Ort: südlich von Sauerlach (München)
Datum / Zeit: 15.10.2003, 22:15 - 23:45
Ausrüstung: 4mm, 9,7mm, 20mm, Spiegelreflex, 8" 200/1000
Juhuuu! Ich war wieder motorisiert! Also raus aus München, diesmal aber am gestrigen Standort vorbei und erst kurz hinter Sauerlach, südlich von München, aufs freie Feld raus. Hier war wieder der Mond störend, keine Strassenlaternen, nur vorbeifahrende Autos. Die aber sehr selten und so weit weg, dass ich sie gar nicht bemerkte, also fast optimal.
Der Himmel war wieder klasse. Besonders spannend war für mich, dass ich am Nachmittag die Fotografietechnik kapiert hatte! [:I] Das wollte ich natürlich auf jeden Fall ausprobieren. Aufgebaut und die erste Ernüchterung: ich habe jetzt zwar einen Polbeleuchter aber ich verstand den Polsucher nicht. Dazu werde ich mich an anderer Stelle ausgiebig äussern. Wenigstens grob ausgerichtet.
Dann zuerst den Mond, weil der einem die Augenadaption kaputt macht. Ich habe mir gar keine Zeit genommen Ihn ausführlich zu betrachten, sondern habe ihn gleich abgelichtet. Da ich chemisch fotografiere sind Ergebnismeldungen erst später verfügbar. Dann, weil gleich daneben, die Plejaden nachgeschoben. Hier musste ich aber erst mal schauen! Ich freue mich schon auf das Weitwinkel-Okular!
Dann einfach gespechtelt. Und jetzt kommts (JA, JA, JA!). Auf Rüdigers Empfehlungen hin, habe ich mir das am leichtesten zu findende DSO seiner drei Vorschläge herausgesucht und fand es auch!!! Monsier Messier stellte mir sein 57. Objekt vor! Lustig war, das ich am Anfang an eine Störung, einen Fleck oder sonstwas dachte, denn im 20mm Okular war das Dinge recht klein und da ich es dauernd für die Fotografie hernehme (die anderen sind zu lichtschwach), dachte ich erst an einen Wassertropfen oder sonst was. Aber nein, das Ding sprach französisch! Einfach klasse! Très bon! Excellent![:D] Ha, das war eine Freude nach ca. einem Dutzend Beobachtungen endlich eines der Objekte der Bedierde zu finden. Hier konnte ich es mir nicht verkneifen und habe ein paar Langzeitaufnahmen versucht, trotz nicht exakt ausgerichteter Montierung. Das längste war drei Minuten. Leider sehe ich kein Bild im Sucher der Kamera, die Sache ist einfach zu Lichtschwach und so bleibt das Scharfstellen eine Glückssache (erst am hellen Objekt, dann umschwenken und Hände falten!). Bin sehr gespannt auf die Ergebnisse.
Zu guter letzt habe ich noch ein so tolles Sternenfeld gefunden (irgendwo im Schwan), dass ich dort auch nochmal ein paar Langzeitbelichtungen angesetzt habe. Morgen (17.10.) weiss ich mehr, da sind dann die Bilder fertig.
Und trotz besserer Bekleidung hatte ich am Ende eiskalte Pfoten. Nachdem ich ja die ersten Beobachtungen im Spätsommer gemacht habe, merke ich die argen Nachteile sehr: da geht nicht mehr viel in Ruhe, man wird stressig und ungeduldig, wenns einen friert. Schade. Der Winter hat noch gar nicht richtig angefangen, da erwarte ich schon den Sommer.
Einfach klasse, freue mich riesig auf neue Entdeckungen!![:I]