein Spiegelprojekt in Angriff nehmen werde, dann wird es wohl etwas grösser sein. Vielleicht 10 oder 12 Zoll. Das gäbe dann sicher einen Gitterrohr-Dobson. Fotografieren müsste ich ja nicht können, dafür habe ich jetzt den 6-Zöller.
    Da ich aber in zwei Wochen mein Studium beginne, werde ich wohl ein Weilchen warten, bevor ich mich wieder mit Glas beschäftige. Aber für etwas hat man ja Semesterferien...


    Gruss Peter

    Hallo Wolfgang und Bernhard


    ich bin eben wieder über diesen Thread gestolpert. Hier also noch mit reichlicher Verspätung [:I] die Daten zur Aufnahme:
    5.7.2005, 22.11 MESZ
    Nikon D70, f=18 mm, Blende 3.5, 2 min. bei 1600 ASA. Die Aufnahme ist unbearbeitet.


    Mit besten Grüssen


    Peter

    Hallo miteinander


    letzten Sonntag konnte ich meinen 6-Zoll-Selbstbau einweihen. Zur Feier des "First Light" organisierte ich einen Beobachtungsabend. Das Wetter war wunderbar, kein Wölkchen trübte den Himmel. Nach dem Monduntergang betrug die visuelle Grenzgrösse etwa 6 mag.
    Im ganzen waren etwa 15 Personen anwesend, das First Light wurde mit Cake und Champagner bzw. Rimuss gefeiert.[:p]



    Ein Bekannter brachte ein 5-Zoll-Maksutov von Meade mit, so konnten wir die beiden Teleskope miteinander vergleichen.
    Epsilon Lyrae wurde vom Newton klar und deutlich mit Zwischenraum getrennt, der Maksutov trennte auch noch beide Komponenten, hatte aber etwas mehr Mühe.
    Bei M13 wurde der Randbereich vom Newton in scharfe Lichtpünktchen aufgelöst, ein Anblick, den ich im 114/900er noch nicht geniessen konnte.
    Die "Ohren" des Hantelnebels waren schwach aber eindeutig sichtbar, auch den Cirrus nebel konnte wir beobachten.


    Natürlich richteten wir die Teleskope auch auf Mars. Das Seeing war aber nur mittelmässig. Ich erkannte deutlich das langgestreckte Dunkelgebiet, bei beiden Polgegenden war eine Aufhellung zu sehen, die Polkappe war aber nicht eindeutig sichtbar.


    Ich glaube, dass der Spiegel zu leisten vermag, was man von einem 6-Zöller erwarten kann. Der gemessene Strehlwert von 0.997 wird wohl nicht gerade stimmen, aber Bildfehler waren jedenfalls keine erkennbar - ausser den vier Spikes, die durch die Fangspiegelstreben erzeugt werden. Ich werde bei Gelegenheit mal einen etwas gewissenhafteren Sterntest zu machen versuchen.


    Mit den ersten Eindrücken bin ich jedenfalls zufrieden. Ich gebe zu, richtig stolz auf das Teleskop zu sein. [8D]


    Ich möchte bei der Gelegenheit aber betonen, dass ich ohne die Hilfe, die ich in diesem Forum erhielt, mein Ziel kaum erreicht hätte. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die mir bei meinen zahlreichen Problemen mit viel Geduld weitergeholfen haben. Dies sind vor allem: Stathis, Martin, Frank, Kurt, Erich und Achim. Danke auch denen, die ich jetzt gerade vergessen habe.[:I]


    Dass ich einen deutlichen Unterschied zu meinem bisherigen 114/900er bemerke, heizt natürlich das Öffnungsfieber nur an. Wer weiss, vielleicht war das nicht das letzte First Light...